Reisebericht: Große Rundreise Kanada – Höhepunkte im Osten und Westen

07.09. – 26.09.2018, 20 Tage Rundreise in Ost– und West–Kanada: Montreal – Quebec – Ottawa – St. Lorenz Strom – Thousand Islands – Toronto – Niagara–Fälle – Calgary – Rocky Mountains – Banff– & Jasper–Nationalpark – Whistler – Vancouver Island – Tofino – Vancouver


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Bei unserer Reise von Ost nach Westkanada erlebten wir sommerliche Temperaturen mit 27 Grad in Toronto, aber auch Schneefall in den Rocky Mountains!
Ein Reisebericht von
Madlen Lohr

1. Tag, Freitag, 07.09.2018 – Anreise

Heute ist es soweit - unsere Reise nach Kanada beginnt! Bereits früh am Morgen sollte ich mich mit einigen Gästen am Flughafen Dresden treffen - das war leichter gesagt als getan, denn durch einen Unfall mit Verletzten und darauffolgender Vollsperrung der Autobahn stand ich fast 1,5 Stunden im Stau, bei einer Strecke die sonst eigentlich nur ca. 20 Minuten dauert. Nach einigen Anrufen, Angstzuständen und letztlich auch zahlreichen Stoßgebeten bin ich dann endlich am Flughafen angekommen - gerade noch rechtzeitig!
Gemeinsam konnten wir nun also den Flug nach Frankfurt boarden, wo wir den Rest der Gruppe antreffen sollten. Am Gate in Frankfurt wurden dann auch alle „gesichtet" und wir flogen zusammen ca. 7,5 Stunden nach Montreal. Die Stadt begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 27 Grad. Unsere Reiseleiterin Christa erwartete uns schon am Ausgang und hatte direkt eine super Idee: ein kleiner Spaziergang auf dem Mont Royale um das tolle Wetter zu genießen. Eine willkommene Abwechslung zur engen Flugzeugkabine. So fuhr uns Mark, unser Busfahrer, zum Mont Royale und gemütlich liefen wir zu einer Aussichtsplattform, von der man Montreal von oben sehen kann - einfach nur toll! Wir bummelten noch ein wenig durch den Park und fuhren anschließend in die Altstadt, wo wir noch kurz Zeit hatten den Place Jacques-Cartier zu erkunden. Kurz darauf haben wir uns wieder getroffen und sind zum Restaurant gelaufen - dem Vieux-Port Steakhouse. Es gab ein leckeres Steak und die Stärkung tat uns sehr gut! Nach dem reichlichen Essen waren wir dann allerdings wirklich geschafft vom Tag und wir fuhren zum Hotel. Im Bus dann die Überraschung: unser Busfahrer Mark hat die Koffer bereits im Hotel auf unsere Zimmer bringen lassen und uns direkt die Zimmerschlüssel mitgebracht. So mussten wir nicht mehr einchecken und konnten gleich in unsere Zimmer. Einige habe ich dann kurz danach noch im Supermarkt getroffen, der direkt durch eine Tür mit dem Hotel verbunden war. So endete ein schöner aber auch anstrengender erster Tag in Kanada.

2. Tag, Samstag, 08.09.18 – Montreal – Quebec

06.30 Uhr - Weckruf. Montreal begrüßte den neuen Tag mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und klarem Himmel. Am Morgen starteten wir unsere Stadtrundfahrt mit unserer örtlichen Reiseleiterin Celine. Sie zeigte uns ihre Stadt mit der Ile de St. Helen, der unterirdischen Stadt und natürlich der Altstadt mit der beeindruckenden Basilika Notre Dame. Nach einem Mittagessen im Brisket hielten wir noch einmal kurz am Olympiagelände und konnten den riesigen Komplex mit der Schweizer Zahnradbahn bewundern. Nun hieß es allerdings Abschied nehmen von Montreal, denn wir machten uns auf den Weg nach Quebec. Nach einer ca. dreistündigen Fahrt kamen wir in unserem Hotel an. Noch einmal machten wir uns wenig später auf dem Weg - wir hatten eine Reservierung zum Abendessen in der Altstadt von Quebec und sowie wir aus dem Bus ausstiegen, verschlug es uns die Sprache, denn das mächtige Chateau Frontenac thronte über uns. Die Abenddämmerung verlieh dem tollen Anblick noch eine besondere Stimmung. Nachdem wir uns das Abendessen haben schmecken lassen fuhr uns Mark wieder zurück zum Hotel und alle sind quasi sofort ins Bett gefallen.

3. Tag. Sonntag, 09.09.18 – Quebec

Neuer Tag, neues Glück: auch heute schien die Sonne wunderbar und so machten uns die etwas kälteren Temperaturen hier weiter nördlich nicht so viel aus. Unsere örtliche Reiseleiterin Silke empfing uns am Hotel und zeigte uns bei einer ca. zweistündigen Stadtrundfahrt das wunderschöne Quebec. Jetzt, da wir die Stadt näher kennenlernen konnten, machten wir uns auf den Weg in das nähere Umland. Zunächst fuhren wir zum St. Anne Canyon und genossen einen wunderschönen Spaziergang zum Wasserfall und über zwei Hängebrücken. Während unseres kleinem Spaziergangs sahen wir viele Pilze und haben uns schon überlegt, heute einfach eine Pilzpfanne zu machen. Aber dafür hätten wir wohl noch mehr Zeit benötigt um so viele Pilze sammeln zu können. So machten wir uns dann auf zur imposanten Basilika St. Anne de Beaupre. Was für ein atemberaubendes Bauwerk! Mark hatte danach auch noch eine kleine Überraschung für uns geplant: Wir fuhren auf die Ile d'Orleans, eine Insel inmitten des St. Lorenz Strom - bekannt sind hier die Herbsterdbeeren und natürlich ließen wir es uns nicht nehmen diese Leckerei zu essen. Was für ein toller Snack! Nun wurde es aber wieder Zeit zurück zu fahren, denn wir wollten uns ja noch die Montmorency Wasserfälle ansehen. Da wir uns auf der Insel etwas mehr Zeit genommen haben um die Erdbeeren zu genießen, war der Besuch bei den Fällen ein relativ kurzes Intermezzo aber wir haben dennoch alles gesehen.
Jetzt hatten wir aber wieder richtig Hunger! Also kam der Besuch des Sugar Shacks uns gerade recht. Es gab Erbsensuppe, Braten, Schinken, Linsensalat, Meatpie und Pfannkuchen - alles konnte natürlich mit Ahornsirup und süß-saurem Relish verfeinert werden. Nach unserer leckeren Stärkung wurde uns in einer Hütte noch die Gewinnung des Ahornsirups erklärt und wir konnten uns „Ahornlollies" selbst rollen.

4. Tag, Montag, 10.09.18 – Ottawa

Heute konnten wir noch einmal das typische American Breakfast „genießen" bevor wir uns auf den Weg nach Ottawa machten. Nach ca. 3 Stunden Fahrt kamen wir an unserem ersten Stopp an: dem Chateau Montebello! Sowie wir das Gebäude betraten, staunten wir auch schon. Ein tolles Chateau und sehr geschmackvoll eingerichtet. Ganz zu schweigen vom tollen Mittagsbuffet was uns erwartete. Nach einem sehr leckeren und großzügigen Lunch erkundeten wir noch einmal die wunderschöne Anlage direkt am Fluss. Gestärkt vom Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Omega Park. In einem alten Schulbus fuhren wir durch den Park und konnten mit Möhren viele Tiere, wie Hirsche, Wildschweine oder Bambis füttern. Jill, unser Guide, erklärte uns dann noch einige Interessante Dinge zu den Tieren und lockte für uns sogar Wölfe und Bären an. Nach 1 ½ Stunden, die wie im Fluge vergingen mussten wir aber leider schon wieder los.
So ging es auch schon weiter in die Hauptstadt Kanadas: Ottawa! Diese begrüßte uns allerdings eher mit einem Schmuddelwetter - schade! Dennoch zog es einige von uns am Abend doch noch vor die Tür, auch wenn es nur um die Ecke in den nächsten Pub gehen sollte. Gemeinsam hatten wir einen schönen und lustigen Abend!

5. Tag, Dienstag 11.09.18 – Ottawa–Toronto

Am Morgen starteten wir unsere Stadtrundfahrt durch Ottawa mit Christa. Sie erzählte uns viel von der Stadt und wir hielten am Parlamentsgebäude an. Ein tolles Kunstwerk dort waren die Frauenrechtlerinnen die, wie der Name schon sagt, für die Rechte der Frauen stehen. Ein kurzer „Schnupperbesuch" im Canadian Museum of History durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier hätten wir uns natürlich noch Stunden aufhalten können, aber das erlaubte die Zeit leider nicht. Gegen Mittag machten wir uns wieder auf in Richtung Toronto, doch bevor wir die Stadt erreichen haben wir noch einen anderen Programmpunkt: eine Fahrt zu den Tausend Inseln. In Rockport haben wir erst einmal zu Mittag gegessen und sind dann mit einem Boot für ca. 1 Stunde durch die Landschaft der Tausend Inseln gefahren. Dabei sahen wir tolle Häuser auf teilweise winzigen Inseln, die uns durchaus auch gefallen haben.
Nun hieß es aber auch schon wieder ab in den Bus, denn es lag noch eine ziemlich lange Strecke bis nach Toronto vor uns. Dort angekommen war das Wetter auch wieder super und unser lieber Mark fuhr mit uns eine etwas andere Route zu unserem Hotel in der Innenstadt, damit wir bereits einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen konnten. Wir haben gestaunt über die riesigen Hochhäuser und das rege Treiben der Stadt!
Am Abend lief ich noch mit einigen durch die Stadt, genauer auf der Yonge Street entlang bis zum Dundas Square und wir kehrten noch in einen Pub ein.

6. Tag, Mittwoch, 12.09.18 – Toronto

Unser sonniger Tag in Toronto beginnt mit einer Stadtrundfahrt. Gemeinsam mit Christa und Mark fuhren wir durch das Großstadtgetümmel und hielten an einigen Punkten für einen kurzen Fotostopp oder Bummel an. Christa fuhr mit uns erst einmal zum Hafengelände, denn von dort hatten wir eine atemberaubende Sicht auf die Skyline von Toronto.
Eishockeyfans kommen hier natürlich auf ihre Kosten, wenn es die Zeit erlaubt, lohnt sich ein Besuch in der Hockey Hall of Fame. Sehr schön war auch das Flat Iron Building („Bügeleisengebäude") und die Markthalle, in der wir ein wenig Zeit hatten um uns umzusehen und einen kleinen Mittagssnack zu holen. Dann bummelten wir die Straßen weiter entlang bis zum Park mit dem Hundebrunnen von Claude Cormier im Berczy Park.
Unser nächster und letzter Stopp war dann der CN Tower. Mit dem Aufzug ging es erst einmal hoch hinaus, 58 Sekunden später waren wir dann auch oben und hatten einen atemberaubenden Blick auf die Stadt!
Nun hatten wir bei tollstem Wetter Freizeit und konnten die Stadt individuell entdecken. Durch die super Lage unseres Hotels konnten wir auch abends nochmal raus und das Nachtleben ein wenig erkunden.

7. Tag, Donnerstag, 13.09.18 – Niagara Fälle

Ein spannender Tag stand uns bevor, denn heute fuhren wir zu den Niagara Fällen. Zunächst hielten wir allerdings im wunderschönen Örtchen Niagara-on-the-Lake und konnten durch die Ortschaft bummeln. Später fuhren wir dann weiter zum Helikopter Flugplatz, denn einige von uns wollten einen Rundflug über die Niagara Fälle machen. Heraus kamen natürlich wunderschöne Bilder! Aber nun konnten es alle kaum erwarten um die Fälle aus nächster Nähe zu sehen. So machten wir uns auf den Weg und wurden nicht enttäuscht! Nach einer kurzen Orientierungstour begann unsere Bootstour zu den Fällen, als wir vom Boot wieder runter kamen, waren fast alle klitschnass! Aber durch das tolle Wetter wurden wir alle ganz schnell wieder trocken. Individuell bummelten wir am Niagara Parkway entlang und gönnten uns einen Eiskaffee. Mark holte uns 16.30 Uhr wieder ab und wir fuhren ins Hotel um uns ein wenig frisch zu machen. Am Abend trafen wir uns alle gemeinsam und freuten uns schon auf unser Abendessen, das gab es nämlich in schwindelerregender Höhe im Skylon Tower mit einem wunderschönen Blick über die Fälle. Das leckere Buffet und die Aussicht auf die Fälle, die durch die untergehende Sonne ins Abendrot getaucht wurden, waren einfach nur traumhaft! Als die Sonne dann untergegangen ist, wurden die Wasserfälle bunt angestrahlt - ein einmaliges Erlebnis, was so schnell wohl keiner von uns vergessen wird!

8. Tag, Freitag, 14.09.18 – Flug nach Calgary – Banff

Viel zu früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Das Schöne daran war, dass wir einen tollen Sonnenaufgang miterleben durften. Am Flughafen verabschiedeten wir uns herzlich von Mark und Christa. Mit einem lachenden und weinenden Auge warteten wir nun also auf unseren Flug nach Calgary. 4 Stunden später kamen wir dann auch an und wurden direkt mit -1°C begrüßt. Unsere Reiseleiterin Marion wartete bereits auf uns und unser Busfahrer Mark (was für ein Zufall!) lud unser Gepäck in den Bus. Auf geht es also ins kalte, verregnete und ziemlich nebelige Calgary. Bei einer kurzen Stadtrundfahrt erklärte uns Marion die wichtigsten Dinge und Besonderheiten der Stadt. So langsam wurde es dann auch Zeit weiter zu fahren. Unsere Fahrt nach Banff führte uns durch die Rocky Mountains, die durch den starken und tief hängenden Nebel aber leider nicht zu sehen waren. In Banff angekommen machten wir noch einige kurze Fotostopps und konnten sogar schon einen Wapiti sichten. Am Banff Surprise Corner machten wir tolle Fotos vom berühmten Banff Springs Hotel und schossen wenig später auch noch ein paar Fotos von den Bow Falls. Nun wollten aber auch alle erst einmal zum Hotel um sich frisch zu machen, schließlich war es ein langer Tag. Dennoch machten wir uns wenig später noch einmal auf den Weg in das Restaurant Ticino, direkt neben dem Hotel um zu Abend zu essen. Das Lokal war sehr urig und das Essen schmeckte auch! Satt und kaputt gingen wir zurück zum Hotel.

9. Tag, Samstag, 15.09.18 – Banff Nationalpark – Lake Louise – Spiral Tunnels – Moraine Lake

Der heutige Tag startete verregnet und nebelig. Natürlich nicht das Wetter, was wir uns gewünscht haben, aber wir machen das Beste daraus! Wir fuhren erst einmal durch den Banff Nationalpark zu den Spiral Tunnels - der Weg dahin war schon abenteuerlich, denn es fing an ordentlich zu schneien und das im September! Als wir die Tunnel erreicht haben, bei denen jeder Zug auch heute noch zwei Schleifen durch die Berge fahren muss, sahen wir erst einmal nicht aber machten natürlich trotzdem die obligatorischen Bilder. Als wir dann kurz davor waren wieder aufzubrechen, kam auch tatsächlich noch ein Zug! Dieser fuhr zunächst die erste Schleife durch den Berg und wir hatten das Gefühl, der Zug hört nie wieder auf, denn wir konnten ihn an gleich 3 Stellen sehen: aus der Richtung, aus der er gekommen ist, am Eingang vom Tunnel in den Berg und dann wieder am Ausgang desselben Tunnels. Was für ein Glück wir hatten! Nun ging es aber weiter nach Lake Louise, dort machten wir im kleinen Village erst einmal Mittagspause um dann an den eigentlichen See zu fahren. Die Berge um den See herum waren natürlich in Nebel gehüllt, aber immerhin konnten wir den spiegelten See sehen.
Der nächste Stopp war dann am Moraine Lake, dort hatten wir immerhin schon etwas besseres Wetter und konnten die tolle Farbe des Wassers sehen! Der weiße Schnee in den grünen Bäumen machte den Kontrast perfekt. Sogar die Bergspitzen konnten wir ab und zu durch die dicke Wolkendecke sehen!
Am Nachmittag erreichten wir dann wieder Banff und hatten Freizeit für einen Bummel durch Banff oder einfach um im beheizten Pool im Hotel zu entspannen. Am Abend ging ich noch mit einigen in einen Pub und wir stellten mit Freude fest, dass es Leber zu essen gab! Das ließen sich einige natürlich nicht entgehen! So endete ein, wieder einmal, schöner Abend!

10. Tag, Sonntag, 16.09.18 – Columbia Icefield

Die Sicht war heute schon ein wenig besser und wir hatten ein wenig Hoffnung, dass heute ein schöner Tag werden kann. Wir fuhren erst einmal zum Bow Lake für einen Fotostopp. Dort konnten wir immerhin schon einmal einige Bergspitzen sehen. Dann ging es weiter zum Peyto Lake, wo das Wetter noch einmal kippte und wir den See durch die tiefhängenden Wolken kaum sehen konnten - Schade! Nun machten wir uns auf zu unserem eigentlichen Tagesziel: dem Columbia Icefield und dem Athabasca Gletscher. Als wir dort ankamen trauten wir unseren Augen kaum: die Sonne schien und wir hatten eine klare Sicht auf den Gletscher und die umliegenden Berge! Nach einer kurzen Verschnaufpause machten sich einige von uns auch auf den Weg zur Abfahrtsstelle des Schneebusses. Damit fuhren wir auf den Gletscher hinauf und konnten den Gletscher aus nächster Nähe sehen. Was für ein Erlebnis und das, bei diesem herrlichen Wetter! Am späten Nachmittag fuhren wir zu unserem nächsten Hotel, direkt an den Sunwapta Wasserfällen. Diese haben wir uns später auch noch aus der Nähe angesehen, bis wir Abends gemeinsam im Hotel zu Abend gegessen haben. Danach sind wir alle langsam zu unseren Bungalows und so endete auch dieser Tag mit vielen schönen Erlebnissen.

11. Tag, Montag, 17.09.18 Maligne Canyon & Maligne Lake

Uns stand mal wieder ein toller Tag bevor: Zunächst machten wir uns auf den Weg zum Maligne Canyon und schon auf der Strecke dahin sahen wir das erste Highlight: ein Schwarzbär fraß gemütlich am Wegesrand und ließ sich weder von den Autos noch von unserem großen Bus stören. Weiter ging es und es erwartete uns die nächste Überraschung: junge Wapitis genehmigten sich wahrscheinlich auch gerade ihr Frühstück und wir konnten unsere Fotos schießen. Generell hatten wir an diesem Tag viel Glück und haben noch Elche und einen weiteren Schwarzbären sichten können. Unser erster Stopp war erst einmal in Jasper, wo wir noch einige Erledigungen machen konnten, bevor es weiter zum Maligne Canyon ging.
Am Maligne Canyon angekommen stieg der Großteil der Gruppe aus und wir wanderten durch den Canyon bis zum Teehaus - eine wunderschöne Wanderung immer am Fluss entlang! Nun machten wir uns aber langsam auf die Socken um an den bekannten Maligne See zu fahren. Dort machten wir erst einmal Mittagspause bis später die meisten von uns auf das Ausflugsboot gingen, um die berühmte Spirit Island zu sehen. Das Wetter meinte es auch gut mit uns und wir hatten klare Sicht auf die umliegenden Berge. Heraus kamen viele tolle Fotos!
Nach diesem erlebnisreichen Tag fuhren wir wieder zurück in unsere Lodge, einige von uns trafen sich auch noch auf einen kleinen Absacker im Restaurant.

12. Tag, Dienstag, 18.09.18 Jasper – Clearwater

Heute stand ein Bustag auf den Programm, denn unser Tagesziel heute ist Clearwater. Zuerst stoppten wir aber erst einmal noch an den Athabasca Wasserfällen und machten unsere obligatorischen Fotos. Auch heute hatten wir wieder Glück und wir sahen einen Schwarzbär am Straßenrand - natürlich war da wieder ein großer Auflauf an Autos und Wohnmobilen. Ein wenig später machten wir Halt am Overlander Trail und einige von uns wanderten wieder durch den Wald entlang des Trails. Am Ende kamen wir zu einer Brücke, von der wir einige „Verrückte" beim canyoning beobachten konnten - dabei springt man von einem Felsvorsprung in die Stromschnellen eines Flusses und wird dann ein wenig später (hoffentlich) wieder an Land gezogen. Nun waren wir auch schon am Mt. Robson, dem größten Berg in den Rocky Mountains und wir konnten hier eine kurze Rast einschlagen. Dann ging es auch schon weiter Richtung Clearwater, wo wir am späten Nachmittag dann auch ankamen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns wieder auf den Weg: ein kurzer Abstecher zum Helmcken Wasserfall durfte schließlich nicht fehlen. Nun hatten wir aber auch Hunger! Also ging es ab zur urigen Wells Grey Guest Ranch, wo ein Schweizer Ehepaar bereits auf uns wartete und wir zum Abschluss des Tages ein leckeres BBQ serviert bekamen.

13. Tag, Mittwoch, 19.09.18 Clearwater – Whistler

Eine Tagesetappe von ca. 500 km erwartete uns heute. Nach einem leckeren und reichhaltigen Frühstück ging es los nach Whistler, dem Skigebiet vor den Toren von Vancouver. Da durch einen Erdrutsch der Highway 99 gesperrt war, mussten wir erst einmal einen Bogen fahren und via Vancouver nach Whistler fahren. Dies war zwar etwas anstrengend, aber halb so schlimm, denn so hatten wir eine tolle Mittagspause im, zwar etwas verschlafenen, aber schönen Örtchen Hope. Am späten Nachmittag haben wir es dann geschafft und sind in Whistler angekommen. Individuell haben wir den Urlaubsort erkundet.

14. Tag, Donnerstag, 20.09.18 – Whistler – Tofino

Auf dem wunderschönen Sea-to-Sky Highway ging es heute erst einmal wieder in Richtung Vancouver, bzw. zur Horseshoe Bay um mit der Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island zu fahren. Nach einer ca. 1 ½ stündigen Fahrt kamen wir an und leider fing es an zu regnen. Unsere Reise war in Nanaimo allerdings noch nicht zu Ende, denn wir müssen noch in das ca. 200 km entfernte Tofino. Das Regenwald Gebiet erleichterte die lange Fahrt ein wenig, allerdings verdirbt der Regen uns einige tolle Ausblicke. In Tofino angekommen bezogen wir dann unser Hotel und gingen gemeinsam in das Hotelrestaurant zum Abendessen. Nach einem leckeren 3-Gänge-Menü zogen wir uns dann aber alle so langsam in unsere Zimmer zurück.

15. Tag, Freitag, 21.09.18 – Tofino/Pacific Rim

Heute stand Erkundungstour auf dem Programm: Nach einem etwas späteren Frühstück fuhren wir nach Ucluelet und sind den wunderschönen Lighthouse Trail entlang gelaufen. Dabei sind wir teilweise immer an der heute recht rauen Küste entlang gelaufen und durch den Regenwald, der durch das besondere Klima hier wirklich beeindruckend ist! Nach 2,5 km hatten wir dann unseren Spaziergang geschafft und sind mit dem Bus weiter zum Wickaninnish Beach im Pacific Rim National Park gefahren. Am Strand liefen wir etwas herum, sammelten Muscheln und sahen den tapferen Surfern zu, die sich auch bei diesem kalten Regenwetter mit Nebel ins Wasser trauten.
Der letzte Stopp unseres etwas entspannten Tages war dann Tofino, wo wir Zeit hatten uns das kleine Städtchen anzusehen. Da das Wetter allerdings zunehmend schlechter wurde, blieben die meisten von uns in einem der hübschen Cafes hängen.
Am Abend hat der Großteil wohl im tollen hoteleigenen Restaurant zu Abend gegessen.

16. Tag, Samstag, 22.09.18 – Chamanius – Victoria

Am Morgen verließen wir Tofino und machten uns auf den Weg nach Victoria. Unser erster Stopp entlang der Route war der Regenwald mit den Baumriesen von Cathedral Grove im MacMillan Provincial Park. Wirklich beeindruckende Formationen erwarteten uns und alle haben über den ältesten Baum, der über 70m hoch und 800 Jahre alt ist.
Nun ging es weiter in das kleine Örtchen Chamanius, wo wir Fußspuren von Wandgemälde zu Wandgemälde folgen konnten. Schließlich fuhren wir dann nach Victoria zu unserem Hotel ganz in der Nähe des Hafens. Individuell konnten wir nach einer kurzen Orientierungsfahrt die Stadt erkunden, bevor wir uns um 18.00 Uhr zum Abendessen trafen. Im tollen Restaurant Vista 18, im obersten Stockwerk des Chateau Victorias genossen wir ein sehr leckeres 2-Gang-Menü mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt und wurden sogar noch mit einem Sonnenuntergang belohnt. Später am Abend gingen die meisten von uns ins Hotel - einige sind noch in der Stadt geblieben und haben das abendliche Victoria erkundet.

17. Tag, Sonntag, 23.09.18 Victoria/Bucharts Gardens – Vancouver

Nach einer kurzen Fahrt entlang der wunderschönen Küste von Victoria, machten wir die Bucharts Gardens unsicher. Die tolle Anlage lässt nicht nur die Herzen begeisterter Gärtner höher schlagen. Soweit das Auge reicht ist die Anlage mit wunderschönen Planzen und Blumen bepflanzt. Vom Sunken Garden, den einstigen Anfang der berühmten Gärten, bis hin zum japanischen Garten, gab es sicherlich für jeden etwas zu sehen. Das i-Tüpfelchen machte dann noch das Mittagessen im Restaurant Blue Poppy - leckere Salate, Hauptspeisen und noch leckerere Nachspeisen versüßten uns den Tag.
Wenig später ging es dann auf die Fähre zurück aufs Festland. Von der Swartz Bay erreichten wir nach 1 ½ Stunden Tsawwassen und fuhren nach Vancouver. Bei einer Stadtrundfahrt sahen wir bereits die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und den tollen Stanley Park mit den Totem Pfählen. Als wir dann noch das Kreuzfahrtschiff der Holland America Line in der schon etwas sinkenden Nachmittagssonne auslaufen sahen, war das natürlich ein toller Moment! Wenig später erreichten wir dann unser Hotel und verabschiedeten uns von Ilias, unserem Busfahrer. Individuell konnten wir das Nachtleben der pulsierenden Stadt Vancouver entdecken und viele haben heute schon die bekannte Dampfuhr in Gastown live erleben können, wie sie zur halben und vollen Stunde läutet oder eher pfeift.

18. Tag, Montag, 24.09.18 – Vancouver

An unserem letzten Tag in Vancouver machten die meisten von uns einen Ausflug in den Norden Vancouvers. Zunächst stoppten wir an der Capilano Suspension Bridge, eine 140m lange Hängebrücke. Die meisten wagten sich über die wackelige Brücke und genossen einen Spaziergang durch die Baumwipfel. Dann ging es weiter zu einer Lachszuchtanlage - dort konnten wir die Lachse sehen, die zum laichen an ihren Geburtsort zurückkehren. Dabei schwimmen die Lachse stromaufwärts und müssen einige Lachstreppen überwinden, indem sie versuchen den Höhenunterschied durch springen zu überbrücken.
Der letzte Stopp war dann der Hausberg Vancouvers - der Grouse Mountain. Als wir mit der Gondel hinauf fuhren wurde es aber leider immer nebeliger und oben angekommen, konnte man nur einige Meter sehen. Nichtsdestotrotz folgten wir erst einmal den Bärenspuren, denn oben auf dem Berg ist eine Auffangstation, in der zwei Grizzlybären leben, die noch als Babys gerettet und dort aufgezogen wurden. Einige hatten das Glück die Fütterung mitzuerleben, was natürlich ein tolles Erlebnis war! Nun war es aber wieder an der Zeit nach Downtown bzw. zu unserem Hotel zurück zu fahren.
Am Abend trafen wir uns dann noch einmal zu einem letzten gemeinsamen Abendessen in der Spaghetti Factory in Gastown. Ein toller Abschluss für unsere Reise!

19./20. Tag, Dienstag/Mittwoch, 25. – 26.09.18 – Heimreise

Heute heißt es Abschied nehmen von Vancouver und dem schönen Kanada. Mit vielen tollen Erinnerungen traten wir unsere Heimreise an und kamen alle gut in Frankfurt/Main an. Dort trennten sich dann unsere Wege.
Ich möchte mich noch einmal bei Ihnen/Euch für die tolle Reise und die schönen Momente, die ich mit Ihnen/Euch erleben durfte, bedanken! Ich wünsche Ihnen/Euch alles Gute und hoffe, den einen oder anderen mal wieder zu sehen. Liebe Grüße,
Madlen

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Die Rundreise Kanada - Höhepunkte im Osten und Westen vom 07.09. - 26.09.2018 war mit vielen Höhepunkten und außergewöhnlichen Erlebnissen ausgestattet. So sind z.B. alle Wasserfälle die wir aufgesucht haben grandiose Erlebnisse gewesen. Jeder Fluss und deren Wasserfall ist einzigartig. Man kann sich förmlich daran berauschen. Aber auch die Städte haben jede für sich einen eigenen Charakter und Charme. Besonders haben uns die Städte Quebec City, Victoria und Vancouver beeindruckt. Vergessen wird sicherlich nicht der Besuch des Butchart Gardens. Einen solchen Blumengarten der über eine solche Vielfalt und Üppigkeit von Blumenarten verfügt und so idyllisch angelegt wurde, habe wir noch nicht gesehen. Einfach großartig! Weitere nachhaltige Erlebnisse waren die Bootsfahrten an die Niagara-Fälle oder in das Gebiet der 1.000 Inseln im St.-Lorenz-Strom. Die Fahrt mit dem Schneebus auf dem Athabasca Gletscher des Columbia Icefield gehört sicherlich zu den aufregendsten Erlebnissen.
Alle ausgesuchten Hotels waren zufriedenstellend bis gut. Das kanadische Frühstück war für uns ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die Zimmer waren sauber und meistens sehr geräumig. Besonders gut hat es uns in der Clearwater Lodge, mitten in der Natur, gefallen. Das Abendessen als Barbecue-Grillessen auf einer Ranch war einfach klasse!
Zum Reiseteam möchten wir sagen: Der Busfahrer Mark, der uns von Montreal bis Toronto gefahren hat, war einfach spitze! Freundlich und immer zuvorkommend! Die Reiseleiterin, Frau Christa Wilson, die uns den Osten Kanada (Montreal bis Toronto) nahe gebracht hat, war sehr kompetent, super vorbereitet und immer für Fragen aufgeschlossen. Sie war erstklassig! Die Stadtführerin Celine in Montreal und Silke in Quebec waren ihrer Aufgabe gewachsen. Der Busfahrer ab Calgary, der ebenfalls Mark hieß, war freundlich. Aus gesundheitlichen Gründen fuhr später sein Vertreter Illias uns durch den Westen Kanadas. Auch er war sehr zuvorkommend. Die Reiseleiterin für den Westen Kanada, Frau Marion Haaben, war ebenfalls hervorragend. Sie war umgänglich, sehr gut vorbereitet und klar in ihren Ansagen. Sie war ausgezeichnet! Unsere Reisebegleitung für die gesamte Rundreise Kanada, Frau Madlen Lohr, war eine aufgeschlossene, immer freundliche und hilfsbereite Begleitung. Sofern es Komplikationen gab, hat sie es verstanden, diese erfolgreich zu lösen. Einen Punkt gibt es, den wir anmerken möchten. Da Madlen - aufgrund ihres jugendlichen Alters -wenig Berufserfahrung hat, glauben wir, dass sie im Bereich der Betreuung lernen sollte, sich nicht zu sehr von einigen wenigen Reiseteilnehmern einfangen zu lassen, sondern die Reisebegleitung/Reisbetreuung ausgewogener auf alle Reiseteilnehmern zu verteilen. Dieses kann sie z.B. beim gemeinsamen Frühstücken oder Abendessen erreichen, in dem sie immer wieder zu anderen Teilnehmern sich an den Tisch setzt und sich nicht zu sehr einer über die ganze Tour gebildeten Gruppe widmet.
Herzlichen vielen Dank für alles und wir wünschen dem Reiseteam für die weiteren Reisejahre alles Gute.
R. Bollinger und M. Nickel

Richard Bollinger
04.10.2018