Reisebericht: West–Kanada intensiv – Rundreise mit Bärenbeobachtung in Alaska

20.08. – 03.09.2022, 15 Tage Rundreise West–Kanada – Calgary – Rocky Mountains – Banff – Jasper – Prince George – Smithers – Bärentour in Alaska – Inside Passage – Vancouver Island – Victoria – Vancouver


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Wir brechen auf ! Denn, die Rockies, die beruehmte Inside Passage und die Lachs fischenden Baeren in Alaska rufen uns. Riesen Gletscher, endlose Waelder, glitzernde Bergseen und hochragende Berge wollen wir bewundern. Dieser Reisetraum wird nun Wirklichkeit.
Ein Reisebericht von
Elisabeth Fox-Maerki
Elisabeth Fox-Maerki

Samstag der 20.09.22 Von Zuhause nach Calgary

Gluecklich, dass wir alle zur gewuenschten Zeit in Frankfurt angekommen sind, eilen wir zur Halle C. Dort werden wir von unserer Reiseleitung herzlich begruesst. Nun wird jedoch bereits Zeit sich bei der Eurowings am Gate nach Calgary anzustellen. Dies zur ersten Passkontrolle. Wir fliegen mit der Finnair, unser Flugzeug ist niegel nagel neu. Rechtzeitig, 8 Stunden und 38 Minuten spaeter, landen wir in Calgary. Gut war der Flug wenn auch etwas kuehl (Decken musste man mieten) und etwas trocken (akoholische Getraenke waren nicht frei) besonders schoen jedoch ist die Sicht auf Groenland mit seinen reisenlangen Gletschern die ins Meer kalbern. Enorme Eisberge sind auch zu sehen. In Calgary muessen wir die Uhren 8 Stunden zurueck stellen, uns durch die Immigrations Kontrolle mausern, Koffer holen und durch die Zollkontrolle gehen. Ach ne, 2 Mitreisende wurden zur Covid Testkontrolle gebeten, also eilen wir zum Testcenter. Noch ein Ach ne, es ist bereits geschlossen ! Nun werden wir uns morgen im Hotel testen und das Ergebnis einsenden. Der Busfahrer, Irfan, steht mit seinem grossen Bus bereit und faehrt uns, wohl ueber ein paar Umwegen zum Hotel. Wir erfahren allerhand ueber diese Oel-gezeichnete Grosstadt. Die Glasspalaeste sind sehr eindruecklich und die Spiegelung von einem Gebaeude aufs naechste ist wunderschoen. Der 191 Meter hohe Calgary Tower mit seiner roten Aussichtsterrasse ueberragte wohl in den 60 Jahren die ganze Stadt. Heute ist er lang nicht mehr der hoechste Punkt Calgarys. Was fuer ein tolles Hotel, super modern mit riesen Zimmer, es sind beinahe Wohnungen. Es ist nun bereits 19:30 und Zeit unser nahegelegenes Restaurant fuers Abendessen aufzufinden. Ein leichtes, jedoch grosszuegiges Essen spaeter, fuehlen sich unsere Augenlider wie Blei an. Ab, in die grossen Zimmer, mit den riesengrossen Betten.

Sonntag den 21.08.22 Banff – Lake Louise – Yoho National Park

Ein wunderschoener Morgen erwartet uns und nach dem Genuss des Fruehstuecksbuffets fahren wir gleich los, denn die Rocky Mountains warten bereits auf uns. Wir fahren beim Olympischen Zentrum Calgarys vorbei und horchen den Geschichten von Eddy the Eagle, Katharina Witt, Cassius Clay und der jamaikanische Bobmanschaft zu. 1988 Calgary; das waren ausserordentliche Olympische Winterspiele. Sie sind nach wie vor Gewinn-bringend. Bald darauf begruessen uns schon die maechtigen Berge. Da, was fuer ein schoener Empfang, ein junger Schwarzbaer zeigt sich, rennt kurz der Strasse entlang ehe er schleunigst im Gebuesch verschwindet. Wir haben ihn nicht fotografieren koennen, aber gesehen haben wir ihn alle. Kaum von dem Glueck erholt, fahren wir bei den Drei Schwestern, Mount Rundle, Cascade Mountain und Banff vorbei gleich in Richtung Lake Louise. Ein kleiner Stopp bei Castle Mountain um uns die Beine zu vertreten und tolle Bilder zu knipsen verschoenert diese erste Fahrt durch die Rockies. Bald sind wir schon in Lake Louise, wo wir auch eine gute Stunde Zeit haben, uns das Hotel und den See anzuschauen. Im Hotel kaufen wir auch etwas zu Mittag. Am See sitzend ergibt das ein gediegenes Auftackt - Picknck. Aber ploetzlich faengt es an zu nieseln, ach ja, die Stunde ist ja auch um. Also fahren wir weiter, aus dem Banff National Park hinaus in den Yoho National Park hinein. Da halten wir bei den Spiral Tunnels. Wir hatten gleich nach Lake Louise einen Zug gesehen, auf diesen wollen wir nun warten, damit wir sehen koennen, wie er in der Achterschleife die hier in den Berg hineingebaut wurde in die Tunnels hinein- und hinausfaehrt. Wir warten, und warten, wo ist er bloss geblieben….oh, es faengt nun richtig an zu regnen, es giesst aus Kuebeln und der Zug kommt einfach nicht. Also eilen wir zurueck zum Bus. Ach hier, man hoert ihn, der Zug mit seinen 3 Loks und etwa 150 Wagons. Viele steigen wieder aus und schauen nun doch diesem Schauspiel zu. Toll. Glueck gehabt. Bald fahren wir weiter zum Emerald Lake. Es schuettet, trotzdem ist der See wunderschoen smaragdfarben. Er hat auch seine eigene Lodge in genau demselben gruen-blau wie der See selbst. Niemand faehrt heute mit den roten Paddelbooten herum aber die Blumenampeln leuchten auch bei Regen in vielen Farben und Besucher aus der ganzen Welt knipsen Fotos und spazieren in ihren Regencapes herum. Wir schauen dem Treiben etwas zu, knipsen auch schoene Bilder, gehen trotz Wetterlage ein bisschen spazieren und finden dann auch unseren Bus wieder. Naechster Stop ist beim tosenden Kicking Horse River. Dieser braust wuchtig unter einer natuerlichen Steinbruecke durch. So viele Eindruecke haben wir heute gesammelt, die koennen wir nun auf der Fahrt nach Banff bei einem wohlverdienten Nickerchen verdauen. Uiiii, eine Dame, hat sich in Lake Louise nichts zu Mittag gekauft und ist nun ausgehungert. Jeder schaut in seine Taschen, was da wohl noch essbares drinnen waere. Schoen ist es in einer guten Gruppe zu reisen. In Banff machen wir noch eine kleine Rundfahrt um alles ueber dieses legendaere Dorf und seine Geschichte zu sehen und zu hoeren. Wir fahren auf eine Anhoehe, um das schoene Banff Springs Hotel in seiner steinernen Pracht zu sehen und danach zu den Bow Faellen. Naja, die Marilyn Monroe war sicher nur bei schoen Wetter hier um den Film “Fluss ohne Wiederkehr” zu drehen. Nach so einem vollen Tag sehnen wir uns nach einem gemuetlichen Nachmittag zum shoppen, einem feinen Abendessen und danach einem guten Bett. Gute Nacht. Wir traeumen von endlosen Zuegen, smaragdgruenen Seen und Regencapes.

Montag den 22.08.22 Banff – Gletscher Parkstrasse – Columbia Eisfeld – Jasper

Ach, heute haengen die Wolken tief, der Wetterbericht meint dass es besser wuerde, wir hoffen, bangen einwenig und gehen schon mal zum Fruehstueck. Der Jet lag haelt uns noch immer einige Stunden pro Nacht wach, aber wir lassen uns nichts anmerken. Niemand sieht die Augenringe der anderen ! Wir sind auf Urlaub und das ist schoen. Also ab zu einer kleiner Wanderung in eine Klamm. Der Johnston Canyon ist sehr beliebt und wir wandern die kurze Strecke bis zum Jacuzzi der Indianer und wieder zurueck. Eindruecklich ist dieser Canyon und bezaubernd sein Wasserfall. Heute wollen wir aber noch auf die beruehmte Icefield Parkway, die Prachtstrasse der Rocky Mountains. Erster Halt ist beim Crawfoot Gletscher, das Wetter wird immer besser, genau wie die Prognose es voraussah, die Decke hat sich aufgeloest und es scheint die Sonne prachtvoll. Der nahe gelegene Bow Sees glitzert und spiegelt wunderbar. Wir gehen auch gleich runter zum See denn wir wollen doch alle den 101 Fotokurs mitmachen. Schaut in die Fotogalerie, es sind die Fotos mit den Steinen unter Wasser im Vordergrund. Vor lauter Freude haben wir gar keine Zeit in die Num Te Jah Lodge zu gehen, denn die 40 Minuten sind bereits um. Gleich danach fahren wir zum Peto Lake, der Dackelsee ist tief im Tal gelegen und hat wohl die allerschoenste Farbe aller Gletscherseen. Heute ist er hell und milchig in ein zartes Aquamarin gehuellt. Vor dem tiefblauen Himmel schaut er sehr fotogen aus. Nun faengt jedoch der Magen an zu knurren. Also fahren wir weiter. Auf dem Waterfoul See (Seevoegel) sehen wir auch heute weder Entchen noch andere Seevoegel aber die Geschichte des grossen Abenteurer Alexander McKenzie’s fuehrt uns zur Mittagspause im Saskatchewan River Crossing. Waehrend der Fahrt hinauf zum Athabasca Gletscher gibt es nun ein kurzes Nickerchen denn bald gehts weiter zu unserer Gletscherfahrt.  Auch dies ist ein Spektakel, wir haben einen eigenen Bus und mit dem charmanten Kaden fahren wir mit einem Sondergefaehrt auf den Athabasca Gletscher, welcher Teil des Columbia Eisfeldes ist. Auf dem ewigen Eis angekommen, steigen wir auch aus. Das Wetter ist perfekt und ploetzlich werden auch kleine rote Becherchen ausgeteilt. Wir wollen mit einem kanadischen Whisky, mit Gletschereis gekuehlt, auf diesen wunderschoenen Tag anstossen. Wir haben auch sehr viel Zeit heute auf dem Eis so werden viele Fotos geschossen und viele mitgebrachte Flaeschchen mit dem Ewig-Jung Wasser des Gletschers gefuellt. Ob uns Irfan (unser Fahrer) auch wiedererkennen wird ? Aber natuerlich, er wartet bereits auf uns damit er uns sicher in die Sunwapta Lodge fahren kann. Ach wie schoen, die Sunwapta Lodge, ist abseits gelegen, mitten im Wald. Es ist urchig und richtig schoen hier. Nach dem Prosecco check-in haben wir noch Zeit um zum Wasserfall zu spazieren, ehe wir ins Restaurant gebeten werden. Das BBQ heute abend ist fantastisch und Heidis lustige Erklaerungen ueber die Tierwelt der Rocky Mountains runden diesen schoenen Tag ab. Keiner braucht da noch ein Gute-Nacht-Liedchen.

Dienstag den 23.08.22 Jasper – Maligne Schlucht – Bootsfahrt Maligne See – Jasper

Hinter den Wolken zeigt sich schon ein wenig Sonne und 7 Grad ist es heute in der Frueh. Die kurzen Hosen und das kleine T-Shirt sind jedoch genau die richtige Bekleidung fuer den heutigen Tag, denkt sich die Reiseleitung und zieht sich dann doch die Regenhose an. Wir fahren nach dem genuesslichen Fruehstueck gleich nach Jasper, um diesen kleinen Ort auszukundschaften. Elisabeth begleitet jedoch eine mitfahrende Dame ins Spital und danach in eine Aerzteklinik da die Zahnschmerzen einfach nicht loslassen wollen. Der suedafrikanische Arzt behandelt die Dame sofort, sodass wir uns alle zur gegebenen Zeit wieder beim Bus treffen. Nun gehts auf in die Maligne Schlucht. Einige unter uns moechten gerne die Maligne Schlucht hinaufgehen, das ist ein Spaziergang von rund 1 ½ Stunden, viele Fotostops inkludiert. Andere fahren mit dem Bus bis zum Kaffeehaus und gehen oben die kleinere Runde. Das Wasser des Maligne Flusses fasziniert uns alle, denn es verschwindet immer wieder durch unterirdische Gaenge und bekommt Zufluesse aus dem Felsen heraus. So ist der Wasserspiegel des Flusses immer verschieden. Der schoene Wasserfall “Weisser Ton” laedt zum verweilen, und die Gegend zum geniessen ein. Der Weg ist gut, das Wetter spielt auch mit und wir sind gluecklich hier auf Urlaub zu sein. Oben beim Kaffeehaus treffen wir uns alle wieder und fahren alsobald weiter. Unser Weg fuehrt uns zu Medicin Lake. Der Himmel meint es gut mit uns es regnet nicht. die vereinzelten Wolken zieren den Himmel. Im Adlerhorst sitzt nun niemand mehr drinnen, die Kuecken sind ausgezogen und die Eltern dieser Weisskopfadler Familie sind nun sicher beschaeftigt sich selbst wieder aufzupaeppeln. Die Elisabeth Gebirgskette schaut auf Medicin Lake hinunter. Bald darauf kommen wir bei Maligne See an, wo sich jeder einen Inbiss auf der Terrasse mit Seeblick goennt. Um 13:15 legt unser Boot ab, wir fahren zu der beruehmten Spirit Island. Ach so schoen, ist diese Bootstour auf dem grossen Maligne See. Immer wieder begegnen wir Kanu-fahrer, also verlangsamt unser Kapitaen die Fahrt, sodass die fleissigen Paddler nicht in das 4 Grad kalte Wasser gekippt werden. Begegnen wir jedoch einem Schwesterschiff, fahren wir mit Vollgas auf die Bugwelle und starten das Rodeospiel. Viel wird nun erzaehlt ueber die Stoney First Nations, die Fische im See, die Berge rundherum, die Waelder und die Gletscher. So sind wir bald bei der romantische Halbinsel Spirit Island. Sie hat das perfefkte “setting” von hellblauen Wasser umgeben, welches wiederum von Bergen, die wie Throne ausschauen, eingerahmt ist. Viele Fotos spaeter fahren wir wieder zurueck, bestaunen die Gletscher und das Bergpanorama und tauschen uns mit den Mitfahrenden aus. Die vereintent Nationen sind auf diesem Ausflugsschiff. Iraner die in Deutschland leben, Brasilianer die in Calgary sesshaft geworden sind, Franzosen die nach Mexico ausgewandert sind und sicher noch andere die uns leider nicht ihr ganzes Leben in 2 Minuten bekanntgeben konnten. So amuesieren wir uns koestlich und sind auch bald wieder im Hafen von Maligne Lake. Unser Fahrer Irfan, wartet auch bereits auf uns und bald gehts wieder im Bus weiter. Auf der Rueckfahrt in unsere Lodge halten wir noch bei den Athabasca Faellen. Die sind ganz toll und wir gehen auch bis zum Ende des Canyons. Nun regnet es wieder richtig und das Wasser steht sehr hoch. Also gibt es heute keinen Inukshuk 101 Kurs er wird bis auf weiteres verlegt. Wenn wir jeden Tag einen Kurs belegen, erhoffen wir uns, diese Reise von den Steuern als Studienreise absetzen zu koennen. Reicht die Studie ueber die ausgeflogenen Weisskopfadler auch ? Wir hatten einen sehr schoenen Tag heute, danke Eberhardt, danke Wetter, danke allen Mitreisenden. Das Abendessen ist wieder sehr fein und ueppig, sodass wir uns danach bald in unsere kuscheligen Bungalows zur Nachtruhe begeben.

Mittwoch den 24.08.22 Jasper – Mount Robson – Prince George

Ein wunderbarer Tag bricht an, die Sonne lacht und die Nacht war gut. Schoen ist es abseits von Verkehr, Internet und Telefone aufzuwachen. Es ist erst 7 Uhr in der Frueh und die kurzen Hosen lachen uns trotzdem schon aus dem Koffer an, denn die Wettervorhersage meint, es wuerde heute schoen warm. Auf dem Weg nach Jasper sehen wir leider noch immer keine Wapitis und auch keinen Baeren. Es ist einfach zu warm und da halten sich die Tiere nicht in den unteren Regionen auf. So sorry ! Aber da wir die Suche nicht aufgeben wollen, besuchen wir vorerst Patricia Lake mit der schoenen Spiegelung und dem tollen Pyramid Mountain im Hintergrund, uuups. Uuups, da quillt eine Wolke und alsobald ist Pyramid Lake total eingehuellt und es spiegelt sich der Wald und die Wolkendecke auf dem glitzernden See, weg ist der Berg. Die Habakuk Geschichte mit der Werft laesst uns kopfschuettelnd staunen. Nun gehts weiter zu Pyramid Lake oberhalb Jasper. Da spazieren wir auch um diese kleine Insel die mittels einer Bruecke mit dem Festland verbunden ist. Die Aussicht ist gut, aber der gute Pyramid Mountain ist noch immer im weissen Kleid. Ein lustiges Gruppenfoto schiessen wir hier um, und in, einem umgedrehten Wurzelstock. Es ist ganz privat und nicht in der Bildergalerie, kommts einfach naechstes mal auf die Reise mit, dann seht Ihr wie toll es hier ist. Zurueck in Jasper machen wir einen kleinen notwendigen Halt. Welcher unser Fahrer Irfan, als Tank-Stopp nuetzt. Er musste wohl Bus-schlange stehen beim tanken und wir sind froh, dass er uns wieder findet und mitnimmt. Auf der Yellow Head Highway fahren wir nun gemuetlich dahin bis wir nicht die Grenze zwischen Alberta und Britisch Columbien ueberschreiten und die Uhr umstellen. Der heutige Tag hat 25 Stunden, also haben wir 1 Stunde mehr Spielzeit. Judihui. Mittagessen tun wir bei Mount Robson bei strahlendem Sonnenschein. Mount Robson ist heute ganz wolkenfrei, was nur sehr selten vor kommt. Also knipsen wir Fotos wie wild. Nun muessen wir aber noch viele Km fahren bis nach Prince George. Aber 8 Km nach der Mittagspause halten wir, steigen aus, gehen einen Pfad im Wald hinunter zum Fraser Fluss und…..sehen tatsaechlich die ersten Lachse die hier ihre letzte Huerde nehmen, ehe sie endlich laichen und sterben koennen. Die Wasserfaelle sind sehr breit aber auch hoch mit sprudelndem Wasser. Wie das die Lachse schaffen koennen ist uns ein Raetsel auch sind wir hier rund 1300 Km vom Meer entfernt ! Zurueck im Bus gibt es nun die Geschichte ueber die Lachse und wir wissen nun dass wir eine Wilde Socke (wild sockey) mit nach Hause nehmen werden. Ein gutes Nickerchen leitet uns zur Kaffeepause in McBride. Beim Bahnhof gibt es einen herrlichen Kaffe und selbstgemachte Suessigkeiten dazu. Die Kuchen wurden von anderen bereits aufgegessen. Hmmm. Viele Antworten auf Allgemeinfragen spaeter, kommen wir bei einem kleinen Park mit Urbaeumen vorbei. Das laedt auf eine einstuendige Wanderung ein. Wir staunen ueber die Riesen die man hier hat stehen lassen. Die Zedern sind gigantisch und das Unterholz tiefgruen, kleine Baeche veredeln das perfekte Bild. Endlich, am Spaetnachmittag, kommen wir in Prince George, auch liebevoll PG gnannt (gleiche Abkuerzung  wie fuer Pijama!)  an. So koennen wir auch schon gleich in unser schoenes Coast Hotel einchecken und ein Weilchen spaeter das feine Abendessen im Privatsaal geniessen. Gute Nacht PG.

Donnerstag den 25.08.22 Prince George – Fort St. James – Smithers

Heute ist unser Pioniertag und wir fahren nach Fort St James. Auf der Reise dorthin erfahren wir viele Geschichten ueber die kanadischen Pioniere, die Chinesen, die Goldgraeber, die Polizei und die Sylvikultur. Schoen ist der grosse Norden mit seinem weiten Himmel. Fort St James ist eine Pelzhandelsstelle der Hudson Bay Company und nun ein Freilichtmuseum. Es ist aeusserst interessant an dem schoenen Stuart Lake gelegen. Ehe wir die verschiedenen Haeuser dieses Forts anschauen, machen wir lauthals am “weltbekannten” Haehnchen-Rennen mit. Viele unter uns gewinnen auch bei der Wette und ein schoener Knopf mit Huhn ist nun unser Markenzeichen. Nun aber zum Museum-Teil dieses Aufenthaltes. Das Hudson Bay Lagerhaus strahlt eine wunderbare Ruhe aus die wir einfach geniessen. Vieles lernen wir hier ueber die Trapper und ihre Gepflogenheiten, die Haendler mit ihren Tauschgeschaeften, die Fort Managers und ihre Einsamkeit fernab ihrer Heimat und die Ersten Nationen dieser Gegend. Auch das Maennerhaus mit seinen Geschichten versezt uns in die schwierige Zeit der damaligen Trapper und im Handelshaus sehen wir die Gueter die man hier einkaufen konnte gegen das “Bibergeld”. Wir bleiben auch lange da und schiessen viele Bilder. Zu Mittag hat Elisabeth uns eine lokale Spezialitaet bestellt. Es gibt Bannock mit Schinken und Kaese dazu ein super kuehles und feines, von Eberhardt offeriertes Bierchen. Essen koennen wir draussen mit schoener Sicht auf den Stewart Lake. Was fuer ein schoener und gelungener Ausflug. Eine lange Strecke bis nach Smithers erwartet uns jedoch, also muessen wir nun aufbrechen. Auf der Highway no 16 fahren wir weiter in Richtung Westen an wunderschoenen Seen vorbei. Sie liegen einsam in den endlosen Waelder versteckt, genau wie es uns versprochen wurde. Doerfer die knappe 200 Personen zaehlen sehen wir. Wir doesen ein bisschen vor uns hin, sortieren Photos, schreiben Tagebuch und lesen. In Huston (nicht in Texas) halten wir kurz an, da wir den preparierten Grizzly sehen moechten.  Nach dem einchecken in unserer Lodge in Smithers, kaufen wir unser morgiges Picknick ein und kehren dann wieder zu unserem Hotel zurueck zum Abendbrot. Heute haben wir auch noch was ganz besonderes vor, eine ArriveCan-Party ! Denn wir alle brauchen fuer die Fahrt nach Alsaka in 2 Tagen noch so ein digitales Einreiseformular. In Gemeinschaft von freundlichen Mitreisenden geht das viel besser und schneller. Nun muessen wir bloss noch Schlafen gehen, dann faengt der naechste Tag bereits wieder an !

Freitag den 26.08.22 Smithers – Moricetown – Ksan – Stewart –

Oh Woelkchen am Himmel, das verschoenert jede Bilderschau. Heute haben wir unseren « Erste Nationen Tag «. Das wird interessant, denn als Erstes gibt es ein richtig kanadisches Fruehstueck mit viel Speck, Ruehrei, Kartoffeln und natuerlich Fruechten, Brot und was man sonst noch alles essen koennte frueh morgens. So fahren wir gemuetlich aus Smithers raus in Richtung Hazelton. Der breite schoene Bulkley River fliesst gemuetlich rechts der Strasse entlang. Bald sind wir bei Morricetown. Ein Ort der Ersten Nationen. Hier beschleunigen Felsen den Fluss und in der Schnelle sehen wir schon von weitem wie einige Leute mit ihren langen Netzten auf Felsvorspruengen stehend Lachse fischen. Ach wie toll ! So steigen wir auch aus und gehen auf die Felsen runter, Elisabeth’s Warnung zu Herzen nehmend. Die Lachse springen die 2 Wasserfaelle hinauf werden aber von den Fischern mit ihren Koechern gefischt und herausgetragen. Kaum an der frischen Luft, werden die gefangenen Lachse kontrolliert, gewogen und gemessen. So intressant, diesem Treiben zuzuschauen.
Die Lachskontrolle wird natuerlich festgehalten. Bei einem Fischfang sind gar 3 Lachse auf einmal im Netz, was fuer ein Glueck. Alle 10 Minuten machen die Fischer der Ersten Nationen Pause in einem extra dafuer aufgestellten Zelt um auszuruhen. Nach einer 1\2 Stunede Aufregung, sind wir nun wieder im Bus und sprechen ueber die ererbte Fischrechte, die Gepflogenheiten und Sitten der einheimischen Bevoelkerung. Bald verlassen wir den tobenden Bulkley denn wir wollen nach Ksan um die Geschichte der Giksan-Sippe kennenzulernen. Ksan ist ein Indianer Museums Dorf und wir duerfen in die verschiedenen Lang-Haeuser hinein wo wir ueber das Leben und die Feste der Giksan aufgeklaert werden. Nun machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Old Hazelton wo nun fast keine Leute mehr wohnen. Diese fast- Geisterstadt schaut aus, als wuerde gerade ein Film gedreht, der echte Wilde Westen. Unser Picknick nehmen wir am Skeena Fluss ein und dazu leeren wir nun auch noch den Resten des feinen kanadischen Whiskys. Die Leute der Hudsons Bay Company die im 1840 Old Hazelton gegruendet haben, mussten alle ueber den tobenden Bulkley Fluss mittels einer Haengebruecke aus Zedernholz. Nun gibt es eine sehr hohe Stahlbruecke mit Durchsicht, ueber die einige mutige unter uns zu Fuss hinuebergehen. Auf dem Weg nach Stewart schlafen wir alle wie die Herrgoettchen. So kommen wir in Stewart an, checken ein und unternehmen gleich einen Spaziergang durchs Dorf und weiter auf den Holzweg bis zum Meer. Feine Liguini mit Garnelen und Jakobsmuscheln gibt es heute als Abendbrot. Fuer alle jene die das nicht moegen oder vertragen, bereitet das Hotel Restaurant auch Linguini Alfredo mit Haehnchen her. So viel, und so lecker, wir schaffen es ...fast. Wieder neigt sich ein ereignisreicher Tag dem Ende zu und voller Erwartung auf den naechsten Tag verfallen wir dem Tiefschlaf.

Samstag den 27.08.22 Stewart – Baerenbeobachtung – Salmon Glacier – Hyder – Stewart

Och, wir wachen auf und der Nebel haengt ganz tief. Der Wetterbericht meint : Regen 100 Prozent aber das wollen wir doch nicht glauben und verzweifeln auch nicht instant. Nach dem Fruehstuecksbuffet fahren wir gleich los, ueber die Grenze, nach Hyder in Alaska. Der erste Halt ist am Fish Creek........Ach ja, die halbe Stunde frueher auf ,hat sich echt gelohnt. Schon auf dem Weg zur Baerenbeobachtung, sehen wir viele laichende Lachse in dem kleinen Fluss. Einmal auf der erhoeten Holzterrasse angekommen werden wir bereits mit der Sichtung eines wunderbaren grossen Schwarzbaeren verwoehnt. Er ist bereits am anderen Ende der Terrasse und wandert gemaechlich den Fluss hinunter bis wir ihn nicht mehr sehen. Aber schau….da, auf der anderen Seite der Terrasse, beim Eingang, da kommt noch einer, wieder dunkel, oh wie toll, es ist ein Grizzly. Er ist hier schon bekannt, kommt wohl des oefteren in dieses Gewaesser, er bevorzugt die schon gestorbenen Lachse, riecht an ihnen, ob das Ablaufdatum bereits abgelaufen sei und pickt dann an den auserwaehlten herum. So ght er langsam immer wieder Uferseite wechselnd den Fluss hinunter. Auf der anderen Seite kommt nun noch ein Grizzly daher, er ist ganz hell, jung, schlank und huepft von Lachs zu Lachs. Die Fische schrecken alle zur Seite und der junge Springinsfeld kann gar keinen fangen. Ploetzlich sieht der helle Grizzly den grossen schwarzen Grizzy. Der junge schaut, steht auf seine Hinterbeine und schreckt aber auch schon gleich zurueck und rennt wie ein geoelter Blitz den Flusslauf hinunter aus dem Blickfeld des grossen alten Grizzlis und …. ist schon weg. Nun koennt ihr Euch vorstellen, wie viele Fotos da geknipst wurden. Es wird eine lange Nacht denn die Bilder wollen nun alle aussortiert werden. Wir bleiben noch eine bisschen und entscheiden denn weiter zu reisen. Wir fahren bis hinauf zum Salmon Glacier. Vorbei an alten, verlassenen Minen wo die Leute hier zwischen den 20er und 50er Jahren viel Geld mit Gold, Silber, Nickel und Kupfer verdienten. Eine Mine wurde wiedergekauft und Gold wird wieder herausgeholt. Geschickt faehrt Irfan diese enge und steile Bergstrasse hinauf, sie ist auch voller Dellen so uebt sich Irfan auch in der Slalom-fahrt. Oben angekommen, sehen wir ueberhaupt gar nichts. Alles ist in Nebel gehuellt. Also fahren wir wieder hinunter und picknicken entlang des Salmon Flusses ehe wir nochmals zur Baerenbeobachtung gehen. Auch jetzt haben wir wieder Glueck. Es zeigt sich ein riensgrosser dunkler Grizzly mit hellem Kopf. Wir haben ihm auch einen Namen gegeben, es ist der Gourmet-Grizzly. Er faengt, beisst den Bauch des Lachses auf, frisst bloss die Eier und geht dann weiter zur naechsten Beute. Ein Lachs will seinen Bauch nicht hergeben. Gourmet-Grizzly schuettelt ihn ganze fuenf Minuten lang, bis das Leiden ein Ende nimmt. Es waren Schuettel-eier, die unserem Gourmet-Grizzly anscheinend nun nicht mehr passten. Nach dieser Show, schauen wir uns nun noch kurz das Alaska-Doerfchen Hyder an und gehen dort auch in DIE Bar. Ein paar Dollar spaeter sind wir nun “hyderized” und der Magen brennt ein wenig.
Ueber die Grenze fahren wir problemlos mit Pass und dem ArriveCan und gelangen so auch bald wieder zu unserem Hotel. Es giesst in Stroemen, es gibt kein Heliflug. Leider muss das abgesagt werden. Um 18:00 wird unser Abendessen bereits serviert da wir danach nochmals Baeren schauen wollen. Gesagt getan, aber die Baeren waren nicht da. So koennen wir nun ins Hotel zurueck und in den nicht so weichen Betten, in den nicht so schoenen Hotelzimmern einschlafen. Die Grizzlies waren toll, sie werden uns staendig in Erinnerung bleiben.

Sonntag den 28.08.22 Stewart – Terrace – Prince Rupert

Es giesst in Stroemen, so richtiges Regenwald Wetter. Alles schaut sehr mystisch aus bloss das Fruehstueck ist klar, stark, fein und gut. So verlassen wir zeitig Stewart und fahren bis nach Gitanyow ins Reservat hinein. Hier machen wir Pause, da wir die schoenen Totem dieses Indianerdorfes (uuups, ich bitte um Entschuldigung ! Politisch korrekt heisst das: die geschichtserzaehlenden Pfaehle der Ersten Nationen. Aber eben, es ist zu lange fuer einen Reisebericht !) anschauen moechten. Einheimische sehen wir nur wenige. Der General Store wurde neu ausgebaut und ist jetzt modern mit Softdrinks und Chips aller Arten ausstaffiert. Weiter geht es in noch ein anderes echtes Indianerdorf mit seinen vielen Totempfaehlen. Kitwanga heisst dieses Dorf und seine Totem stehen alle in Reih und Glied. Einige stehen schoen gerade und andere neigen sich bereits. Einer ist umgefallen und liegt nun im Grass und darf dort ruhen, bis er nicht von der Natur zurueckgeholt wird. Nun gehts mit dem Bus weiter ueber eine Bruecke so sind wir bereits wieder bei DER Kreuzung. Wir biegen in den Westen ab und fahren in Richtung Terrace. Ein Stuendchen spaeter ist Zeit fuer unsere Mittagspause. Am Skeena River sehen wir auch viele Fliegenfischer die wie Totempfaehle dem Ufer entlang stehen und einen Lachs nach dem andern herausholen. Am spaeteren Nachmittag kommen wir in Prince Rupert an. Nach der kurzen Stadtrundfahrt checken wir in unser Hotel ein um danach noch ein wenig einkaufen zu gehen. Unser Abendessen ist in einem schoenen Restaurant in der Naehe des Hotels. Das Essen ist auch hier wieder sehr lecker. Wir gehen heute auch etwas frueher schlafen denn Morgen – Au Weh !

Montag den 29.08.22 Prince Rupert – Inside Passage – Port Hardy

Au Weh ist richtig, denn es klingelt bereits um 5:30 Uhr in der Frueh ! Nur gut, dass wir die Koffer schon gestern abend in den Bus gestellt haben und bloss mit einem Handgepaeck bestueckt sind. Bald fahren wir mit dem Bus auf die Faehre, wir stehen ziemlich weit vorne und das ist fein, denn bei Ankunft in der Nacht, fahren wir auch wieder als eine der Ersten raus. Die Inside Passage koennen wir so richtig schoen erleben wie sie 300 Tage im Jahr zu sehen ist, im Regen. 15 ½ Stunden lang, was sich nach ein bisschen lange anhorchen mag,  jedoch gemuetlich vergeht. Wir haben ja auch mal Zeit, die Ansichtskarten zu schreiben, zu lesen, auszuruhen miteinander zu reden und lachen und diese wunderschoene Gegend auch von den nassen Aussendecks zu inspizieren. Immer wieder gibt es einen Wasserfall oder einen Leuchturm zu sehen und dann kommt immer wieder die Aufregung......eine Ansage......Wale auf backbord, Wale auf steuerbord und alle rennen natuerlich auf die angegebene Seite, sodass der Steuermannn diese Gewichtsverschiebung jeweils ausgleichen muss. Ein Buckelwal hat uns auch richtig zugewinkt mit seiner Flosse, immer wieder winkte er. Von nun an sehen wir immer wieder Wale, viele sind aus HOLZ ! Die Aufregung ist jedoch immer sehr amuesant. So vertreiben wir uns die Zeit auf sehr angenehme Art und Weise. Wegen Covid19 werden wir leider nicht auf die Bruecke eingeladen. Diese Faehre kommt aus Flensburg und der Heilige Nikolaus passt auf dieses Schiff auf. Wir segeln heute gegen die Ebbe und deshalb sind wir etwas spaeter in Bella Bella wo einige Passagiere aus und zusteigen. Wir nutzen den fruehen Nachmittag fuer unsere Party auf Deck 6. Fein ist der kanadische Sauvignon Blanc und der Merlot von Jackson Triggs. Elisabeth’s Lieblingschips passen auch gut dazu. Spaeter gehen wir Abendessen in das Canoe Cafe und lassen so den Abend ausklingen. Noch ein Nickerchen und wir gelangen nach Port Hardy. Nun fahren wir in das nahegelegene Hotel und verschwinden lautlos in unsere Zimmer. WOW die sind echt schoen. Aber die Augenlider wollen nun von innen betrachtet werden. Es war ein sehr gemuetlicher Tag und die Nacht ist etwas kurz aber gut.

Dienstag den 30.08.22 Port Hardy – Telegraph Cove – Campbell River – Chemainus – Victoria

Wir wachen in dem super schoenen Hotel auf welches nun der ansaessigen Sippe gehoert. Es wurde total renoviert. Die Zimmer sind modern, gross, sauber und schoen dekoriert nach Haida Art. Der Himmel ist stahlblau, es ist ein perfekter Morgen. Das Fruehstueck lasst ein bisschen zu wuenschen uebrig aber wir werden alle satt. So fahren wir auch bald los. Wir nehmen die einzige Strasse, die Island Highway. Ein Stuendchen spaeter gibt es eine Kreuzund, die nutzen wir aus und biegen links ab nach Telegraph Cove. Vorbei einer einer Holz Verladestelle betrachten wir die riesen Lastwagen die hier schwer beladen werden mit den hierher gefloessten Holzstaemmen. Das Fischerdoerfchen,Telegraph Cove, ist sehr pitoresk und wurde sehr schoen restauriert. Viele Fotos spaeter, wollen wir eigentlich gar nicht mehr weiter. Aber Victoria wartet auf uns. Vielen Geschichten ueber die Insel und seine Politik, Kapitaen Cook, sein Leben und seine Kapitaene zuhorchend, erreichen wir die Mitte der Insel. Hier, in Campbell River, am Ufer nach Quadra Insel schauend halten wir auch fuer unsere Mittagspause an. Die Sonne meint es gut mit uns, sie strahlt uns an und es ist richtig warm. Die Hafen Robben schauen uns beim Mittagessen zu. Nach dieser angenehmen Pause haben wir uns nun ein Nickerchen im Bus verdient. Es bringt uns bis nach Chemainus. Das ganze Dorf ist eine Freiluftgallerie. Die Hausmauern von Chemainus sind fast alle schoen bemalt mit Bilder die  historischen Hintergrund haben muessen. Ein wahrlich wunderbares Doerfchen, idyllisch an einer Bucht gelegen. Wir bleiben auch eine Weile hier, auch wegen des feinen Eises, ehe wir nicht nach Victoria weiterreisen. Die Hauptstadt von Britisch Columbien ist unser heutiges Reiseziel. Das schoene, englisch angehauchte Staedtchen Victoria, erkunden wir zu Fuss. Irfan, faehrt unser Gepaeck ins Hotel und erwartet uns dort spaeter. Nach dem einchecken haben wir bloss 1/2 Stunde Zeit ehe wir zum Abendessen zum Hafen spazieren. Ooh, das Parlamentsgbaeude, es ist so zauberhaft beleuchtet man glaubt es sei Weihnachten oder ein spezieller Anlass. Ach ja, es ist ein spezieller Anlass, wir sind angekommen ! Anlass genug zur Verzierung dieser schoenen Stadt. Das Abendessen ist sehr fein und die Aussicht natuerlich perfekt auf den Hafen und das Parlament. Einige kommen nach dem Abendessen auch noch mit zum Pub, da gibt es flotte Musik, gutes Bier und auch Tanz. Mit einem schmunzeln auf unseren Lippen, wenn wir an die Geschichte von Francis Rattenburry und seiner Alma denken, schlummern wir heute ein.

Mittwoch den 31.08.22 Victoria – Butchart Gardens – Vancouver

Die Sonne strahlt in unsere schoenen Hilton-Zimmer. Dieses ehrwuerdige Hotel liegt mitten in der Stadt und wir haben heute morgen Zeit um in dem schoenen Victoria bummeln zu gehen, eine Yogastunde einzurichten, dem Hafentreiben zu zuschauen oder einfach die Beine baumeln zu lassen. Einige kommen mit mir auch auf einen Morgenspaziergang der mit einem Sprung in den Pazifischen Ozean endet. Autsch, das wird nichts mit dem schwimmen. Das Meer ist echt kalt, die Zehen frieren fast ein ! Also gibt es einen laengeren Spaziergang wieder zurueck zum Hotel. Um 11 Uhr fahren wir erst ab. Na ja, ein bisschen spaeter, Irfan hatte noch was anderes zu tun ! Dem Meer entlang fahren wir nun endlich, vorbei an vielen herrlichen Villen und schoener Aussicht. Von der Meile 0 aus, sieht man sogar die schneebedeckten Berge der Olympia Peninsula der USA. Unser Ziel heute sind die Butchart Garten. Ach so wunderschoen sind doch diese Gaerten! Jenny Butchart hatte echt einen gruenen Daumen, dass heute ueber 1 Mio Leute herkommen um sich an ihrer Realisierung dieser einzigartigen Gartengestaltung zu erfreuen. Es gibt einen Haenge-garten, einen versunkenen Garten, einen italienischen- franzoesischen- und japanischen Garten. Die Rosen im Rosengarten stammen aus der ganzen Welt und der Schornstein der ehemaligen Zementfabrik lugt heute noch hinter seinen Pappeln hervor.  Voller Tatendrang und guter Ideen der Gartenarchitektur treffen wir uns nach 1 ½ Stunden wieder beim Ein/Ausgang. Meine lieben Herren, sie wissen was auf Sie wartet nach diesem Urlaub, staerken Sie sich, legen Sie sich Muskeln an, denn das Baggern und Ausheben zu Hause wird bald beginnen ;-)  Auf der Faehre zwischen Vancouver Island und Vancouver sitzen wir ganz oben sodass wir die schoene Inselwelt geniessen koennen. Oh, eine Wespe sticht in einen Arm. Ach die Arme, viel Eis und ein Cremchen helfen hoffentlich. Einige unter uns haben auch schon ihr zukuenftiges Ferienhaeuschen auf einer Insel gefunden. Bei Ankunft auf das Festland, fahren wir nun in Richtung Vancouver. Nach der Legende ueber die kleine Tsawwassen erhalten auch wir ein kleines Abschiedsgeschenk welches uns immer wieder beim Spiel und im Kreise unserer Freunde zu Hause, an die schoene Zeit in West Kanada erinnern soll. Unser Fahrer Irfan, wird uns heute noch ins Hotel im Zentrum Vancouvers fahren und dann heisst es Abschied nehmen von ihm. Er faehrt heute noch weiter und wir wuenschen ihm viel Glueck. Sein Name macht ihm Ehre, nur wird es anders geschrieben “Irr-fahren” denn er hat sich oft im Weg geirrt, sodass wir die Provinz auch von ganz neuen Ecken kennengelernt haben. Wir checken ins Sands Hotel ein und gehen auch bald darauf auf einen schoenen Spaziergang der english Bay entlang . Heute findet jeder sein eigenes Abendessen und wir sehen uns erst morgen wieder…ohne Koffer….WOW diese Stadt. Alles ist neu, alles ist modern hier in Vancouver und das kommt uns, nach 15 Tagen unberuehrte Landschaft, ein bisschen gewoehnungsbeduerftig vor. Die vielen Leute, die Autos und die vielen Glass Hochhaeuser, der Laermpegel und die vielen Restaurants und Bars, an alles werden wir uns schnell wieder gewoehnen muessen. Der Sonnenuntergang ist wunderschoen und unsere Zimmer sind sehr ruhig, wir schlafen tief und gut.

Donnerstag den 01.09.22 Vancouver Stadtrundfahrt – Freier Nachmittag – Abschiedsessen

Heute ist Stadtrundfahrt angesagt und ein grosser, neuer, schoener, weisser Bus mit Wayne am Steuer wartet schon auf uns. Heute ist auch eine angehende Reiseleiterin dabei, also muessen wir uns gut benehmen ! Wir besuchen vorerst Stanley Park. Gleich bei Beginn halten wir bereits bei den geschichtserzaehlenden Pfaehlen und besprechen auch ihre Bedeutung und einige Anekdoten. Diese Totem sind Geschenke der verschiedenen Nationen, die hier im Regenwald heimisch sind. Die Aussicht auf Downtown ueber Coal Harbour ist gigantisch. Das Wetter und die Temperaturen sind auch perfekt. Gemuetlich fahren wir rund um Stanley Park, sehen den Hafen, die Kuestenberge mit der North Shore, die schoene Lions Gate Bruecke die ausschaut wie die Golden Gate Bruecke in San Fran und dann die weissen Straende und der tiefe Wald. Als naechstes haben wir Chinatown auf unserem Programm. Da besuchen wir den ruhigen Sun Yat Sen Garten, setzen uns auch in die Rotunde und reden ueber die immigrierten Chinesen und wie sie sich hier eingelebt haben. Unterdessen hat Vancouver bereits einen Spitznamen bekommen….Hong Couver … Danach gehts nach Gastown. Es ist der aelteste Stadtteil Vancouvers mit einer interessanten Geschichte. Diesen Stadtteil besuchen wir per pedes. Die Dampfuhr pustet gerade 11:30 Uhr als wir an ihr vorbeikommen. Im Bus fahren wir danach an dem ehemaligen Bahnhof, an Canada Place und der olympischen Fackel von 2010 vorbei. Bei Canada Place sehen wir auch ein Kreuzschiff welches heute abend die inside Passage hinaufsegeln wird nach Alsaska. Ob die 3000 Passagiere wohl auch so riesen Grizzlies beim Fischen sehen werden ? Ich hoffe es, die Erinnerung daran haftet in unserem Gedaechtnis und ist festgehalten in unserer Fotogalerie. Der naechste und letzte Halt unserer Stadtrundfahrt ist Granville Island. Wir fahren durch das Herz von Vancouver und sehen diese wunderbaren Spiegelungen der vielen Glass-hochhaeuser. Auch das Hotel Vancouver spiegelt sich sehr posierlich in einem blauen Glasspalast. Die alte anglikanische Kirche ist wie ein kleines Juwel inmitten der Glasspalaeste. Auf Granville Island schlendern wir an vielen Geschaeften, Kunststudios, Gallerien und einer Webereie vorbei bis wir zur Markthalle gelangen. Die lustigen Seabusses welche hier das Wasser beleben sind oval, vielfarbig und ueberdeckt. Es ist hier sehr lebhaft, also nehmen wir unser Mittagessen gleich bei der Markthalle ein. Zurueck zum Hotel fahren wir wieder mit Wayne und die Haelfte faehrt gleich weiter bis zum Wasserflugzeug Landeplatz. Der Nachmittag ist nun frei. Einige fliegen ueber Vanvouver andere gehen an den Strand und andere wollen heute noch einkaufen gehen fuer alle Verwandte und Freunde, Nachbarn und Bekannte. Vor dem Abendessen kommt auch noch die Eigentuemerin des Reiseveranstalters hier in Vancouver vorbei. Auch sie hat ein schoenes Abschiedsgeschenk fuer jeden, ein Kunstwerk auf Holz gedruckt, schoen verpackt, eine schoene Erinnerung an eine tolle Reise. Danke CTP, danke Claudia. Obendrauf, spendiert sie heute auch die erste Runde beim Abschiedsessen. Ja, unser Abschiedsessen ist sehr lustig und fein in einem nahegelegenen Restaurant mit schoener Aussicht auf den legendaeren Sonnenuntergang. Danach wollen wir noch ein letztes kanadisches Bierchen tricken, ein Absacker im Hotel. Die Nacht ist gut, wir treffen uns erst wieder morgen frueh um 8 Uhr.

Freitag den 02.09.22 Vancouver – Freier Vormittag – Rueckflug nach Hause

Gemuetlich um 8 Uhr, treffen wir uns beim Fruehstueck und geniessen danach den Morgen. Wir fahren erst am Mittag zum Flughafen. Juan aus Nicaragua ist heute unser Fahrer. Einchecken, ist etwas lang, da sich bereits eine Schlange gebildet hat. 20 Minuten spaeter, sind wir dran, jeder kann auch noch seinen Sitz wechseln, falls dies gewuenscht wird und so gehen wir weiter bis zur Sicherheitskontrolle und zum Gate. Oh ja, die Fischchen im Aquarium sind echt schoen, die Annemonen bunt und die Moraene lugt unter dem Stein hervor. Die Flughalle ist hell, hat Baeume und ein Wasserlauf. Nein, keine Lachse sind da drinnen bloss Geldstueckchen fuer Flug-Glueck. Unser Flieger fliegt auch puenktlich ab. An die 50 cm Spielwiese gewoehnen wir uns nur schlecht und sind froh…….

Samstag 03.09.22 Ankunft in FRA – Daheim

……9 Stunden spaeter, um 11 Uhr morgends des naechsten Tages puenktlich in Frankfurt zu landen. Eben wurde in Frankfurt gestreikt ! Dieses Mal sind es die Piloten, Gott Sei Dank sind alle unsere Anschlussfluege davon nicht betroffen. Nun heisst es definitif Abschiednehmen von einander. Tschuesschen, Tschuesschen, Kuesschen, Kuesschen, wir bleiben in Kontakt denn wir wissen bereits; bald werden wir dem Alltag wieder entschweben um ein anderes Land kennenzulernen vielleicht mit einem Mitreisenden dieser Reise.

Schlusswort

uer mich, war es wunderschoen mit Euch durch die Weiten des Westen Kanadas zu reisen. Wir haben gemeisam so viel erlebt, so viel gesehen und so viel gelacht, es war toll mit Euch. Es war mir auch ein Vergnuegen, Euch “Mein Kanada”, vorstellen zu duerfen. Danke schoen, meine liebe neueste Reisefamilie, ich werde Euch vermissen und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Unterdessen gruesse ich Euch herzlichst Eure Elisabeth

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