Reisebericht: Radreise Kuba – Sonneninsel der Karibik

20.11. – 03.12.2015, 16 Tage Rundreise mit Radtouren: Havanna – Vinales–Tal – Schweinebucht – Trinidad – Sierra del Escambray – Santa Clara – Cayo Santa Maria (247 geführte Radkilometer)


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Auf unserer Radreise durch das temperamentvolle Kuba erlebten wir das Land des Zuckerrohrs, des Tabaks und der Salsa-Musik authentisch und ganz nah.
Ein Reisebericht von
Nicole Fischer

Freitag, 20.11.15 – Anreise

Bei grauem, nassen Herbstwetter verabschiedeten wir, das ist die Aktivreisegruppe mit 16 RadlerInnen und Nicole, die Eberhardt TRAVEL Reisebegleiterin, uns von Deutschland.
Mit Air France starteten wir von Berlin Tegel oder Stuttgart nach Paris. Von hier aus flogen wir gemeinsam nach Havanna, der Hauptstadt Kubas. Nach über 10 langen Stunden im Flugzeug und der anschließenden Einreisekontrolle verließen wir den Flughafen mit unserem Gepäck und wurden von der karibischen Wärme und Maria empfangen. Nach 30 Minuten Busfahrt kamen wir 18 Uhr im Hotel Habana Libre an. Zeit für eine Erfrischung! Um 19 Uhr lud Nicole zum Begrüßungsgetränk in die Lobby ein. Wir stießen auf die bevorstehende Reise durch Kuba an. Danach gingen wir zu zehnt in ein Restaurant um die Ecke. Die anderen schlenderten noch durch die quirlige Stadt. Nach einem sehr guten italienischen Essen sanken wir erschöpft vom langen Anreisetag in die Betten.

Samstag, 21.11.15 – Havanna

Unseren ersten Tag in Kuba ließen wir ruhig angehen. Wir hatten uns für 10 Uhr in der Lobby zum gemeinsamen Stadtrundgang durch Havanna verabredeten. Alle waren pünktlich da, nur leider fehlte unser örtlicher Reiseleiter. Zur Verkürzung der Wartezeit schenkte uns Nicole einen Gläschen Havanna Rum ein. Dabei nutzten wir die Zeit für eine kurze Vorstellungsrunde. Nach allen Versuchen und 30 Minuten Wartezeit plante Nicole um und lud zu einer Oldtimerrundfahrt durch die 2,2 Millionen Einwohner große Hauptstadt Kubas ein. Mit sechs schicken, offenen Oldtimern fuhren wir eine reichliche Stunde quer durch die Stadt. Die Fahrt führte uns unter anderem zum Plaza de la Revolucion und an der Lebensader Havannas, dem Malecon, entlang. Ein tolles Erlebnis mit ganz viel Spaß! Anschließend entdeckten wir individuell die Stadt. Einige schlenderten mit Nicole zu Fuß durch Havanna bis zum Capitol. Andere fuhren mit den gelben Coco-Taxen durch die lebendige Stadt. Beim Verweilen in einer der zahlreichen Bars mit Salsa- Musik stimmten wir uns auf den kubanischen Rhythmus ein. Auch den Abend verbrachte jeder nach seinem Belieben. Einige besuchten die weltbekannte Tropicana Show, die uns mit einem abwechslungsreichen, künstlerisch wertvollen Programm begeisterte.

Sonntag, 22.11.15 Havanna – Vinales Tal

Den heutigen Tag starteten wir mit Verspätung aufgrund des Fahrstuhlstaus im Hotel. Bis zu 30 Minuten mussten wir warten, bis ein Lift uns mit unserem Gepäck in die Lobby fuhr. Mit einem Lächeln sahen wir diese neue Erfahrung. Neben Nicole begrüßten wir heute im Team unseren örtlichen Reiseleiter, Orlando, der uns bis nach Santa Clara führen wird und den sympathischen Fahrer Jesus. Nachdem wir uns mit ausreichend Wasser versorgt hatten, holten wir die Stadtbesichtigung kurz nach. Orlando zeigte uns einige Schönheiten Havannas, wie das Capitol, die Kathedrale, die Hemmingway Bar, die Universität und natürlich den Malecon. Während unserer Stadtbesichtigung zu Fuß, fuhr Jesus die Räder einladen. Mit etwas Verzögerung verließen wir Havanna zum eigentlichen heutigen Programmpunkt, dem Vinales Tal. Die bereits am Morgen beginnende Zeitverzögerung zog sich durch den Tag. Nach einer 15 minütigen Pause fuhren wir unvollständig weiter, stellten dies leider aber erst später fest, sodass wir wieder umkehrten um unsere zwei Verlorenen einzusammeln. Ein peinlicher Fehler, dem sich wohl jeder Reiseleiter gern ersparen würde. Die Zeit saß uns jetzt im Nacken, der starke Regen erschwerte dazu die Fahrt bis nach Vinales. Damit wir unsere Radtour noch durchführen konnten, mussten wir das geplante Mittagessen auf abends verschieben. Unterwegs gekauftes Obst half über den großen Hunger. Und so sattelten wir dann 16 Uhr circa 10 Kilometer vor Vinales die Räder und radelten in das landschaftlich reizvolle Tal hinein. An den „Mural de la Prehistoria", dem bunten Wandgemälde über die Evolution, lud Nicole zum besten Pina Colada von Kuba ein. Wir radelten bis zum Dorf Vinales, wo wir die Räder im Bus verluden und bis zum Hotel Rancho San Vincente fuhren. Das Abendessen nahmen wir in einem kleinen, ursprünglichen Paladares, das sind familiengeführte Privat-Restaurants, ein.

Montag, 23.11.15 Puerto Esperanza – Tabak

Um 09:00 Uhr trafen wir uns vorm Hotel um zunächst die nur circa 300 Meter entfernte Indianerhöhle zu besichtigen. Zunächst zu Fuß und dann per Boot fuhren wir durch die bizarren Felsformationen. Nach dem Besuch radelten wir 15 Kilometer bis nach Puerto Esperanza ans Meer. Wir kommen durch kleine Dörfer, wo uns viele Schulkinder in Ihren Schuluniformen ein freudiges „Hola" zu rufen. Schon unterwegs mussten wir uns aufgrund des Regens unterstellen und auch jetzt begann es wieder stärker zu regnen, sodass wir die Tour hier beendeten. Wir probierten frische Kokosnus und fuhren dann mit dem Bus zu einer Bauernfamilie, die ganz einsam im Land lebt und uns herzlich empfing. Ein reichliches kubanisches Essen wurde uns serviert, bestehend aus Suppe, Reis mit Bohnen, Fleisch, Maniok, frisch gespresstem Guavasaft, Papaya. Im Anschluss an das Essen zeigte uns Orlando die Landwirtschaft dieser Familie und die einheimischen Pflanzen wie Papaya, Malanga und Maniok. Nach dem Schuhputz verabschiedeten wir uns von der Familie und fuhren mit dem Bus nach Pinar del Rio, dem Gebiet Kubas, wo der beste Tabak angepflanzt wird. Die Tabakfabrik, die wir besichtigen wollten, hatte leider zu. In der Likörfabrik nebenan kosteten wir das Vitamin „R" Kubas, den Rum. Auf dem Weg zum Hotel stoppten wir noch auf einer Tabakplantage. Hier sahen wir zunächst die Tabakpflanzen auf den Feldern, dann die Trocknung der Blätter und anschließen drehte uns der Besitzer eine Zigarre. Abgerundet wurde die Tabakkunde mit dem Probieren einer Zigarre. Zurück im Hotel nahmen wir das heutige Abendessen im Hotel ein.

Dienstag, 24.11.15 Cienfuegos

Nach dem guten Frühstück verabschiedeten wir uns vom „Regenwald" Kubas und starteten zu unserer 500 Kilometerfahrt bis nach Cienfuegos. Orlando nutzte die Busfahrt zu einem Exkurs in die kubanische Geschichte. Ein leckeres Mittagessen genossen wir in der Finca Campensina, einer großzügigen Anlage mit vielen Pflanzen und Tieren. Am Nachmittag kamen wir in Cienfuegos an und entdeckte die Stadt bei einem von Orlando geführten Rundgang. Das seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe zählende historische Stadtzentrum mit dem attraktiven Parque José Marti versprüht ein besonderes Flair. Dazu die alten, „stinkenden" Autos und die Salsa-Musik aus den Bars. Hier befindet sich auch der einzigen Triumphbogen Kubas. Abgerundet wurde die Führung mit dem Besuch des Palacio de Valle, gleich neben unserem Hotel Jagua. Oben auf der Dachterrasse genossen wir bei Sonnenuntergang und toller kubanischer Musik einen Mojito. Angeheitert und gut gelaunt vom schönen Tag gingen wir ins Hotel nebenan. Doch leider mussten wir hier bitter erfahren, dass das Hotel einen Fehler gemacht hat und keine Zimmer für uns hatte. Mit Humor verbrachten wir die Wartezeit in der Lobby. Bevor wir in unser Ausweichhotel direkt an der Schweinebucht fuhren, folgten wir der Einladung des Hotels und stärkten uns vom Buffet zum Abendessen. Erschöpft kamen wir dann 22 Uhr im Bungalowhotel Playa Giron an und mussten mit Taschenlampen den Weg zum Bungalow finden. Auch in der Dunkelheit war schnell zu erkennen, dass die Anlage von einem sehr geringen Standard ist, mit sehr abgewohnten Bungalows.

Mittwoch, 25.11.15 Schweinebucht

Nachdem wir die Koffer im Bus verstaut hatten, starteten wir unsere heutige Radtour direkt vom Hotel. Unser Hotel Playa Giron liegt an der gleichnamigen Bucht, wo die 1500 Exil Kubaner unterstützt von der CIA 1961 einfielen, um Fidel Castro zu stürzen. Durch Vorwarnung war Fidel Castro vorbereitet und konnte mit seiner Revolutionsarmee die Invasion niederschlagen. Unser Weg führte uns insgesamt 36 sonnige Kilometer entlang der Schweinebucht bis zur Krokodilfarm. Hier beendeten wir die Radtour und fuhren nach der Besichtigung der Farm mit unserem Bus zur Caleta Bueno, wo wir unser Mittagessen mit inkludierten Getränken genossen. Hier an der schönen Anlage direkt am Meer hatten wir ausreichend Zeit zum Baden und Verweilen. Um 17:30 Uhr fuhren wir dann mit unserem Bus nach Cienfuego in das Hotel Pasacaballos. Glücklich wieder in guten Betten zu schlafen, ließen wir den Abend nach dem Essen an der Bar ausklingen.

Donnerstag, 26.11.15 Botanischer Garten – Trinidad

Unser erster Programmpunkt des Tages war der Besuch des botanischen Gartens, unweit von Cienfuegos gelegen. Sehr anschaulich und unterhaltsam führte uns Alesia durch den ein Quadratkilometer großen Garten und zeigte uns zahlreiche Tropen-Gewächse aus aller Welt. In der Zwischenzeit bereiteten Orlando und Jesus die Räder vor. Wir warteten noch kurz den Regenguss ab und sattelten dann die Räder direkt ab dem botanischen Garten. Wir radelten durch die wunderschöne, hügelige Landschaft entlang den Ausläufern der Sierra del Escambray. Bei einem Stopp in einem Paladares erfrischten wir uns mit frisch gepresstem Saft und konnten hier auch die kleine Dorfschule besuchen. Wir sangen mit den Kindern ein Lied und verteilten kleine Mitbringsel.Danach radelten wir weiter durch die schöne, grüne Landschaft mit Blick auf das Meer. Nach 42 Kilometern endeten wir die heutige Radtour und fuhren mit dem Bus bis nach Trinidad. Im Restaurant El Galeon in einer Nebenstrasse, außerhalb des Zentrums von Trinidad, genossen wir ein vorzügliches Fisch- oder Meeresfrüchte Essen. Umrahmt wurde die tolle Atmosphäre von zwei Musikern, die zum Mitmachen animierten. Anschließend fuhren wir in das Hotel Las Cuevas, welches auf einem Berg über der Stadt Trinidad liegt und einen tollen Ausblick bietet.

Freitag, 27.11.15 Tal der Zuckermühlen – Trinidad

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir den heutigen Tag mit den Rädern vom Hotel. Damit noch ausreichend Zeit für die Stadt Trinidad blieb, planten wir heute eine kürzere Radtour. Nach 18 Kilometern gegen den Wind erreichten wir das Landgut Manaca Iznaga. Hier fuhren wir zunächst mit einem alten Zug, aufgerüstet mit einer Bar, durch die grüne Landschaft. So genossen wir bei Mojito und kubanischen Rhythmen die Zugfahrt. Unterwegs sahen wir vereinzelte kleine Häuser und Bauern, die mühsam auf den Feldern arbeiteten. Nach diesem tollen Erlebnis gingen wir gemeinsam zum Torre de Iznaga, ein 50 Meter hoher Turm, der zur Beobachtung der Sklaven diente. Von hier oben genossen wir den weitschweifenden Blick über die Landschaft. Im Hinterhof der Hacienda vom ehemaligen Zuckerbaron führte uns Orlando mit Hilfe seiner „Sklaven" praktisch vor, wie das Zuckerrohr per Muskelkraft gepresst wurde. Anschließend verkosteten wir den Saft mit Vitamin „R" ergänzt. Zweiter Programmpunkt des heutigen Tages war die bis zum 19. Jahrhundert bedeutende Zuckermetropole Trinidad. Orlando führte uns mit viel Wissen durch die Straßen der kolonialen Stadt. Anschließend verweilte jeder nach seinen Belieben in der Stadt oder fuhr mit dem Bus ins Hotel. Legendär war der Besuch der singenden Treppe und der Canchanchara-Bar, wo wir das gleichnamige Getränk bestehend aus Zuckerrohrschnaps, Limettensaft und Honig, serviert im Tongefäß, genossen.

Samstag, 28.11.15 Sierra del Escambray

Nach zwei Nächten in Trinidad hieß es heute morgen wieder Koffer packen und weiter ziehen.
Am Hotel schwangen wir uns auf die Räder und rollten zunächst bergab bis an die Küste. Die Rolle über den Lenker ging zum Glück mit kleineren Schürfwunden nochmal harmlos ab. Am Meer entlang, dann durch weite Wiesen und schließlich auch durch das quirlige Trinidad hindurch, radelten wir bis zur Abzweigung in die Sierra del Escambray, wo wir bei 31 Radkilometern unsere heutige Tour beendeten. Bequem vom Bus aus genossen wir dann die bezaubernde Berglandschaft mit den üppig-grünen Wäldern. Unser sicherer Fahrer Jesus chauffierte uns bravourös durch die schwierige Bergstraße. Auf 771 Metern Höhe, am Topes de Collantes, stoppten wir für den Einkauf des stark schnuppernden und gut schmeckenden kubanischen Kaffees. Unser Mittagessen genossen wir im Garten am kleinen Bach bei einer Bauernfamilie, die für uns ein Spanferkel vorbereitet hatte. Das Essen war ausgezeichnet! Anschließend nahmen wir eine erfrischende Abkühlung im nahe gelegenen Wasserfall. Nach einer Stunde Busfahrt, mehr oder weniger, erreichten wir unser Hotel Los Caneyes in Santa Clara. Hier mussten wir uns von Orlando verabschieden, der leider diese Reise nicht bis zum Ende begleiten konnte. Mit einer herzlichen Umarmung und einem Lied verabschiedeten wir uns von ihm. Gleichzeitig begrüßten wir unseren neuen Reiseleiter Rainer, der die Reise bis zum Ende führte.

Sonntag, 29.11.15 Ché & Santa Clara

Bei starkem Regen wachten wir am Morgen unseres radfreien Tages auf. Mit Regenjacke im Gepäck fuhren wir mit dem Bus zum Che Guevara-Museum. Während der Revolution eroberte und entgleiste Che Guevara mit seine Gefolgsleute den Munitionszug in Santa Clara. Dies bedeutete das Ende der Batista Diktatur. Zum Andenken wurde das Che-Mausoleum in Santa Clara eröffnet, welches wir am Morgen besichtigten. Anschließend zeigte uns Rainer während eines Rundgangs die Stadt Santa Clara. In Erinnerung an die musikalischen und mit dem typischen Flair ausgestatteten Städte Trinidad, Havanna oder Cienfuegos hatte Santa Clara für uns wenig Atmosphäre. Den Nachmittag verbrachten daher die Meisten in der schönen Hotelanlage in Ruhe mit Cuba Libre oder Mojito.

Montag, 30.11.15 Santa Maria

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus von Santa Clara an die Küste bis nach Caibarien. Ergänzend zum gestrigen „Che Guevara-Tag" las uns Rainer den Abschiedsbrief von Ché an Fidel vor. Mit einem Geburstagslied gratulierten wir unserem Wolfgang zu seinem Ehrentag. Auch Orlando gratulierte Ihm noch per Telefon und Jesus applaudierte mit einem Hupkonzert. Von Caibarien aus starteten wir zu unserer letzten Radtour. Sie führte uns insgesamt 48 Radkilometer entlang des Dammes bis zum Hotel. Immer gerade aus, das Meer links und rechts und der Wind von vorn, radelten wir auf der gut ausgebauten Straße. So nach und nach stiegen einige in den Bus ein und genossen die Fahrt hinter den Radlern mit einem Rum in der Hand. Zu neunt erreichten wir per Rad unser alles inklusive Hotel Sol Cayo Santa Maria. Wir gingen gleich zum Mittagessen, checkten anschließend ein und bezogen dann unsere Zimmer. Der verbleibende Nachmittag galt der Siesta oder/und einem Sprung ins Meer. Am Abend trafen wir uns an der Bar und ließen den schönen Tag mit viel Humor ausklingen.

Dienstag, 01.12.15 Erholung am Meer

Den letzten Reisetag in Kuba verbrachte jeder nach seinen Wünschen. So spazierten einige den langen Strand entlang, andere genossen die Sonne und das Meer am Strand oder eine Katamaranfahrt. Andere fuhren mit dem Bus in einen kleinen touristischen Markt auf der Insel um die letzten Andenken einzukaufen. Den letzten gemeinsamen Abend in der Karibik verbrachten wir an der Bar mit Erinnerungen an die "mehr oder weniger" abenteuerlichen, schönen Erlebnisse auf der Insel.

Mittwoch, 02.12.15 Heimreise

Pünktlich 08 Uhr starteten wir unsere lange Heimreise. Jesus chauffierte uns wieder sicher die 400 Kilometer bis zum Flughafen von Havanna. Rainer verkürzte mit Fragen zu Kuba und drei interessanten Videos (über Zuckerrohr, „das Geheimnis der Fledermaus", „der kalte Krieg - die Kuba Krise") die fünfstündige Fahrt. Der Rückflug von Havanna über Amsterdam erfolgte ohne Probleme. In Amsterdam trennte sich die Reisegruppe, von hier flog ein Teil nach Stuttgart und die anderen mit Nicole bis nach Tegel.
Wir erlebten die karibische Insel Kuba, wie sie noch ursprünglich ist. Noch frei von kommerzieller Werbung, frei von der vollständig erschlossenen Marktwirtschaft. Wir sahen die stolzen Kubaner, die uns stets freundlich empfingen und ein ehrliches, herzliches Miteinander egal welcher Hautfarbe pflegen. Wir spürten aber auch, wie dieses Land im Aufbruch ist und erlebten den Touristenansturm, der nicht immer zu bewältigen ist. Doch mit der karibischen Gelassenheit, dem Zulassen der „mehr oder weniger" Einstellung erfuhren wir so viel über dieses schöne, von jüngster Geschichte geprägte Land. Legendär war die Oldtimerfahrt zu Beginn der Reise in Havanna. Die beste Pina Colada Kubas genossen wir im Vinales Tal. Die Städte Havanna, Trinidad und Cienfuegos mit dem besonderen Flair werden wir besonders in Erinnerung behalten. Und überall waren die Salsa-Rhythmen zu hören und zu sehen. Bei den Besuchen bei den Bauernfamilien genossen wir echtes, kubanisches Essen und konnte das einfache Leben dieser Menschen kennen lernen. Mit 213 Radkilometer entdeckten wir die abwechslungsreiche, grüne Landschaft aktiv. Wir waren ganz nah an der Natur, den Düften und Klängen Kubas. Unser Ernesto Ché aus Neulingen revolutionierte das Radeln auch ohne E-Unterstützung und kann jetzt zumindest den Sattel blind in der richtigen Höhe einstellen. Mit seinem Freund Fidel erlebten wir so manch unterhaltsamen Abend mit Maria und Kuba Libre. Getreu der Gruppendynamik „erlitten" wir alle so nach und nach trotz mehr oder weniger Unterhopfung die karibischen Darmentleerung. Unsere dufte, sportliche Frauengruppe sorgte stets für gute Laune und begeisterte mit Ihrem Gesang. Dank Dieter wissen wir jetzt auch, dass man mit Mastercard schwer Geld bekommt und das Geld ausgeben auch nicht immer so leicht ist. Gabi hat zum Ankurbeln der kubanischen Wirtschaft mit Ketten und Hütten Ihren Beitrag geleistet. Dank unseren beiden flexiblen und stets bemühten kubanischen Originalen Orlando und Jesus erlebten wir Kuba mehr oder weniger intensiv.

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