Reisebericht: Rundreise Kuba – Sonneninsel in der Karibik

24.03. – 08.04.2014, 17 Tage Rundreise von Ost bis West mit Santiago de Cuba – Baracoa – Camagüey – Trinidad – Cienfuegos – Santa Clara – Cayo Santa Maria – Vinales–Tal – Havanna


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Kuba - Sommer mitten im März. Wer an Kuba denkt, dem fallen meist zuerst die Schlagworte Sommer, Rum und Zigarren ein. Doch, dass die größte Insel der Karibik mehr zu bieten hat, dass wollten 14 Reiselustige auf einer Rundreise von Ost nach West lernen.
Ein Reisebericht von
Sandra Mahr
Sandra Mahr

1. Reisetag: Anreise nach Havanna

Bereits in den frühen Morgenstunden klingelte für fast alle der Wecker und der ein oder andere hatte gar nicht richtig schlafen können, weil die Aufregung auf Neues so groß war. Pünktlich verliefen unsere Haustür-Transfere, sodass wir ohne Probleme rechtzeitig den Flughafen Berlin-Tegel erreichten. Nach einer kurzen Stärkung bei Leysieffer begaben wir uns auch schon zur Gepäckabgabe. Hier lief es leider nicht ganz nach unseren Wünschen. Am Schalter sagte man uns, dass wir das Gepäck erst abgeben können, wenn wir unser Flugticket am Automaten gezogen hätten. Gemacht, getan oder im Fall von Air France auch nicht. Denn der Automat wollte uns keine Tickets geben, also sind wir wieder an den Schalter zurück. Endlich ohne Gepäck konnten wir uns in den Sicherheitsbereich begeben. Hier lernten wir uns bei ersten Gesprächen besser kennen und vertrieben uns die Wartezeit auf unseren Flug nach Paris. Mit einer 20 minütigen Verspätung ging es dann endlich los und der Flieger brachte uns ruhig nach Paris. Überpünktlich hier angekommen machten wir uns auf den Weg durch die Passkontrolle zu unserem Weiterflug. Hier trafen wir noch auf die letzten 2 Gäste unserer Reisegruppe, die mit einer anderen Maschine aus Frankfurt kamen. Mit einer kleinen Verspätung auch in Paris wieder ging es zu unserem erklärten Tagesziel Havanna. Mit einigen Turbulenzen hatten wir auf dem Flug zu tun, aber das trübte unsere Freude auf die Karibik nicht im Geringsten. In La Habana ankommen, begrüßte uns unser Reiseleiter Luis in kubanischer Herzlichkeit. Nun ging es aber auf schnellstem Weg zum Hotel, da wir doch alle schon eine kleine Ewigkeit auf waren. Viele von uns bezogen nur noch schnell das Zimmer und dann ging es auch schon ins Bett.

2. Reisetag: Santiago de Cuba

Der erste Tag in Kuba und wieder klingelte der Wecker uns mitten in der Nacht aus den Federn. Aber aus gutem Grunde, denn wir mussten unseren Flug nach Santiago de Cuba bekommen. Noch schnell ein Lunchpaket ins Handgepäck und schon brachte uns der Bus zum Flughafen. Hier lief alles problemlos ab und wir konnten noch einmal kurz die Augen schließen auf dem 1,5 stündigen Flug. In Santiago de Cuba angekommen, wartete bereits Daniel, unser Chauffeur für die nächsten Tage auf uns. Und los ging auch schon unser Programm...mit einem ersten Panoramablick über Santiago de Cuba. Toll, dieser erste Eindruck der Stadt. Weiter ging es mit Erklärungen von Luis zum Revolutionsplatz und einer ehemaligen Kaserne, welche heute als Schule diente. In der Kaserne war am 26.07.1953 der erste Aufstand der Brüder Raul und Fidel Castro, leider missglückte dieser. Anschließend besuchten wir den Cementerio de Santa Ifigenia, bei interessanten Erläuterungen folgten wir Luis gespannt über den Friedhof. Unter anderem ist hier das Mausoleum von Jose Marti. Leider wird es derzeit restauriert, sodass wir es nicht aus nächster Nähe sehen konnten. Bei steigenden Temperaturen machten wir uns auf dem Weg zu unserem vorletzen Tagesziel der Festung El Morro. Wir genossen die Aussicht über Land und Meer und hielten einen kurzen Moment inne. Pünktlich zur Mittagszeit knurrte schon bei einigen der Magen, sodass wir mit einem kleinen Boot auf den Weg zur Insel Granma begaben, wo wir die erste richtige Mahlzeit heute einnehmen sollten. Bei einem kleinen Stadtbummel lernten wir das Temperament der Kubaner kennen. Durch die Fußgängerzone vorbei an Restaurants, kleinen Läden und typischen Supermärkten erreichten wir den Hauptplatz der Stadt. Hier zeigte uns Luis noch die Kathedrale, das älteste Haus des Landes und das Rathaus, von hier übrigens hielt Fidel Castro seine erste Rede nach der Revolution. Den Nachmittag ließen wir alle ganz verschieden ausklingen, einige trieb es nochmal auf die belebten Straßen der Stadt und andere ruhten sich ein wenig im Zimmer aus. Pünktlich zum Abendessen waren aber alle wieder da und wir besuchten ein typisches Restaurant.

3. Reisetag: Fahrt nach Baracoa

Auf, auf zu unserem nächsten Ziel auf der Landkarte. Eine lange Busfahrt haben wir vor uns, doch um die erträglicher zu gestalten, machen wir immer wieder kleine wie Luis so schön sagt „japanische Pausen". Aussteigen, Foto und weiter... erster Halt in Guantanamo. Viele werden jetzt denken, was macht Eberhardt im Strafgefängnis!? Nichts, denn dort sind wir nicht gelandet, bei einer so lieben Reisegruppe haben wir mit den Straftätern nichts zu tun. Guantanamo ist mehr als Gefängnis. Hier in dem kleinen Ort an der Ostküste Kubas, gibt es vieles zu entdecken, doch wir wollen nach Baracoa und daher machen wir nur einen kurzen Stopp. Entlang dem Meer geht es immer weiter für uns, zwischendurch lassen wir uns von der Sonne an Aussichtspunkten verwöhnen oder genießen im Bus sehr leckere Bananen, die wir am Straßenrand gekauft haben. In Baracoa angekommen, besuchten wir die Festung Fuerte Matachin. Hier gibt uns Luis Erklärungen zu 70! Baumsorten und auch der Entdeckung von Columbus. Anschließend erkunden wir das Stadtzentrum zu Fuß um uns nach der langen Busfahrt auch ein wenig zu bewegen. Einig sind wir uns, dass es ein sehr schönes und harmonisches Leben hier ist. Weiter mit dem Bus geht es auf eine Kakao-Plantage. Zur Überraschung meiner Gäste, denn die steht nicht in unserem Programm. Wir sehen aber hier nicht nur Kakao, sondern auch Mangobäume, Pampelmusen und ein kleines Kolibri-Nest. Nur der Vogel selbst, bleibt für uns unsichtbar. Bei einer leckeren Tasse Kakao mit Kokos lassen wir den Tag ausklingen ehe wir ins Hotel fahren.

4. Reisetag: Rio Tao

Als ich früh aufstand und in den Himmel sah, habe ich insgeheim gehofft, dass der Wettergott gnädig mit uns ist...und wie heißt es so schön, „wenn Engel reisen, lacht der Himmel"...gut, gelacht hat er heute nicht unbedingt, aber zumindest blieb es während unserer Fahrt auf dem Rio Tao und dem Erlebnis Regenwald trocken. Bei unserer kleinen Wanderung sahen wir heute nicht nur einheimische Pflanzen sondern auch viele Tiere. Darunter Schweine, Ziegen, aber auch Hühner und Hunde. Bevor wir uns wieder auf den Rückweg begaben um unser Mittag einzunehmen, legten wir noch einen kurzen Gesundheits-Stop ein. Bei Bananen, Stachelanon, Papaya und Pampelmuse genossen wir das frische Obst. Herrlich...und so gesund. Unser Mittagessen war dann für einigee nochmal ein kleines Highlight. Schon bevor wir mit unserem Tagesprogramm starteten, sahen viele von uns das Spanferkel. Bis hierher waren es nur Vermutungen, dass das unser Mittagessen werden könnte...doch jetzt wurde die Vermutung Wahrheit. So ließen wir es uns alle schmecken. Nach dem Mittag ging es wieder in Bus und wir fuhren wieder die Strecke von gestern, um am Abend wieder Santiago de Cuba zu erreichen. Und siehe da, kaum saßen wir im trocknen begann es auch zu regnen...doch jetzt störte uns das überhaupt nicht.

5. Reisetag: Fahrt nach Camagüey

Und schon war der nächste Tag unserer Reise da. Wieder stand eine längere Busfahrt auf unserem Programm. Doch was taten wir nicht alles, um möglichst viel vom Land zu sehen. Unser erster Stopp ließ aber nicht lange auf sich warten, wir hielten kurz um ein Foto von der Basilika El Cobres aus der Entfernung zubekommen. Luis kaufte noch kurz Kerzen und Blumen und schon fuhren wir das kurze Stück bis zur Basilika. Hier angekommen, konnten wir ein wunderschönes Hauptschiff uns ansehen. Durch die Sonne, welche uns heute verwöhnte, hatten wir aufgrund der Fenster auch ein herrliches Lichtspiel auf dem Altar. Im rechten Nebenschiff lagen verschiedene Opfergaben von Haaren, über Ballettschuhe bis hin zu Trikots gab es hier wirklich viel zu sehen. Schon verließen wir wieder den Ort, der seinen Namen einer Kupfermine zu verdanken hat. Denn „El Cobre" bedeutet so viel wie „das Kupfer". Unser Fahrer Francisco, welchen wir seit heute neu hatten, fuhr uns sicher zu unserer Mittagspause in Bayamo. Gestärkt begaben wir uns auf einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der Stadt. Die Fußgängerzone versprühte wieder ihren ganz eigenen Charme und sah anders aus als die in Santiago de Cuba. Kurz ein paar kleine Souvenirs geshopt und schon ging die Fahrt weiter zu unserem letzten Tagesziel - das Gran Hotel in Camagüey. Hier angekommen, gab es einen kleinen kühlen Drink für uns alle, ehe wir uns ein wenig Zeit nahmen und uns frisch machten im Zimmer für das Abendessen.

6. Reisetag: Camagüey – Trinidad

Auf ging es durch die Stadt auf Fahrrädern...ja richtig, auf Fahrrädern, doch nicht wir mussten strampeln, sondern die netten Bewohner der Stadt. Per Bicitaxi erkundeten wir also die Stadt mal auf eine ganz andere Art und Weise und machten immer mal wieder Halt um den Erklärungen von Luis folgen zu können. Natürlich wurden auch hierbei viele Fotos gemacht, um die Schönheiten der Stadt einzufangen. Anschließend besuchten wir noch das Wohnhaus der Familie Agramonte, ehe es auch schon weiter auf unserer Reise ging, Auf unserem Weg nach Trinidad hielten wir auf einer ehemaligen sehr reichen Zuckerrohrplantage. Hier zeigte uns Luis wie der typische Zuckerrohrsaft gepresst wurde. Einige von uns nutzten auch die Gelegenheit, um den Turm der Plantage zu besteigen. Von oben hatte man eine herrliche Aussicht auf das Tal „Valle de los Ingenios". Doch auch für die, die nicht die Treppen steigen wollten, hatten wir beabsichtigt einen Halt zu machen um ins Tal zu sehen. Also legte unser Bus noch ein letzte kleine Pause ein, bevor wir unser Hotel für die nächsten 3 Nächte bezogen. Das Hotel lag auf einer Landzunge am Strand Ancon und wir konnten uns verwöhnen lassen. Durch die All-Inclusive-Bändchen, welche wir beim einchecken bekamen, gab es Urlaubsfeeling. Noch vor dem Abendessen verabredeten wir uns alle um den Sonnenuntergang zu genießen. Einige suchten nach der passenden Palme für das Fotomotiv und andere entspannten einfach. Den Abend verbrachten wir gemeinsam beim Abendessen und bei einem Cocktail an einer der vielen Hotelbars.

7. Reisetag: Trinidad

Die kommenden beiden Tage sollten ein wenig ruhiger verbracht werden. Daher gab es am Morgen des ersten Tages einen Besuch der Stadt - Trinidad. Mit dem Bus ging es erst ein Stück hinauf, ehe wir dem Adios für den Rest des Vormittags sagten. Nur per Fuß wollten wir die Kolonialstadt erleben. Vorbei an farbenfrohen Häusern und durch schmale Gassen lernten wir die Stadt am Karibischen Meer kennen. Zwischendurch probierten wir immer mal wieder landestypische Cocktails wie Trinidad Colonial oder Caranchacha. Zum Mittagessen waren wir wieder im Hotel und jeder konnte den Tag nach Belieben ausklingen lassen. Ob beim Strandspaziergang oder sonnen, hier waren keine Grenzen gesetzt.

8. Reisetag: Freizeit

Heute konnte jeder nach Belieben den Tag gestalten. Im Hotel, in der Stadt oder bei einem Zusatzausflug auf die Insel Cayo Blanco. Acht von meinen Reisegästen wollten auf die kleine traumhafte Karibikinsel und so ging es für uns früh los. Mit einem Katamaran erreichten wir die kleine, unbewohnte Insel und konnten das traumhafte Wetter am Strand, beim Baden oder Schnorcheln genießen. Abends trafen wir uns alle wieder beim Abendessen und tauschten uns über den Tag aus.

9. Reisetag: Topes de Collantes

Mit einem alten LKW ging unsere Fahrt heute los. Wir fuhren nicht ganz ebene Straßen und somit rüttelte und schüttelte es ein wenig, doch das störte uns nicht im Geringsten, denn es war schon ein Erlebnis. Wir begannen bei schönstem Sonnenschein unsere Wanderung im Parque Guanayara. Ein einheimischer Wanderführer erklärt uns viele Pflanzenarten am Wegesrand und zeigt uns den Nationalvogel Kubas. Nach ungefähr 1 Kilometer machen wir eine kleine Rast an der Lagune, kaum einer von uns war mutig genug um ins kühle Nass zu springen. Die letzten Tage an der Karibik haben uns doch an wärmeres Wasser gewöhnt. Also machen wir uns nach kurzer Verschnaufpause auf, um die restlichen 2 Kilometer in Angriff zu nehmen. Wieder geht es entlang vieler verschiedener Pflanzen, die es so bei uns nicht gibt. Also machen wir rechts und links des Weges immer wieder Fotos. Auch ein Kolibri begegnet uns und wir versuchen unser Glück ihn vor die Linse zu bekommen. Am Ende der Wanderung gibt es noch lecker Mittagessen ehe es mit dem LKW wieder zurück geht. Noch schnell angehalten und Kaffee gekauft und schon sind wir auch wieder bei unserem Bus, der uns zum Tagesziel Cienfuegos bringen soll. Bevor wir das Hotel erreichen, besuchen wir noch den Botanischen Garten. Wer jetzt an einen botanischen Garten in Deutschland denkt mit vielen verschiedenen blühenden Pflanzen der irrt sich ein wenig. Uns werden ein Figus, Bambus, Palmen und viele andere interessante Flora und Fauna gezeigt.

10. Reisetag: Cienfuegos und Santa Clara

Bevor es zurück nach Havanna geht, wollen wir natürlich noch die Stadt selbst kennen lernen. In Cienfuegos unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch die Fußgängerzone. Und wir haben Glück, denn immer zur vollen Stunde ertönen aus Lautsprechern Lieder vom kubanischen Musikidol Benny More. Perfekt eingefädelt sozusagen von unserem Luis. Nach den vielen Busstrecken in den letzten Tagen waren wir heute mal froh, ein paar Schritte zu Fuß gehen zu können und so setzten wir unseren Weg durch die Stadt bis zum Hauptplatz fort. Hier besuchen wir das Theater, welches noch heute den Saal von 1889 im Originalzustand hat. Durch einen Zusatztermin unserer Reise mussten wir heute ein wenig das Programm ändern, doch das tat uns keinen Abbruch. Statt erst in einigen Tagen besuchten wir schon heute eine Zigarrenfabrik und ließen uns von Luis ausführlich erklären, worauf denn alles während der Herstellung geachtet werden muss. Weiter geht es nach Santa Clara und ich glaube was uns hier erwartet, darauf haben viele schon seit dem ersten Reisetag gewartet. Noch heute sieht man an vielen Häuserwänden ein Andenken an Che Guevara. Wie heute in der Zigarrenfabrik gelernt, gab es auch bei uns einen Vorleser. Diesmal war es aber nicht Luis, sondern ich die den Abschiedsbrief von Che Guevara an Fidel Castro vorlas. In Santa Clara angekommen, besuchten wir das Mausoleum, welches zu Ehren des Helds errichtet wurde. Weiter führte uns Luis durch die Straßen des kleinen Örtchens Santa Clara bis zu dem Ort an dem von Che Guevara die Diktatur Batistas beendet wurde. Der Munitionszug, welcher von Guerillas unter Che Guevara erbeutet wurde, kann hier noch gesehen werden. Den Nachmittag ließen wir alle im Hotel bei einem Spaziergang durch die Anlage, einem Cocktail oder beim Schwimmen im Pool ganz individuell ausklingen ehe wir uns pünktlich zum Abendessen alle wieder trafen.

11. Reisetag: Fahrt nach Havanna

Eine Busfahrt die lustig, eine Busfahrt die ist schön...okay nach dem wir einige Tage jetzt mal kürzere Strecken im Bus hatten, mussten wir heute mal wieder ein kleines bisschen mehr Kilometer zurücklegen. Das Ende unserer Reise näherte sich mit großen Schritten, doch ehe es soweit war und wir auch nur einen Gedanken an zu Hause verloren, wollten wir uns noch die Hauptstadt des Landes ansehen. Havanna - so lautete das erklärte Tagesziel. Und wie sollte es auch anders sein, natürlich vertrieb uns Luis im Bus die Zeit, in dem er uns viel von seinem Land erzählte. Doch eine Frage blieb offen...war Luis nun 53 Jahre alt oder 1958, im Jahr der Revolution geboren? Die Antwort gibt es vielleicht später...
In Havanna angekommen, führte uns Luis zuerst zum Plaza de Armas, hier wurde die Stadt ursprünglich gegründet und noch heute wird das mit einer großen Veranstaltung gefeiert. Anschließend gab es Mittagessen und dann ging die Besichtigung der Stadt auch schon weiter. Der Plaza San Francisco, mit dem Schiffsterminal der Stadt war dabei nur eine Etappe. Hier wurde Luis dann aber mal kurz in den Hintergrund gestellt, denn gegen das Brautpaar, welches sich hier zeigte, kam selbst Luis mit seinen spannenden Erklärungen nicht an. Doch als alle ihr Foto hatten, folgten wir wieder unserem „El Comandante". Am Nachmittag dann der Traum für die Männer, endlich konnten sie die Oldtimer nicht nur von außen, sondern auch von innen fotografieren. Wir fuhren mit 5 Oldtimern, drei davon als Cabriolet durch die Straßen der Stadt. Machten Stopps an einem herrlichen Ausblick auf die Skyline Havannas, sowie auf dem Platz der Revolution, wo Fidel Castro immer seine stundenlangen Reden hielt. Bis vor unser Hotel brachten uns die Autos und damit jeder wusste wie es sich im jeweiligen Oldtimer fährt, wurden bei jedem Stopp die Autos getauscht. Am Abend fuhren wir dann wieder mit unserem Bus zum Hafen, um unser Abendessen zu genießen. Noch bevor es ins Hotel zurückging per Bus oder zu Fuß, gingen wir ein Stück die Promenade um auf den Kanonenschuss zu warten, welcher immer pünktlich 21 Uhr erfolgt. Luis sagte noch, wir müssen still sein, damit wir ihn überhaupt hören können. Von wegen...selbst wenn wir alle durcheinander geredet hätten, hätten wir diesen Schuss nicht überhören können so laut wie er war.

12. Reisetag: Havanna

Kuba - das Land des Rums und der Zigarren. In einer Zigarrenfabrik waren wir bereits, obwohl es laut unserem Programm erst später stattfinden sollte, also blieb für uns nur noch die Rumfabrik. Pünktlich nach dem Frühstück ging es auch schon los und wir kehrten bei der in Deutschland bekanntesten Rumsorte „Havanna Club" ein. Man muss an dieser Stelle sagen, dass es morgens halb 10 in Havanna war und wir bereits nach dem ersten Drink mit Rum gefragt worden sind. Und wie wir eben so waren, ließen ihn sich die meisten mit Alkohol schmecken und nur wenige tranken einen Cocktail ohne Alkohol. Weiter ging es durch die Rumfabrik mit einer Führung, uns wurden die verschiedensten Sorten gezeigt und auch der Weg vom Zuckerrohr bis zum Rum in seiner flüssigen Form. Am Ende der Führung gab es dann wieder eine kleine Kostprobe des 7-jährigen Havanna Club Rums. Nur wenige Minuten später gab es dann die Möglichkeit einen Mojito selbst zu mixen und wie sollte es anders sein natürlich auch zum trinken. Das war dann für die, die mitgezählt hatten der dritte Cocktail vorm Mittagessen. Und wer glaubt, dass in Kuba an Rum im Getränk gespart wird, der irrt sich. Anschließend ging es zu Fuß durch die Stadt und Luis erklärte uns mit viel Geduld alle wichtigen Punkte der Stadt. Die Kathedrale, der alte Platz und auch den Bahnhof. Schon heute machten wir einen Teil des Programms vom Montag, um wirklich alles zu schaffen, also besuchten wir Zimmer 511 im Hotel Ambos Mundos, das Zimmer von Ernest Hemmingway. Hemmingway verbrachte viele Jahre hier in Kuba und hatte immer das gleiche Zimmer im Hotel mit einem tollen Blick auf die Stadt. Nach dem Mittagessen ging es nach Cojimar, die Stelle zu der Hemingway zu Lebzeiten oft mit seiner Yacht und seinem Kapitän Don Gregorio fuhr. Hier bekamen wir in der vierten Cocktail des Tages und mittlerweile kamen sich manche doch wie „Trinker" vor. Bevor wir wieder unser Hotel erreichten, weil es abends noch zur gebuchten Show gehen sollte, kehrten wir in einer weiteren berühmten Bar durch Hemmingway ein. Die Bar „Floridita" und einer ging natürlich noch...der Daiquiri durfte an diesem Tag nicht fehlen. Nun war aber genug getrunken für einen Tag und wir gingen ins Hotel zurück um uns für den Abend frisch zu machen und noch ein wenig zu erholen. Das „Tropicana" oder „Cabaret Parisien" standen zur Wahl. Beides Tanzshows und die die sich eine Show angesehen hatten, kamen begeistert wieder.

13. Reisetag: Pinar de Rio – Vinales Tal

Die Nacht war kurz und so war es verständlich, dass wir uns am nächsten Morgen alle ein wenig aus kleinen Augen ansahen. Auch wenn wir müde waren, das Programm musste dennoch weiter gehen. Luis war aber gnädig zu uns und erzählte uns nur noch kurz in Havanna, was wir rechts und links der Straße sahen und wo in etwa Fidel Castro leben muss. Offiziell kennt den Wohnort aber keiner. Dann ließ er uns noch ein paar Minuten Ruhe, Siesta nach dem Frühstück und bei vielen nickten die Köpfe nach unten und es wurde noch ein wenig Schlaf nachgeholt. In Pinar del Rio angekommen, wurden erst mal die Geldbörsen gezückt und für den eigenen Bedarf oder als Souvenir für zu Hause Rum und Zigarren gekauft. Ja, wir waren eben in Kuba. Weiter ging es ein paar Schritte durch die Straßen und dann weiter zum Felsengemälde, welches die Evolution des Menschen darstellt. Kurz vor dem Mittagessen ging es noch durch eine Höhle und am Ende wurde die Reisebegleitung noch mit einer Schlange geärgert - kurz entwich ihr die Farbe aus dem Gesicht.. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Wanderung durch das Vinales Tal, welches aufgrund des Eisens roten Sand hatte. Ganz gemütlich spazierten wir die Wege entlang und machten viele Fotos für die spätere Erinnerung. Im Hotel angekommen, nutzten einige die Möglichkeit des Pools direkt vorm Zimmer und schwammen noch ein paar Bahnen.
Den Abend ließen wir nach einem fast selbst organisierten Abendessen an der Bar bei einer Runde Cola ausklingen. Nein, natürlich keine pure Cola, den dazu passenden Rum gab es aus der eigens mitgebrachten Flasche und so wurde aus der Cola ein Cuba Libre.

14. Reisetag: Orchideengarten – Las Terrazas

Am Vormittag besuchten wir den Orchideengarten in Soroa. Dieser ist ein botanisches Kleinod. Neben wunderschön blühenden Orchideen sahen wir eine Vielzahl verschiedenster Palmen. Ob Plastikpalme, Fächerpalme oder Königspalme all diesen begegneten wir erneut. Beeindruckend waren aber auch die vielen Pflanzen, die wir von zu Hause als Zimmerpflanzen kennen und die hier als riesige Pflanzen wuchsen. Wir entdeckten Philidendron, Flamingoblumen, Elefantenfuß und viele weitere. Nun führte uns unser Weg nach Las Terrazas. Dies ist ein Projekt, welches eine Bauernkommune darstellt. Luis zeigte uns das Dorf, welches sehr schön in der Landschaft am künstlichen See liegt. Die hübschen Häuschen sind alle einheitlich gestaltet und im Dorf war alles vorhanden, was benötigt wurde, wie Poliklinik, Bibliothek, Schule, Kino, Kindergarten und Kulturhaus. Zurück ging es dann wieder nach Havanna in uns das mittlerweise am besten bekannte Hotel. =) 
Nach dem Abendessen gingen wir noch auf die Dachterrasse des Hotels und ließen den Abend bei einem Cocktail, egal ob mit oder ohne Alkohol, ausklingen.

15. Reisetag: Abschied nehmen

Nun war er doch gekommen, der letzte Tag unserer Reise. Doch ehe wir Abschied nehmen müssen, haben wir noch einen halben Tag in Havanna. Schließlich fehlt uns auch noch ein Stück Havannas. Das Zentrum Havannas steht heute auf unserem Plan und so begeben wir uns in die Spur. Luis hatte die letzten Tage gemerkt, dass unter uns Oldtimer-Fans weilten und daher gab er nochmal die Möglichkeit ganz ganz viele Oldtimer auf einmal zu fotografieren...doch es muss weitergehen...das Kapitol haben wir noch nicht von nah erlebt und so gehen wir einmal um die Ecke und stehen da vor einem von zwei Kapitols auf der Welt. Das Mittagessen nehmen wir schließlich auch noch in einer Bar Hemmingways und jetzt gibt es den vorletzten Cocktail, ein Mojito steht auf dem Plan. =) Luis erklärte uns, dass der letzte Cocktail nie getrunken wird, daher der vorletzte.
Schließlich war die Zeit gekommen, dass ich mich von den ersten meiner Gäste verabschieden musste. Vier von uns nutzten die Zeit in Kuba noch ein bisschen länger und hingen einen Badeaufenthalt zur Erholung in Varadero dran. Für den Rest ging es auf den Flughafen, wo wir eincheckten, Ausreisesteuer zahlten und schließlich noch das restliche Geld tauschten, ehe wir in den Flieger stiegen. Etwas müde kamen wir am Folgetag in Berlin an..verabschiedeten uns alle von einander bevor jeder in sein Fahrzeug, welches ihn nach Hause bringen sollte einstieg.

Liebe Reisegäste, ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Interesse an diesem tollen Land. Kuba hat uns den letzten Tagen gezeigt, dass es mehr als Rum und Zigarren zu bieten hat. Es ist kein reiches, aber auch kein armes Land. Im Gegenteil...Kuba hat etwas was viele Länder nicht haben, nämlich eine Bevölkerung, die Herzensgüte und Freundlichkeit besitzt. Es hat mich gefreut, Sie auf dieser Reise zu begleiten und würde mich freuen Sie mal wieder auf einer Reise begrüßen zu dürfen. 
Ihre Reisebegleiterin Sandra

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