Reisebericht: Rundreise – Höhepunkte in Kroatien und Herzegowina

06.06. – 20.06.2015, 15 Tage Zadar – Insel Pag – Krka–Wasserfälle – Sibenik – Plitwitzer Seen – Trogir – Insel Korcula – Ston – Dubrovnik – Mostar – Badeaufenthalt an der Makarska Riviera – Split


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Meerblaue Augen wie die Adria, die hat die Ivana, die kroatische Johanna. Und wir sehen die Adria in allen möglichen Blautönen, von azur über aquamarin und türkis bis zu dunklem Blau. Je nachdem, wie tief das Meer ist und wie hell die Sonne strahlt.
Ein Reisebericht von
Marina Sedlick

1. Tag_06.06.2015


Auf nach Kroatien. Das ist da, wo die Sonne lacht und das Meer schön blau ist und unzählige Inseln auf uns warten. Wir starten in Dresden, Leipzig und Berlin mit dem Flieger, vereinen uns in München zur kompletten Reisegruppe und landen gemeinsam in Split, der, so behauptet es der Volksmund, Hauptstadt Dalmatiens. Dort wartet schon unser kroatischer Busfahrer Marino, mit braunen Augen, auf uns. Schön warm ist es schon, und es soll noch heißer werden die kommenden Tage. Auf dem Weg zum Hotel in Petrcane machen wir einen Fotostopp an der Brücke über die Krka. Dem Fluß werden wir in den nächsten Tagen noch ganz nah kommen.

2. Tag_07.06.2015


Heute besuchen wir erst einmal die nähere Umgebung und fahren nach Zadar. Dort zeigt uns Stadtführerin Meri die beeindruckende Wasserorgel und das System der Planeten an der Strandpromenade. Auch die Bauwerke und die Ruinen, die die Römer und die Venezianer in der Stadt hinterlassen haben. Nach dem Mittag fahren wir über die Insel Pag, schauen auf die beeindruckende Kulisse des Velebit-Gebirgszuges auf dem gegenüberliegenden Festland und die Salinen bei der Inselhauptstadt Pag. In der Freizeit gibt es ein Eis oder ein Bad in der Adria zur Abkühlung. Über die große Paski-Brücke als Verbindung zum Kontinent erreichen wir Nin. Ein kleines, feines Städtchen, gelegen auf einer Halbinsel. Dort wird gerade eine Hochzeit gefeiert und alle Gäste scheinen mitzusingen. Was der Kroate wohl überhaupt sehr gerne macht.

3. Tag_08.06.2015

Natur pur, heißt das Motto heute. Der Nationalpark Krka erwartet uns. Wir wandern auf Holzbohlenwegen auf dem Wasser, neben dem Wasser, über das Wasser. Es sprudelt und zischt, ungezählte Wasserfälle hat die Natur selbst geschaffen. Ein Wasserparadies. Am Ende des Rundwanderweges mit Lehrpfaden zur Fauna und Flora kommen wir an der großen Kaskade an. Wem es zu heiß ist, der kühlt sich im Wasser der Krka ab. So erfrischt erreichen wir dann mit dem Bus Sibenik. Dort wartet der Filip und erklärt uns engagiert und traditionell gekleidet seine Heimatstadt, die schöne Gassen und Gässchen und eine wunderschöne Kathedrale hat. Auch der Aufstieg zur Zitadelle des Heiligen Michaels mit einem herrlichen Blick auf den Ort und die Bucht lohnen sich für uns. Wieder im Hotel, gibt es nur eins: umziehen und ab in die Adria.

4. Tag_09.06.2015


Natur pur, die zweite Ausführung. Kroatien hat eine Vielzahl an Nationalparks und wir wollen wieder ans Wasser, an die Plitwitzer Seen. Dort angekommen treffen wir auf Nicolina. Sie führt uns die nächsten vier Stunden durch den Park. Wir verstehen, warum sich schon Winnetou hier wohl gefühlt hat, als dieses Paradies in den siebziger Jahren zum Schauplatz der Indianer-Filme wurde. Wir sehen die Höhle, wo er den Schatz am Silbersee versteckte. Die Wasserläufe, die unseren Weg begleiten oder queren. Wir gehen an vielen Wasserfällen entlang und freuen uns über die spritzige Erfrischung. Zurück fahren wir nicht wieder über die Autobahn, sondern diesmal auf der Landstraße. Wir sehen die Zrmanja in ihrem Flußbett und stellen uns bei dieser Landschaft vor, wie vom nächsten Felsen die Indianer auf ihren Pferden sitzend unsere Busreise beobachten. An der Maslenica-Brücke dann erzählt uns Marino vom Bürgerkrieg in den Jahren 1991 bis 1995. Auch das gehört zu Kroatien.

5. Tag_10.06.2015


Wir ziehen weiter, Richtung Süden. Immer entlang der Adriaküste auf der Jadranska Magistrala. Und erreichen Trogir, eine Stadt auf einer Insel, verbunden mit dem Festland durch nur zwei Straßen. Vesna erklärt uns die Sehenswürdigkeiten. Wir erklimmen der Aussicht wegen den Turm der Kathedrale und schlendern über die schön angelegte Uferpromenade. Dann geht es mit dem Bus an Split vorbei, immer die Promenadenstraße an der Makarska Reviera entlang. Über einen neun Kilometer breiten Küstenzugang von Bosnien-Herzegowina bei Neum weiter. Oberhalb von Dubrovnik die Straße entlang nach Mlini, unserem Hotelstandort und Ausgangspunkt für die Ausflüge der nächsten Tage.

6. Tag_11.06.2015


Die Halbinsel Peljesac wollen wir durchqueren. Zuerst erreichen wir Veliki Ston und machen einen Spaziergang durch die Kleinstadt mit den Salinenfeldern und mit einer Mauer über den Berg. Dann fahren wir weiter nach Orebic und warten auf die Fähre. Sie bringt uns nach Korcula, wieder eine Insel. Die Stanka zeigt uns alles Sehenswerte und ist sich auch nicht sicher, ob denn der Marco Polo nun wirklich hier geboren ist. Nach eigenen Insel-Erkundungen bringt uns die Fähre von der Insel Korcula wieder an unseren Ausgangspunkt auf der Halbinsel Peljesac. Und von dort fahren wir wieder aufs Festland zum Hotel. Inselhüpfen sozusagen. Und dann lassen wir den Tag im Pool ausklingen. So mit dem Körper im Wasser sind die Gespräche bei diesen Temperaturen mehr als angenehm.

7. Tag_12.06.2015


Nun ist Dubrovnik zu besichtigen. Mit der Indira suchen wir einen Schattenplatz nach dem anderen auf, während sie das Wichtigste erläutert. Dann ist jeder nach seinem Gusto unterwegs. Entweder mit der Seilbahn auf den Srb hinauf, um von dort oben die Aussicht zu genießen. Oder mit der Fähre nach Lokrum übersetzend, um sich den botanischen Garten anzusehen. Oder auf der Stadtmauer entlang laufend, um von dort in die engen Gassen von Dubrovnik zu schauen. Oder einfach nur im Café sitzend, das Geschehen am Hafen beobachtend. Am Nachmittag dann fahren wir zurück und ab geht es ins Wasser.

8. Tag_13.06.2015


Wir überqueren die Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Alles noch sehr formell mit der Kontrolle. Eben noch kein Land der Europäischen Union. Wir müssen uns ausweisen und wollen nach Mostar. Dort kommen wir gegen Mittag an und besichtigen mit Amra ihre Stadt. Wir beobachten die jungen Springer von der Alten Brücke über die Neretva, die sich mit dem Einsammeln von Trinkgeld ihren Lebensunterhalt verdienen. Und besuchen eine Moschee. Nach leckerem Cevapcici geht es weiter zu unserem Hotel in Mostar.

9. Tag_14.06.2015

Es ist Sonntag, es ist heiß, es ist voll, am Grenzübergang von Bosnien-Herzegowina nach Kroatien. Wer will bei den Temperaturen nicht auch ans Meer? Wir müssen warten und drängen, bis unser Bus Beachtung findet. Das uniformierte Personal ist unterbesetzt. Gegen Mittag dann haben wir es geschafft und erreichen unseren Ausgangspunkt für eine Flußfahrt auf der Neretva. Von Akkordeon- und Gitarrenmusik umrahmt, gleitet das Boot durch das Delta der Neretva und wir entdecken einige Vögel, denen es da auch gefällt. Inmitten der Kanäle dann unser Gasthaus mit einem typisch kroatischen Mittagstisch bei kroatischer Volksmusik. Wir lassen es uns gut gehen und erreichen dann am Abend unser Hotel an der Makarska Reviera. In Tucepi wollen wir die Adria intensiv zu einem Badeaufenthalt nutzen.

10. Tag_15.06.2015


Das Wetter stimmt. Baden ist angesagt. Und ausruhen. Vor sich hin dösen auch. Und sich in Acht nehmen vor See-Igeln. Der Urlaub soll ja nicht vorzeitig enden. Also haben wir brav Badeschuhe an.

11. Tag_16.06.2015


Marino, unser Busfahrer, hat die Idee, uns sein Heimatdorf zu zeigen. Imotski. Alle freuen sich auf den Ausflug ins Hinterland. Und wir erleben einen farbenreichen Tag: einen grünen See, einen roten See, einen blauen See. Dann ein Spaziergang durch Imotski. Später gibt es noch eine grüne Kathedrale zu besichtigen. Und eine alte Wassermühle am Fluss Vrljika. Sehr romantisch dort und erfrischend kühl das Wasser. Dafür umso heißer das kroatische Mittagessen namens Peka, dessen ungewöhnliche Zubereitung wir zeigend erklärt bekommen. Wir sitzen bei herrlichem Wetter draußen und genießen die leckere heiße Pfanne. 

12. Tag_17.06.2015


Heute ist Strandtag geplant. Die Adria zeigt sich von ihrer schönsten Seite. 

13. Tag_18.06.2015


Zwei Inseln haben wir noch nicht besucht: Hvar und Brac. Ein Muss. Deshalb starten wir morgens mit dem Kutter vom Hafen aus nach Jelsa auf Hvar. Dort haben wir Zeit, uns umzusehen. Mittags dann fährt unser Boot zur Insel Brac weiter und wir nehmen unseren Mittagstisch an Bord ein. Ein sehr interessantes Unterfangen bei ziemlichem Gegenwind. Gut, dass keiner sieht, wo sich das Kraut überall anlagert. Aber Spaß macht es. Und die Möwen haben auch noch etwas davon. Die holen sich die Fischgräte gleich mitsamt der Serviette aus der hingehaltenen Hand. Am Nachmittag dann können wir bei Bol das Goldene Horn besuchen, ein Strandabschnitt, der von oben betrachtet so aussieht wie ein gelbfarbenes Horn. Am Abend dann legt unser Kutter wieder in Tucepi an.

14. Tag_19.06.2015


Den vorletzten Tag am Strand oder am Pool verbringen? Na klar. Wir haben ja schließlich schönstes Wetter. Oder einen Ausflug ins Biokovo-Gebirge mitmachen? Auch schön. Vorallem, wenn man die Flora und Fauna so gut erklärt bekommt und dann noch eine fantastische Aussicht vom Heiligen Georg hat. Die Auffahrt auf den 1762 m hohen Berg mit seinen Serpentinen ist nichts für schwache Nerven. Ein bisschen eng die Straßen, die nur von speziellen Bussen befahren werden können. Und nach unten möchte man auch nicht schauen. Besser ist es, die Fantasie mal für eine Weile ganz auszuschalten.

15. Tag_20.06.2015


Letzter Tag. Der Urlaub geht zu Ende. Wir haben Split noch nicht gesehen! Also nichts wie hin. So leicht kommen wir nicht in die Stadt, der Sonnabend ist An- und Abreisetag und die Stadt im zentralen Bereich von Hafen, Bahnhof und Busbahnhof ziemlich voll. Wir haben dann trotzdem einen schönen Spaziergang mit unserer Führerin Vesna durch den Stadtkern. Und stellen uns vor, wie es im Dioklezianspalast wohl früher einmal ausgesehen hat. Wir wandeln noch ein bisschen über historisches Pflaster und treffen uns dann am Bus, um zum Flughafen zu fahren. Über München fliegen wir nach Dresden, Leipzig oder Berlin zurück in die Heimat.

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