Reisebericht: Rundreise Kuba – Sonneninsel in der Karibik

26.03. – 10.04.2015, 17 Tage Rundreise von Ost bis West mit Santiago de Cuba – Baracoa – Camagüey – Trinidad – Cienfuegos – Santa Clara – Cayo Santa Maria – Vinales–Tal – Havanna


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Als Kolumbus 1492 Kuba betrat, schwärmte er "Das ist das schönste Land, das menschliche Augen je gesehen haben!" Uns ging es fast ebenso als wir die Insel von Ost nach West bereisten. Eine Reise mit vielen Höhepunkten!
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Donnerstag, 26.03.2015 – Anreise

Endlich ist es soweit, der heißersehnte Tag ist da. Heute starten wir zu unserer Reise nach Kuba.
Wir freuen uns schon sehr und sind gespannt. Zum Info-Abend in Vorbereitung auf die Reise haben wir schon einiges gehört, was uns erwartet. Wir sollten keinen deutschen Perfektionismus erwarten, sondern uns lieber wieder an's Improvisieren erinnern. Und wenn es mal nicht so ganz klappen sollte, geht die Welt auch nicht unter. Na dann mal los!
Alle werden von den Haustürtransferen zu Hause abgeholt und zum Flughafen Berlin-Tegel gebracht. 3.45 Uhr sind alle da. Wir begeben uns zum Check in von KLM / Air France. Wir kämpfen mit den Automaten und schaffen es dann doch noch, diesen unsere Bordkarten für die Flüge nach Amsterdam und weiter nach Havanna zu entlocken. Dann geben wir unser Gepäck ab, nehmen noch einen kleinen Imbis und begeben uns nach der Sicherheitskontrolle zum Abflug-Gate. Pünktlich um 6.00 Uhr sitzen wir im Flieger und starten in Richtung Amsterdam. Dort landen wir kurz nach 7.00 Uhr. Wir gehen schon mal zum Gate, von dem wir dann nach Havanna abfliegen sollen, das ist aber noch geschlossen. Es wird erst eine Stunde vor Abflug geöffnet. So müssen wir uns die Zeit noch etwas vertreiben.
9.30 Uhr treffen wir uns alle am Ablug-Gate. Jetzt sind auch die zwei Gäste da, die über Frankfurt angereist sind. Wir, das sind 17 Reisegäste und ich als Reisebegleitung werden die nächsten zwei Wochen gemeinsam verbringen. Nach der Begrüßung aller Gäste und ein paar Hinweisen  zum Flug und zur Einreise in Kuba begeben wir uns zum Abflug-Gate. Wir müssen erst noch mal durch die Sicherheitskontrolle. Dann können wir einsteigen. 10.45 Uhr ist die planmäßige Abflugzeit, alles ist bereit. Wir haben aber noch keine Freigabe zum Start und müssen deshalb noch warten. 12.00 Uhr ist es dann endlich soweit. Wir starten.
Während des Fluges lassen wir uns vom tollen Service der KLM verwöhnen. Der Flug ist ruhig. Gegen 17.00 Uhr Ortszeit landen wir in Havanna. Wir müssen die Uhren zurück drehen. Die Einreise ist wider aller Erwartungen ganz unproblematisch und geht schnell. Das Gepäck ist auch alles da. Dann treffen wir unsere Reiseleiterin Dayana. Sie wird uns die ganze Reise über begleiten. Wir begrüßen uns. Sie ruft den Bus, der uns in die Stadt zum Hotel bringt.       
Wir checken im Hotel Iberostar Parque Central, das mitten in der Stadt liegt, ein und  beziehen die Zimmer. Alle tauschen das erste Geld in der Wechselstube des Hotels. Wir bekommen für 100 EURO 104 CUC (Peso convertible), die kubanische Währung für die Touristen. Inzwischen ist es schon dunkel geworden. Die meisten sind müde, denn der Tag war lang. Und morgen früh geht es auch gleich ganz zeitig weiter.

Freitag, 27.03.2015 – Santiago de Cuba

2.15 Uhr werden wir geweckt, denn um 3.00 Uhr holt uns der Bus am Hotel ab und bringt uns  wieder zum Flughafen. Im Hotel bekommen wir noch unser Frühstück in einer Lunchbox. Und dann fahren wir auch schon ab. Wir checken ein, geben unser Gepäck ab und begeben uns in den Wartebereich. 6.00 Uhr beginnt das Bording. Wir fliegen mit einer Antonov AN 158 der Cubanair nach Santiago de Cuba ganz im Osten der Insel. Unterwegs erleben wir den Sonnenaufgang. Nach einer guten Stunde Flugzeit landen wir in Santiago de Cuba. Leider ist ein Koffer nicht mitgekommen. Wir geben die Vermisstenanzeige auf. Er steht noch in Havnna, soll aber mit der nächsten Maschine mitkommen. Wir starten trotzdem unser Programm.
Hier am Flughafen in Santiago de Cuba erwartet uns Leonis mit dem Bus. Er wird uns die ganze Reise fahren. Jetzt beginnt unsere Rundreise.
Unser Aufenthalt in Santiago de Cuba beginnt mit der Stadtbesichtigung. Erst einmal fahren wir zum Hotel Casa Granda am Parque Cespedes mitten in der Stadt. Im Cafe des Hotels können wir etwas trinken und auch eine Kleinigkeit essen. Hier werden wir auch übernachten.
Dann beginnen wir unseren Rundgang auf dem Parque Cespedes, der umrahmt ist mit der Catedral de Nuestra Senora de la Asuncion, dem Gebäude der Nationalbank, dem ältesten Haus Kubas, der Casa de Diego Velazquez (heute Museum), dem Rathaus mit dem blauen Balkon, von dem aus Fidel Castro 1959 seine Siegesrede hielt und dem Hotel Casa Granda. Dann laufen wir zur Markthalle. Hier bieten die Bauern und Händler ihre einheimischen Waren an. Es gibt Früchte, Gemüse, Fleisch, Fisch ... Weiter geht es durch die Straßen von Santiago de Cuba am Museo Municipal Emilio Bacardi Moreau vorbei, die Shoppingmeile entlang bis zur Plaza de Marte. Hier treffen wir unseren Bus und fahren zur früheren Moncada-Kaserne, zur Plaza de la Revolucion und zum Friedhof Cementerio Santa Ifigenia, auf dem viele berühmte Santiagoeros begraben sind. So zum Beispiel Jose Marti, die Bacardi-Familie, der erste Präsident Kubas und der Musiker Compay Segundo vom Buena Vista Social Club. Und schon ist der Vormittag vorbei und wir fahren zum Mittagessen. Dazu müssen wir mit dem Boot zur  Cayo Granma übersetzen. Im Restaurant El Cayo gibt es sehr lecker zubereiteten Fisch und Meeresfrüchte. Dann setzen wir wieder über und fahren mit dem Bus zur Festung El Morro. Hier machen wir einen Rundgang und werden in das Mittelalter zurück versetzt. Wir können auch herrliche Ausblicke auf die Umgebung von Santiago genießen.
Am späten Nachmittag geht es zurück zum Hotel. Wir checken ein und nach einer kleinen Verschnaufpause treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant auf der Dachterrasse unseres Hotels. Von hier aus haben wir einen faszinierenden Blick über die Stadt, der immer interessanter wird, je mehr es Abend wird. An einer großen Tafel genießen wir unser erstes gemeinsames Abendessen. Und dann gibt es noch eine kubanische Tanz-Show. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende. 

Samstag, 28.03.2015 – Baracoa

Nach dem Frühstück im Hotel-Restaurant checken wir aus und fahren um 8.30 Uhr ab in Richtung Baracoa. Wir fahren über Land an Feldern, Bananenplantagen, Palmenhainen vorbei und auch durch viele kleinere Ortschaften. Dort sehen wir, wie die Menschen leben. Unterwegs begegnen uns die verschiedensten Verkehrsmittel: Fahrräder, Pferde, Pferdekutschen, Lastkraftwagen, die zu Bussen umgebaut wurden und auch Autos, die aus der Zeit vor der Revolution stammen, aber auch moderne Autos. Nach eineinhalb Stunden Fahrzeit erreichen wir die Stadt Guantanamo. Wir fahren durch die Stadt hindurch und machen an einem Aussichtspunkt halt. Wir besteigen den Aussichtsturm und blicken auf die Guantanamo Bay. Ein Führer gibt Erklärungen und durch Ferngläsern können wir die Landschaft und auch die amerikanische Marinebasis näher sehen. Auch eine kleine Bar gibt es hier, an der man etwas essen und trinken kann. Und dann stehen noch alte Straßenkreuzer rum, in denen man  sogar mal Probesitzen kann. Das müssen wir natürlich mal tun.
Weiter geht unsere Fahrt an der Küste entlang. An einer Bucht mit schönem Strand befindet sich ein Rastplatz. Wir nutzen die Gelegenheit und machen Mittagspause. Dayana hat Verpflegung für ein kleines Picknick mitgebracht. Dann bummeln wir noch ein wenig am Strand bevor es weiter geht. Die Küstenstraße führt uns durch kleine Dörfer bis wir dann die berühmte Panoramastraße La Forela erreichen. Hier am Meer ist die Vegetation sehr trocken und unwirtlich, fast wie eine Westernkulisse. Und dann geht es hinauf in die Berge. Die Straße ist gut ausgebaut und bietet tolle Ausblicke. Sie ist sehr kurvenreich. Leonis muss sein ganzes fahrerisches Können einsetzen. Am Straßenrand bieten Bauern und fliegende Händler Bananen, Schokolade, die in Baracoa produziert wird und das bekannte Cucuruchu an. Wir kosten davon. Dann fahren wir über den Pass Alto de Cotilla und erreichen  bald das kleine Städtchen Baracoa an der Nordostküste. Es ist hier sehr abgeschieden. Deshalb konnte das Städtchen seinen Kolonialcharm recht gut bewahren. Wir statten dem Museo Municipal de Baracoa einen Besuch ab. Wir sehen Christoph Kolumbus an der Uferpromenade, der sich hier im Jahr 1492 für einige Zeit aufgehalten haben soll. Wir machen einen Spaziergang durch die Straßen von Baracoa. In der Fußgängerzone können wir einen Kaffee genießen und die Schokolade verkosten. Auch können wir auf der  Straße das Tanzbein bei kubanischer Lifemusik schwingen. Dann fahren wir am späten Nachmittag zu unserem Hotel Porto Santo, das am Stadtrand gleich neben dem Flugplatz liegt. Die Anlage ist chic, mit schönem großen Pool und Poolbar. Die Bungalows, in denen wir übernachten, sind groß, ihre Ausstattung ist sehr einfach. Sie müssten mal wieder renoviert werden. Das Abendessen nehmen wir im Hotel-Restaurant ein. Im Anschluss lassen wir an der Poolbar den Tag ausklingen.  

Sonntag, 29.03.2015 – Kakaoplantage, Regenwald und Rückfahrt nach Santiago de Cuba

Heute werden wir leider von einem kräftigen Gewitter geweckt. Es regnet stark. Wir kommen nur mit großem Regenschirm zum Frühstück. Da müssen wir unser Programm für den heutigen Tag ändern. Die Wanderung im Regenwald können wir leider nicht machen. Nach dem Frühstück lassen wir unser Gepäck holen. Wir treffen uns in der Hotel-Lobby und warten noch ein Weilchen. Wir hoffen, dass der Regen aufhört. Aber leider tut er das nicht. Deshalb entschließen wir uns, zur Kakao-Finca zu fahren. Dort können wir ganz gemütlich im Trockenen sitzen, Kakao trinken, uns alles über den Kakao erzählen lassen und den Regen beobachten. Und wir haben viel Spaß dabei. So verbringen wir den Vormittag. Dann fahren wir zur Regenwald-Lodge zum Mittagessen. Eigentlich wollten wir mit Ruderbooten über den Rio Toa dorthin fahren, aber das geht leider auch nicht. In der Regenwald-Lodge werden wir mit einem tollen Drink begrüßt. Der wird in der Grapefruitschale serviert. Den Drink spendiert Eberhardt Travel. Dann gibt es eine Gemüsesuppe, die in Bambusrohren serviert wird, Spanferkelbraten und ein leckeres Dessert - ein tolles Mittagessen. Und wir sitzen ganz angenehm am Ufer des Rio Toa. Am Nachmittag fahren wir wieder auf der La Farola nach Santiago de Cuba zurück. Nachdem wir den Pass Alto de Cotilla überquert haben, hört es auf zu regnen. Je näher wir an Santiago de Cuba herankommen um so besser wird das Wetter. Am Abend erreichen wir Santiago de Cuba bei schönemWetter. Wir wohnen wieder im Hotel Casa Granda.
Das Abendessen nehmen wir heute in einem Restaurant in der Stadt ein. Wir fahren mit dem Bus dorthin. Dann fahren wir zum Hotel zurück. Einige werfen noch einen Blick in die berühmte Casa de la Trova, die sich in unmittelbarer Nähe unseres Hotels befindet. 

Montag, 30.03.2015 – El Cobre, Bayamo, Camagüey

Nach dem Frühstück im Hotel verladen wir unser Gepäck in den Bus. Heute heißt es Abschied nehmen von Santiago de Cuba. Wir verlassen die Stadt und fahren in nordwestliche Richtung.  Unsere erste Station ist die Wallfahrtskirche El Cobre, eine halbe Busstunde von Santiago de Cuba entfernt. Die Basilika befindet sich auf einem Hügel oberhalb des Dorfes El Cobre. Sie hebt sich mit ihrer hellen Fassade von den grünen Ausläufern der Sierra Maestra ab. Sie wurde 1925 zu Ehren der Schutzpatronin Kubas errichtet. Wir statten der Basilika einen Besuch ab und sind beeindruckt. Das Gotteshaus wird von den Kubanern gut besucht. Vom Hügel der Basilika aus hat man einen tollen Blick auf das Dorf El Cobre, das mitten in einem alten Kupferabbaugebiet liegt. Die Reste der Kupferminen sind noch zu sehen.
Und schon geht die Fahrt weiter in Richtung Bayamo. Bevor wir aber Bayamo erreichen, halten wir noch an einer Schule in einem Dorf. Das haben wir uns gewünscht. Dayana fragt in der Schule, ob wir mal hineinschauen dürfen. Wir dürfen. Es ist eine Vor-und Grundschule. Die Leiterin zeigt uns die Unterrichtsräume. Die Kinder werden in drei Räumen je nach Alter betreut und unterrichtet. Die Kinder kommen aus den umliegenden Dörfern. Sie tragen Schuluniform. Wir können unsere mitgebrachten Stifte, Hefte und Schulmaterialien für die Kinder da lassen. Die Lehrerinnen nehmen die Sachen gern an und werden sie verteilen. Bevor wir wieder fahren zeigen uns die Lehrerinnen noch den Garten der Schule.
Zur Mittagszeit erreichen wir die Stadt Bayamo. Sie wurde 1513 gegründet und ist die zweitälteste Stadt Kubas. Sie entwickelte sich rasch zum Handels- und Schmugglerzentrum. Das sieht man an den schmucken Kolonialbauten. In der Stadt wurde Cespedes, der Anführer des ersten Unabhängigkeitskrieges gegen die Spanier geboren. Und hier sangen die Bayamesen zum ersten Mal das Lied "La bayamesa", das zur Nationalhymne Kubas wurde. Wir besuchen als erstes einen Musikklub. Eine Band spielt original kubanische Musik - toll. Wir können eine CD mit der Musik der Band kaufen. Dann essen wir im Restaurant "La Bodega" Mittag. Zum Abschluss des Essens kosten wir die Spezialität des Hauses, den Cafe Mambi - Cafe mit Honig. Wir besichtigen die Kirche, den Parque Cespedes, wo eine Bronzestatue Cepedes steht und bummeln die Fußgängerzone entlang. Dayana zeigt uns ein Pesogeschäft, wo nur die Kubaner einkaufen können. Sie erklärt uns den Unterschied zu den CUC-Geschäften.
Am Nachmittag setzen wir unsere Fahrt fort und fahren nach Camagüey. Dort treffen wir zum Abend ein und beziehen unsere Zimmer im "Grand Hotel de Camagüey". Zur Begrüßung treffen wir uns im Hotel zu einem Cuba libre und laufen dann gemeinsam zum Restaurant, in dem wir das Abendessen einnehmen. Wir sitzen ganz gemütliche im überdachten Hof und lassen es uns schmecken. Nach dem Essen gehen wir wieder gemeinsam zurück zum Hotel. Wir fallen nur noch in unsere Betten. 

Dienstag, 31.03.2015 – Camagüey, SanctiSpiritus, Tal der Zuckermühlen, Trinidad

Nach dem Frühstück verstauen wir unser Gepäck im Bus und dann geht es zu Fuß ein Stück durch die Stadt bis zum Platz Parque Agramonte. Hier befinden sich die Catedral de Nuestra Senora de la Candeleria, die schön restaurierte Casa de la Trova und noch einige andere schön restaurierte Gebäude. Um die Ecke herum befindet sich das sehenswerte Museo Provincial Ignacio Agramonte - Nationalmuseum. Wir machen einen kleinen Rundgang mit einer Führung und erfahren so einiges über das Leben hier.
Dann begeben wir uns zum Startpunkt unserer Stadtrundfahrt mit den Bici-Taxis - Fahrrad-Taxis. Die Altstadt von Camagüey wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und so ist die Stadtrundfahrt mit den Bici-Taxis die beste Art, die Stadt zu besichtigen. Wir fahren alle Sehenswürdigkeiten der Stadt an und stoppen dort auch, um den Erklärungen von Dayana zu lauschen. Wir haben sehr viel Spaß dabei. An der Plaza del Carmen besuchen wir die Ausstellung der Künstlerin Martha Jimenez. Sie hat auch die lebensecht wirkenden Bronzefiguren auf der Plaza del Carmen geschaffen. Unsere City-Bici-Taxi-Tour führt uns auch an dem Restaurant vorbei, in dem wir gestern Abend gegessen haben. Hier sind auch noch mal viele ganz toll restaurierte Gebäude und Wohnhäuser im Kolonialstil. Und schon geht unsere besondere Stadtrundfahrt zu Ende. Das war ein außergewöhnliches Erlebnis. 
Nun verlassen wir Camagüey und fahren in Richtung Sancti Spiritus. Unterwegs stoppen wir an einer Raststätte und lassen uns verwöhnen. Die Spezialität hier ist frischer Ananassaft - sehr lecker. Weiter geht es bis nach Sancti Spiritus. Als erstes gehen wir zum Mittagessen in ein Restaurant. Natürlich werden wir wieder von einer Musikband beim Essen begleitet. Nach dem Essen machen wir einen Rundgang durch die Stadt. Sancti Spiritus ist eine sehr alte Stadt, sie wurde 1514 gegründet. Das Wahrzeichen der Stadt ist die mittelalterliche Ziegelsteinbrücke Puente Yayabo. Auf ihr überquert man den Yayabo-Fluss. Ganz in der Nähe der Brücke befindet sich die älteste kopfsteingepflasterte Gasse der Stadt mit flachen Häuschen im Kolonialstil. Rund um den wichtigsten Platz der Stadt, den Parque Serafin Sanchez reihen sich Paläste und Herrenhäuser mit mächtigen Holzportalen und schmiedeeisernen Reja-Gittern vor den Fenstern aneinander. Auch hier in Sancti Spiritus wurde die koloniale Architektur im Stadtkern sehr gut erhalten. 
Auf unsere Fahrt nach Trinidad machen wir einen Abstecher in das Valle de los Ingenios "Tal der Zuckermühlen". Hier wechseln sich Zuckerrohrfelder, die zur Zeit abgeerntet sind und Palmenhaine ab. Im Hintergrund sieht man die Berge der Sierra del Escambray - eine tolle Landschaft. Das Tal gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir stoppen im Dörfchen Manaca und fühlen uns in die Sklavenzeit zurück versetzt. Wir besichtigen das Anwesen der Zuckerbaronfamilie Iznaga. Das Landhaus ist heute ein Restaurant. Der Torre Iznaga ist schon von weitem zu sehen. Er ist 45 Meter hoch. Von ihm aus wurden früher die Sklaven bei der Feldarbeit beobachtet. Heute ist er ein Aussichtsturm, von dem aus man einen fantastischen Blick auf die Landschaft hat. Die meisten von uns steigen hinauf, um die Aussicht zu genießen.
Am Abend erreichen wir unser all-inklusive-Hotel Brisas Trinidad del Mar an der Playa Ancon.  Hier werden wir die nächsten zwei Tage und drei Nächte verbringen. Wir checken ein und beziehen unsere Zimmer. Vor dem Abendessen treffen wir uns an der Bar bei einem Mojito. Dann gehen wir meinsam zum Abendessen in's Restaurant "El Conuco". Wir sitzen alle zusammen an einer langen Tafel und genießen das Essen. Eine besondere Spezialität ist der Lobster. Nach dem Essen sitzen wir noch etwas zusammen und lassen den eindrucksvollen Tag langsam ausklingen. 

Mittwoch, 01.04.2015 – Trinidad, Freizeit

Heute starten wir etwas später. Nach dem individuellen Frühstück im Buffet-Restaurant 1514 treffen wir uns um 9.30 Uhr in der Hotel-Lobby. Wir fahren zur Stadtbesichtigung nach Trinidad. Die Fahrt mit dem Bus dauert ca.15 Minuten. Dayana führt uns durch die Stadt und zeigt uns die wichtigsten Plätze und Gebäude. Wir beginnen unseren Rundgang auf einer ganz normalen kopfsteingepflasterten Straße. Links und rechts sind Wohnhäuser. Vor den meisten Häusern oder in den Fenstern hängen Vogelkäfige. Die Türen der Häuser sind meistens geöffnet. So findet das Leben hier fast auf der Straße statt. Wir besuchen einen Lebensmittelladen. Dayana erklärt uns das System mit den Lebensmittelkarten und der Rationierung der Lebensmittel. Für uns ist es unvorstellbar, wie man mit diesem wenigen  zurecht kommt. Die Hauptverkehrsmittel hier in Trinidad sind Pferdetaxis. Die Menschen kommen mit diesen aus den umliegenden Dörfern.
Dann kommen wir in das eigentliche Stadtzentrum. Wir passieren einen Markt mit unzähligen Souvenirständen. Die Touristen nehmen immer etwas mit. In einer afroamerikanischen Bar kehren wir auf einen Drink ein und schauen ein kleines Kulturprogramm mit Tanz und Musik an. Wir können im Schatten sitzen. Das tut gut, denn in der Stadt ist es sehr heiß und die Sonne scheint unbarmherzig auf uns herab. Nun kommen wir zum Hauptplatz der Stadt, der Plaza Mayor. Die Plaza Mayor ist umgeben von neoklassizistischen Palästen wie dem Palacio Brunet, historischen Museen und der Kathedrale Iglesia Parroquial de la Santisima Trinidad. Am bekanntesten von Trinidad ist der Turm des Franziskanerklosters San Francisco de Asis. Wir können ihn von der Plaza Mayor aus sehen. Er ist nur wenige Meter entfernt. Typisch für Trinidad sind die Rejas, die reich verzierten Gitter vor den Fenstern. Im historischen kolinialen Stadtkern von Trinidad fühlt man sich einige hundert Jahre zurück versetzt. Aber inzwischen lässt sich das moderne Neuzeitliche nicht aufhalten. Wir finden schon kleine Boutiquen,  Cafes, Bars und Restaurants, die die Touristen einladen.
Nach einem ausgibigen Stadtrundgang treffen wir Leonis mit dem Bus und fahren in unser Hotel zurück. Wir essen Mittag im großen Buffet-Restaurant 1514. Den Nachmittag verbringen wir am herrlichen Sandstrand des Hotels und nehmen ein Bad in der Karibik. Es ist einfach schön, auch mal ein wenig auszuruhen. Am Abend treffen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant "El Conuco". Es hat uns gestern dort so gut gefallen, so dass wir beschlossen haben, heute wieder dort zu essen. Heute probieren noch mehr von uns den Lobster. Nach dem Essen bleiben wir dann noch in der Bar bei einem Mojito, Cuba libre oder Rum pur noch ein wenig sitzen. 

Donnerstag, 02.04.2015 – Freizeit, Salsa–Kurs

Heute ist noch einmal Ausschlafen angesagt, individuelles Frühstück und für einige von uns Salsa-Kurs, für die anderen Freizeit, bei der sie die vielen Angebote in der Hotelanlage ausprobieren können. Jeder so wie er mag.
10.00 Uhr fährt uns, acht Gäste und ich und Dayana, Leonis nach Trinidad zum Salsa-Kurs. Dayana hat extra für uns diesen Kurs in einer privaten Tanzschule arrangiert. Die Tanzschule betreibt ein kubanisches Ehepaar. Heute ist die Frau unsere Lehrerin. Wir haben eine Stunde Unterricht und unheimlich viel Spaß dabei. Es fehlt an Herren und so opfern sich Leonis und ein junger Angestellter der Tanzschule. Und wer denkt, die Kubaner können alle Salsa tanzen, der irrt. Auch sie müssen lernen und üben. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Wir haben die Grundschritte gelernt und müssen uns diese nun nur noch merken.
Dann fahren wir wieder in's Hotel zurück. Zum Mittagessen treffen wir uns alle zusammen, um uns für das Abendessen zu verabreden. Wir essen noch einmal im Restaurant "El Conuco". Dort sitzt man fast im Freien und kann sein Essen in Ruhe genießen. Und wir können alle zusammen an einer großen Tafel sitzen. Den Nachmittag verbringt jeder wieder so wie er mag. Fast alle nutzen noch einmal die Gelegenheit, einfach faul am Strand zu liegen.
Das Abendessen nehmen wie verabredet alle zusammen im Restaurant "El Conuco" ein. Heute probieren auch die letzten noch den Lobster. Anschließend lassen wir den Abend noch in der "Ron Bar" ausklingen, denn schließlich haben wir ja heute Bergfest. Ein schöner Tag geht zu Ende.

Freitag, 03.04.2015 – Ausflug in die Sierra del Escambray, Cienfuegos

Heute verlassen wir Trinidad und setzen unsere Rundreise fort. Nach dem Frühstück verstauen wir unser Gepäck im Bus und fahren ein Stück. Dann verlassen wir die Hauptstraße. Wir machen erst einmal einen Ausflug in die Berge der Sierra del Escambray.
Wir fahren mit dem Bus die Serpentinenstraße hoch hinauf bis zum Luftkurort Topes de Collantes in 770 Metern Höhe. Dort empfängt uns unser örtlicher Naturführer für den heutigen Tag und wir steigen um, denn nun geht die Fahrt mit einem umgebauten geländegängigen Militärlaster weiter. Wir sitzen auf der überdachten Ladefläche und fahren auf einer rustikalen Straße bis zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung. Die führt uns durch das Naturschutzgebiet Gran Parque Natural Topes de Collantes. Unterwegs stoppen wir für kurze Erklärungen der Natur und Landschaft. Und dann gehen wir zu Fuß weiter. Wir sehen eine kleine Kaffeeplantage - hier gedeiht der beste Kaffee Kubas - ehe wir weiter in den tropischen Wald eindringen. Hier wachsen riesige Farne, Bambus, tropische Kiefern und .... Wir können den Nationalvogel Kubas hören und sogar sehen. Wir kommen an einem Wassefall vorbei. An der Badelagune legen wir eine kleine Pause ein. Einige Mutige nehmen ein kühles Bad. Und dann geht es weiter durch den tropischen Wald. Unterwegs treffen wir auf Bauern, die hier ein Stück Land bewirtschaften und auch etwas Viehzucht betreiben, um mühsam den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen.
Nach über drei Stunden gemütlicher Wanderung erreichen wir den Endpunkt unserer Tour, ein kleines Restaurant im Freien. Zur Belohnung gibt es für uns Wanderer einen Guavensaft mit oder ohne Rum. Und dann dürfen wir zum Mittagessen in einer großen Freiluft-Veranda Platz nehmen. Es gibt frisch gebratenes Hühnchen mit Reis und Gemüse. Das schmeckt sehr gut. Und dann fahren wir mit dem LKW wieder zurück. Unterwegs stoppen wir an einem Stand. Da gibt es Kaffee zum Mitnehmen für Daheim, Schokolade, die verschiedensten Früchte, reif natürlich und auch Gemüse. Wir können alles probieren. Das machen wir und wir nehmen natürlich auch etwas mit. Gleich nebenan steht ein neu gebautes, noch nicht ganz fertiges Wohnhaus. Das gehört zur Familie unseres Naturführers. Wir dürfen hinein schauen. Die junge Kubanerin zeigt uns ihr Reich. Wir sind angenehm überrascht. Am späten Nachmittag sind wir zurück. Wir bedanken uns bei unserem Naturführer für diesen tollen Tag. Wir haben viel von der Natur gesehen und gelernt und auch einiges über das Leben abseits der Städte gehört und gesehen. Wir steigen wieder in unseren Bus um und fahren nach Cienfuegos weiter, wo wir heute übernachten.
Am Abend erreichen wir Cienfuegos, eine größere Hafen- und Industriestadt. Wir checken im Hotel ein. Da das Hotel angeblich überbucht ist, können Dayana und Leonis hier nicht mit übernachten. Sie müssen in ein anderes Hotel fahren. Wir sehen sie morgen früh wieder. Das Hotel Jagua ist ein großes und modernes Haus. Unsere Zimmer sind unmittelbar neben dem Hotelpool im Motelteil des Hotels. Das Abendessen nehmen wir im Hotelrestaurant ein.

Samstag, 04.04.2015 – Cienfuegos, Santa Clara

Das Frühstück nehmen wir im Hotel ein. Dayana und Leonis holen uns mit dem Bus ab. Wir verstauen unser Gepäck und ab geht es zum Botanischen Garten "Jardin Botanico Soledad" am Stadtrand von Cienfuegos. Hier erwartet uns unsere Führerin für den Garten. Der Garten gehörte lange Zeit zur Harvard Universität. Über 2000 Pflanzen aus aller Welt können bewundert werden, wir beschränken uns aber auf einige einheimische Pflanzen, Bäume und Palmenarten. Besonders beeindruckend sind die riesigen Ficusbäume mit ihren Luftwurzeln. Der kubanische Bambus gedeiht auch prächtig, Bromelien wachsen auf den Bäumen und einen Leberwurstbaum haben wir auch gesehen. Der Garten ist einen Besuch wert. 
Und dann besichtigen wir noch die Stadt Cienfuegos. Wir sind total überrascht. Die Stadt erscheint viel moderner und reicher. Der Reichtum stammt aus der Blütezeit des Zuckerhandels. Wir bummeln auf der Shoppingmeile, die von interessanten Gebäuden umrahmt wird. Dayana zeigt uns verschiedene Geschäfte, u.a. ein Peso-Geschäft, wo es einheimische Waren gibt und ein CUC-Geschäft, wo auch die Kubaner westliche Waren kaufen können. Am Ende der Shoppingmeile kommen wir zum Parque Marti, dem zentralen Platz in der Altstadt Cienfuegos. Hier kann man unter Königspalmen verweilen. Am Parque Marti befinden sich u. a. das elegante  Theater Tomas Terry, der ehemalige Palacio Ferrer und die Kathedrale. Die wunderschöne Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. 
Nun verlassen wir Cienfuegos und fahren weiter nach Santa Clara. Auf der Fahrt bereitet uns Dayana auf den Besuch des Che Guevara-Mausoleums vor. Wir sehen eine sehr gute Dokumentation zur Person und zum Leben Che Guevaras und damit auch zur Geschichte Kubas.
Mittagspause machen wir in einer Hotelanlage der Kette Horizontes Hoteles. Es gibt ein sehr reichhaltiges Buffet. Die Hotelanlage mit ihren schilfgedeckten Häusern lädt zum verweilen ein. Vor allem kubanische Familien verbringen hier ihr Wochenende oder den Urlaub.
Wir müssen aber weiter, denn für den Besuch des Che Guevara-Mausoleums benötigen wir  etwas Zeit. Die Gedenkstätte und das Mausoleum befinden sich auf der Plaza de la Revolucion in Santa Clara. Es ist ein beeindruckendes Monument. Che Guevara schaut als Bronzestatue von einem Sockel herab. Auf der Mauer daneben sind Szenen aus seinem Leben nachgebildet. Im Mausoleum dahinter werden die Überreste Che Guevaras und seiner Kampfgefährten aufbewahrt. Ein Museum zum Leben Che's und dem revolutionären Kampf schließt sich an.  
Wir machen noch einen kurzen Stopp in der Stadt Santa Clara am Parque Vidal und dann am  Zug-Museum. Hier eroberten im Jahr 1958 die Rebellen den Munitionszug, der die Regierungstruppen im Osten des Landes mit Munition versorgen sollte. Das war ein entscheidender Kampf in der Revolution. Wenige Tage später verließ Batista das Land. Die Revolution war entschieden. 
Dann erreichen wir unser Hotel La Granjita. Es gehört auch zu den Horizontes Hoteles. Die Anlage ist ähnlich wie die, in der wir heute Mittag waren. Wir wohnen in Bungalows. Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir zum Ausruhen, für ein Bad im Pool oder einen kleinen Rundgang durch die Hotelanlage. Das Abendessen nehmen wir im Restaurant ein. Anschließend gönnen wir uns noch einen Mojito in gemütlicher Runde.

Ostersonntag, 05.04.2015 – La Habana

In der Heimat in Deutschland ist heute Ostersonntag. Hier in Kuba ist davon nichts zu spüren oder doch? Der Osterhase hat es doch bis in unseren Bus geschafft und eine kleine echt kubanische Überraschung für unsere Gäste verteilt. Sie sind alle sehr erstaunt und erfreut. Damit hatten sie nicht gerechnet.
Heute schließt sich der Kreis das erste Mal, wir kommen wieder nach Havanna. Eine ganz schön lange Strecke liegt vor uns. Wir können Autobahn, hier in Kuba Autopista, fahren. Da ist gutes Vorankommen, denn es ist so gut wie kein Verkehr auf den Straßen. Aber dafür kann es passieren, dass man auch Fahrräder und Pferdetaxis auf der Autopista trifft. Es geht alles gut und wir treffen am frühen Nachmittag in Havanna ein. Mittag rssen wir in einem guten Restaurant am Rande von Havannas Altstadt. Von unseren Plätzen aus können wir die Christusstatue am anderen Ufer sehen. Es gibt sehr gut zubereiteten Fisch.
Nun wird es langsam Zeit. Wir brechen auf zu einem kleinen Stadtrundgang durch die Altstadt, um dann um 15.00 Uhr wieder am Ufer zu sein, wo wir von den Oldtimer-Cabrios zur Stadtrundfahrt abgeholt werden. Ein besonderer Höhepunkt unserer Reise. Wir fahren durch die Stadt vorbei am Capitolio zur Plaza de la Revolucion, wo wir halten. In der Mitte des Platzes befindet sich das Memorial Jose Marti. Dahinter ragt ein riesiger Obelisk auf. Im Inneren geht ein Aufzug zur Aussichtsplattform hinauf. Hier an der Plaza de la Revolucion ist auch das Teatro Nacional de Cuba und das Innenministerium. Die Fassade schmückt ein stilisiertes Porträt Che Guevaras mit dem Revolutionsmotto "Hasta la victoria siempre" - "Vorwärts bis zum Sieg". Auf diesem Platz hielt Fidel Castro seine Reden, fanden Militärparaden und auch  Konzerte statt. Papst Johannes Paul II begeisterte hier die Massen. Dann geht es weiter mit den schicken Cabrios in's Botschaftsviertel, auf dem Malecon entlang vorbei an den neuen Hotels und am traditionellen Hotel Nacional de Cuba bis zur Festung Castillo de la Punta. Dann fahren wir durch den Tunnel hinüber auf die andere Seite zum Castillo de los Tres Reyes del Morro. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Eines der Oldtimer-Cabrios kann sich noch bis hierher schleppen, muss aber hier stehen bleiben. Die Gäste fahren mit den anderen Cabrios mit. Unsere Rundfahrt endet dann wieder am Startpunkt der Fahrt - ein tolles, unvergessliches Erlebnis. 
Nun fahren wir mit dem Bus zu unserem Hotel Iberostar Parque Central. Wir checken ein und beziehen unsere Zimmer. Die nächsten zwei Nächte schlafen wir hier. Jetzt müssen wir uns beeilen, das Abendessen ist heute in der Altstadt und es ist nicht so spät, weil wir im Anschluss daran noch in den Buena Vista Social Club gehen. Heute steht zum Abendessen u. a. noch mal Lobster mit zur Auswahl. Nach dem Abendessen laufen wir zu unserem Bus. Wir warten noch mit dem Einsteigen, weil um 21.00 Uhr ein Schuss aus der Kanone in der Burg Fortaleza de San Carlos de la Cabana auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt abgefeuert wird. Im 18. Jh. war dieser Schuss das Signal zum Schließen der Stadttore. Dann steigen wir in den Bus und fahren zum Hotel bzw. Buena Vista Social Club.
Der Abend im Buena Vista Social Club ist ein Erlebnis der besonderen Art. Wir sitzen unmittelbar vor der Bühne und dürfen alles hautnah mit erleben, die Sänger, die Musiker und die Tänzer. Hier treten die Musik-Legenden Kubas auf und singen und spielen die Musik der Kultband Buena Vista Social Club. Am Schluss ist es richtig Gänsehautatmosphäre. Alle sind begeistert. Inzwischen ist es schon kurz vor Mitternacht. Leonis holt uns mit dem Bus ab und bringt uns zum Hotel.
Das war wieder ein Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden!  

Montag, 06.04.2015 – La Habana, Rum–Museum, Freizeit oder "Auf den Spuren Hemingways"

Frühstück im Hotel. Um 9.00 Uhr treffen wir uns alle in der Hotel-Lobby und laufen durch die Straßen und Gassen des morgentlichen Havannas zum Rum-Museum. Dort werden wir bei einer Führung durch das Museum in die Herstellung des berühmten Rum "Havana Club" eingeführt. Natürlich werden die speziellen Geheimnisse nicht verraten. Zum Schluss der Führung dürfen wir den berühmten "Havana Club" verkosten. Und natürlich geht auch hier der Weg zum Ausgang durch den Shop. Ein Fläschchen für die Lieben zu Hause oder für sich selbst ist doch auch nicht schlecht. In der Bar des Museum lernen wir im Anschluss noch, wie man einen Mojito selbst mixt. 
Nach dem Besuch des Rum-Museums begeben wir uns auf die Spuren Hemingways. Wir bringen noch die Gäste, die nicht mitkommen, zum Hotel zurück und dann geht es los. Als erstes fahren wir in's Fischerdorf Cojimar am östlichen Stadtrand von Havanna, das durch Hemingways Novelle "Der alte Mann und das Meer" Weltruhm erlangt hat. Hemingways Boot "Pilar" lag hier. Mit ihm fuhr er hinaus auf's Meer. Und sonst saß er in dem Lokal "La Terraza" und trank seinen "Don Gregorio". Den probieren wir jetzt auch. Dann geht unsere Tour weiter in den Ort San Francisco de Paula, wo sich Hemingways Finca "La Vigia" befindet. Hier lebte er über 20 Jahre. Bei einer Führung können wir die Finca besichtigen, dürfen aber das Haus von innen nicht betreten. Die Fenster sind weit geöffnet, so dass man gut hinein schauen kann. Es wurde seit Hemingways Tod kaum etwas verändert. So hat man das Gefühl, er würde jeden Moment zur Tür hereintreten. Im Garten steht sein Fischerboot "Pilar". Dann fahren wir zurück nach Havanna. 
Wir treffen uns mit den Gästen, die nicht mitgekommen sind, zum gemeinsamen Mittagessen auf der Plaza de la Catedral. Nur wenige Schritte um die Ecke befindet sich die Kultbar "Bodeguita del Medio" in der Hemingway am liebsten seinen Mojito getrunken hat. Wir tun es ihm nach. Wir verweilen in der Bar und essen in den hinteren Räumen Mittag. Anschließend geht es weiter auf den Spuren Hemingways. Wir besuchen das Hotel "Ambos Mundos". Hier wohnte Hemingway im Zimmer 511. Von da aus hatte er einen tollen Blick über die Altstadt. Die letzte Station der Hemingway Tour ist die Kultbar "El Floridita". Hier trank er seinen Daiquiri. Den trinken wir mit ihm zusammen, denn er steht an der Seite der Bar als lebensgroße Bronzestatur. Salut! 
Nicht dass Ihr denkt, wir sind jetzt betrunken. In den Drinks ist immer viel Eis und wir haben ja jeweils nur einen probiert und das über den ganzen Tag verteilt. Es ist eine sehr schöne Tour und wir haben so ganz nebenbei auch etwas von der Umgebung Havannas kennen gelernt.
Dann spazieren wir zum Hotel zurück. Heute haben wir noch etwas Zeit und können auf der Dachterrasse des Hotels entspannen. Das Abendessen ist heute individuell. 

Dienstag, 07.04.2015 – Pinar del Rio und Vinales–Tal

Heute machen wir einen Abstecher in den Westen Kubas, die Provinz Pinar del Rio. Hier ticken die Uhren etwas langsamer als im übrigen Kuba. Hauptverkehrsmittel sind Ochsenkarren und Pferdekutschen. Der ländliche Charakter ist unverkennbar. Hier befinden sich die Hauptanbaugebiete für den Tabak. Die mit Grün überwucherten Kalksteinhügel, die Mogotes, bezaubern die Besucher des Vinales-Tals. Und die rostrote Erde ist sehr fruchtbar.
Für zwei unserer Gäste ist heute ein besonderer Tag. Sie feiern ihren 25. Hochzeitstag. Sie haben deshalb diese Reise ausgewählt und möchten mit uns allen einen schönen Tag verbringen.     
Heute fahren wir schon etwas früher los, damit wir vor dem großen Touristenansturm  in Pinar del Rio sind. Und wir schaffen das auch, welch ein Glück. So können wir ganz in Ruhe die Zigarrenfabrik und die Likörfabrik, wo der berühmte Guayabita-Likör hergestellt wird, besichtigen. Dayana hat uns schon während der Fahrt nach Pinar del Rio die Herstellung der berühmten kubanischen Zigarren erklärt, so dass wir jetzt ganz entspannt den Arbeitern zuschauen können. Auch in der Likörfabrik ist es noch ruhig. Wir sind mit die ersten Besucher. Im Shop decken wir uns mit Zigarren, Rum und Likör ein. 
Und schon geht es weiter. Wir fahren in das Vinales-Tal. An einem Aussichtspunkt halten wir zu einem Fotostopp. Hier haben wir einen besonders schönen Ausblick über das Vinales-Tal. Dayana hat für unsere zwei Gäste Sekt besorgt. Sie möchten mit uns hier anstoßen. Wir trinken auf ihr Wohl.   
Die Fahrt geht weiter durch kleine Dörfer bis zu unserem Mittagsrestaurant. Das liegt imTal zwischen den Kalksteinhügeln unter Königspalmen vor dem Eingang zu einer Höhle. Wir sitzen unter Schilfdächern und genießen das Essen. Neben dem Restaurant wachsen auch Bananenstauden. Nach dem Essen besuchen wir die Höhle und stellen fest, dass der Ausgang der Höhle auf der anderen Seite des Felsens ist. Dort wartet der Bus auf uns. Wir haben gar nicht bemerkt, dass er weggefahren ist. Wir fahren in das Dorf Vinales zurück. Dort treffen wir unseren Wanderführer, der mit uns über die Felder streift und die Tabakbauern kennt. So können wir in eine Secadero-Hütte schauen, wo die Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt sind und der Bauer zeigt uns, wie die Zigarren gerollt werden. Und wir können mal eine Zigarre rauchen! Auf  unserer Runde treffen wir ein Ochsengespann, kubanische Cowboys und wir kehren bei einem Bauern ein, der uns selbst gemachten Pina Colada und Coco logo serviert. Diese Drinks sind fruchtig und erfrischend. Dann kommen wir wieder nach Vinales zurück.
Wir fahren in unser Hotel Rancho San Vicente. Wir wohnen im frisch renovierten Hotelteil. Es ist alles noch gar nicht so richtig fertig. Das Restaurant ist im Bungalowteil des Hotels über die Straße. Für unser Hochzeitspaar wird noch eine Torte als Überraschung von Eberhardt Travel  serviert, die wir alle zusammen in gemütlicher Runde verzehren. Dann fahren die beiden zum Galadinner, nur sie allein. Wir essen im Restaurant des Hotels und sitzen dann noch ein Weilchen auf der Terrasse des Restaurants.  

Mittwoch, 08.04.2015 – Soroa, Las Terrazas, La Habana, Cabaret Tropicana, Cabaret Parisien

Heute müssen wir leider schon wieder zurück nach Havanna fahren. Aber ehe wir richtig zurück fahren, besuchen wir noch die Sierra del Rosario. Hier wurde im 19.Jh. Raubbau an der Natur getrieben, der schlimme Folgen für Mensch und Natur hatte. Im Jahre 1968 wurde die Wiederaufforstung beschlossen, die sehr erfolgreich verlief. So konnte das Gebiet im Westen Kubas wieder zu einer grünen Oase werden.
Als erstes besuchen wir den Orchideengarten "Jardin Botanico Orquideario" in Soroa. Der Garten wurde 1943 angelegt. Hier gedeihen über 700 Orchideenarten aus aller Welt. Aber nicht nur Orchideen gibt es hier zu bewundern sondern auch viele andere Pflanzen. Der Garten ist ein wahres Paradies. 
Dann besuchen wir Las Terrazas, ein ökologisches Bergdorf, das mit der Rekultivierung entstanden ist. Es liegt am Ufer des Lago San Juan. Die Bewohner waren früher Bauern, jetzt arbeiten sie in den Hotels oder als Naturführer oder als Kunsthandwerker. Vom Informationszentrum aus hat man einen tollen Blick auf den Lago San Juan und auf den Ort Las Terrazas und man erhält wichtige Informationen zur Natur und Landschaft und dem Ökotourismusprojekt.
Gleich neben dem Informationszentrum befindet sich eine Schule. Es ist eine größere Schule, in der auch die höheren Klassen unterrichtet werden. Dayana fragt bei der Schulleitung, ob wir die Schule besichtigen dürfen. Wir dürfen. Es ist gerade Mittagspause. Die Schüler sind im Freien. Die jüngsten machen Mittagsschlaf. Der Direktor begrüßt uns und erzählt über die Schule.  Wir überreichen ihm unsere mitgebrachten Schulutensilien für die Kinder. Er wird sie dann in den Klassen verteilen.
Dann fahren wir zum Mittagessen, heute wieder mit kubanischer Musik. Es gibt leckeres Essen in toller natürlicher Umgebung. Dann fahren wir zum Dorf. Wir machen einen Spaziergang durch das Dorf  und kehren im Cafe "Maria" ein. Wir probieren die angebotenen Kaffeespezialitäten. Vom Cafe aus haben wir noch einmal einen tollen Blick auf das Dorf. Und bevor wir nun endgültig nach Havanna zurückfahren besuchen wir noch die stillgelegte Kaffeeplantage "Cafetal Buenavista". Dann geht es auf der Autopista zurück nach Havanna.
Wir wohnen wieder im Hotel Iberostar Parque Central. Heute essen wir hier im Hotelrestaurant in sehr gepflegter Atmosphäre. Es gibt auserlesene Speisen am Buffet. Es ist unser letztes gemeinsames Abendessen. Im Anschluss daran erwartet uns noch ein Höhepunkt der Besuch der Shows im Cabaret Tropicana bzw. im Cabaret Parisien. Zuerst bringen wir die Gäste, die das Cabaret Parisien besuchen, in das Hotel Nacional de Cuba und dann bringt uns Leonis zum Cabaret Tropicana am anderen Ende der Stadt. Wir lassen uns von den tollen Kostümen, der Akrobatik, den feurigen Tänzen und der Atmosphäre verzaubern.  Um Mitternacht holt uns alle Leonis wieder ab und bringt uns zum Hotel zurück. Im Bett lassen wir den eindrucksvollen Tag noch einmal Revue passieren.

Donnerstag, 09.04.2015 – La Habana, Rückflug nach Deutschland

Heute noch einmal Frühstück im Hotel, 9.30 Uhr mit allem Gepäck Treffen in der Hotel-Lobby, auschecken. Gepäck in den Bus einladen. Dann fahren wir zur Markthalle, wo ein riesiger Kunst- und Souvenirmarkt ist. Wir können die fast letzten CUC noch los werden.
Die letzte Besichtung auf unserer Kuba-Reise ist der Besuch des Friedhofes "Necropolis Cristobal Colon", Kolumbus-Friedhof. Hier haben wir noch einmal eine Spezialführung durch einen Angestellten des Friedhofes, der diese ernste Angelegenheit auch etwas aufzuheitern weiß, so dass der Rundgang sehr interessant wird. Er zeigt uns pompöse Grabstätten berühmter Kubaner, aber auch einfache Grabstätten ganz normaler Kubaner. Eine solche ist zur Pilgerstätte geworden, weil sie für das besondere Schicksal einer jungen Frau steht. An ihr liegen immer Blumen, die die Besucher nieder legen.   
Dann fahren wir zu einem Restaurant und nehmen unser letztes Mittagessen ein. Anschließend bringen uns Dayana und Leonis zum Flughafen "Jose Marti". Wir haben insgesamt von Santiago de Cuba bis heute zum Flughafen 3.000 Kilometer zurück gelegt.  Wir verabschieden uns von den beiden mit einem lachenden und einem weinenden Auge und bedanken uns für die tolle Zeit, die wir mit ihnen verbringen durften. Sie haben ihren Job sehr gut gemacht und ganz wesentlich zum Gelingen der Reise beigetragen. Wir hatten keine "Situation", wie Dayana Probleme bezeichnet, während der Reise. Alles hat gepasst. Sie haben uns ihr Land gezeigt und ganz offen und ehrlich zu verstehen gegeben und sie haben uns auch unsere Extrawünsche erüllt. Ganz großen Dank von uns allen. 
Am Check In Schalter der KLM in Havanna müssen wir erst einmal über eine Stunde anstehen ohne dass etwas passiert. Das ist sehr anstrengend. Wir müssen uns noch mal in kubanischer Geduld üben. Doch dann nach dem Einchecken geht es beim Bezahlen der Ausreisesteuer und auch bei der Sicherheitskontrolle recht schnell. Dann müssen wir noch etwas warten bis das Bording beginnt. Endlich können wir in den Flieger einsteigen. Doch dann stehen wir noch mal eine Stunde bis wir starten.

Freitag, 10.04.2015 – Heimreise

Nach einem ruhigen Flug nähern wir uns am Morgen dem Flughafen in Amsterdam. Wir müssen mehrere Warteschleifen fliegen und dann teilt uns der Pilot mit, dass wir erst einmal nicht in Amsterdam landen können sondern nach Rotterdam fliegen und dort landen müssen. Unser Benzin reicht nicht mehr aus, um weitere Warteschleifen fliegen zu können.
In Amsterdam war am frühen Morgen dichter Nebel, so dass keine Flugzeuge starten und landen konnten. Alle ankommenden Flugzeuge mussten deshalb Warteschleifen fliegen. Und jetzt wollten sehr viele Flugzeuge starten und landen.    
Wir landen in Rotterdam, tanken auf und müssen fast eine Stunde warten ehe wir wieder starten dürfen. So kommen wir viel zu spät in Amsterdam an und unsere Anschlussflüge nach Berlin bzw. Frankfurt sind weg. Auf dem Flughafen in Amsterdam herrscht großes Chaos. Jeder will und muss umbuchen. Wir können nur hier vor Ort unsere Flüge selbst umbuchen lassen. Vom Büro aus ist das nicht möglich. Schließlich gelingt es uns, die Weiterflüge  umzubuchen. Wir haben Glück und bekommen für alle einen Weiterflug heute noch nach Berlin und Frankfurt. Ich bestelle die Haustürtransfere entsprechend um. Die Gruppe wird auf mehrere Flüge aufgeteilt. Die meisten der Gruppe fliegen am späten Nachmittag über München nach Berlin, alles mit Verspätung, so dass wir erst gegen 21.00 Uhr in Berlin landen. Und die Koffer sind auch nicht mitgekommen. Das müssen wir noch bei Lost and Found in Berlin melden ehe wir mit den Haustürtransferen losfahren können. So treffen alle erst ganz früh am Samstag zu Hause ein. Bei den meisten werden die Koffer am Montag zu Hause angeliefert. Damit hat alles noch ein gutes Ende.
Meine lieben Gäste, ich hoffe, Euch hat die Reise auch so gut wie mir gefallen und Ihr denkt gelegentlich noch mal an die schönen Tage, die wir gemeinsam verbracht haben. Ich würde mich sehr freuen, Euch mal wieder zu sehen. Vielleicht darf ich Euch auch mal wieder auf einer  Reise begleiten. Bleibt vor allem gesund!
Eure Annette Zocher
   
   
                           
           
           
             
      

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Annette, Du kannst ja toll fotografieren! Und in fremden Tagebüchern lesen, das macht Spaß. Vielleicht hätten wir uns auf Fotos und Tagebuch beschränken und uns die beiden Flugreisen schenken sollen, aber das wäre ja dem Umsatz von EBERHARDT abträglich gewesen und wir hätten ja auch auf die nette Reisetruppe verzichten müssen, denn nur life ist life! So erinnern wir uns gerne an die herrlichen Tage in Kuba und danken Dir für Deine umfangreichen und so präzisen Nach-Reiseunterlagen. Hoffentlich sehen wir uns noch mal in Kuba wieder!
Grüße aus dem den 1000. Geburtstag feiernden Leipzig
Christine und Manfred

Christine und Manfred
30.05.2015