Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

26.05. – 05.06.2012, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Reiches Kulturerbe, eine traumhafte Natur, Kroatien bringt für alle Interessen etwas: die Wasserfälle in Plitvice, das Mittelalter in Dubrovnik, Habsburger Flair in Zagreb- es gibt viel zu entdecken! Ein Genuss ist die Fahrt auf der Küstensraße.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Fahrt in den Raum Graz

26.5.2012. Die Hälfte unserer Reisegruppe hat sich schon am Dresdner Flughafen versammelt. Es ist kurz vor 6.00 Uhr, die Sonne ist aufgegangen und es wird wohl ein schöner Tag werden. Da alle pünktlich eingetroffen sind kann es ohne Verzug losgehen. Schon die Tour durch die Heimat ist sehr schön; bei der Fahrt durch das Vogtland sehen wir im Hintergrund die Ausläufer des Erzgebirges. Dann am Rasthof sind wir komplett und bald schon in Bayern unterwegs. Angenehm ist auch die Fahrt durch die Oberpfalz, etwas später passieren wir Regensburg, von fern werfen uns die Spitzen des Domes einen kurzen Gruß zu. Sehr malerisch ist auch der Ausblick über das Donautal, hoch über dem Fluss verläuft der Weg und bald haben wir die Grenze zu Österreich erreicht.
Nun sind wir erst einmal im flacheren Teil unterwegs aber ab Wels sind schon die mächtigen Berge der Kalkalpen zu sehen. Petrus verwöhnt uns heute mit ausgesprochen schönen Wetter, immer wieder beeindruckend ist die Fahrt durch die Berge die in ihren höchsten Spitzen immer noch eine Schneedecke tragen, während hier unten im Tal alles grünt und blüht.
Eine letzte Rast legen wir bei Sankt Pankraz ein, schon hier gibt es schöne Fotomotive.
Noch eine gute Stunde Fahrzeit und wir können die Autobahn verlassen. Die Tour hinauf nach Semriach ist zu jeder Jahreszeit schön, besonders beeindruckend ist sie aber im Frühling. Der kleine Rötschbach kommt hier aus den Bergen und schlängelt sich durch Wiesen und Wälder, seinem Verlauf folgen wir aufwärts. Bei jeder Straßenbiegung haben wir schöne Einblicke auf die nahezu unberührte Natur im Tal.
Gegen 16.40 Uhr kommen wir an unserem Hotel an, hier werden wir schon von unseren Gastgebern erwartet, die Zimmer sind schnell verteilt und der Rest des Nachmittages steht unseren Gästen zur Verfügung dieses schöne Fleckchen Erde zu erkunden. In wenigen Schritten sind wir inmitten einer wunderbaren Natur, die etwas anstrengende Anreise ist schnell bei einem erholsamen Spaziergang vergessen.
Dann, kurz vor sieben, ist das Abendessen gerichtet. Unsere Reisegruppe hat sich versammelt es gibt schon heute viel zu erzählen und beim leckeren Mahl lassen wir den Tag langsam ausklingen, alle sind schon gespannt was wohl der nächste bringen mag…

Fahrt durch Slowenien nach Zagreb

27.5.2012. Als ich erwache ist die Sonne schon aufgegangen und bescheint die grünen Wiesen vor dem Hotel. Nur leichte Federwolken ziehen am Firmament entlang- es verspricht auch heute ein schöner Tag zu werden.
Nach dem kräftigenden Frühstück sind wir 8.45 Uhr gestartet, im Tal der Mur schwenken wir ein in eine südliche Richtung und haben bald die flache Ebene der unteren Steiermark erreicht. Wir fahren hinüber nach Slowenien und überqueren bei Maribor den Fluss Drau.
Sehr lieblich ist hier die Landschaft, am Horizont sind aber schon die Erhebungen der Hrvatske Zagorje zu sehen, ein kleines Mittelgebirge im Grenzland zu Kroatien. Dorthin führt uns der Weg, die Berge liegen noch etwas im Dunst.
Schnell und problemlos geht der Grenzübertritt, die Fahrt in Richtung Zagreb bringt uns das Medvenicagebirge näher, es steigt direkt von der Kroatischen Hauptstadt an und hält den Einwohnern ein schönes Naherholungsgebiet bereit.
Vor den Toren der Stadt legen wir unsere Mittagspause ein, dann geht es die lange Zufahrtsstraße in Richtung Zentrum und gegen eins haben wir unser Hotel „International“ erreicht. Alles ist schon vorbereitet, eine knappe Stunde zum Frischmachen und gegen 14.00 Uhr ist auch Milovan, der Stadtführer bereit uns die sehenswerte Stadt zu zeigen.
Zagreb
Die Stadt ist heute ruhiger als sonst, es ist Sonntag. Vom Hotel gelangen wir am Botanischen Garten vorbei zum Platz wo wir das gelbe Gebäude des Opernhauses zu sehen bekommen. Dann geht es quer durch die Stadt und Milovan bringt uns die wechselvolle Geschichte näher. Dabei durchfahren wir die Unterstadt mit ihren Häusern die aus Habsburger Zeiten stammen. Sehr geschmackvoll ist so manche Fassade gearbeitet, an anderen bröckelt der Putz- hier gibt es noch viel zu tun. Eine interessante Anlage bildet der Mirogojfriedhof; einmalig in der Geschichte des Balkans ist wohl die Tatsache dass hier alle Nationalitäten und Religionen ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die Außenfassade ist fast einen Kilometer lang und besticht durch ihre Gestaltung im Neorenaissancestil. Dann geht es hinunter um dem ehemaligen Bischofsbezirk und der Kathedrale einen Besuch abzustatten. Diese beeindruckende Kirche wurde nach dem Erdbeben 1880 völlig neu aufgebaut und hat in ihrem Inneren so manches Kleinod aus dem Vorgängerbau aufbewahrt.
Dann sind wir mit Milovan zu Fuß unterwegs die Oberstadt zu erkunden. Es ist der Teil der alten Stadt Agram der historisch noch am besten erhalten blieb. Wir durchqueren das mittelalterliche Steintor und sind bald auf dem Zagreber Markusplatz angelangt. Immer wieder ein Blickfang ist die Markuskirche mit ihren bunten Dachziegeln aus Ungarn.
Einige Meter weiter und wir stehen am Aussichtspunkt, von hier können wir einen weiten Blick auf die Stadt werfen. Der Himmel hat sich etwas bezogen, es gibt auch einige Tropfen, doch dann lacht schon wieder die Sonne.
Unten am Jelaiplatz angelangt verabschiedet sich unser Stadtführer von uns und bis 18.00 Uhr verbleibt viel Zeit für eigene Erkundungen. Dann fahren wir mit dem Bus zum Hotel wo das Abendessen schon auf uns wartet.
Danach besteht noch die Gelegenheit die Innenstadt aufzusuchen mit ihren zahlreichen urigen Kneipen und mit einem Glas Bier oder Wein diesen schönen Tag auf die romantische Art ausklingen zu lassen.

Der Nationalpark der Plitwitzer Seen– ein Paradies

28.5.2012. Unser Weg führt uns heute erst einmal auf der Landstraße entlang, wir sehen Häuser die im letzten Krieg zerstört wurden und auch viel Neues was danach entstand. Das Leben geht weiter und so haben die Leute sich hier eingerichtet, nicht zuletzt spielen die zahlreichen Touristen die auf dieser Straße entlang kommen eine große Rolle, sie wollen dem Nationalpark einen Besuch abstatten und machen häufig hier Rast. Beispielgebend dafür ist der Ort Slunj mit der Wassermühlensiedlung Rastoke.
Dieser reizvolle Ort lohnt immer einen Besuch. Es ist schon erstaunlich wie Mensch und Wasser hier zusammenleben, es ist ein ewiges Rauschen und die schäumende Flut reißt nie ab, fließt an den Häusern entlang und manchmal auch unten durch. Es sind das einmalige Impressionen und wir nehmen uns eine gute Stunde Zeit alles zu erschließen; mit einem kleinen Obolus darf man auch den Privatgrund betreten.
Dann geht es weiter, wir kommen an unserem Hotel an, genehmigen uns einen kleinen Mittagsimbiss und starten dann zur Besichtigung dieser einmaligen Naturschönheit: den Plitwitzer Seen. Gleich nach dem Eingang hören wir schon das mächtige Brausen des Großen Wasserfalls, von oben sehen wir dieses Naturwunder. Dann führt uns der Weg hinunter, wir überqueren den ersten See über einen Knüppeldamm und stehen dann staunend vor dem Wasserfall der seine Wasser aus fast 80 Metern zu uns hinunter sendet. Ein Schleier feinsten Wasserstaubs netzt das Gesicht und hier wird offenbar wie mächtig Mutter Natur ist. Das Wasser zerstiebt zu unseren Füßen und vereinigt sich dabei wieder; als Fluss nimmt es den Weg weiter abwärts.
Dann führt uns der Weg aufwärts, wir überqueren auf einem Knüppeldamm den See der im Karl- May- Film der Silbersee war und sehen auch die Schatzhöhle. Wir gelangen entlang der zahlreichen Kaskaden immer höher, sind mitten drin im rauschenden Element, dann wieder an den Seen unterwegs wo es eine himmlische Ruhe gibt. Im Wasser stehen die zahlreichen Saiblinge mit ihrer golden glitzernden Haut, sie genießen wie wir diesen schönen sonnigen Tag. Dann sind wir am Schiffsanleger angekommen und es beginnt die geruhsame Fahrt auf dem See. Langsam zieht die schöne Landschaft vorüber, das saftige Grün der Bäume widerspiegelt sich im Wasser mit seiner türkisenen Farbe- ein Genuss.
Vom Anleger geht es dann hinauf zu den oberen Seen immer entlang der zahlreichen Wasserfälle und am obersten See, dem Prošansko Jezero, endet dann der Spaziergang an den Plitwitzer Seen. Entspannt genießen wir hier oben einen Kaffee mit einem schönen Blick auf die reizvolle Natur; später bringt uns dann die Parkbahn wieder zum Hotel zurück. Es war eine schöne Zeit, der Vorteil dieser Reise besteht darin dass jeder unserer Gäste sich nach Gutdünken und ohne Zeitdruck die Touren im Park selbst zusammenstellen konnte, zum Abendessen im Hotel „Jezero“ sehen wir uns dann alle wieder und die munteren Gespräche zeugen davon das heute ein besonderer Tag war.

Nach Split

29.5.2012. Schon früh am Morgen werde ich durch den lustigen Gesang der Vögel geweckt der durch das geöffnete Fenster an mein Ohr dringt. Im Hintergrund ist auch das Rauschen der Wasserfälle zu hören- es ist schön hier direkt im Nationalpark zu schlafen, da wo die Natur noch fast unberührt ist.
Nach dem kräftigenden Frühstück sind wir dann schon halb acht unterwegs, unser Ziel heißt heute Dubrovnik, doch zuvor wollen wir dem Ort Split noch einen Besuch abstatten. Unsere Fahrt führt uns durch die unberührte Natur der Lika, es ist eine typische Karstlandschaft, wenig besiedelt und naturbelassen. Weite grüne Flächen lösen sich ab mit Wäldern und so manche Schafherde ist zu sehen. Nach dem Ort Graac führt uns der Weg entlang des Flusses Zrmanija, der sich hier tief eingeschnitten hat. Malerisch ist der Blick hinunter ins Tal, im Hintergrund sind die Kalkspitzen des Velebitgebirges zu sehen, romantischer kann eine Fahrt nicht sein. Bald sehen wir auch die unermessliche Fläche der blauen Adria und die vorgelagerten Inseln, eine weitere schöne Impression auf dieser Tour. Noch vor Erreichen von Split legen wir eine Mittagspause ein, dann treffen wir kurz nach zwölf an der Riva ein, hier werden wir schon von unserer Stadtführerin Ivana erwartet die uns nun auf eine Zeitreise mitnehmen wird.
Split
Beim Aussteigen ist eine drückende Gewitterschwüle zu bemerken, noch aber ist kaum eine Wolke zu sehen als wir die Führung beginnen. Sie startet auf der Riva unter Palmen, der schönen Uferpromenade von Split. Früher ging das Wasser bis zu den Mauern des Palastes des Diokletian; es war der Römische Kaiser der sich seiner Zeit dieses Bauwerk erschaffen lies. Gewaltig sind heute noch die Mauern anzuschauen, die im Innern liegenden Gebäude sind im Mittelalter und später entstanden- ein interessanter Mix.
Nun tauchen wir durch das Südtor ein in den Palast und gehen gleichsam fast zweitausend Jahre zurück in der Zeit. Die Mauern atmen den Geist des Römischen Imperiums, gigantische Kalksteinquader halten die Konstruktion und besonders hier unten wird offenbar: die Römer haben für die Ewigkeit gebaut. Wie viele Erdbeben und andere Naturkatastrophen hat es bisher gegeben, zahllose Kriege und Zerstörungen haben jüngere Bauten hinweggefegt, die Römischen Mauern sind geblieben.
Bei diesem Rundgang erfahren wir sehr viel über diese Zeit, im oberen Teil durchstreifen wir die Gassen und sehen hier viel vom Leben heute. Als wir wieder aufgetaucht sind hat sich der Himmel mit dicken Wolken bezogen. Das dämpft aber unser Interesse nicht, zahlreich sind die Eindrücke;
wir gehen noch zum Goldenen Tor mit dem gigantischen Denkmal vom Bischof Gregor von Nin, flanieren vorbei am Eisernen Tor mit seinen venezianischen Stadtpalästen und beenden die Führung am Obstmarktplatz unweit der Riva. Es gibt noch einige Fragen die Ivana bereitwillig beantwortet, dann beginnt die Freizeit.
Leider werden die Erkundungen durch den Gewitterschauer gestört der schon lange in der Luft lag und nun mit einem Platzregen herniedergeht. Danach lacht aber schon wieder die Sonne, die Luft ist nun angenehm frisch. Gegen 15.00 Uhr brechen wir auf unser Weg ist noch weit, unser Ziel heißt heute Dubrovnik.
Angenehm verläuft die Fahrt auf der Uferstraße, das Blau der Adria bildet einen schönen Kontrast zur weißen Farbe des Kalksteins des nahen Gebirges. Die Fahrt ist atemberaubend schön, auf dem Meer sind die Inseln zu sehen, dann geht es durch das Tal der Neretva mit den Fruchtpflanzungen und schließlich ist auch schon die gigantische Brücke vor Dubrovnik zu sehen. Kurz vor halb acht haben wir unser Hotel erreicht, alle unsere Gäste sind erwartungsvoll morgen die Perle der Adria kennenzulernen:

Dubrovnik

30.5.2012. Pünktlich werden wir gegen neun vom Sonderbus abgeholt der uns zur Altstadt bringen wird. Schon während der Fahrt sehen wir von oben die mächtigen Befestigungsmauern der Stadt; am Pileplatz werden wir von meiner Kollegin Antea erwartet, sie wird uns nun in gewohnt hoher Qualität Dubrovnik zeigen. Es ist immer wieder schön hier zu verweilen, im Laufe der Jahre sind über die Geschichte der Stadt immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen worden und Antea macht uns damit vertraut. Was ist nicht schon alles über diese Stadt geschrieben worden? Viel Prominenz weilte in diesem Ort und nun taucht auch unsere wissbegierige Reisegruppe hier ein.
Vom großen Onofriobrunnen aus gelangen wir zum Franziskanerkloster mit seiner sehr alten Apotheke. Immer wieder eine Augenweide ist der romanische Kreuzgang mit seinem gepflegten Garten im Innenhof.
An einem Baum hängen gelb leuchtend reife Pampelmusen und üppiges Grün erfreut unser Auge. Dann sind wir in den schmalen Gassen unterwegs; zahlreiche gute Restaurants laden zum
gemütlichen Verweilen ein. Aber unser Rundgang geht noch weiter; wir sehen die Blasiuskirche und die Kathedrale, erfahren am Rektorenpalast etwas über die ehemalige freie Republik Ragusa und die Verwaltung der Stadt, lernen das Zusammenspiel von Adel und Klerus kennen und begreifen als Menschen unserer Zeit dass uns diese Lebensart doch recht fremd ist. Die alten Mauern geben dazu eine beredte Illustration; am Alten Hafen, von dem aus wir gegenüber die ehemalige Quarantäne sehen können, beendet Antea die Führung. Ein schöner Tag und viel Zeit für eigene Erkundungen kann nun vor unseren Reisegästen genutzt werden, gegen 17.00 Uhr haben wir die Rückfahrt mit dem Sonderbus vereinbart. Dabei besteht aber auch immer die Möglichkeit noch länger zu bleiben die gute Anbindung mit dem Linienbus lässt zu, direkt und ohne Umsteigen unser Hotel zu erreichen- jeder hat dabei die Wahl. Beim Abendessen ist dann unsere Gruppe wieder vereint und mit munteren Gesprächen lassen wir diesen einmaligen Tag, an dem uns Petrus wieder schönes Wetter bescherte, Revue passieren.

Zur Insel Korula

31.5.2012. Das Wetter scheint heute erneut schön zu werden und wir sind schon früh unterwegs um den Tag zu nutzen. Bei unserer Fahrt hoch über dem Wasser haben wir schöne Ausblicke auf die Adria die sich mit ihrer blauen Farbe am Horizont verliert, so manches Schiff ist in der Ferne zu sehen.
Eine Stunde nach Abfahrt haben wir unser erstes Ziel erreicht. Nachdem wir die Verbindungsstraße die Halbinsel Pelješac befahren haben, stehen wir nun staunend vor den mächtigen Schutzmauern die einst den Salzabbau der Republik Ragusas beschützten. Bis in den Berg hinein verlaufen die Mauern- immer wieder ein gigantischer Anblick.
Ein kleiner Spaziergang führt uns an die Becken der Salinen, sie sind zurzeit außer Betrieb und bieten daher einen etwas traurigen Anblick.
Gegen halb zehn geht unsere Tour weiter, fast über die gesamte Länge der Halbinsel. Am schönen Aussichtspunkt über dem Ort Orebi haben wir einen imposanten Blick auf das Meer und die Inseln Korula und Mljet; vor uns hat sich der mächtige Eliasberg aufgebaut, es ist mit fast 1 000 Metern die höchste Erhebung der Halbinsel.
Dann geht es hinunter auf das Meeresniveau, im Ort Orebi besteigen wir halb zwölf die Autofähre und sind dann unterwegs zur Insel Korula. Langsam zieht auch der mittelalterliche Ort vorbei, von hier aus ist er besonders gut zu sehen mit seiner malerischen Lage auf einer felsigen Anhöhe.
Am Ortseingang werden wir schon von Lujo erwartet, er wird uns die nächsten Stunden begleiten. Immer wieder romantisch ist der Gang durch die schmalen Gassen des Ortes, diese uralten Fassaden bergen so manches Geheimnis, schwer war das Leben dieser Zeit und immer spielte Tradition und Religion eine große Rolle. Die zahlreiche Prozessionen blicken zurück auf ein langes Erbe, sie werden bis heute durchgeführt.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick in die Kathedrale hinein, ihr Inneres ist interessant
gestaltet in einer einzigartigen Kombination verschiedener Stile. Besonders stolz ist man hier auf ein Bild des großen Malers Tintoretto.
Am Marco- Polo- Haus vorbei langen wir unten am Hafen an und werden schon von unserem Bus erwartet. Nun beginnt die große Inselrundfahrt bis fast zum Ende des Eilandes.
Wir sehen die sehr üppige Vegetation mit ihrer großen Anzahl von schönen Blüten. Besonders eindrucksvoll ist das in dieser Jahreszeit anzuschauen. Ein buntes Farbenmeer erfreut unser Auge das kräftige Grün der mediterranen Vegetation bildet dazu einen schönen Kontrast.
Fast am Ende der Insel besuchen wir noch Vela Luka, es ist ein kleines Hafennest, einige Fähren gehen von hier ab. Dieser Ort ist etwas verschlafen und nicht viele Touristen kommen hierher, das macht ihn so reizvoll- verläuft doch das Leben hier in den traditionellen Formen.
Auf dem Weg zurück nach Korula und zu unserem Hotel weiß Lujo noch so manch launige Geschichte zu erzählen, so dass die Fahrt keineswegs langweilig wird. Er repräsentiert das Lebensgefühl der Menschen die hier wohnen, immer lustig und mit seiner Lockerheit ist er uns allen sympathisch und wie nebenbei erfahren wir viel vom Alltag der Inselbewohner und auch von der zahlreichen Tier- und Pflanzenwelt.
Es war wieder ein schöner Tag an dem uns Petrus in der Ferne dicke Haufenwolken geschickt hat, hier aber nur Sonnenschein und angenehme Wärme.
Im Hotel, gegenüber der Altstadt, genießen wir den schönen Blick hinüber der sich uns beim Abendessen bietet, später besteht dann noch die Möglichkeit einen Spaziergang dorthin zu unternehmen.
Wenn die Dunkelheit Einzug gehalten hat ist Korula wunderschön beleuchtet und macht die Impression einer Reise in das Mittelalter komplett…

Nach Trogir

1.6.2012. Kurz nach 9.00 Uhr. Das blaue Wasser zieht schäumend am Kiel der Fähre vorbei, Möwen umkreisen das Schiff und die Sonne des noch jungen Morgens sendet ihre Strahlen auf das Deck. Wenn auch die Überfahrt nur von kurzer Dauer ist, der Tag kann schöner nicht beginnen. Unsere Gäste haben es sich auf dem Deck bequem gemacht und sehen wie auf der linken Seite noch einmal die malerische Altstadt von Korula vorüberzieht.
Dann sind wir wieder mit dem Bus unterwegs und wir können von hier noch einmal das Wechselspiel von Meer und Bergen, der schönen Natur mit ihrer Blütenpracht des Frühlings und überhaupt einen wundervollen Tag genießen.
Unsere Tour geht wiederholt durch das romantische Neretvatal mit den überreichen Fruchtpflanzungen und später entlang der Küste bis zum Ort Trogir den wir nun besuchen werden.
Trogir ist uns aus dem Mittelalter im Originalzustand erhalten geblieben. Wir tauchen ein in diesen lebendigen Ort der längst von den Touristen aus aller Welt erobert wurde; über eine Brücke erreichen wir den Eingang zur Stadt und schon sind wir in schmalen Gässchen unterwegs. Hier kann man sich richtig hineinversetzen in das Leben einer Zeit die längst schon in den Tiefen der Geschichte verschwand. Schön ist die venezianische Architektur, schmuck die Häuser aus hellem Kalkstein und die Kathedrale mit den filigranen Skulpturen des Hauptportals ist für jeden Liebhaber
ein Genuss.
Sonnendurchflutet ist die Promenade, hier sind Boote fest gemacht die lustig im glitzernden Wasser schaukeln. Die Cafés laden zum Sitzen ein und bis zur Abfahrt des Busses bleibt genügend Zeit diese schöne Atmosphäre genießen zu können.
Gegen halb sechs brechen wir aber auf, wir haben bis zu unserem Hotel noch eine gute Stunde Fahrzeit. Einen kleinen Fotostopp legen wir noch am Ort Primošten ein; malerisch auf einer Halbinsel gelegen präsentiert er sich unseren Blicken und mit noch einem Schnappschuss mehr kommen wir 18.45 Uhr an unserem Hotel an.
Nach dem Abendessen ist noch Zeit für einen kleinen Bummel am Meer, die Hotelanlage Solaris hat eine schöne Lage und vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Der Krka– Nationalpark

2.6.2012. Als wir kurz nach acht wieder unterwegs sind hat sich der Himmel umwölkt und es ist schon jetzt sehr schwül; droht ein Gewitter? Unser Weg ist nicht lang bald sind wir am Park angelangt. Beim Hinunterfahren über die Serpentinenstraße weitet sich der Blick auf die Krka die an dieser Stelle einen See bildet und mit ihrer grünlichen Farbe schon von hier das Auge erfreut. Dann sind wir zu Fuß unterwegs, mächtig brausend hören wir den Wasserfall der gerade von den oberen Aussichtspunkten besonders grandios erscheint.
Noch eindrucksvoller ist aber der Blick von unten, auf einer Brücke stehend sehen wir wie uns die Wasser entgegenkommen und hinter uns friedlich in Richtung Adria abfließen. Auf unserem Rundweg kommen wir immer wieder an schönen Aussichtspunkten vorbei, hier können wir den Blick hinunter schweifen lassen auf die fallenden Wasser des Parks; die Urkraft der Natur ist immer wieder beeindruckend! Vorbei an den ethnologischen Sammlungen die uns das Leben und die Arbeit vergangener Zeiten zeigen, beenden wir den Rundgang, es verbleibt noch Zeit für eigene Erkundungen und so manch spektakuläres Foto kann noch für das Fotoalbum festgehalten werden.

Von Zadar zur Insel Rab

Es ist kurz vor 12.00 Uhr als wir auf dem Parkplatz von Zadar einrollen. Hier werden wir schon von Edi unserem Stadtführer erwartet. Es ist doch ziemlich heiß geworden, die Wolken haben sich verzogen und wir werden uns während der Führung schattige Plätzchen suchen.
Edi entführt uns nun in eine mehr als 2 000- jährige Geschichte; staunend stehen wir vor den Überresten des ehemaligen Forum Romanums, versetzen uns hinein in das Leben der Römer und sehen gleichzeitiger Weise auch die Zeugnisse des Christentums. Eindrucksvoll sieht die vorromanische Rotunde der Donatskirche aus, dann bestaunen wir die blinden Bögen der Kathedrale, so sehen in weiten Teilen Italiens die Kirchen aus und schließlich bummeln wir noch zum Hauptplatz. Edi erklärt uns hier die Funktion der Gebäude und etwas weiter beenden wir die Führung an der Simonskirche.
Es war wieder ein sehr aufschlussreicher Rundgang, nun ist noch Zeit genug für eigene
Erkundungen. Das Wasser ist heute etwas in Bewegung und so lohnt der Besuch der Wasserorgel. Die Komponistin ist die Natur, der Organist das Wasser der Adria und die Zuhörer staunen über die wilden Melodien; so eine Attraktion ist einmalig. Doch die schönen Stunden gehen viel zu schnell vorbei, 15.15 Uhr müssen wir Abschied von dieser schönen Stadt nehmen. Die Sonne begleitet uns auch weiterhin auf der Fahrt gen Norden. Die schroffen Berge des Velebitgebirges kommen immer näher und auf der schmalen Uferstraße nehmen wie unsere Bahn zwischen den Bergen und dem Wasser.
Kahl ist die Insel Pag zu sehen die uns des Wegs bis nach Jablanac begleitet. Hier nun verlassen wir die Küstenstraße und schwenken ein auf die Serpentinen, sie bringen uns zur Fähre auf Meeresniveau.
Dabei haben wir großes Glück und können eine Fähre eher als geplant benutzen, ohne Probleme erreichen wir den Anleger der Insel Rab und sind unterwegs zu unserem Hotel. Bald kommen die vier Kirchtürme des Ortes Rab in Sicht für den heutigen Tag haben wir unser Ziel erreicht.
Im wirklich schönen Hotel „Imperial“ schlagen wir für zwei Nächte unser Domizil auf, es liegt direkt über der Altstadt und nach dem Abendessen ist es ein Hochgenuss durch die schmalen Gässchen des reizvollen Ortes zu schlendern. Die zahlreichen Laternen werfen ihr Licht auf den blanken Kalkstein der es widerspiegelt; keiner kann sich solch einem Zauber verschließen und bei einem Glas Wein der rot im Glase funkelt und beim Schein des Vollmondes beschließen wir in diesem schönen Café, direkt an der Promenade, diesen ereignisreichen Tag.

Die Perle des Kvarners– Rab

3.6.2012. Es war etwas windig über Nacht aber in das Restaurant des Hotels lacht die Sonne hinein; hier ist die erste Labung des Tages vorbereitet: das leckere und reichhaltige Frühstücksbüffet. Am heutigen Tag wird alles sehr ruhig verlaufen. Um neun werden wir schon von Viktor unserem örtlichen Führer erwartet, er wird uns nun eine wahre Perle der Nordadria zeigen- Rab. Ich habe schon des Öfteren über diesen Ort geschrieben, er zählt zum Schönsten was ich auf meinen bisherigen Reisen schauen durfte. Durch den Park der unser Hotel umgibt kommt man direkt zum Hafenbecken. Im Hintergrund ist das Velebitgebirge zu sehen und rechts dehnt sich, wie auf einem schmalen Bootsdeck, die Altstadt von Rab aus. Dann sind wir schon in den schmalen Gassen unterwegs und entdecken die pittoresken Häuser und andere reizvolle Dinge dieser Siedlung aus vergangenen Jahrhunderten. Wir schlendern die untere Hauptgasse entlang
und Viktor weiß viel Wissenswertes über seinen Heimatort zu berichten. Schwer war früher das Leben hier und immer auch geprägt von einer tiefen Religiosität. Bald sind die Glocken zu hören sie rufen die Gläubigen zur Heiligen Messe, heute ist Sonntag. Ein Hauch von Feierlichkeit liegt in der Luft als wir auf der oberen Gasse mit Blick aufs Meer die Einwohner des Ortes auf dem Weg in die Kirche beobachten. Bald dringt feierlicher Orgelklang an unsere Ohren, es ist eine schöne Impression die uns auf dem Weg durch Rab begleitet.
Weit lassen wir den Blick auf das Meer schweifen, wir stehen nun am Aussichtspunkt an der Freiheitseiche. Durch die blitzsauberen Gassen kommen wir wieder unten am Hafen an, Zeit etwas innezuhalten, um elf treffen wir uns alle am Bus wieder, nun beginnt die Inselrundfahrt.
Wir sehen eine sehr grüne Insel, erfahren viel über die anderen Orte und haben dann bei „Dionis“ unser Mittagsessen. Dieses familiengeführte Restaurant hat leckere Fischspeisen zu bieten, alles frisch aus dem Meer. Josip, der Wirt, unterhält auf seine launige Art die Gäste vorzüglich und dabei vergeht die Zeit wie im Fluge. Warum müssen die wirklich schönen Stunden im Leben immer so schnell vergehen? Etwas Wehmut schwingt schon mit, denn morgen müssen wir dieses wirklich schöne Land Kroatien mit den netten und gastfreundlichen Menschen verlassen. Doch der komplette Nachmittag steht unseren Gästen nun noch zur Verfügung um die Perle der Kvarner Bucht individuell zu erschließen, auch ein Bad in der Adria ist an diesem sonnigen Tag möglich.
Beim Abendessen hat sich unsere Reisegruppe wieder versammelt und so lassen wir mit munteren Gesprächen diesen wirklich schönen Tag langsam ausklingen.

Die Fahrt nach Slowenien

4.6.2012. Heute heißt es nun leider Abschied nehmen von der Adria. Es verspricht noch einmal ein schöner Tag zu werden als wir auf dem Weg zur Fähre sind. Hier geht alles ganz reibungslos, bald sind wir auf der Küstenstraße unterwegs. Noch einmal zeigt sich uns das Meer von seiner schönsten Seite. Tief blau erstrahlt es unter uns, die Inseln mit ihrem kahlen, fast weißen Kalkstein bilden dazu einen schönen Kontrast. Die letzte Insel die wir auf dieser Tour sehen ist gleichzeitig auch die größte in der Adria: Krk. Imposant ist die Brücke die hinüberführt, eine
Meisterleistung der Ingenieure.
Bald haben wir die Hafenstadt Rijeka erreicht, wir werfen einen kurzen Blick hinunter in den Hafen mit seinen mächtigen Kränen und legen hier auch unsere Mittagspause ein.
Dann sind wir im Hinterland unterwegs, hier hat sich nun der Himmel bezogen, wird Petrus seine gute Laune verlieren? Nach der Grenze zu Slowenien geht es am bekannten Gestüt Lipica vorbei und später dann hinunter ins Wippachtal. Vorbei an den Hängen des Nanosgebirges durchfahren wir Nova Gorica um etwas später im Soatal unterwegs zu sein. Dieses Tal ist sehr malerisch, der Fluss bringt die eigenartig grünen Fluten aus den Bergen um sie der Adria zuzusenden. Wir folgen der Soa aufwärts und durchfahren dabei so manch schönen Ort. Hinter Kobarid sind wir dann im Hochgebirge angelangt; leider haben sich die oberen Spitzen heute mit Wolken bedeckt. Nun fängt es auch noch an zu regnen, mächtige graue Wolkenfronten ziehen wabernd durchs Tal und entledigen sich ihrer nassen Last. Der schöne Spaziergang durch Bovec fällt leider ins Wasser aber es ist trotzdem interessant dem Tun der Elemente zuzuschauen.
Unsere Reisegruppe trifft sich trotz des unangenehmen Wetters in guter Laune zum Abendessen ein, der Appetit ist groß und so lassen wir uns das letzte Abendessen dieser Reise vom guten und reichhaltigen Buffet schmecken.

In die Heimat

5.6.2012. Als wollte sich Petrus für seinen Missgriff von gestern entschuldigen: von einem blankgeputzten blauen Himmel lässt er die Morgensonne erstrahlen, vor dem Hotel glitzern die grünen Wiesen und machen die schöne Impression perfekt.
Nach der morgendlichen Stärkung sind wir dann in der gigantischen Bergwelt der Alpen unterwegs. Mächtig ragen die Spitzen empor, gleich von der Straße steigen sie auf und zeigen uns dabei wie winzig wir doch sind!
Nach dem Pass Predil können wir den gleichnamigen See sehen; hier im Tal haben sich Wolken festgehangen, als wir vom Pass herunterfahren liegen sie wie riesengroße Federkissen unter uns.
Später durchfahren wir Kärnten und das Bundesland Salzburg, hier ist es nun wieder wolkig geworden, leichte Schauer benetzen die Scheiben unseres Busses.
Hinter Nürnberg müssen wir noch einen Stau umfahren; wir kommen aber dennoch fast pünktlich an den Aussiegstellen an. Hier werden unsere Gäste schon von den Transferfahrern erwartet um nach Hause gefahren zu werden.
Hier endet nun leider diese Reise und mit sehr schönen Eindrücken geht nun unsere Reisegruppe auseinander. Mögen diese Zeilen für alle eine bleibende Erinnerung darstellen.
Für Ihr Dabei sein bedankt sich ganz herzlich auch im Namen von „Eberhardt Travel“
Ihr Reiseleiter Steffen Mucke.
Bleiben Sie gesund, reisefreudig und immer offen für die schönen Dinge dieser Welt!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht