Reisebericht: Rad–Kreuzfahrt und Kultur an der Kroatischen Adria

28.04. – 05.05.2012, 8 Tage Rogoznica – Primosten – Sibenik – Vodice – Murter – Telascica – Zadar – Krka–NP – Trogir (zwischen 178 und 235 Radkilometern)


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Am frühen Samstagmorgen trafen wir uns nach und nach entweder im Transferauto, am Flughafen oder direkt später an Bord unseres Schiffes. Alle hatten das gleiche Ziel: eine Woche die kroatische Kulturund Natur per Rad und Schiff zu erleben.
Ein Reisebericht von
Denise Hartmann

Reisebericht

1. Tag (28.04.2012)
Am frühen Samstagmorgen trafen wir uns nach und nach entweder im Transferauto, am Flughafen oder direkt später an Bord unseres Schiffes. Alle hatten das gleiche Ziel: eine Woche die kroatische Kultur und Natur per Rad und Schiff zu erleben. Pünktlich am Schiff in Trogir angekommen, begrüßten uns schon unsere Guides Josip und Stefan, die uns diese Woche über die Inseln der Nationalparks in Norddalmatien leiten sollten. Während dem Mittagessen fuhren wir von Trogir über nach Rogoznica, wo am gleichen Nachmittag die erste Tour starten sollte. Der Weg nach Jarebinjak, den wir nach dem Einstellen der Räder in Angriff nahmen, hatte es gleich einmal in sich. Doch der steile Anstieg wurde direkt mit einer tollen Aussicht belohnt.
Abends stellte sich nach dem Abendessen die Crew der Kapetan Jure vor, die uns diese Woche begleiten sollte und Kapitän Anton begrüßte uns mit einem Schluck einheimischen Grappa. Der Abend klang anschließend beim Kennenlernen und gemütlichem Beisammensein aus.

2. Tag (29.04.2012)
Von Rogoznica gestartet führte unser Weg aufgrund von Bauarbeiten anfänglich durch ein idyllisches Labyrinth aus Steinmauern. Trotz der Schotterwege war diese notwendige Alternative sehr eindrucksvoll. Auf dem Weg nach Primosten waren anschließend 150 Höhenmeterzu überwinden, um einen traumhaften Blick über Rogoznica und Primosten zu erhaschen, bevor es zurück ins Tal ging, um Primosten zu erkunden, Kaffee zu trinken, das erste Eis zu essen und natürlich auch die Wassertemperatur zu testen und die ersten Schwimmzüge zu wagen.
Um 12 Uhr wieder auf dem Schiff, genossen wir nach dem Schwimmen unser Mittagessen an Bord und fuhren nach Sibenik, wo uns Marina, eine örtliche Stadtführerin, erwartete, um uns die Feinheiten Sibeniks näher zu bringen. Wir machten uns daher zu Fuß auf den Weg, die Stadt zu erkunden und erfuhren so manchen Detail, das sich in den Fassaden der Gebäude verbarg.
Danach hatte jeder noch etwas Zeit, um sich in Ruhe dieKathedrale anzusehen, Kaffee zu trinken und sich von der Stadt anstecken zu lassen, bevorwir uns wieder am Schiff trafen und den Weg nach Vodice fortsetzten. Die Überfahrtnutzten Viele zum Lesen und Fotografieren.
In Vodice angekommen, hatsich unsere Eberhardt Gruppe noch einmal auf das Radgeschwungen, um auf lockeren 12 Kilometern dieGegend und das Labyrinth aus Steinmauern zu entdecken. Wieder am Schiff angekommen, schmeckte das Bier daher besonders gut und das anschließende Abendessen war köstlich. Nach dem Essen legten wir noch einen kleinen Spaziergang um den Hafen ein, um schon einmal einen erstenBlick auf die örtlichen Souvenirs zu werfen.

3. Tag (30.04.2012)
Aufgewacht im Hafen von Vodice, traten wir nach dem Frühstück wieder kräftig in die Pedale und radelten vorbei an Tribunj zur Insel Murter. Entlang der Insel folgten wir der Küste bis zum Ort Murter, wo wir eine längere Pause einlegten, Kaffee tranken und noch etwas an den Souvenirshops vorbei schlenderten. Die letzten 5 Kilometer waren anschließend schnell absolviert und so erreichten wir zügig das Schiff, das auf uns wartete und zum Baden einlud.
Als die Glocke zum Mittag läutete,setzte sich dann auch unsere Kapetan Jure in Bewegung. Wir fuhren quer durch den Kornati Nationalpark, wurden von Delphinen begrüßt und erreichten gegen 16 Uhr unser Tagesziel.
Nun stand noch eine Wanderung an den Steilküsten und zum Silbersee auf dem Programm. Nachdem wir zuerst die Höhen der Steilküsten erklommen hatten, gingen wirentlang der Klippen Richtung Silbersee. Dieser musste natürlich umrundet werdenund auf dem Weg begrüßte uns noch ein Meer aus Steinen und Steinhaufen, sodass auch unsere Eberhardt Gruppe eine Skulptur hinterlassen wollte. Den Weg um den See beendet, sagten uns die Esel am Ende des Weges Hallo.Nach ein paar letzten Fotos am See,schlenderten wir zurück zumSchiff, wo der Abend sehr lustig mit einem Kroatischkurs und lockeren Geschichten ausklang.

4. Tag (01.05.2012)
Wie jeden Morgen sind wir auch heute gegen 9 Uhr gestartet und bahnten uns den Weg über die hügelige Insel DugiOtok. Die Strecke war heute durch eine Berg-und-Tal-Fahrt geprägt, die jedoch von einer traumhaften Landschaft umgeben war. Wir konnten von der Panoramastraße aus den Blick in idyllische Buchten genießen, die umgeben vom türkisenen Meer glitzerten. Nach 45 Kilometern in Bozava angekommen, wartete die Kapetan Jure und ihre Crew mit einem kühlen Blonden auf uns.
Während dem Mittagessen setzte sich unser schwimmendes Zuhause Richtung Zadar in Bewegung. Die Überfahrt von ca. 2,5 Stunden wurde dann nur noch für eine Badepause unterbrochen, die uns unser Kapitän Anton stilecht durch eine Flasche Grappa versüßte, den wir reihum im Wasser von Mund zu Mund reichten.
In Zadar erwartete uns dann Angela, die uns in 1,5 Stunden die Stadt zeigt und deren Geschichte näher brachte. Nach dem Abendessen gönnten wir uns auf einem abendlichen Spaziergang ein Eis inder bestenEisdiele der Stadt, lauschten am Ufer der Meeresorgel und besuchten das abendliche Lichtspiel, welches durch Photovoltaik am Tag auflädt und am Abend vor allem der Treffpunkt der einheimischen Jugend ist.

5. Tag (02.05.2012)
Während des Frühstücks setzte sich unser schwimmendes Hotel in Bewegung und wir fuhren zur Insel Ugljan. Pünktlich um 9 Uhr starteten wir unsere heutige Tour, die uns entlang der Küste über diese Insel und anschließend zur Insel Pasman führte. Die beiden Inseln sind mit einer großen Brücke verbunden, die auch unser Pausenort sein sollte. Durch Olivenhaine, vorbei an Feigenbäumen und Gärten setzten wir unsere Fahrt über die Insel Pasman fort, bis uns die Kapetan Jure wieder aufnahm und wir auf einer langen Überfahrt vorbei an Sibenik und KrkaFluss hinauf bis nach Skradin  entspannenkonnten.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem längeren Spaziergang in Skradin, der uns mit einem kurzen Anstieg zur Burg hoch und anschließend etwas landeinwärts durch die Wälder zurück in den Ort führte. Da bis zum Abendessen noch etwas Zeit übrig blieb, nutzen diese einige von uns, um einen Mojito zu genießen, auf dem Schiff zu lesen oder einfach die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu erhaschen. Der Abend auf dem Schiff gestaltete sich dann eher ruhig.

6. Tag (03.05.2012)
Heute führte uns der Weg am Rande des Krka Nationalparks entlang. Eine schwerere Tour war angesagt und da wir einen straffen Zeitplan einzuhalten hatten, fuhren wir schon gegen 8.30 Uhr los. Unsere Eberhardt Gruppe entschloss sichan diesem Tag einstimmig, eine Abkürzung zu nehmen, um diegrößte Steigung zu umgehen. Daher war unsere Runde nach 20 km geschafft und wir hatten noch genügend Zeit, um durch den Ort zu radeln und einen Kaffee zu trinken.
Nach einem entspannten Sonnenbad und dem Mittagessen begaben wir uns zwei Schritte über den Steg zum Ausflugsboot, welches uns in den Krka Nationalpark und zu dessen berühmten Wasserfällen brachte. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem ausgedehnten Spaziergang um die Wasserfälle sowie Verkostungen diverser örtlicher Produkte wie Grappa, Feigen und Mandeln.
Zurück im Hafen erwartete uns die Kapetan Jure, um uns zur Insel Zlarin zu bringen, wo wir an diesem Abend die Nachtverbringen sollten. Beim Abendessen durften wir das erste Mal indiesen Tagen den Sonnenuntergang bewundern und anschließend machten wir uns noch einmal auf, um uns den kleinen Ort etwas näher anzuschauen, indem angeblich keine benzinbetriebenen Autos fahren dürfen. Widerlegt war diese Vorgabe jedoch sehr schnell. J Trotz dessen stellte sich der Ort als sehr idyllisch mit seinen alten traditionell belassenen Häusern heraus.

7. Tag (04.05.2012)
Von Zlarin ging es schon 5.30 Uhr los zur Insel Solta, die unser heutiger Ausgangs- und Zielpunkt ist. Von Maslinica aus bahnten wir uns unseren Weg quer über die Insel mit Zwischenstop inGrohotebei einem Imker, der uns die Geheimnisse des Rosmarinhonigs näher brachte.
Wieder am Schiff angekommen, sprangen einige von uns nach einer wunderschönen letzten Tour ein letztes Mal ins kühle Nass. Da Manfred und ich uns schon seit Tagen vorgenommen hatten, einmal vom Sonnendeck der Kapetan Jure zu springen, waren nun der passende Zeitpunkt und auch gleichzeitig die letzte Chance gekommen. Mit unsicherem Blick aus 6,5 Metern Höhe und unter den Augen annähernd aller Mitreisenden und der Crew wagten wir den Sprung und konnten damit auch dieses Vorhaben als erfolgreich erklären.
Während des Mittagessens begaben wir uns auf unsere letzte Überfahrt nach Trogir, wo wir in Ruhe den letzten Nachmittag verbrachten. Der Abend stand dann im Zeichen des Captain Dinners und Abschiednehmens. Ausgelassen tanzten und feierten wir bei geselliger Musik mit der Crew und Kapitän Anton und brachten so auch den ein oder anderen Touristen neben dem Schiff zum Tanzen und Zusehen.

8. Tag (05.05.2012)
Heute hieß es leider Abschiednehmen von der Crew, der Kapetan Jure, unseren Reiseleitern Josip und Stefan und auch der Sonne Kroatiens. Die Koffer wurden gepackt, das letzte Frühstück genossen und anschließend hatte jeder noch etwas Zeit, um das Treiben der Stadt zu beobachten, bevor uns pünktlich um 10.30 Uhr unser Transfer zum Flughafen nach Split brachte. Eingecheckt und durch die Sicherheitskontrollen gegangen war schnell, doch das Flugzeug ließ leider noch etwas auf sich warten, sodass wir uns noch etwas die Zeit am Flughafen vertrieben, bevor wir wieder Richtung Berlin abhoben, wo uns leider dicke Wolken und ein paar Regentropfen empfingen.

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