Reisebericht: Rundreise quer durch Kanada – Ost und West

27.06. – 11.07.2016, 15 Tage Rundreise von Ost nach West: Montreal – Quebec – Ottawa – Toronto – Niagara–Fälle – Calgary – Banff – Rocky Mountains – Jasper – Vancouver


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Zwischen Atlantik, Pazifik und Nordpolarmeer wartet ein Paradies für Entdecker mit zahllosen Naturwundern und Überraschungen. Uns erwarteten 15 Tage voller Städtetrips, Naturerkundungen und Tierbeobachtungen.
Ein Reisebericht von
Stefanie Schneider

1. Tag: Flug nach Montreal

Am frühen Morgen ging es für die meisten von uns bereits am Flughafen los. Gegen 6 Uhr starteten die Flieger aus Dresden und Leipzig Richtung Frankfurt. Dort hatten wir einige Zeit bis zum Abflug nach Montreal. An Bord des Fliegers gab es ein mehrsprachiges Entertainment-Programm mit einer großen Auswahl an Filmen, Serien und Musik sowie reichlich Verpflegung. Nach achtstündigem Flug landeten wir relativ pünktlich gegen Mittag in Montreal. Zuerst stellten wir unsere Uhren sechs Stunden zurück, danach ließen wir die Einreisekontrolle über uns ergehen, was aber relativ schnell ablief. Nachdem wir einige Zeit auf unsere Koffer gewartet hatten, holte uns die örtliche Reiseleitung von Montreal - Celine - vom Flughafen ab. Wir fuhren gemeinsam mit ihr und unserer ausgesprochen netten Busfahrerin Sylvie Richtung Hotel. Dabei sahen wir bereits erste kleine Ortschaften wie Lachine und machten einen Fotostopp am gigantischen Sankt-Lorenz-Strom. Uns begegneten auf dem Weg immer wieder alte Backstein- und Holzhäuser sowie katholische Kirchen. Leider sind die Straßen durch die langen Winter in Kanada sehr schlecht. Es gibt viele Schlaglöcher und Baustellen. Nach dem Check-in im Hotel in Montreal blieb einige Zeit um die Stadt selbstständig zu erkunden. Das Hotel lag nicht weit von einer bedeutenden Einkaufsstraße entfernt - Rue Sainte-Catherine. Anschließend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel wieder. Hier machten sich der Schlafmangel und die Zeitverschiebung deutlich bemerkbar. Deshalb gingen wir an diesem Abend bereits früh schlafen und freuten uns auf den nächsten Tag.
20 gefahrene Kilometer

2.Tag: Montreal – Quebéc

Nach einem ausgiebigen amerikanischen Frühstück, bei dem es unter anderem Rührei und gebratenen Bacon gab, starteten wir mit gepackten Koffern zur Stadtrundfahrt durch Montreal. Dabei begrüßte uns Barbara, unsere sympathische Reiseleiterin für den Osten Kanadas. Zuerst fuhren wir auf den Mount Royal, von dem man einen fantastischen Blick auf die ganze Stadt hatte. Da so gute Sicht und super Wetter war, konnte man sogar das Olympia-Stadion sehen. Auf dem Mount Royal trafen wir ebenfalls drei Polizisten, die auf ihren Pferden vorbei ritten, was man als Reisegruppe nicht oft zu sehen bekommt. Danach fuhren wir wieder in die Stadt, wo wir viele kleine Häuser mit meist drei Wohnungen sahen. Hier ist es üblich, dass jede Wohnung ihren eigenen Treppenaufgang hat und auch ihre eigene Haustür. Die großen und schönen Malereien an einigen Hauswänden konnten wir ebenso bestaunen. Dann liefen wir in die "unterirdische Stadt", hier sind riesige Einkaufszentren mit verschiedenen Läden einfach unter die Erde gebaut worden. Meist haben diese einen direkten Zugang zur U-Bahn-Station, sodass man im kalten Winter oder heißen Sommer nicht unbedingt nach draußen gehen muss. Im Anschluss an unseren Aufenthalt im Untergrund besichtigten wir die imposante römisch-katholische Kathedrale Notre Dame, die sich in der Altstadt Montreals befindet. Nach einer kleinen Mittagspause am Hafen fuhren wir weiter zum Olympia-Stadion, das sich im Osten der Stadt befindet und anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1976 errichtet wurde. Nachfolgend fuhren wir weiter nach Quebéc. Auf dem Weg hielten wir in einer kleinen Ortschaft, um uns eine kleine Kirche am Sankt-Lorenz-Strom und einen kleinen Tante-Emma-Laden anzusehen. Es gibt in der Provinz Quebéc auch in vielen kleineren Orten sehr schöne Kirchen. Auf unserer Weiterfahrt zum nächsten Halt ließen wir die endlose Weite Kanadas entlang des Sankt-Lorenz-Stroms auf uns wirken. Wir sahen viele saftig grüne Felder, anmutige Wälder, flinke Eichhörnchen und auch Kühe. Ab und zu fuhren wir durch kleine Ortschaften, die typisch kanadisch aussahen. Nach dem Check-in im Hotel gab es wieder ein gemeinsames Abendessen. Danach probierten ein paar von uns noch den Pool aus.
344 gefahrene Kilometer

3.Tag: Quebéc City – Montmorency Wasserfälle – Saint Anne Canyon

Am Vormittag machten wir uns auf den Weg zu einer Stadtrundfahrt nach Quebéc City. Leider regnete es zuerst an diesem Tag sehr stark, sodass wir erstmal nur Regen-Fotos bekamen. Zum Glück lockerte sich der Himmel kurze Zeit später wieder auf. Trotzdem ging ein starker Wind bei angenehmen Temperaturen. Einen Vorteil hatte das Wetter dann aber doch: Es waren nicht so viele andere Touristen unterwegs. Die Stadtrundfahrt machte die örtliche Reiseleitung Silke, die auch ursprünglich aus Deutschland kam. Zuerst fuhren wir am Regierungsbezirk mit der Nationalversammlung vorbei. Dann führte Silke uns in die Unterstadt. Hier bestaunten wir das Luxushotel Chateau Frontenac von unten, welches zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Wir kamen auch an der Halsbrechertreppe und einem großen beeindruckenden Wandgemälde vorbei. Später besichtigten wir noch die Stadtmauer und den Batlefields Park, der einst Schauplatz heftiger Kriegsgefechte zwischen Franzosen und Briten war. Wir fuhren entlang der Rue Saint-Jean mit ihren vielen kleinen Geschäften und Restaurants. Sie war die erste Handelsstraße Quebécs. Danach machten wir einen kleinen Fotostopp am Chateau Frontenac, wo es auch die Möglichkeit gab hinein zu gehen. Anschließend hielten wir für eine Mittagspause, in der man beim Bäcker essen konnte oder einen selbst zusammengestellten Crepe oder Poutine probieren konnte. konnte. Es gab natürlich auch überall Souvenirläden. Anschließend fuhren wir zu den Montmorency Wasserfällen. Entlang der gigantischen und beeindruckenden Wasserfälle spazierten wir, um dieses prächtige Naturschauspiel aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Nach einen kleinen Aufenthalt fuhren wir weiter zum Sainte-Anne Canyon. Auch hier gab es wieder einen Rundweg, der über insgesamt drei Brücken führte. Ein paar von uns hüpften auf den Brücken auf und ab, sodass es ganz schön wackelte. Das ist nichts für Leute, die nicht schwindelfrei sind. Nach Bestaunen der gigantischen Wassermassen, die durch die Schlucht fließen, fuhren wir weiter zur Basilika Saint-Anne-de-Baupre, die mit rund einer halben Million Pilgern jährlich zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Nordamerikas gehört. Da wir noch ein wenig Zeit zur Verfügung hatten, legten wir einen kleinen Stopp auf der Insel Ile d' Orleans ein, wo es einen Aussichtspunkt mit Blick auf Quebéc City und eine Chocolaterie gab. Als krönender Abschluss des Tages folgte eine Fahrt mit dem Bus zum sogenannten "Sugar Shack", um alles rund um die Produktion von Ahornprodukten zu erfahren. Hier gab es natürlich auch die Möglichkeit Produkte, wie z.B. Ahornsirup oder Ahornbutter, zu kaufen. Bei einem Abendessen, bei dem wir fast alles mit Ahornsirup probiert hatten (Fleisch, Kartoffeln, Suppe, Eierkuchen), trafen wir auch ein paar amerikanische Schulgruppen. Zum Schluss konnten wir uns noch selbst "gedrehte", süße und klebrige Ahorn-Toffeys machen. Dabei wird Ahornsirup auf Eis gegossen, ein Holzstiel reingelegt, kurz gewartet, der Ahornsirup aufgewickelt und dann hat man eine Art "Ahornsirup am Stiel" - sehr lecker. Heute kamen wir relativ spät wieder im Hotel an.
202 gefahrene Kilometer

4. Tag: Ottawa – Omega Wildlife Park

Nach dem Beladen des Busses fuhren wir in Richtung Ottawa. Wir ließen die atemberaubende Landschaft Kanadas einige Zeit an uns vorbeiziehen bis wir gegen Mittag das Fairmont Chateau Montebello erreichten. Wir genossen die schöne Anlage am Ottawa-Fluss und nahmen dort auch unser Mittagessen ein. Es gab eine exzellente Auswahl am Buffet und das Essen war wirklich köstlich. Nachdem wir uns satt gegessen hatten, fuhren wir nur ein paar Minuten zum Omega Wildlife Park. Nur mit dem Bus oder Auto war die Durchfahrt gestattet. Aussteigen durfte man nur an wenigen Stellen. Wir bekamen am Anfang einige Möhren, mit denen wir aus der Bustür heraus die hungrigen Wapitis fütterten. Diese wussten genau, dass es in jedem Fahrzeug Essen gibt. An einem der Stopps, wo man aussteigen durfte, gab es sogar Rehe, die man aus der Hand füttern konnte. Im Park hatten wir wirklich Glück, denn wir sahen viele Tiere, die sich sonst nicht immer zeigen: Coyoten, Büffel, Elche, Schwarzbären, Polarfüchse und Arktische Wölfe. Nach dieser erlebnisreichen Tour durch den Park fuhren wir weiter in die Hauptstadt Kanadas - Ottawa. Diese liegt im östlichen Teil der Provinz Ontario am Fluss Ottawa. Da am nächsten Tag, der Nationalfeiertag Kanadas war, machten wir gleich heute einen Teil der Stadtrundfahrt und sahen unter anderem das Regierungsviertel. Am bekannten Byward Market, legten wir einen Stopp für das Abendessen ein. Hier gab es viele kleine Restaurants, Souvenirgeschäfte und Stände. Am Museum für kanadische Geschichte wollten wir unser Gruppenfoto machen, da man hier einen sehr schönen Hintergrund hatte. Da stellten sich glatt ein paar Jugendliche dazu, die dort ihren Abschlussball feierten und posierten mit uns vor der Kamera. Die Kanadier sind wirklich sehr offen und freundlich.
481 gefahrene Kilometer

5.Tag: Ottawa – Kingston – Toronto

Nach dem Frühstück fuhren wir Richtung Innenstadt. Da heute Canada Day (großer Nationalfeiertag) war, gab es viele Straßen, die gesperrt waren. Zuerst liefen wir mit unserer Reiseleiterin Barbara auf den Parlamentshügel, um die Wachablösung der Mounties zu bestaunen. Die Royal Canadian Mounted Police ist die nationale Polizei Kanadas, die im Auftrag der Provinzen und Territorien sowie vieler Gemeinden auch lokale Aufgaben wahrnimmt. In Ottawa waren die Straßen voller rot-weiß gekleideter Kanadier. Diese haben einen unheimlich großen Nationalstolz und an diesem Tag wurde überall in Kanada groß gefeiert. Wir hatten das Glück gerade an diesem Tag in der Hauptstadt Kanadas zu sein. Ein paar von uns haben sich aus diesem Anlass auch am Vortag ein rot-weißes Kanada-Shirt gekauft, was sehr gut bei den Kanadiern ankam. Jeder von uns bekam auch eine kleine kanadische Fahne mit dem berühmten Ahornblatt drauf. Das Zuckerahornblatt auf der Fahne hat übrigens elf Zacken, was keine bestimmte Bedeutung hat. Nach der zeremoniellen Wachablösung mit Gesang und Musik liefen wir noch ein wenig weiter, um alles auf uns wirken zu lassen. Anschließend führte uns eine zweistündige Busfahrt zu den bekannten 1000 Inseln, wo wir ein regionales Mittagessen genossen. Danach unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Sankt-Lorenz-Strom und bestaunten die vielen kleinen Inseln, die am Abfluss des Ontariosees in der Grenzregion zwischen den USA und Kanada liegen. Hier findet man ebenfalls die kleinste internationale Brücke der Welt. Danach fuhren wir auch schon weiter Richtung Toronto. Auf dem Weg dorthin legten wir eine Pause in dem kleinen Städtchen Kingston ein, das über 120.000 Einwohner hat und am nordöstlichen Ende des Ontariosees liegt. Nach weiteren drei Stunden Busfahrt kamen wir am Abend in Toronto an. Auf der Fahrt gab es als kleine Überraschung kanadischen Whiskey mit Ahornsirup und dazu Ahornkekse. Toronto ist mit 2,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kanadas und die Hauptstadt der Provinz Ontario. Da unser Hotel direkt in Downtown lag, waren viele sehenswerte Plätze zu Fuß erreichbar. So z.B. die Yonge Street mit dem aufregenden Dundas Square, viele Restaurants oder das Eaton Center. Die Yonge Street ist eine der wichtigsten Straßen Torontos und ist mit 1896 Kilometern die längste Straße der Welt. Sie schaffte es sogar ins Guinness-Buch der Rekorde. Die Lage des Hotels war also ideal um noch einen kleinen oder großen Spaziergang in die Umgebung zu machen. Wir übernachteten übrigens im größten Hotel Kanadas mit 1590 Zimmern. Natürlich war auch in Toronto sehr viel wegen des Canada Days los. Die Kanadier hatten ein verlängertes Wochenende und die Amerikaner wegen dem 4. Juli auch. Also waren alle an diesem Wochenende unterwegs.
501 gefahrene Kilometer

6.Tag: Toronto – Niagarafälle

Am heutigen Vormittag fuhren wir etwas eher vom Hotel los, um eventuellen Staus zu entgehen. Zuerst sahen wir bei einer Stadtrundfahrt durch Toronto unter anderem Chinatown, das Geschäftsviertel und den CN-Tower, der 553 Meter hoch und Wahrzeichen der Stadt ist. Am St. Lawrence Market hielten wir an, um ein paar gute Fotos vom CN-Tower zu bekommen und uns das bunte Treiben in der Markthalle anzusehen. Hier gab es einfach alles an Lebensmitteln, was man sich vorstellen konnte und das auch noch ganz frisch: Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Käse, Backwaren. Im Anschluss daran fuhren wir weiter zum kleinen Künstlerort Niagara-on-the-lake. Hier machten wir eine größere Pause, um uns den Ort anzusehen und vielleicht ein paar kleine Souvenirs zu kaufen oder einen Kaffee zu trinken. Unsere Mittagspause war wenige Zeit später an einem Laden, wo man frisches Obst, Sandwiches und Eis kaufen konnte. Wir saßen draußen an Holztischen und haben das gekaufte Obst teilweise gleich gegessen. Gesättigt ging es dann weiter zu den Niagarafällen, die die Wasserfälle des Niagara-Flusses sind und sich an der Grenze zwischen dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen Provinz Ontario befinden. Nach kurzer Wartezeit standen wir auch schon alle auf dem Boot von Hornblower Niagara Cruises und hatten große rote Regencapes an. Wir fuhren direkt auf die Wasserfälle zu. Am Anfang konnte man noch ein paar Fotos machen, aber dann wurden wir durch die Gischt der Wasserfälle ganz nass gespritzt. Man konnte kaum noch etwas sehen, aber es war ein einmaliges Erlebnis. Nach der Bootsfahrt liefen wir auf einem Weg oberhalb der Wasserfälle wieder zurück zum Bus. Unterwegs hatte man die Möglichkeit viele tolle Fotos zu schießen oder die spektakulärenWasserfälle einfach eine Weile auf sich wirken zu lassen. Auf der zweistündigen Fahrt wieder zurück nach Toronto erzählte uns Barbara noch ein paar interessante Geschichten über die Wasserfälle und zeigte einen kleinen Film über die großartige kanadische Landschaft. Der heutige Tag war leider schon unser letzter Tag im Osten Kanadas. Am Abend blieb noch einige Zeit für eigene Unternehmungen in Toronto. Die Fahrt auf den CN-Tower war leider nicht möglich, da durch das verlängerte Wochenende die Wartezeit bei über eineinhalb Stunden lag.
340 gefahrene Kilometer

7. Tag: Flug nach Calgary – Banff

Nach dem Check-out und dem Beladen des Busses verabschiedeten wir uns von unserer super Reiseleiterin Barbara und unserer herzlichen Busfahrerin Sylvie. Der Abschied fiel allen ein bisschen schwer. Unser Flieger von Toronto nach Calgary ging pünktlich und dank des guten Wetters hatte man eine fantastische Sicht auf die tolle und abwechslungsreiche Landschaft Kanadas. Wir sahen viele Seen und sogar die Rocky Mountains. Natürlich auch viele grüne bewaldete Flächen. Bereits im Flieger stellten wir unsere Uhren um weitere zwei Stunden zurück. Nach der Landung empfing uns Gudrun, die örtliche Reiseleiterin für den Westen Kanadas. Wir holten unsere Koffer vom Gepäckband und brachten sie zu Kong, unserem Busfahrer für den Westen. Bei einer Stadtrundfahrt durch Calgary bestaunten wir unter anderem die berühmte Stampede und dem Olympia Platz. Calgary ist mit ihren über eine Millionen Einwohnern die größte Stadt Albertas. 1988 trug Calgary als erste kanadische Stat die olympischen Winterspiele aus. Auf dem Weg zu den Olympischen Skischanzen, machten wir einen kleinen Fotostopp, wo man eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt hatte. Anschließend fuhren wir nach Banff zu unserem Hotel. Dabei ging es durch den Banff-Nationalpark, der über 6.000 Quadratkilometer Fläche hat und zweitältester Nationalpark der Welt ist. Wir hielten jeweils für einen kleinen Fotostopp am Two Jack Lake und Minnewanka Lake. Bereits hier machten wir die ersten Bekanntschaften mit der wilden Tierwelt Kanadas. So sahen wir ein Erdhörnchen und ein Streifenhörnchen. In Banff angekommen, checkten wir ins Hotel ein und uns blieb ein bisschen Zeit um uns frisch zu machen. Banff ist eine idyllische Kleinstadt, die am Osthang der Rocky Mountains liegt. Danach schlenderten wir gemeinsam mit Gudrun zum Abendessen in ein nahegelegenes Restaurant. Später blieb noch Zeit um einen kleinen Spaziergang durch den Ort zu machen oder einkaufen zu gehen. So endete der erste Tag im Westen Kanadas auch schon.
275 gefahrene Kilometer

8. Tag: Banff– und Yoho–Nationalpark

Nach einem gemütlichen Frühstück fuhren wir zuerst zum Banff Springs Hotel, welches wir besichtigten. Das Luxushotel ist ein ehemaliges Eisenbahnhotel der Canadian Pacific Railway und liegt spektakulär in den Rocky Mountains. Vom Hotel aus liefen wir zu den kleinen Bow Wasserfällen. Danach hielten wir für einen kleinen Fotostopp am Surprise View Point, von dem man freie Sicht auf das Banff Springs Hotel hatte. Auch hier begrüßte uns wieder ein kleines flinkes Streifenhörnchen. Die Tierchen schienen überall zu sein. Im Anschluss daran fuhren wir zum Johnston Canyon, einer Schlucht, die durch den Johnston Creek geformt wird. Hier wanderten wir zu zwei verschiedenen Wasserfällen, machten einige Fotos und ließen die wunderbare Natur auf uns wirken. Unsere Mittagspause verbrachten wir auch gleich am Johnston Canyon. Ursprünglich wollten wir als nächstes zum Moraine Lake. Aber als es anfing zu regnen, drehten wir um und fuhren in den Yoho-Nationalpark, der bereits in der Provinz British Columbia liegt und 1.310 Quadratkilometer umfasst. Diese Entscheidung war sehr gut, denn wir sahen auf dem Weg einen Schwarzbären und Bergziegen, die wir wunderbar fotografieren konnten. Wir machten einen Halt an den Spiral Tunnels und hatten auch hier Glück, denn wir konnten sehen wie gerade ein drei Kilometer langer Zug durch die Tunnel fuhr. Manche Touristen warteten hier Ewigkeiten und sahen keinen Zug. Anschließend besuchten wir den Emerald Lake, der größte von Yohos Seen. Auch hier schlenderten wir wieder ein wenig am See entlang, bis uns ein kleiner Regenschauer überraschte. Auf dem Rückweg zum Hotel präsentierte sich uns am anderen Straßenrand ein prächtiger Grizzly, der gerade auf Nahrungssuche war. Da dieser ganz gemächlich am Zaun entlang ging, stellte er ein fantastisches Fotomotiv dar. Wieder in Banff angekommen, blieb Zeit für eigene Unternehmungen.
236 gefahrene Kilometer

9. Tag: Lake Louise – Jasper

Mit gepackten Koffern starteten wir am heutigen Morgen zum Moraine Lake, ein von Gletschern gespeister See. Da es nicht regnete, konnten wir auch ein paar schöne Fotos vom See schießen, in dem sich die Berge sehr schön spiegelten. Danach fuhren wir zum bekannten Lake Louise. Die türkisblaue Farbe des Sees stammt von Steinmehl, das von Gletscherschmelzwasser in den See gespült wird und auch als rock flour oder glacial flour bezeichnet wird. Lake Louise ist nach Prinzessin Louise Caroline Alberta, einer Tochter von Königin Victoria, benannt. Da es regnete, hielten wir uns hauptsächlich im Chateau Lake Louise auf, einem weiteren fünf Sterne Hotel der Fairmont Hotelkette. Im Ort hielten wir kurz an um ein paar Besorgungen für das Picknick zu machen. Unser Busfahrer Kong hatte uns angeboten zu den Tatakaw Falls zu fahren, was durch die engen Kurven nur sehr wenige Busfahrer machen. Kong lenkte uns sicher durch diese Kurven und wenig später kamen wir bei den Wasserfällen an. Zuerst picknickten wir zum Mittag gemütlich, dann gingen wir entlang der Wasserfälle spazieren. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel sahen wir ein paar Bergschafe und machten Fotostopps am Bow Lake & am Peyto Lake. Unterwegs erzählte uns Gudrun viel über die Umgebung und auch Geschichten über bekannte Persönlichkeiten der Nationalparks. Wir fuhren entlang des Icefield Parkways, der als einer der schönsten Fernstraßen der Welt gilt und durch die zwischen Lake Louise und Jasper durch die Rocky Mountains führt. Auf dem Weg stoppten wir am Athabasca Gletscher, wo es die Möglichkeit gab mit dem Schneebus auf den Gletscher zu fahren, was allerdings keiner von uns gemacht hat. Wir wanderten deshalb ein Stück in Richtung des Gletschers und sahen ihn uns aus etwas Entfernung an. Der Aufstieg war auch in Anbetracht der dünneren Luft ganz schön anstrengend. Hier hatte man auch eine tolle Sicht auf das Columbia Icefield, das eine der größten Ansammlungen von Eis südlich des Polarkreises ist. Nach einiger Zeit Fahrt kamen wir dann an unserer nächsten Unterkunft an, wo wir mit heißer Schokolade begrüßt wurden. Die Anlage der Lodge war klein und bestand größtenteils aus gemütlichen Bungalows. Restaurant und Souvenirshop gab es auch. Da die Lodge relativ abgelegen im Wald lag, hatte man viel Ruhe und konnte den Klängen der Natur lauschen. Allerdings gab es auch sehr viele durstige Mücken, die hartnäckig waren.
340 gefahrene Kilometer

10. Tag: Jasper–Nationalpark

Am Vormittag machten wir uns mit dem Bus zu Erkundungen im Jasper-Nationalpark auf. Zuerst hielten wir an den Athabasca Falls. Wir spazierten gemütlich entlang der Wasserfälle. Natürlich hielten wir unterwegs auch wieder für ein paar Fotostopps, an denen man wunderbar ein paar Fotos von den von der Sonne beschienenen Rockies machen konnte. Wenig Zeit später kamen wir am Maligne Lake an, wo wir auch unsere Mittagspause verbrachten. Wir wanderten entlang des Sees und stöberten im Souvenirshop. Anschließend fuhren wir weiter und sahen eine Bärenmutter und ihr Junges. Kurze Zeit später sahen wir noch einen Schwarzbären, der gemütlich am Wegesrand saß und futterte. Nach Ankunft am nächsten Ziel wanderten wir entlang des Maligne Canyons eine ganze Weile vorbei an ein paar Brücken bis zur 5. Brücke. An der genannten Brücke holte Kong uns wieder ab und wir fuhren gemeinsam nach Jasper, wo wir eine kleine Pause einlegten, um den Ort zu erkunden und noch ein paar Besorgungen zu machen. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft sahen wir noch einen Schwarzbären. Dieser ging und schwamm fröhlich durch den Fluss, was ein sensationelles Fotomotiv abgab. Wieder in der Unterkunft angekommen, gab es eine kleine Überraschung für die Gruppe: kanadischen Weiß- und Rotwein. Dazu gab es kanadische Cracker. Beide Weine schmeckten ausgezeichnet. Später nahmen wir noch gemeinsam das Abendessen im kleinen Restaurant der Lodge ein. Nach dem Essen spazierten wir noch mit Gudrun zu den Sunwapta Falls.
212 gefahrene Kilometer

11. Tag: Jasper – Kamloops

Mit gepackten Koffern verließen wir heute die Lodge und fuhren entlang des Yellowhead Highways, eine sehr lange zum Pazifik führende Straße. Ursprünglich war sie zur Erschließung des Westen Kanadas erbaut worden. Unterwegs sahen wir zwei prächtige Wapiti-Hirsche, die ganz nah am Wegesrand standen und grasten. Wenig später sahen wir noch einen Schwarzbären, der sich uns in voller Größe auf den Hinterbeinen präsentierte. Gut, dass wir im Bus saßen, denn diese Haltung heißt eigentlich, dass der Bär angriffsbereit ist und sich in die Enge getrieben fühlt. Dies lag aber nicht an uns, sondern an einem Autofahrer, der zu nahe an den Bären heran gefahren war. Kurz nach der Grenze von Alberta zu British Columbia machten wir einen Fotostopp am kleinen Portal Lake. Gleichzeitig stellten wir unsere Uhren noch eine weitere Stunde zurück. Unterwegs sahen wir diesmal eine Wapiti-Dame am Straßenrand. Am Mount Robson hielten wir und uns wurde ein super Fotomotiv präsentiert. Denn der Berg war in voller Pracht und ohne Wolken zu sehen. Mount Robson ist 3.954 Meter hoch und damit der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains. Auf dem Weg machten wir eine Mittagspause in Form eines Picknicks. Der nächste Stopp war in Clearwater, einer kleinen Gemeinde, die gleichzeitig das Eingangstor zum Wells Gray Provincial Park markierte. Hier sahen wir ein Reh, einen Weißkopfseeadler und ein paar Streifenhörnchen. Bereits am Nachmittag kamen wir in unserer nächten Unterkunft an - einer Ranch. Es blieb genügend Zeit um die Ranch mit ihren Pferden, Kühen und Lamas zu erkunden, sich zu entspannen oder einfach mal ein Buch zu lesen. Später am Abend gab es noch ein Lagerfeuer, an dem wir Marshmallows rösteten, die zwischen zwei Kekse und einem Stück Schokolade zerdrückt wurden. Das war etwas typisch kanadisches - klebrig, aber lecker. Dazu gab es heiße Schokolade. Am Abend konnte man auf der Terrasse vor dem Zimmer den Tag ausklingen lassen.
541 gefahrene Kilometer

12. Tag: Kamloops – Vancouver

Nach dem gemeinsamen Frühstück stiegen wir mit gepackten Koffern in den Bus und fuhren vorbei an Kamloops nach Vancouver. Kamloops wurde 1812 als Handelsposten der Hudson's Bay Company gegründet.Unterwegs machten wir eine kleine Pause in Hope, einer am Zusammenfluss von Fraser und Coquihalla River, am Ende eines Engpasses liegende Kleinstadt. Anschließend fuhren wir durch das Fraser Valley. Gudrun erzählte uns auf der Fahrt sehr viel über Totempfähle und einige Indianer-Geschichten. Totempfähle wurden und werden aus unterschiedlichen Gründen errichtet. Sie erinnern an Verstorbene, beherbergen gelegentlich die sterblichen Überreste einzelner Personen und erzählen die Geschichte einer Familie oder repräsentieren die Stellung einer Familie innerhalb der Gemeinschaft. Gegen Mittag kamen wir in Vancouver an. Die Stadt Vancouver veranstaltete 2010 die Olympischen Winterspiele. Unsere Mittagspause machten wir auf Granville Island, welches eine kleine Halbinsel sowie Einkaufs- und Kulturviertel Vancouvers ist. Granville Island liegt im Meeresarm False Creek. Es gab es viele kleine Geschäfte, Restaurants und eine große Markthalle, in der alles Mögliche, wie z.B. Obst, Fisch oder Käse angeboten wurde. Im Anschluss daran erkundeten wir die Stadt mit dem Bus. In Gastown hielten wir, um die berühmte Dampfuhr, das berühmteste Wahrzeichen des Stadtteils, zu sehen. Gastown ist ein historisches Viertel, das seinen Namen von einem britischen Siedler erhielt. Wir liefen bis zum Canada Place, das ein markantes Gebäude im Zentrum der kanadischen Stadt Vancouver ist, am Ufer des Burrard Inlet. Es beherbergt das Messe- und Kongresszentrum, ein Pan Hotel und das weltweit erste IMAX-Kino. Darüber hinaus ist es Anlegestelle der meisten ab Vancouver verkehrenden Kreuzfahrtschiffe. Wenig später hielten wir am Stanley Park. Der größte Stadtpark Kanadas befindet sich direkt neben der Innenstadt Vancouvers. Wir genossen die Aussicht. Es lief auch gerade zufällig ein Schiff aus dem Hafen aus. Im Stanley Park mussten wir uns leider auch schon von unserer tollen Reiseleiterin Gudrun und unserem lustigen Busfahrer Kong verabschieden. Auch hier fiel der Abschied nach den erlebten Tagen nicht leicht. Später am Abend kamen wir im Hotel an und wenige Zeit danach nahmen wir unser Abendessen im Drehrestaurant des Hotels ein. Man hatte von hier oben einen atemberaubenden Blick über die Stadt.
405 gefahrene Kilometer

13. Tag: Fakultativer Ausflug Vancouver Island – Victoria

An diesem verregneten Morgen war Victoria auf Vancouver Island unser Ziel. Auf der Busfahrt und dann nochmal eineinhalb Stunden Fährüberfahrt zogen Vancouver und die wunderbare Landschaft British Columbias an uns vorbei. Während der Zeit auf der Fähre hatte man die Möglichkeit die vorbeiziehenden kleinen Inseln und Landstriche zu beobachten oder ein paar tolle Fotos zu schießen. Als wir in Victoria ankamen, hatte es bereits aufgehört zu regnen. Zuerst fuhren wir zur Fisherman's Wharf, um uns umzusehen und eventuell eine Kleinigkeit zu essen. Hier trafen wir auch auf zwei schwimmende Robben, die darauf warteten, dass man sie fütterte. Aber das war natürlich nicht gestattet. Anschließend sahen wir bei einer Stadtrundfahrt unter anderem Chinatown, die Pazifikküste, das Parlamentsgebäude und den Hafen. Victoria ist die Hauptstadt British Columbias und liegt an der Südspitze von Vancouver Island in der Bucht des Pazifiks. Man bezeichnet sie als die britischste Stadt von Kanada, erkennbar zum Beispiel an der Architektur, den roten Doppeldeckerbussen und dem Namen Victoria. Sie hat ihren Ursprung in einem 1843 errichteten Handelsposten der Hudson's Bay Company. Nach der Stadtrundfahrt hatten wir Zeit, um die charmante Stadt eigenständig zu erkunden und eventuell noch das ein oder andere letzte Souvenir zu kaufen. Wir flanierten die Hauptstraße bis zum Hafen runter, wo ein paar Straßenkünstler ihr Können darboten. Danach fuhren wir zu den bekannten Butchart Gardens, ein 22 Hektar großer, privater Blumengarten. Der erste Garten wurde 1904 von Jennie Butchart angelegt. Sie beschloss, den ehemaligen Steinbruch zu verschönern, der durch das Zementgeschäft Ihres Ehemannes entstanden war. Einst nicht viel mehr als ein paar Zuckererbsen und Rosen, ist der Versunkene Garten heute eine der Hauptattraktionen der Anlage. Leider regnete es eine ganze Weile, sodass wir hauptsächlich Regenbilder von den schönen und vielfältigen Pflanzen bekamen. Nach einem erlebnisreichen Tag fuhren wir wieder zurück zu unserem Hotel in Vancouver.
250 gefahrene Kilometer

14. & 15. Tag: Rückflug nach Deutschland

Heute verließen wir mit gepackten Koffern und schönen Erinnerungen das Hotel. Wir verabschiedeten uns von Vancouver und der wunderschönen Landschaft Kandas. Unser Flieger ging pünktlich und wir landeten sicher in Frankfurt. Da wir aus Übersee kamen, mussten wir in Frankfurt erstmal durch den Zoll und eine erneute Sicherheitskontrolle. Anschließend flogen viele von uns noch weiter nach Dresden oder Leipzig. Hier ging unsere wunderbare Reise leider zu Ende.
20 gefahrene Kilometer
Kilometer im Osten: 1.913
Kilometer im Westen: 2.254
Kilometer gesamt: 4.167
Vielen Dank an alle und viele Grüße,
Eure Stefanie Schneider

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Super Reise war es für uns . Von Stefanie gut behütet ab Dresden und auch zurück. Barbara brachte Ihr Wissen auf der Ost-Seite herüber und beantwortete alle Fragen der Gruppe . Es wurde uns viel gezeigt über Land und Leute . Ebenso im Westteil wo die Natur zuhause ist- von Gudrun . Sie war auch immer zu einem Plausch bereit . Es gibt immer etwas was einem nicht passt aber: andere Länder - andere Sitten . Für uns war es eine runde Sache wo alles zusammen passte .Vielen Dank nochmals an ALLE !!!

Dietmar Schön
21.08.2016

Liebe Familie Schön,
vielen Dank für eure lieben Worte! Es hat mir viel Freude bereitet euch auf dieser Reise zu begleiten. Ich hoffe, dass Ihr die Erlebnisse lange in positiver Erinnerung behaltet.

Liebe Grüße,
Stefanie

Stefanie Schneider 22.08.2016

Die Kanadareise hat uns sehr gut gefallen. Stefanie, Barbara und Gudrun waren einfach tolle Reisebegleiter, die für unsere Fragen oder Probleme immer ein offenes Ohr hatten. Da wir eine kleinere Gruppe waren, kam der Spaß nie zu kurz. Die Reiseroute, Unterkünfte und die ausgewählten Busfahrer waren gut organisiert. Es gibt jedoch Leute denen kann man nichts recht machen. Wir möchten uns bei Stefanie nochmals für alles bedanken.

Ingrid Garz
09.09.2016

Liebe Ingrid, lieber Eberhard,

es freut mich wirklich sehr, dass es auch für euch die richtige Reise war. Ihr wart tolle Gäste! Ich hoffe, dass diese Reise lange in eurer Erinnerung bleibt. Es hat mich sehr gefreut euch zu begleiten.

Liebe Grüße
Stefanie

Stefanie Schneider 13.09.2016