Reisebericht: Rundreise Kuba – Sonneninsel in der Karibik

14.11. – 29.11.2010, 17 Tage Rundreise von Ost bis West mit Santiago de Cuba – Baracoa – Camagüey – Trinidad – Cienfuegos – Santa Clara – Cayo Santa Maria – Vinales–Tal – Havanna


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Bei dieser Reise erleben Sie Kuba von Baracoa an der Ostküste bis Havanna und das Vinales-Tal im Westen der Insel. "Rumantik pur" könnte das Motto der Reise lauten, denn neben den Nationalhelden Kubas und den Zigarren spielt der Rum eine Hauptrolle.
Ein Reisebericht von
Kristin Weigel
Kristin Weigel

Sonntag, 14.11.2010: Flug über Paris nach Havanna

Von Paris nach Havanna fliegen wir etwa 10 Stunden und landen pünktlich 17.45 Uhr in Havanna. Hier müssen wir lange an der Passkontrolle stehen und warten, bis wir dran sind. Es wird ein Foto von jedem gemacht und man muss den Pass und die Einreisekarte abgeben. Am Kofferband müssen wir dann leider feststellen, dass ein Koffer von uns fehlt. Ich kümmere mich um die Formalitäten am Gepäckverlustschalter. Wir bekommen einen Beleg mit der Referenznummer (wichtig, wird immer abgefragt). Letztendlich bekommen wir den Koffer erst nach 6 Tagen und endlos vielen Anrufen zu unserem Hotel nach Trinidad geliefert.
Erst gegen 20.00 Uhr sind wir fertig mit den Formalitäten und verlassen 20.20 Uhr den Flughafen in die Innenstadt zu unserem Hotel "Ambos Mundos", in dem bereits Ernest Hemingway wohnte. Da das Hotel in einer Fußgängerzone liegt, müssen wir mit unseren Koffern ca. 300 Meter über Kopfsteinpflaster bis zum Hotel laufen. Hier gibt es einen Begrüßungsdrink und Reiseleiter Georg checkt uns ein. Wir verabreden uns noch einmal, um auf der Dachterrasse des Hotels noch etwas zu trinken. Der erste Mojito wird genossen (ein Cocktail kostet nur 3 CUC)! Gegen 23.00 Uhr verabschieden wir uns bis morgen.

Montag, 15.11.2010: Inlandsflug Havanna – Santiago de Cuba – Besichtigungen in Santiago de Cuba

Um 7.00 Uhr treffen wir uns zu unserem ersten Frühstück in Kuba auf der Dachterrasse des Hotels "Ambos Mundos". In der Morgensonne genießen wir mit einmaligem Ausblick auf die Altstadt und die Bucht von Havanna das reichhaltige Frühstücksbuffet. Es fehlt an nichts: Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade, Obst und Säfte, Müsli und Kuchen sowie Rührei und gebratene Wurst stehen für uns bereit. Gegen 8.00 Uhr geht es dann los zum Flughafen Jose Marti in Havanna zu unserem Flug in den Osten Kubas.
Der CheckIn für den Flug mit Aero Caribbean dauert ziemlich lange, da die Mitarbeiter nur sehr langsame Computertechnik haben. Die Kubaner lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Zum Glück sind wir 2 Stunden vor Abflug am Flughafen. Wir geben zusammen mit Georg das Gepäck auf, danach folgt die Passkontrolle und vor dem Transitbereich die Handgepäckkontrolle. Verboten sind hier wie immer Waffen und spitze Gegenstände aus Metall, aber auch Regenschirme. Getränkeflaschen aus Plastik dürfen mitgenommen werden. Im Transitbereich gibt es eine Cafeteria, wo man Kaffee trinken kann oder sich Wasser und andere kalte Getränke kaufen kann. Gegen 11.00 Uhr beginnt unser zweistündiger Flug mit einer Propellermaschine, in die etwa 50 Passagiere passen. Es gibt sogar einen Bordservice, der in der Hälfte der Flugzeit Wasser und Kaffee serviert. Das Schöne an dem kleinen Flugzeug ist, dass wir nicht so hoch fliegen und Kuba gut von oben sehen können. Die Maschine ist etwas lauter als gewohnt, wirkt aber sonst keineswegs unsicher. Der Flug und die Landung verlaufen sehr ruhig.
Um 13.00 Uhr kommen wir am kleinen Flughafen von Santiago de Cuba an. Draußen wartet schon unser Busfahrer Louis, der uns nun die ganze Reise über fährt. Wir haben einen modernen kleinen Reisebus mit etwa 20 Sitzplätzen. Das Gepäck wird unten in den Gepäckraum verladen. Wir fahren ca. 20 Minuten ins Zentrum von Santiago und kehren zum Mittagessen in ein typisches Restaurant ein.
Nach dem Essen unternehmen wir einen Stadtrundgang in Santiago. Georg zeigt uns die schönsten Plätze und Sehenswürdigkeiten: den Parque Cespedes mit der großen Kathedrale, dem Parlamentsgebäude, von dessen Balkon Fidel Castro seine langen reden hielt, das älteste Haus Santiagos, in dem einst der Eroberer und Statthalter Velazques residierte, das Casa de la Trova, das Museum der Familie Bacardi und die vielen reich verzierten Kolonialgebäude.
Gegen 16.00 Uhr geht unsere Besichtigungstour mit dem Bus weiter. Wir fahren zur Festung El Morro an der karibischen Küste. Wir schauen uns die Festung von innen an. Man hat von hier oben herrliche Ausblicke auf die Bucht von Santiago, auf die Hafeneinfahrt und die vorgelagerten Inseln. Die Abendsonne taucht die Landschaft und die Festungsmauern in ein wunderbar warmes Licht.
Nach etwa 40 Minuten Busfahrt durch Santiago erreichen wir unser Hotel "Las Americas". Die Zimmer sind einfach ausgestattet mit Dusche/WC, TV, Zimmersafe, Telefon und Klimaanlage. Das Hotel bietet einen Swimmingpool, eine kleine Bar in der Lobby und ein Restaurant.
Zum Abendessen fahren wir in die Stadt Santiago de Cuba und gegen 21.30 Uhr zu einem Casa de la Musica unweit vom Hotel. Dort spielt eine Live-Band typische kubanische Musik und wir sitzen in einem kleinen gemütlichen Innenhof. Wir genießen Cuba Libre, Mojito und Daiquiri zum Ausklang des Abends.

Dienstag, 16.11.2010: Santiago de Cuba, Guantanamo, Sierra Maestra, Baracoa

Nach dem reichhaltigen Frühstück im Hotel (zu empfehlen ist der frische Mangosaft, die Pancakes und das frisch zubereitete Omelett) beginnen wir um 9.15 Uhr unsere Fahrt in Richtung Guantanamo, die fünftgrößte Stadt Kubas. Hier halten wir am Hauptplatz der Stadt und haben eine halbe Stunde Freizeit, um den Platz zu entdecken und Fotos zu machen.
Weiter geht unsere Fahrt hinein in die wunderschöne Bergwelt der Sierra Maestra. Unterwegs halten wir an einer Kaffeeplantage und Georg zeigt uns die roten frischen Kaffeefrüchte.
Wir fahren vorbei an der Einfahrt zum Militärgebiet Guantanamo. Früher gab es hier einen Aussichtspunkt, von dem man das Gefängnis sehen konnte. Heute ist dieser aber gesperrt und die Einfahrt abgeriegelt. Wir können nur einen kurzen Blick auf die Guantanamo-Bucht werfen, als unser Bus die Bergstraße hinauf fährt. Man sieht nichts Spektakuläres.
Zum Mittag überrascht uns Georg mit einem kleinen Picknick direkt an der Küste des Karibischen Meeres. Wir gehen mit den Füßen ins Wasser, es ist etwa 25°C warm! Frau Hauff findet eine riesige Muschel, die halb im Sand begraben ist. Wow! Leider ist es verboten, Muscheln auszuführen, aber ein paar Beweisfotos mit dem "Riesending" müssen sein. Zum ersten Mal spüren wir das Karibik-Feeling. Die schönste und spektakulärste Strecke liegt nun vor uns.
Wir fahren die Panoramastraße La Farola über die Sierra Maestra. Es geht bis zu 700 Meter hoch. Die Landschaft ist atemberaubend! Berge und Täler mit immergrünem Regenwald, die durch Flüsse durchzogen werden, dazu der blaue Himmel und die weißen Schäfchenwolken. Es ergeben sich fantastische Ausblicke auf eine vergessen scheinende Welt. Um 14.30 Uhr erreichen wir die höchste Stelle „Alto de Cotilla“. Hier steigen wir Treppen und einen Holzturm hinauf, um die Aussicht von ganz oben zu genießen. Die Temperaturen hier im Gebirge sind etwas kühler als am Meer, aber dennoch um die 30°C und eine sehr hohe Luftfeuchte.
Dann fahren wir auf der anderen Seite des Gebirges hinunter bis nach Baracoa, die erste Stadt, die von den spanischen Eroberern auf Kuba gegründet wurde. Hier besuchen wir das kleine Stadtmuseum in einer ehemaligen Festung. Eine örtliche Führerin erklärt uns die Exponate und Georg übersetzt ins Deutsche. Wir bestaunen Bilder der hier ansässigen präkolumbischen Indianer. Sie rauchten damals schon Tabak, allerdings durch die Nase, bauten Boote und hatten eigene Beerdigungsrituale. Außerdem sehen wir alte Pläne der Stadt Baracoa und Auszüge auch dem Tagebuch von Christoph Kolumbus. An der Küstenpromenade stehen ein Kolumbus-Denkmal und ein großes Holzkreuz zur Erinnerung an die Entdeckung Kubas am 27.12.1492. Wir sehen das Hotel der russischen Zarin, in dem schon viele berühmte Persönlichkeiten wie Fidel Castro und Che Guevara  zu Gast waren, und den großen Tafelberg, der Kolumbus schon als Landmarke diente.
Gegen 17.00 Uhr erreichen wir unser Hotel "Porto Santo", das direkt an der atlantischen Küste und der Bucht von Baracoa liegt. Wir werden mit einem Cuba Libre begrüßt. Es ist eine sehr schöne, moderne Hotelanlage mit Haupthaus und mehreren Wohngebäuden unter Palmen. Es gibt eine schöne Pool-Anlage mit Bar und einen hoteleigenen kleinen Strand. Die Zimmer sind sehr groß und ausgestattet mit Dusche/WC, TV, Telefon, Klimaanlage, Zimmersafe. Jedes Zimmer hat einen eigenen kleinen Balkon oder Terrasse. Bisher ist es das schönste Hotel! Auch die Gäste sind begeistert. Wir treffen uns um 19.00 Uhr in der Lobby, um mit dem Bus zu unserem Abendessen im alten Castillo nach Baracoa zu fahren. Heute ist die alte Festung ein Hotel und bietet einen schönen Blick über die Bucht von Baracoa.

Mittwoch, 17.11.2010: Wanderung im Regenwald und Bootsfahrt auf dem Rio Toa, Rückfahrt nach Santiago de Cuba

Nach dem Frühstück im Hotel starten wir um 9.00 Uhr zu unserem Tagesausflug in die Natur Ostkubas. Vorbei an der Schokoladenfabrik Baracoas fahren wir zu einer kleinen Lodge mit Bar und Restaurant mitten im Regenwald und weiter zum Fluss Toa. Hier erwartet uns ein örtlicher Naturführer zu einer Wanderung durch den Regenwald, entlang des Flussufers bis zur Atlantikküste. Unterwegs besuchen wir eine Kokosplantage. Hier holen uns ein paar Männer die frischen Kokosnüsse direkt vom Baum und wir kosten die frische Kokosmilch. Auch ein paar Souvenirs wie Armbänder und Ketten aus Naturmaterial sowie Kakaobuttercreme können wir sehr günstig kaufen. Wir kommen auch an ein paar Bauernhäusern vorbei, in denen die Bauern mit ihren Tieren auf sehr einfache Weise leben.
Eine Kostprobe von den hier wachsenden Kakaobohnen und Grapefruits direkt vom Baum darf natürlich auch nicht fehlen. An der Mündung des Toa Rivers angekommen, werden wir von zwei Ruderbooten abgeholt und setzen zum Atlantikstrand über. Die Wellen des „wilden“ Atlantiks bringen eine angenehme frische Brise in das feucht-warme Klima von etwa 30 °C. Dann fahren wir mit den Booten den Toa-Fluss hinauf und beobachten die Vögel und Pflanzenwelt an den Flussufern und Einheimische beim Fischen.
Schließlich gehen wir bei der Regenwald-Lodge an Land und einige von uns probieren einen Cocktail aus Grapefruitsaft und Rum, der direkt aus der Grapefruit getrunken wird - lecker und sehr erfrischend! In der Lodge sind wir nun zum Mittagessen eingeladen. Bei kubanischer Live-Musik lassen wir uns Spanferkel, Gemüsebeilagen und einen typischen Gemüse-Eintopf schmecken.
Gegen 14.30 Uhr beginnen wir unsere Rückfahrt nach Santiago de Cuba. Wir fahren die gleiche Strecke durch die Berge und entlang der Panoramastrecke mit Blick auf den subtropischen Regenwald bis Guantanamo und kommen am frühen Abend in Santiago an.
Heute übernachten wir nochmals im Hotel „Las Americas“. Wir machen uns im Hotel etwas frisch und fahren dann zum Abendessen ins Stadtzentrum. In einem großen Hotel direkt am Hauptplatz genießen wir auf der Dachterrasse einen Cocktail und den tollen Blick auf die abendlich beleuchtete Kathedrale bevor wir im stilvollen Restaurant zu Abend essen.

Donnerstag, 18.11.2010: Santiago de Cuba, El Cobre, Bayamo und Camagüey

Einige Sehenswürdigkeiten Santiago de Cubas haben wir noch nicht besucht. Diese stehen heute auf unserem Reiseprogramm. Unser erstes Ziel ist die geschichtsträchtige Moncada-Kaserne, die zu Beginn der Revolution von Fidel Castro und seinen Männern gestürmt werden sollte. Die Moncada-Kaserne beherbergt heute ein Museum und eine Schule. Noch immer sieht man die Einschusslöcher von damals am Eingangsbereich zum Museum.
Die kubanische Revolution ist in Santiago allgegenwärtig. Besonders am Plaza de la Revolution, dem Platz der Revolution, erinnern Flaggen, Plakate und Denkmäler an die Ereignisse.
Sehenswert ist auch der Friedhof Santiago de Cubas, der Cementerio de Santa Ifigenia, den wir nun besuchen. Hier liegen sehr viele berühmte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik Kubas begraben. Das berühmteste Grab ist das des kubanischen Nationalhelden Jose Marti. Jede Stunde wird hier übrigens eine Wachablösung durchgeführt. Zu pathetischer Musik marschieren die Wachsoldaten zur Ruhestätte des Dichters und Volkshelden. Neben Jose Marti sind auf dem Cementerio de Santa Ifigenia auch Mitglieder der Familien Bacardi, Bolivar oder Musiker des bekannten Buena Vista Social Clubs begraben. Kunstvolle Marmorstatuen, seltene Bäume und die Ruhe machen außerdem den Reiz dieses Ortes aus.
Dann beginnt unsere Busreise in Richtung Westkuba. Wir fahren durch das Bergland der Sierra Maestra zum Wallfahrtsort El Cobre. Hier besuchen wir die Basilica de Nuestra Senora del Cobre, die bekannte Wallfahrtskirche, in der eine heilige Marienstatue steht, die einst an der Küste von Kuba von Fischern gefunden wurde.
Bei unserer Weiterreise durchqueren wir große Landwirtschaftsgebiete und Zuckerrohrfelder. Wir halten an und Reiseleiter George schneidet eine Zuckerrohrpflanze für uns auf. Wir probieren das süße Fruchtfleisch und den frischen Zuckerrohrsaft.
Zum Mittagessen kehren wir in eine kleine Bodega in der Stadt Bayamo ein. Auf der überdachten Terrasse probieren wir regionale Spezialitäten wie Fassbier, eine Süßspeise aus eingelegten Grapefruitschalen und einen von hier stammenden Kaffee, der mit Honig gesüßt wird. Bevor wir weiterfahren, unternehmen wir noch einen kleinen Bummel über den Hauptplatz Bayamos mit seinen hübschen bunten Kolonialhäusern und kleinen Geschäften.
Gegen 18.00 Uhr kommen wir in unserem Hotel „Plaza“ in Camagüey an. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, fahren wir in die Innenstadt Camagüeys zum Abendessen in einem lokalen Restaurant.

Freitag, 19.11.2010: Camaguey, Sancti Spiritus und Playa Ancon

Nach dem Frühstück im Hotel machen wir eine Stadtrundfahrt mit den Bici-Taxis, den typischen Fahrradtaxis der Stadt. Wir halten an mehreren Plätzen und Kirchen Camagueys und Georg erklärt uns alles Wissenswerte dazu. Georg zeigt uns auch einen Laden, in dem die Einheimischen mit ihrer Lebensmittelkarte einkaufen gehen. Jeder Einwohner bekommt eine bestimmte Ration Lebensmittel jeden Monat.
Gegen 10.00 Uhr fahren wir mit dem Bus los in Richtung Westen. Es liegt wieder eine große Fahrtstrecke vor uns. Mit mehreren Zwischenstopps werden wir bis abends unterwegs sein. Um 12.15 Uhr machen wir eine Pause an einer Cocktailbar, in der wir frisch gepresste Fruchtsäfte und Pina Colada genießen. In der kleinen Stadt Sancti Spiritus spazieren wir bis zur großen Bogenbrücke, das Wahrzeichen der Stadt, und kehren zum Mittagessen in ein Restaurant am Hauptplatz ein. Hier gibt es Salat, Bohnensuppe und eine Art Rindergulasch mit Reis. Wer möchte, kann das Getränk des Hauses, Sangria, trinken. Wie gewohnt, spielt hier auch eine Musikgruppe auf, die natürlich ein kleines Trinkgeld erwartet.
Dann fahren wir weiter bis zur ehemaligen Zuckerrohrmühle Manaca Iznaga. Hier kann man die Räumlichkeiten des Kolonialherrenhauses sehen und die Zuckermühle, die damals rein manuell mit der Kraft von Tieren betrieben wurde. Wer möchte, kann auf den 45 Meter hohen Wachturm hinauf steigen und die Aussicht über das große Tal der Zuckermühlen genießen. Händler verkaufen verschiedene Souvenirs. Gegen 17.00 Uhr erreichen wir Trinidad und die Halbinsel Playa Ancon, wo unser Hotel für die nächsten drei Tage liegt.
Wir checken ein und bekommen pro Person eine Karte für die Standhandtücher und das Armband für all inklusive. Wir verabreden uns für 19.00 Uhr zum Abendessen im Hauptrestaurant. Nach dem Abendessen sitzen wir noch in der Snackbar zusammen und trinken Cocktails, die hier bei Weitem nicht so gut sind wie bisher (ist eben all inklusive). Gegen 22.00 Uhr gibt es eine kleine Show mit Tänzern und Zauberer.

Samstag, 20.11.2010: Stadtrundgang in Trinidad und Badeaufenthalt Playa Ancon

Heute unternehmen wir einen Ausflug nach Trinidad. Zunächst fahren wir zu einem Aussichtpunkt, von welchem wir noch einmal sehr schön das Tal der Zuckermühlen sehen. Die Hügel der Sierra del Escambray im Hintergrund. Dann geht es weiter in die Altstadt von Trinidad. Zu Fuß unternehmen wir einen Stadtrundgang. Die kleinen Gassen sind mit Steinen aus Europa gepflastert, die den spanischen Kolonialschiffen früher als Ballast dienten. Die Steine wurden gegen Waren aus Kuba getauscht und pflastern bis heute die Straßen mancher alter Städte. Wir kehren in ein Lokal ein und probieren das typische Getränk der früheren Zuckerplantagen-Arbeiter aus Zitronensaft, Honig und Zuckerrohrschnaps (3 CUC pro Becher).
Wir spazieren zum Hauptplatz mit der Kirche und den ältesten Kolonialgebäuden der Stadt. Auf dem Künstlermarkt können wir anschließend Souvenirs kaufen und besuchen einen privaten Zigarrenhändler.
Am Nachmittag ist Freizeit. Einige von uns gehen im Meer baden, es ist etwas windig und bewölkt, aber dennoch 28°C. Unbedingt Sonnencreme verwenden, man bekommt leicht eine Sonnenallergie oder einen Sonnenbrand! Wer möchte, kann zum Mittagessen ins Hauptrestaurant gehen. Kaffee und andere Getränke kann man sich jederzeit an einer der Bars holen. Wir verabreden uns für 19.00 Uhr zum Abendessen und zum gemütlichen Ausklang des Tages und genießen den Nachmittag am Strand und im etwa 25°C warmen Wasser der Karibik. Strandliegen stehen am langen Sandstrand der Playa Ancon Halbinsel bereit. Der Strand ist angenehm ruhig und ohne Menschenmassen. Hier lässt es sich aushalten!

Sonntag, 21.11.2010: Badeaufenthalt an der Playa Ancon

Heute ist Freizeit und jeder kann den Tag nach Belieben gestalten. Der Vormittag ist sehr schön sonnig, etwa 30°C und schätzungsweise 27°C Wassertemperatur. Am Mittag wird es bewölkt, windig und es gibt ein paar Regenschauer. Zum Mittagessen kann man in das Buffetrestaurant gehen. In der Snackbar gibt es Hamburger und Hotdogs. In den Bars kann man jederzeit Getränke und Kaffee holen (Esspresso = kleine Tasse oder Cafe Americano = große Tasse Kaffee).
Wir verabreden uns für 20.00 Uhr zum Abendessen in einem extra Restaurant, wo es creolische Küche gibt. Hier können wir den Abend vor unserer Weiterreise gen Westen noch einmal in aller Ruhe genießen.

Montag, 22.11.2010: Sierra del Escambray – Topes de Collantes – Wanderung im Regenwald – Botanischer Garten – Cienfuegos

Nach dem letzten Frühstück im Hotelresort „Brisas Trinidad del Mar“ starten wir um 8.30 Uhr unsere weitere Rundreise durch Kuba. Wir befinden uns im mittleren Teil Kubas. Unsere Tagesetappe führt uns wieder in eine der schönsten Berglandschaften Kubas - in die Sierra del Escambray. Von einem Aussichtspunkt an der Strecke überblicken wir die Berge mit dem Subtropischen Regenwald und die Südküste mit dem Karibischen Meer. Nach etwa einer Stunde Busfahrt hinauf ins Gebirge (ca. 800-900 Höhenmeter) erreichen wir den Luftkurort Topes de Collantes. Hier befindet sich eine große Kurklinik, in der Atemwegserkrankungen behandelt werden.
Dann geht es richtig tief hinein in den subtropischen Regenwald der Sierra del Escambray. Mit einem alten russischen Lkw, der über Allradantrieb verfügt, und einem einheimischen Naturführer, fahren wir auf unbefestigten, schlammigen Wegen durch das wunderschöne Bergland. Wir bestaunen einheimische Baumarten, Palmen und farbenfrohe Blütenstauden während wir uns mit viel Spaß auf dem Lkw so richtig durchschütteln lassen. Nach etwa 45 Minuten Fahrt mit der „russischen Limousine“ erreichen wir ein Restaurant inmitten des Waldes, was der Ausgangspunkt unserer Regenwald-Wanderung ist.
Mit unserem Naturführer und George wandern wir auf schmalen Wegen und Pfaden, entlang des Rio Melodioso und über Holzstege im Naturschutzgebiet in der Sierra del Escambray. Wir sehen endemische Pflanzen, exotische Früchte, Weihnachtssterne, Termitenbauten und Orchideen. Nach reichlich einer Stunde gelangen wir an einem Naturwasserbecken an, an dem wir Rast machen. Hier gibt es auch einen kleinen Kiosk, an dem man Getränke kaufen kann.
Wer will und Badesachen eingepackt hat, kann ein erfrischendes Bad im kleinen See nehmen. Für alle, die noch weiter wandern möchten, geht es über Pfade mit Steintreppen noch einmal etwa 500 Meter hinauf.
Hier befindet sich ein beeindruckender, 30 Meter hoher Wasserfall, der noch einmal ein tolles Fotomotiv bietet - der Aufstieg hat sich gelohnt! Dann wandern wir am anderen Flussufer des Rio Melodioso wieder 1,5 Stunden zurück zur Regenwald-Raststation. Auf den letzten Metern erwischt uns noch ein subtropischer Regenschauer. Zum Glück haben wir alle Regenjacken mit und wir kommen wenige Minuten später am Restaurant an. Auf der überdachten Terrasse wird uns ein Mittagsmenü serviert. Der Appetit ist groß nach so viel Bewegung an der frischen, feuchtwarmen Gebirgsluft.
Mit dem Allrad-Lkw geht es zurück nach Topes de Collantes und wir reisen mit unserem Bus weiter in Richtung Cienfuegos. Von der Sierra del Escambray geht es wieder hinunter zum Karibischen Meer. Bevor wir unser Hotel in Cienfuegos erreichen, besuchen wir gegen 16.30 Uhr einen Botanischen Garten unweit der Stadt. Der „Jardin Botanico Soledad“ wurde bis in die Sechziger Jahre durch die Harvard Universität betrieben. Ein Mitarbeiter des Gartens zeigt uns die sehenswertesten und exotischsten Pflanzen und Bäume der mehr als 2000 hier angepflanzten Arten. Dazu gehören der Leberwurstbaum, verschiedenste Palmen- und Bambusarten oder ein riesiger Elefantenfußbaum. Auch eine Kakteensammlung kann man hier bestaunen.
Unser 4-Stene-Hotel „La Union“ liegt in der Stadt Cienfuegos. Es ist ein historisches koloniales Herrenhaus, das sehr liebevoll und stilvoll renoviert und gestaltet wurde. Es ist eines der besten Hotels der Reise. Die Zimmer sind modern ausgestattet mit Bad/WC, TV, Klimaanlage und Minibar. Alles ist neuwertig und die Schlafzimmer verfügen sogar über Teppichboden. Das Hotel selbst bietet mehrere kleine Innenhöfe mit Brunnen und einem Swimmingpool, Lift, Souvenirshop und ein stilvolles Restaurant. Hier speisen wir heute Abend.

Dienstag, 23.11.2010: Stadtrundgang in Cienfuegos – Santa Clara – Che Guevara Mausoleum

Cienfuegos, eine der reichsten Städte Kubas, erwartet heute Vormittag unseren Besuch. Mit dem Bus fahren wir zum Hauptplatz Cienfuegos. Hier zeigt uns Reiseleiter George die wichtigsten Gebäude: die Kirche, das schöne Parlament mit der großen Kuppel, das Universitätsgebäude und das Teatro Terry - das Theater der Stadt, das wir auch von Innen besichtigen. Die wunderschöne Inneneinrichtung des Teatro Terry ist von klassischen Elementen und Jugendstil geprägt. In der Eingangshalle ist ein riesiges Deckenfresko zu bewundern. Über der Außenfassade des Theaters thronen Gemälde der drei Musen. Anschließend 30 Minuten Freizeit am Hauptplatz für eigene Entdeckungen und Fotos.
Ein Highlight Cienfuegos darf natürlich nicht fehlen. Das im maurischen Stil gebaute und reich verzierte Palacio direkt an der Karibischen Küste von Cienfuegos. Wir besichtigen den Palast von außen und innen. Auf der Dachterrasse stoßen wir mit einem Cuba Libre an und genießen die Aussicht auf Cienfuegos und die Küste.
Gegen 11.45 Uhr erreichen wir das Che Guevara Mausoleum in Santa Clara. Hier liegen die sterblichen Überreste des kubanischen Nationalhelden Che Guevara und seiner Gefolgsleute in einer Gedenkstätte begraben. Fotos darf man nur vom Platz und der Gedenkstätte außen machen. Ins Mausoleum selbst darf man keine Fotoapparate mit hineinnehmen. Nachdem wir einige Minuten in der Warteschlange am Eingang gewartet haben, dürfen wir hinein in das Che Guevara Mausoleum.
Hier sieht man eine Gedenkwand, in der die sterblichen Überreste der Revolutionshelden eingelassen und mit Gedenktafeln versehen sind sowie eine ewige Flamme. Im Museum sind Bilder, Dokumente, Waffen und persönliche Gegenstände der Revolutionäre ausgestellt. In einem Souvenirladen gegenüber vom Mausoleum kann man Bücher, Anstecker und Plakate rund um Che Guevara kaufen. (hier gibt es auch öffentliche Toiletten, Weiterfahrt ca. 13.00 Uhr)
In der Stadt Santa Clara sehen wir uns auch die Gedenkstätte des Angriffs auf den Munitionszug an, den Che Guevara und die Revolutionäre damals angriffen. Hier sind ein paar Eisenbahnwaggons ausgestellt und der Bulldozer, der die Schienen zerstörte und den Zug zum Entgleisen brachte.
Zum Mittagessen sind wir heute in eine Hotelanlage in der grünen Umgebung von Santa Clara eingeladen. Eine Tanzgruppe führt uns ein paar regionale Bauerntänze vor und wir essen Salate, Obst, Gemüse und Fleisch mit Beilagen vom Buffet.
Gegen 15.00 Uhr gelangen wir zu unserem Hotel für die heutige Nacht. Die weitläufige Hotelanlage „La Granjita“ liegt etwa 2 Kilometer von Santa Clara entfernt und besteht aus verschieden großen Bungalows und Rundhütten mit Palmenblattdächern. Es gibt kleine Rundhütten, die ein Doppelzimmer darstellen und größere Rundhütten, in denen 4 bis 5 Doppelzimmer untergebracht sind. Die Bungalows sind ausgestattet mit Dusche/WC, Shampoo, TV, Telefon und Klimaanlage. (Hier kann es kleine Tiere/Eidechsen und Insekten im Zimmer geben, denn es ist eine parkähnliche Anlage)
Es gibt einen Swimmingpools mit großer Poolbar, ein Buffet-Restaurant, Souvenirshop und einen Veranstaltungssaal, in dem am Abend eine Modenschau mit Tombola stattfindet. Das Abendessen nehmen wir um 19.00 Uhr im Buffet-Restaurant ein. Danach lassen wir den Abend mit ein paar Cocktails an der Poolbar ausklingen.

Mittwoch, 24.11.2010: Fahrt von Santa Clara nach Havanna – Stadtrundgang und Oldtimer–Rundfahrt in Havanna

Von Santa Clara fahren wir heute zurück in die Hauptstadt Kubas. Nach etwa 4 Stunden Fahrzeit mit dem Bus kommen wir in Havanna an. Hier unternehmen wir einen Spaziergang zum Plaza de la Catedral und besichtigen die wunderschöne koloniale Kathedrale. In einem Restaurant hier an der Kathedrale, einem der belebtesten Plätze Havannas, sind wir zum Mittagessen eingeladen. Empfehlenswert ist hier das frische Fischfilet. Natürlich darf auch ein Mojito nicht fehlen. Wir spazieren zum Plaza Vieja und zurück zur Küstenstraße und sehen Reste der Stadtmauer und Kanonenrohre, die Havanna früher vor Piraten und Eindringlingen schützten.
An der Küstenstraße warten schon drei Oldtimer, in denen wir nun eine Stadtrundfahrt durch Havanna unternehmen. Entlang des Malecons, der Küstenstraße, fahren wir in das reiche Villenviertel Havannas, in dem es zahlreiche Botschaften gibt. Außerdem besuchen wir einen grünen Park am Stadtrand und das berühmte 5-Sterne-Hotel „Nacional“, in dem schon viele bekannte Persönlichkeiten zu Gast waren. Hier werden wir am nächsten Tag auch die Tanzshow „Parisien“ besuchen. Die Oldtimer-Rundfahrt dauert etwa 2 Stunden. Gegen 17.00 Uhr fahren uns die Oldtimer direkt zu unserem Hotel „NH Parque Central“ in der Innenstadt. Die Zimmer des 5-Sterne-Hotels sind ausgestattet mit Bad mit Badewanne, Dusche und WC, Shampoo, Bademantel, Fön, TV, Telefon, Safe, Minibar und Klimaanlage. Das Hotel liegt nur 300 Meter vom Capitol Havannas entfernt. Von der Dachterrasse mit Swimmingpool und Café genießen wir einen tollen Blick über die Innenstadt und das Capitol.
Zum Abendessen gehen wir heute gemeinsam in ein typisches Restaurant in der Innenstadt, das durch die kleinen Gassen nur zu Fuß erreichbar ist. So bekommt man das abendliche Flair der Hauptstadt sehr schön zu spüren. Die Straßen und Gassen sind voller Menschen und überall tönt kubanische Live-Musik aus den Bars und Restaurants. So stellt man sich Havanna vor!

Donnerstag, 25.11.2010: Havanna – Rum–Museum – Tanzshow Parisien

Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück im Hotel „Parque Central“, das keine Wünsche offen lässt, starten wir unseren zweiten Besichtigungstag in Havanna. Zu Fuß gehen wir auf Entdeckungstour. Georg zeigt uns den Parque Central mit eier Marmorstatue des Nationalhelden Jose Marti, das wunderschöne Capitol und wir bummeln durch die Gassen der Altstadt. Hier besichtigen wir eine alte Apotheke und eine spanische Gemeinde, in der wir am Abend essen gehen wollen. Hier ist auch eine Tanzschule untergebracht.
Als nächstes steht der Besuch des Rum-Museums „Havana Club“ auf unserem Programm. Eine Führerin des Museums zeigt uns die ausgestellten Exponate und erklärt uns alles Wissenswerte zur Rum-Herstellung und zur Geschichte des Zuckerrohranbaus auf Kuba.
Danach verkosten wir den besten, siebenjährigen Rum, den es hier gibt du können im Geschäft auch selbst Rum aller Qualitäten kaufen. Fast alle von uns kaufen ein bis zwei Flaschen. In der Havana Club Bar gibt es schließlich für jeden noch einen leckeren Mojito. Die Bardame zeigt uns auch die richtige Zubereitung dieses Cocktails für zu Hause. Es ist gar nicht schwer! Gut angeheitert geht es weiter mit unserer Stadtrundfahrt. Wir besuchen den größten und schönsten Friedhof Kubas, den „Cementario de Colon“, der nach Kolumbus benannt wurde. Hier tritt gerade eine Militärkapelle auf und wir bewundern die weißen Marmorgräber, Statuen und Kapellen. Zum Mittagessen fahren wir etwas außerhalb der Stadt in ein für sein gutes Essen bekanntes Lokal. Wie üblich gibt es Salat und Hühnchen mit Reis, zum Nachtisch Eis. Besonders gut kommen hier die schwarzen Bohnen an, die es zum Reis dazu gibt. Allen schmeckt es sehr gut.
Gegen 2.00 Uhr sind wir zurück am Hotel in der Innenstadt. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Einige nutzen die Zeit zur Entspannung am Pool auf der Dachterrasse. Andere gehen in die Stadt bummeln.
Um 19.00 Uhr treffen wir uns wieder in der Lobby, um zum Abendessen zu gehen und danach zur Tanzshow „Parisien“ im Hotel National. Zum Abendessen gehen wir heute in eine spanische Gemeinde, wo wir für 15 CUC ein Menü aus Vorspeise, Hauptgericht, Kaffee und einem Getränk bekommen. Zu empfehlen ist hier die Pizza, bei der als Vorspeise einen Teller Spaghetti gibt. Es gibt aber auch Fisch, Fleisch oder Shrimps mit Reis und Bohnen. Alles ist sehr reichlich.
Mit dem Bus fahren wir zum Hotel National, das berühmteste Hotel Havannas. Hier findet um 22.00 Uhr die Tanzshow „Parisien“ statt, bei der die kubanische Geschichte in Form von Tanz und Gesang gezeigt wird. Man sieht viele hübsche Tänzerinnen und Tänzer und tolle bunte Kostüme. Von Tango, über afrikanische Rhythmen bis zu den kubanischen Tänzen ist alles dabei. Die Show dauert etwa 1,5 Stunden, mit dabei ist ein Getränk. Man kann aber auch Essen und Getränke normal bestellen. Die Show ist empfehlenswert, uns allen hat es sehr gut gefallen! Gegen 23.45 Uhr sind wir zurück im Hotel. Gute Nacht!

Freitag, 26.11.2010: Havanna – Pinar del Rio – Vinales–Tal

Heute verlassen wir Havanna und fahren im Reisebus in Richtung Westen, nach Pinar de Rio und in das wunderschöne Vinales-Tal. Zunächst fahren wir etwa 2,5 Stunden auf der nationalen Autobahn, auf der kaum Autos unterwegs sind. Unterwegs machen wir eine Pause an einer Raststätte, in der es Kaffee, frische Säfte und Cocktails zu kaufen gibt. Die Pina Colada ist hier wieder sehr zu empfehlen! Wir fahren durch Pinar del Rio, was übersetzt übrigens „Pinien am Fluss“ bedeutet. Hier wachsen nämlich ganz bestimmte kubanische Pinienarten im Gebirge.
Auf der Landstraße geht es weiter in das wunderbar grüne Vinales-Tal. Leider ist das Wetter heute nicht so gut. Es ist zwar warm (30°C), aber es gibt einige Regenschauer, sodass eine Regenjacke unbedingt zu empfehlen ist - auch jetzt in der Trockenzeit. Die Luftfeuchte ist ebenfalls sehr hoch. Das Vinales-Tal besteht aus grünen Weide- und Ackerbauflächen sowie den typischen Karstfelsen, wie es sie auch in Vietnam und China zu sehen gibt. Berühmt ist die Region für den Tabakanbau - früher auch als „Aschenbecher“ Kubas bezeichnet. Aber auch Kaffee, Obst und Gemüse gedeihen hier prächtig.
Zum Mittagessen kehren wir nahe dem Dorf Vinales in einem Ort namens „Palenque“ ein.
Als Palenque wurden damals die Zufluchtsorte für die entflohenen afrikanischen Sklaven bezeichnet. Sie suchten in den Höhlen des Karstgebirges Zuflucht. Wieder wird ein creolisches Menü serviert. Es gibt frische Papaya, Ananas, Grapefruit, Gurken, Kohl und Tomaten sowie Hühnchenfleisch, Reis mit gebratener Wurst, Kartoffeln und als Nachspeise die in Kuba beliebte Kombination aus Käse und süßer Guavenpaste. Das typische Getränk ist ein frischer Orangensaft mit Honig und natürlich Rum. Nach dem Essen spazieren wir durch eine der Höhlen zurück zum Bus. Dabei führen uns ein paar Afrikaner einen traditionellen Tanz vor.
In Vinales erwartet uns ein örtlicher Führer zu einer kleinen zweistündigen Wanderung durch das Vinales-Tal. Wir besuchen einen Tabakbauern, besichtigen die jungen Tabakpflanzen, die Trockenscheune und das Haus, wo uns die Bäuerin zeigt, wie eine Zigarre gedreht wird. Man kann auch Zigarren und Kaffeebohnen kaufen.
Auf leicht lehmigen Wegen wandern wir durch Felder und kleine Wälder. Unbedingt auf festes Schuhwerk achten. Wir sehen eine Ananas-Plantage und mehrere kleine Bauernhäuser.
Gegen 17.00 Uhr erreichen wir unser 3-Sterne-Hotel „La Ermita“, welches direkt im Vinales-Tal oberhalb des Dorfes Vinales liegt. Die Hotelanlage besteht aus mehreren Wohnhäusern, bietet ein Restaurant, Souvenirshop, Pool und eine Bar. Die Zimmer sind großzügig geschnitten und einfach eingerichtet mit TV, Dusche/WC, Klimaanlage und Balkon oder Terrasse.
Wir verabreden uns für 19.00 Uhr zum Abendessen im Hotelrestaurant. Um 21.00 Uhr wird ein kleines Unterhaltungsprogramm an der Poolbar angekündigt, aber wir sind alle ziemlich müde und ziehen uns auf unsere Zimmer zurück.

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