Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

28.09. – 08.10.2019, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


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Ob Dubrovnik oder Split, die Naturwunder der Plitwitzer Seen oder auch nur die Fahrt entlang des Velebitgebirges: Diese Reise war für alle ein großes Erlebnis!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Anreise in das grüne Herz von Österreich

28.9.2019. Der Urlaub ist gekommen; die schönen Tage auf die wir uns schon lange gefreut haben können nun endlich beginnen! Voller Erwartungen starten wir in Dresden; unterwegs begrüßen wir weitere Mitreisende, langsam füllt sich der Bus. Der Herbst ist da; Petrus hat uns heute zunächst recht annehmbares Wetter gebracht und somit genießen wir die Fahrt entlang des Erzgebirges um dann, schon in Bayern, auf die Autobahn einzuschwenken die uns in Richtung Regensburg bringen wird. Vorbei an der Domstadt geht es später durch den Bayerischen Wald, hier verwöhnt uns die Sonne. Dann ein kleiner Abstecher in Passau, hier steigen die Gäste aus Rheinland Pfalz zu und die weitere Fahrt führt uns direkt nach Österreich. Hinter Wels sind schon die Berge zu sehen und inmitten der Kalkalpen, bei strahlender Herbstsonne, genehmigen wir uns eine letzte Pause vor unserem Ziel.
Als wir dann in der Steiermark anlangen hat sich der Himmel doch bezogen, dennoch genießen wir auch hier die Blicke auf die Berge. Kurz vor Graz verlassen wir die Autobahn um hinauf nach Semriach zu gelangen; hier werden wir freundlich, aber leider mit etwas Regen empfangen.
Das stört uns aber nicht; ein kleiner Bummel nach der langen Fahrt muss sein um dann auch den richtigen Appetit für das Abendessen zu haben. Im Restaurant des „Semriacher Hofes" genießen wir daher auch das leckerer Menü, unsere Gruppe hat sich bei munteren Gesprächen dazu eingefunden, schließlich ist die Vorfreude auf die nächsten Tage groß!

Erkundungen in Zagreb

29.9.2019. Kleinere Nebelbänke aber auch die Sonne sind unsere Begleiter als wir das gastliche Semriach verlassen um hinunter ins Tal der Mur zu gelangen. Dort geht es bald auf die Autobahn, sie bringt uns vorbei an Graz in Richtung Slowenien. Bald nach der Grenze dehnt sich das fruchtbare Drautal vor unseren Augen aus, der Mais wartet noch auf seine Ernte und wir nehmen Kurs an Maribor und Ptuj vorbei in Richtung der kroatischen Grenze. Heute gibt es hier für uns keine längere Wartezeit und somit geht es flott weiter in Richtung Zagreb. Nun hat sich hier der Himmel doch wieder bezogen, das Medvenica - Gebirge liegt in Wolken, mal schauen wie es dahinter aussieht. Ein kurzer Imbiss und dann geht es erst einmal in Richtung Hotel. Hier erwarten wir noch die Gäste die mit dem Flugzeug anreisen, und wenig später stellt sich auch Darija ein, sie wird uns nun die Kroatische Hauptstadt näherbringen. Zunächst durchfahren wir den modernen Teil der Stadt aber bald gelangen wir in die Architektur die uns die Habsburger im ehemaligen Agram hinterließen. So manch schöne Fassade ist im Vorüberfahren zu sehen, später erschließen wir uns die Oberstadt zu Fuß. Wir beginnen mit der mächtigen Kathedrale um danach über den Markt Stolac hinauf zu gelangen. Durch das mittelalterliche Steintor hindurch gelangen wir zum Markusplatz mit der gleichnamigen Kirche. Staunend stehen wir vor den bunten Dachziegeln. Nur wenige Meter von hier gibt es einen wunderbaren Aussichtspunkt, von diesem belebten Platz aus haben wir einen grandiosen Blick auf die Dächer der Stadt. An diesem Ort verwöhnt uns nun die goldene Herbstsonne, denn längst schon haben sich alle Wolken verzogen.
Am Hauptplatz verabschiedet sich Darija und wir genießen hier eine schöne Zeit bis wir am späteren Nachmittag wieder in Richtung Hotel aufbrechen.

Welterbe „Plitwitzer Seen"

30.9.2019. Mein erster Blick aus dem Fenster zeigt mir die eben aufgegangene Sonne, es wird wohl einen weiteren schönen Tag geben, er soll uns willkommen sein, denn eines der großen Naturwunder Kroatiens ist unser heutiges Ziel. Gegen neun machen wir uns auf und unser Weg führt uns zunächst durch flacheres Land auf der Autobahn in Richtung des Ortes Karlovac. Diese ehemalige Festungsstadt der Habsburger passieren wir und sind fortan auf der Landstraße unterwegs. Einsame Dörfer, ein wenig Landwirtschaft und viel unberührte Natur - so präsentiert sich uns der Weg hinauf. Kurz vor dem Mittag langen wir in Plitvice an, das ist unser heutiges Ziel. Bevor wir uns aber aufmachen um in die Naturwunder einzutauchen, genehmigen wir uns eine kleine Stärkung. Doch dann geht es los, mit uns ist Ivana, sie wird uns auf dem Weg durch den Nationalpark begleiten. Mit einer kleinen Bahn gelangen wir hinauf zum obersten See, von hier führt uns der Weg bergab, immer entlang der türkisfarbenen Seen, zahlreichen Wasserfällen und viel schöner Natur. Eine vorsichtige Laubfärbung und reichlich Sonne bringt hier eine ganz besondere Stimmung hervor die wir mit allen Sinnen genießen können. Mal im Schatten, dann wieder durch sonniges Gebiet, so verläuft der Weg bis zum Koziaksee. Eine kleine Wartezeit und dann bringt uns das Boot hinüber zu den unteren Seen. Diese liegen in einem großen Canyon, viele Fische sonnen sich hier und weiter abwärts geht der Weg. Ganz zum Schluss unserer Tour sehen wir noch den Großen Wasserfall, atemberaubend fällt er von fast 80 Metern donnernd herab.
Die Bahn bringt uns dann wieder in die Nähe unseres Hotels; ein wenig ausruhen und frischmachen, dann genießen wir das Abendessen welches wir uns heute redlich verdient haben!
Langsam neigt sich der Tag dem Ende entgegen; in Gesprächen leben die Erlebnisse noch einmal auf und alle sind wir uns einig: Das war ein besonders schöner Tag!

Weiterreise über Split nach Dubrovnik

1.10.2019. Heute haben wir uns viel vorgenommen und somit müssen wir auch etwas früher aus den Federn, aber am Ende des Tages werden wir sagen können: Auch heute haben wir viel erlebt. Petrus hat uns am Vormittag wieder schönes Wetter beschert und so wird es auch bleiben. Zunächst geht es durch die unberührte Landschaft der Lika, mal Sonne dann wieder dichte Nebelbänke, so verläuft die Fahrt durch das Hinterland. Am Zrmanja - Fluss entlang erreichen wir bald die Adria, rechts zeigt uns die Insel Pag ihren kahlen Rücken und voraus liegt nun ein Stück Autobahn. Gegen Mittag langen wir in Split an; die Riva unter Palmen zeigt sich uns im Sonnenschein und als wir aussteigen, sind wir noch einmal im Sommer angelangt. Temperamentvoll werden wir von Dijana begrüßt, sie wird uns nun durch die uralten Mauern die uns der Römische Kaiser Diokletian hinterließ führen. Dabei müssen wir die Zeit um runde 1 700 Jahre zurückdrehen und staunen über das Leben welches die Menschen damals geführt haben. Der Weg führt uns durch geheimnisvolle Kellergewölbe und am ehemaligen Esszimmer vorbei, zu den Gemächern des Herrschers. Als wir am Platz Peristyl anlangen, sehen wir hier ein munteres Leben, wir können auch den sentimentalen Klängen einer Klapa lauschen. Doch immer weiter gehen es durch den Palast; durch eine schmale Gasse hindurch, am Jupitertempel vorbei, langen wir am Goldenen Tor an um schließlich am turbulenten Markt zu enden. Nun genehmigen wir uns bei viel Sonne noch ein wenig Freizeit, es gibt viel zu entdecken!
Am Nachmittag müssen wir die Fahrt wieder aufnehmen; bis zu unserem Ziel Dubrovnik ist es noch weit! Doch diese Fahrt entlang der Adriaküste wird nie langweilig; mit dem Blick auf die Inseln geht es am Meer entlang, dann sind wir wieder über hundert Meter über der Wasserfläche und staunen über malerische Buchten und die schönen Orte an denen wir vorbei kommen.
Als sich dann die Sonne aufmacht in der Adria zu versinken und ein schönes Abendrot den Himmel färbt, gelangen wir ans Ziel.

Dubrovnik

2.10.2019. Was ist nicht alles schon über diese Adriaperle geschrieben wurden? An diesem Vormittag machen wir uns auf um diesen besonderen Ort mit eigenen Augen zu betrachten. Der Bus bringt uns bis zur Altstadt, von weitem grüßen uns schon die mächtigen Mauern der Alten Ragusa. Am Pile - Platz werden wir von Antea Willkommen geheißen, sie wird uns auch heute eine vorzügliche Führerin sein. Schnell sind wir auf Stradun angelangt; vor uns wird der Blick frei bis zum Uhrturm. Zunächst verschwinden wir aber im Franziskanerkloster, hier besuchen wir die uralte Apotheke, ein erster Höhepunkt. Dann geht es hinauf zu den schmalen Gassen; mit Antea tauchen wir ab in eine längst vergangene Zeit. Bald sind wir an der Rolandsäule angelangt, dieses Stadtsymbol wir zurzeit aber renoviert. Dann geht es weiter; wir sehen die Kathedrale in einfachem Barockstil, gelangen in den Alten Hafen, hier schaukeln Ausflugboote auf den Wellen und schließlich gelangen wir zum Zollhaus gleich neben dem Uhrturm. Hier beenden wir die Tour mit Antea, nun ist es an der Zeit für eigene Erkundungen, hoffentlich spielt Petrus mit, Regen ist angesagt. Ob nun der Gang auf der Stadtmauer, eine Fahrt hinauf mit der Seilbahn zum Hausberg oder der Besuch der zahlreichen Museen und Kirchen, dieser wunderbaren Ort hat für jeden etwas zu bieten und wie im Flug vergeht die schöne Zeit.
Die Sonne hat ihren Tageslauf fast vollendet als sich unsere Gruppe im Restaurant des Hotels wieder einfindet und es sich gut schmecken lässt. Dieser Tag war wieder ein besonderer, da sind wir uns einig!

Zur Insel Korcula

3.10.2019. Blitz und Donner zogen in dieser Nacht über uns hinweg, auch die weitere Prognose sieht nicht sehr günstig aus. Dennoch, am heutigen Tag werden wir unsere erste Insel auf dieser Reise kennenlernen. Dazu machen wir uns wieder etwas früher auf, es gibt viel zu entdecken! Wir sind erneut auf der Küstenstraße unterwegs; vor uns hat sich eine tiefdunkle Front aufgebaut und bald sind wir in einem Unwetter unterwegs. Es schüttet in Strömen, grelle Blitze und lauter Donner begleiten unseren Weg. Eigentlich hatten wir vor dem Ort Ston einen Besuch abzustatten, hier gewannen die Ragusaner einst das Salz, aber auch hier lässt der wolkenbruchartige Regen nicht nach, so dass wir uns schweren Herzens entscheiden müssen weiter zu fahren. Wir sind nun auf der Halbinsel Pelješac unterwegs; wir sehen die Weinfelder und Buchten mit der Muschelzucht. Am Horizont sind erste Auflockerungen zu sehen, das lässt hoffen. Als wir dann hoch über Orebic einen Fotostopp einlegen, lässt sich sogar die Sonne kurz sehen und bescheint unser Ziel: die Insel Korcula. Dann begeben wir uns wieder hinunter auf Meeresniveau und warten im Hafen auf die Fähre die uns hinüber zur Insel bringen wird. Nun scheint sich das Wetter doch bessern zu wollen und nach Überfahrt und einem kurzen Stopp am Hotel, kommt unsere Stadtführerin Neda, sie wird uns nun eine der ältesten und schönsten Orte der Adria zeigen: Korcula. Sicherheitshalber nehmen wir die Regenschirme mit, wir werden sie noch dringend brauchen!
Doch zunächst geht alles im Trockenen; wir gelangen durch eine schmale Gasse zum Haupttor mit dem Markuslöwen und von hier direkt in das Zentrum. Dabei weiß uns Neda so manche Geschichte aus längst vergangenen Jahrhunderten zu erzählen und in den Museen die wir besuchen wird diese Historie lebendig. Selbstverständlich schauen wir auch in die Kathedrale hinein und bewundern hier das schöne Interieur nebst dem echten Tintoretto.
Am Ende der Führung hat Petrus seine Schleusen wieder geöffnet, schade für die Freizeit, aber ich glaube wir haben sie dennoch gut nutzen können. Es regnet weiter am Nachmittag und gegen Abend verschwinden endlich die Wolken.

Fahrt durch Mitteldalmatien

4.10.20919. Über Nacht blieb es ruhig und als wir am Vormittag starten gibt es wieder Sonnenschein.
Heute haben wir uns viel vorgenommen; schöne Gegenden die wir durchfahren wollen und eine hochinteressante Stadt, aber der Reihe nach. Zunächst gelangen wir zur Fähre mit ihr verlassen wir die Insel Korcula. Dann fahren wir an zahlreichen Weingärten vorbei und wieder zur Uferstraße; bald queren wir noch einmal das Tal der Neretva mit den üppigen Fruchtanpflanzungen. Überall an den Bäumen hängen gelbe Tupfer, es sind die reifen Mandarinen die auf ihre Ernte warten. Nicht lange und wir sind wir im Hinterland angelangt; wir sehen hier die Hochtäler die aufgrund eines ausgeklügelten Bewässerungssystems ebenfalls dem Obst- und Gemüseanbau dienen und gelangen entlang des beeindruckenden Biokovo - Gebirges weiter durch eine faszinierende Landschaft. Am Nachmittag nehmen wir aber wieder Kurs in Richtung Adriaküste; von hoch oben schweben wir buchstäblich ein und von dieser Vogelperspektive aus sehen wir die blauschimmernde Wasserfläche, die grünen Inseln und die reizvollen Orte Mitteldalmatiens. Nach kurzer Fahrt gelangen wir hinab auf das Meeresniveau und zu einem weiteren besonderen Ort: Trogir. Hier werden wir von Dijana erwartet, sie führte uns schon in Split und die Besichtigung dieser Stadt wird mit ihr wieder zum Erlebnis.
Nach kurzem Fußweg sind wir in die engen und verwinkelten Gassen eingedrungen; jedes Haus hat hier seine eigene Geschichte und wir halten den Atem an, sind wir doch gleich um mehrere Jahrhunderte in der Zeit zurück gereist. Am belebten Hauptplatz sind wir dann wieder im Jetzt angelangt und sehen hier die schöne Kathedrale mit dem überwältigenden Skulpturenschmuck des Meisters Radovan am Hauptportal. Umstanden wird der belebte Platz von zahlreichen Palästen der Venezianer, der Stadtloggia und weiteren schönen Gebäuden aus längst vergangenen Zeiten. Dann gelangen wir noch zur Promenade, an diesem Ort werden wir noch einmal von strahlendem Sonnenschein verwöhnt und hier verabschiedet sich Dijana von uns. Ein wenig Freizeit und nach einer guten Stunde machen wir uns auf um zu unserem Hotel bei Šibenik zu gelangen.

Das Naturwunder des Krka – Nationalparks

5.10.2019. Ein etwas zeitigeres Aufstehen sorgt dafür, dass wir am heutigen Vormittag eines der großen Naturwunder Kroatiens in Ruhe genießen können. Die Sonne lacht vom blauen Himmel herab als wir uns aufmachen um ein wenig ins Hinterland vorzustoßen. Am Eingang zum Krka - Nationalpark sehen wir: Wir sind heute die Ersten hier. Völlig ungehindert geht es hinab und mit unserer Führerin Veronika gelangen wir bald zu den spektakulären Ausblicken auf den Skardinski Buk, dem mächtigen Wasserfall. Wir spazieren entlang von sich drehenden Mühlsteinen, einer mittelalterlichen Waschmaschine um von hier aus direkt an das Wasser der Krka zu gelangen. Über gut ausgebaute Wege und Knüppeldämme geht es nun zu den zahlreichen Seitenarmen des Flusses der hier überall kleinere und größere Kaskaden bildet - faszinierend! Immer mittendrin im rauschenden Element gelangen wir hinunter zur Brücke und haben nun den gesamten Wasserfall und die Kalkterrassen vor unseren Augen. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, unsere Gruppe ist hier noch allein, nur eine halbe Stunde später wird es hier ganz anders aussehen. Dann gelangen wir wieder hinauf und genießen mit dem Blick von oben noch etwas Freizeit auf dieses wirkliche Naturwunder.

Entdeckungen in Zadar und Weiterfahrt zur Insel Rab

Wir starten vom Park als die Invasion der Touristen beginnt und nehmen Kurs in Richtung Norden. Bald sehen wir auf der rechten Seite die mächtige Bergkette des Velebits an dessen Flanke wir am Nachmittag noch eine weiteres gutes Stück gen Norden eilen werden. Doch zunächst wollen wir uns eine weitere faszinierende Stadt anschauen: Zadar.
Pünktlich langen wir an und werden hier schon von Andela erwartet, sie wird uns nun diese besondere Stadt zeigen. Zunächst gelangen wir zur Meeresorgel, ein Musikinstrument auf welchem die Adria höchst selbst spielt und dabei recht schräge Töne hervorbringt. Dann gelangen wir über die schöne Promenade zu einem überwältigenden Panorama. Vor uns wird der Blick frei auf die Rotunde der Donatskirche, den Bischofspalast und den Glockenturm der Kathedrale. Wir hören hier den Erklärungen unsere Führerin zu und stehen dabei auf den Resten des Forum Romanum, jahrtausendealte Geschichte wir hier greifbar!
Noch ein Stück Weg und wir langen am Hauptplatz an; es ist das administrative Zentrum der Stadt und der muntere Treffpunkt zahlreicher Touristen und Einheimischer gleichermaßen die hier gemeinsam den sonnigen Nachmittag bei einer Tasse Kaffee genießen, so auch wir. Nachdem sich Andela von uns verabschiedet hat, genehmigen wir uns hier in Zadar noch eine schöne Zeit.
Die Nachmittagssonne sieht uns dann auf dem Weg, immer am Velebitgebirge entlang, bei unserer Fahrt zur Insel Rab. Sie hat sich dem Horizont zugeneigt als wir mit der Autofähre hinüber gelangen und als wir am Hotel ankommen, unsere Zimmer bezogen haben und uns das leckere Diner schmecken lassen, hat auch sie ihren Tageslauf beendet und ist im Meer versunken.

Entdeckungen auf der Insel Rab

6.10.2019. Der Spätsommer hat sich hier auf der Insel noch einmal aufgemacht um uns einen letzten schönen Tag in Kroatien zu bescheren. Üppiges Grün des gepflegten Parks der unser Hotel umgibt begleitet uns auf den ersten Metern dieses vormittäglichen Rundgangs durch den Ort Rab. Uns begleitet Bobana, sie wird uns nun diese Perle des Kvarners, so wird der Ort oft genannt zeigen. Mit ihr gelangen wir hinunter zum Hafen und von hier nach rechts in die Altstadt. Über Treppen geht es hinauf zur oberen Gasse, alles ist außerordentlich gepflegt und sauber; die Einheimischen haben hier kleine Gärten angelegt und bunter Blumenschmuck ziert so manchen Balkon. Und dann ist da wieder die Historie: Wir tauchen erneut ab in vergangene Jahrhunderte und an der Freiheitseiche genießen wir das einmalige Panorama hinüber nach Suha Punta. Weiter geht es; vorbei an Kirchen und Klöstern, schließlich gelangen wir am Denkmal des Heiligen Marin vorbei und sind bald an belebteren Plätzen angelangt. In den Cafés treffen sich die Einheimischen zum munteren Gespräch und alle genießen in Ruhe den schönen Sonntagvormittag.
Danach geht es mit dem Bus noch zu einer kleinen Inselrundfahrt. Bobana weiß dabei so manch interessantes Detail aus ihrer Heimat zu berichten und wir bewundern erneut die üppig grünende Natur des Mediterranen.
Zeit für eine Stärkung; am Mittag sind wir bei Dionis eingeladen und der Wirt Josip empfiehlt uns die leckersten Speisen die, frisch aus der Küche kommend, auch wirklich munden.
Nun ist es an der Zeit zur Altstadt von Rab zurückzukehren um an diesem sonnigen Nachmittag auf eigene Erkundungen zu gehen. Am Abend das Diner im Hotel und dann noch einmal hinab in das romantisch beleuchtete Rab: Dieser letzte Abend hier an der Adria wird bei angenehmen spätsommerlichen Temperaturen noch einmal zum Genuss.

Abschied vom Meer und Fahrt in die Berge

7.10.2019. Die Sonne hat sich hinter den Bergen des Velebits erhoben und wir gelangen am Morgen, nach gutem Frühstück, zur Fähre welche uns wieder zum Festland bringen wird. Hoch oben auf der Uferstraße zeigt sich uns die Kvarner Region in phantastischen Kontrasten. Dunkelblau schimmert das Wasser der Adria, hell leuchten uns die von der Sonne beschienen, auf dieser Seite kahlen Inseln entgegen und der Uferstreifen auf dem wir in Richtung Norden gelangen, ist üppig begrünt. Wunderbare Impressionen eines schönen Landes! Nach der Mittagspause verschwinden wir aber im Hinterland und als wir die Grenze nach Slowenien überschritten haben, wird es nun hier im kontinentalen Klima herbstlich, auch die Temperaturen.
An Ljubljana vorbei und entlang der Karawanken zeigt sich uns in Teilen ein neues phantastischen Bergpanorama; im Hintergrund sind die Erhebungen des Triglavs, der Julischen Alpen und der Pokljuka auszumachen, es ist ein Kontrastprogramm: am Vormittag das Meer und jetzt das Hochgebirge. Und da zögern wir auch nicht lange, gelangen zu unserem Hotel in Bled und genießen hier, allerdings bei deutlich niedrigeren Temperaturen als an der Adria, einen sonnigen Herbstnachmittag in dieser slowenischen Perle.
Der Blick über den See ist frei; auf der Insel, etwas im Dunst, ist der Turm der Marienkirche zu sehen und über allem thront die trutzige Burg, ein wahrhaft malerischer Anblick. Ein Spaziergang am See entlang oder hinauf zur Burg, eine Bootsfahrt hinüber zur Insel oder nur einen Kaffee an der Uferpromenade trinken - ich glaube dieser schöne Nachmittag war für alle erholsam. Zum Abendessen trifft sich unsere Reisegruppe wieder um noch einmal auf dieser Reise zusammen zu finden, eine schöne Zeit neigt sich nun dem Ende entgegen, morgen geht es nach Hause.

Heimfahrt durch die Alpen

8.10.2019. Ein leichter Morgennebel liegt über dem Bleder See als wir uns aufmachen und der Heimat zustreben. Die Karawanken sind fest eingepackt in Wolken und wir gelangen durch den Tunnel hinüber nach Kärnten. Als wir dann auf der Tauernautobahn unterwegs sind, lichten sich die Wolken, die Sonne kommt heraus und beleuchtet eine phantastische Szenerie. Vom Schnee bedeckte weiße Bergspitzen vor strahlend blauem Himmel der dekoriert ist mit zarten, weißen Wölkchen; ein Anblick den man so schnell nicht vergisst! In den Tälern haben sich dichte Nebelbänke verfangen und wir nehmen den Kurs durch diese Wunderwelt; ein letztes großes Highlight dieser Tour.
Bei Salzburg treten die Berge dann zurück, wir durcheilen aber weiterhin eine schöne Voralpenlandschaft und können auch einen Blick auf den Chiemsee werfen. Dann langen wir im Großraum München an, hier stockt der Verkehr etwas. Aber ohne nennenswerte Verzögerung kommen wir der Heimat immer näher. Nach und nach wird unsere Reisgruppe kleiner; mit den Transferautos geht es dann dorthin zurück wo vor elf Tagen alles begann: zur heimischen Haustür.
Nun hat uns das Alltagsleben wieder; kühle Temperaturen künden die dunkle Jahreszeit an die nun vor uns liegt, aber es bleibt die Erinnerung an die sonnigen und warmen Tage an der Adria!
Steffen Mucke
Schöne Tage - nicht weinen, wenn sie vergangen, sondern lachen, dass sie gewesen!
Rabindranath Tagore
Denn es ist nun einmal nicht anders, dass man, sobald man fertig ist, gleich wieder was Neues im Sinne haben müsse.
Goethe

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