Reisebericht: Rundreise Kuba – Sonneninsel in der Karibik

23.01. – 09.02.2022, 17 Tage Rundreise von Ost bis West mit Santiago de Cuba – Baracoa – Camagüey – Trinidad – Cienfuegos – Santa Clara – Cayo Santa Maria – Vinales–Tal – Havanna


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Was kann es Besseres geben, als im Januar dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen und in die Karibik zu fliehen - zu einer Rundreise voll interessanter Eindrücke und Erlebnisse. Wir lernen ein faszinierendes Land mit freundlichen Menschen und einer abwechslungsreichen Landschaft zwischen Bergen und Meeresstrand kennen.
Ein Reisebericht von
Dr. Elke Knappe
Dr. Elke Knappe

Anreise nach Holguin

Der Flug mit Condor zieht sich, zwischen Vorfreude und Langeweile ist man hin- und hergerissen Aber schließlich ist es doch geschafft, die Maschine landet pünktlich auf dem Flugplatz "Frank Pais" in Holguin, im Osten Kubas. Unser kubanischer Guide holt uns ab und gemeinsam fahren wir in das Hotel E Caballeriza in Holguin. Das Hotel beherbergte in der spanischen Zeit eine Kavallerieeinheit, daher hat es seinen Namen. Mit einigen Dekorationsstücken erinnert es an diese Vergangenheit. Entscheidender für uns ist das Angebot an kalten Getränken, bezahlbar in Euro. Nachdem der schlimmste Durst gelöscht ist, geht es schnell ins Bett, morgen beginnt ja unsere große Rundreise wirklich.

Fahrt in Kubas zweitgößte Stadt – Santiago de Cuba

Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns auf den Weg in Richtung Santiago de Cuba. Die Straße ist nicht besonders gut, aber unser Fahrer Jara umfährt geschickt die schlimmsten Schlaglöcher. Für genügend Waser hat er auch gesorgt, also gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Reise. Unterwegs halten wir auch mal kurz an einem Zuckerrohrfeld, um ein Gefühl für eine der wichtigsten Kulturen Kubas zu bekommen.
In Santiago de Cuba angekommen, begeben wir uns zunächst zum Friedhof Santa Ifigenia. Er ist der zweitgrößte Friedhof Kubas und hier ruhen eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten, wie z.B. der Nationaldichter José Marti, der 1. Präsident Kubas, Estrada Palma, Carlos Manuel de Cespedes aber auch der Musiker Compay Segundo, die Familie der Rumdynastie Bacardi und viele mehr. 2016 wurde Fidel Castro in einem Wagen von Havanna hierher gebracht. Nachdem wir noch die zackige Wachablösung bewundert haben, ging es zur gut erhaltenen Festung San Pedro de la Roca del Morro. von hier hat man einen herrlichen Blick in die Bucht von Santiago. Den hat man auch vom nebenan gelegenen Restaurant, in dem wir ein gutes Mittagessen einnahmen. Frisch gestärkt unternahmen wir noch einen Innenstadtbummel und besuchten das Wohnhaus des ersten Gouverneurs der Insel, Diego Velazquez. Prächtige Möbel und andere Gegenstände zeugen vom Reichtum des Gouverneurs. Danach bezogen wir unser Hotel "Casa Granda" und fuhren anschließend zu einem guten Abendessen im Restaurant "La Terraza de Caridad" mit einer Kaffeezeremonie und einer Tanzvorführung. Damit ging ein interessanter Tag zu Ende.

Bergfahrt auf der Straße "Farola"

Wir laden unsere Picknickvorräte ein und es beginnt ein neuer Reisetag. Der erste Halt erfolgt in Guantanamo, weltbekannt durch den Militärstützpunkt der Amerikaner in der Bucht von Guantanamo. Er besteht seit 1903 und die Amerikaner halten den Pachtvertrag auch nach Ablauf der vorgesehenen 99 Jahre weiterhin aufrecht. Vom Aussichtspunkt La Gobernadora werfen wir einen Blick in Richtung Stützpunkt und dann geht es weiter an der Küste entlang Richtung Berge. Hier ist es sehr trocken und es wachsen vor allem Kakteen auf dem kargen Boden. Kurz vor Beginn der Bergstraße machen wir Halt am kleinen Rastplatz La Chivera. Hier bekommen wir Kaffee und können unsere Sandwiches essen, auf das Meer schauen und uns auf die kommende Bergfahrt einstellen. Die Fahrt über die Farola führt uns durch die Sierra de Purial nach Baracoa. In vielen Serpentinen windet sich die Straße durch die Berge, sie ist die einzige Zufahrt nach Baracoa und wurde erst nach der Revolution erbaut. Baracoa ist die älteste Stadt Kubas und war zeitweilig seine Hauptstadt, musste aber diese Funktion sehr bald an Santiago de Cuba abgeben. Wir freuen uns nach der langen Fahrt über etwas Bewegung und laufen am Malecon entlang Richtung Kirche. Leider ist sie geschlossen, ebenso das kleine Museum der Festung Matachin. Dafür besuchen wir den Ziehsohn der legendären Einwohnerin Baracoas, der "Rusa" in seinem Atelier. Er erzählt uns vom Leben seiner Stiefmutter und wie sie mit ihrem Geld die Revolutionäre unterstützte. Das Denkmal des Indianerhäuptlings Hatvey erinnert an das grausame Schicksal der kubanischen Ureinwohner, die von den Spaniern ausgerottet wurden.
Wir fahren nun zum Hotel Porto Santo und gönnen uns eine kleine Auszeit am Pool oder beim Baden im Meer.

Flussfahrt und tropische Kulturen

Unser Ziel ist heute die Finca Duabe, in der wir etwas über den Kakao und andere tropische Kulturen erfahren wollen. Zunächst aber steht die Flussfahrt auf dem Rio Toa, dem längsten Fluss Kubas (150 km) an. Entspannt im Boot sitzend genießen wir den Anblick der üppigen Vegetation mit Palmen, Mangobäumen und Bambus, sehen den Reihern beim Fischen zu. Nach einer solchen Fahrt ist ganz sicher eine Erfrischung nötig: sie heißt Cocktail Rio Toa und besteht aus Maracuja-Saft, Pampelmusensaft, etwas Zitrone und natürlich Vitamin R(um). Danach sind wir wieder aufnahmefähig für einen Rundgang durch die Finca, wo wir die Kakaobäume sehen und erfahren, wie die Kakaobohne verarbeitet wird. Folgerichtig probieren wir den Kakao, zubereitet mit Kokosmilch, ein wahrhaft köstliches Getränk. Dem folgt ein ebenso schmackhaftes Mittagessen und danach müssen wir auch schon den Rückweg über die Farola nach Santiago de Cuba antreten. Der Aussichtspunkt an der höchsten Stelle der Straße ist leider geschlossen, wir erstehen noch einige Mandarinen und Cucurucho, die Süßspeise aus Kokos, Pampelmusen, Guaven und viel Zucker, dann geht es weiter abwärts. Als wir am Abend in Santiago de Cuba eintreffen, sind wir doch etwas müde und freuen uns, dass wir nicht noch einmal zum Essen fahren müssen, sondern im Hotel bleiben und hier zu Abend essen.

In die Stadt der Kirchen – Camagüey

Das erste Ziel an diesem Tag ist die Wallfahrtskirche El Cobre. Hier wird die Jungfrau von El Cobre verehrt, seit 1916 ist sie die Nationalheilige Kubas und die meisten Kubaner waren mindestens einmal in ihrer Kirche, sie um etwas zu bitten oder zu danken. Zahlreiche Devotionalien zeugen von erfüllten Wünschen. Selbst Hemingway hinterlegte hier die Medaille seines Nobelpreises. Der Ort verdankt seine Entstehung und seinen Namen einer Kupfermine, die hier ausgebeutet wurde sie war jedoch Ende des 19. Jahrhunderts erschöpft und wurde aufgegeben. Wir erweisen der Jungfrau die ihr gebührende Ehre und fahren weiter durch Mittelkuba bis in die Stadt Bayamo, Stadt der Kutschen genannt. Hier fahren nicht nur viele Kutschen, sondern es werden auch welche hergestellt. Wir laufen ein wenig durch die Stadt, am Zentralplatz steht das Denkmal für den Dichter der Nationalhymne, Perucho Figueredo. 1868 wurde sie zum ersten Mal öffentlich gesungen. Auch ein Denkmal für Carlos Manuel de Cespedes, genannt Vater des Vaterlandes, sehen wir. Er hatte mit der Freilassung seiner Sklaven ein Signal gegeben für die Unabhängigkeitskämpfe gegen die Spanier. Weiter fahren wir in Richtung Las Tunas, an der Raststätte gibt es nichts zu trinken, es dauert eine Weile, bis wir etwas finden. Um so mehr freut es uns, das es im Restaurant "1800" in Camagüey ein gutes Abendessen gibt. Mehr sehen wir an diesem Abend von der Stadt nicht, wir checken zufrieden im Hotel E Santa Maria ein.

In der Welt des Zuckerrohrs: Camagüey und Trinidad

Gut ausgeruht widmen wir uns zunächst der Stadt Camagüey. Wir fahren mit dem Fahrradtaxi durch die verwinkelte Altstadt. Im Gegensatz zu den streng rechtwinkligen Grundrissen der meisten anderen kubanischen Städte weist Camagüey ein unübersichtliches Straßensystem auf. Man sagt, es sei geschaffen worden, um eindringende Piraten zu verwirren und besser bekämpfen zu können. Wir fahren zunächst zum ältesten Platz der Stadt, San Juan de Dios und dann zum lustigsten, dem Platz Carmen. Hier stehen lebensgroße Figuren der Künstlerin Marta Jimenez, die Alltagsszenen darstellen, auch wir nutzen sie als willkommenes Fotomotiv. Natürlich darf eine Besichtigung des Parks Ignacio Agramonte nicht fehlen. Dem berühmten Sohn der Stadt und Freiheitskämpfer wurde ein Reiterdenkmal inmitten des Platzes errichtet.
Wahrzeichen der Stadt sind die oft mannshohen Tonkrüge, die Tinajones. Sie dienten dem Sammeln von Wasser und waren teilweise in die Erde eingegraben. Am Platz der Arbeiter sehen wir die Basilika Iglesia de Merced von 1756 und das Geburtshaus von Ignacio Agramonte. Damit endet die Stadtrundfahrt, wir wechseln das Beförderungsmittel und fahren mit dem Bus nach Sancti Spiritus. Am Fluss Yayabo nehmen wir im gleichnamigen Restaurant einen guten Imbiss zu uns, gekrönt mit dem Drink Cunyaya. Bedingt durch einen Stau beim Bergen eines LKW sind wir relativ spät in Manaca Iznaga, einer früheren Zuckerrohrplantage. Aber für das Besteigen des Turmes und das Besichtigen einer alten Zuckerrohrmühle reicht sie aus .In dieser Region bildete sich die Oberschicht der Zuckerbarone heraus, als Zucker noch kostbar wie Gold war.
Wir fahren weiter bis Trinidad und checken im Hotel E La Ronda ein, ein altes Kolonialgebäude, und am Abend gehen wir fein zum Essen in das Restaurant "Vista Gourmet".

Es ruft der Berg

Heute ist Wandertag. Leider versteckt sich die Sonne etwas und es ist etwas neblig. Aber unverdrossen machen wir uns auf den Weg und fahren zunächst mit dem Bus nach Topes de Collantes hinauf. Der Ort gehört zur Bergkette Sierra del Escambray, der höchste Gipfel ist 1156 m hoch. Zunächst stärken wir uns im Museo del Café mit einem guten Kaffee aus dem örtlichen Anbaugebiet und hören etwas über den Kaffeeanbau. Dann geht es mit russischen LKW über holprige Pisten zum Anfangspunkt der Wanderung. Der Wanderpfad "Centinelas del Rio Melodioso" führt immer am Fluss entlang, ab und zu muss man auf einem Stamm einen Bach überqueren, dann gelangt man an ein natürliches Badebecken, den Poza del Venado, da kann man sich wunderbar erfrischen. Da es aber nicht sehr heiß war, verzichteten die meisten auf das schöne Bad. Lediglich die Reiseleiterin sprang mutig hinein. Am Ende der Wanderung winkte ein gutes Essen im Restaurant La Gallega. Dort wartete auch der LKW ,um uns wieder nach Topes de Collantes zurück zu bringen. Gut durchgerüttelt kamen wir an, unser Bus erschien uns jetzt so leise und so weich wie ein Mercedes der S-Klasse. Alle haben die Wanderung gut bewältigt und so kehrten wir stolz nach Trinidad zurück. In unserem Hotel war schon alles vorbereitet für eine kleine Geburtstagsfeier - ein Gruppenmitglied feierte mit uns ganz kubanisch mit Geburtstagskuchen und Live-Musik und so klang der Abend ganz fröhlich aus.

Museumsstadt Trinidad

Da wir bislang noch nicht viel von Trinidad gesehen haben, holen wir dies am Morgen nach. Wir fahren zunächst zu einer Töpferei, denn Trinidad ist berühmt für seine Töpferwaren, wir schauen uns im Lager um und es wird auch das eine oder andere gekauft. Danach heißt es, sich mit dem Buckelpflaster der Stadt auseinandersetzen und achtsam die Füße setzen. Wir spazieren zum Hauptplatz mit der Pfarrkirche, bestaunen die prächtigen Häuser und ihre noch prächtigere Inneneinrichtung. Der Zuckeraristokratie war nichts zu teuer. Besonders fallen die kunstvollen Fenstergitter auf, teils sind sie aus Holz, später fertigte man sie kunstvoll aus Eisen. Sie reichen bis zum Boden und dahinter saßen die Damen des Hauses gut geschützt. Dennoch konnten sie das Geschehen auf der Straße bequem verfolgen.
Eine Besonderheit der Stadt lernen wir auch noch kennen, wir gehen in ein Lokal und trinken dort das Spezialgetränk Canchanchara. Es besteht aus Zuckerrohrsaft, Honig, Rum und Limette plus Eiswürfel. Es soll ein Getränk aus der Zeit der Unabhängigkeitskriege sein, auf alle Fälle ist es sehr erfrischend. Wir runden den Stadtrundgang ab mit einem Besuch des Sklavenplatzes. Hier wurden in der Tat die Sklaven gekauft und verkauft, man brauchte sie zur Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern, erst 1886 wurde ganz offiziell die Sklaverei abgeschafft.
Am Strand entlang fahren wir von Trinidad Richtung Cienfuegos, eine hübsche Bucht lädt zur Rast ein, wir essen Sandwiches und sind somit wieder aufnahmefähig für den Botanischen Garten in Cienfuegos. Wir unternehmen einen Spaziergang durch einen Teil des 97 ha großen Parkes, sehen einige der 2000 hier versammelten Pflanzen, wie z.B. Palmen, Gummibäume, Bambus, Hibiskus und den Sandbüchsenbaum, das Eisenholz und den Leberwurstbaum.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Stadt Cienfuegos und lernen gleich ein Highlight der Stadt kenne - den Palacio del Valle. Er ist eine Mischung verschiedener Baustile aus Gotik, Barock und Mudejar und von auf seiner Dachterrasse hat man einen schönen Blick in die Bucht von Cienfuegos. Nach dieser netten Pause fahren wir in unser Hotel La Union im Stadtzentrum. Dies ist auch ein Kolonialbau mit hübschem Pool und netter Dachterrasse.

Cienfuegos, die Perle des Südens

Nun wollen wir die berühmte Perle des Südens etwas näher kennlernen und unternehmen einen ausgedehnten Stadtrundgang. Am Hauptplatz Parque Marti sind viele wichtige Gebäude versammelt: das neoklassizistische Theater Terry, in dem einst Enrico Caruso und Sarah Bernhardt auftraten, der Palacio Ferrer, das Rathaus und die Kathedrale. Ein kleiner Triumphbogen erinnert an die Erringung der Unabhängigkeit 1902. Den Boulevard entlang laufen wir zur Uferpromenade und gelangen zum Yachtklub. Von dort starten wir 11:00 Uhr zu einer Fahrt durch die Bucht von Cienfuegos und beschauen uns die Stadt vom Wasser aus. Wir sehen das unvollendete Gebäude des geplanten Atomkraftwerks, es wurde nach dem Unfall in Tschernobyl nicht fertiggestellt. Nach der Rückkehr vom Wasser essen wir ganz stilgerecht im Yachtklub ein Sandwich und verlassen die hübsche Stadt mit ihrem überaus regelmäßigen Schachbrettgrundriss in Richtung Santa Clara.
In Santa Clara besuchen wir das Denkmal für Ernesto Che Guevara. Wir lesen seinen Abschiedsbrief an Fidel und hören von seinem großen militärischen Erfolg in der Stadt. Er ließ im Dezember 1958 einen gepanzerten Militärzug entgleisen und erbeutete Munition und Waffen. Das war eine entscheidende Wende im Kampf der Rebellen gegen Batista. Auch das Zentrum der Stadt ist sehenswert, Am Zentralplatz steht das Theater la Caridad, gestiftet von einer reichen Frau namens Marta Abreu de Estevez, daneben befinden sich die Bibliothek Marti und das Kolonialmuseum.
Übernachten werden wir in einem nachempfundenen Indianerdorf "Los Caneyes" am Stadtrand. Hier ist es schön ruhig, aber für kubanische Verhältnisse auch ziemlich kühl. Man kann nicht gut am Pool sitzen, so versammeln wir uns nach dem Essen in meinem Zimmer und wärmen uns mit einem guten Schluck Rum.

Es locken weißer Strand und Palmen

Wir wenden uns Richtung Norden und nehmen die Cayos del Norte ins Visier. Aber vorher gibt es noch einen Halt in Camajuani. Dort besichtigen wir eine Tabakfabrik. Wir können ganz nah alle Arbeitsgänge verfolgen und sehen, wie eine echte Havanna entsteht. Besonders beeindruckend ist die Arbeit derjenigen torcedores, welche die Deckblätter farblich sortieren und dabei feinste Nuancen erkennen und berücksichtigen. Nach diesem interessanten Besuch fahren wir zur Familie meiner Schwiegertochter und trinken dort einen guten Kaffee, unterstützt von etwas Rum. Natürlich gibt es auch einen Imbiss und die Gruppe kann sich im Haus ein wenig umsehen. So erhält sie doch einen kleinen Einblick in das Leben einer kubanischen Familie. Danach fahren wir über die 40 km lange Dammstraße auf das Cayo Santa Maria, um im Hotel Dhawa unsere Badetage zu verbringen.

Strand und Faulenzen

Wir erfreuen uns am Strandleben und lassen es uns gut gehen. Die Zeit wird auch genutzt zum Haare waschen und Sachen in Ordnung bringen, den Koffer gründlich auszuräumen und sich zu freuen, wenn man etwas lange verloren Geglaubtes wiederfindet.
Gegen Mittag treffen wir uns und sprechen über einige organisatorische Fragen, dann erzähle ich etwas Ergänzendes über Zigarren und Rum. Danach folgt wieder ein praktischer Teil und wir probieren verschiedene Cocktails aus.
Für den Abend habe ich Plätze im italienischen Restaurant reserviert.

Buntes Strandleben

Da man wohl nicht nur ununterbrochen am Strand liegen kann, haben für heute einige Gruppenmitglieder einen Katamaranausflug gebucht. Der ist für den ganzen Tag geplant, mit Mittagessen und einer Begegnung mit Delphinen sowie einem Schnorchelgang. Der Rest der Gruppe fährt mit dem Panoramabus in das Touristendörfchen La Estrella. Dort kann man einen kleinen Ladenbummel unternehmen, es gibt ein Zigarrenhaus und auch Rum ist in großer Auswahl erhältlich.
So haben alle den Tag ganz angenehm verbracht und am Abend treffen wir uns alle wieder beim gemeinsamen Abendessen im französischen Restaurant.

Westwärts geht nun unsere Reise

Ein langer Fahrtag steht uns heute bevor, deshalb starten wir bereits 8:00 Uhr, denn es trennen uns ca. 500 km vom Ziel Las Terrazas in der Provinz Pinar del Rio. Die Mittagspause haben wir in der Raststätte Fiesta Campesina, dort essen wir in ländlicher Umgebung Sandwiches und trinken eine Pina Colada. Vor der Weiterfahrt haben wir noch die Gelegenheit, frischen Zuckerrohrsaft zu kosten, veredelt mit etwas Rum schmeckt er vorzüglich. Wir legen keine weitere Pause ein und so erreichen wir 16:30 Uhr unser Ziel, die Genossenschaft Las Terrazas. Das Dorf liegt inmitten der Hügellandschaft der Sierra del Rosario. Die Bewohner leben und arbeiten gemeinsam und sind in einer Selbstverwaltung organisiert. Sie haben Wald aufgeforstet und leben nun vom Tourismus, auch von der Landwirtschaft, dem Kunsthandwerk und der Forstwirtschaft. Des weiteren gibt es das Hotel Moka inmitten der Natur. Wir wandern durch den hügeligen Ort und erfreuen uns an der Schönheit der Umgebung. Bei Maria trinken wir einen Kaffee, dann checken wir im Hotel ein und jeder bewundert die Aussicht, die er von seinem Zimmer aus genießt. Am Abend klettern wir hinab zum Restaurant "La Fonda de Mercedes".

Noch mehr Tabak

Zunächst bleiben wir noch der Natur treu und besuchen den Orchideengarten in Soroa .Hier hatte der Rechtsanwalt Camacho 1943 begonnen, einen Garten anzulegen und sich dabei besonders den Orchideen gewidmet. 1953 war der Garten vollendet und er widmete ihn seiner verstorbenen Tochter, die besonders Orchideen geliebt hatte. 1960 starb der Besitzer und der Garten ging in Staatsbesitz über. Wir bewundern die vielen exotischen Pflanzen und den schönen Ausblick in das Tal. Weiter geht die Fahrt nach Vinales und zum nächsten schönen Ausblick in das Tal der Mogotes. Vom Aussichtspunkt Los Jazmines aus kann man die Karstrücken der Berge sehr gut sehen. Hier wächst der beste Tabak Kubas und so besuchen wir folgerichtig den Bauern Eduardo und lassen uns von ihm noch einmal die Besonderheiten des Tabakanbaus erklären und er rollt uns auch eine Zigarre zum Probieren. Der letzte Programmpunkt ist die "PrähistorischeWand". Sie wurde in den 1960er Jahren von Leovigildo Gonzalez Morillo mit Hilfe einheimischer Bauern bemalt und stellt die Entwicklung des Lebens dar. Bei Alberto Vitamina können wir uns an den regionalen Produkten aus der Landwirtschaft stärken für die Rückfahrt nach Havanna.
Am Abend kommen wir im Hotel Presidente in Havanna an, da es Wochenende ist, stellt es sich als kompliziert heraus, ein Restaurant in der Nähe des Hotels zu finden, das Ergebnis ist eher mager. Wir trösten uns mit der Aussicht auf den nächsten Tag.

Havanna, die Prächtige.

Endlich sehen wir nun Kubas Hauptstadt, zunächst vom Bus aus. Der Friedhof Colon steht auf dem Programm. Groß und prächtig präsentiert er sich in weißem Marmor. Auf 56 ha befindet sich eine Totenstadt mit Straßen, Kreuzungen und einem Kreisverkehr. Das große Denkmal für die verunglückten Feuerwehrleute von 1890 beeindruckt in besonderer Weise, ebenso das Eingangstor und die Trauerhalle. Es folgt der Platz der Revolution mit dem Jose-Marti-Denkmal, den Ministerien und dem Nationaltheater. Eine kurze Pause legen wir ein im Hotel National, 1930 eingeweiht und berühmtes Hauptquartier der Mafia in den 1930er Jahren. Danach wird es Zeit für Alt-Havanna, den Gouverneurspalast, die Plaza Vieja und die Kathedrale. Nach so viel Stein ist eine Erfrischung nötig und so gibt es einen Mojito in der Bodeguita del Medio, Hemingways Stammlokal. Nach dem Mittagessen im Paladar Mercaderes fühlen wir uns bereit für einen weiteren Höhepunkt des Tages, die Fahrt mit den Oldtimern durch Havanna. In 4 Cabriolets fahren wir zunächst durch den 750 m langen Hafentunnel zur Christusstatue, 1958 errichtet. Von hier sieht man sehr gut das Panorama der Stadt. Dann geht es auf der 5. Avenida in den Stadtteil Miramar mit seinen Grünanlagen und den riesigen Gummibäumen. Es folgt der Stadtpark von Havanna mit seinen verwunschen scheinenden Bäumen und dem Fluss Almendares. Und viel zu schnell ist die Fahrt zu Ende, für viele schöne Fotos hat die Zeit aber durchaus gereicht.
Zum Abendessen fahren wir in ein Gartenlokal mit dem verheißungsvollen Namen "Jardin de los Milagros". Danach haben wir ein Taxi organisiert, welches die Besucher des Tropicana zum Ort des Geschehens transportiert, die anderen kehren ins Hotel zurück.
Leider war diesmal das Glück nicht auf unserer Seite - Regen setzte ein und die Vorstellung im Tropicana fand nicht statt. Sehr schade!

Noch einmal baden

Die Enttäuschung ist verarbeitet und wir packen unsere Koffer und beladen den Bus. Aber bevor wir Havanna verlassen, besuchen wir noch meine Freundin Jessie, die unweit des Hotels im Stadtteil Vedado wohnt. Sie bewirtet uns mit Kaffee und Kuchen und wir trinken noch einmal einen kleinen Rum dazu. Wir sitzen auf der Veranda und fühlen uns ganz wohl hier. Aber dennoch müssen wir Abschied nehmen und uns nach Varadero begeben. Dort erwartet uns noch einmal weißer Sand und türkisfarbenes Meer. Eine Pause haben wir noch auf der Brücke Bacunayagua, wir durchqueren Matanzas und schon bald erreichen wir Varadero. Wir verabschieden uns von Fahrer Jara und Guide Kai und checken im Hotel Iberostar Selection ein. Die Hotelanlage ist groß und sehr gepflegt, auch die Zimmer sind ansprechend. Wir erkunden das Hotel und am Abend treffen wir uns zum Essen im Restaurant.
An der Bar lassen wir den Abend ausklingen.

Abschied von Kuba

Den Tag nutzen wir alle noch einmal für den Strand, tanken Sonne und versuchen uns vorzustellen, dass es in Deutschland trübe und regnerisch ist. Wir wandern am Strand entlang, schicken letzte Neidbilder von Sonne, Strand, Meer und Palmen nach Hause.
Dann heißt es so langsam den Koffer packen, die Reisebekleidung hervorsuchen und die Rumflaschen bruchsicher verstauen. Am Abend holt uns ein Bus ab und bringt uns zum Flugplatz Varadero.

Ankunft in Frankfurt

Mit Rückenwind durcheilen wir die Nacht und sind überpünktlich in Frankfurt am Main. Das heißt, alle erreichen ihr Ziel wie geplant.

Schlusswort

Ich hoffe sehr, dass alle Gäste auf eine wunderschöne Reise durch ein interessantes Land zurückblicken werden.
Liebe Gäste, es war ein schönes Gefühl, mit Ihnen unterwegs zu sein. Bleiben Sie alle gesund und reisefreudig!
Elke Knappe

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