Reisebericht: Rundreise Ost–Kanada zum Indian Summer

30.09. – 12.10.2010, 13 Tage Städte– und Naturreise im Osten Kanadas mit Toronto – Ontariosee – Niagara–Fälle – Algonquin Provinz Park – Ottawa – Montreal – Lac Taureau – La Malbaie – Quebec


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Der 30.09.2010 sollte ein ganz besonderer Tag für uns werden. Für unsere Reisegruppe hieß es an diesem Tag: Kanada wir kommen!
Der 30.09.2010 sollte ein ganz besonderer Tag für uns werden. Für 24 Personen hieß es an diesem Tag: Kanada wir kommen!
Einige kannten sich bereits vom vorausgehenden Informationsabend in Dresden. Dort gab es schon einmal alle wichtigen Informationen zur Reise und alle Fragen konnten beantwortet werden.
Vor dem Abflug erkundigte ich mich noch einmal bei allen Gästen nach deren Wohlbefinden. Alle freuten sich schon riesig auf die große, spannende Reise.
Um 09:10 traf ich mich dann mit 12 Dresdner Gästen am Flughafen Dresden. Eberhardt hatte schon für alle eingecheckt und so brauchten wir nur noch unsere Koffer abzugeben. Nach einem leckeren Frühstück betraten wir dann unser Flugzeug und es ging pünktlich los in Richtung Frankfurt.
In Frankfurt angekommen, fand die ganze Gruppe dann zusammen und es konnte weiter gehen. Bevor es losging, gab es noch eine kostenlose Fahrt über den riesigen Flughafen mit dem Shuttlebus, denn das Flugzeug wartete auf dem Rollfeld auf uns.
Das Handgepäck verstaut, ließen wir uns in unsere Sitze fallen und flogen in Richtung Toronto.
Nach ca. 8,5 Stunden erreichten wir die größte Stadt Kanadas. Nach der Einreise holten wir schnell unsere Koffer und trafen dann auch schon auf unsere Reiseleiterin Regula. Diese begleitete uns zu unserem Bus. Unser Busfahrer Patrick verlud die Koffer in den Bus und wir machten uns auf in die Innenstadt zu unserem Hotel.
Nach ersten Erklärungen zur Umgebung und einem ersten Blick auf den CN-Tower, waren wir endlich angekommen! Nachdem jeder sein Zimmer erkundet hatte, trafen wir uns zum Abendessen. Jeder konnte wählen wozu er Lust hatte, denn es gab ein leckeres Buffet mit viel Auswahl.
Einige machten am Abend noch einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der Stadt. Etwas müde von der Anreise, ließen wir uns dann genüsslich in unsere Betten fallen und träumten schon vom nächsten Tag...
Ein Reisebericht von
Nicole Niendorf

Freitag 01.10.2010 – Toronto

Ein neuer Tag sollte beginnen und somit eine wunderbare Entdeckungstour durch eines der schönsten Länder der Erde.
Nachdem sich alle um 06:30 Uhr wecken ließen, gab es ein deftiges kanadisches Frühstück. Gut gestärkt
machten wir uns auf in die Stadt. Toronto hat sehr viel zu bieten. Besonders schön ist die Kombination von modernen Gebäuden neben historischen. Hier lassen sich wirklich wunderschöne Bilder schießen. Und diese sahen bei uns gleich noch viel besser aus, denn der Himmel zeigte sich in seinem schönsten Blau und die Sonne lachte uns an. Nach ersten Erkundungen und ersten Schnappschüssen machten wir Halt am Parlament. Hier in Kanada ist es kein Problem, dieses einfach von innen zu besichtigen. Wir ließen uns von der Größe des Gebäudes und von der architektonischen Schönheit faszinieren. Doch der ?Höhepunkt" der Stadt sollte noch kommen. Der CN-Tower wartete schon auf uns und bot ein wunderschönes Bild vor dem blauen Himmel. Man musste den Kopf schon ganz schön weit nach hinten lehnen, um den Turm in seiner vollen Höhe betrachten zu können. Wir mussten noch eine kleine Sicherheitskontolle
über uns ergehen lassen, bestiegen dann aber gleich den Fahrstuhl und fuhren auf 320 m Höhe.
Oben angekommen bot sich uns ein traumhaftes Bild. Der Ontario See umgab die Stadt und wir konnten sogar bis hin zu den Niagara-Fällen schauen. Ein wirklich wunderbares Erlebnis.
Eine Etage tiefer ging es dann spektakulärer zu. Das Highlight des Turmes, die Glasplatte, wartete auf uns.
Direkt im Turm befindet sich eine Glasplatte im Boden. Betritt man diese, steht man im Grunde im Leeren, denn es geht unter den Füßen 300 Meter in die Tiefe. Man braucht schon ein bisschen Überwindung, aber dieses Erlebnis sollte man nicht verpassen.
Nachdem wir die Umgebung nun von oben erkundet hatten, brauchten wir erst einmal eine Pause. Im Hafen von Toronto machten wir eine Mittagspause und stärkten uns für den Nachmittag, denn es sollte uns noch viel erwarten.
Wieder zurück im Bus, fuhren wir weiter zu den Niagara-Fällen. Schon von weitem waren sie zu sehen. Dort angekommen stand unser Boot, die ?Maid of he Mist", schon für uns bereit. Nun sollten wir direkt in die tosenden Fälle fahren und die ganze Pracht mittendrin erleben. Doch wer wollte denn schon nass werden? Niemand! Deshalb bekamen einen wunderschönen blauen Regenumhang, der natürlich wunderbar an uns aussah!
Die Kameras standen nicht mehr still und so bekam jeder ein wunderschönes Bild mit Regenumhang.
Sicher gekleidet ging unsere Fahrt nun los. Als erstes fuhren wir an den amerikanischen Fällen vorbei und dann hinein in die hufeisenförmigen kanadischen. Das war ein Erlebnis! Es war zwar Wasser überall um uns herum, aber wir waren ja entsprechend gekleidet. Die Fotoapparate standen nicht mehr still und wir schossen ein schönes Bild nach dem Anderen!
Nachdem wir zurück waren, schauten wir uns die Fälle noch einmal von oben an! Da die Sonne es sooo gut mit uns meinte, bildete sich ein traumhafter Regenbogen nach dem Anderen! Schöner konnte es nicht sein.
Unser Hotel lag direkt an den Fällen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, wollten wir ja nun auch noch etwas essen. Aber wieso sollten wir denn in einem normales Restaurant essen, wenn es auch anders ging! Direkt an den Fällen steht der kleine Bruder des CN-Towers, der Skylon- Tower. Dieser beherbergt ein wunderschönes Drehrestaurant mit Blick über die Fälle.
Wir setzten uns an unsere Tische und die Dämmerung setzte ein. Nachdem die letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren, wurden die Fälle beleuchtet und ein traumhaftes Farbspiel weckte nun unser Interesse!
Nach dem Essen bewunderten einige die Fälle, in den wunderschönen Farben noch einmal von Nahem und ließen den Tag mit einen gemütlichen Spaziergang, entlang eines der atemberaubendsten Naturwunder, ausklingen.

Samstag 02.10.2010 – Fahrt in die Muskoka–Region

Nach einem kräftigenden Frühstück setzten wir unsere Reise an diesem Tag fort. Noch ein letzter Blick auf die atemberaubenden Niagara-Fälle und weiter ging es in die Muskoka-Region. Als wir die Stadt verließen, erreichten wir eine traumhafte Landschaft. Tausende kleine Seen, umgeben von wunderschön gefärbtem
Laub sollten nun das Landschaftsbild sein was wir genießen durften. Nach einer kleinen Mittagspause erwartete uns schon das Dorf St. Marie Among The Hurons. Eins lebten hier die ersten Siedler der Ostküste zusammen mit den Ureinwohnern. Jedes der nachkonstruierten Häuschen wirkt sehr original. Ein Gang in die Unterkünfte verriet uns mehr über die damalige Lebensweise. Im Anschluss fuhren wir weiter durch die wunderschöne Landschaft und erreichten schließlich unser Hotel, welches direkt an einem See, inmitten der Natur, lag. Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag ausklingen und schliefen mit vielen neuen Eindrücken ein.

Sonntag 03.10.2010 – Kanufahrt auf dem Source See – Algonquin–Provinz–Park

Heute sollte ein ganz besonderer Tag werden. Wir hatten die Chance die Natur aktiv selbst zu erkunden. Dies jedoch nicht etwa an Land im Bus oder bei einem typischen Spaziergang, nein, wir wollten heute
Kanu fahren. An der Anlegestelle angekommen bekamen wir jeder ein Paddel und eine Rettungsweste. Voll ausgerüstet und in den verschiedensten Farben gekleidet, mussten wir erst einmal ein Gruppenfoto machen, denn das wollten wir so schnell nicht wieder vergessen. Doch dann wurde es ernst. Wir mussten die Kanus besteigen. Da sich keiner dieses Erlebnis entgehen lassen wollte, bekamen wir 3 Kanus. 3 Junge Herren begleiteten uns und zeigten uns den richtigen Weg. Nachdem alle im Kanu saßen und natürlich niemand im Wasser gelandet war, starteten wir unsere Tour. Und Eins und Zwei und Eins.... Ja ich muss zugeben, dass wir doch schon eine Weile brauchten bis alle im gleichen Rudertackt waren. Doch es dauerte nicht lang und das Kanu schien fast von selbst zu fahren. Natürlich wollten wir es auch etwas spannend haben und so machten wir ein kleines Wettrennen. Da konnte natürlich nur ein Kanu gewinnen...aber Platz 2 und 3 ist ja auch nicht schlecht.
Nach einiger Zeit erreichten wir einen wunderschönen Wasserfall. Um diesen besser betrachten zu
können und um natürlich ein paar schöne Fotos schießen zu können, verließen wir unser Fortbewegungsmittel und machten eine kleine Wanderung durch die Wildnis bis zum oberen Ende des Wasserfalls. Der Wasserfall, der Fluss,der Ausblick und das wunderschön gefärbte Laub ließen unsere Herzen höher schlagen. Nach diesem Naturgenuss setzen wir uns wieder in unsere Kanus und machten uns auf den Rückweg. Diesmal jedoch etwas ruhiger. Die letzten Wolken waren verzogen und die Sonnenstrahlen kitzelten uns im Gesicht. Das Laub schien nun noch mehr zu leuchten und wir ließen uns von diesem einmaligen Bild verzaubern. Was gibt es schöneres als mitten in der Natur zu sein und Zeuge solch schöner Dinge zu werden. Wir ließen uns vom Strom treiben und genossen einfach nur die Farben um uns herum. Die Laune war nun so wunderbar, dass einige von uns begannen zu singen. So lernten unsere Begleiter auch einmal deutsche Volkslieder kennen. Wir hatten riesigen Spaß!
Wieder am Ausgangspunkt angekommen, setzten wir uns nieder und genossen unsere Lunchpakete direkt am See. Obst, ein Sandwich, Süßes, etwas zu Trinken, alles war dabei.
Im Anschluss begaben wir uns zurück in unseren Bus und fuhren weiter zum ?Hardwood-Trail". Nach einer kurzen Wanderung entlang des Wanderweges, erreichten wir einen wunderschönen Aussichtspunkt. Die Natur zeigte sich von Ihrer besten Seite. Die Farben der Bäume schimmerten im Sonnenlicht und der See glitzerte.
Ein Stück weiter befindet sich ein alter Feuerturm, der damals genutzt wurde, um die Feuer in der Umgebung zu sichten. Heute ist dieser der Öffentlichkeit zugänglich. Wer höhentauglich ist, sollte es sich nicht nehmen lassen und diesen besteigen. Von oben hat man einen wunderschönen Rundumblick über die Region und natürlich über das Farbenspiel des Indian Summer.
Nachdem wir die Naturschönheiten an diesem Tag erkundet hatten, machten wir Halt an einem kleinen Geschäft, welches noch im alten Stil erhalten ist. Von Weihnachtsschmuck, über Lebensmittel, Kleidung oder Souvenirs gab es hier alles!
Zurück im Hotel, machten wir uns kurz etwas frisch,
fuhren dann in den Ort und aßen gemeinsam zu Abend! Das war ein schöner Tag, aber es sollten noch viele weitere folgen...

Montag 04.10.2010 – Fahrt nach Ottawa

Heute sollte eine etwas längere Strecke auf uns warten. Diese sollte uns nach Ottawa führen. Doch bis wir dort ankamen, hatten wir noch so einiges zu besichtigen. Als erstes statteten wir dem Infocenter des Algonquin-Provinz-Parks einen Besuch ab. Von dort hatte man eine
herrliche Aussicht über den Park. Anschließend fuhren wir
zum sogenannten ?Logging Trail". Dieser Pfad erzählt die
Geschichte der Holzfäller im Park. Nach einem einstimmenden
Film begaben wir uns auf eine kleine Wanderung und konnten durch einige Ausstellungstücke die Geschichte live erleben. Dann ging es weiter entlang der schönsten Landschaften. Immer wieder strahlten uns die Bäume mit ihren buntgefärbten
Blättern an. Gegen 15:00 Uhr kamen wir dann in Ottawa, der Hauptstadt Kanadas, an. Ottawa ist eine der kleineren Städte Kanadas, aber hat dennoch nicht weniger zu bieten als die anderen. Als erstes stoppten wir im Regierungsviertel und ließen uns vom riesigen und wunderschönen Parlamentsgebäude beeindrucken. Bei einer anschließenden Stadtrundfahrt lernten wir die Stadt dann noch näher kennen. Nachdem wir nun auch das Regierungsviertel von der anderen Seite des Flusses bestaunt hatten, machten wir Stopp an einem Markt. Dort gab es allerlei interessante Dinge. Als wir zurück im Bus waren, gab es für alle eine kleine Flasche Ahornsirup als Überraschung. So hatte nun jeder sein erstes richtiges kanadisches Souvenir in der Tasche und jeder kann sich den Sirup auch noch in der Heimat schmecken lassen.

Dienstag 05.10.2010 – Fahrt nach Quebec

Heute verabschiedeten wir uns von der Hauptstadt und fuhren weiter in Richtung Ottawa. Doch als erstes durchquerten wir den spannenden Omega-Park. Leider hatten wir bisher keine Tiere am
Straßenrand beobachten können, aber hier sollte sich das ändern. Die Tiere waren teils in Gehegen untergebracht, aber einige Tiere konnten sich im Park auch frei bewegen. Vom Bus aus konnten wir alle Tiere wunderbar beobachten. Wir sahen Hirsche, Rehe, Ziegen, Bisons, Alaska-Wölfe und sogar Schwarzbären. Alle kamen immer in Richtung Bus gelaufen und so konnten wir wunderschöne Fotos schießen.
Auf unserer Weiterfahrt fuhren wir dann entlang der alten Königsroute. Dort machten wir Halt in einem kleinen Fischerdorf. Das besondere an diesem Dorf waren die kleinen Häuschen, die überall am Flussufer standen. Diese waren Eisfischerhäuschen, welche im Winter auf den zugefrorenen Fluss gestellt werden. Dort schlagen die Fischer Löcher in das Eis und angeln so ihre Fische. Doch neben den Häusern gab es noch einen anderen Höhepunkt und dieser hieß Jean Paul. Jean Paul war ein älterer Herr, der uns direkt nach unserer Ankunft ansprach. Keiner verstand ihn richtig, aber er war dennoch so lustig, dass alle mit ihm lachen mussten. Jean Paul machten es möglich, dass wir die
Ortkirche besichtigen konnten. Nur für unsere Reisegruppe wurde die Kirche aufgeschlossen. Jean Paul machte weiter seine Witze und wir waren alle bester Laune. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen mit Jean Paul ein Gruppenfoto zu schießen. Diesen tollen und freundlichen Mann werden wir wohl immer in unserer Erinnerung behalten!
Auf unsere Weiterfahrt entlang des St. Lorenz Stroms fuhren wir durch viele kleine Dörfer. Auffällig war, dass viele Häuser ein knallrotes Dach hatten. Dieses diente den Seeleuten in der Vergangenheit dazu, das eigene Haus als Orientierungspunkt zu nutzen und wieder nach Hause zu finden.
Am Abend erreichten wir Quebec. Nach unserem gemeinsamen Abendessen gingen wir zu Bett und waren schon gespannt, was uns am nächsten Tag erwarten würde.

Mittwoch 06.10.2010 – Québec

Heute wollten wir nun Québec kennenlernen. Schon am Hotel begrüßte uns unsere örtliche Reiseleiterin Silke. Sie führte uns heute durch die Stadt. Nach einer kurzen Rundfahrt fuhren wir in die Unterstadt. Wir stiegen am Hafen auf und konnten dort 2 riesige Kreuzfahrtschiffe bewundern. Silke führte uns dann
durch die idyllischen Gassen der Unterstadt. Diese zählt zum UNESC-Weltkulturerbe. Kleine, niedliche Häuser mit Cafés oder süßen Läden luden zum Verweilen ein. An einigen Häusern gibt es wunderschöne Wandmalereien, die täuschend echt wirken. Im Anschluss fuhren wir dann in die Oberstadt und dort musste sich Silke leider schon verabschieden. Im Anschluss verließen wir die Stadt erst einmal, um die Montmorency- Wasserfälle zu besuchen. Dort machten wir einen kleinen Spaziergang über eine Hängebrücke, die direkt über den Fällen lag. Das war schon ein spektakuläres Erlebnis, wenn die Wassermassen direkt unter den eigenen Füßen in die Tiefe fallen.
Aber auch die Kathedrale St. Beaupre wartete an diesem Tag noch auf uns. Wunderschöne Wandmalereien sollten uns hier erwarten.
Nach unserem Ausflug aufs Land fuhren wir zurück nach Québec. Dort konnte jeder den Nachmittag individuell gestalten. In der Oberstadt konnte man noch einmal das Chateau Frontenac auf sich wirken lassen. wir machten dann einen Spaziergang in die Unterstadt und
genossen den Nachmittag in den kleinen Gassen und nutzen diesen zum Bummeln, Shoppen oder um einen Kaffe in einem der kleinen Cafés zu trinken.
Am Abend sollte uns dann ein ganz besonderes Abendessen erwarten. Wieder einmal verließen wir die Stadt, um in die Wildnis zu fahren. Dort erwartete uns ein ?Sugar Shack", ein rustikales Restaurant, welches allerlei Speisen anbietet, die in irgendeiner Weise mit Ahornsirup zubereitet wurden. Nach einer kleinen Einführung in die Gewinnung vom Sirup, setzten wir uns an 2 große Tische und genossen unser rustikales Essen, welches von Live-Musik begleitet wurde. Einige von uns bekamen ein Schlag-Holzinstrument mit dem Sie zum Rhythmus der Country-Musik beitragen konnten.
Dieser Abend brachte viel Spaß und war zudem noch lecker.

Donnerstag 07.10.2010 – Fahrt nach Tadoussac

Als wir heute Morgen aus dem Fenster schauten begrüßte uns leider nicht die Sonne. Heute regnete es. Doch davon ließen wir uns nicht einschüchtern und fuhren Richtung Norden nach Tadoussac. Dort sollten schon viele verschiedene Wale auf uns warten.
Nachdem unser Boot abgelegt hatte, versuchten wir gleich Wale zu entdecken. Leider zeigte sich keiner. Wir dachten nun schon, dass sich vielleicht keiner zeigen wollte, aber wir sollten uns gewaltig täuschen. Nachdem wir etwas weiter draußen waren, tauchte erst ein Wal auf, aber bald schon konnten wir uns
nicht mehr vor Walen retten. Auf alles Seiten des Bootes waren sie und wir versuchten ein gutes Foto einzufangen. Mit ihren gewaltigen Körpern glitten sie durch das Wasser, tauchten auf und ab und zeigten uns manchmal auch eine Wasserfontäne. Ein Wal winkte uns sogar mit seiner Flosse zu und ein anderer zeigte uns seinen rosa Bauch. Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Den Walen so nah zu sein, wer wollte das nicht schon einmal!
Am Abend fuhren wir dann nach La Malbaie. Dort zeigte sich dann auch die Sonne wieder. Nach einigen Fotostopps, erreichten wir dann unser Hotel.
Trotz des Regens hätte dieser Tag nicht besser sein können.

Freitag 08.10.2010 – Fahrt zum Lac Tureau

Heute sollte es nun an den weit entfernten Lac Tureau gehen. Es lagen ca. 470 Kilometer an diesem Tag vor uns.
Bevor wir unsere lange Fahrt antraten, wollten wir aber noch die St. Anne-Canyon besuchen. Diese Schlucht ist eine der traumhaften Naturschönheiten die Kanada zu bieten hat. Ein Wasserfall, umgeben von den wunderschön gefärbten Bäumen, schlängelt sich durch die Schlucht. Angelegte Wege erleichterten uns den Spaziergang durch den Canyon. Ein Höhepunkt ist die Hängebrücke, die direkt über der Schlucht hängt. Von dort aus hat man noch einmal einen wunderschönen Blick über den Wasserfall und auch auf die Kletterer die sich an den Wänden entlang hangelten. Nach vielen schönen Eindrücken
begaben wir uns in unseren Bus, um unsere lange Reise anzutreten.
Doch bevor wir die Zivilisation verließen, machten wir noch einmal einen Stopp an einem Supermarkt, um uns noch einmal mit Snacks, Wein und anderen Leckereien für die lange Fahrt einzudecken.
Durch einsame Waldlandschaften, die sich in den prächtigsten Farben präsentierten, erreichten wir am frühen Abend Saint Michel de Saints. Inmitten der Natur gelegen, befand sich unser Resort, welches viel zu bieten hat. So gibt es zahlreiche Wanderwege entlang des Sees oder in die Wäldern rund um das Resort. Außerdem kann man sich im Spa-Bereich verwöhnen lassen, im Whirlpool entspannen oder ein paar Runden im Indoor-Pool schwimmen. Aber auch vom See aus hat man die Möglichkeit die Natur zu erkunden. Man kann Kanu fahren oder auch an einer geführten Bootstour teilnehmen. Und zuletzt kann man die Schönheit und Farbenpracht des Indian Summer auch aus der Luft beobachten und das in einem typisch kanadischen Wasserflugzeug.
Das alles sollte am nächsten Tag auf uns warten. Wir bezogen unsere Zimmer und trafen uns noch einmal zum gemeinsamen Abendessen. Dann verbrachten wir unsere erste Nacht in der Wildnis.

Samstag 09.10.2010 – Auberge du Lac Tureau

Heute war ein entspannender Tag für alle. Es gab zur Abwechslung mal keinen Weckruf, denn an diesem Tag konnte jeder selbst entscheiden wann er das Bett verlässt.
Um 10:00 Uhr trafen wir uns und entschieden was wir heute so vor hatten. Als erstes trafen wir uns zu einer ausgiebigen Wanderung entlang der Wanderwege. Besser konnte man die Natur nicht erleben. Wir wanderten durch den Wald und entlang des Sees und bekamen sogar ein paar Tiere zu sehen. Eine Schlange kreuzte unseren Weg und ein Eichhörnchen rettete seine schon gesammelten Pilze vor uns und brachte diese schnell auf einen Baum. Wir ließen uns Zeit und waren dann so gegen 14:30 Uhr wieder im Resort. Einige von uns entschieden sich für den Rundflug mit dem Wasserflugzeug und waren begeistert. Am Nachmittag unternahmen viele noch eine Wanderung auf einem der anderen Wanderwege. Einige  wollten dann auch noch eine Kanufahrt machen, allerdings war es zu windig und so mussten diese an Land bleiben. Ansonsten genossen alle die Vorzüge der Anlage und den freien Nachmittag.

Sonntag 10.10.2010 – Montreal

Nachdem wir nun Natur-Pur genossen hatten, fuhren wir heute in die zweitgrößte Stadt Kanadas, Montreal. Hier fließt der St. Lorenz Strom und der Ottawa Fluss zusammen. Als erstes machten wir einen Stopp am Olympiapark. Dort hatten wir einen schönen Blick auf den schiefen Turm des Stadions. Doch dort gab es noch mehr zu entdecken. Eberhardt spendierte eine Runde Whisky für alle! Was ist denn eine
Kanada-Reise ohne echten kanadischen Whisky. Im Anschluss machten wir eine Mittagspause in der Untergrund-Stadt von Montreal. Dort gibt es zahlreiche Möglichkeiten etwas zum Essen zu bekommen und noch mehr Möglichkeiten zum Shoppen.
Unsere lokale Reiseführerin für diese Stadt hieß Celine. Wir fuhren auf den Mount Royal und hatten von dort einen wunderschönen Blick über die Stadt. Natürlich wollte sie uns nicht die Formel 1-Strecke vorenthalten und so drehten wir eine Runde mit dem Bus! Der Höhepunkt sollte jedoch die Basilika Notre Dame sein, die mit ihren beiden 60 m hohen Zwillingstürmen schon von außen imposant war. Im Inneren konnten wir dann den Ort bestaunen, wo Celine Dion heiratete. Im Anschluss machten wir einen Stopp in der Altstadt, die direkt am Hafen liegt. Dort hatten wir eine Stunde Freizeit und schlenderten durch die herrlichen Gassen und am Hafen entlang.
Im Anschluss fuhren wir in unser Hotel und bezogen unsere Zimmer, die einen wunderschönen Blick über die Stadt boten. Jeder hatte die Möglichkeit auf einen anderen Teil der Stadt zu schauen.
Am Abend kehrten wir dann noch einmal in die Altstadt zurück, denn wir wollten ja noch zu Abend essen. In einem niedlichen Restaurant, ganz im Altstadtstil gehalten, servierte man uns unser Essen. Am letzten Abend konnten wir noch einmal ein leckeres Steak oder Lachs genießen.
Zurück im Hotel besuchte ich dann noch einmal alle in ihren Zimmern, da wir doch noch eine Flasche Whisky
über hatten.  So bekam jeder noch einen Schlaftrunk zum Abschied der Reise.
Regula rief an diesem Tag auch noch ein Quiz ins Leben mit der Frage: Wie viele Kilometer sind wir insgesamt auf dieser Strecke gefahren? Der Preis war ein ?Nachtessen" für zwei, wie Regula immer sagte. So rauchten die Köpfe an diesem Abend bevor dann alle zu Bett gingen.

Montag 11.10.2010 – Flug nach Deutschland

Nun war es leider schon soweit. Der Abreisetag unserer Reise war gekommen. Doch es ging ja erst um 14:15 Uhr zum Flughafen. Also hatten wir noch ausgiebig Zeit die Stadt am Vormittag zu erkunden. Wir machten uns gemeinsam auf, einen Zugang für die ?Untergrundstadt zu finden. Mit dem Stadtplan ausgerüstet, gelang uns dies natürlich auch. Dort angekommen, trennten sich unsere Wege und wir erkundeten die vielen Geschäfte. Auch auf der Rue St. Catherine lohnte sich ein Shoppingbummel. Man konnte auch einfach nur das schöne Wetter genießen und durch die Straßen schlendern. So machten wir uns alle noch einmal eine schöne Zeit bevor wir dann zum Flughafen fuhren. Im Bus löste Regula dann das Rätsel auf! Der Gewinner bekam dann auch direkt seinen Preis. Ja, wie sollte das denn gehen? Es ging, denn das ?Nachtessen" waren 2 Bananen in einem grünen Röckchen. So brachte uns Regula noch einmal herzlichst zum Lachen. Dann mussten wir unseren Busfahrer Patrick und unsere Reiseleiterin Regula leider verabschieden. Wir bedankten uns bei Patrick für seine sichere Fahrweise und gaben ihm noch einmal einen tosenden Applaus. Aber auch zu unserer liebgewonnene Regula mussten wir nun leider "Good Bye"
sagen. Dies fiel uns nicht leicht. Sie begleitete uns noch auf den Flughafen und jeder gab ihr noch einmal eine dicke Umarmung!
Dann trennten sich unsere Wege.
Nach dem Check-in und dem letzten Duty-Free-Shopping flogen wir dann in die Heimat.

Dienstag 12.10.2010 – Ankunft in Deutschland

Nachdem wir nach 7,5 Stunden in München gelandet waren, mussten sich die Gruppe nun leider trennen. Wir verabschiedeten uns schweren Herzens vor dem letzten Sicherheitscheck unserer Reise und so trennten sich unsere Wege. Ich und die Dresdner gingen direkt zum Gate, denn unser Flug sollte bald starten. Leider hatte dieser aber Verspätung und so mussten wir noch etwas Zeit auf dem Flughafen verbringen. Doch gegen Mittag waren auch wir dann in Dresden angekommen und verabschiedeten uns.

Diese Reise war wirklich traumhaft. Die Farben der Bäume im Indian Summer, die Natur, die sich immer wieder von seiner schönsten Seite zeigte und auch die faszinierenden Städte ließen diese Reise zu einem einmaligen Erlebnis werden. Diese Eindrücke werden uns noch in langer Erinnerung bleiben.

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Kommentare zum Reisebericht

Ein sehr schöner, teilweise schon prosaischer aber nichts desto weniger realistischer Reisebericht, der die Erinnerungen an einen wunderschönen Urlaub auf lange Zeit konservieren wird. Vielen Dank Frau Niendorf!

Dr. Johannes Schilling
02.11.2010