Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

24.05. – 03.06.2014, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


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Dubrovnik, Zagreb, Split und Korcula; malerische Städte und natürlich die Nationlaparks Krka und Plitwitzer Seen. Unsere Reisegruppe konnte das alles und noch viel mehr auf dieser einmaligen Reise in vollen Zügen genießen!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Anreise in die Steiermark– das grüne Herz Österreichs

24.5.2014. Nachdem es in den letzten Tagen schon sommerlich warm war, hat es sich über Nacht doch etwas abgekühlt. Der Wetterbericht hat wechselhaftes Wetter vorhergesagt, mal schauen wie sich das alles heute entwickeln wird.
Pünktlich konnten wir in Dresden starten; unser Weg führt uns an Chemnitz vorbei durch das Vogtland, rechts sind die Erhebungen des Erzgebirges zu sehen und bald sind wir in Franken angelangt. Nun ist unsere Reisegesellschaft fast komplett und wir nehmen unseren Weg an der Domstadt Regensburg entlang, hier ist dann noch ein Einstieg und unsere Gruppe ist komplett.
Spätestens jetzt hat sich auch die Sonne herausgewagt, sie wird uns auf dem weiteren Weg begleiten. Gleich nach dem Knoten Wels, hier befinden wir uns in Oberösterreich, sind schon die ersten Berge auszumachen; unser nächster Halt erfolgt in den Kalkalpen, umgeben von den Bergen. Sie werden uns auch weiterhin begleiten, bald sind wir auch in der Steiermark angelangt, es ist das grüne Herz von Österreich weil es von allen Bundesländern hier die größte Waldfläche hat.
Kurz nach halb fünf gelangen wir nach Semriach, hier hat sich der Sommer erhalten, warme Luft empfängt uns beim Aussteigen; gerade richtig noch zu einem Spaziergang in dieser schönen Bergkulisse des steirischen Mittelgebirges.
Zum Abendessen erwartet uns eine besondere Überraschung, Familie Loidolt, unsere Gastgeber, haben heute einen Grillabend organisiert und im schönen Garten des Hotels lassen wir uns die leckeren Speisen an frischer Luft munden und wir sind uns einig: einen schöneren Auftakt dieser Reise hätte es gar nicht geben können!

Die Kroatische Hauptstadt Zagreb

25.5.2014. Am späteren Abend hat uns Petrus gestern doch noch ein Gewitter gesandt, heute Morgen hat sich das aber alles verzogen und ein schöner Tag steht uns bevor.
Zunächst führt unser Weg aus den Bergen heraus; unten im schönen Tal der Mur angelangt fahren wir an Graz vorbei und gelangen schließlich nach Slowenien. Am Ort Maribor vorbei durchmessen wir die fruchtbare Ebene des Draufeldes; im Hintergrund sind schon die Erhebungen der Hrvatske- Zagorie zu sehen, dorthin führt uns der Weg.
Die Grenzformalitäten gehen schnell und Kroatien empfängt uns mit Sonnenschein. Vor Zagreb noch ein kleiner Mittagsimbiss, dann geht es schon zu unserem Hotel „International".
13.45 Uhr. Milovan, unser Zagreber Gästeführer erwartet uns schon, somit kann die Rundfahrt beginnen. Schnell haben wir den neuen Teil von Zagreb verlassen, gelangen am Botanischen Garten vorbei zur schönen Architektur die uns die Habsburger hinterließen. Wir sehen das Gebäude des Mimaramuseums und auf der rechten Seite ein schönes gelbes Haus, es ist die Zagreber Oper. Kreuz und quer geht die Fahrt durch die Stadt; auf einem Hügel bestaunen wir die schöne Bauart die den Mirogojfriedhof umgibt.
Dann gelangen wir zum Bischofsbezirk Kaptol, dem religiösen Zentrum der Stadt. Bald nimmt uns das mächtige Kirchenschiff der Kathedrale in ihrem Inneren auf, Milovan zeigt uns beim Rundgang so manches Kleinod.
Strahlender Sonnenschein begleitet uns auch hinauf in die Oberstadt. Durch das Steintor mit seinem wundertätigen Marienbild hindurch, gelangen wir empor zum Markusplatz und befinden uns hier nun im Machtzentrum des Landes Kroatien und der Stadt Zagreb. Besonders schön ist aber die Markuskirche mit den bunt glasierten Dachziegeln anzuschauen. Dann haben wir noch einen schönen Panoramablick von einer Terrasse auf die Dächer der Stadt und das schöne Umland um wenig später hinunter zum Hauptplatz zu gelangen.
Hier verabschiedet sich Milovan von uns, bis zur Abfahrt zum Hotel im sommerlichen Zagreb haben wir noch genügend Freizeit für manche Sehenswürdigkeit, einem Kaffee in den zahlreichen Restaurants und natürlich darf auch der Genuss eines Eises nicht fehlen!
Ja, es war ein schöner Tag; im Hotel genießen wir das Abendessen bei angeregten Gesprächen; die Vorfreude auf den nächsten Tag ist groß, er hält ein besonderes Erlebnis für uns bereit.

Besuch des Nationalparks der Plitwitzer Seen

26.5.2014. Noch vor dem Frühstück ist die Sonne aufgegangen, sie scheint direkt in mein Fenster und kitzelt mich aus dem Schlaf. Genau das richtige Wetter um eines der grandiosesten Naturwunder Kroatiens zu besuchen.
Wir starten gegen neun; doch bald wird offenbar, dass der Wunsch das schöne Wetter möge halten, doch recht optimistisch war. Wir sind auf der Autobahn in Richtung Karlovac unterwegs als sich plötzlich der Horizont vor uns dunkel einfärbt und wenig später öffnen sich alle Schleusen des Himmels. Das können wir nun heute überhaupt nicht gebrauchen, aber gegen diese Mächte sind wir machtlos.
Wir verlassen die Autobahn und sind auf der Landstraße unterwegs als sich Petrus wieder beruhigt. Recht einsam liegen die Dörfer entlang des Weges den wir bestreiten, so manche Ruine zeugt noch von den schlimmen Auseinandersetzungen der 90er Jahre.
Gegen Mittag gelangen wir zum Nationalpark, nach einem kleinen Imbiss sind wir dann gut gerüstet und können den Rundgang beginnen.
Das letzte Hochwasser hat hier noch einige Spuren hinterlassen, aber das Alternativprogramm ist sehr attraktiv. Mit der Panoramabahn gelangen wir ganz hinauf; von hier werden wir abwärts die oberen Seen erkunden. Immer entlang des Wassers, über schmale Wege und Knüppeldämme, führt uns der Weg. Dann geht es auch einmal fast unter den Wasserfällen hindurch die uns ihr Nass entgegensenden, ein feiner Nebel aus Wasser netzt uns dabei die Haut.
Dann sind wir am Kozjaksee angelangt; von hier gelangen die Wagemutigen mit dem Elektroboot noch zu den unteren Seen mit weiteren spektakulären Kaskaden und Wasserfällen. Zum Glück hielt das Wetter, die Sonne schaute sehr häufig zwischen den Wolken hindurch, der Regen hatte sich komplett verzogen.
Auch wenn sich unsere Gruppe während des Rundgangs getrennt hatte, zum Abendessen sind wir alle wieder vereint, damit wird auch dieser ereignisreiche Tag beschlossen.

Durch die Lika nach Split und entlang der Adriaküste nach Dubrovnik

27.5.2014. Heute haben wir nun einige Kilometer zu bewältigen, daher müssen wir auch etwas eher aus den Federn. Der Tag fängt gut an; Sonnenschein hat sich eingestellt als wir in der Lika unterwegs sind. Vor unseren Augen breitet sich eine unberührte Karstlandschaft aus, hin und wieder ist auch ein Schäfer mit seiner Herde zu sehen. Balkanromantik!
Leider werden wir durch einige Straßenbaumaßnahmen ausgebremst, aber wir können dennoch pünktlich unser erstes Ziel erreichen.
Bald verlassen wir den hinteren Teil des Landes, unterqueren das Velebitgebirge und sind bald danach an der Adria angelangt. Hier ist nun schon die mediterrane Vegetation zu bewundern, gegen Mittag langen wir in Split an.
Hier werden wir von unserer Führerin Suzy erwartet, sie wird uns die nächsten gut 90 Minuten so wissenswert wie temperamentvoll durch fast 2 000 Jahre Geschichte geleiten. Zuerst betreten wir die Fundamente des Palastes den sich der Römische Kaiser Diokletian Anfang des 4. Jahrhunderts erbauen ließ. Wenn diese alten Mauern Geschichten erzählen könnten! Dennoch, auch die stummen Zeugen dieser Zeit geben uns Auskunft über das einstige Leben im alten Rom.
Dann tauchen wir wieder am Licht auf und sind urplötzlich in die venezianische Zeit versetzt; die meisten Gebäude wurden direkt in die römische Mauern gesetzt, hier oben erwartet uns diese einmalige Impression. Wir besuchen noch einige wichtige Plätze der Stadt, dann verabschiedet sich unsere Führerin und wir können bei strahlendem Frühsommerwetter eine schöne Freizeit in Split genießen.
Doch, so schön es hier auch sein mag, wir haben noch einen langen Weg vor uns, unser heutiges Ziel heißt Dubrovnik.
Bei der nachmittäglichen Fahrt erwarten uns nun neue schöne Eindrücke; waren wir am Vormittag im Hinterland unterwegs, so fahren wir nun entlang der Küstenstraße mit dem Blick auf die Adria und die grünen Inseln gegenüber. Mal tief unten am Wasser, dann wieder in atemberaubender Höhe über den zahlreichen Buchten- das Auge kann sich gar nicht satt sehen an den vielen schönen Motiven.
Wenn auch der heutige Tag lang war, er brachte uns viele schöne Augenblicke und als wir dann gegen halb acht an unserem Hotel in Dubrovnik anlangen, wartet schon ein leckeres Buffet darauf unseren Appetit zu stillen.
Als wir uns es so richtig schmecken lassen geht draußen noch ein kräftiger Schauer nieder, nun kann er uns nicht mehr stören.

Dubrovnik– die Perle an der Adria

28.5.2014. Ein weiterer schöner Höhepunkt dieser Reise erwartet uns heute. Am Berg Srd gegenüber von Dubrovnik hat sich zwar eine Wolke festgehangen, aber die Sonne ist doch stärker und wird sich bald komplett durchsetzen.
Pünktlich kommt unser Stadtführer Albin zum Hotel, mit ihm werden wir diese Adriaperle erkunden.
Zunächst mischen wir uns aber einmal unter die Einheimischen; der Linienbus bringt uns zum Pile- Platz, hier beginnt der Rundgang durch diese einmalige Stadt. Wir gelangen durch das Stadttor hinunter zur Stradun, das ist die Hauptgasse von Dubrovnik. Hier herrscht schon ein munteres Treiben, doch bevor wir die Stadt erkunden, besuchen wir noch das Franziskanerkloster mit dem schönen romanischen Kreuzgang und der sehr alte Apotheke. Im Klostergarten strahlt uns frisches Grün entgegen, einige Pampelmusen hängen hier noch an den Bäumen.
Dann sind wir wieder auf den Gassen unterwegs; unser Weg führt uns hinauf zur sogenannten „Fressgasse", hier gibt es zahlreiche wirklich gute Restaurants mit verlockenden Angeboten für das Mittagessen. Doch soweit ist es noch nicht, der Rundgang führt uns an der Blasiuskirche vorbei zum Alten Hafen. Hier warten viele Bootsbesitzer auf Kundschaft, eine Schifffahrt am Nachmittag ist auch eine gute Empfehlung für eine angenehme Freizeitgestaltung. Vorbei am Hafenbecken, im Hintergrund ist auch die alte Quarantänestation zu sehen, gelangen wir zur Kathedrale und schließlich dann zum Markt der Stadt. Auch hier gibt es ein munteres Treiben; frisches Obst und andere Leckereien werden auf diesem belebten Platz feilgeboten. Am ehemaligen Machtzentrum der alten Ragusa, dem Rektorenpalast, beendet Albin seine wissenswerte Führung.
Nun, nach den vielen Anregungen der Führung beginnt die ausgiebige Freizeit in dieser faszinierenden Stadt. Die Sonne meint es richtig gut die Stadtmauer zu besuchen, eine Auffahrt mit der Seilbahn in schwindelerregende Höhe zu wagen oder einfach nur bummeln zu gehen und einmal einen Blick in die schönen Kirchen zu werfen, das Aquarium zu besuchen oder ein Museum zu betrachten. Dieser schöne Tag hatte für jedes Interesse etwas dabei und völlig ohne Zeitdruck, schließlich haben wir ein Hotel in der Stadt, ließ sich der Tag für alle nach ganz individuellen Wünschen gestalten- ein wahrhafter Höhepunkt, darüber sind wir uns einig als wir uns zum Abendessen wiedertreffen.

Korcula, auf den Spuren von Marco Polo

29.5.2014. Ein weiterer Höhepunkt unserer Kroatienreise erwartet uns heute, wir möchten eine ganz besondere Insel besuchen und eine wichtige historische Stadt erkunden.
Zunächst sind wir wieder auf der Küstenstraße unterwegs; der Blick geht hinüber zu den Elaphitischen Inseln. Einige Schiffe sind hier unterwegs eine helle Spur von Kielwasser nach sich ziehend. Das Wetter gestaltet sich auch wieder sehr schön; Sonnenschein empfängt uns im Ort Ston, hier legen wir eine erste Pause ein.
Die Republik Ragusa, das heutige Dubrovnik, förderte hier einst das Salz welches dem Meer abgewonnen wurde. Das sicherte den Reichtum und die Unabhängigkeit dieses kleinen Staates. Mächtig ziehen sich die Mauern in den Berg hinein, damals wurde jeder Angreifer von hier zurückgeworfen. An der Straße befinden sich heute noch die Becken der Salinen in denen das Weiße Gold gewonnen wurde.
Unser weiterer Weg führt uns über die Halbinsel Pelješac an den Weingärten vorbei nach Orebic. Hier ließen sich früher wohlhabende Kapitäne nieder und von hier beginnt die Überfahrt bei ruhiger See und Sonnenschein zur Insel Korcula.
Am Eingang zur Altstadt werden wir schon von Lujo erwartet, er wird uns nun einen ganz besonderen Ort zeigen der denselben Namen trägt wie die gesamte Insel. Hier soll einst Marco Polo geboren sein, allerdings eine umstrittene Sache. Dennoch, der Rundgang durch die schmalen alten Gassen wird zum Hochgenuss; Lujo bringt uns hier eine Zeit näher die längst in den Tiefen der Geschichte versank. Das Leben war hier auch immer ein religiöses mit den zahlreichen Bruderschaften, sehenswerten Kirchen und einer gepflegten Promenade.
Nach der wissenswerten Führung gelangen wir zu unserem Hotel und bei schönem Wetter bleibt bis zum Abendessen noch viel Zeit für eigene Erkundungen in der faszinierenden Altstadt oder auch einem Bad in der Adria; der Strand liegt direkt vor unserem Hotel.
So hatte auch heute jeder einen schönen Tag und mit der Vorfreude was der Morgige bringen mag beschließen wir ihn bei einem guten Glas Wein in der mit magischen Licht angestrahlten Altstadt von Korcula.

Fahrt mit Hindernissen nach Trogir

30.5.2014. Ein weiterer schöner Tag ist angebrochen, mein Blick geht am Morgen aus dem Fenster, es ist immer auch die Frage was uns Petrus für Wetter senden wird.
Auch heute hat der Wettergott gute Laune, nachdem wir vom Hotel gestartet sind langen wir an der Fähre an, sie bringt uns kurz nach neun wieder hinüber zur Halbinsel Pelješac. Langsam steigt die Straße an und der Blick wird frei auf eine schöne Inselwelt; am Aussichtspunkt legen wir einen Fotostopp ein, besonders eindrucksvoll ist von hier der Eliasberg zu sehen.
Dann geht die Fahrt weiter; bald erreichen wir wieder das Festland, durchqueren noch einmal das fruchtbare Tal der Neretva um beim Ort Ploce in das Hinterland zu gelangen. Hier gibt es sehr unberührtes Land; zwischen Karstfelsen wächst das Grün der mediterranen Klimazone als plötzlich auf dem Display des Busses ein Warnsignal erscheint. Nun heißt es erst einmal anhalten und nachschauen was los ist! Schnell wird offenbar, dass wir erst einmal nicht weiterkommen; jetzt heißt es telefonieren und Hilfe herbeiholen, während es in den Bergen donnert und leicht regnet.
Zum Glück haben wir mit „Felix- Travel" eine hervorragende Partneragentur in Kroatien; wir bekommen einen Ersatzbus gestellt, trotz der Wartezeit können wir dennoch unser heutiges Programm komplettieren und nach Trogir fahren.
Ein schöner Spätnachmittag erwartet uns dort, vom Parkplatz gibt es nur wenige Schritte in die Altstadt, auch hier haben wir die Zeit gleich wieder um Jahrhunderte zurückgedreht.
Romantisch ist der Gang durch die schmalen Gassen, belebt der Hauptplatz mit den schönen Häusern und Palästen und absolut sehenswert der Skulpturenschmuck am Hauptportal der Kathedrale. Noch ein kleiner Abstecher an der sonnendurchfluteten Promenade und dann geht es zu unserem heutigen Ziel in der Nähe von Šibenik. Vor den Toren der Stadt gibt es die Hotelanlage Solaris, hier werden wir nach diesem turbulenten Tag unser Domizil aufschlagen.

Der Krka– Nationalpark, Zadar und die Fahrt zur Insel Rab

31.5.2014. Ich stehe in ständigem Kontakt zu unserem Fahrer, heute Vormittag kann unser Bus repariert werden und wird uns dann am Nachmittag wieder zur Verfügung stehen.
Doch zunächst kommt ein neuer Ersatzbus, mit ihm werden wir einen Teil unseres Programms durchführen.
Wir starten auch heute etwas früher um in den ungetrübten Genuss eines der ganz großen Naturwunder Kroatiens zu kommen. Nur eine knappe halbe Stunde Fahrt und wir sind schon am Eingang des Krka- Nationalparks angelangt. Schnell sind die Tickets geholt, dann geht die Fahrt die zahlreichen Serpentinen hinab. Atemberaubend ist schon von oben, der Fluss Krka bildet hier einen großen See der fast bis zum Horizont reicht, der Blick.
Unten werden wir vom mächtigen Brausen des Wassers begrüßt; es ist der Skradinski Buk, der eindrucksvolle Wasserfall der in vielen Kaskaden das Wasser nach unten sendet- einfach atemberaubend.
In der nächsten guten Stunde werden wir diesen Wasserfall umrunden, Wege und Holzstege führen uns dabei zwischen den Kaskaden entlang und somit können wir Eins werden mit dieser ungezügelten Naturgewalt.
Danach bringt uns der kroatische Bus nach Zadar. Es ist eines der interessantesten Orte in Dalmatien und hat eine lange Geschichte die bis in griechische Zeiten zurückgeht. Hier werden wir schon von Edi unserem Stadtführer erwartet. Wir kennen uns schon viele Jahre und die Qualität seiner Führungen ist immer exzellent, kein Wunder, als studierter Kunsthistoriker steckt er sozusagen direkt im interessanten Metier drin.
Der Rundgang beginnt am Seetor und geht erst einmal zum ehemaligen Forum Romanum welches die Römer anlegten. Von hier sind nun weitere Bauetappen zu sehen, viele Jahrhunderte haben uns hier ihre Gebäude hinterlassen: die Rotunde der Donatskirche, die Kathedrale mit dem freistehendem Glockenturm und der Bischofspalast sind zu sehen. Über den Hauptplatz mit Loggia und Rathaus gelangen wir zum Platz der Fünf Brunnen, etwas oberhalb werfen wir noch einen Blick auf das Landtor und hier oben beendet Edi auch seine Führung. Nun beginnt die Freizeit.
Gegen eins habe ich von Dietrich unserem Chauffeur den Anruf bekommen, dass der Bus wieder rollt.
Etwas später als geplant, aber mit einem reparierten Bus, verlassen wir Zadar und gelangen zum Velebitgebirge. Direkt am Fuße der mächtigen Berge verläuft unsere weitere Fahrt; wunderbar ist die Inselwelt anzuschauen, hin und wieder treffen uns Stöße des Bora- Windes, sie können aber heute nicht gefährlich werden.
Gegen sieben langen wir am Fähranleger an, unser heutiges Ziel heißt Rab auf der gleichnamigen Insel gelegen. Fast pünktlich legt die Fähre ab; als wir dann zu unserem Hotel unterwegs sind, fahren wir noch einem besonderen Erlebnis entgegen. Direkt vor uns versinkt der glutrote Ball der Sonne im Meer und lässt uns die letzten Minuten vor der Hotelankunft noch zum Genuss werden.

Erkundungen auf der Insel Rab

1.6.2014. Über Nacht ist die wilde Bora erwacht, sie heult und bläst in Sturmesstärke um das Hotel. Doch das stört uns nicht, nach dem stärkenden Frühstück hat sich unsere Reisegruppe versammelt um mit einem Spaziergang die Altstadt von Rab zu erkunden. Auch heute haben wir einen örtlichen Reiseleiter, es ist mein Kollege Viktor der uns nun auf ganz eigene und authentische Art seine Heimat näher bringen wird.
Wir gelangen über die Stufen die vom Hotel hinunter führen an das Hafenbecken von Rab. Hier sind viele Ausflugsboote festgemacht, unser Weg führt aber hinauf zur Altstadt. Entlang der unteren Gasse führt uns der Spaziergang entlang zahlreicher Souvenirbuden, schön ist aber auch hier die Architektur anzuschauen. Am hinteren Ende der Stadt sehen wir das Denkmal von Marin, er begründete einst den Ort San Marino, er stammt von hier. Der Weg führt uns aufwärts; wir kommen an den Klöstern vorbei, erblicken die Kathedrale und da heute Sonntag ist, sehen wir die Gläubigen zur Heiligen Messe gehen. Am Aussichtspunkt mit der Freiheitseiche schauen wir auf das Meer und die Inseln und erleben solcherart einen schönen Vormittag.
Gegen elf steht der Bus bereit und wir beginnen mit unserer Inselrundfahrt. Alle Orte auf der Insel Rab sind vom Tourismus geprägt, wir sehen aber auch das Leben hier, die Olivenhaine, die Weingärten und auch in kleinem Umfang Schafzucht.
Gegen Mittag langen wir am schönen Restaurant „Dionis" an; Josip der Wirt steht schon bereit um uns die fangfrischen Fische zu zeigen die wenig später auf dem Grill landen und für uns zubereitet werden. Wir lassen uns diese Köstlichkeiten munden, danach geht es zum Hotel zurück und der Nachmittag steht bei heiterem Wetter für die individuellen Wünsche offen. Als wir uns zum Abendessen wiedersehen sind wir uns auch heute einig: ein besonders schöner Tag neigt sich dem Ende entgegen und wird beschlossen mit einem romantischen Bummel durch das abendliche und schön beleuchtete Rab.

Die Reise in die Julischen Alpen

2.6.2014. Etwas wehmütig müssen wir nun heute von Kroatien Abschied nehmen; der vorletzte Tag unserer Reise führt uns aber noch einmal einem besonders attraktiven Ziel entgegen. Es ist das schöne Land Slowenien und das Kontrastprogramm heißt: vom Meer ins Hochgebirge, eine Besonderheit dieser Reise!
Als wir von Rab starten werden wir noch einmal von der Sonne verwöhnt. Pünktlich können wir mit der Fähre ans Festland übersetzen und entlang des Velebitgebirges geht es in nördlicher Richtung. Abermals einen überwältigenden Eindruck können wir auf dieser Fahrt genießen: das dunkelblaue Wasser der Adria steht im Kontrast zu den kahlen Inseln und deren heller Kalkstein wird von der Morgensonne beschienen.
Mit solch schönen Impressionen erreichen wir die Hafenstadt Rijeka, hier legen wir unsere Mittagspause ein und als wir starten, nehmen wir Abschied vom Meer mit einem Blick hinunter zur Kvarner Bucht und den Inseln.
Unser weiterer Weg führt uns dann ins Gebirge. Entlang der Erhebungen vom Nanos durchqueren wir das Wippachtal und langen wenig später im Soca- Tal an. Dieses romantische Tal wird vom intensiven Grün des Flusses dominiert, steil steigen dabei die Berge an die in ihren oberen Lagen noch Schneereste tragen.
Bald öffnet sich das Tal zu einem breiten Talkessel und wir kommen in Bovec an, unserem heutigen Ziel. Vor dem Abendessen haben wir nun noch genügend Zeit diesen reizvollen Ort zu erkunden der umgeben ist von den mächtigen 2 000ern der Julischen Alpen.
Beim gemeinsamen Abendessen, es ist das Letzte dieser Reise, tauschen wir uns noch einmal all die schönen Eindrücke aus; ein wenig Wehmut schwingt mit das morgen diese beeindruckende Tour zu Ende gehen wird.

Heimfahrt durch die Berge

3.6.2014. Langsam steigt die Sonne hinter den östlichen Bergen empor, die Vögel geben ein Morgenkonzert im Tal und die Reisegesellschaft hat sich zur Abfahrt bereit gemacht.
Die Koffer sind verladen, der Bus gestartet und nun geht die Heimreise los.
Aber selbst dieser letzte Tag hat noch viel zu bieten; die Fahrt zum Pass Predel kann grandioser nicht sein; über ein schattiges Tal gelangen wir hinauf in strahlenden Sonnenschein, wir können Italien und später Österreich begrüßen, durchqueren Kärnten und später das Bundesland Salzburg und immer sind die Berge unsere Begleiter. Nicht immer scheint die Sonne, dichte Wolken verschließen uns die Sicht um wenig später wieder aufzureißen und uns den Blick frei zu geben auf die grandiose Bergkulisse der Alpen.
Nein, langweilig wird auch dieser letzte Tag nicht, nur, wie alles Schöne vergeht auch er viel zu schnell. Viel zu schnell sind auch die elf Tage unserer Reise vergangen!
Über München und Nürnberg gelangen wir wieder nach Sachsen; an den verschiedenen Ausstiegspunkten verlassen uns immer mehr Reisegäste um ihren Heimweg anzutreten und am Dresdner Flughafen ist dann diese Reise zu Ende.
Vielen Dank für Ihr Dabeisein, für ihre Wissbegierde und Interesse, vielen Dank unserem zuverlässigen Chauffeur Dietrich der uns immer sicher auch durch schweres Terrain brachte.
Bleiben Sie gesund, reisefreudig und immer offen für die schönen Dinge dieser Welt!
Ihr Reiseleiter: Steffen Mucke.

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