Reisebericht: West–Kanada intensiv – Rundreise mit Bärenbeobachtung in Alaska

01.07. – 15.07.2018, 15 Tage Rundreise West–Kanada – Calgary – Rocky Mountains – Banff – Jasper – Prince George – Smithers – Bärentour in Alaska – Inside Passage – Vancouver Island – Victoria – Vancouver


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In einer kleinen Gruppe die beruehmte Inside Passage erleben, in Alaska Baeren und riesen Gletscher sehen, endlosen Waelder, glitzernde Bergseen und hochragende Berge der Rocky Mountains bewundern, das ist der Urlaubstraum der hier Wirklichkeit wird.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

1. Tag

Bereit, Fertig, Los.........die langersehnte Reise in das ferne West Kanada kann nun endlich beginnen. Alles laeuft perfekt und die Dresdner treffen sich beim Abflugschalter. Der Flug startet wie geplant und puenktlich landen wir in Frankfurt dort begruessen wir die weiteren Gaeste und stellen uns schon mal bei der Air Canada an. Auch jetzt geht alles nach Plan und rechzeitig, rund 10 Stunden spaeter, kommen wir in Calgary an. Nun muessen wir die Uhren 8 Stunden zurueck stellen, Koffer holen und durch die Zollkontrolle gehen. Da steht sie schon, unsere Reiseleitung in West Kanada. Ach so, es ist Kanada Nationalfeiertag, deshalb sind alle rot und weiss bekleidet und Elisabeth traegt auf ihrem schweizer Kopf ein Cowgirl-Hut. Bloss 20 Minuten zum Hotel und dann gehen wir gleich auf unseren Stadtrundgang dieser jungen Oel-gezeichneten Grossstadt. Vorbei an dem tollen gusseisernen Bullen, dem 191 Meter hohen Calgary Tower, dem Palliser Hotel, den Grossen 5 Damen welche die Gleichberechtigung in Kanada hervorgerufen haben bis zum olympischen Plaza von 1988. Wir spazieren auch auf der Stephens Avenue, schauen uns die schoenen alten Gebaeude an die vor den wirklich tollen Glasspalaesten stehen an und horchen den Geschichten zu, die diese Stadt untermalt. Unsere Augenlider wollen nicht mehr so richtig mitmachen und so essen wir noch einen kleinen Happen bei einem Bierchen in der Stadt ehe wir nicht in den weichen Federbetten mit den vielen Kissen in einen Tiefschlaf verfallen.

2. Tag

Ein wunderschoener Morgen erwartet uns und nach dem Genuss des Fruehstuecksbuffets fahren wir gleich los, denn die Rocky Montains warten schon auf uns. Ploetzlich regnet es in Stroemen aber es soll heute sehr wechselhaft werden. Wir fahren beim Olympischen Zentrum Calgarys vorbei und horchen den Geschichten von Eddy the Eagle, Katharina Witt, Cassius Clay und der jamaikanische Bobmanschaft zu. 1988 Calgary, waren ausserordentliche Olympische Winterspiele. Bald darauf begruessen uns schon die maechtigen Berge. Wir fahren bei Banff vorbei gleich in Richtung Lake Louise aus dem Banff National Park hinaus in den Yoho National Park hinein. Ein Fotostopp muss vorher noch sein, denn das Wetter hat sich wieder gebessert und der praechtige Castle Mountain ist besonders schoen beleuchtet. Das Gruppenbild wuerde sicher toll, wenn es den neue Personendatenschutz nicht gaebe !Also hat nun jeder ein Bild mit dem Namen «Schatzilein und ich in den Rocky Mountains». Danach halten wir bei den Spiral Tunnels. Leider ist gerade kein Zug in der Achterschleife die hier in den Berg hineingebaut wurde. Also zoegern wir nicht lange und fahren weiter zu Emerald Lake. Ahhh wie wunderschoen dieser See doch ist. Er hat auch seine eigene Lodge in genau demselben gruen-blau wie der See selbst. Romantisch fahren auch einige wenige Touristen mit den roten Paddelbooten herum. Die Blumenampeln leuchten in vielen Farben und Besucher aus der ganzen Welt knipsen Fotos und spazieren herum. Wir schauen dem Treiben etwas zu, knipsen auch schoene Bilder, gehen auch ein bisschen spazieren und finden dann auch unseren Bus wieder. Naechster Stop ist beim tosenden Kicking Horse River. Dieser braust wuchtig unter einer natuerlichen Steinbruecke durch. In Field sehen wir, wie gerade ein langer Zug seinen Weg hinauf nach Lake Louise unternimmt. Also halten wir nochmals bei den Spiral Tunnels, da wir diesen Zug in der 8er-Schleife sehen moechten. Der Zug von vielleicht 115 Wagons faehrt bald in den einen Berg hinein. Wir bleiben offenen Mundes stehen, als wir denselben Zug ein paar Minuten spaeter wieder aus dem Berg hinausfahren sehen, wobei wir gleichzeitig die Wagons auch hineinfahren sehen. Die Zugspitze macht nun eine weitere Schlaufe und faehrt gleich unter uns durch wobei wir noch immer die hinteren Wagons in den Berg hinein und hinausfahren sehen. Ein Spektakel sondergleichen wird uns hier geboten. Jetzt muessen wir aber weiter, zu dem tuerkisfarbene Lake Louise. Alles glitzert in der Sonne und Victoria Gletscher leuchtet im Hintergrund. Es ist eine wahre Pracht. Hier machen wir auch unsere Mittagspause am Ufer des beruehmten Sees. So viele herrliche Eindruecke haben wir heute gesammelt, die koennen wir nun auf der Fahrt nach Banff bei einem wohlverdienten Nickerchen verdauen. In Banff machen wir noch eine kleine Rundfahrt um alles ueber dieses legendaere Dorf und seine Geschichte zu sehen und zu hoeren. Nach so einem vollen Tag sehnen wir uns nach einem gemuetlichen Abend und danach einem weichen Bett. Gute Nacht. Wir traeumen von endlosen Zuegen und smaragdgruenen Seen.j

3. Tag

Ach, heute regnet es in Stroemen, was uns jedoch weiter nichts ausmacht. Wir sind auf Urlaub und geniessen dies. Der Jet lag haelt uns noch immer einige Stunden pro Nacht wach, aber wir lassen uns nichts anmerken. Niemand sieht die Augenringe der anderen ! Auf gehts gleich zum legendaeren Banff Springs Hotel und danach zu den Bow-Wasserfaellen. Da wir trotzdem versuchen ein Bild von Banff von oben zu ergattern fahren wir auf den Mt. Norquay. Leider haengen die Wolken so tief, dass die Sicht allzu beeintraechtigt ist. Bloss die Weiss-Wedel-Hirsche koennen wir fotografieren, da sie an der Strasse stehen. Also ab zu einer kleiner Wanderung in einer Klamm. Der Johnston Canyon ist sehr beliebt und wir wandern die kurze Strecke bis zum Jacuzzi der Indianer und wieder zurueck. Eindruecklich ist dieser Canyon und bezaubernd sein Wasserfall. Heute wollen wir aber noch auf die beruehmte Icefield Parkway, die Prachtstrasse der Rocky Mountains. Erster Halt ist beim Crawfoot Gletscher, es wird immer kaelter und faengt auch schon an zu schneien. Beim Bow Sees knipsen wir Fotos mit Schneemaennchen davor und wir koennen seinen Gletscher bloss erahnen. In der schoenen Num Te Jah Lodge gibt es warmen Kaffee um die kalten Haende wieder aufzuwaermen. Gleich danach fahren wir zum Peto Lake, der Dackelsee ist tief im Tal gelegen und wir rutschen achtsam auf den 15 cm Schnee den Weg zur Terrasse hinunter um Peto Lake....fast nicht zu sehen.....aber lustige Winterbilder machen wir, da es nun richtig schneit wie zu Weihnachten. Es ist der 3. Juli und wir haben bereits unsere Weihnachtskarten-Idee geboren. Hier, auf einmal sehen wir ihn, ein schoener ausgewachsener Schwarzbaer laeuft gerade in den Wald hinein. Es gibt sie also doch, die Baeren. Auf dem Seevogel See gibt es auch heute keine Entchen und so fahren wir weiter zur Mittagspause im Saskatchewan River Crossing. Waehrend der Fahrt hinauf zum Athabasca Gletscher sehen wir ploetzlich rechts oben auf der Boeschung 2 Krummhornschafe. Sie passen perfekt ins Landschaftsbild, man sieht sie kaum denn ihr Fell hat genau dieselbe Farbe wie ihre Umgebung. Nun gehts aber weiter zu unserer Gletscherfahrt. Auch dies ist ein Spektakel, denn mit einer Gruppe netter Japaner fahren wir mit einem Sondergefaehrt auf den Athabasca Gletscher, welcher Teil des Columbia Eisfeldes ist. Wir hoeren den Kommentar einmal auf japanisch und einmal auf deutsch was sehr lustig ist. Auf dem ewigen Eis angekommen, steigen wir auch aus. Nun ist das Wetter auch wieder netter, wir machen viele Fotos und fuellen unsere mitgebrachten Flaeschchen mit dem Ewig-Jung Wasser des Gletschers. Ob uns Lorne (unser Fahrer) auch wiedererkennen wird ? Aber natuerlich, er wartet bereits auf uns damit er uns sicher in die Sunwapta Lodge fahren kann. Nun sind wir auf ein Apero eingeladen. Der kanadische Weisswein schmeckt lecker und die Gemuesechips dazu auch. Daraufhin werden wir ins Restaurant gebeten. Das BBQ heute abend ist fantastisch und Heidis lustige Erklaerungen ueber die Tierwelt der Rocky Mountains runden diesen schoenen Tag ab. Keiner braucht da noch ein Gute-Nacht-Liedchen.

4. Tag


Hinter den Wolken zeigt sich schon ein wenig Sonne und 7 Grad ist es heute in der Frueh. Die kurzen Hosen und das kleine T-Shirt sind jedoch genau die richtige Bekleidung fuer den heutigen Tag. Wir fahren nach dem genuesslichen Fruehstueck in Richtung Jasper und halten bei den Athabasca Faellen. Die sind ganz toll und am Ende des Canyons gehen wir auch zum Fluss hinunter um dort den Inuit 101 Kurs zu belegen. Wenn wir jeden Tag einen Kurs belegen erhoffen wir uns, diese Reise von den Steuern als Studienreise absetzen zu koennen. Wir lernen heute Inukshuks bauen. Das sind ganz besondere Steinmaennchen. Viele schoene und lustige Inukshuks zieren nun das Flussufer und wir fahren weiter nach Jasper da wir uns auch dieses Staedtchen richtig anschauen und besuchen wollen. Gerade vor Jasper liegt ein schoener ausgewachsener Wapiti Hirsch auf der Wiese gleich neben der Strasse. Viele Fotos spaeter verbringen wir nun ein Stuendchen in Jasper ehe es weiter ins Maligne Tal geht. Einige unter uns moechten gerne die Maligne Schlucht hinaufgehen, das ist ein Spaziergang von rund 1 ½ Stunden, viele Fotostops inkludiert. Andere fahren mit dem Bus bis zum Kaffeehaus und gehen oben die kleinere Runde. Das Wasser des Maligne Flusses fasziniert uns, denn es verschwindet immer wieder durch unterirdische Gaenge und bekommt Zufluesse aus dem Felsen heraus. So ist der Wasserspiegel des Flusses immer verschieden. Der schoene Wasserfall, Weisser Ton, laedt zum verweilen, und unsere Wanderschuhe laden uns zum putzen ein. Der Weg ist heute naemlich ganz schoen matschig nach den heftigen Regenguessen der letzten zwei Wochen. Unser Weg fuehrt uns weiter zu Medicin Lake. Der Himmel meint es gut mit uns und die Wolken verziehen sich. Im Adlerhorst sitzt auch ein Elternteil der Weisskopfadler Familie und schaut auf den glitzernden See hinunter. Ploetzlich sehen wir viele Autos am Strassenrand stehen und wir fahren ganz langsam ran, alle schauen rechts, wir auch und da steht und grasst er, ein wunderschoener Schwarzbaer in seinem schwarzen glaenzendem Kleid. Das ist nun schon unser 3 Schwarzbaer aber der erste den wir wirklich auf auf die Kamera bekommen. Gluecklich kommen wir bei Maligne See an, wo sich jeder einen Inbiss auf der Terrasse mit Seeblick goennt. Um 15:15 legt unser Boot ab, wir fahren zu der beruehmten Spirit Island. Ach so schoen ist diese romantische Halbinsel umgeben von den riesengrossen Bergen. Viele Fotos spaeter fahren wir wieder zurueck, bestaunen die Gletscher und das Bergpanorama. Die Sicht ist einfach perfekt mit den kleinen weissen Woelkchen am stahlblauen Himmel und den weiss gezuckerten Bergen hinter dem gruenblauen See. Auf der Rueckfahrt in unsere Lodge horchen wir Musik, schauen uns die heutigen Bilder an, reden, diskutieren und freuen uns einfach ueber diesen wunderschoenen Tag. Das Abendessen ist wieder sehr fein und ueppig, sodass ein kleiner Spaziergang zum nahegelegenen Wasserfall gerade richtig erscheint. Aber ploetzlich, etwa 7 Minuten von der Lodge entfernt sehen wir vor uns ein maechtiger Schwarzbaer ueber die Strasse schlendern. Er ist etwa 100 Meter weit weg und Gott Sei Dank wissen wir nun, wie man sich verhaelt und wir drehen mucks-maeuschen still um und gehen geschlossen zurueck in unsere Lodge. Baer schaut, geht weiter und versteckt sich im Wald. So viele Touris in meinem Wald ? Die haben sich sicher bloss verlaufen !!!. Nach dieser Aufregung brauchen wir noch ein Bierchen ehe wir uns in unseren Bungalows verstecken.

5. Tag

Ein wunderbarer Tag bricht an, die Sonne lacht und der Baer von gestern Abend schaut uns sicher beim Fruehstueck zu. Es ist auch erst 7 Uhr in der Frueh und die kurzen Hosen lachen uns trotzdem schon aus dem Koffer an, denn die Wettervorhersage meint, es wuerde wie gestern, schoen warm. Auf dem Weg nach Jasper sehen wir wieder Wapitis gleich neben dem Bus und derselbe Baer mit dem glaenzendem Fell von gestern verschwindet auch heute wieder schleunigst hinter dem Gebuesch als er unseren Bus sieht. Vorerst besuchen wir Pyramid Lake oberhalb Jasper und spazieren auch um diese kleine Insel die mittels einer Bruecke mit dem Festland verbunden ist. Die Aussicht ist wunderschoen auf die unberuehrte Natur. Am Ende der Insel gibt es nun den Fotokurs, «Spiegelungen richtig aufgenommen». Nun gehts aber weiter zu Patricia Lake und seiner kuriosen Habakuk Geschichte. Die Geschichte mit dem Eisschiff ist kaum zu glauben, bloss die Fotos erinnern an diesen Schildbuergerstreich des Krieges. Auf der Yellow Head Highway war gestern ein grosser Unfall und die Strasse ist noch immer bloss einspurig befahrbar. So muessen auch wir eine ganz schoene Weile warten, bis wir bei der Unfallstelle durchkommen. Beim ueberschreiten der Grenze zwischen Alberta und Britisch Columbien, aendert sich auch die Zeit. Der Tag hat heute 25 Stunden, also haben wir 1 Stunde mehr Spielzeit. Judihui. Mittagessen tun wir bei Mount Robson bei strahlendem Sonnenschein. Mount Robson ist heute ganz wolkenfrei, was nur sehr selten vor kommt. Also knipsen wir Fotos wie wild. Nun muessen wir aber noch viele Km fahren bis nach Prince George. Geschichten ueber die Lachse, und ein gutes Nickerchen leiten uns zur Kaffeepause in McBride. Beim Bahnhof gibt es einen herrlichen Kaffe und selbstgemachten Kuchen dazu. Viele Antworten auf Allgemeinfragen spaeter, kommen wir bei einem kleinen Park mit Urbaeumen vorbei. Das laedt auf eine einstuendige Wanderung ein. Wir staunen ueber die Riesen die man hier hat stehen lassen. Die Zedern sind gigantisch und das Unterholz tiefgruen, kleine Baeche veredeln das perfekte Bild. Endlich, am Spaetnachmittag, kommen wir in Prince George, auch liebevoll PG gnannt (gleiche Abkuerzung wie fuer Pijama!) an. So koennen wir auch schon gleich in unser schoenes Coast Hotel einchecken und ein Weilchen spaeter das feine Abendessen im Privatsaal geniessen. Gute Nacht PG.

6. Tag

Heute ist unser Pioniertag und fahren wir nach Fort St James. Auf der Reise dorthin sehen wir einen wunderschoenen Baeren und danach gleich noch einen. So ein Glueck. Wir erfahren viele Geschichten ueber die kanadischen Pioniere und sehen diesen grossen Norden mit seinem weiten Himmel. Fort St James ist eine Pelzhandelsstelle der Hudson Bay Company und nun ein Freilichtmuseum. Es ist aeusserst interessant an dem schoenen Stuart Lake gelegen. Das Hudson Bay Handelshaus strahlt eine Ruhe aus die wir einfach geniessen. Vieles lernen wir hier ueber die Trapper und ihre Gepflogenheiten, die Haendler mit ihren Tauschgeschaeften, die Fort Managers und ihre Einsamkeit fernab ihrer Heimat und die Ersten Nationen dieser Gegend. Wir bleiben auch lange da bis nicht der Magen mit seinem Knurren uns zum Bus fuehrt. In Vanderhoof essen wir in einem Blockhaus welches einem Deutschen gehoert. Einle lange Strecke bis nach Smithers erwartet uns nun. Auf der Highway no 16 fahren wir weiter in Richtung Westen an wunderschoenen Seen wir vorbei. Sie liegen einsam in den endlosen Waelder versteckt. Doerfer die knappe 200 Personen zaehlen sehen wir. Wir sprechen unter anderem ueber den Goldrausch von 1858, denn heute ist doch unser Kolonial-Tag und da passt auch der Film von Charlie Chaplin «Goldrush» perfekt in die Landschaft. In Huston (nicht in Texas) halten wir kurz an, da wir den preparierten Grizzly sehen moechten. Nach dem einchecken in unserer Lodge in Smithers, kaufen wir unser morgiges Picknick ein und kehren dann wieder zu unserem Hotel zurueck zum Abendbrot.

7. Tag

Oh Woelkchen am Himmel das verschoenert jede Bilderschau. Heute haben wir unseren « Erste Nationen Tag «. Das wird interessant, denn als erstes gibt es ein richtig europaeisches Fruehstueck ! Danach aber sehen wir bei der Schnelle des Bulkley Rivers bei Morricetown den Ort, wo die Erste Nationen mit ihren langen Netzten auf Felsvorspruengen stehend Lachse fischen. Dies natuerlich wenn die Lachse da sind, aber nach diesem harten Winter gibt es so viel Schmelzwasser, dass der Bulkley noch viel zu viel Wasser fuehrt als dass die Lachse die Fluesse hinauf schwimmen koennten. Also gibt es auch keine Fischer. Vielleicht erst naechsten Monat, oder in 300 Jahren !!! Wir sprechen ueber die ererbte Fischrechte, die Gepflogenheiten und Sitten der Einheimischen Bevoelkerung. Bald verlassen wir den tobenden Bulkley denn wir wollen nach Ksan um die Geschichte der Giksan-Sippe kennenzulernen. Ksan ist ein Indianer Museums Dorf und wir duerfen in die verschiedenen Lang-Haeuser hinein wo wir ueber das Leben und die Feste der Giksan aufgeklaert werden. Nun machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Old Hazelton wo nun fast keine Leute mehr wohnen. Diese fast- Geisterstadt schaut aus, als wuerde gerade ein Film gedreht, der echte Wilde Westen. Unser Picknick nehmen wir am Skeena Fluss ein und dazu sind wir auch auf ein schoenes Glass Rotwein eingeladen. Die Leute der Hudsons Bay Company die im 1840 Old Hazelton gegruendet haben, mussten alle ueber den tobenden Bulkley Fluss mittels einer Haengebruecke aus Zedernholz. Nun gibt es eine sehr hohe Stahlbruecke mit Durchsicht, ueber die einige mutige unter uns zu Fuss hinuebergehen. Am Nachmittag gibt es noch einen interessanten Abstecher in ein echtes Indianerdorf mit seinen vielen Totempfaehlen. Kitwanga heisst dieses Dorf und seine Totem stehen alle in Reih und Glied. Auf dem Weg nach Stewart schlafen wir alle wie die Herrgoettchen. Einen Spaziergang durchs Dorf und weiter auf dem Holzweg bis zum Meer unternehmen die meisten ehe wir uns zum Abendbrot im Hotel wiedersehen. Mei, oh mei, die Rippchen...so viel, dass sie sich weit ueber jeden normal grossen Teller neigen. So viel, und so lecker, wir schaffen es ...fast. Wieder neigt sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu und voller Erwartung auf den naechsten Tag verfallen wir dem Tiefschlaf.

8. Tag

Och, wir wachen auf und der Nebel haengt ganz tief. Der Wetterbericht meint hingegen es sei bloss leicht bewoelkt. Also lassen wir uns gerne ueberraschen und verzweifeln nicht instant. Nach dem Fruehstuecksbuffet fahren wir gleich los, ueber die Grenze, nach Hyder in Alaska. Der erste Halt ist am Fish Creek........Leider sind keine laichende Lachse im Fish Creek, der Winter war sehr lang mit sehr viel Schnee und so passen sich auch die Lachse an und kommen erst in die Fluesse wenn der Flusstand wieder niedriger ist. Eine Bieberfamilie hat sich diesen Winter einen tollen Damm gebaut aber sie wollen sich nicht zeigen. Also faehrt uns Lorne nun auf einer Schotterstrasse einem breiten Tal entlang welches von einem Fluss durchzogen ist. Vorbei an neuen und alt- angesessenen Goldminen fahren wir bis hoch hinan. Die Strasse haengt an der Seite eines steilen Berges und gekonnt zirkelt Lorne bei einem Steinschlag vorbei und um die vielen Schlagloecher herum. Unten im Tal sehen wir den Kopf eines riesen Gletschers es ist der Salmon Gletscher. Weiter oben hat sich die Fruehlingswolke eingenisted. Wir nuetzen den Parkplatz als Toistopp und horchen danach auch dem 82 jaehrigen und hier campierenden Scott zu. Er erzaehlt von seinem Leben mit den Baeren und dem Gletscher. Stolz zeigt er uns auch Bilder von weissen und schwarzen Schwarzbaeren sowie von Grizzlys in aussergewoehnlichen Farben. Auf dem Weg zurueck, in einer Strassenkurve gibt es eine grosse Ausbuchtung wo wir anhalten um den Rest dieses enormen Gletschers zu bestaunen. Der Salmon Gletscher ist maechtig und wuchtig, seine Gletscherspalten blitzen hellblau und der Staub auf dem Gletscher schaut aus wie eine graue Strasse. Hier nehmen wir auch das grosszuegige Picknick ein. Nun fahren wir bei einigen Baeren vorbei, die immer gleich wieder verschwinden sobald sie das Geraeusch des Busses hoeren. In Hyder ist auch wieder die Grenze nach Kanada wo jeder seinen Pass herzeigen muss. Daraufhin geht es weiter zum naechsten Highlight, denn viele unter uns haben sich zu einem Helikopterflug entschieden. Das Wetter hat sich auch gebessert so sieht die Welt von oben noch schoener aus, wir fliegen ueber Fjorde, Gletscher, Schneefelder; wir sehen Goldminen, Seen und Bergziegen. Es ist ein echt tolles Erlebnis welches wir so schnell nicht vergssen werden. Nach dem Abendessen gehen wir alle noch auf einen Abendspaziergang. Es ist Sonntagabend und einige unter uns feiern mit den Einheimischen auf eine gute neue Woche. Gute Nacht, bis Morgen.

9. Tag

Strahlende Sonne scheint in unsere Zimmer und vielleicht wird das auch in der hiesigen Zeitung vermerkt, da dies so selten vorkommt. Zeitig verlassen wir Stewart und fahren bis nach Gitanyow ins Reservat hinein. Hier machen wir Pause, da wir die schoenen Totem dieses Indianerdorfes anschauen moechten. Die Einheimischen staunen ueber den grossen Bus der neben den vielen Pickup trucks neben dem General Store geparkt ist. Weiter geht es bis zur Kreuzung der Gelbkopfstrasse und der Highway 37 auf der wir nun unterwegs waren. Wir fahren ein Stuendchen weiter bis nach Terrace, wo wir unsere Mittagspause machen. Nachdem wir nun erfahren haben, wie man mit selbstgemachten Fliegen Fische faengt und wie man den Fliegen das fliegen beibringt, koennen wir getrost an dem Skeena Fluss 2 Stunden entlangfahren und den vielen Fliegenfischer verstaendnisvoll zuschauen. Am spaeteren Nachmittag kommen wir in Prince Rupert an. Nach der kurzen Stadtrundfahrt checken wir in unser Hotel ein und gehen auf einen Spaziergang. Das Staedtchen, auch Wien des Nordens genannt, ist sehr von den Ersten Nationen und der Fischerei gepraegt. Ruhig und etwas verschlafen liegt es am Pacific. Wir geniessen das schoene Wetter und die bunten Haeuser. Nach dem Abendbrot im Hotel gehen wir auch etwas frueher schlafen denn Morgen - Au Weh !

10. Tag

Au Weh ist richtig, denn es klingelt bereits um 5:15 Uhr in der Frueh ! Nur gut, dass wir die Koffer schon gestern abend in den Bus gestellt haben und bloss mit einem Handgepaeck bestueckt sind. Bald fahren wir mit dem Bus auf die Faehre, wir stehen ziemlich weit vorne und das ist fein, denn bei Ankunft in der Nacht, fahren wir auch wieder als eine der Ersten raus. Die Inside Passage koennen wir so richtig schoen geniessen, 15 ½ Stunden lang, was sich nach ein bisschen lange anhorchen mag, jedoch sehr schnell vergeht. Wir haben ja auch mal Zeit, die Ansichtskarten zu schreiben, zu lesen, auszuruhen und diese wunderschoene Gegend auch von den vielen Aussendecks zu geniessen. Immer wieder gibt es einen Wasserfall oder einen Leuchturm zu sehen und dann kommt immer wieder die Aufregung......ein Ansage......Wale auf backbord, Wale auf steuerbord und alle rennen natuerlich auf die angegebene Seite, sodass der Steuermannn diese Gewichtsverschiebung jeweils ausgleichen muss. Wir werden auch auf die Bruecke eingeladen. Diese Faehre kommt aus Flensburg und der Heilige Nikolaus passt auf dieses Schiff auf. Alle Hebel, Knoepfe und Bildschirme werden uns erklaert und die Offiziere laecheln uns freundlich zu. Wir segeln mit der Flut und deshalb sind wir etwas frueher in Klemtu wo einige Passagiere aus und zusteigen. Wir nutzen diese Gelegenheit fuer unsere Party auf Deck 4. Spaeter geniessen wir das feine Buffet im Restaurant Vista und immer wieder wird die Mahlzeit durch Walsichtung kurz unterbrochen. Manche Wale sind auch aus HOLZ ! Die Aufregung ist jedoch immer sehr amuesant. So vertreiben wir uns die Zeit auf sehr angenehme Art und Weise. In Port Hardy angekommen fahren wir gleich zum nahegelegenen Hotel und verschwinden lautlos in unsere Zimmer. Es war ein gemuetlicher Tag.

11. Tag

Heute ist der Himmel von einigen Wolken durchzogen und wir fahren nach dem Fruehstueck auf die Insel Autobahn. Bald aber biegen wir links ab nach Telegraph Cove. Vorbei einer einer Holz Verladestelle betrachten wir die riesen Lastwagen die hier schwer beladen werden mit den hierher gefloessten Holzstaemmen. Das Fischerdoerfchen ist sehr pitoresk und wurde sehr schoen restauriert. Viele Fotos spaeter, wollen wir eigentlich gar nicht mehr weiter. Aber Victoria wartet auf uns. Viele Geschichten und ein Charly Chaplin Film spaeter erreichen wir die Mitte der Insel. Hier, in Campbell River, am Ufer nach Quadra Insel schauend halten wir auch fuer unsere Mittagspause an. Die Sonne meint es gut mit uns, sie strahlt uns an. Nach der Mittagspause schauen wir uns eine Freilichtgallerie an. Die Hausmauern von Chemainus sind fast alle schoen bemalt mit Bilder die historischen Hintergrund haben muessen. Ein wahrlich wunderbares Doerfchen, idyllisch an einer Bucht gelegen. Wir bleiben auch eine Weile ehe wir nicht nach Victoria weiterreisen. Unser heutiges Reiseziel, die Hauptstadt von Britisch Columbien, das schoene Victoria, erkunden wir zu Fuss. Lorne, faehrt unser Gepaeck ins Hotel und erwartet uns dort spaeter. Natuerlich kann man auch mit ihm gleich zum Hotel fahren und sich ein wenig ausruhen ehe wir zum Abendessen zum Hafen gehen. Ooh, das Parlamentsgbaeude, es ist so zauberhaft beleuchtet man glaubt es sei Weihnachten oder ein spezieller Anlass. Ach ja, es ist ein spezieller Anlass, wir sind angekommen ! Anlass genug zur Verschoenerung dieser schoenen Stadt. Das Abendessen ist sehr fein und die Aussicht natuerlich perfekt auf den Hafen und die Stadt. Einige kommen nach dem Abendessen auch noch mit zum Pub, da gibt es flotte Musik, gutes Bier und auch Tanz. Mit einem schmunzeln auf unseren Lippen, wenn wir an die Geschichte von Francis Rattenburry und seiner Alma denken, schlummern wir heute ein.

12. Tag

Die Sonne strahlt in unsere typisch englisch dekorierten Zimmer. Dieses ehrwuerdige Hotel liegt mitten in der Stadt und wir haben heute morgen Zeit um in dem schoenen Victoria bummeln zu gehen, eine Yogastunde einzurichten, dem Hafentreiben zu zuschauen oder einfach die Beine baumeln zu lassen. Um 11 Uhr fahren wir erst ab. Dem Meer entlang, vorbei an vielen herrlichen Villen und schoenen Ausblicke auf die olympische Peninsula mit ihren schneebedeckten Bergen. Wir sehen also die USA ganz klar und deutlich. Unser Ziel sind die Butchart Gaerten. Ach so wunderschoen sind doch diese Gaerten! Jenny Butchart hatte echt einen gruenen Daumen, dass heute ueber 1 Mio Leute herkommen um sich an ihrer Realisierung dieser einzigartigen Gartengestaltung zu erfreuen. Es gibt einen Haenge-garten, einen versunkenen Garten, einen italienischen- franzoesischen- und japanischen Garten. Die Rosen im Rosengarten stammen aus der ganzen Welt und der Schornstein der ehemaligen Zementfabrik lugt heute noch hinter seinen Pappeln hervor. Voller Tatendrang und guter Ideen der Gartenarchitektur treffen wir uns nach 1 ½ Stunden wieder beim Ein/Ausgang. Meine lieben Herren, sie wissen was auf Sie wartet nach diesem Urlaub, staerken Sie sich, legen Sie sich Muskeln an, denn das Baggern und Ausheben zu Hause wird bald beginnen ;-) Auf der Faehre zwischen Vancouver Island und Vancouver sitzen wir ganz oben sodass wir die schoene Inselwelt geniessen koennen. Einige haben auch schon ihr zukuenftiges Ferienhaeuschen gefunden. Bei Ankunft auf dem Festland, heisst es jedoch Abschied nehmen. Unser ruhiger Pol im Bus, unser Fahrer Lorne, wird uns heute noch ins Hotel bringen und danach auf seine naechste Tour gehen. Wir checken ins zentral gelegene Hotel in Vancouver ein und gehen auch bald darauf zum Abendessen auf die beruehmte Granville Strasse. Alles ist neu, alles ist modern hier in Vancouver und das kommt uns, nach 15 Tagen unberuehrte Landschaft, ein bisschen gewoehnungsbeduerftig vor. Die vielen Leute, die Autos und die vielen Glass Hochhaeuser, der Laermpegel und die vielen Restaurants und Bars, an alles werden wir uns schnell wiedergewoehnen muessen. Unsere Zimmer sind sehr ruhig und wir schlafen tief und gut.

13. Tag

Heute ist Stadtrundfahrt angesagt und ein grosser schoener weisser Bus mit Jag am Steuer wartet schon auf uns. Wir besuchen vorerst Chinatown und gehen auch zu Fuss durch die Strasse sodass wir es echt erleben. Die vielen Geschaefte mit ihrer getrockneter Ware und die Fleischhauerei mit ihren viereckigen Huehner sind etwas ungewoehnlich aber auch sehr pitoresk. Danach gehts nach Gastown. Es ist der aelteste Stadtteil Vancouvers mit einer interessanten Geschichte. Die Dampfuhr pustet gerade 11 Uhr als wir an ihr vorbeikommen. Im Bus fahren wir am Canada Place und der olympischen Fackel von 2010 vorbei bis in den Stanley Park hinein. Dort halten wir bei den Totems ehe wir um den ganzen Stanley Park herumfahren. Beim englischen Strand baden wirklich einige Leute und beim grossen Inukshuk stellen sie gerade eine Tribuene fuer ein Konzert auf. Der naechste und letzte Halt ist Granville Island. Dort verabschieden wir uns von Jag (wie ein kurzer Jaguar !!) und besichtigen die vielen Geschaefte, Kunststudios und die Markthalle. Es ist sehr lebhaft hier, also nehmen wir unser Mittagessen gleich bei der Markthalle ein. Zurueck zum Hotel fahren wir mit einem schwimmendem Bus. Der Nachmittag ist nun frei. Wir muessen ja noch vieles einkaufen gehen fuer alle Verwandte und Freunde, Nachbarn und Bekannte. Nach dem schoenen Abendessen im Hotel wollen wir noch den legendaeren Vancouver Sonnenuntergang sehen und danach das letzte kanadische Bierchen tricken.

14. Tag

Gemuetlich um 10 Uhr, nach einem grossen Fruehstueck und dem Quiz fahren wir mit Ronald zum Flughafen. Einchecken geht ganz leicht in der Gruppe und der Flieger fliegt auch puenktlich ab. An die 60 cm Spielwiese gewoehnen wir uns nur schlecht und sind froh um 8 Uhr in der Frueh des....

15. Tages


bereits in Frankfurt zu landen. Nun heisst es abschiednehmen von einander. Dies ist nicht leicht, denn wir sind Freunde geworden und werden sicher bald wieder auf eine andere Reise entschweben, hoffentlich gemeinsam. Fuer mich, war es wunderschoen mit meiner neuerworbenen Reisefamilie durch die Weiten des Westen Kanadas zu reisen. Mein Kanada, Euch presentieren zu duerfen war mein Vergnuegen. Das Wetter war gut sowie die Energie in unserer Gruppe. Danke schoen, liebe Reisefamilie. Hoffentlich bis bald mal wieder. Denn vergisst nie : carpe diem ... nicht 300 Jahre warten !

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