Zum Hauptinhalt springen ... Alle Themen & Ziele
  (03 52 04) 92 112 / Mo – Fr: 07:00 – 19:00 Uhr + Sa: 10:00 – 15:00 Uhr
Eberhardt TRAVEL GmbH
Testsieger 2023
Banner-Hero

Weihachtliche(?) Tour zu ABBA Voyage nach London

Reisebericht: 15.11. – 18.11.2024

Berichte unserer überraschend weihnachtlichen Novembertour zu ABBA Voyage nach London.

Andreas Böcker

Ein Reisebericht von
Andreas Böcker


Freitag, 15.11.2024 – Anreise und erstes Herantasten an London

Mit Fliegern aus verschiedenen Ecken der Republik landeten wir in Heathrow oder Stansted, die größte Gruppe aus Berlin kommend in Stansted. Mit den verschiedenen Transfers kamen wir gut im Hotel an und hatten den Nachmittag Gelegenheit, uns an London heranzutasten. Einige durchquerten oder umrundeten London City, das historische Londinium, andere hatten Tower-Eintritt gebucht und wieder andere nahmen die Towerbridge in Angriff und entdeckten - Mitte November! - einen Weihnachtsmarkt am Südufer der Themse, da wo man auf London City's Skyline mit dem historischen Tower herüberschaut. Das sollten wir in den nächsten Tagen noch sehen: Weihnachtsmärkte gibt es in London überall. Ursprünglich von Deutschen ins Königreich importiert, sind sie mittlerweile voll adaptiert. Aber es war nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören: die bunt beleuchteten meist von "Pakistanern" gefahrenen Fahrradrikschas, die sonst - außer mit ihrer grell-rosa-lilanen Beleuchtung - mit lauter Popmusik auf sich aufmerksam machen, spielten jetzt Weihnachtslieder, darunter auch das Lied, das man eigentlich höchstens in der Weihnachtswoche ein bis zwei Mal hören möchte und danach für zwölf Monate nicht wieder: "Last Christmas, I gave you..." (Ja, ich weiß, das Lied steigt jedes Mal zu Weihnachten wieder in die Charts auf - dabei hieß die Originalfassung "Last Easter" und nichts in dem Liedtext hat w i r k l i c h einen Bezug zu Weihnachten.)
Auch neben dem Buddha im Thai Square, wo einige von uns am ersten Abend gemeinsam zum Abendessen gingen, waren die Weihnachtsgeschenke schon aufgebaut.
Beim Abendessen lernten wir uns schon mal ein wenig besser kennen.

Samstag, 16.11.2024 – Camden Town – Bustour – ABBA Voyage

Gemeinsam ging es, nachdem die frisch aufgeladenen Oyster Cards verteilt waren, nach Camden Town, zum Camden Lock Market, wo wir zunächst ganz kurz auf den Spuren von James Bond (Daniel Craig in Spector) wandelten, bevor es dann für die Interessierten zu Amy Winehouse ging, wir machten Station an zwei Graffiti, welche sie darstellen und schließlich bei der Figur von ihr im Camden Lock Market, die (später) Diskussionen auslöste, ob sie wirklich so groß, respektive so klein gewesen sei.
Jetzt war Zeit, Camdens Märkte zu plündern oder sich anderweitig umzutun, etwa am Regent's Canal entlang zu laufen oder aber, wie es vier Leute machten etwas ganz anderes, weil es keine vernünftige Verbindung zur Abbey Road gab, liefen sie die etwa 40 Minuten dorthin, liefen über den berühmten Zebrastreifen in der Nähe der Abbey Road Studios und kehrten wieder zurück.

Gemeinsam fuhren wir alle zum Bahnhof Charing Cross, liefen von dort über St-Martin-in-the-Fields zum Trafalgar Square, wo Londons Verkehr stand. Whiehall runter ging es an den Horsguards vorbei und dann Richtung Themse zu New Scotland Yard, wo wir etwas früh ankamen, was wir diejenigen, die Lust hatten, nutzten noch weiter bis zu den Houses of Parliament zu gehen und den Big B... ähem den Elizabeth Tower zu fotografieren - Big Ben ist bloß die berühmte Glocke, deren Klang wir alle kennen und die im Elizabeth Tower hängt.

Dann ging es aber in den alten Doppeldecker, der heute von einem Café betrieben wird. Und hier kam wieder - immer noch Mitte November - das Weihnachtsthema auf. Die Bedienungen hatten Strickpullis mit Weihnachtsmotiven an und die Süßigkeiten - der dritte Gang - waren entsprechend gestaltet. Ich konnte die Chefin gerade noch davon überzeugen, nicht die Playlist mit den Weihnachtsliedern laufen zu lassen, stattdessen hörten wir dann jahreszeitenunabhägige Musik während der Bus uns von den Houses of Parliaments am Buckingham Palace vorbei nach South Kensington fuhr, wo wir am wohl bekanntesten Kaufhaus der Welt vorbeifuhren, dem KaDeWe Londons: Harrods, gegründet von Charles Henry Harrod 1834, von 1985 bis 2010 im Besitz von Mohammad al-Fayed und heute im Besitz der Qataris. Seinen Hoflieferantenstatus hat das Luxuskaufhaus allerdings verloren.
Vorbei an Albertopolis, wo wir das Victoria and Albert Museum und das Naturkundemuseum passierten und natürlich das Albert Memorial gegenüber der Royal Albert Hall kehrten wir wieder mehr ins Zentrum Londons zurück, machten noch eine Runde am Green Park vorbei zum Picadilly Circus, die Regents Street hoch und an der Bond Street vorbei über die Oxfort Street bis zum Hydepark, dann kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück. Die Route war etwas anders als geplant, bedingt durch die speziellen Verkehrsbedingungen, die in London an diesem Tag herrschten. Aber gut, wann herschen in London, vor allem rund um das Regierungsviertel, nicht spezielle Verkehrsbedingungen?!

Dann ging es mit der U-Bahn wieder zurück. Es wird hier verschwiegen, dass ein ungenannter Reiseleiter den Mitreisenden den Ostbound-Plan zeigt, um dann - wie nur böse Zungen behaupten - die Treppe zum Westbound zu nehmen.

Abends brachte ein Transfer uns zur ABBA Voyage-Arena, dem Höhepunkt unserer Reise!
Hierauf hatten sich alle gefreut, deswegen hatten alle die Reise gebucht. Ja, die Freude war so groß, dass die Menge in der Arena sogar den Ansager bejubelte, der freundlich darum "bat", dass wir doch jetzt die Handy wegsteckten.
Jetzt konnte die Show beginnen und bald schon kam ABBA, fast wie wir sie aus den 1970ern in Erinnerung hatten, aus dem Boden gefahren. Natürlich wurden alle die Evergreens gespielt, die wir alle gut kennen, dazwischen einige - überraschend? - rockige Stücke und auch einige der neuen.
Mamma Mia! - Die Avatare auf der Bühne hätte man tatsächlich für echte Menschen halten können, auf den Leinwänden war die Haut zu perfekt - außer die von Björn - und die KI hat wohl noch so keine richtige Vorstellung von Haaren gehabt. Dennoch man hatte das Gefühl, echte Menschen stünden da auf der Bühne. Nun gut, das ist ja auch richtig, denn natürlich war auch eine echte Band mit von der Partie und diese Leute waren _echt_ und keine Avatare. Jedenfalls riss es irgendwann die Leute von den Sitzen und viele Zuschauer gaben die Dancing Queen. Naja, wir hatten ja auch genug Money Money Money bezahlt, da kann man ja gute Stimmung erwarten (aber man muss natürlich zu dieser auch beitragen, logisch). Am Ende fuhren wir euphorisiert in unser Hotel zurück. I say thank you for the music, the songs I'm singing. Thanks for all the joy they're bringing.

Sonntag, 17.11.20245 – Wachwechsel und Stadtrundgang

Der Höhepunkt unserer Londontour war zwar vorrüber, aber ein Londonbesuch ohne den berühmten Wachwechsel am Buckingham Palace ist natürlich kein Londonbesuch, vor allem dann, wenn London-Erstlinge mit von der Partie sind. Diesmal waren die Queen’s Gurkha Engineers (ja, die heißen immer noch Queen's und nicht King's Gurkhas Engineers).

Zwischen 10:00 und 12:00 standen wir also am Buckingham Palace herum und beobachteten das Treiben. Einige aber meldeten sich da schon ab. Sie wollten auf eigene Faust London erkunden und dann später zu Madame Tussauds. Mit dem Rest der Truppe ging es an einem schottischen Dudelsackspieler vorbei, den wir zuvor schon in der U-Bahn gesehen hatten. Hier entspann sich zunächst die klassische Frage, was er "drunter" habe, die aber schnell dahin überging, ob seine Knie zu sehen seien. Die Damen schauten genauer hin und sahen, dass die Kniestrümpfe bis ans Knie reichten, der Kilt aber (der Tartan - das 'Schottenmuster' - hatte die Grundfarbe rot) endete über den Knien, diese waren frei. Wir liefen zunächst zu Westminster Abbey, eine Kirche, die schon viele Hochzeiten und Beerdigungen gesehen hat, dann vorbei an den Statuen ehemaliger Premierminister (vor allem des 19. Jhdts.) ergänzt durch die von Nelson Mandela, Mahatma Ghandi und der bürgerlichen Suffragette Millicent Garrett Fawcett an der meistfotografierten Telefonzelle Londons vorbei - wo sich täglich Schlangen bilden, weil Instagrammer hier ihre Londonfotos machen müssen, hinein in die U-Bahn. Natürlich haben wir die Houses of Parliament mit ihren beiden Türmen (Victoria und Elizabeth Tower) noch einmal gesehen. Klar, die meistfotografierte Telefonzelle Londons ist nicht umsonst die meistfotografierte Telefonzelle: im Hintegrund ist der Elizabeth Tower ("Big Ben", was eigentlich nur die Glocke im Inneren ist) zu sehen.
Mit der U-Bahn ging es nach London City, wo wir am Monument ausstiegen. Das Monument ist eine 68 Meter hohe Säule, die an den Brand von London 1666 erinnern soll. Sie ist auch begehbar (6 GBP) , allerdings war das nicht unser Plan und sie war auch gerade wegen Mittagspause (13:00 - 14.:00) geschlossen.
Auf die Dachterrasse des One New Change kamen wir leider nicht, dafür kostenlos - weil Sonntag - in die St. Paul's Cathedral, wobei wir nur etwa die Hälfte des Hauptschiffs besichtigen konnten, der Rest ist sonntags nicht zugänglich (wochentags 34 GBP). Mit dem Bus ging es weiter zum Borrough Market, wo wir uns gegenüber der Haustür "von Bridget Jones" (Schokolade zum Frühstück) trennten, um den Lebensmittelmarkt individuell zu erkunden. Einige hatten danach Eintrittskarten für die Ausichtsplattform auf Londons höchstem Gebäude, The Shard, andere hatten das London Eye gebucht, das Riesenrad gegenüber der Houses of Parliament, womit sie in den Sonnenuntergang fuhren.

Während einige unbedingt noch einmal die abendliche Weihnachstdekoration rund um die Regent's Street fotographieren wollten, traf sich eine kleine Gruppe, um gemeinsam zum Dicken's Inn, einem Pub im St. Katherine's Dock zu gehen.

Und das war's auch schon, jetzt blieben uns nur noch eine Übernachtung und ein Frühstück und dann ging es auch schon wieder nach Heathrow und Stenstad, um in die heimatlichen Gefilde zurückzufliegen.


Es war eine Tour mit einer lustigen Gruppe, die große Lust auf ABBA hatte, aber London in vier oder eigentlich drei Tagen zu besuchen ist zwar möglich, aber viel zu kurz. Wir kommen wieder!


Kommentare zum Reisebericht