Reisebericht: Rundreise im Traumland Kroatien

01.10. – 11.10.2023, 11 Tage Rundreise Kroatien mit dem Reisebus: Zagreb – Nationalpark Plitwitzer Seen – Split – Dubrovnik – Insel Korcula – Trogir – Krka–Wasserfälle – Zadar – Insel Rab – Dalmatinische Küste – Bled


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Nachdem Kroatien zu Beginn diesen Jahres den Euro eingeführt hat, ist es für Gäste aus Europa noch attraktiver geworden, dieses Land mit seiner endlos langen Küste und den herrlichen Nationalparks zu besuchen. Wir freuen uns auf einen Besuch in der Hauptstadt Zagreb, Winnetoukulissen in Plitvice und Krka, Mittelalterstädte wie Trogir, Historie in Split, Inselbesuche auf Rab und Korcula und nicht zuletzt die Stipvisite in der weltberühmten UNESCO Stadt Durbrovnik...
Ein Reisebericht von
Simone Willner
Simone Willner

Anreise nach Slowenien

Um Punkt sechs Uhr am Morgen starten wir mit René am Flughafen in Dresden. Nachdem der eigentliche Fahrer Andreas in Plauen zugestiegen ist, holen wir den letzten Gast in Münchberg am Rasthof ab und machen uns auf die lange Fahrt in den Süden Deutschlands, vorbei am Vogtland und durch Bayern.

In Österreich durchqueren wir bei schönstem Sonnenschein Oberösterreich und die Steiermark und am frühen Abend haben wir die slowenische Grenze in der Nähe der Stadt Maribor erreicht. Schnell erstehen wir noch eine Mautbox. Schon passieren wir die letzte Grenze für heute ohne Kontrollen und schlängeln uns eine kurvenreiche Bergstraße hinauf nach Pohorje. Das dicht bewaldete Gebiet heißt auf deutsch Bacherngebirge. Dieser Landstrich ist nur dünn besiedelt, spielt aber im slowenischen Wintertourismus eine große Rolle. Das Damen-Weltcuprennen um den Goldenen Fuchs wird hier ausgetragen und im Sommer und Herbst tummeln sich Wanderer und Bergsteiger. In diesem Gebiet gibt es einige recht imposante Wasserfälle wie etwa den großen Sumik in dessen Nähe sich auch der letzte ungestörte Primärwald Europas befindet.

Als wir am Abend unser Hotel erreichen, sind wir fast allein, man erwartet uns bereits mit einem Begrüßungsgetränk und nach dem Abendessen sind alle Gäste schnell verschwunden, zu früh mußten die meisten von uns am Morgen das Bett verlassen.

Wir sind gespannt auf die kroatische Hauptstadt, vorher schlafen wir uns aber erstmal aus ...

Die Hauptstadt Zagreb

Nach einem guten Frühstück in unserem slowenischen Landhotel brechen wir am Morgen auf, um zur kroatischen Grenze zu fahren. Vorerst jedoch schlängeln wir uns die Serpentinen des Bachergebirges in Slowenien hinunter und sehen dabei die auf den saftig grünen Wiesen grasenden Kühe. Vereinzelt stehen sehr gepflegte und romantisch aussehende Bauernhöfe, die Sonne strahlt aus azurblauem Himmel und die Urlaubskulisse könnte nicht perfekter sein.

Dieses kleine Land mit nur 46 Kilometern Adriaküste wurde als erstes der Balkanländer nach dem Zusammenbruch des Sozialismus nach dem sogenannten 10 Tage Krieg mit der jugoslawischen Volksarmee am 25. Juni 1991 unabhängig von Jugoslawien. Die Verfassung wurde am 23. Dezember desselben Jahres fest geschrieben und der Staat wurde von allen damaligen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch vorwiegend homogene Bevölkerung und die wenigen Kriegshandlungen mit geringen Zerstörungsfolgen ermöglichten Slowenien eine schnelle Stabilisierung und sofortige demokratische Staatsentwicklung.

Leider werden wir erst auf dem Rückweg unserer Kroatienrundreise ein wenig mehr von diesem vor allem landschaftlich so reizvollen Land sehen. 

Den Grenzübergang nach Kroatien passieren wir ohne jegliche Kontrollen und treffen am Vormittag unsere Reiseleiterin Marija an der Konzerthalle in Zagreb. Nach einer kurzen Fahrt in die Nähe der Innenstadt steigen wir aus, und sie zeigt uns ihre Geburts- und Heimatstadt.

Am Beginn unserer Führung verschaffen wir uns einen Überblick bei einem Bummel durch die so genannte Unterstadt Zagrebs. Wir staunen über die architektonische Vielfalt und sehen das 1840 gegründete Nationaltheater und weitere imposante Gebäude, die allesamt zur Zeit der K und K Monarchie erbaut worden sind. Am Brunnen des Lebens schauen wir uns die Skulptur des kroatischen Bildhauers und Architekten Ivan Mestrovic an. Danach setzen wir unsere Erkundungstour fort, laufen über den Ban-Jelacic-Platz im historischen Stadtzentrum, der zu einem der bekanntesten Fotomotive Zagrebs gehört. Der Platz wurde nach dem kroatischen Befehlshaber der Habsburger Truppen in Kroatien benannt und bildet das Zentrum der Fußgängerzone. Er ist ein beliebter Treffpunkt für Zagreber und Gäste, die hier das Flair aus einem der Cafés oder Restaurants genießen wollen. 

Wir erfahren von Marija, daß Nicola Tesla, dessen Name viele nur von den neuen Elektroautos her kennen, ein Kroate war, dem in der Hauptstadt ein ganzes Museum gewidmet wurde.

Nun laufen wir in die Oberstadt, die mehrere enge Gassen zwischen den zwei Hügeln Kaptol und Gradec verbindet und schlendern weiter über den Markusplatz mit dem kroatischen Parlament und der Sankt Markus Kirche, die besonders durch ihre bunten Dachziegel auffällt.

Weiter geht es zum Steintor, das früher eine große Rolle bei der Verteidigung der Stadt spielte und in dessen Bogen man heutzutage eine Kerze anzünden und auch beten kann. Auf dem Dolac Markt sind viele Händler, die Obst und Gemüse anbieten.

Am Ende unseres Spaziergangs erreichen wir die imposante Kathedrale von Zagreb. Dieses gotische Goteshaus ist der Jungfrau Maria gewidmet und mit seinen 108 Metern das höchste Gebäude in ganz Kroatien. Die ursprüngliche Kathedrale wurde leider bei einem Brand im 13. Jahrhundert zerstört und nochmals durch ein Erdbeben im 19. Jahrhundert schwer beschädigt. Danach wurde sie allerdings wieder vollständig aufgebaut und erstrahlt heut in altem/neuen Glanz. Aufgrund eines Erdbebens im Jahr 2020 ist sie leider nicht begehbar, sie wird gerade renoviert.

Nach so viel Kultur und Informationen verabschiedet uns Marija und die anschließende freie Zeit verbringrn die meisten Gäste in einem nahe gelegenen Café und lassen das bunte Volk der Hauptstädter und internationalen Gäste an sich vorbeiziehen.

Am Nachmittag treffen wir uns am Bus wieder und fahren durch den zäh fließenden Verkehr zu unserem Hotel, wo nun auch die beiden Gäste, die geflogen sind, zu uns stoßen und mit uns das gemeinsame Abendessen genießen.

Jetzt sind wir als Gruppe vollzählig und gespannt auf den morgigen Tag, an dem wir den Nationalpark Plitivce mit seinen berühmten Seen besuchen werden...

Winnetou Kulisse, Plitvizer Seen

Morgens verlassen wir die kroatische Hauptstadt und unser Weg führt uns über das Landesinnere zum Nationalpark Plitvice. Bei Rastoke machten wir noch einen Fotostop an den Wasserfällen der Flüsse Korana und Mreznica, die immer noch einige der traditionellen Mühlen antreiben.

Im Anschluß treffen wir unseren heutigen Reiseleiter Dragan am Hotel Jezero, welches direkt am Nationalpark liegt. Wir beginnen unsere Wanderung bei optimalem Wetter: 23 Grad und Sonnenschein.

Bekannt in Plitvice sind vor allem die 16 kaskadenförmig angeordneten Seen, die alle durch kleine und große Wasserfälle miteinander verbunden sind und sich in eine Kalksteinschlucht hinein erstrecken. Davon sind zwölf Seen oberhalb des Nationalparks gelegen und vier unterhalb. Durch die kleinen Fähren werden sie miteinander verbunden.

In dieser Seenlandschaft drehte Harald Reinl 1963 seinen ersten Winnetoufilm und machte diese einmalige Natur damit schlagartig berühmt. All das wollen wir uns gern anschauen.

Wir laufen vorbei an blühenden Alpenveilchen, fahren mit dem Boot auf die andere Seite des unteren Sees und setzen dort unsere erste Runde fort. Uns begeistert das tiefe türkisblau des Wassers, was in der Sonne glitzert und an den vielen Wasserfällen können wir uns gar nicht satt sehen. Die üppige Flora und Fauna umgibt uns und über die Holzstege laufen wir vorbei an den fischreichen Seen. Nach etwa zwei Stunden beenden wir die erste Runde und einige Gäste beschließen, zurück zum Hotel zu laufen und sich auszuruhen.

Mit den verbliebenen Gästen starten wir nun die große Runde zu den berühmten Filmkulissen. Zuerst werfen wir einen Blick in die große Höhle, in der der Schatz des Silbersees im Film versenkt wurde. Danach begeistert uns das Highlight des Parks, der 78 Meter hohe Wasserfall, an dem Winnetou und Old Shatterhand Blutsbrüderschaft schlossen. Die Ausblicke auf den Silbersee sind umwerfend und es entstehen unzählige Fotos.

Am Ende unserer Wanderung steigen wir in den Nationalparkbus, der uns in wenigen Minuten zurück zum Hotel bringt. Wir sind glücklich, aber erschöpft, verabschieden Dragan und schlemmen schon bald vom reichhaltigen Hotelbuffet. Die viele frische Luft hat uns müde gemacht, schnell leert sich das Restaurant und wir fallen nach diesen beeindruckenden Naturerlebnissen geschafft in unsere Betten.

Morgen geht es nämlich früh los, wir haben eine lange Strecke vor uns...

Split und Dubrovnik

Am Morgen verlassen wir unser Hotel an den Plitvicer Seen und  beginnen unsere Fahrt bereits um acht Uhr, da wir eine 455 km lange Strecke vor uns haben.

Unsere Reise führt uns an der dalmatinischen Küste entlang, zuerst nach Split und am Abend nach Dubrovnik, der ehemaligen Hauptstadt der Republik Ragusa.

Die Sonne ist uns weiterhin gewogen und scheint vom blauen Himmel herab. Mehr und mehr verlassen wir die üppig grüne Umgebung des Nationalparks Plitvice im Norden mit seinen Wäldern und Hügeln. Die Landschaft ändert sich merklich. Die Laubbäume verschwinden und die so typische Adriavegetation zeigt sich: Nadelbäume, vor allem Pinien und kahlere karstigere Berge. Wir sehen die ersten Feigenbäume und Palmen.

Zur Mittagszeit erreichen wir Split und unsere Stadtführerin Dijana nimmt uns mit auf eine Reise ins 3. Jahrhundert. Diokletian, der römische Kaiser und Erbauer des gleichnamigen Palastes, war uns ja namentlich schon begegnet. VIele Christen flohen vor ihm, erwartete sie beim Bekenntnis zu ihrem Glauben der sichere Tod. Auch vor seiner eigenen Familie machten seine Grausamkeiten keinen Halt und als er feststellte, daß Frau und Tochter den christlichen Glauben praktizierten, ließ er sie töten. Diese rohe Herrschaft bescherte ihm viele Feinde und daher wurden große Teile seines Palastes nach seinem Ableben zerstört. Die erhaltenen Fragmente fügen sich heut in die von engen Gassen geprägte Altstadt Splits ein. Wir bummeln durch die verwinkelten Ecken der Altstadt und finden viele kleine pittoreske Details und Fassaden.

Am Ende unserer Führung stehen wir vor dem überlebensgroßen Denkmal des Gregor von Nin (kroatisch Grgur Ninski), der von 900 - 929 Bischof der Stadt Nin war und dem man zuschreibt, er habe sich dafür eingesetzt, die Gottesdienste der damaligen Zeit nicht wie üblich in Latein, sondern in der slawischen Sprache zu halten und dem ebenfalls besondere Verdienste bei der Förderung der glagolitischen Sprache nachgesagt werden. 

Wir verabschieden uns von Dijana und genießen einen Kaffee oder eine der vielen Spezialitäten Dalmatiens, Wein, Bier oder ein Eis. Manche Gäste erstehen auf dem Bauernmarkt die ein oder andere Kleinigkeit.

Am Nachmittag fahren wir weiter in Richtung Dubrovnik und nehmen die im Juli 2022 fertig gestellte neue Brücke. Vorher mußte man, bevor man nach Dubrovnik fahren konnte, ein kleines Stück durch Bosnien fahren und verlor durch Grenzkontrollen viel Zeit. Nun kann man über die Halbinsel Peljesac fahren und kehrt bei Ston wieder auf die Festlandsseite zurück.

Die Dalmatinische Küste beginnt südlich der Kvarner Bucht und zieht sich bis zur Bucht von Kotor in Montenegro. An dem insgesamt 400 km langen Küstenabschnitt liegen unzählige Inseln, wie beispielsweise die größtenteils unbewohnten Kornaten oder die am Neretvatal befindlichen Elaphiten.

Auf der linken Straßenseite begleitet uns die ganze Zeit die Bergkette des Dinaragebirges. Die Küste wird vom Kalkstein und der Verkarstung geprägt. Im malerisch schönen Neretvatal können wir uns gar nicht satt sehen an den umwerfenden Ausblicken auf die Täler mit ihren Orangen- und Mandarinenfeldern.

Schon von weitem erkennen wir die Kulisse von Dubrovnik und am Abend endlich, nach 455 gefahrenen Kilometern, erreichen wir unser Hotel, wo wir zugleich zum Abendessen eilen, da es heut ein langer, aber von vielen schönen Eindrücken geprägter Tag war. 

Nun sind wir gespannt auf die Altstadt von Dubrovnik ...

Dubrovnik

Nachdem wir eine erholsame Nacht in unserem Hotel verbracht haben, starten wir direkt vor dem Hoteleingang mit neuem Taten- und Entdeckerdrang in unseren heutigen Tag. Mit dem Linienbus fahren wir an das Pile-Tor, den Eingang zur Altstadt Dubrovniks, wo uns Indira empfängt.

Vor dem Tor bewundern wir die dicken Mauern, die die gesamte Altstadt umgeben und die mit ihren insgesamt zwei Kilometern Länge zum besterhaltenen mittelalterlichen Befestigungssystem in Europa zählen, die gesamte Altstadt wurde 1979 ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Der Bau dieser wehrhaften Stadtmauer wurde bereits im 8. Jahrhundert begonnen und bewährte sich erstmals während der Belagerung der Sarazenen im Jahre 866. Danach wurde die Mauer weiter ausgebaut und besonders im 12. Jahrhundert verstärkt, die endgültigen Abschlußarbeiten dauerten bis ins 17. Jahrhundert. Immer wieder hielt diese Mauer die verschiedensten Angreifer ab, 948 die Venezianer, 1185 hielt man der Belagerung des serbischen Großzupan Stefan Nemanja stand, 1205 kamen nochmals venezianische Truppen während der vierten Kreuzzüge in die Stadt, 1451 erreichten die Bosnier unter Stjepan Vukcic Kosaca Ragusa, 1806 kam eine russisch-montenegrinische Belagerungswelle, 1814 die österreich-ungarischen Truppen und nicht zuletzt die jugoslawische Volksarmee während der Kämpfe 1991 - 1992 deren Einschußspuren noch Jahre nach dem Krieg an vielen Gebäuden zu sehen waren.

Gleich hinter dem Stadttor verweilen wir ein wenig an der Erlöserkirche, die 1520 zum Dank dafür errichtet wurde, daß die Stadt das Erdbeben überstanden hatte und die Jesus Christus geweiht wurde. Der Kirche gleich gegenüber befindet sich der große Onofriobrunnen, der von 16 wunderschönen Wasserspeiern geschmückt wird und aus dem auch heute noch Wasser in Trinkwasserqualität sprudelt.

Wir widmen uns nun dem nahe gelegenen Franziskanerkloster. Ursprünglich befand sich das Kloster dieser Mönche außerhalb des Pile-Tores, es mußte aber wegen der drohenden Kriegsgefahr Anfang des 14. Jahrhunderts abgerissen werden und innerhalb der geschützten Stadtmauern ein neues errichtet werden, dieser Bau begann 1317. Das heutige Aussehen des Klosters geht vor allem auf Umbauten aus dem 16. Jahrhundert zurück und die gesamte Anlage fügt sich perfekt an die meterdicken Stadtmauern. Im Klosterkreuzgang findet man noch heute verschiedene Stilelemente aus Romanik, Barock, Gotik und Renaissance, die sich harmonisch miteinander verbinden und die alte Klosterapotheke ist die drittälteste in ganz Europa, die seit ihrer Gründung 1317 durchgehend als Apotheke in Betrieb ist. 

Die außergewöhnlich schöne Säulengliederung des Klosterhofes wurde von ortsansässigen Baumeistern errichtet, die allesamt dem Vorbild des florentinischen Baumeisters Massa di Bartolomeo folgten. 

Wir setzen unseren Spaziergang fort und passieren einige enge Gassen der Altstadt, viele schöne Fotos entstehen. Immer wieder bleiben wir stehen und bewundern die detailreichen alten Mauern. Auffällig sind die schön anzusehenden und geschmackvoll hergerichteten Lädchen, die so gut ins Stadtbild passen, da man es hier aus denkmaltechnischen Gründen untersagt hat, neumodische leuchtende Werbeschilder oder Schriftzüge anzubringen. 

Am hinteren Ausgangstor der Stadtmauer kommt man direkt in den kleinen Hafen und kann auf der anderen Uferseite die neuere Bebauung von Dubrovnik sehen. Unseren Rundgang mit Indira beenden wir am Sponza Palast, der aus dem 16. Jahrhundert stammt und als eines der wenigen Bauwerke das schwere Erdbeben von 1667 völlig unbeschadet überstanden hat. Ehemals war das Zollamt im Palast untergebracht, heutzutage ist es das Stadtarchiv, wo man Schätze aus der 1000jährigen Stadtgeschichte bewundern kann. 

Bei dem blauen Himmel und 25 Grad nutzen wir die Chance und gehen gemeinsam auf ein Ausflugsboot. Wir umrunden die nahe Dubrovnik liegende Insel Lokrum und genießen den Ausblick vom Wasser aus. Zwei Gäste sind mit der Seilbahn nach oben gefahren und betrachten die Stadtkulisse vom Berg aus. Am Abend treffen wir uns im Hotel alle zum Essen wieder und ein wunderbarer Tag geht zu Ende.

Nun sind wir gespannt auf die Insel Korcula ...

Auf zur Insel Korcula

Bei schönstem Sonnenschein und strahlend blauem Himmel verlassen wir unser Hotel in Dubrovnik und fahren an der Küste ein Stück in Richtung der Halbinsel Peljesac, die mit ihrer Länge von 66 km und einer Breite von nur 7 km nach Istrien die zweitgrößte Kroatiens ist. Die Landschaft der Halbinsel wird durch den Gebirgszug des Dinaragebirges im Landesinneren und den malerischen Orten in den Tälern beherrscht. Wir sehen die üppige mediterrane Vegetation in den Talsenken: Zypressen, Pinien, Weißkiefern und unzählige Weinreben und alles wird vom Sveti Ilja überragt, von dessen Gipfel mit 936 Metern man bei gutem Wetter bis Italien blicken kann. 

Die Illyrer waren die ersten Bewohner, die hier ihre Spuren hinterließen, danach siedelten die Römer in dieser Region und erst im 9. Jahrhundert kamen die ersten slawischen Stämme hierher. 1333 wurde Peljesac Teil der Rebublik Ragusa und gehörte damit zum nahe gelegenen Dubrovnik. Die Republik plante eine Verteidigungsanlage an der schmalen Verbindung der Halbinsel zum Festland, um den Zugang für Feinde unmöglich zu machen und so wurde eine bis heute weit hin sichtbare Befestigungsanlage von insgesamt 5 km Länge mit 40 Türmen errichtet. Diese Mauer ist eine der größten erhaltenen Wehranlagen Europas überhaupt.

Wir machen in Ston eine Pause, bummeln durch die Gassen und staunen über die steil über den Hügel verlaufende Wehrmauer.

Unser nächstes Ziel ist das am Westende der Insel gelegene Orebic, ein Fischerdörfchen am Fuße des Sveti Ilja. Diese einstige Seefahrerbastion ist im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem der schönsten Reiseziele in Dalmatien geworden, kein Wunder, hier gibt es nämlich die sonst in Kroatien nicht vorhandenen Sandstrände, zahlreiche kleine Buchten, die zum Baden einladen und glasklares türkisblaues Wasser, obendrein Fisch in Hülle und Fülle und den leckeren Wein der Halbinsel nicht zu vergessen. 

Wir kaufen am Hafen die Tickets für unsere Fährüberfahrt nach Korcula und setzten in nur 15 Minuten auf die Insel über, auf der Marco Polo geboren worden sein soll.

Vom Hotel laufen wir in die Altstadt, genießen die Ausblicke, sehen die kleinen Strände und treffen Stanka, unsere heutige Stadtführerin. am Eingangstor. Sie nimmt uns mit in die schöne Altstadt. Die Insel Korcula gehört zur Gespanschaft Dubrovnik-Neretva und hat eine Fläche von knapp 280 km².

Vom Trubel, der in Dubrovnik am Vortag geherrscht hatte, bleibt die auf der Insel gelegene gleichnamige Hauptstadt verschont. Mit ihrem mediterranen Klima, den Pinienwäldern, Weinbergen, Stränden und dem glasklaren Wasser ist sie ein perfektes Ziel für einen erholsamen Urlaub fernab der Massen. Das Wetter könnte perfekter nicht sein, ein sonniger Herbsttag mit warmen 27 Grad.

Auch hier auf der Insel finden sich Reste von illyrischen, römischen und griechischen Siedlungen und die Stadt entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zum administrativen Zentrum der Insel. Die Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert ist heute in Teilen noch erhalten und durch das damalige Eingangstor muß man auch heute noch die Treppen empor in die Altstadt steigen. Sofort sieht man die Mischung einer vor allem von der Renaissance und teilweise vom Barock geprägten Architektur mit engen Gassen, steilen Treppchen, verwinkelten Kirchen und kleinen Lädchen. 

Um einen Fakt wird bis heute mit Venedig gestritten: wo ist Marco Polo geboren? Eine Geburtsurkunde wurde nie gefunden aber es gibt andere Hinweise darauf, daß er hier in Korcula geboren sein könnte. Nach umfangreichen Restaurationsmaßnahmen ist endlich das vermeintliche Geburtshaus wieder in seiner einstigen Pracht zu bewundern, allerdings ist das Museum im Inneren noch in Planung und so können wir das Haus nur von außen sehen.

Während seiner mehrmonatigen Freiheitsstrafe, die Marco Polo in Genua verbüßte, diktierte er seinem Mithäftling Rustichello da Pisa seine später so berühmt gewordenen Geschichten über seine Reisen, das Buch verbreitete sich im Europa der damaligen Zeit rasend schnell und seine Erzählungen über den mittleren Osten, Indien, China und Japan inspirierten viele Forscher und Seefahrer wie Christoph Kolumbus und Ferdinand Magellan. 

Nach unserem Spaziergang durch die Stadt sind wir von Stanka über die reiche Geschichte der Insel bestens informiert worden. Das Wetter könnte nicht besser sein, also steht einem nachmittäglichen Badevergnügen nichts im Weg.

Manche Gäste entscheiden sich, weiter durch die romantischen Gassen entlang der Stadtmauerreste zu bummeln und noch einen Kaffee oder ein kühles Bier zu genießen.

Wir treffen uns erst zum Abendessen im Hotel wieder. Schade, daß wir bei unserer Reise nur einen Tag Zeit für dieses paradiesische Fleckchen haben

Morgen erwartet uns das nicht weniger reizvolle und auf einer Insel gelegene Trogir ...

Trogir und Sibenik

Am frühen Morgen fahren wir zur Fähre, die uns pünktlich zur Halbinsel Peljesac bringt. Erneut durchqueren wir sie und legen einen Fotostop vor der neu erbauten Peljeski most ein. Diese über zwei Kilometer lange Brücke erspart die kleine Bosnienpassage, durch die man sonst immer fahren musste. Sie beeindruckt uns durch ihre Größe und dynamische Form.

Danach fahren wir an der malerischen Küste gen Norden in die Stadt Trogir. Wir genießen die tollen Ausblicke an der Steilküste auf die Adriaküste und die schönen Strände. Es werden viele Bilder geschossen. Das Meer glitzert in der Sonne, vereinzelte Segelboote kreuzen unseren Weg und die karstigen oberhalb fast weißen Dinaraberge heben sich postkartengleich vom Himmel ab. Unzählige der kroatischen Inseln kann man von der Landseite aus sehen und wir ahnen, wie toll ein Segelturn an der Küste sein muß. Heute machen die Fotos, die den Daheimgebliebenen geschickt werden, garantiert alle neidisch. 

Auf dem Festland fahren wir weiter entlang der Küste. Die Makarska Riviera ist ein etwa 45 Kilometer langer Abschnitt zwischen Brela im Norden und Gradac im Süden. Diese Küstenstraße bietet wunderbare Ausblicke auf alte Städte, Strände mit türkisfarbenem Wasser und spektakuläre Kurven.

Am Nachmittag erreichen wir Trogir, die Perle Mitteldalmatiens, nur 27 Kilometer entfernt von Split. Den einzigartigen Charme hat diese Stadt den Römern zu verdanken, die das alte Stadtzentrum durch einen Kanal vom Festland abtrennten. Man geht über eine alte Steinbrücke in die Altstadt und beginnt am Eingangstor der Stadtmauer einen Spaziergang durch 2000 Jahre Stadtgeschichte. Auch in Trogir findet man wieder unzählige kleine enge und sehr romantisch wirkende Gassen, die zu den einzelnen historischen Gebäuden und Plätzen führen, alles umrahmt von einer breiten Uferpromenade. Der gesamte Komplex der Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 

Die Besiedlung Trogirs begann bereits im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung durch die Griechen, die die Stadt noch Tragurion nannten. Danach eroberten die Römer das Gebiet um Trogir,  slawische Stämme kamen erst ab dem 9. Jahhundert hierher. Im 11. Jahrhundert bereits wurde Trogir zum Bischofssitz ernannt. 1123 fielen die Sarazenen ein und zerstörten alles bis auf die Grundmauern. Trogir erholte sich allerdings schnell und erblühte im 12. und 13. Jahrhundert wirtschaftlich und kulturell. 1420 übernahmen die Venezianer die Herrschaft und nach dem Fall Venedigs 1797 wurde die Stadt österreichisch mit Ausnahme einer kurzen französischen Besatzung von 1806 bis 1814. Danach gehörte sie zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien und seit 1991 zum unabhängigen Staat Kroatien. 

In unserer Freizeit haben wir die Möglichkeit, die von Dijana so angepriesene dalmatinische Rafioli, eine gefüllte Süßigkeit, zu probieren oder bei den Bauern, die vor den alten Stadtmauern ihre Stände aufgebaut haben, Olivenöl, Honig oder leckeren Käse zu kaufen und die meisten Gäste kommen mit kleinen oder großen Tüten zum Bus zurück und es ist offensichtlich, daß alle den herrlichen Nachmittag mit dem tollen Wetter in dieser mediterranen Athmosphäre genossen haben. 

Bei rosa Abendlicht fahren wir weiter nach Sibenik, wo sich unser heutiges Hotel befindet.

Morgen gehts auf eine der schönsten Inseln Kroatiens, die Insel Rab. Vorher ist noch ein Rundgang im Krka Nationalpark geplant und das wollen wir uns schließlich nicht entgehen lassen...

Krka Wasserfälle, Zadar und Insel Rab

Wir wollen eigentlich noch nicht abreisen, zu schön ist es in unserem Hotel Janko, aber es hilft ja leider nichts, das Programm steht fest und so machen wir uns seufzend auf den Weg zum Krka Nationalpark.

Der Wettergott ist uns gewogen und beschert uns fotogenen blauen Himmel, 24 Grad und strahlenden Sonnenschein, perfekte Wandervoraussetzungen sozusagen. Bereits kurz nach neun Uhr beginnen wir mit unserem Spaziergang und sind fast allein auf den Holzstegen. Ungewöhnlich wenig Wasser fließt unter uns, es hat in den Sommermonaten kaum Regen gegeben.

Wir tauchen ein in die paradiesisch dahin plätschernde Flußlandschaft des Skradinski Buk, die Forellen stehen förmlich im Wasser und scheinen auf ein paar Brotkrumen zu warten. Die Krka, der Fluß, der sich durch den gesamten Nationalpark schlängelt, fließt canyonartige Schluchten entlang und an den Ufern findet man zahlreiche Festungsruinen, elfengleiche verwunschene Wälder, uralte Maulbeerbäume und etliche Aussichtspunkte, von denen man wundervolle Ausblicke hat. Dieser Nationalpark begeistert uns noch mehr als Plitvice wenige Tage zuvor, die Stille ist magisch und wir machen unzählige Erinnerungsfotos von der Umgebung und den Wasserfällen. 

Zur Mittagsstunde rüsten wir uns zur Weiterfahrt nach Zadar, wo wir am frühen Nachmittag ankommen. Meri, die Stadtführerin, erwartet uns bereits.

Wir durchqueren eines der Stadttore und tauchen ein in diese Stadt mit ihrer Mischung aus alten römischen Ruinen und sozialistischer Architektur. Unseren ersten Stop legen wir an der Hafenmole ein, von der Alfred Hitchcock behauptete, hier gäbe es den schönsten Sonnenuntergang der Welt. An der Meerespromenade, der Zadar Riva, verstehen wir sofort, warum Hitchcock so dachte. Weit hin hat man einen atemberaubenden Blick über die Adria und am Uferrand kann man sich auf die von der Sonne gewärmten Steine setzen. Leider war es uns nicht möglich, den Sonnenuntergang zu bewundern, da wir am Nachmittag in Zadar weilen, aber wir werden die Möglichkeit im Hinterkopf behalten.

An der Uferpromenade hören wir schon von weitem ein Geräusch: die Meeresorgel. An der Strandpromenade kann man "Musik" hören, die vom Wind, dem Meer und den Wellen erzeugt wird und da an diesem Nachmittag der Südwind bläst, ist die Musik besonders eindrucksvoll. Eine gleich daneben befindliche weitere Kunstinstallation ist eine 22 Meter breite im Boden eingelassene Scheibe, die tagsüber die Sonnenstrahlen sammelt und diese dann nach Sonnenuntergang als Lichtmuster wieder gibt. Die Planeten sind als Reihe im Boden eingelassen. Ich hoffe, der ein oder andere Gast wird nochmal wiederkommen und sich dieses nächtliche Spektakel anschauen.

Auf den Spuren der Geschichte wandeln wir weiter und sehen die Reste des Forum Romanum, welches vom 1. Jahrhundert vor Christus bis zum 3. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung erbaut wurde und heute mitten im Zentrum der Altstadt liegt. Innerhalb des damaligen Forums steht die St. Donatus Kirche, die das Wahrzeichen von Zadar ist. Die St. Anastasia Kathedrale besichtigen wir ebenfalls. Sie wurde leider während der Belagerung der Stadt durch die Kreuzfahrer und die Venezianer schwer beschädigt und man brauchte das gesamte 13. Jahrhundert, um sie wiederherzustellen. Neu eingeweiht wurde sie 1285, als Vorbild hatte die Kirche Santa Maria della Piazza in Ancona gedient. Die letzten Arbeiten wurden in Zadar erst 1324 fertig und das Erdgeschoß und der erste Stock des Glockenturms kamen erst 1452 hinzu, der gesamte Turm wurde erst viel später, nämlich 1893 im neuromantischen Stil fertig gestellt.

Am Ende der interessanten Stadtführung haben alle wieder ein wenig Freizeit zum Bummeln, Stöbern in den Läden oder Probieren der ein oder anderen Leckerei und schon geht es weiter, denn wir wollten heut noch die fast drei Fahrstunden entfernte Insel Rab erreichen. Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir die kurvige faszinierende Fahrt an der Küstenstraße entlang mit Ausblicken auf die mondlandschaftsähnliche Insel Pag, die man eine ganze Weile wie ein Wüsteneiland vom Festland aus sieht.

Nach ihrem Ende ragt endlich die Kulisse von Rab heraus, diese Insel ist 22 Kilometer lang, 91 Quadratkilometer groß und gehört zur Region Kvarner Bucht. Wieder nehmen wir eine Autofähre, auf der wir einen glutroten Sonnenuntergang und die herrlichen Ausblicke erleben und kaum auf der Insel angekommen erreichten wir unser heutiges Hotel, was zur exklusiven Valamarkette gehört.

Von der Terrasse des Hotelrestaurants blickt man direkt auf Rab und wir trinken gemeinsam einen Begrüßungssekt, bevor wir zum Abendessen ins Restaurant gehen.  
 
Alle sind nun auf den nächsten Tag auf dieser kleinen Insel gespannt ...

Inselausflug auf Rab

Das erste Mal auf unserer Reise haben wir heute Morgen keinen blauen Himmel, alles ist von Wolken verhangen. Wir beschließen, gemeinsam mit Bobana, der Stadtführerin, bei den trotz allem noch angenehmen Temperaturen einen Inselausflug zu machen.

Deutlich spürt man hier, daß die Hauptstaison bereits vorbei ist. Wir steigen an einem natürlichen Sandstrand aus und spazieren am Wasser entlang, es ist menschenleer. Das Hotel hat bereits geschlossen. Die Sonne hat sich mittlerweile durchgekämpft und läßt das Meer glitzern.

Zur Mittagszeit beschließen wir, einen Spaziergang durch die Altstadt von Rab zu machen.

Der Name dieser malerischen Insel mit der gleichnamigen Hauptstadt leitet sich von dem illyrischen Wort Arb ab, was so viel wie dunkelgrün bedeutet. Tatsächlich ist Rab eine üppig grüne Insel, 41 Prozent sind bewaldet. Viele Kirchen und Plätze in der Altstadt von Rab gibt es bereits seit der römischen Zeit und so beginnen wir unseren Rundgang bei den Überresten der Kirche des Heiligen Johannes aus dieser Zeit. Vom Trg Svetog Kristofora nach Süden gelangt man vorbei an der Galerie, dem Kristoforusmuseum mit Lapidarium in die Gornja Ulica, die Bergstraße. Diese ist kulturell betrachtet der bedeutendste Straßenzug durch die Altstadt. An der Kapelle Sveti Antun aus dem 17. Jahrhundert teilt sich die Straße in die Donja Ulica, die Talstraße, und die Srednja Ulica, die mittlere Straße. Dort findet man unzählige hübsche Cafés und Restaurants. während in der Srednja Ulica vor allem Geschäfte sind, die unterschiedliche Souvenirs verkaufen und kleine Modeboutiquen.

Historische Paläste mit kunstvoll verzierten Fassaden bestaunten wir in beiden Gassen und da wenig los ist, können wir dieses Altstadtflair in vollen Zügen genießen. Die kleinen im Kloster gebackenen Rabsker Törtchen, die Reiseleiterin Simone organisiert hat, kommen bei den Gästen sehr gut an, zumal man diese Spezialität auch mitnehmen kann und dann beim Genuß in Urlaubserinnerungen schwelgt.

Die Rabsker Torte wird aus vielen Mandeln, Eiern, Marascino (Likör aus Maraskakirschen), Zucker, der abgeriebenen Schale von Orangen und Zitronen und etwas Mehl hergestellt. Erstmals kreierte man dieses leckere Gebäck bei einem Besuch Alexander III. anläßlich der Einweihung des Elisabethdomes in Rab im 13. Jahrhundert

Am frühen Nachmittag verabschieden wir uns von Bobana und die meisten Gäste verschwinden in einem der Restaurants in den Altstadtgassen. Der Strand des Hotels ist ebenfalls sehr verlockend und wir wollen uns noch ein letztes Mal dem Badevergnügen am hoteleigenen Strand hingeben.

Dieser wunderschöne Nachmittag in Kroatien geht zur Neige und unser letzter Tag in diesem bezaubernden Land neigt sich viiiiiiiiieeeeel zu schnell dem Ende zu.

Morgen schon werden wir nach Slowenien aufbrechen und uns dann leider schon wieder auf den Heimweg nach Deutschland machen müssen ....

Dalmatinische Küste und Bled in Slowenien

Jetzt, wo uns das Wetter seit der Ankunft auf der Insel Rab so verwöhnt hat, bereuen etliche Gäste, daß sie keine Badeverlängerung gebucht haben, es wäre ein paradiesisches Plätzchen in unserem Hotel gewesen und man hätte sogar die ständige Qual der Wahl zwischen Adria und Pool gehabt. 

Leider müssen wir trotz, schönen Wetters und 23 Grad Abschied nehmen, fahren am Morgen mit der Fähre wieder zum Festland und schauen wehmütig auf die Traumküste der Kvarner Bucht, die sich zwischen der Halbinsel Istrien im Westen und dem kroatischen Küstenland im Osten erstreckt. 

Besonders schön anzusehen auf der heutigen Strecke ist die Uskokenburg Nehaj oberhalb der Stadt Senj. Diese Stadt war im 15. Jahrhundert im Besitz der berühmten kroatischen Familie der Frankopanen. 1539 dann wurde Ivan Lenkovic Hauptmann der Stadt Senj und berichtete dem kaiserlichen Hof vom jämmerlichen Zustand der Burganlage auf dem Hügel und setzte sich für einen Neubau ein, der unter Kaiser Ferdinand I. 1558 genehmigt und begonnen wurde. Die quadratische Festung wurde mit einer exakten Seitenlänge von 23,5 Metern und einer Höhe von 18 Metern errichtet. Im oberen der 3 Geschosse befindet sich ein Wehrgang mit 100 Schießscharten für Handfeuerwaffen und 11 größeren Öffnungen, die für Geschütze verwendet werden konnten. Die dort seit dem 15. Jahrhundert lebenden Uskoken, konnten insgesamt 1000 Bewaffnete aus ihrer Gemeinschaft aufstellen und so genossen sie an der Grenze des Habsburger Reiches Achtung und Unabhängigkeit und verteidigten sich im Laufe der Zeit mehrmals erfolgreich gegen die zahlreichen venezianischen und osmanischen Eroberungsversuche. 

Als pittoresker Ort an der Kvarner Bucht begeistert uns Opatija. Die österreichische Südbahngesellschaft eröffnete 1873 eine Strecke Pivka - Rijeka und somit baute man das nahe Rijeka gelegene Opatija als Kurort für die gut betuchte Wiener Gesellschaft aus und schuf die wunderschöne Villa Angiolina 1882 samt umliegenden Parkanlagen und dem 11 km langen Lungomare, einer Flaniermeile, die an der Küste und den Villen entlang zum Bummeln einlädt. 1889 dann wurde Opatija per kaiserlichem Dekret zum ersten heilklimatischen Kurort an der Adriaküste erhoben und viele gekrönte Häupter aus ganz Europa machten den schönen Ort zu einem international bekannten Seebad. Leider können wir heute keinen Abstecher machen, uns fehlt die Zeit.

Am Vormittag fahren wir weiter auf der slowenischen Landstraße in Richtung Bled, vorbei an kleinen Bauerngehöften, Storchennestern, kleinen Feldern, auf denen die Menschen noch von Hand die Feldarbeit verrichten, bewundern prächtig bepflanzte Vorgärten und das Bergpanorama des Triglaver Nationalparks. Sogar der höchste Gipfel, der Triglav, das Wahrzeichen von Slowenien mit seinen 2864 Metern war auf der Fahrt zu sehen, wenn auch der Gipfel in den Wolken hing.

Am frühen Nachmittag kommen wir mit vielen schönen Landschaftseindrücken in Bled an. Zum Abschied wollen wir natürlich alle nochmal einen Spaziergang entlang des Bleder Sees machen. Mitten im See liegt eine Insel auf der die Kappelle der Muttergottes steht Kurz nach unserer Ankunft im Hotel Astoria läuft Simone mit den Gästen zum See, wo wir fasziniert den Ausblick auf diese Bilderbuchkulisse fotografieren. 

Der slowenische Luftkurort Bled, liegt an den Ausläufern der julischen Alpen am gleichnamigen Gletschersee und das Panorama gleicht ohne Übertreibung einem Postkartenmotiv. Über allem thront hoch oben auf einem Felsvorsprung die Burg Bled und dahinter sieht man immer wieder die Gipfel des nahe gelegenen Bergmassivs. Ein gelungener Abschluß also, der so manchen Gast über Slowenien als nächstes Urlaubsziel nachdenken läßt.

Unser heutiges Hotel Astoria bietet den perfekten Abschluß für unsere Reise. Wir bekommen unser letztes gemeinsames Abendessen serviert und dem ein oder anderen Gast fällt der Abschied sichtlich schwer.

Der Urlaub war, wie immer, einfach viel zu kurz und in Slowenien hätten wir soooooo gern noch mehr Zeit verbracht. Wir verabschieden uns von unseren zwei Gästen, die morgen mit dem Flugzeug nach Hause fliegen werden und bereiten uns auf die Heimreise vor  ...

Heimreise

Wir können es nicht so richtig glauben, daß die zehn Tage unserer Reise so schnell vergangen sind. Bei der Fahrt durch Slowenien erhaschen wir noch den Ausblick auf die Krone des Triglav, des höchsten Berges in Slowenien. Weiter fahren wir in Richtung Villach, Salzburg und durch das Karavanken Tunnel.

In Münchberg verläßt uns der erste Gast, danach steigen zwei Reisende in Chemnitz aus und mit den restlichen Gästen erreichen wir am Abend Dresden. Am Flughafen und in Kesselsdorf verlassen uns die letzten Gäste und unsere Wege trennen sich hier.

Schlusswort

Ich möchte mich bei der tollen Reisegruppe bedanken, wir hatten so viel Glück auf unserer Reise, der Himmel war immer blau, das Wetter top und somit hatten wir immer die allerbeste Laune, haben die perfekten Sonnenuntergänge abgepaßt, die schönsten Rundwege in den Nationalparks erkundet, die engsten Gassen der mittelalterlichen Städte durchschritten und zum Abschluß noch eine wunderbare Wanderung um den Bleder See gemacht. Leider müssen wir immer aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder

Eure Reisebegleiterin Simone

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Die Rundreise mit Reiseleiterin Simone Willner ins Traumland Kroatien war wirklich traumhaft schön! Es passte einfach alles: Die Organisation, sehr sympathische und kompetente Reiseleitung, gute Hotels (bis auf Dubrovnik), super Wetter und eine sehr nette kleine Reisegruppe (19 Personen). Ich werde diese Reise, Eberhardt-Travel und die Reiseleiterin Simone Willner auf jeden Fall weiterempfehlen und natürlich auch selbst wieder mit Eberhardt-Travel reisen. Auch der Reisebericht zum Abschluss der Reise von Frau Willner und die Fotos haben mir sehr gut gefallen! Das ist ein ganz toller Service, weiter so!

Mechthild Oppermann
19.10.2023

Liebe Mechthild, danke für die lieben Worte. Wir sehen uns bestimmt mal wieder. Alles Gute und viel Reiselust.
Simone

Simone 19.10.2023