Reisebericht: Große Rundreise Kanada – Höhepunkte im Osten und Westen

06.09. – 26.09.2016, 20 Tage Rundreise in Ost– und West–Kanada: Montreal – Quebec – Ottawa – St. Lorenz Strom – Thousand Islands – Toronto – Niagara–Fälle – Calgary – Rocky Mountains – Banff– & Jasper–Nationalpark – Whistler – Vancouver Island – Tofino – Vancouver


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Kanada - Land der Kontraste und der Vielfalt. Atemberaubende Natur, azurblaue Seen, weiße Berggipfel, Wolkenkratzer, herzliche Menschen und gutes Essen bildeten den Rahmen für eine unvergleichliche Reise quer über einen wunderschönen Kontinent!
Ein Reisebericht von
Vanessa Stahl
Vanessa Stahl

Tag 1 – 06.09.2016 Anreise

Dresden hüllte sich in den frühen Morgenstunden noch in Nebel, als wir uns aufmachten auf unsere große Reise nach Kanada. Pünktlich startet unser Flieger in die aufgehende Morgensonne gen Süden, nach Frankfurt. Hier vervollständigte sich nun unsere Gruppe - weitere Gäste aus Leipzig, München, Konstanz und aus der Gegend rund um Frankfurt stießen zu uns. Nach einem sehr angenehmen Flug mit Air Canada, landeten wir pünktlich in Montreal, welches uns mit einem strahlenden, blauen Himmel und sommerlichen Temperaturen empfing. Nachdem wir die Einreiseprozedur überstanden hatten, unternahmen wir eine kurze Orientierungsfahrt durch die grüne Stadt, entlang des Flusses St. Lawrenz bis zu unserem Hotel im Stadtzentrum. Wir hielten kurz an, um uns den Fluss und sein brausendes Wasser von nahmen anzuschauen. In unserem schönen, zentral gelegenen Hotel stieß nun ein weiteres Ehepaar aus der Schweiz zu uns und unsere Gruppe war nun komplett. Gerne konnte man den späten Nachmittag noch zu einem Spaziergang durch die Stadt nutzen. Wir stärkten uns bei einem ersten, gemeinsamen Abendessen im Hotel und hier kam nun unser örtlicher Guide Peter für den Osten Kanadas zu uns. Anschließend ließen wird den Abend jeder ganz nach seinem Gusto ausklingen.

Tag 2 – 07.09.2016 Montreal und Quebec

Guten Morgen Kanada! Der Tag begrüßte uns mit einem strahlenden, blauen Himmel. Wir frühstückten gemeinsam, verluden unsere Koffer in unseren Bus und starteten mit Celine zu einer Stadtrundfahrt durch Montreal. Leider gab es bedingt durch die 375 Jahrfeier im Jahr 2017 bereits heute viele Baustellen, die uns das vorankommen in der Stadt etwas erschwerten. Celine sorgte aber mit viel Wissenswertem und kleinen Anekdoten dafür, dass die Fahrt sehr unterhaltsam und kurzweilig war. Wir hielten in der Innenstadt und spazierten durch die unterirdische Passage „Ville Souterraine". Weiter ging die Fahrt in Richtung Montreals Formel 1 Strecke. Auch hier machten wir einen kurzen Halt um den wunderschönen Blick über die Skyline von Montreal zu genießen und schöne Erinnerungsfotos zu schießen. Zurück in der Innenstadt hielten wir an der berühmten Kathedrale „Notre Dame" - ein beeindruckendes Gebäude. Wir hatten Glück - die Kirche war geöffnet, Peter besorgte uns Tickets und wir gingen nach drinnen. Ein echter Gänsehautmoment! Wir betraten die Kirche als der Organist probte - dieses Bild mit dem bunt beleuchteten Altar und dieser imposante, mit dunklem Holz verkleidete Innenraum der Kirche und die Musik werden uns sicherlich alle lange in Erinnerung bleiben. Im Anschluss verließ uns Celine und wir fuhren zusammen mit Peter auf den „Mount Royal". Bei über 30° Grad tat der Spaziergang im Schatten der Bäume richtig gut. Wir beobachteten die zahmen Eichhörnchen und genossen im Anschluss von einem schönen Aussichtspunkt aus erneut den tollen Blick auf die Stadt. Den nächsten Halt machten wir am Olympic Komplex. Peter schilderte uns auf welche Art und Weise die Stadt versucht dieses Gelände zu beleben und attraktiv zu gestalten. Nach einem Rundgang und der Gelegenheit zu einem Mittagssnack fuhren wir über den Highway nach Quebec City. Nach dem Check-in hatte jeder etwas Zeit für sich - einen kleinen Spaziergang, Baden im Pool oder Entspannen. Gegen Abend fuhren wir mit dem Bus in die Stadt, spazierten am Fuße der beleuchteten Zitadelle durch die kleinen, gemütlichen Gassen, vorbei an kleinen Souvenirgeschäften zu unserem Restaurant in dem wir das Abendessen einnahmen. Wir genossen nach Wahl einen Caesar Salat, Käse Fondue, eine Süßkartoffelsuppe mit Ingwer, als Hauptgang entweder Lachs, Hähnchen oder einen Rinderspieß und zum Dessert ein Küchlein und dazu Kaffee. Wir spazierten gemeinsam durch die hübsch beleuchteten Gassen zurück zu unserem Bus, der uns entlang des Sankt-Lorenz-Strom wieder zu unserem Hotel brachte.

Tag 3 – 08.09.2016 Quebec, Sankt Anne de Beaupré Canyon, Sankt Anne de Beaupré Basilika und Montmorency–Wasserfälle

Laut Statistik ist jeder 3. Tag in Kanada ein Regentag. Dieser Statistik macht der heutige Tag alle Ehre. Es regnet und das leider nicht nur ein bisschen. Nach dem Frühstück warten wir auf unsere örtliche Reiseleiterin Silke, die leider erst mal nicht erscheint. Nach mehreren Anrufen finden wir heraus, dass Sie bedingt durch ein Missverständnis im Zentrum auf uns wartet - ja auch sowas kommt mal vor. Wir starten also in Richtung der Innenstadt von Quebec, Silke steigt zu und schon geht's auch los. Vom Parlament fahren wir zu den Fields of Abraham, unternehmen einen kurzen Fotostop mit Blick auf den Sankt-Lorenz-Strom, da es für einen Moment weniger regnet. Weiter geht es in die Unterstadt. Als erstes werden Schirme mit der kanadischen Flagge gekauft, ein tolles Andenken. Bei Nieselregen gehen wir durch die Unterstadt zum Hafen. Die Gassen hatten wir am Vorabend ja bereits bei romantischer, abendlicher Stimmung erkundet. Weiter fahren wir in die Oberstadt und hier haben wir kurze Zeit für eigene Erkundungen haben. Gegen Mittag erreichen wir den St. Anne Canyon. Wir drehen das Programm in der Hoffnung, dass das Wetter am Nachmittag besser wird und der Regen nachlässt. Unterwegs halten wir an einem Supermarkt, um uns mit kleinen Leckereien für die Fahrt einzudecken. Beeindruckend dieser Supermarkt - diese Auswahl und was es hier alles gibt! Zurück im Bus verteilt Peter Übersichtskarten des Tales und des Canyons. Ich verteile Maple-Sirup Bonbons (Ahorn-Sirup Bonbons), eine kleine Leckerei die auf der Zunge zergeht. Zum ersten Mal schmecken wir nun Kanada. Im Canyon angekommen können wir bei leichtem Regen die kanadische Natur genießen. Saftige, grüne Wälder, die sich bereits leicht zu färben beginnen. Der Indian Summer beginnt. Im Canyon bestaunen wir die Wassermassen die sich hier tosend ihren Weg gen Tal bahnen. Gluckernd und glucksend rauscht es über die Felsen, die Gischt spritzt und so gesehen freuen wir uns über den Regen, da der Fluss hier nun noch mehr Wasser führt. Weiter fahren wir zur Wallfahrtskirche Sainte-Anne de Beaupre. Man sagt sich, wer mit einer Gehbehinderung hineingeht, kommt gehend, ohne Schmerzen wieder heraus. Wir lassen das auf uns wirken. Im Anschluss besuchen wir die Montmorency-Wasserfälle. Unser Busfahrer Livio bringt uns oben auf die Fälle. Leider geht unsere Rechnung nicht auf - es regnet weiter. Wir lassen uns davon aber nicht unterkriegen und spazieren alle mit unserem Schirmchen oben entlang an der Wasserfallkante. Über eine Brücke gelangt man direkt über den Wasserfall. Das Wasser rauscht hier tosend und tobend viele Meter in die Tiefe. Für unsere Fahrt zum Abendessen wählt Peter den Weg über die Landstraße durch wunderschöne Wohngebiete. Toll zu sehen, wie die Menschen hier leben. Sehr gepflegte Häuschen mit Trucks vor den Türen, teilweise inmitten der Natur und weit vom nächsten Nachbarn entfernt. Das Abendessen, verfeinert mit dem landestypischen Ahornsirup nehmen wir im Shugar Shack ein. Ein Geiger begleitet das Essen mit landestypischer, Stimmungsmusik und unsere Gäste klopfen fleißig mit Kochlöffeln im Takt dazu. Hier lernen wir wie der berühmte Ahornsirup hergestellt wird und haben selbstverständlich die Möglichkeit diesen zu probieren. Das Essen beschließen wir mit einem Gläschen Ahornsirup und als kleine Wiedergutmachung für die Verspätung der Stadtführerin am Morgen. Peter nimmt uns mit in eine Scheune auf dem Gelände und zeigt uns Anhand ausgestopfter Tiere die Bewohner des kanadischen Waldes. Wir drehen zum Abschluss Lollies aus Ahornsirup und treten dann voller neuer Eindrücke die Rückfahrt zum Hotel an. Trotz Regen ein wirklich erlebnisreicher Tag.

Tag 4 – 09.09.2016 Le Chateau Montebello, Omega Wildlife Park und Ottawa

Quebec hüllt sich am Morgen in Nebel als wir aufbrechen in Richtung Ottawa. Unterwegs erzählt uns Peter von der Landwirtschaft in Kanada, den berühmten Lachsen und von den Menschen die hier leben und gestaltet uns die Zeit im Bus daher sehr kurzweilig. Wir lassen den Nebel und die Wolken hinter uns, der Himmel reißt auf und es verspricht ein wunderschöner Tag zu werden. Unterwegs halten wir zu einem „Comfortstop", wie Peter immer sagt. Er kauft uns leckere Donuts, sodass wir diese kleine, süße Leckerei probieren konnten. Weiter fuhren wir zum „Le Chateau Montebello". Bei nun 30° Grad und strahlend, blauem Himmel spazierten wir am spiegelglatten See entlang, atmeten die gute kanadische Luft und genossen die Schönheit der Natur. Im Chateau lassen wir uns ein wunderbares Mittagessen vom Buffet schmecken - die Auswahl war toll und das Essen in diesem Ambiente bildet ein Höhepunkt dieser Reise. Nachdem wir nun alle gut gestärkt sind, fahren wir eine kurze Strecke mit dem Bus zum Omega Wildpark. Livio unser Busfahrer klappt die Fenster des Busses auf, sodass wir trotz dass man im Park nicht aussteigen darf, direkt an die Tiere herankommen und ganz prima Fotos knipsen konnten. Peter kauft Karotten und verteilt diese an alle. Mit dem Bus fuhren wir durch den Park und sahen wahnsinnig viele kanadische Tiere: Schwarzbären, Elche, Rehe, Wildschweine, Wildgänse, Waschbären und Wölfe. Wir konnten hautnah Fotos schießen, Rehe sogar streicheln und Peter erzählte uns Wissenswertes zu den Tieren - ein unvergessliches Erlebnis. In Ottawa angekommen erwartete uns Steffi die uns die Stadt zeigte. Am Canadian Museum of History steigen wir aus und haben so die Möglichkeit wunderschöne Bilder des Parlamentsgebäudes vor der Kulisse des Sankt-Lorenz-Strom zu machen. Weiter fuhren vorbei an zahlreichen Botschaften, natürliche auch an der Deutschen. Vor dem Parlament steigen wir aus und Steffi erzählt uns mit Charme und Witz über Kanada und Ottawa. Wir erfuhren auch, dass hier von Juli bis September am Parlament eine Lasershow zur Geschichte Kanadas stattfindet, welche an die Wand des Gebäudes projiziert wird. Der Abend stand nun jedem zu seiner freien Verfügung. Peter und ich boten einen gemeinsamen Spaziergang zum Parlament am Abend an, um sich die Show anzusehen. Diesem Angebot kamen gerne einige Gäste nach und wir genossen die farbenprächtige Show und den lauen Spätsommerabend.

Tag 5 – 10.09.2016 Ottawa, Upper Kanada Village, 1.000 Inseln und Toronto

Der heutige Tag begann leider weniger erfreulich. Einem Gast ging es leider nicht so gut, sodass wir einen Arzt aufsuchen mussten. Der Rest der Gruppe hatte aber großes Verständnis für diesen Umstand, frühstückte ausgiebig und bummelte anschließend durch die Stadt. Es ist ja schließlich Urlaub und da kommt es auf eine Stunde hin oder her nicht an. Am Vormittag starteten wir über den Highway zum Upper Kanada Villiage. Peter erzählt uns im Bus über das Leben der Indianer und der Ureinwohner Kanadas. Im Village angekommen erkunden wir auf eigene Faust oder zusammen mit Peter das Freilichtmuseum. Hautnah erleben wir, wie die Menschen damals in Kanada gelebt haben. In einer kleinen Bäckerei wird Brot wie damals gebacken und Peter kauft für uns eine Kostprobe, die wir im Bus genießen. Ein Gedicht, dieses warme, frisch gebackene Brot. Das Mittagessen lassen wir uns heute im Rockport Boat Line Restaurant schmecken - auf der Terrasse mit Blick auf den Ontario See. Feiner Fisch, direkt aus dem See. Während wir essen öffnet der Himmel seine Schleusen. Gemütlich sitzen wir im trockenen auf der überdachten Terrasse und beobachten dieses Naturschauspiel. Pünktlich zum Dessert lässt der Regen nach und wir beginnen unsere Bootfahrt zu den 1.000 Inseln. Auf Deutsch hören wir Anekdoten zu den Inseln und genießen die wunderschöne Natur. Wieder spielt das Wetter mit und die Sonne kommt heraus, sodass wir von den wunderschönen Häusern auf den zahlreichen, kleinen Inseln tolle Fotos als Andenken für zuhause machen können. Auf der Fahrt nach Toronto machen wir einen kurzen Stopp in Kingston. Am Hafen geht erneut ein Platzregen auf uns nieder, aber auf dem Highway in Richtung Stadt scheint wieder die Sonne. Ja, so ist das, wenn man im Herbst reist. Aus diesem Grund lassen wir uns unsere gute Laune nicht verderben, lehnen uns entspannt im Bus zurück und freuen uns auf den bevorstehenden Abend, der uns in Toronto zur freien Verfügung steht.

Tag 6 – Toronto

Bei wolkenfreiem Himmel erwachten wir heute und es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. Am umfangreichen Frühstücksbuffet stärkten wir uns für den Tag und starteten mit Barbara zu einer Stadtrundfahrt durch Toronto. Es ist Sonntag und die Straßen sind leer, sodass wir gut durchkommen und dadurch viel sehen. Durch herrlich angelegte Wohngebiete, vorbei an den Hochhäusern der Banken machen wir Stopps am Rathaus, im Distillery-District, spazieren mit Barbara durch die unterirdische Stadt und wer möchte kann am Ende der Rundfahrt gerne am Hafen oder am Hotel aussteigen, denn der Nachmittag steht allen zur freien Verfügung. Peter und ich bieten an, die Auffahrt auf den CN-Tower zu organisieren und gerne schließt sich uns ein Großteil der Gruppe an. Direkt neben dem CN-Tower befindet sich das Stadion der Toronto Blue Jays, der Football-Mannschaft Torontos, die am heutigen Tag gegen Boston Red Sox spielte. Pünktlich zu Spielbeginn fanden wir uns am Tower ein und tauchten somit in das bunte Treiben der Fans ein. Mitten im Geschehen, zwischen den Fans, fühlten wir uns, als würden wir dazugehören. Ein tolles Erlebnis! Durch das gute Wetter und wegen des Spiels war das Stadiondach geöffnet, sodass wir von oben vom Turm aus nicht nur einen wunderschönen Blick über die Stadt, den Hafen und über den Ontario-See genossen, sondern auch direkt von oben auf das bunte Treiben im Stadion sehen konnten. Den Rest des Tages konnte jeder ganz nach seinem Gusto verbringen. Einige machten einen Ausflug mit der Fähre auf Toronto-Island, andere gingen zum Shopping. Wer Lust hatte konnte mit Peter und mir zum Abendessen gehen und so saßen wir am Abend in kleiner Runde in einem Pub, ließen uns das Essen schmecken und gemütlich den Tag ausklingen.

Tag 7 – Niagara Fälle

Wieder versprach ein Blick aus dem Fenster, dass es ein wunderschöner Tag werden würde. Das Wetter war bei Sonnenschein und blauem Himmel ideal für unser heutiges Tagesziel, die Niagara Fällen. Nach dem Frühstück verluden wir die Koffer und fuhren entlang des Ontario-Sees auf dem Highway nach Niagara on the Lake. Peter der einige Jahre in Toronto gelebt hatte unterhielt uns während der Fahrt, sodass diese wieder einmal sehr kurzweilig war. Unterwegs machten wir einen Stopp am Fort Georg, einem Fort. Vom Parkplatz aus fuhren wir mit kleinen Shuttle-Bussen in die Stadt Niagara on the Lake. Alles ist hier wunderschön angelegt. Wir bummeln die Mainstreet entlang vorbei an Läden die allerhand Leckereien anbieten und genießen den strahlenden Sonnenschein. Vorbei an der „Floral Clock" und dem „Whirlpool", wo wir immer wieder Zeit für „Kodakmoments", wie unser Guide Peter die Fotostopps immer nennt, haben. Weiter geht die Reise zu den Niagarafällen. Mit dem Boot fahren wir mitten hinein in die Fälle und bestaunen die Wassermassen, die sich hier ihren Weg bahnen. Gut eingepackt in rote Regencapes bleiben wir trocken und genießen diesen Moment. Sicherlich einer der Höhepunkte auf dieser Reise. Nach der Schifffahrt bummeln wir oben an den Fällen entlang und haben so ausreichend Zeit auch Fotos von oben zu schießen. Zurück am Bus hat Peter original, kanadischen Whiskey besorgt. Mit Ahornsirup Keksen stoßen wir auf den Osten Kanadas und eine bisher tolle Reise an. Am frühen Nachmittag checken wir in unserem Hotel ein und freuen uns, auch mal ein paar Minuten die Füße hoch zu legen, denn am Abend erwartet uns bereits das nächste Highlight. Mit dem Bus fahren wir zum Skylon-Tower und lassen uns mit einem atemberaubenden Blick auf die Fälle, ein wirklich schmackhaftes Abendessen vom Buffet auf der Zunge zergehen. Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Fälle in bunten Farben bestrahlt, was von oben toll zu betrachten ist. Livio unser Busfahrer bietet uns an, über die Wasserfälle zum Hotel zufahren, was wir sehr gerne annehmen. So können wir die bunt, beleuchteten Fälle von nahmen festhalten und dieses Naturschauspiel auf uns wirken lassen. Wer möchte kann nun noch einen Spaziergang durch den Ort zurück zum Hotel unternehmen. Langweilig wird es hier bestimmt nicht - zahlreiche Casinos, Geisterbahnen und eine Vergnügungsmeile sorgen hier dafür, dass sich die Nacht zum Tag machen lässt. Die meisten von uns fallen aber müde von einem Tag voller Highlights müde in ihre Betten.

Tag 8 – Weiterflug in den Westen

Ein letztes Mal Aufwachen im Westen Kanadas. Blauer Himmel, Sonnenschein - herrlich! Wir verluden unsere Koffer und fuhren wenige Minuten mit dem Bus zum Frühstück. Im 13. Stock des Sheraton Hotels genossen wir einen herrlichen Blick auf die morgendlichen Wasserfälle und erfreuten uns einer tollen Auswahl. So gestärkt fuhren wir an den Flughafen. Hier hieß es Abschied nehmen - Abschied von Peter unserem fürsorglichen und umsichtigen Guide, Livio unserem wirklich sicheren und hilfsbereiten Fahrer und vom Osten Kanadas. Ja, nicht jedes Auge blieb trocken. Mit Verspätung starten wir ab Toronto mit Air Canada nach Calgary und als wir gelandet waren erwartete uns bereits Al unser örtlicher Guide am Kofferband. Nachdem wir alle unsere Koffer hatten, fuhren wir mit unserem Bus durch Calgary und erhielten einen Eindruck, was die „Rushhour" in Kanada bedeutet. Die Straßen waren ziemlich voll. Vorbei am Saddledom, wo Rodeos veranstaltet werden und vorbei an den Olympiaschanzen gelangten wir nach Banff. Nachdem wir unsere gemütlichen Hotelzimmer bezogen hatten, ließen wir uns in einem nahen Restaurant Salat, Steaks und feines Schokoladenmouse schmecken. Ein leckerer Ausklang für diesen Tag.

Tag 9 – Banff Nationalpark, Yoho Nationalpark, Moraine Lake, Spiral Trains und Natural Bridge

Unser Glück mit dem Wetter hielt an. Die kalte, klare Luft am Morgen war etwas ungewohnt für uns, waren wir doch fast hochsommerliche Temperaturen im Osten Kanadas gewohnt. Der Himmel war wolkenfrei, die Sonne schien über die Rocky Mountains und wir starten mit unserem neuen Fahrer Binil und einem neuen, tollen Bus über den Trans-Canada Highway in die Natur. Al unterhielt uns unterwegs umfangreich zu besonderen Tieren, der Geologie und der Natur. Bevor die großen Besucherströme kommen, bringt uns Al zum Moraine Lake - atemberaubend! Der See mit seinem türkisblauen Wasser, die wunderschönen Berge mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund und die Nadelbäume rauben uns den Atem! Es ist mit Worten nicht zu beschreiben wie schön es hier ist. Man muss hier gewesen sein, darüber sind wir uns einig! Wer das typische Postkarten-Kanada sucht, der findet es hier! Weiter fahren wir zum Spiral Tunnel - nur knapp verpassen wir einen Zug, sehen nur noch die letzten Wagons! Anhand einer Übersicht können wir sehen, wie sich die Züge hier in den Berg schrauben, um das Gefälle zu überwinden. Durch unglaublich ursprüngliche Natur fahren wir weiter zum Emerald Lake, die Sonne scheint, die roten Kanus auf dem See, das glasklare Wasser und die Rockys im Hintergrund - das ist das Bild von Kanada, das die meisten von uns vor der Reise im Kopf hatten und nun sehen wir es in Wirklichkeit. Einfach nur traumhaft. Anschließend besuchen wir die Natural Bridge. Das Wasser bahnt sich hier unter einer natürlichen Brücke hindurch seinen Weg. Ein herrlicher Kontrast mit den leicht gelben Bäumen, das hellblaue Wasser - welch Farbenspiel unsere Natur doch für uns bereithält. Im Johnston Canyon unternehmen wir eine kleine Wanderung entlang dem gluckernden und glucksenden Fluss. Bei strahlendem blauem Himmel tut uns die Bewegung richtig gut! Weiter geht es mit kleinen Fotostopps zum Beispiel mit Blick auf das Fairmont Hotel Banff. Der Nachmittag und Abend steht uns zur freien Verfügung. Viele bummeln über die Banff Avenue, essen eine Kleinigkeit, erstehen Andenken oder gehen mit unserem lieben Al in die Apotheke, da wir viele Schnupfnasen unter uns haben. Wir genießen den freien Abend und nutzen ihn um zu entspannen und manche eben auch um sich auszukurieren.

Tag 10 – Lake Louise, Icefield Parkway, Jasper

Gemeinsam stärken wir uns beim Frühstück und fahren zum Lake Louise. Auch heute bilden die grüne Natur, die zahlreichen Nadelbäume und die glasklaren Seen einen unbeschreiblich schönen Kontrast zum strahlenden, blauen Himmel. Eine Grippewelle hatte uns ereilt und so waren leider nicht alle ganz fit. Aber unser Fahrer Binil blieb gerne immer am Bus, sodass sich unsere Kranken dort zurücklehnen und erholen konnten. Am Lake Louise, einem wunderschöner See mit einem herrlichen Bergpanorama im Hintergrund, gingen wir etwas spazieren. Wer möchte, kann auch einen Blick in das nachgelegene Fairmont werfen. Auf der Weiterfahrt halten wir am Crowfoot Glacier und Bow Lake um tolle Erinnerungsfotos zu schießen, fahren über den Bow Pass um einen Fotostopp am Bow Lake zumachen. Nach einer Mittagspause bei der wir uns mit leckeren Kleinigkeiten wie Suppe oder Salat gestärkt hatten, fuhren wir über den Icefield Parkway an den Athabasca-Gletscher. Gerne wollte ein Großteil unserer Gruppe eine Auffahrt mit dem Schneemobil auf den Gletscher buchen. Nachdem wir einige organisatorische Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt hatten, mussten wir ein wenig Geduld haben und konnten dann mit dem Shuttlebus auf den Gletscher starten. Unterwegs unterhielt uns ein koreanischer Reiseleiter, der eindrucksvoll seiner Gruppe erzählte. Wir verstanden nichts, aber amüsierten uns köstlich. Nach dem Umstieg in riesige Schneemobile fuhren wir auf die Gletscherzunge. Eindrucksvoll dieses Wunder der Natur - rechts und links die Berge, den knirschenden Schnee unter den Füßen und die Sonne schien uns auf die Nasen, dazu gute Luft. Al erzählte uns, dass das Wasser jung hält wenn man es trinkt und so probierten viele das Gletscherwasser. Da kann kein anderes stilles Wasser geschmacklich mithalten. Vorbei am Skywalk fuhren wir durch die Berge in unsere Unterkunft für die Nacht. Inmitten der Natur der Rocky Mountains genossen wir zur Begrüßung eine heiße Tasse Kakao und bezogen im Anschluss unsere Lodges. In urig, gemütlichem Ambiente mit Blick durch die Fenster in die abendliche Natur ließen wir uns zum Abendessen feinen Lachs oder Hühnchen schmecken und genossen die Ruhe der Abgeschiedenheit. Welch ein Kontrast, waren wir doch noch vor einigen Tagen in pulsierenden Großstädten - toll, was für eine Vielfalt dieses Land für uns bereithält.

Tag 11 – Jasper Nationalpark

Der Morgen ist kalt, der Dunst zieht durch die Bäume, Wolken und Sonne wechseln sich heute ab. Die Aspen werden immer gelber, woran sich unsere Augen erfreuen. Lediglich ein Bär vor unseren Kameralinsen fehlt uns noch. Al ruft einen Bär an, sagt er beim Frühstück und wir schmunzeln, denn in unserer Lodge gibt es kein Handynetz. Zwei unserer Gäste legen aufgrund einer Erkältung heute einen Entspannungstag in ihren gemütlichen Lodges ein. Der Rest der Gruppe unternimmt gemeinsam einen morgendlichen Spaziergang - herrlich wie ruhig es ist. Unser Ziel sind die Sunwapta Falls, Wasserfälle nur einen Kilometer von unserer Lodge entfernt. Von einer Brücke aus bestaunen wir die Fälle und steigen frisch und munter durch die gute Morgenluft, in unseren Bus. Weil das Wetter sich heute nicht ganz so sicher zu sein scheint, drehen wir vorsichtshalber das Programm, um im trockenen durch den „Maligne Canyon" zu wandern. Auf schmalen Wegen, ja fast Trampelpfaden steigen wir entlang der Schlucht, hinab. Wunderschön... Das Wasser, die Felsen, die Bäume, die Luft - wir atmen durch und staunen. Immer wieder geht es über Brücken und das Wasser stürzt unter uns die Felswände hinab. Auf der Weiterfahrt zum Malignesee, sehen wir am Straßenrand unseren ersten Bär! Ein Schwarzbär - juhu, wir haben so lange darauf gewartet. Scheint als wäre Al's Anruf vom Morgen erfolgreich gewesen. Leider wandert der Bär in die falsche Richtung, sodass wir dieses Erlebnis mit unseren eigenen Augen und in unserem Gedächtnis festhalten müssen. Wir hoffen auf einen weiteren, wilden Bären den wir dann auch fotografieren können. Am Malignesee machen wir eine kurze Mittagspause. Wir lassen uns Muffins, Suppe oder Salate schmecken und genießen den Blick auf den See. Auf dem Rückweg in Richtung Jasper stehen mitten im Wald plötzliche viele Fahrzeuge mit eingeschaltetem Warnblinker am Straßenrand. Ein sicheres Zeichen, dass die Wildtiere nicht weit sind. Und tatsächlich sehen wir im Dickicht mindestens zwei Moose, Elche! In Jasper haben wir Zeit für eigene Erkundungen - gehen ein paar Runden um den Block bevor wir auf dem Rückweg noch die Atabascar Wasserfälle besuchen und bei einem kleinen Picknickmit kanadischem Weißwein, und kleinen Leckereien auf die Halbzeit der Reise anstoßen. Der Abend steht uns in der Lodge zur freien Verfügung. Wer möchte, kann im Restaurant des Hauses essen oder den Abend ganz nach seinem eigenen Gusto ausklingen lassen.

Tag 12 – Mount Robson, Spahat Fälle, Dawson Fälle, Wells Gray Guest Ranch

Die Bergspitzen der Rocky Mountains hüllen sich in Nebel und Wolken, die Aspen werden von Tag zu Tag immer gelber und der Herbst ist eingezogen. In unserem warmen, gemütlichen Bus lehnen wir uns zurück und lauschen Al, der erzählt wie er nach Kanada kam und wie er die ersten Jahre in diesem Land verbracht hat. Unterwegs stellen wir die Uhren eine Stunde zurück. Am Mount Robson legen wir eine Frühstückspause ein - leider versteckt er sich heute hinter dicken Wolken. Binil unser Fahrer ist zum 13. Mal in diesem Jahr hier und hat ihn erst einmal ohne Wolke gesehen, was sicher auch am hier vorherrschenden Mikroklima liegt. Auf der Weiterfahrt beginnt es zu regnen. Wir besuchen nach einigen Toilettenpausen die Spahat-Fälle und die Dawson-Fälle, von denen Al sagt, dass es die westlichen Niagarafälle sind. Wer nicht im Regen an die Fälle gehen möchte, kann natürlich gerne im Bus bleiben. Die im Programm ausgeschriebenen Helmcken-Fälle können wir leider nicht anfahren, da dort die Zufahrtsbrücke verstärkt wurde und somit die Busse zu breit sind um über die Brücke zu fahren. Da wir aber bereits einige Fälle gesehen haben und der Regen nicht unbedingt dazu beiträgt, dass wir uns gerne draußen aufhalten, sind wir darüber nicht ganz so traurig. Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben und etwas Zeit zum frischmachen hatten, fahren wir zum Abendessen auf die Wells Gray Guest Ranch und lassen uns im Black Horse Salon bei Countrymusik Salat, frisch gegrilltes Steak, Beans, gegrillte Kartoffel und einen Schokokuchen schmecken. Besonders hervorzuheben sind die beiden attraktiven Bedienungen, die uns mit viel Charme unser Dessert servierten. Die beiden bilden das Highlight unseres Tages.

Tag 13 – Hat Creek Ranch, Fraser Schlucht, Duffy Lake

Wir lassen und das Frühstück im Hotel schmecken, verladen unsere Koffer und fahren in Richtung Süden. Unterwegs lauschen wir Al's Erzählungen zum Weinanbau und zum Goldrausch und während wir über den Highway fahren, wird das Wetter immer besser. Die Vegetation beginnt sich zu ändern, das Land wird trockener, das Gras brauner, die Berge sind von wildem Salbei bewachsen - es sieht aus wie in der Prärie. Am Kamloops Lake halten wir zu einem Fotostopp und Al warnt vor den Klapperschlangen. Wir sehen zum Glück keine, freuen uns stattdessen über einen herrlichen, blauen Himmel mit nur noch wenigen Wolkenfeldern und den Blick auf den See. Weiter fahren wir zur Hat Creek Ranch, wo wir von einer Squaah in Empfang genommen werden. Sie zeigt uns wie die Indianer in dieser Region früher gelebt haben und wir sehen Beispiele ihrer Unterkünfte. Bei einer Fahrt mit der Postkutsche durch das Dorf, fühlen wir uns in längst vergangene Zeiten zurückversetzt. Ein freundlicher Herr im Westernoutfit führt uns im Anschluss durch eine Farm. Wir gehen über geschichtsträchtigen Holzboden durch die Wohnräume, den Saloon und staunten in der oberen Etage nicht schlecht, als dort noch die original Tapeten von damals an der Wand angebracht waren. Am Ende unseres Rundgangs trafen wir uns abschließend in der Küche, wo eine Farmerin gerade dabei war Cookies, kleine Kekse herzustellen - es duftete einfach herrlich. Gemeinsam aßen wir im Haupthaus der Farm zu Mittag und ließen uns zum Dessert eben diese Cookies schmecken. Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter in Richtung Whistler und machten unterwegs Halt an der bis zu 300 Meter tiefen Fraser-Schlucht und am Duffy-Lake mit seinem vielen Treibholz. Nachdem wir dann im Wintersportort Whistler unsere Zimmer bezogen hatten, konnte wer will mit Al und mir noch einen Spaziergang durch den Ort unternehmen. Wir bummelten durch die Gassen, vorbei an vielen kleinen Restaurants und staunten über das Treiben. Jeder konnte sich einen Überblick verschaffen und zurück gehen so wie er es gerne wollte.

Tag 14 – Vancouver Island, Cooms und MacMillan Provincial Park Cathedral Groove

Der heutige Tag beginnt etwas früher, da wir pünktlich unsere Fähre erreichen wollen. In einem tollen Restaurant genießen wir unser Frühstück und haben dabei Blick in die offene Küche des Hauses. Auf dem Sea-to-Sky-Highway fahren wir vom Sky in Richtung Sea, denn unser heutiges Ziel ist Vancouver Island. Vom Sky sehen wir heute leider nicht ganz so viel - es regnet. Wir besuchen die Shannon Falls und genau für diese Zeit in der wir uns dort die Beine vertreten, hört es auf zu regnen. In der Horseshoe-Bay haben wir etwas Zeit, bevor es mit dem Bus auf die Fähre geht. Auch jetzt spielt das Wetter mit und pünktlich zum Ablegen hört es auf zu regnen und wir genießen eine 1,5 stündige Überfahrt bei der leider keine Waale oder Delfine zu sehen sind, dafür aber immer wieder mal ein Stück blauer Himmel. Auf Vancouver Island angekommen machen wir in Cooms unsere heutige Mittagspause. Hier gibt es nicht nur allerlei interessante Dinge zu kaufen, sondern uns trampeln sprichwörtlich ein paar Ziegen auf dem Dach herum. Laut Programm ist der Cathedral Grove erst für den Folgetag vorgesehen, aber da wir noch etwas Luft im heutigen Programm haben bis unsere Zimmer fertig sind, spazieren wir bereits heute durch den Regenwald. Herrlich - Grün, grün, grün - und was für ein grün! Toll diese Douglasien, die Flechten, die Farne - wir sind fasziniert, welche Vielfalt der Natur! Und auch hier spielt das Wetter mit - zwar nicht trockenen Fußes, aber ohne Regen kehren wir zurück zum Bus und fahren in unser Hotel. Manche spazieren am Strand, andere entspannen im Whirlpool, wieder andere genießen einfach ihr gemütliches Hotelzimmer. Im Restaurant des Resorts nehmen wir ein feines Abendessen bei Kerzenschein ein und lassen so den Tag stimmungsvoll ausklingen.

Tag 15 – Tofino, Wackaninnish Beach und Long Beach

Gemeinsam frühstücken wir im Hotel und fahren dann quer über die Insel nach Tofino. Der Tag beginnt mit Regen, wird aber während unserer Busfahrt immer freundlicher. Leider haben wir Schnupfnasen unseren lieben Al mit einer Erkältung „Made in Germany" wie er sagt, angesteckt. Aber er ist tapfer und erzählt uns unterwegs von Land und Leuten. Wir fahren über eine kurvige Straße vorbei an zahlreichen Seen, Flüssen und Bächen, quer über die Insel. Traumhaft die Natur! Am Long Beach halten wir für einen Fotostopp am Pazifik. Der Strand macht seinem Namen alle Ehre - Strand soweit das Auge reicht. Treibholz, Muscheln, salzige Luft und das Wasser glitzert in der Sonne. Der mittlerweile blaue Himmel vollendet dieses wunderschöne Bild! Manche ziehen die Schuhe aus und gehen im seichten Wasser spazieren. Wir beobachten die Surfer, die sich mutig in die Wellen stürzen und lassen den Blick in die Ferne schweifen. Am Mittag erreichen wir Tofino. Das Stadtbild ist geprägt von jungen Menschen, Surfern und bunten Farben. Wir genießen das fast maritime Flair, spazieren durch das Städtchen und bummeln durch die kleinen Souvenirgeschäften. Auf dem Rückweg quer über die Insel halten wir noch am Wackaninnish Beach und haben auch hier nochmal Gelegenheit den Strand und den Pazifik zu genießen. Zurück im Hotel stand uns der Abend zur freien Verfügung. Wir unternahmen Spaziergänge an das nahe Meer, fotografierten den Sonnenuntergang, genossen unsere gemütlichen Blockhütten oder ließen uns ein Abendessen im guten Restaurant unseres Resorts schmecken.

Tag 16 – Chemainus und Victoria

Bei bereits blauem Himmel starteten wir in den heutigen Tag! Herrlich dieses Wetter, was haben wir für ein Glück. Schon Jane Fonda sagte. „Wenn ich in Kanada bin, habe ich das Gefühl, dass die ganze Welt so sein sollte". Da stimmen wir ihr gerne zu. Je mehr wir von Land und Leuten, Natur und Kultur sehen, umso mehr sind wir von diesem wunderschönen Land und seiner Vielfalt begeistert. In Richtung Süden fahren wir in das kleine Örtchen Chemainus. Zahlreiche Wandgemälde verzieren hier die Hauswände, auf einem kleinen Markt verkaufen die Bewohner Selbstgemachtes, Obst und Gemüse und wir bummeln auf eigene Faust durch das noch sehr ruhige Örtchen. Nach einem kurzen Stopp in Duncan, der Stadt der Totempfähle, wo unser lieber Binil aber nur schlecht parken kann, fahren wir weiter nach Victoria. Al nimmt uns nach einer Mittagspause im Stadtzentrum mit zu einer orientierten Rundfahrt. Wir halten zu einem Stopp an der „Meile 0" des Trans-Canada Highway, staunen über die wunderschönen Häuser entlang der Küste, stoppen am Hafen wo die Seehunde auf zurückkommende Fischerboote warten und wir so die Gelegenheit haben die possierlichen Tierchen zu fotografieren und genießen zum Abschluss der Fahrt den Blick auf die Stadt von einem Aussichtspunkt aus. Nachdem wir unsere Zimmer im zentralen Hotel in Victoria bezogen hatten, spazierten wir zum Abendessen. Im 18. Stock eines Hotels über den Dächern der Stadt, beobachteten wir während dem Essen, wie die Sonne als roter Feuerball am Horizont erst alles in ein warmes Licht tauschte und anschließend verschwand. Der Sonne wichen zahlreiche kleine Lichter in der Stadt und beim kurzen Spaziergang zurück zu unserem Hotel fotografierten wir alle das fast weihnachtlich beleuchtete Parlament. Ein stimmungsvoller Abschluss eines erlebnisreichen Tages.

Tag 17 – Zeit zur freien Verfügung oder Rundflug bzw. Walbeobachtung

Wieder einmal gab der kanadische Herbst alles, um uns einen wunderschönen Tag zu bescheren. Heute hatte jeder Zeit für eigene Erkundungen oder um einen Tag durchzuatmen und den Urlaub zu genießen. Eine kleine Gruppe traf sich am Vormittag mit Al im Hafen um zu einem Rundflug mit dem Wasserflugzeug zu starten. Beeindruckende Bilder, die uns die vier am Abend zeigten, sicherlich ein unvergessliches Erlebnis. Eine zweite Gruppe machte sich mit mir am Nachmittag auf, um Wale zu beobachten. Nach nur kurzer Fahrt verlangsamte unser Schiff bereits seine Fahrt, wir schauten neugierig über die Reling und entdeckten Delphine im Wasser. Die Schiffscrew erklärt uns später, dass sie diese nur ein bis zwei Mal im Jahr zu Gesicht bekommen. Wir sind natürlich stolz, dabei gewesen zu sein. Weiter fahren wir in amerikanisches Hoheitsgewässer vor die Küste des Bundesstaats Washington - und da sind sie - Orcas. Eine kleine Familie mit zwei Erwachsenen und einem Jungtier. Auf dem Boot ist es ganz ruhig. Alle warten gespannt, bis die Waale das nächste Mal auftauchen. Unser Kapitän fährt weiter, denn es muss noch ein größerer Teil der Familie in der Nähe sein. Tatsächlich werden wir fündig. Atemberaubend! Die Orcas springen zum Teil - ein Erlebnis, das man nicht auf der Kamera festhalten kann, sondern für immer in seinem Gedächtnis. Ein echter Gänsehautmoment. Auf der Rückfahrt lauschen wir den Erzählungen der Crew über die Waale und wie wir dazu beitragen können, dass ihr Überleben gesichert werden kann. Wir werden keinen Wildlachs mehr kaufen, darüber sind wir uns im Klaren. Noch einmal erleben wir Victoria bei der Einfahrt mit dem Boot in den Hafen und lassen den Abend jeder ganz nach seinen Wünschen ausklingen.

Tag 18 – Butchers Garden und Vancouver

Der heutige Tag beginnt leider nicht so erfreulich. Eine Dame unserer Gruppe stürzt über eine Unebenheit im Boden beim Kofferverladen, kann aber nach einem Schreckmoment weiter mit der Gruppe reisen. Wir verlassen Victoria bevor am folgenden Tag Prinz William und Kate mit ihren Kindern nach Victoria kommen und die Stadt und ihre Bewohner sicherlich in einen Ausnahmezustand versetzen. Der Himmel über der Stadt scheint traurig zu sein, dass wir gehen, denn er ist grau und wolkenverhangen. Auf dem Weg zur Fähre besuchen wir den Butchards Garden. Gemeinsam mit Al unternehmen wir mit unseren hübschen, durchsichtigen Leihschirmen vor dem Regen geschützt, einen Spaziergang durch die Anlage. Gerade heute, wo das Wetter nicht ganz mitspielt, ist die Farbenvielfalt der Pflanzen hier eine Wohltat für unsere Augen. Ein perfekter, grüner Rasen, wundervoll gepflegte Büsche, kleine Springbrunnen und Bachläufe in verschiedenen Themengärten - eine Oase! Nach dem Rundgang haben wir Zeit für eigene Erkundungen. Ein Bummel durch die Souvenirläden lohnte sich - hier gab es wirklich besonderes für die Lieben zuhause. Bei einem Mittagessen vom Buffet stärkten wir uns und fuhren zum Hafen um mit der Fähre auf das Festland überzusetzen. Goodbye Vancouver-Island - du warst toll! Vom Hafen in die Stadt steckten wir in der Rushhour fest, es war sehr viel Verkehr. Mit Al unternahmen wir eine kurze Rundfahrt durch die Stadt, aber durch den Stau war es spät geworden und so führten wir die Fahrt am folgenden Tag fort. Leider mussten wir nun Abschied von unserem lieben Busfahrer Binil nehmen, den wir alle sehr ins Herz geschlossen hatten. Nach viel Drücken und ein paar kleinen Tränchen checkten wir in unserem, wieder einmal, sehr zentralen Hotel ein und verbrachten den Abend jeder nach seinem Geschmack. Ein Bummel durch die Straßen und das bunte Treiben lohnte sich wirklich und so vielen wir Müde und voller Eindrücke in unsere bequemen Boxspringbetten!

Tag 19 – Der grüne Norden Vancouvers

Da sich die gesamte Gruppe zum Ausflug in den „Grünen Norden" der Stadt angemeldet hatte, waren wir auch zu unserem letzten Tagesausflug alle beisammen. Al setzte die Rundfahrt vom Vorabend fort und so fuhren wir durch den Stanley Park, von wo aus wir tolle Bilder der Skyline von Vancouver schießen konnten. Weiter fuhren wir ein Stück aus der Stadt zur Capilano Suspension Bridge, eine der höchsten Hängebrücken Kanadas. Mutig spazierten wir über die Brücke, auf der wir dank dicker Stahlseile keine Angst hatten. Auf der anderen Seite der Schlucht angekommen, spazierten wir auf Pfaden und kleineren Hängebrücken durch die Baumkronen und im Anschluss über die Klippen der Schlucht. Ein weiteres, tolles Erlebnis. Nach nur kurzer Fahrt besuchten wir eine Lachszuchtanlage und konnten uns hier anschauen, was hier getan wird, um die Lachspopulation in den kanadischen Flüssen wieder zu vergrößern und somit auch das Leben der Orcas zu sichern. Mit der Gondel fuhren wir auf den Grousse Mountain, spazierten oben durch die Natur und besuchten die beiden Grizzlybären, die hier als Waisenkinder vor einigen Jahren ein neues Zuhause gefunden haben. Zum Abschluss hielten wir noch an der Lions Gate Bridge, die unseren letzten Fotostopp auf der Reise bildete. Den letzten Abend beschlossen wir in einem Restaurant im Zentrum.

Tag 20 – 21 Heimreise

Leider mussten wir heute zum letzten Mal unseren Koffer in Kanada schließen. Wir Frühstückten ein letztes Mal gemeinsam und fuhren anschließend an den Flughafen. Hier verließ uns nun auch unser lieber Al. Auch er wurde gedrückt und nach vielen guten Wünschen für ihn flogen wir nach Calgary. Immer wieder hatten wir den Wunsch geäußert noch länger im wunderschönen Land Kanada bleiben zu können, einige sagten sogar, dass ist die erste Reise von der ich nicht nach Hause möchte. Tja, diese Wünsche erfüllten sich auch, aber etwas anders als wir uns das vorgestellt hatten. Leider war unsere Maschine für unseren Flug nach Frankfurt defekt und so mussten wir warten bis eine Ersatzmaschine und eine neue Crew eintraf. So vertrieben wir uns die Zeit am Flughafen und plauderten über die Reise und über alles Mögliche. Waren wir doch die letzten drei Wochen wie eine kleine Familie geworden. Spät in der Nacht konnten wir dann nach Frankfurt starten und während wir im Flieger Schlaf nachholten, wirbelten die Kollegen im Büro, sodass wir in Frankfurt angekommen, jeder zu seinem Anfluggate weitergehen konnte und noch am selben Abend nach Hause kam, da alle Flüge umgebucht waren.
Was für eine Reise - diese Schönheit der Natur, diese Kontraste - Städte, Wolkenkratzer, atemberaubende Natur, azurblaue Seen, dunkelgrüne Wälder, die Gipfel der Rocky Mountains mit ihren Gletschern, der Pazifik mit seinem Treibholz der in der Sonne glitzert, zahlreiche verschiedene Menschen die friedlich zusammenleben und jeden mit einer unglaublichen Herzlichkeit begrüßen. Herrlich! Das sind Bilder in unseren Köpfen für die Ewigkeit. Vielen Dank an Peter und Livio, Al und Binil, die diese Reise zu dem gemacht haben was sie war - ein unvergessliches Erlebnis. Ihr lieben Reisegäste, passt gut auf euch auf, bleibt gesund und genauso reiselustig. Es war schön in unserer kleinen Reisefamilie. Hoffentlich bis ganz bald mal wieder - vielleicht auf einem anderen Kontinent dieser Erde?
Alles Liebe!
Eure Vanessa

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Das gesamte Reisepaket, einschließlich Durchführung, Reisebegleitung und Reisebericht hat meiner Frau und mir bis auf Kleigkeiten sehr gut gefallen. Daran hat Vanessa natürlich
einen großen Anteil und es ist für uns Anlass nächstes Jahr
wieder eine Eberhardt - Reise zu buchen.

Dieter Merz
12.10.2016

Uns hat die ganze Reise total begeistert. Wir haben viele herrliche Landschaften kennengelernt. Unserer Meinung waren auch die Reiseziele gut ausgewählt.
Das Reiseerlebnis haben uns hauptsächlich Peter und Al mit Ihren Erklärungen verschönt. Vanessa hat uns liebevoll betreut und sie ist auch auf alle individuelle Interessen und Fragen eingegangen.

Monika Filenius
17.10.2016

Wieder eine schöne Reise mit Eberhardt. Diese Reise mit Ihren vielen Naturschönheiten und Erlebnissen hat einen besonderen Eindruck hinterlassen. Vielen Dank an Vanessa und Ihrer angenehmen besonnenen Art.
Viele Höhepunkte hatte unsere Reise welche wir jetzt mit Sichtung der Bilder nochmals vor Augen haben.
Nochmals vielen Dank auch an Peter , Alfred, und unseren beiden Busfahreren .

Anke und Peter Kahl
23.10.2016