Reisebericht: West–Kanada intensiv – Rundreise mit Bärenbeobachtung in Alaska

26.08. – 09.09.2017, 15 Tage Rundreise West–Kanada – Calgary – Rocky Mountains – Banff – Jasper – Prince George – Smithers – Bärentour in Alaska – Inside Passage – Vancouver Island – Victoria – Vancouver


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Die beruehmte Inside Passage erleben, in Sued-Alaska Baeren beim fischen zuschauen, endlose Waelder, glitzernde Bergseen und hochragende Berge bewundern, das war der Traum der hier Wirklichkeit wurde.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

Reisebericht

1. Tag
Bereit, Fertig, Los.........die langersehnte Reise in das ferne West Kanada kann nun endlich beginnen. Alles laeuft perfekt und die Dresdner treffen sich beim Abflugschalter. Jeder bekommt seinen Lieblingssitz in den verschiedenen Flieger, die Koffer muessen wir zum Sperrgut bringen, da das Band nicht laeuft und gemuetlich gehen wir durch die Kontrollen. Puenktlich landen wir in Frankfurt, begruessen dort weitere Mitfahrer und fuellen schon mal die Einreiseformulare fuer Kanada aus. Rechzeitig kommen wir in Toronto nach 8 Stunden 40 Minuten an. Irgendwie muessen 2 Gaeste nicht gehoert haben, dass wir in Toronto unsere Koffer eigenhaendig durch den Zoll ziehen muessen. Leider hat dieses Ehepaar deswegen 3 Stunden verloren. Gott Sei Dank gab es im letzten Flug von Toronto nach Calgary noch 2 Plaetzchen frei und sie kamen verspaetet auch zum Hotel in Calgary. Der Flug ist wirklich sehr lange, die Befreiung der eingeengten Spielwiese ist deshalb umso schoener. Todmuede fallen wir in den riesengrossen Zimmer des International Hotels in Calgary in die schoenen Betten und strecken uns erst mal aus. Man muss sich regelrecht erstmal entfalten.
2. Tag
Ein wunderschoener Morgen erwartet uns und nach dem Genuss des Fruehstuecksbuffets fahren wir gleich los auf eine kurze Calgary Stadtrundfahrt. Wir sehen auch den Saddledome, wo jaehrlich die beruehmte Stampede abgehalten wird. So ein Rodeo muss eine Hetz sein. Die Stadt besteht bloss aus Glass-Hochhaeuser die sich ineinander spiegeln. Wir haben heute jedoch noch was anderes vor, denn die Rocky Montains warten schon auf uns. Nachdem wir noch kurz beim Olympischen Zentrum Calgarys aussteigen und hoffen Eddy the Eagle zu sehen, begruessen uns schon die maechtigen Berge. Wir fahren bei Banff vorbei gleich zum Lake Louise. Ein Fotostopp musste vorher noch sein, denn der praechtige Castle Mountain ist heute besondrs schoen beleuchtet. Das Gruppenbild wird sicher toll. Der tuerkisfarbene Lake Louise glitzert in der Sonne und Victoria Gletscher leuchtet im Hintergrund. Es ist eine wahre Pracht. Unsere Fahrt fuehrt uns in den Yoho Nationalpark und da halten wir auch bei den Spiraltunnel an und.... siehe da....ein Monsterzug von vielleicht 200 Wagons faehrt gerade in den einen Berg hinein. Wir bleiben offenen Mundes stehen, als wir denselben Zug ein paar Minuten danach wieder aus dem Berg hinausfahren sehen, wobei wir gleichzeitig die Wagons auch hineinfahren sehen. Die Zugspitze macht nun eine weitere Schlaufe und faehrt gleich unter uns durch wobei wir noch immer die hinteren Wagons in den Berg hinein und hinausfahren sehen. Ein Spektakel sondergleichen wird uns hier geboten. Bei Emerald Lake gehen wir spazieren ehe wir dem tosenden Kicking Horse River zuschauen wie er unter einer natuerlichen Steinbruecke durchbraust. So viele herrliche Eindruecke die koennen wir nun auf der Fahrt nach Banff verdauen denn dort machen wir noch eine kleine Rundfahrt um alles ueber Banff und seine Geschichte zu sehen und zu hoeren. Nach so einem vollen Tag sehnen wir uns nach einem gemuetlichen Abend und danach einem weichen Bett. Gute Nacht. Wir traeumen von endlosen Zuegen und smaragdgruenen Seen.
3. Tag
Auch heute scheint die Sonne wieder in unsere Zimmer was uns natuerlich gleich in Schwung bringt. Der Jet lag haelt uns noch immer einige Stunden pro Nacht wach, aber wir lassen uns nichts anmerken. Niemand sieht die Augenringe der anderen ! Auf gehts gleich zu einer kleiner Wanderung in einer Klamm. Der Johnston Canyon ist sehr beliebt und wir wandern die kurze Strecke bis zum Jacuzzi der Indianer und wieder zurueck. Eindruecklich ist dieser Canyon und bezaubernd sein Wasserfall. Nun gehts gleich weiter zu Lake Moraine. Die Aussicht, welche es sogar einemal auf eine 20 Dollar Note geschaft hat, geniessen wir in vollen Zuegen. So wunderschoen wie heute, zeigt sich dieser See nicht oft. Die paar roten Paddelboote darauf verschoenern das Bild dieses, von hohen Bergen eingerahmten, Sees. Heute wollen wir aber noch auf die beruehmte Icefield Parkway, die Prachtstrasse der Rocky Mountains. Erster Halt ist beim Crawfoot Gletscher, danach staunen wir ueber die Schoenheit des Bow Sees und seinem Gletscher und gleich danach bewundern wir Peto Lake, den Dackel. Hier, auf einmal sehen wir ihn, ein schoener ausgewachsenerSchwarzbaer laeuft am Strassenrand entlang. Wir sind die einzigen die ihn sehen, er hat ein wunderschoenes schwarzes glaenzendes Fell nur geht er leider auch bald wieder in den Wald hinein. Wir haben ihn bildlich festgehalten, was fuer eine Aufregung. Auf dem Seevogel See gibt es auch heute keine Entchen und so fahren wir weiter zur Mittagspause im Saskatchewan River Crossing. Waehrend der Fahrt hinauf zum Athabasca Gletscher sehen wir ploetzlich rechts oben auf der Boeschung 3 Krummhornschafe. Sie passen perfekt ins Landschaftsbild, man sieht sie kaum denn ihr Fell hat genau dieselbe Farbe wie ihre Umgebung. Nun gehts aber weiter zu unserer Gletscherfahrt. Auch dies ist ein Spektakel, bei warmen schoenen Wetter fahren wir mit einem Sondergefaehrt auf den Athabasca Gletscher, welcher Teil des Columbia Eisfeldes ist. Dort steigen wir oben auch aus. Eberhardt hat uns auf diesen Ausflug eingeladen, also stossen wir auch gebuehrend auf diese Einladung ein, mit kanadischem Whiskey. Dath Eisch wird immer rutschiger und lustig werden wir wieder zurueckgefahren wo Goran schon auf uns wartet damit er uns sicher in die Sunwapta Lodge bringen kann. Einige spazieren danach noch an die Wasserfaelle gleich neben dem Waldhotel und andere ruhen sich mal ein wenig aus. Das BBQ heute abend ist fantastisch und Kerstins lustige Erklaerungen ueber die Tierwelt der Rocky Mountains runden diesen schoenen Tag ab. Keiner braucht ein Gute-Nacht-Liedchen.
4. Tag
Strahlende Sonne und 7 Grad ist es heute in der Frueh. Die kurzen Hosen und das kleine T-Shirt sind jedoch genau die richtige Bekleidung fuer den heutigen Tag. Wir fahren nach dem genuesslichen Fruehstueck in Richtung Jasper, horchen der Geschichte der Hudson Bay Company zu und gelangen so in das Maligne Tal. Einige unter uns moechten gerne die Maligne Schlucht hinaufgehen, das ist ein Spaziergang von rund 1 ½ Stunden, viele Fotostopps inkludiert. Andere fahren mit dem Bus bis zum Kaffeehaus und gehen oben die kleinere Runde. Das Wasser des Maligne Flusses fasziniert uns, denn es verschwindet immer wieder durch unterirdische Gaenge und bekommt Zufluesse aus dem Felsen heraus. So ist der Wasserspiegel des Flusses immer verschieden. Der schoene Wasserfall, Weisser Ton, laedt zum verweilen ein. Unser Weg fuehrt uns weiter zu Medicin Lake. Auch hier sieht man im seichten See die Fluesse und sogar Tierspuren auf Seesgrund. Bald darauf werden wir aeusserst angenehm ueberrascht, ein Moose steht am Strassenrand und grast gemuetlich weiter. Dieses scheue Tier ziegt sich sehr selten und wir fuehlen uns wie auserkoren. Ein herrlicher Anblick und so nahe. Gluecklich kommen wir bei Maligne See an, wo sich jeder einen Inbiss auf der Terrasse mit Seeblick goennt. Um 13:45 legt unser Boot ab, wir fahren zu der beruehmten Spirit Island. Ach so schoen ist diese romantische Halbinsel umgeben von den riesengrossen Bergen. Viele Fotos spaeter fahren wir wieder zurueck, bestaunen die Gletscher und das Bergpanorama. Leider ist die Sicht nicht ganz so wie wir uns das wuenschen koennten, denn der Rauch der Waldbraende von Britisch Kolumbien zieht bis hierher. In Jasper machen wir dann nochmals Pause, denn nun brauchen wir ein Bierchen, muessen in die Drogerie, brauchen Briefmarken und wollen uns auch noch ein paar Geschaefte anschauen. Gifteln muss sein. Auf der Rueckfahrt in unsere Lodge sehen wir ploetzlich neben der Strasse auf einer ganz hellen Flaeche die wohl Salz enthaelt 4 Schneeziegen in ihrem wunderschoenen weissen Kleid. Sie haben bereits das Winterfell und schauen so putzig aus mit ihren schwarzen Hoerner. Man sieht sie kaum und viele Autos rasen einfach an ihnen vorbei. Schaut Euch die Fotos in der Galerie an, es schaut aus wie ein Suchbild. So einen vollen Tag haben wir heute erlebt und Moose und Schneeziegen gesehen, besser geht es nicht. Nun wartet noch das feine Abendessen mit Lachs oder Backhaehnchen auf uns und dann gehts ab, in die Welt der Traeume.
5. Tag
Ein wunderbarer Tag bricht an. Es ist zwar noch ein bischen diesig von den BC Rauchschwaden und die Temperaturen haben sich auf 12 Grad gesenkt. Es ist auch erst 7 Uhr in der Frueh und die kurzen Hosen lachen uns trotzdem schon aus dem Koffer an, denn die Wettervorhersage meint, es wuerde wie die vegangenen Tage, schoen warm. Vorerst besuchen wir die eindrucksvollen Athabasca Faelle. Koennte man doch bloss diese Momente einfangen ! Danach gibt es eine kleine Gesangseinlage, da sich jemand das rauschende Wasser zu lange angeschaut hat und in dessen Bann geraten war. Gerne helfen wir alle aus der Patsche und singen lauthals das ausgelesene Volkslied mit. Ein beruehmter Chor werden wir wohl nicht, aber Spass haben wir trotzdem viel. Dies und die Geschichte der CPR Eisenbahn bringen uns schnellstens zu unserem naechsten Ausflug zu Pyramid Lake. Auf der kleinen Insel stehen auf einmal etwa 8 Wapitis vor uns. WOW, ein bisschen eingeschuechtert sind wir schon und bleiben brav in der Gruppe. Langsam gehen wir an den weidenden und liegenden Tieren vorbei und knipsen natuerlich wie wild. Hoffentlich wird das Gruppenbild mit Wapitis im Hintergrund auch ein gutes Foto zur Erinnerung an dieses Erlebnis. Nun gehts aber weiter zum Patricia Lake und seiner kuriosen Habakuk Geschichte. Die Geschichte mit dem Eisschiff ist kaum zu glauben, bloss die Fotos erinnern an diesen Schildbuergerstreich des Krieges. Auf der Yellow Head Highway sehen wir ploetzlich auf dem linken Strassenrand ein ausgewachsener Wapitihirsch. Wir haben wirklich sehr viel Glueck mit der Sichtung von Wild. Der Tag hat heute 25 Stunden, also 1 Stunde mehr Spielzeit. Judihui. Mittagessen tun wir bei Mount Robson und da gibt es auch BC Wein zur Verkostung auf der schoenen grossen Terrasse mit Blick auf den grandiosen Mount Robson. Danke Eberhardt ! Nun muessen wir aber noch viele Km fahren bis nach Prince George. Eine Kaffeepause in McBride beim Bahnhof. Viele Antworten auf Allgemeinfragen spaeter, kommen wir bei einem kleinen Park mit Urbaeumen vorbei. Das laedt auf eine einstuendige Wanderung ein. Wir staunen ueber die Riesen die man hier hat stehen lassen. Die Zedern sind gigantisch und das Unterholz tiefgruen, kleine Baeche veredeln das perfekte Bild. Endlich, am Spaetnachmittag, kommen wir in Prince George, auch liebevoll PG gnannt (gleiche Abkuerzung wie fuer Pijama!) an. Wir kaufen unser Picknick fuer morgen ein, ziehen in unser schoenes Coast Hotel ein, bedauern die Rauchschwaden der Waldbraende die das Atmen beschweren und geniessen ein feines Abendessen. Gute Nacht PG.
6. Tag
Heute wird Geburtstag gefeiert. Wir fahren nach Fort St James. Das Freilichtmuseum ist aeusserst interessant an dem schoenen Stewart Lake gelegen. Das Hudson Bay Handelshaus strahlt eine Ruhe aus die wir einfach geniessen. Das lustige Huehnerrennen amuesiert uns und wir haben in der Gruppe auch 2 Preise gewonnen. Vieles lernen wir hier ueber die Trapper und ihre Gepflogenheiten, die Haendler mit ihren Tauschgeschaeften, die Fort Manager und ihre Einsamkeit fernab ihrer Heimat und die Ersten Nationen dieser Gegend. Wir bleiben auch lange da bis nicht der Magen mit seinem Knurren uns an das mitgebrachte Picknick erinnert. Wir fahren zum Strand und lassen dort unser Geburtstagskind mit kanadischem Weisswein hochleben ehe wir uns dem Picknick weihen. Einle lange Strecke erwartet uns nun. Wir fahren wieder nach Vanderhoof, biegen dort auf die 16er Strasse Richtung Westen ab und bleiben darauf. An wunderschoenen Seen fahren wir vorbei. Sie liegen einsam in den endlosen Waelder versteckt. Doerfer die knappe 200 Personen zaehlen sehen wir. Wir sprechen unter anderem ueber den Goldrausch von 1858, denn heute ist doch unser Kolonial-Tag und da passt auch der Film von Charlie Chaplin «Goldrush» perfekt in die Landschaft. In Huston (nicht in Texas) halten wir kurz an, da wir den preparierten Grizzly sehen moechten. Nach dem einchecken in unserer Lodge in Smithers erkunden wir das deutsch angehauchte Doerfchen mit seinem Alphornblaeser zu Fuss. Das Haehnchen erfreut unsere Gaumen und gluecklich sind wir, wenn wir in den weichen Betten ins Traumland verfallen.
7. Tag
Oh Woelkchen, das erste mal dass wir auch Wolken in Kanada sehen. Also gibts die hier auch ! Heute haben wir unseren « Erste Nationen Tag «. Das wird interessant denn als erstes gibt es ein richtig europaeisches Fruehstueck ! Danach aber sehen wir bei der Schnelle des Bulkley Rivers viele Leute unten am Fluss stehen. Ja, die ersten Lachse sind eben gerade hochgekommen und die Ersten Nationen fischen nun gleich neben dem Wasserfall. Sie haben ererbte Fischrechte und fischen mit langen Stangen die vorne runde Netze angebracht haben. So ausgeruestet stehen 2 Indianer angemacht an ihren Seilen auf 2 Felsvorspruengen und versuchen die Lachse aus dem Bulkley herauszuholen. Die beiden Fischer sind auch sehr erfolgreich und wir koennen zuschauen und fotografieren wie sie Lachse fischen. Alles ist sehr interessant. Wir verlassen den tobenden Bulkley denn wir wollen nach Ksan um die Geschichte der Giksan-Sippe kennenzulernen. Ksan ist ein Indianer Museums Dorf und wir duerfen in die verschiedenen Lang-Haeuser hinein wo wir ueber Audio ueber das Leben und die Feste der Giksan aufgeklaert werden. Nun machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Old Hazelton wo nun fast keine Leute mehr wohnen. Diese fast- Geisterstadt schaut aus, als wuerde gerade ein Film gedreht, der echte Wilde Westen. Die Leute der Hudsons Bay Company die im 1840 Old Hazelton gegruendet haben, mussten alle ueber den tobenden Bulkley Fluss mittels einer Haengebruecke aus Zedernholz. Nun gibt es eine sehr hohe Stahlbruecke ueber die einige mutige unter uns zu Fuss hinuebergehen. Ach, es ist Mittag geworden also knurrt der Magen wieder, nichts wie ab nach New Hazelton zum Mittagessen. Am Nachmittag gibt es noch einen interessanten Abstecher in ein echtes Indianerdorf mit seinen vielen Totempfaehlen. Gitwangow heisst dieses Dorf. Von hier sind es bloss noch 1 ½ Stunden bis Stewart. Wir schlafen alle wie die Herrgoettchen. Ein Spaziergang durchs Dorf und weiter auf dem Holzweg bis zum Meer unternehmen die meisten ehe wir uns zum Abendbrot im Hotel wiedersehen. Wieder neigt sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu und voller Erwartung auf den naechsten Tag verfallen wir dem Tiefschlaf.
8. Tag
Och, wir wachen auf und der Nebel haengt ganz tief. Der Wetterbericht meint hingegen es sei ein sonniger Tag, also lassen wir uns ueberraschen und verzweifeln nicht instant. Nach dem Fruehstuecksbuffet fahren wir gleich los, ueber die Grenze, nach Hyder in Alaska. Der erste Halt ist am Fish Creek........WOW, siehe da, ein riesengrosser schwarzer Grizzly steht in dem seichten Fluss und fischt nach Chum Lachse. Er will ihnen die Haut abziehen, denn die Chums schmecken ihm am allerbesten. Wir schauen ihm lange zu, wie er staendig den Lachsen hinterherrennt um sie mit seinen riesen Tatzen zu fangen. Wenn er bloss einen Spring Lachs faengt, frisst er bloss die Eier davon und laesst den Rest einfach im Wasser liegen. Dieses Spektakel ist hoechst interessant und nimmt uns fuer ein einhalb Stunden in ihren Bann. Erst wenn er gut ernaehrt, sich langsam entfernt koennen wir uns von dem Schauspiel loesen und in den Bus zurueckkehren. Goran faehrt uns nun auf einer Schotterstrasse einem breiten Tal entlang welches von einem Fluss durchzogen ist. Immer wieder sehen wir Weisskopfadler die wohl auch auf die Lachse warten. Vorbei an neuen und alt- angesessenen Goldminen fahren wir bis hoch hinan. Die Strasse haengt an der Seite eines steilen Berges. Unten im Tal sehen wir den Kopf eines riesen Gletschers und oben auf den Bergen glitzern Schneefelder und Gletscher in unterschiedlichen Groessen und Formen auf uns hinunter. Das Wetter ist nun wie im Wetterbericht. Schoen, sonnig und windlos, keine Spur mehr von dem Nebel. In einer Strassenkurve gibt es eine grosse Ausbuchtung wo wir auch anhalten um den Rest dieses enormen Gletschers zu bestaunen. Der Salmon Gletscher ist maechtig und wuchtig, seine Gletscherspalten blitzen hellblau und der Staub auf dem Gletscher schaut aus wie eine graue Strasse. Einige unter uns entpuppen sich als Kletterer und so kraxeln wir auf den Berg nahe des Parkplatzes. ½ Stunde spaeter stehen wir oben und schauen auf unseren Bus und den Rest unserer Gruppe hinunter. Der Salmon Gletscher wirkt von hier oben noch groesser, denn man sieht seinen Ursprung, das Schneefeld. Nun nehmen wir das Picknick ein und fahren dann wieder hinunter zum Fish Creek. Da tummelt sich nun ein brauner Grizzly im Wasser. Er ist etwas weiter weg und taucht auch immer wieder unter. Manchmal sehen wir ihn auf dem Ruecken schwimmend und mit den Beinen strampelnd und manchmal steht er im Wasser auf und streckt seinen Kopf hoch, wohl um uns zu beobachten. Sind wir nun die Beobachter oder die zu beobachtenden. Jetzt geht es aber weiter zum naechsten Highlight, denn viele unter uns haben sich zu einem Helikopterflug entschieden. Bei dem super Wetter sieht die Welt von oben noch schoener aus, wir fliegen ueber Fjorde, Gletscher, Schneefelder, sehen Goldminen, Seen und Bergziegen. Es ist ein echtes Erlebnis welches wir so schnell nicht vergssen werden. Ehe wir nochmals zum Fish Creek fahren um dort 3 jungen Schwarzbaeren zuzuschauen gibt es noch ein feines Abendbrot mit .....Lachs natuerlich. Todmuede und voller schoener Eindruecke suchen wir nun unsere Zimmer auf. Gute Nacht, bis Morgen.
9. Tag
Strahlende Sonne scheint in unsere Zimmer und vielleicht wird das auch in der hiesigen Zeitung vermerkt, da dies so selten vorkommt. Zeitig verlassen wir Stewart und fahren gemuetlich bis zur Kreuzung der Gelbkopfstrasse und der Highway 37 auf der wir nun unterwegs waren. Die 37-er Strasse ist auch die Cassiar Highway die einzige Strasse nach Alaska. Hier koennen wirv das obligate Foto von der Anzeigetafel knipsen, ein Eis essen, einen Kaffee trinken und vorallem die Haeuschen aufsuchen ;-) Einen Abstecher nach Kitwanga goennen wir uns schon denn bloss hier und in Gitwangow stehen so viele Geschichtserzaehlende Pfaehle im Dorf. Hier sehen wir auch einen Pfahl der sich gespalten hat waehrend des Schnitzens und deshalb auf dem Grass liegengeblieben ist. Ein ganz alter Pfahl wartet im hohen Grass auf seine Verwesung. Alles kommt von der Erde und muss deshalb der Erde auch wiedergegeben werden. Die Kirche von Kitwanga wird auch bildlich festgehalten sowie den Holzturm daneben........ding, ding, ding......ja es ist ein Glockenturm und wir haben es herausgefunden, an dem Seile ziehend. UUUPS, sorry ! Niemand kommt uns nachgelaufen und gluecklich fahren wir ein Stuendchen weiter bis nach Terrace, wo wir unsere Mittagspause machen. Nachdem wir nun erfahren haben, wie man mit selbstgemachten Fliegen Fische faengt und wie man den Fliegen das fliegen beibringt koennen wir getrost an dem Skeena Fluss 2 Stunden entlangfahren und den vielen Fliegenfischer verstaendnisvoll zuschauen. Am spaeteren Nachmittag kommen wir in Prince Rupert an. Nach der kurzen Stadtrundfahrt checken wir in unser Hotel ein und gehen auf einen Spaziergang. Das Staedtchen, auch Wien des Nordens genannt, ist sehr von den Ersten Nationen und der Fischerei gepraegt. Ruhig und etwas verschlafen liegt es am Pacific. Wir geniessen das schoene Wetter und die bunten Haeuser. Nach dem Abendbrot im Hotel gehen wir auch etwas frueher schlafen denn Morgen - Au Weh !
10. Tag
Au Weh ist richtig, denn es klingelt bereits um 5 Uhr in der Frueh ! Nur gut, dass wir die Koffer schon gestern abend in den Bus gestellt haben und bloss mit einem Handgepaeck bestueckt sind. Bald fahren wir mit dem Bus auf die Faehre, wir stehen ganz vorne und das ist fein, denn bei Ankunft in der Nacht, fahren wir auch wieder als erste raus. Die Inside Passage koennen wir so richtig schoen geniessen, 18 Stunden lang, was sich nach ein bisschen lange anhorchen mag, bei diesem herrlichen Wetter und den warmen Temperaturen jedoch sehr schnell vergeht. Wir haben ja auch mal Zeit, die Ansichtskarten zu schreiben, zu lesen, auszuruhen und diese wunderschoene Gegend auch von den vielen Aussendecks zu geniessen. Immer wieder gibt es einen Wasserfall oder ein Leuchturm zu sehen und dann kommt immer wieder die Aufregung......ein Ansage......Wale rechts, Wale links und alle rennen natuerlich auf die angegebene Seite, sodass der Steuermannn diese Gewichtsverschiebung jeweils ausgleichen muss. Wir werden auch auf die Bruecke eingeladen. Diese Faehre kommt aus Flensburg und der Heilige Nikolaus passt auf dieses Schiff auf. Alle Hebel, Knoepfe und Bildschirme werden uns erklaert und die Offiziere laecheln uns freundlich zu. Wir segeln mit der Flut und deshalb sind wir etwas frueher in Bella Bella wo einige Passagiere aus und zusteigen. Wir nutzen diese Gelegenheit fuer unsere Party auf Deck 4. Spaeter geniessen wir das feine Buffet im Restaurant Vista und immer wieder wird die Mahlzeit durch Walsichtung kurz unterbrochen. Manche Wale sind auch aus HOLZ ! Die Aufregung ist jedoch immer sehr amuesant. So vertreiben wir uns die Zeit auf sehr angenehme Art und Weise. In Port Hardy angekommen fahren wir gleich zum nahegelegenen Hotel und verschwinden lautlos in unsere Zimmer. Es war ein wahrlich herrlicher Tag.
11. Tag
Schon wieder Sonnenschein, Was fuer ein unwahrscheinliches Glueck. Wir haben so viele kurze Hosen und Roecke gar nicht mitgenommen wie das Wetter es gut meint mit uns. So fahren wir gemuetlich, einen Film mit Bart, dem Kodiakbaeren, anschauend und Lornas feinen Kuchen im Cable House kostend, nach Campbell River und weiter nach Coombs wo wir die Mittagspause einlegen. Nach der Mittagspause schauen wir uns eine Freilichtgallerie an. Die Hausmauern von Chemainus sind fast alle schoen bemalt mit Bilder die historischen Hintergrund haben muessen. Ein wahrlich wunderbares Doerfchen, idyllisch an einer Bucht gelegen. Wir bleiben auch eine Weile ehe wir nicht nach Victoria weiterreisen. Unser heutiges Reiseziel, die Hauptstadt von Britisch Columbien, das schoene Victoria, erkunden wir zu Fuss. Goran, der beste aller Fahrer, faehrt unser Gepaeck ins Hotel und erwartet uns dort spaeter. Natuerlich kann man auch mit ihm gleich zum Hotel fahren und sich ein wenig ausruhen ehe wir zum Abendessen an den Hafen gehen. Ooh, das Parlamentsgbaeude, es ist so zauberhaft beleuchtet man glaubt es sei Weihnachten oder ein spezieller Anlass. Ach ja, es ist ein spezieller Anlass, wir sind angekommen, wir, die Glueckstruppe (ausser einigen Schnupfen !), Anlass genug zur Verschoenerung dieser schoenen Stadt. Das Abendessen ist sehr fein und die Aussicht natuerlich perfekt aufs Parlament. Mit einem schmunzeln auf unseren Lippen, wenn wir an Francis Rattenburry und seine Alma denken, schlummern wir heute ein.
12. Tag
Die Rauchschwaden der Waldbraende in der ganzen Provinz zeigen uns heute eine gluehend rote Sonnescheibe. Es ist fast schoen. Autsch, das Fruehstuecksbuffet ist aber gar nicht so ueppig und schoen hergerichtet wie alle anderen Tage. Wir merken auch bald, dass wir sehr verwoehnt wurden auf dieser wunderbaren Reise. So trinken wir den Kaffee und Orangensaft aus den Pappbechern und essen auf den abgezaehlten Teller ehe wir zu den weltbekannten Butschart Garden fahren. Wie wunderschoen sind doch diese Gaerten! Jenny hatte echt einen gruenen Daumen, dass heute ueber 1 Mio Leute herkommen um sich an ihrer Realisierung dereinzigartigen Gartengestaltung zu erfreuen. Es gibt einen Haengegarten, einen versunkenen Garten, einen italienischen- franzoesischen- und japanischen Garten. Die Rosen im Rosengarten stammen aus der ganzen Welt und der Schornstein der ehemaligen Zementfabrik lugt heute noch hinter seinen Pappeln hervor. Voller Tatendrang und guter Ideen der Gartenarchitektur treffen wir uns nach 1 ½ Stunden wieder beim Eingang. Meine lieben Herren, sie wissen was auf Sie wartet nach diesem Urlaub, staerken Sie sich, legen Sie sich Muskeln an, denn das Baggern und Ausheben zu Hause wird bald beginnen ;-) Auf der Faehre zwischen Vancouver Island und Vancouver feiern wir auch noch einen Geburtstag. Gott Sei Dank ist wieder ein Geburtstag. Froehlich wird mit BC Wein auf das Wohl des Geburtstagskindes angestossen. Bei Ankunft auf dem Festland, heisst es jedoch nun wirklich Abschied nehmen. Unser ruhiger Pol im Bus, unser bester Fahrer von allen, unser Goran, wird uns heute noch ins Hotel bringen und danach auf seine naechste Tour gehen. Ja, und ich, Elisabeth, muss heute leider auch diese nette und liebe Gruppe verlassen und nach Frankfurt zurueckfliegen. Eigentlich verpasse ich ja bloss eine Stadtrundfahrt durch die Stadt meiner Wahl und Heimat fuer fast 20 Jahre, aber meine Kollegin ist genauso versiert und ich kann das Ruder gelassen weitergeben. Es war wunderschoen mit meiner Reisefamilie durch die Weiten des Westen Kanadas zu reisen und Sued-Alaska zu erleben. Das Wetter war unuebertrefflich gut sowie die Energie in unserer Gruppe. Danke schoen, liebe Reisefamilie. Hoffentlich bis bald mal wieder. Denn vergisst nie : carpe diem !
Ihr Weisskopfadler

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Ein wunderarer Reisebericht über unsere traumhafte West-Kanada Rundreise von Calgary nach Vancouver. Tag für Tag werden unsere Erlebnisse beschrieben und mit schönen Fotos bebildert. Danke, Elisabeth!

Claus und Anita Merunka
24.09.2017

Es war ganz mein Vergnuegen und ich bedanke mich auch bei Ihnen, dass diese Tour zu so einem schoenen Urlaub geworden ist, denn jeder unter uns hat zum Erfolg beigetragen. Hoffentlich bis bald wieder einmal. Ihre Elisabeth

Elisabeth Fox 30.09.2017

Liebe Elisabeth, wir haben mit Ihnen eine unser schönsten Reisen durchgeführt.
Die Umsetzung des Programmes war entspannt, zugleich aber auch äußerst
informativ und aufgelockert, so dass die Tage wie im Flug vergingen. Wir haben
für diese Reise in unserem Freundes- und Bekanntenkreis geworben und stets
aufmerksame Zuhörer gehabt. Der Reisebericht ist eine tolle Zusammenfassung
der Geschehnisse und somit eine große Hilfe für das Fotobuch und die Erinnerung an sehr schöne Tage . Vielen Dank liebe Elisabedt

Schlaphof Karin und Dieter
02.10.2017

Danke schoen fuer die lieben Worte. Mit Ihnen Reisen zu duerfen war ganz mein Vergnügen und Sie haben auch viel dazu beigetragen, dass wir so eine schoene, gemeinsame Zeit erlebt haben. Ich bedanke mich bei Ihnen und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Ihre Elisabeth

Elisabeth Fox 03.10.2017

Danke Elisabeth für den schönen und amüsanten Reisebericht sowie die vielen geglückten Fotos, werden sie uns runterladen.

Rolf Opitz und Brigitte Krabbes
11.10.2017

Nette und lustige Gaeste bewirken einen amuesanter Reisebericht ...lachende und zufriedene Gesichter sorgen fuer gute Bilder, alles ganz EASY. Danke Ihnen fuer eine tolle Zeit. Ihre Elisabeth

Elisabeth Fox 12.10.2017

Hallo Elisabeth
Der Reisebericht ist toll und der Paparazi war auch sehr fleissig.Es waren schöne Tage und wir hatten ja wirklich so ein Glück mit dem Wetter.Die zwei Gruppenfotos sind auch Klasse.

Petra u. Holger Schäfer
22.10.2017

Ja wenn Engel reisen......
danke fuer die lieben Zeilen und dass Sie mir die Moeglichkeit gegeben haben mit Ihnen reisen zu duerfen. Es war toll und ein Leichtes fuer den Papparazzi vom Dienst. Hoffentlich bis bald mal wieder.
Ihre Elisabeth

Elisabeth Fox
23.10.2017