Reisebericht: Rundreise Kuba – Sonneninsel in der Karibik

10.04. – 25.04.2011, 17 Tage Rundreise von Ost bis West mit Santiago de Cuba – Baracoa – Camagüey – Trinidad – Cienfuegos – Santa Clara – Cayo Santa Maria – Vinales–Tal – Havanna


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Zigarren, Rum und Salsa- wir lernten schnell was es heißt kubanisch zu leben. Auf unserer großen Rundreise auf der Karibikinsel erlebten wir Schönes, Kurioses und Faszinierendes. Lesen Sie hier von unserem Abendteuer Kuba...
Ein Reisebericht von
Madlen Häschel
Madlen Häschel

Sonntag 10.04.2011 – Anreise nach Kuba

Für 14 reiselustige Eberhardt-Gäste und Reisebegleitung Madlen hieß es heute adiós Alemania y holá Cuba. Mit der Air France flogen wir ab Leipzig mit einer kleinen Maschine nach Paris. Schon nach einem kurzen Umstieg, konnten wir es uns im großen Langstreckenflugzeug bequem machen. Mit Bordfernsehn, Bücher lesen und angeregten Gesprächen vergingen die 10h Flugzeit wie im Nu. Während des gesamten Fluges über den Atlantik hatten wir fabelhaftes Wetter, sodass wir uns schon bestens auf die Karibik einstimmen konnten. Am Abend landeten wir in Havanna, wo uns auch schon unser Reiseleiter Emilio herzlich begrüßte. Müde von der langen Anreise, aber glücklich nun endlich in Kuba zu sein, fielen wir schnell in unsere Betten im Hotel Ambos Mundos direkt im Herzen Althavannas.

Montag 11.04.2011 – Santiago de Cuba

Nach einem reichlichen Frühstück, inklusive Sonnenaufgang auf der Dachterrasse unseres Hotels, begaben wir uns zurück zum Flughafen Jose Marti. Mit einer kleinen Propellermaschine flogen wir über die gesamte Insel bis nach Santiago de Cuba, der ehemaligen Landeshauptstadt. Da unser kleines Flugzeug sehr tief flog, konnten wir Kuba bereits wunderbar von oben bewundern. Schon beim Aussteigen merkten wir, dass die Luft im Süden der Insel doch deutlich schwüler ist. Am Flughafen erwartete uns bereits unser Busfahrer mit dem modernen Reisebus, der uns für die nächsten 2 Wochen begleiten sollte.
Zunächst besuchten wir die Bucht von Santiago de Cuba. Mit einer kleinen Fähre fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein auf eine, in der Bucht gelegene Insel. Dort genossen wir, bei einem traumhaften Blick auf die Bucht, ein reichhaltiges 3-Gänge-Menü mit Spezialitäten vom Land und aus dem Meer. Frisch gestärkt fuhren wir zunächst zur Festung El Morro, welche traumhaft am Karibischen Meer gelegen ist, und weiter in die Innenstadt. Auf der Dachterrasse des Hotels „Casa Granda“, in dem sich einst die kubanische Bourgeoisie bei Rum, Zigarren und Tanz traf, tranken wir unseren ersten kubanischen Cocktail mit Blick auf die Kathedrale „Santa Ifigenia“. Anschließend unternahmen wir einen Bummel durch die lebhafte Innenstadt. Arm und reich liegen hier sehr dicht beieinander, aber die Menschen strahlen trotz ihrer erschwerten Bedingungen eine unheimliche Lebensfreude aus. Den Abend genossen wir in einem kleinen Restaurant in der Innenstadt bei leckerem Essen, Musik und interessanten Unterhaltungen.

Dienstag 12.04.2011 – Baracoa

Heute fuhren wir ganz in den Osten der Insel nach Barcaoa. Auf der etwa 5-stündigen Fahrt erlebten wir hautnah wie schnell das Landschaftsbild in Kuba wechseln kann. Vorbei an Feldern, durch kleine Ortschaften und Städte wie Guantanamo, über bewaldete Berge und Täler, kamen wir auch an die Küste mit ihrer fast wüstenartigen Vegetation, um wieder hinauf in luftige Höhen mit Ausblick auf die grüne Unendlichkeit zu gelangen. Diese wunderbare Berglandschaft konnten wir intensiver bei einem kleinen Picknick genießen. Gegen Mittag erreichten wir Barcaoa, die kleine Provinzstadt ganz im Osten in der angeblich Kolumbus vor vielen Jahrhunderten an Land gegangen sein soll. Im Stadtmuseum erklärte uns eine charmante Kubanerin Wissenswertes über die Geschichte Kubas. Nach einem kleinen Stadtbummel verbrachten wir den Rest des Nachmittags in unserer wunderschön gelegenen Hotelanlage Porto Santo am Strand oder im Pool. Zum Abendessen begaben wir uns auf das oberhalb von Baracoa gelegene Hotel „El Castillo“. Hier genossen wir leckeres Essen vom Buffet und den traumhaften Blick auf die Stadt in ihrer malerischen Umgebung. Einige von uns erlebten am späteren Abend zum ersten Mal eine der berühmten „Casa de la Trova“ im Herzen der Stadt. Umgeben von lustigen und tanzwütigen Kubanern, sowie Touristen aus aller Welt, genossen wir einen Cuba Libre in der kleinen Straßenbar.

Mittwoch 13.04.2011– Río Toa

Für den heutigen Tag hatten sich Reisebegleitung Madlen und Reiseleiter Emilio noch etwas Besonderes einfallen lassen. Wir überraschten unsere Gäste mit einem Besuch auf einer Kakaoplantage. Umgeben von herrlichen Palmen und vielfältigen tropischen Pflanzenarten lernten wir alles über den Kakao, vom Anbau, über die Ernte, bis hin zur Verarbeitung. Natürlich haben wir auch gekostet: zunächst die Kakaofrucht, dann die getrocknete Bohne und zum Abschluss einen frischen, heißen Kakao mit Kokosmilch - herrlich.
Anschließend fuhren wir zum Fluss Río Toa. Traumhaft im Regenwald gelegen, im Schatten des Ambos von Baracoa, unternahmen wir eine kleine Bootstour. In 3 kleinen Ruderbooten bewegten wir uns in absoluter Stille bis hin zum Strand. Dort hieß es Schuhe ausziehen und Sonne und Meerwasser genießen. Unser kleiner Spaziergang führte uns bis zur Mündung des Flusses in das Meer. Ein wunderschönes Naturschauspiel und Karibikfeeling pur. Das Mittagessen genossen wir im Wald bei Pina Colada in Kokosnüssen, Fruchtsaft in ausgehöhlten Zitrusfrüchten und bei mitreisender Livemusik. Es gab frisches Spanferkel, viel Gemüse, Reis mit Bohnen, Obst und andere Leckereien. Am frühen Nachmittag begaben wir uns wieder nach Santiago de Cuba. Auf der Fahrt machten wir einige Fotostopps, um die wechselnde Landschaft ausgiebig zu dokumentieren. Das Abendessen nahmen wir heute ganz vornehm im schicken Restaurant des Hotels „Casa Granada“ im Herzen der Innenstadt ein.
Am späteren Abend wagten wir erneut einen Besuch in der „Casa de la Trova“. Dieses Mal gab es auch erste Tanzversuche und wir durften auf dem Heimweg erstmalig die Oldtimertaxis Kubas kennenlernen. Alles in allem ein gelungener Tag.

Donnerstag 14.04.2011– El Cobre, Bayamo

Am Morgen besuchten wir den berühmten Friedhof „Cementerio de Santa Ifigenia“ in Santiago. Die weißen Marmorgräber der Großen und Reichen Kubas glänzten in der Sonne. Wir wurden außerdem Zeugen der traditionellen Wachablösung, welche am riesigen Grab des Nationalhelden José Martí, stündlich abgehalten wird. Weiter führte uns unsere Reise in den malerisch von Bergen umgebenen Wallfahrtsort El Cobre. Hier besuchten wir die dreitürmige Basilica de Nuestra Senora del Cobre. Wir konnten erfahren, wie Gläubige die heilige Madonna Kubas verehren, welche als Nationalheilige des Landes gefeiert wird. Im Ort Bayamo herrschte Trubel bei unserer Ankunft. Ein regionales Baseballspiel, der Nationalsport Kubas, hatte stattgefunden und sorgte für Heiterkeit und Feierlaune. Nach dem ausgiebigen Mittagessen in einem lokalen Restaurant unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch die Innenstadt, welche sich uns in gutem Zustand bot. Auf unserer Weiterfahrt hielten wir spontan an einem Zuckerrohrfeld, wo gerade Bauern an der Arbeit waren. Emilio erklärte uns das Anbau- und Ernteverfahren und ein Bauer schlug uns ein Rohr zum Kosten ab. Am späten Nachmittag erreichten wir Camagüey, die drittgrößte Stadt des Landes.

Freitag 15.04.2011– Camagüey

Am Vormittag erlebten wir eine Stadtrundfahrt der besonderen Art. Unsere Fahrradtaxis standen schon bereit, um uns flink durch die engen Gassen der Stadt zu kutschieren. Bei diesem lustigen Unterfangen konnten wir die Stadt hautnah erleben und bei unseren vielen Stopps deren Höhepunkte bewundern. Wir besuchten ein altes Herrenhaus aus der Kolonialzeit, wo uns unsere liebe Ilse ein kleines Klavierkonzert im Innenhof präsentierte ;-). Außederdem besuchten wird das Teatro Principal aus dem Jahre 1850, den Parque Agramonte mit der Kathedrale und den Plazuela de Carmen, welcher Skulpturen von Menschen aus dem Viertel zeigt. Zum Abschluss transferierten uns unsere starken Fahrradfahrer zum Bauernmarkt der Stadt, wo wir einen Einblick in den Alltag der Menschen erhielten. Hier gab es Ananas, Zwiebeln, verschiedenes Gemüse und vor allem viel Knoblauch, welchen die Kubaner mit Vorliebe verwenden.
Im Tal der Zuckerrohmühlen machten wir Halt an Manaca Iznaga, einer ehemals sehr reichen Zuckerrohplantage. Hier trafen wir nun auch endlich auf unseren langersehnten 1. Ochsenkarren;-). Zwei starke (!) Männer aus unserer Gruppe probierten sich an einer alten Zuckerrohpresse. Mit Erfolg. Anschließend gab es für alle frisch gepressten Zuckerrohsaft mit Rum. Einige von uns wagten den mutigen Aufstieg auf den 45m hohen Wachturm. Von Oben hatte man einen herrlichen Blick über das Tal. Am späten Nachmittag erreichten wir unser herrlich am Meer gelegenes All-Inclusive Hotel „Brisas Trinidad del Mar“. Am Abend genossen wir das reichliche Buffet, leckere Cocktails und das Showprogramm des Hotels.

Samstag– 16.04.2011 Trinidad

Erneut forderte uns die herrlich scheinende Sonne zu Erkundungen auf der Insel auf. Wir besuchten die Stadt Trinidad. Die drittälteste Siedlung Kubas erwartete uns mit ihren typischen roten Ziegeldächern, den kleinen bunten Häusern, historischen Gebäuden und den unverwechselbaren kopfsteingepflasterten Straßen. Bei einem Spaziergang besuchten wir einen typisch kubanischen Laden, in welchem man mit Lebensmittelkarten Waren erwerben kann. Ein Besuch der uns nachdenklich und kritisch stimmte. In einer gemütlichen Bar ließen wir uns das berühmte Getränk der Stadt, „La Chanchanchara“, schmecken.
Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel am Strand, Pool oder auf dem herrlichen Balkon des Zimmers. Am Abend fuhren wir noch einmal in die Stadt, denn Trinidad muss man bei Nacht erlebt haben. In der „Casa de la Trova“ ließen wir uns Cocktails schmecken und wagten den ein oder anderen flotten Tanzschritt bei abwechslungsreicher Livemusik. Am Plaza Mayor tobte das Leben. Viele Kubaner und Touristen haben sich versammelt, um unter freiem Himmel zusammen zu sitzen und bis in die Nacht zu Tanzen.

Sonntag– 17.04.2011 Zusatzausflug Cayo Macho

Heute erwartete uns ein besonderer Höhepunkt der Reise.
Mit einem Katamaran fuhren wir ca. 2 Stunden über das traumhafte, türkisfarbene Karibische Meer. Langsam kam die kleine Karibikinsel Cayo Macho mit ihren Palmen näher. Einige von uns machten sich zunächst zu einem Spaziergang auf, um die Insel zu erkunden. Der Rest fuhr mit dem Katamaran noch ein Stück um die Insel, um am Riff Schnorcheln zu gehen. Die aufregende Unterwasserwelt bot sich uns in grünen, gelben und blauen Farben. Zurück auf der Insel genossen wir ein leckeres Mittagessen mit Blick auf das Meer. Auf der Insel trafen wir auf lustige Einsiedlerkrebse in allen Größen und auch einen großen Leguan konnten wir bewundern. Den Nachmittag verbrachten wir unter Palmen im Liegestuhl- Entspannung pur.

Montag– 18.04.2011 Sierra del Escambray

Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir unser Strandhotel und machten uns auf zum Abenteuer Wandern. Im Luftkurort Topes de Collantes erwartete uns bereits unsere liebe Wanderführerin, die zu jeder Pflanze eine lustige Geschichte kannte, und unsere russische Luxuslimousine, ein alter LKW, mit 6-Sterne Fahrer Yuri. Über Stock und Stein, mitten hinein in den dichten Wald ging die rasante Fahrt auf der bestuhlten Ladefläche des LKWs. Am Rande eines kleinen Dorfes begannen wir unsere 3-stündige Wanderung. Wir sahen Kaffeepflanzen, Mameybäume, riesige Bambusstauden, einen kleinen Wasserfall und den laut singenden Nationalvogel Tocororo. An einem natürlichen See wagten sich sogar einige von uns in das kühle Nass, um sich zu erfrischen. Unsere herrliche Wanderung endete an einem Restaurant in dem wir uns stärken konnten, bevor es mit dem LKW zurück zum Bus ging. Nach diesem ersten Naturspektakel des Tages, folgte am Nachmittag auch schon das Nächste. Im Botanischen Garten „Jardín Botánico Soledad“ bekamen wir viele exotische Pflanzen aus aller Welt gezeigt. Besonders faszinierten uns der Leberwurstbaum, die riesigen Bambuspflanzen, der unglaubliche Gummibaum und der spanische Bartbaum. Den Abend, dieses eindrucksvollen Tages, genossen wir bei einem leckeren Essen in unserem schönen Hotel „ La Union“ in Cienfuegos.

Dienstag – 19.04.2011 Cienfuegos, Santa Clara

Da wir auf unserer Reise durch den Süden der Insel auch schon viel Elend und heruntergekommene Städte gesehen haben, waren wir besonders überrascht von der Schönheit Cienfuegos, der reichsten Stadt Kubas. Bei einem individuellen Bummel durch die Stadt genossen wir die Sauberkeit der Straßen, die schön renovierten Kolonialgebäude und das eindrucksvolle Teatro Terry, welches wir auch von Innen besichtigten. Hier waren die Menschen deutlich glücklicher und es herrschte reges Treiben in der Stadt. Auf unserer Weiterfahrt gelangten wir nach Santa Clara. Eines der bedeutendsten Denkmäler Kubas erwartete heute unseren Besuch, das Mausoleum von Commandante Che Guevara. In gigantischer Größe ist der Held am Platz der Revolution dargestellt. Einen Arm trägt er in der Schlinge, diesen brach er sich beim Kampf um Santa Clara im Jahre 1958. Nach kurzem Warten betraten wir die heilige Stätte, das Mausoleum von Che Guevara, in dem eine ehrwürdige Stimmung herrschte. Im Museum erfuhren wir alles zum Leben und Wirken des Commandante und wie er zum Held wurde. Den Nachmittag verbrachten wir in unserem Hotel Los Caneyes, wo wir in Bungalow- Hütten, welche in einer kleinen Parkanlage standen, untergebracht waren. Am Abend wurde im Hotel eine Modenschau präsentiert, welche wir uns bei einem leckeren Cocktail anschauten.

Mittwoch– 20.04.2011 Havanna

Heute ging es für uns wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer Reise nach Havanna. Bei  einem Bummel durch die Stadt sahen wir das Revolutionsmuseum, das Edificio Barcardi, das berühmte „Capitolio“, das kunstvoll verzierte „Gran Teatro“ und vieles mehr.
Mitten in der Altstadt, am „Plaza de la Cathedral“, schmausten wir im Restaurant „El Pátio“ mit herrlichem Ausblick auf die Altstadt. Nun erwartete uns ein Höhepunkt unserer Reise, die Stadtrundfahrt im Oldtimer. Unsere 5 Luxuskarossen aus den 50er Jahren erwarteten uns schon an der Hafenbucht. Am berühmten Malecón entlang ging unsere rasante Fahrt direkt zum „Hotel Nacional“, dem nobelsten Haus der Stadt. Bei einem Spaziergang durch die Anlage genossen wir den einmaligen Blick auf die Uferpromenade. Weiter ging es durch bisher ungesehen Teile der Stadt bis zum schicken Viertel Miramar. Hier scheint das schwierige Leben der Kubaner vergessen. Villen über Villen säumen die galanten Straßen. Ausländische Investoren und Botschaftssitze haben es sich hier wohnlich eingerichtet. Den Abend genossen wir in einer typischen Pianobar in der Altstadt bei Musik und Tanz.

Donnerstag– 21.04.2011 Havanna

Am Morgen genießen wir nach einem informativen Rundgang im Rum-Museum von Havanna, wo wir Interessantes über Herstellung und Lagerung des Lieblingsgetränks der Kubaner erfuhren, bereits unseren ersten Mojito. Dass dies nichts Außergewöhnliches ist, haben wir in Kuba wohl schnell gelernt ;-).
Der „Cementerio de Colón”, Kolumbusfriedhof, war am heutigen Morgen unser nächstes Ziel. Der Friedhof, einer der größten und seltsamsten Nekropolen der Welt, faszinierte uns sofort. Besonders beeindruckend stellt sich das höchste Gebäude der Anlage, das Mausoleum der Feuerwehrmänner, welche im Jahr 1890 bei einem Großbrand in der Stadt heldenhaft zu Tode kamen, dar. Außerdem faszinierte uns die Geschichte der “Amelin de Milagrosa“, deren Grab heute eine Wallfahrtsstätte für Kubaner ist, da sie als Beschützerin kranker Kinder und werdender Mütter gilt. Unsere Rundfahrt führte uns weiter zum berühmten Platz der Revolution. Wir sahen das über 100m (!) hohe Denkmal für José Martí , sowie das Innenministerium, das meistfotografierte Gebäude Kubas. An dessen Außenwand prangt das Bildnis von Che Guervara.
Der Nachmittag stand uns für individuelle Erkundungen in Kubas Hauptstadt zur Verfügung.
Am Abend besuchten wir die Tanzshow „Cabaret Parisien“ im Hotel Nacional. Mit atemberaubenden, bunten Kostümen und Kulissen wurden verschiedene Mittel- und Südamerikanische Volkstänze in beeindruckender Art und Weise dargestellt. Wir waren begeistert.

Freitag– 22.04.2011 Vinales Tal

Das größte Tabakanbaugebiet Kubas erwartete heute unseren Besuch. Mit dem Bus fuhren wir Richtung Westen. Zunächst machten wir Halt in Pinar del Río. Dort besuchten wir eine Zigarrenfabrik in der wir den Arbeitern bei ihrer anstrengenden, monotonen Arbeit über die Schultern schauen durften. Es war für uns alle sehr interessant diesen Herstellungsprozess mit eigenen Augen sehen zu dürfen. Ein paar Straßen weiter konnten wir in einer weiteren Fabrik einen Blick hinter die Kulissen werfen. In der „Casa Garay“ wird ein mit Rum versetzter Likör namens „Guyabita del Pinar“ hergestellt, welcher aus einer süßen Guavenart besteht. Hier konnten wir diesen Likör und auch die heißbegehrten Zigarren als Mitbringsel für die Heimat erwerben. Anschließend ging es für uns wieder in die herrliche Natur.
Bei einer Wanderung durch das malerische Vinales-Tal gingen wir dem Tabakanbau auf die Spur. Wir besuchten einen Tabakbauern und Emilio erklärte uns wie das Anbau-, Ernte- und Trockenverfahren abläuft. Bei unserer Wanderung durch das Tal, welches wegen seiner riesigen Kalksteinfelsen berühmt ist, sahen wir das Landleben in seiner Ursprünglichkeit. Hier wird die Erde noch mit Ochsen und Holzpflug bearbeitet. Wir genossen die strahlende Sonne und die vielen Pflanzen, die in der fruchtbaren roten Erde wunderbar gedeihen. Zum Abschluss der Wanderung lud uns eine Familie in ihr Landhaus zu frischen Säften und Früchten ein. Ein gelungener Karfreitag auf kubanisch .

Samstag– 23.04.2011 Las Terrazas

In Kuba erlebt man häufig Überraschungen, das haben wir alle schon zu spüren bekommen.
In Soroa wollten wir heute einen Wasserfall besuchen. Leider führte dieser kein Wasser. Die Trockenzeit hatte ihm zu sehr zugesetzt. Mit einem Schmunzeln stellten wir fest, dass wohl auch die Natur irgendwie kubanisch war;-). Doch der Ausblick auf den Regenwald war wunderschön. Unsere Reise führte uns weiter in das Bergdorf „Las Terrazas“, ein ökologisches Projekt, welches das Leben des Menschen im Einklang mit der Natur fördert.
Wir unternahmen einen Spaziergang zu den Überresten einer Kaffeeplantage, welche früher von Sklaven unter harten Bedingungen bearbeitet wurde. Inmitten des idyllisch gelegenen Dorfes gab es für uns ein leckeres Mittagessen und anschließend einen Rumkaffee im „Cafe Maria“. Nach einem erfrischenden Bad in einem See, ging es für uns wieder nach Havanna.
An unserem letzten Abend genossen wir noch einmal das Beisammensein auf der Dachterrasse des Ambos Mundos. In der Lobby nahmen wir einen Abschiedsdrink zu uns und ließen die lange Reise noch einmal Revue passieren. Einige von uns wagten sich später des Abends erneut in die Innenstadt und fanden ein gemütliches Plätzchen in der Brauerei Havannas. Begeistert von der 5 Liter Biersäule die uns an den Tisch gebrachte wurde, konnte der warme Abend richtig genossen werden.

Sonntag– 24.04.2011 Rückreise

Am Vormittag unseres letzten Tages unternahm der größte Teil der Gruppe noch einen Ausflug auf den Spuren Hemingways. Zunächst besuchten wir das Hemingway-Museum in seiner Finca Vigía etwas außerhalb der Stadt. Das Haus ist besonders faszinierend, da nichts verändert wurde seitdem Hemingway das letzte Mal dort war. Im Fischerdorf Cojímar zeigt eine Büste wie sehr der Schriftsteller von den Kubanern verehrt wird. In einem Fischrestaurant am Meer genossen wir unser letztes Mittagsessen. In Havanna tranken wir schließlich auch unseren letzten Mojito in Hemingways Lieblingsbar der „Bodeguita del Medio“. Ein letztes Highlight des Ausfluges erwartete uns noch in unserem eigenen Hotel „Ambos Mundos“. Hier zog er im Jahre 1938 ein und hat in dieser Zeit das Zimmer regelmäßig bewohnt. Am Abend hieß es Abschied nehmen von der Sonneninsel und von unserem Reiseleiter Emilio, sowie Busfahrer Jara.
Mit der Air France hoben wir gegen 21 Uhr ab in Richtung Heimat.

Montag– 25.04.2011 Ankunft in Deutschland

Am Abend des Ostermontags erreichten wir Deutschland und fielen schließlich alle müde und geschafft in unsere eigenen Betten. Wir sind heil zurückgekehrt und werden diese wunderbaren Erlebnisse für immer in Erinnerung behalten.
Wir haben eine lange, intensive Reise durch Kuba hinter uns. Wir haben viel gesehen, erlebt und gelernt, uns gewundert, gestaunt und den Kopf geschüttelt. Kuba ein Land der Gegensätze.
Ich durfte dieses Abenteuer mit wunderbaren, reisefreudigen, lustigen und interessanten Menschen erleben. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen. Bis zum nächsten Abenteuer- Ihre/Eure Madlen

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