Reisebericht: Faszination Kuba: Zigarren, Rum, karibisches Flair

06.04. – 17.04.2011, Havanna – Vinales–Tal – Cienfuegos – Trinidad – Playa Ancón – Sancti Spíritus – Santa Clara – Matanzas – Varadero


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Kuba, die karibische Insel, die durch ihre Natur, ihre Lage und die Spontaneität ihrer Einwohner eines der schönsten Ziele ist, und uns unendlich verzaubert hat! Eine Reise, auf der wir die schönsten Höhepunkte der Insel erlebt haben
Ein Reisebericht von
Aline K.

Reisebericht

Tag 1: 06.04.2011
Auf zu neuen Taten und hinaus in die Welt. Dies versprach der heutige Tag, denn zusammen mit 9 Gästen von Eberhardt TRAVEL und Gemeinsam Schöner Reisen brach ich in der Früh auf, um Kuba, die karibische Sonneninsel, zu entdecken.
Mein Transferfahrer holte mich pünktlich um 07:30 Uhr von meiner Haustür ab. Auf den Weg zum Flughafen Berlin Tegel traf ich an der Autobahnausfahrt Ruhland zunächst auf drei meiner Gäste. Gemeinsam fuhren wir zum Flughafen Tegel in Berlin, wo 12:30 Uhr zunächst das Flugzeug der Iberia nach Madrid auf uns wartete. Den Flughafen erreichten wir kurz nach 10 Uhr. Gemeinsam gingen wir zum Check-In-Schalter A13 für den Iberia Flug nach Madrid, an dem das Gepäck abgeben werden wollte und sollte. Ich teilte den Gästen die Bordkarten für den Hinflug (für die Gruppe wurde ein Online-Check-In am Vortag veranlasst), sowie die Einreisekarten für die Einreise nach Kuba aus. Ein wenig Geduld musste am Schalter aufgebracht werden, denn zunächst war kein Mitarbeiter von Iberia zu sehen. Nach einer ca. halben Stunde tat sich etwas am Schalter und alle konnten in Ruhe die Koffer abgeben. Nachdem dies erfolgreich erledigt war und die Koffer alle bis nach Havanna durchgecheckt waren, nutzten wir Gäste die noch verbleibende Zeit den Frühstücksgutschein einzulösen. Dieser gilt für das Restaurant Leyseffier im Flughafengebäude für ein Baguette und ein Getränk. Nach dieser leckeren Stärkung war es auch schon Zeit zum Boarding. Mit einer 15-minütigen Verspätung startete das Flugzeug nach Madrid. Der Flug verlief sehr ruhig, aber leider gab es bei Iberia auf diesen kurzen Flug von 3 Stunden keine Bordverpflegung. Wer etwas trinken wollte, konnte etwas kaufen. So hat das Wasser zum Beispiel 2 € und eine Cola 2,50 € gekostet.
Trotz verspätetem Abflug, landete das Flugzeug pünktlich in Madrid. Der Flughafen von Madrid ist generell in 2 Terminals geteilt. Das Terminal 4 ist für Flüge in die Schengen-Staaten und das Terminal 4S ist für Flüge nach und von Nicht-Schengen-Staaten. Kuba ist ein Nicht-Schengen-Staat und so mussten wir das Terminal wechseln. Durch eine unterirdische Schnellbahn geschieht dies sehr schnell und unkompliziert. Auch der Flug von Madrid nach Havanna hatte schließlich 45 Minuten Verspätung, aber das wunderte keinen, denn das ist die spanische Mentalität.
Um 17:45 Uhr schwebten wir endlich in der Luft in Richtung Kuba über den Atlantischen Ozean hinweg. Die Flugdauer betrug etwa 10 Stunden und 6 Stunden Zeitunterschied mussten bewältigt werden. So kam es, das das Flugzeug gegen 22:00 Uhr Ortszeit in Havanna landete, wo es hingegen zu Hause in Deutschland schon 04:00 Uhr morgens war. Dementsprechend waren alle sehr erschöpft. Auch dieser Flug verlief sehr ruhig, ohne weitere Vorkommnisse. Auf Langstreckenflügen ist bei Iberia die Bordverpflegung inklusive. So bekamen wir zum Abendessen eine warme Mahlzeit (Hühnchen oder Pasta) und später noch einen Snack in Form eines Baguettes mit Käse und Schinken. Die Getränke waren auch alle inklusive und man konnte sich während des Fluges hinten bei den Stewardessen gern bedienen. Immer eine gute Gelegenheit auch mal die Füße zu vertreten, bei solch langen Flügen immer sehr wichtig.
Gut und sicher in Havanna gelandet mussten wir sogleich durch die Einreisekontrolle, bei der man den Reisepass und die Einreisekarte vorweisen muss. In Kuba ist es so, dass man keinen Stempel in den Pass bekommt, sondern auf die Einreisekarte. Diese besteht aus 2 Teilen, jeweils eins für die Ein- und Ausreise. Somit ist es ganz wichtig, diese Art Visum nicht zu verlieren. Ohne Probleme schließlich kamen alle durch diese Kontrolle. Bevor man nun aber zum Kofferband kommt, muss man noch einmal durch eine Sicherheitsschleuse. Das Gute an dieser langen Prozedur mit den zwei Kontrollen war, dass wir nicht so lange auf das Gepäck warten mussten. Nur 5 Minuten und schon war es da. Am Ausgang wartete dann schon unser Reiseleiter Mickel Antonio Rodriguez Escalona auf uns. Er führte uns zu den Geldwechselsschaltern, bei denen wir noch schnell unsere Euros in kubanisches Geld tauschten. Da 4 Schalter offen waren, verlief der Tausch recht zügig. Der Kurs betrug 1 € = 1,36 CUC. CUC ist der Convertible Peso, mit welchem vor allem Touristen bezahlen und welcher in etwa dem Amerikanischen Dollar entspricht. Die Einheimischen bezahlen mit dem Cubanischen Peso. Dieser ist einiges weniger wert als der Convertible Peso.
Nachdem alle ihr Geld getauscht hatten, ging es weiter zum Bus, wo Omar, unser Busfahrer, schon auf uns wartete. Das Gepäck wurde verstaut und ab ging es nach Havanna, ins Zentrum zum Hotel Ambos Mundos, wo schon einst Hemmingway gewohnt hatte (im Zimmer 511). Da das Hotel in einer Fußgängerzone lag, konnte der Bus nur ca. 200 Meter entfernt halten. Hier erfuhr die Gruppe zum ersten Mal die Vorzüge eines Kofferservices. Angekommen im Hotel, checkten wir sofort ein. Es war ja auch schon fast Mitternacht. Alle Gäste verschwanden müde auf Ihr Zimmer, denn man wollte ausgeschlafen sein, für die kommenden Abenteuer auf Kuba.
 
Tag 2: 07.04.2011



Ein wunderschönes Frühstück auf der Terrasse in der obersten Etage des Hotels mit einem Sonnenaufgang ließ den Tag wunderbar beginnen. Der Kaffee schmeckte zwar nicht jedem deutschem Gaumen, aber alles in allem war das Frühstück sehr reichhaltig und lecker. Gut gestärkt starteten wir somit die heutige Tour. Auf dem Programm stand die Fahrt ins Vinales Tal mit Besichtigung der Gemeinde Las Terrazas, sowie die Besichtigung des Orchideengartens in Soroa welcher sich in den Wäldern der Sierra del Rosario befindet. Nach einer anderthalbstündigen holprigen Busfahrt erreichten wir Las Tarrazas. Dieses Biosphärenreservat, welches aus einem UNESCO-Programm heraus entstanden ist, war unter anderem auch eine sozialistische Armenhilfe. Man baute kleine Plattenbauten und versorgte die Menschen mit Strom und Telefon. Zusätzlich wurde ein Stausee angelegt und das Waldgebiet ringsherum neu aufgeforstet. Bei einem Begrüßungscocktail erläuterte uns die örtliche Führerin Idalmis einige interessante Fakten auf Englisch. Mickel übersetzte. Anschließend ging es weiter zur Kaffeeplantage Buena Vista, von wo man einen wunderschönen Blick auf die Wälder der Sierra del Rosario hat. Wir erhielten ausführliche Erklärungen über das Leben auf einer Kaffeeplantage und besichtigten die Anlagen zum Trocknen der Kaffeebohnen. Da wir nun alle Lust auf einen leckeren Kaffee hatten, fuhren wir zu Maria, eine rüstige alte Dame. Hier ließen wir uns einen leckeren Eiskaffee mit Rum schmecken. Nach dieser kleinen Auszeit beschlossen wir weiter nach Soroa zu fahren, zum Orchideengarten. Dieser Garten wurde der Legende nach von einem trauernden Vater angelegt, nachdem sein geliebtes Kind gestorben war. Er reiste um die Welt und sammelte seltene Pflanzen. Heute beherbergt dieser Garten um die 350 Arten von Orchideen, sowie tausende von Zierpflanzen. Ein Muss für jeden Pflanzenliebhaber - einfach wunderschön.



Anschließend fuhren wir weiter über Serpentinenstraßen nach Vinales zum Hotel Los Jazmines. Hier hat man einen traumhaften Blick über das Tal von Vinales mit seinen Mogotes, den sogenannten Elefantenhügeln. Diese Felsen ähneln der Halong Bucht in Vietnam sehr, nur befinden sich die Kubanischen nicht im Wasser. Überwältig von diesem Anblick gab ich den Gästen die erste Pina Colada der Reise aus. Sehr lecker!
Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich unser Hotel für die nächsten 2 Nächte: La Ermita. Auch von hier hat man nochmals einen wunderschönen Blick auf die Mogotes. Der Check-In verlief schnell und reibungslos. Unsere Zimmer lagen alle zum Pool und verfügten über eigene Terrassen.
Wir verabredeten uns zum gemeinsamen Abendessen, denn Mickel organisierte dieses für uns bei einer kubanischen Familie. Viele kubanische Familie können sich mit solchen „Familienrestaurants" noch etwas nebenher verdienen und als Tourist hat man so die Möglichkeit das leckere kubanische Essen ganz ohne Umschweife kennenzulernen.
Für nur 14 CUC gab es ein Buffet, dass sich sehen ließ. Wir speisten Hummer, Fisch, Hähnchen, Moros y Cristianos (das Nationalgericht aus Reise und schwarzen Bohnen), Kraut, Tomaten, Gurken und frittierte Malanga (eine Art Süßkartoffel). Satt und zufrieden liefen wir zurück ins Hotel. Leider haben wir alle unsere Taschenlampen im Hotel gelassen, aber unser Gastgeber war so freundlich und führte uns mit seiner Lampe den unebenen Weg entlang.
 
Tag 3: 08.04.11



Heute ging es gemütlich um 09:00 Uhr vom Hotel los. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Cueva del Indio. Eine Höhle, die jahrtausendelang vom Wasser geformt wurde. In der Höhle erwarteten uns bizarre Stalaktiten, einige Fledermäuse und ein unterirdischer Fluss, welchen wir zum Schluss mit einem Boot befuhren. Anschließend pressten wir außerhalb der Höhle unseren eigenen Zuckerrohrsaft und tranken diesen mit Orangensaft und Rum. Wieder einmal sehr lecker!
Im Anschluss fuhren wir zur Mogote „Dos Hermanas". Hier befindet sich die riesige Wandmalerei „Mural de la Prehistoria", welche die Entwicklung vom Kopffüßer bis zum Homo Sapiens darstellt. Nach diesem kurzen Abstecher und einem ein paar Bananen als Imbiss, widmeten wir uns der Sache, für die das Vinales Tal am bekanntesten ist: die Tabakplantagen. Wir besuchten ein Trockenhaus, indem uns Mickel alles über den Anbau erzählte und durften dann einem Zigarrenroller über die Schulter schauen. Anschließend gab es wieder einen Cocktail.
Am frühen Nachmittag besichtigten wir dann noch die Stadt Vinales mit ihren pastellfarbenen, einstöckigen Häusern und durften somit erste Blicke auf das heimische Leben der Kubaner werfen. So kamen wir an einer Apotheke vorbei, sahen viele Oldtimer und betrachteten die Arbeit eines Schuhputzers.
Nachfolgend fuhren wir zurück ins Hotel. Bis zum erneuten gemeinsamen Abendessen hatte jeder die Möglichkeit sich am Pool zu entspannen, selbst noch ein Stück zu laufen, oder aber vielleicht auch eine Siesta abzuhalten...so wie es auch viele Kubaner tun.
Mickel führte uns zum Abendessen wieder zu einer Familie ca. 10 Busminuten vom Hotel entfernt. Während wir uns die kubanische Küche schmecken ließen, erlebten wir den ersten und einzigen Stromausfall unserer Reise. Fidel stellte den Strom ab. Die Kubaner wissen sich aber zu helfen und haben immer Kerzen bereit. So nahm das Abendessen sogar noch einen romantischen Touch an. Der Strom lief bald wieder und wir konnten uns auf den Heimweg machen. Man denkt immer, dass Hotels immer als erstes versorgt werden, der Touristen zuliebe. Doch das war nicht der Fall. Angekommen im Hotel gab es immer noch keinen Strom und somit auch kein fließendes Wasser, da die Pumpe ausfiel. Wer sich waschen wollte, musste auf das Poolwasser zurückgreifen. Erst spät in der Nacht bekam das Hotel wieder Strom.Doch da schliefen die meisten schon. Zum Glück hatten wir ja alle unsere Taschenlampen.
 
Tag 4: 09.04.11



Heut hieß es wieder Kofferpacken. Unser Weg führte uns nach Cienfuegos. Eine lange Fahrt stand uns bevor auf diesen holprigen Straßen. Wir machten unterwegs einen Zwischenstopp an einer Tierfarm, wo es all die Tierarten zu sehen gab, die sich auf der Peninsula de Zapata befinden. Gleichzeitig nutzten wir die Pause um uns mit einem Sandwich zu Mittag zu stärken.
Danach fuhren wir immer entlang der Schweinebucht, in welcher 1961 Exil-Cubaner mit Hilfe der USA versuchten Cuba von den Revolutionären zu „ befreien", es aber nicht schafften.
Entlang dieser Schweinebucht befinden sich immer wieder Höhlen, die zum Teil mit Meerwasser gefüllt sind. Eine dieser Höhlen ist die Cueva de los Peces, auch Zynote genannt. Hierbei fließt Süßwasser mit Meerwasser zusammen. Dadurch tummeln sich dort erstaunlich viele bunte Fische und bietet somit ein kleines Paradies für Schnorchler.
Bevor wir endgültig nach Cienfuegos fuhren, beschlossen wir noch einen kleinen Badestopp an der Playa Gíron einzulegen.



In Cienfuegos angekommen besuchten wir den Palacio de Valle auf der Punta Gorda. Ein Stadthaus erbaut im maurischen Stil, von dessen Terrasse man einen wunderbaren Ausblick über die Bucht der Stadt hat. Auch hier ließen wir uns wieder einen Cocktail schmecken bevor es zum Hotel La Union ging. Im Hotel angekommen erhielten wir erneut einen Cocktail und checkten danach sofort in unsere großräumigen Zimmer ein. Zum Abendessen verabredeten wir uns wieder gemeinsam. Nur 5 Gehminuten vom Hotel entfernt befand sich das kleine Restaurant „Ebeneezer". Wenn man Glück hat kann man hier Schildkröte, Krokodil oder Hai essen.
 
Tag 5: 10.04.11



Am Vormittag holten wir die Stadtführung in Cienfuegos nach. Wir sahen den Parque Martí und wer wollte konnte sich das Teatro Tomás Terry von Innen anschauen. Danach fuhren wir weiter nach Trinidad. Unterwegs machten wir eine kleine Pause am karibischen Meer.
Gegen Mittag erreichten wir die Stadt mit dem größten kolonialen Flair - Trinidad. Immer im Schutze des Schattens erkundeten wir die Stadt mit ihrem alten Straßenpflaster und ihren pastellfarbenen, gestrichenen Palästen. Zudem lernten wir die Religion der Santería kennen, wo jeder Gott einen Teil der Natur verkörpert. Anschließend, nachdem wir uns in der Bar Chanchánchara den gleichnamigen Cocktail schmecken ließen, hatten wir ca. 1 Stunde Freizeit um uns dem Charme dieser Stadt hinzugeben oder auf einem kleinen Markt Souvenirs zu kaufen.
Nachfolgend fuhren wir ins Hotel Costa Sur, welches ca. 20 Minuten Fahrtzeit von Trinidad entfernt liegt. Wir erhielten hier, nicht wie eigentlich ausgeschrieben nur Frühstück, sondern All Inclusive. So konnte die Wartezeit von mehr als einer Stunde auf fertige Zimmer damit verbracht werden etwas zu essen oder einen Cocktail zu trinken. Das nur zweistöckige Hotel liegt direkt am Meer und die Bars laden zum verweilen ein.
Am Abend verabredeten wir uns gemeinsam zum Abendessen, bei dem ich leider durch Magenverstimmung nicht teilnehmen konnte. Aber den Abendspaziergang in der Stadt von Trinidad mit Besuch einer Fiesta ließ ich mir dann doch nicht nehmen. An der Casa de la Musica haben sich Musiker aufgebaut und ringsherum saßen, standen und tanzten Menschen zu den kubanischen Rhythmen. Ein tolles Erlebnis.
 
Tag 6: 11.04.11



Den 6. Tag der Reise ließen wir ganz entspannt angehen. Den Vormittag nutzten wir um noch einmal ausgiebig im karibischen Meer baden zu gehen und auch das Mittagessen im Hotel nahmen wir noch zu uns. Anschließend fuhren wir in Richtung Sancti Spiritus. Unterwegs hielten wir an einem Aussichtspunkt mit Blick über das Tal der Zuckermühlen, das Valle de los Ingenios, wo einmal 57 Trapiches (Zuckermühlen) standen. Dabei konnten wir auch einen kleinen Waldbrand beobachten, was in der Trockenzeit keine Seltenheit ist. Schließlich fuhren wir zu einer ehemaligen Zuckerrohrplantage der Manaca Iznaga. Das markante an dieser Plantage ist der 52m hohe Turm, welcher zur Bewachung der Sklaven diente.
Weiter ging es nach Sancti Spiritus, wo wir einen Spaziergang durch die Altstadt machten, über die Yayabo-Brücke liefen, die Iglesia Parroquial besichtigten und schließlich am Parque Serafín Sánchez endeten, wo sich unser Hotel Plaza befand.
Das Hotel verfügt über wunderschöne große Zimmer und hat ein tolles Ambiente. Der Patio ist wunderbar einmalig gestaltet und die Bar lädt Abends zum verweilen ein.
Überraschender Weise hatten wir an diesem Abend das Essen inklusive. Jedoch waren wir leider die einzigen Gäste und das Restaurant des Hotels nicht sehr gemütlich.
Nach dem Abendessen bot uns Mickel an, einen Dokumentarfilm über Kuba, auf Deutsch natürlich, anzuschauen. So fanden wir uns im Patio zusammen und erfuhren noch allerhand Wissenswertes über die kubanische Tierwelt.
 
Tag 7: 12.04.11



Heute ging es nach Santa Clara. Wir besichtigten das Mausoleum Che Gueverras, wo seine Gebeine seit 1997 vergraben sind. Weiterhin befindet sich in diesem Mausoleum auch eine Ausstellung über das Leben von Che, welche sehr interessant war und uns fast eine ganze Stunde in den Bann zog.
Da die Mittagshitze zu groß war, beschlossen wir schon ins Hotel zu fahren, wo zum Glück die Zimmer bereit standen. Wir verlegten somit den weiteren Programmablauf auf den Abend und konnten somit die Zeit am Pool im Hotel Los Caneyes verbringen. Die Hotelanlage ist einem indianischen Dorf nachempfunden und befindet sich ca. 5 km außerhalb der Stadt.
Am Abend besichtigten wir noch das Monumento al Tren Blindado, das Denkmal für den gepanzerten Zug, den sich Che unter den Nagel riss und somit viele Waffen für die Revolutionäre ergatterte.
Anschließend unternahmen wir noch einen Stadtrundgang und erhaschten unter anderem einen Blick in die Bodegas, die Läden wo die Cubaner mit den Lebensmittelmarken ihr Essen kaufen können. Der Rundgang endete am Parque Vidal, wo sich immer noch das ehemalige Hilton Hotel befindet mit den geschichtsträchtigen Einschusslöchern. Nach ein wenig Freizeit gingen wir wieder gemeinsam zum Abendessen in einem Restaurant.
Danach haben wir uns es im Hotel an der Poolbar noch einmal gemütlich gemacht und ein paar Cocktails zusammen getrunken.
 
Tag 8: 13.04.11
Heute hieß es auf ins Strandparadies nach Varadero. Zuvor jedoch unternahmen wir noch einen Abstecher nach Cárdenas. Diese Stadt ist vor allem bekannt für seine Rumfabrik und trägt den Beinamen „Stadt der Fahrräder“. Desweiteren nennt man dieses Hafenstädtchen auch „Die Flaggenstadt“, da hier 1850 zum ersten Mal die kubanische Flagge gehisst wurde.
Am frühen Nachmittag erreichten wir dann unser letztes Hotel Mercure Cuatro Palmas in Varadero. Zum zweiten und letzten Mal während dieser Reise mussten wir auf unsere Zimmer warten, aber diese Zeit konnten wir zum Mittagessen oder zur Strandbesichtigung nutzen. Auch hier hatten wir wieder All-Inclusive.
Die Hotelanlage verfügt über mehrere Gebäude. Die Zimmer sind recht komfortabel ausgestattet, nur mit den Klimaanlagen gab es hin und wieder Probleme, denn einige spuckten Wasser.
Wir verabredeten uns zu einem Cocktail nach dem Abendessen bei Keke, dem besten Barkeeper im Hotel, der die besten Pina Coladas in ganz Kuba mixte.
 
Tag 9: 14.04.11



Damit es nicht allzu langweilig am schönsten Strand wird, vereinbarten wir mit Mickel eine kleine Führung durch Varadero.
Wir liefen in das sogenannte Zentrum dieser langgestreckten Halbinsel und deckten uns mit typischen Souvenirs aus Kuba ein. Am Ende ließen wir uns in einer Bar nieder und ich gab den Gästen ein Erfrischungsgetränk aus. Danach liefen wir wieder zurück zum Hotel und die meisten ließen sich entweder am Strand nieder oder machten eine Siesta.
Am Abend trafen wir uns wieder zu einem Cocktail bei Keke.
 
Tag 10: 15.04.11
Der letzte Strandtag brach an und ich machte mit einigen Gästen eine Bustour über die ganze Halbinsel. Diese Bustour dauerte ca. 2 Stunden und kostet 5CUC. Die Tour gab einem einen wirklich guten Eindruck über die Insel. Den Nachmittag nutzten wieder viele um an den Strand zu gehen oder eine Siesta zu machen.
Das Abendessen nahmen wir diesmal als Menu in einem anderen Restaurant ein, sozusagen als kleiner Abschluss. Ich überreichte den Gästen ein kleines Abschiedsgeschenk und es wurde ein schöner Abend, der wieder einmal bei Keke endete.
 
Tag 11: 16.04.11



Heute heißt es Abschied nehmen von Kuba. Doch bevor die geschieht hatten wir noch einiges vor. Zunächst besuchten wir Matanzas, eine Industriestadt mit vielen Brücken. Sie wird dadurch auch „kreolisches Venedig“ genannt. Wir fuhren zu einem Aussichtspunkt und danach zum zentralen Platz, von wo aus wir zum Teatro Sauto liefen, vorbei an dem kubanischen Treiben dieser Stadt. Anschließend ging es weiter nach Havanna. Hier machten wir mit Mickel einen ca. 3 stündigen Stadtrundgang durch die Altstadt. Wir starteten an der Plaza de San Francisco de Asís, vorbei am Hostal Valencia zur Plaza de Armas, wo sich unser erstes Hotel das Ambos Mundos befand. Im Restaurant La Domenica legten wir unsere Mittagspause ein bevor es dann weiter zur Plaza de la Catedral ging, um schließlich an der Bodeguita del Medio den Stadtrundgang zu beenden. Danach hatten wir 2 Stunden Freizeit, die man nutzten konnte um die Stadt selbst noch ein wenig zu erkunden, oder um das Flair am Malecon zu genießen.
Anschließend ging es zum Capitol für einen Fotostopp und weiter zur Placa de la Revolucíon, wo sich am Vormittag zum 50. Jahrestag der Niederschlagung in der Schweinebucht eine Militärparade befand.



Da wir noch ein wenig Zeit hatten, bevor sich letztendlich unser Flugzeug in Richtung Europa erhob, beschloss Mickel uns noch das Prestigehotel von Cuba zu zeigen: das Hotel Nacional de Cuba. Um dieses Hotel zu bauen, mussten alle Materialien importiert werden.
Doch nun hieß es endgültig Abschied nehmen. Nachdem wir alle unsere Koffer abgegeben und eingecheckt haben, verabschiedeten wir uns von Mickel. Bevor es durch die Passkontrolle ging, musste jeder noch die Ausreisesteuer in Höhe von 25 CUC bezahlen. Alle kamen gut durch die Pass- und Sicherheitskontrollen durch und dann hieß es warten. Wer noch CUC übrig hatte, der konnte diese noch umtauschen oder ausgeben, ansonsten ist der Flughafen recht klein und bietet außer einem Imbiss nicht viele Möglichkeiten um sich zu beschäftigen.
Gegen 23:00 Uhr hob unser Flugzeug nach Madrid ab. Die Flugzeit betrug diesmal nur 9 Stunden. Die Verpflegung an Bord, war im Grunde dieselbe wie auf dem Hinflug: einmal warm und ein Imbiss.
 
Tag 12: 17.04.11
Pünktlich um 14:00 Uhr landeten wir in Madrid und hatten leider noch mehr als 5 Stunden Zeit bis zum nach Hause Flug nach Berlin. Zunächst mussten wir wieder das Terminal wechseln. Danach beschlossen wir uns aufzulösen und uns eine Stunde vor Abflug zu treffen, um gemeinsam zum Gate zu laufen. Zum Glück bietet der Madrider Flughafen einige Möglichkeiten an, sich die Zeit zu vertreiben. Sei es mit Essen oder Einkaufen.
Gemeinsam liefen wir zum Gate, welches sich am hintersten Ende des Terminals befand. Dort warteten auch schon andere Reisende und somit konnten wir beruhigt sein, dass wir diesmal richtig waren.
Pünktlich verließen wir die Startbahn in Richtung Berlin und landeten wohlbehalten gegen 23 Uhr.
Wir haben mal zurückgerechnet und sind auf mind. 32 Stunden gekommen, die wir auf den Beinen waren. Aber müde? Nein das waren wir nicht wirklich.
In Berlin gelandet, nahmen wir alle unsere Koffer wohlbehalten entgegen und auch die Transferfahrer warteten schon auf uns. Bevor wir wieder getrennte Wege gingen, verabschiedeten wir uns noch voneinander.
 
Eine tolle, ereignisreiche und lustige Reise ging zu Ende. Und ich denke ich kann für jeden sprechen, wenn ich sage, dass sich Kuba in unser Herz gestohlen hat.

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