Reisebericht: Rundreise Jersey und Guernsey – Kanalinseln entdecken

17.06. – 24.06.2023, 8 Tage Flugreise zu den Kanalinseln: Jersey – Guernsey – Sark (fakultativ) – St. Helier in kleiner Reisegruppe


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Eine wunderbare Woche verleben wir auf Jersey, mit Ausflügen auf die Nachbarinseln und Exkursionen auf Jersey, bei herrlichem Sonnenschein und erfrischenden Abkühlungen im Atlantik. Der Hotelkoch, der auch schon für Könige gekocht haben soll, bringt uns mit hervorragenden Abendmenus wieder auf die Beine.
Ein Reisebericht von
Vivian Kreft
Vivian Kreft

Flug nach Jersey – Ankommen in St. Helier am Atlantik

Aus Berlin, Dresden und München strömen wir zusammen, um gemeinsam nach Jersey zu fliegen. Alles klappt wie am Schnürchen.
Wer ist heute als erster aufgestanden? Die Teilnehmerin aus Stuttgart hat schon um 2.30 Uhr das Bett verlassen und sich auf den Weg nach München gemacht. Die Berliner kamen um 3.30 Uhr aus dem Bett und die Dresdner ein wenig später.
Am Münchner Flughafen trifft sich die Gruppe und gegen 13.15 Uhr sind wir auf Jersey. Besseres Wetter als erwartet, Wärme schlägt uns entgegen. Die Koffer sind in Windeseile da, hinaus mit uns in den Bus und ins Hotel gefahren.

Ein prächtiger Strandtag, das finden auch die Insulaner. Das Hotel Ommaroo liegt unmittelbar gegenüber vom Atlantik und im Meerespool tummeln sich die Menschen. Der Pool ist ein Rückhaltebecken für das Wasser und auch bei Ebbe gut gefüllt. Das Bad ist frei zugänglich und eine Attraktion.
Wir verlieren keine Zeit und beziehen die Zimmer. Die Gäste freuen sich über den Meerblick und kommen mit strahlenden Gesichtern in die Lobby. Einige von uns gehen auf eine Stippvisite in die Stadt, durch die Fußgängerzone und die Markthalle. Andere genießen die Strandpromenade und das Meer.

Die Flut kommt zurück und die Wellen schwappen an und dann über den Rand des Pools. Was für ein Schauspiel. Kinder rennen auf dem Rand entlang, die Füße vom Wasser umspült. Unaufhörlich steigt das Wasser und füllt den Pool bis zum Rand.
Nach dem langen Tag freuen wir uns auf das Abendessen und sind dankbar, dass es serviert wird und wir uns nicht an einem Buffet anstellen müssen. Das Essen war im letzten Jahr schon sehr gut, nun liegt es auf neuen Teller schön angerichtet vor uns und übertrifft die Erwartungen. So kann es weitergehen.

Sonntagsausflug auf die Nachbarinsel Sark

Wir stärken uns mit einem klassischen English Breakfast mit Eiern, Baked Beans, Speck und Würstchen.

Auf der autofreien Insel sind nur Fußgänger, Radfahrer, Reiter und Traktoren erlaubt. So fährt uns ein Traktor auf seinem Anhänger ins höher gelegene Örtchen, das Zentrum der von rund 600 Menschen bewohnten Insel. Die erinnert ein wenig an Lummerland, das Inselchen, auf dem Jim Knopf und der Lokomotivführer zu Hause sind, auf der es eine Post gibt und einen König. Beides hat auch Sark und der hiesige „Inselfürst“ wohnt in einer zauberhaft angelegten Besitzung, die „Seigneurie“ bezeichnet wird, hergeleitet vom französischen „Seigneur“, der Herr. Wir sind eingeladen, den zauberhaft angelegten Garten zu besuchen, der in voller Blüte steht. Unzählige Blumen- und Pflanzenarten in leuchtenden Farben strecken uns ihre Blüten entgegen wie um zu fragen „Wer ist die Schönste hier?“.

Auf dem Weg hierher kommen wir beim Inseldoktor vorbei, einer deutschen Ärztin. Diese hat sich für ihre Arbeit ein Auto erbeten, um jederzeit schnell einsatzbereit und den Inselbewohnern helfen zu können. Der Inselrat traf zusammen, man beriet sich, erwog die Bitte… Und was kam heraus? – Ein Auto darf nicht angeschafft werden, doch Frau Doktor darf gerne Traktor fahren. So steht in der Garage neben der Praxis doch tatsächlich ein kleiner Traktor ladylike mit der Aufschrift „doctor“. Ein Beispiel dafür, dass man nicht von seinen Prinzipien abweichen muss, wenn man sich zu helfen weiß.

Wir spazieren durch baumbestandene Sträßchen, auf natürlichen Wegen, entlang von Häusern und Gärten und kommen zu Kirche und Friedhof. In der Kirche sind die harten Holzbänke mit in Kreuzstich bestickten Polstern in verschiedenen Mustern belegt und vor jedem Platz hängt ein festes ?issen mit dem gleichen Dekor, das den Knien beim Beten eine weiche Unterlage bietet.
Nach der Mittagspause, die wir in einem Lokal verbringen, das von drei Generationen einer Familie geführt wird, wandert ein Teil der Gruppe gut gestärkt zu La Coupee während der andere Teil noch verweilt, um sich dann im Ort selbst umzuschauen. Little Sark wird über einen spektakulär angelegten Damm erreicht - La Coupee. Radfahrer müssen hier absteigen, andernfalls droht ihnen eine Strafe von 500 Pfund. Keine Frage, dass man sich daranhält. Der Nebel bricht nun auf und wir laufen im Sonnenschein zurück, entlang der Klippen, über Wiesen und durch Wälder.
An der Avenue, der kleinen Hauptgeschäftsstraße, liegen das prächtige Postgebäude und zahlreiche Läden. Hier versorgt sich die Inselbevölkerung mit dem täglichen Bedarf. Die Rückfahrt unserer Fähre gibt den Takt vor und so laufen wir runter zur Anlegestelle. Die Sonne steht am Himmel, doch der Wind hat aufgedreht und so sitzen wir bequem an den großen Fenstern und lassen den schönen Sonntagausflug Revue passieren.

Rundfahrt über die Insel Jersey

Heute auf der Inselrundfahrt lernen wir die unterschiedlichen Gesichter von Jersey kennen.

Im Süden, von wo aus wir starten, standen früher die Bootswerften am Strand, gleich nah dran an der Straße für die nötigen Transporte an Baumaterial und dahinter die kleinen Häuser der Fischer und Handwerker. Heute führt die Straße dicht an den Häusern und dem Strand vorbei. Für einen Bürgersteig ist häufig kein Platz. Die öffentlichen Busse fahren jedoch so häufig, dass auch keiner laufen muss.

Entlang der St. Clement's Bay im Süden von Jersey fahren wir zum idyllischen Hafenort Gorey an der Ostküste, der eine Promenade hat und über dem Städtchen thront die mächtige Burg Mont Orgueil. Ein Bild von einer Burg mit mehreren Vorhöfen, Toren und Mauern und wie von einer Ansichtskarte. Leider sieht man von der Stolzen nur schemenhaft die Umrisse, da wir nach einer kurzen Sonnenstunde wieder im Dunst sitzen. Weiter geht es Richtung Norden. Der Kieselstrand an der Bouley Bay ist dann doch eine Überraschung. So viele Steine, groß und klein, in allen erdenklichen Farbschattierungen. Schnell sieht sich das Auge ein und man greift nach dem einen oder anderen. Doch wie schön liegt auch diese Bucht – mit kleinem Strandcafé, auch hier Personalmangel. Doch man wartet auch gerne ein wenig länger und genießt die Landschaft. Dann geht es weiter durch die schmalen grünen Sträßchen, die Green Lanes, auf denen Radfahrer und Reiter Vorrechte genießen. Flankiert werden die Wege von Mäuerchen oder niedrigen Erdwällen, auf denen Bäume und Büsche wachsen, so dass wir durch ein grünes Gewölbe fahren.
Mittagessen in der Les Fountaines Taverne, die für Fish & Chips bekannt ist. Die Portionen sind üppig, dazu ein Pint Cider und die Kräfte für die zweite Halbzeit Inselrundfahrt sind aktiviert.

Im Nordwesten der Insel liegt die Pferderennbahn, hier laufen die Vierbeiner vor dem Meerespanorama um die Wette - m doppelten Wortsinn, denn wer läuft hier wem die Aufmerksamkeit ab?
Nahe dran liegt Crosnez Castle. Von der Burg ist hingegen nicht mehr viel übrig, ein schöner Torbogen, die Vertiefungen in den Steinpfosten für das Falltor und der Graben darunter sind gut zu erkennen. Es fehlte der Mannschaft unter anderem ein eigener Brunnen, keine gute Voraussetzung im Fall einer Belagerung.

Entlang der St. Ouen's Bay im Westen stehen die Zeugnisse des Zweiten Weltkriegs – unübersehbar. Von Jersey aus sollte England erobert werden und so stampften Zwangsarbeiter 500.000m2 Beton in die Küstenlinie für Bunker und Beobachtungsposten. Das Häßliche und das Schöne liegen hier nah beieinander.
Der Leuchtturm von Corbière ist der erste aus Beton gefertigte Leuchtturm und thront auf einem Felsen unweit des Ufers. Gerade ist Ebbe und der Weg hinüber liegt frei, doch leider fehlt die Zeit. Doch sie reicht für ein Eis aus der guten Jerseymilch. Die Milch ist fettreicher und das Erzeugnis ihrer Milch lassen wir uns gerne schmecken.
Der Strand von St. Brelade hat eine Promenade oberhalb des Strandes und ist ein echtes Strandbad. Als wir zum Hotel zurückkommen ist gerade Ebbe und der breite Sandstrand lädt ein, die Schuhe auszuziehen und zum Wasser zu laufen.

Ein freier Tag

Um es gleich vorwegzunehmen: ein so gelungener Tag – von der Besichtigung des Botanischen Gartens bis zum Zoo. Und das bei schönstem Wetter.

Der überwiegende Teil der Gruppe fährt mit zwei Taxis zu La Hogue, einem der größten Dolmengräber, die es gibt. Und – der Schatz, der 2015 von Hobbyschatzgräbern gefunden worden ist, wird zu unserer großen Freude und Überraschung gezeigt in einer eigenen Ausstellung, die über die römische Eroberung Galliens berichtet. Uns bekannt aus Asterix & Obelix. In der größten Bedrängung 50 n.Chr. wurden Goldmünzen und Schmuck über das Meer nach Jersey gebracht, um sie hier in Sicherheit zu bringen und zu vergraben. Doch die Information über den Hort ging im Laufe der Jahre verloren, so dass der Fund von 750 kg erst 2015 wieder ans Tageslicht kam.

Das Museum, die Ausstellung und das Langhaus, das Ehrenamtliche nach Baumethoden aus der Jungsteinzeit errichtet haben, sind sehr sehenswert und schnell sind zwei Stunden rum. Das nette Café bietet eine abwechslungsreiche Karte mit Süßem und Herzhaften. Nach einer kleinen Pause zieht es uns weiter. Die einen laufen nach Gorey, die anderen nehmen den Bus und besuchen die dortige Burg, die einen fahren mit dem Taxi in den Botanischen Garten und eine vierte Gruppe fährt in den Zoo.

Am Abend ist die Unterhaltung rege und alle Eindrücke des Tages werden ausgetauscht.

Gartentour auf Jersey und Cream Tea

Zunächst geht in die St. Matthew’s Church, die von René Lalique ausgestattet worden ist. Die Kirche steht dort seit 1840 und erhielt 1934 ihr heutiges Aussehen. Lady Florence Trent war Erbin des Vermögens ihres Ehemannes, Jesse Boots, 1. Baron von Trent (1850–1931), der Sohn des Gründers der Firma Boots UK war, der heutigen landesweit bekannten Drogeriekette war. Sie hatte die Idee, zum Andenken an ihren verstorbenen Ehemann das Innere der Kirche mit Kunst des Glaskünstlers ausstatten zu lassen. Nach mehreren Anläufen sagte Lalique zu. Der Innenraum ist verhalten elegant, Mr. Boots dürfte sie gefallen haben.

Eine kurze Fahrt, dann sind wir in der Einfahrt des Privatbesitzes von Mr. Miles und seiner Familie. Der Landlord führt uns durch sein grünes Reich, zunächst durch den Gemüse- und Blumengarten, entlang des Swimmingpools zum sehr schönen Baumbestand des Grundstücks. Wie auf Inseln wachsen die eindrucksvollen Gehölze aus dem Rasenbett. Überhaupt der Rasen, man tritt auf, sinkt tief ein und fühlt sich auf einem Hochflorteppich, den man noch nie im Leben weder gesehen noch betreten hat. Es ist ein Gefühl, als wenn der Rasen einem die Füße küsst – und das bei jedem Schritt.
Die farbig glänzenden Koikarpfen im Becken bekommen eine Handvoll Futter aus der Hand des Besitzers, dann sagen wir Good bye und fahren dem nächsten Grundstück entgegen. Die Familie Skinner ist außer Haus und so stromern wir mit unserem Reiseleiter Ernst über das Grundstück. Die haushohe Kamelienhecke, was für ein Traum, wenn sie blüht. Wir müssen wiederkommen, zur rechten Zeit.

Nach einer Mittagspause im „Portelet Inn“ fahren wir zur „Eric Young Orchid Foundation”, einer Zuchtstation für Orchideen. Im Schauhaus, das an einen Botanischen Garten erinnert, blühen sie, eingebettet in reiches Grün, Wasserläufe und –fälle. Und wenn man die Blüten lange genug anschaut, bekommt man den Eindruck, dass jede eine kleine Persönlichkeit ist. Da ist die Stolze, die Kecke, die Brave, die Eitle…

Nach der Besichtigung fahren wir ein bisschen spazieren, so scheint es. Die Fahrt endet nahe der Rozel Bay im Hotel Château La Chaire, einem sehr eleganten Hotel, in dem in größten Saal eine Tafel für uns gedeckt ist. Hier gibt es Tee und Kaffee, Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade. Das ist die Überraschung: ein Cream Tea in schönem Ambiente. Die Scones schmecken sehr lecker.

Dann geht es für die einen ins Hotel und die anderen steigen vor der Destille The Channel Islands Liquor & Co. aus. Hier empfängt uns Luke, der Inhaber, und macht mit uns ein Tasting – vier Gin- und zwei Rumsorten, die er selbst komponiert hat. Die Geschmacksrichtungen sind vielfältig und intensiv, da Luke nur frische Ingredienzien und keine getrockneten Zutaten nutzt. Beschwingt und mit einigen Flaschen unter dem Arm laufen wir zum Hotel.

Elizabeth Castle und Wanderung von St. Brélade zum Corbière–Leuchtturm

Heute steht der Tag wieder zur freien Verfügung. Das gute und dichte Busnetz erleichtert uns die Tagesgestaltung und die Haltestelle ist gerade vor der Tür. Die einen fahren von Strand zu Strand, die anderen machen sich auf zu Elizabeth Castle.
Mit einem Amphibienfahrzeug fahren wir zur Festung, die weitläufig ist und nicht nur Ausblicke in jede Richtung bietet, sondern auch die Verteidigung über Jahrhunderte vorstellt. Die Deutschen haben auch hier ihre Betonbunker in die Festung gegraben, in Lauerstellung, wer den Hafen von St. Hélier ansteuern wird. In einem Bunker auf dem langen Hafenpier sollten die Minen ausgelöst werden, um den Zugang zum Hafen zu versperren und Schiffe zu zerstören. Zum Glück ist das nie passiert. An der kleinen von der Wehrmacht mit Bunkern und Aussichtstürmen befestigten Insel sind die Alliierten einfach vorbeigefahren, haben sie links liegen gelassen.

Die Wandergruppe schwingt sich aufs Fahrzeug zurück ans Land und besteigt den Bus nach St. Brèlade. Wir laufen über den Strand zum Friedhof, der eine sehr schöne Lage hat. Alle Gräber haben Meerblick. In der Fishermen’s Chapel leuchten die mittelalterliche Fresken im Mittagslicht. An der Ostwand die Verkündigung, an der Westwand das Jüngste Gericht. Auch der Einzug Christi nach Jerusalem ist zu sehen und anstatt mit Palmwedeln scheint er mit Blumen begrüßt zu werden, was zu der Blumenvielfalt der Insel gut passt. Die Fresken wirken mit leichter Hand gemalt und fröhlich.

Wir wandern entlang des Küstenpfads hoch über der Steilküste durch die mit Ginster und Wacholder bewachsene Heidelandschaft bis zur Südwestspitze von Jersey. Sind wir bei Sonnenschein gestartet, zieht nun Nebel auf, der die Landschaft um den Corbière-Leuchtturm mystisch erscheinen lässt. Die Jersey-Eiscreme lockt und zieht einige Reserven. Die grün-weiß gestreifte Markise leuchtet durch den Nebel, so dass das Ziel eindeutig auszumachen ist. Danach gehen wir zum Leuchtturm, es ist Ebbe, und fahren zurück ins Hotel.

Es bleibt noch genügend Zeit, um im Lido vor der Hoteltür schwimmen zu gehen. Es ist Ebbe, doch der Meerespool hat Wasser. Was für eine gute Idee und warum hat sie das nicht an weiteren Stränden durchgesetzt? Ein Betonrand hält das zurückströmende Meerwasser fest und lädt auch bei Ebbe zum Baden ein. Das Schwimmbad ist gut besucht – morgens sind es die Anwohner, jünger und älter, am Nachmittag die planschenden Jugendlichen. Und es ist gratis. Die Zehen wollen trotz heftiger Schwimmbewegungen nicht warm werden. Es ist ein sehr erfrischendes Erlebnis, im Atlantik zu baden. Die Kinder sind abgehärtet und springen immer wieder ins kalte Nass, ohne eine Gänsehaut zu bekommen.
Am Abend gehen wir ins Pub „The Admiral“. Durch die Vorstellung bekommen wir flink unser Essen serviert. Doch der schöne Abend lockt und wir sind froh, die Schritte wieder zurück ins Hotel gehen zu können.

Ausflug zur Insel Guernsey

Mit der Fähre setzen wir von St. Helier nach St. Peter Port auf Guernsey über. Heidi ist mit uns und Busfahrer Mike erwartet uns schon.
Die Fahrt geht zur steilen Südküste zur Saints Bay, über die uns ein anregender und kurzer Spaziergang führt.
Dann geht es weiter zur Little Chapel, die auf den ersten Blick kitschig wirkt. Eine Miniaturausgabe der Basilika von Lourdes, die Bruder Déodat 1914 hier errichtet hat. Es ist der dritte Bau, der nun tatsächlich zu betreten ist und staunen macht. Die Außen- und Innenwände sind über und über mit Scherben verziert. Wedgewood aus England war der Ausrüster dieses Gebäudes und es gibt kaum eine hübschere Verwendung für einen Scherben, denn als Dekor verwendet zu werden. Sogar ein angeschlagener Aschenbecher findet seinen Platz an der Wand. Das Ganze wirkt dann auch recht „lieb“ (das „e“ muss hierbei ausgesprochen werden), wie die Bayern sagen würden.

Weiterfahrt zur Westküste und diese ein Stück entlang. Das Meer leuchtet von smaragd- bis dunkelblau, es ist Ebbe und Meer und Strand wirken sehr einladend. Ohne Stopp – die Zeit ist eng heute – geht es zurück nach St. Peter Port. Das Zentrum ist Fußgängerzone und so lässt es sich schön flanieren. Danach verbleibt freie Zeit und so muss sich nun jede selbst entscheiden, ob ins Pub, ins Café oder Einkaufen oder alles nacheinander.

Nach diesem langen Tag freuen wir uns ganz besonders auf das Abendessen. Und das ist heute ganz besonders: Am Freitag lädt das Hotel zum Fischbüffet ein, das keine Wünsche offenlässt. Krabben, Krevetten, geräucherter Lachs, Muscheln, Sushi, Krebse, Salate und Quiche und Roastbeef und Käse und Süßes

Rückflug nach Hause

Koffer gepackt und schnell noch mal raus, bevor wir um 11.30 Uhr abgeholt und zum Flughafen gefahren werden.

Die einen gehen noch einmal schwimmen und laufen am Strand entlang, die anderen suchen sich eine nahegelegene Bank am Wasser oder gehen für einen letzten Bummel in die Stadt. Von einem wunderbaren Sommertag begleitet, endet der Urlaub. Alle sind sich einige darin, dass es wunderschöne Tage auf den Kanalinseln waren, mit vielen Besichtigungen, Erlebnissen, Eindrücken und sehr, sehr gutem Essen. Ab morgen sind wir wieder dafür zuständig, uns kulinarisch selbst zu verwöhnen.

Schlusswort

Liebe Gäste,

es waren leichte und heitere Tage mit Euch.

Ich danke Euch für Eure Begeisterungsfähigkeit und Euer Interesse an all dem, was diese schöne Reise uns geboten hat. Ihr habt es mit Freude wahrgenommen und auch ausgedrückt, was zu einer richtig guten Gruppenstimmung geführt hat.

Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes durch die Schweiz gegondelt – Berge hoch und wieder runter. Und Jan, unser versierter Busfahrer, der souverän die Kehren über die Pässe gefahren ist und immer die richtigen Stellen für die Mittagspausen kannte, und sein gelber Bus sind ein wichtiger Bestandteil dieser gelungenen Reise.

Ich wünsche Euch alles Gute, Gesundheit und schöne Reiseerinnerungen und freue mich, wenn es ein Wiedersehen geben sollte auf einer anderen Reise
Eure Vivian


Ich danke Euch für Euer Interesse und die Neugier an dem, was Jersey zu bieten hat. Ihr habt es mit Freude wahrgenommen, die Dinge selbst in die Hand genommen und seid abends mit „voller Beute“ und neuen Eindrücken zurückgekommen.
Die gemeinsamen Themen und der Austausch haben Euch fröhlich plaudernd beim Abendessen gehalten.
Und die Black Butter wird nun einige neue Freunde gewonnen haben.

Ich wünsche Euch alles Gute, Gesundheit und schöne Reiseerinnerungen,
Eure Vivian

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