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A voyage to ABBA Voyage

Reisebericht: 11.04. – 14.04.2025

Bericht von unserrer Kurzreise nach London im April (über das Palmwochenende!) zur ABBA-Show.

Andreas Böcker

Ein Reisebericht von
Andreas Böcker


Freitag, 11.04.2025 – Anreise und erstes Herantasten an London, Stadt der Superlative

Aus verschiedenen Landesteilen reisen wir aus Deutschland in London an, diejenigen, die über Hamburg und Frankfurt fliegen, landen bereits in Heathrow, als wir, die wir aus Berlin kommen, nicht einmal in der Luft sind. Aber in Heathrow herrscht diesen Freitag ein Verkehrschaos, mindestens einer der Transferfahrer kommt deswegen zu spät. Dass das keine faule Ausrede ist, ist schon daran zu merken, dass alleine das Verlassen des Parkhauses über eine Stunde in Anspruch nimmt. Dennoch sind die ersten bereits im Hotel in London, als die letzten vielleicht gerade in der Luft sind...?

So jedenfalls bestand für einen Teil der Gruppe bereits die Gelegenheit, London unsicher zu machen.

Der aus Berlin kommende Teil der Gruppe, der größte Teil, landet in Gatwick und braucht von dort aus noch gut anderthalb Stunden bis ins Hotel, gegen 18:00 Uhr sind wir auch da, jetzt treffen wir uns, nach kurzem Zimmerbezug, erstmals als Gesamtgruppe. Ein kurzer Plausch darüber, wie die Reise geplant ist, was wir morgen machen wollen und schließlich gehen wir alle wieder auseinander bzw. verteilen uns auf verschiedene Restaurants und Pubs, viele von uns haben Hunger. Zwei entschließen sich spontan, zur Shard zu fahren, Sie fahren zwar nicht bis nach oben, aber reservieren sich einen Tisch in einem chinesischen Restaurant dort, von dem man auch bereits eine tolle Aussicht auf London hat. Es muss nicht immer der Superlativ sein (in einer Stadt der Superlative).

Ich empfehle den ThaiSquare auf der gegenüberliegenden Straßenseite, weise aber auf die in der Speisekarte angegebenen Schärfegrade hin, die man ernst nehmen solle. Soweit ich das überblicke, sind aber alle, die mit uns in das Restaurant gehen, zufrieden. Ich kann nur empfehlen, in Großbritannien oder den Niederlanden asiatische Restaurants aufzusuchen, sie sind wegen der großen asiatischen Communities meist besser und authentischer als bei uns.

Samstag, 12.04.2025 – Camden Town – Bustour – ABBA Voyage

Morgens treffen wir uns alle in der Hotellobby und verteilen erst einmal die OysterCards, mit denen wir den städtischen Nahverkehr nutzen können. Dann fahren wir los nach Camden Town. Was ist eastbound, was westbound, was ist northbound und was ist southbound? Das haben wir schnell raus, jetzt müssen wir nur noch wissen, WO WIR SIND, und in WELCHE RICHTUNG wir wollen. Wir sind im Osten von London City, nehmen eine westgebundene U-Bahn und dann eine nordgebundene, bis wir in Camden Town aussteigen.

Ja, in Camden Town ist es immer recht voll. Aber wir sind doch an und für sich früh dran. Jetzt schon so voll?!? Sonst gehört Eberhardt Gruppen um diese Uhrzeit die Camden High Street, die von der U-Bahn-Station zum Markt führt, fast alleine, aber heute ist hier jetzt schon ein Gedränge. Es ist halt Palmwochenende und wer jetzt Osterferien hat und in den Urlaub fährt, der fährt eben mit hoher Wahrscheinlichkeit nach London. Skifahren im April in Zeiten des Klimawandels? Also London. Das ist wenigstens der Eindruck der sich aufdrängt. London ist jetzt wirklich merklich voller als sonst, selbst voller als letztes Jahr im August, als die Stadt von Swifties überflutet war, die man allerorten in ihren Glitzerkleidchen sah.

Nach einer sehr kurzen Führung (Szene aus James Bond 007: Spectre, die an der Themse spielte, aber am Regent's Canal gedreht wurde, und diversen Amy Winehouse Memorabilien) ist Marktzeit angesagt. Das schönste Amy Winehouse darstellende Grafitti ist leider übermalt worden. Aber ein anderes und die Statue sind ja noch da - obwohl zwischenzeitlich einige aus der Gruppe lästern, dass Kupferdiebe sie bestimmt auch längst mitgenommen hätten. Ich widerspeche: sie sei aus Messing!

Gegen Mittag treffen wir uns (nach meiner Uhr alle überpünktlich, aber wenig später werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Uhr 20 Minuten nachgeht) wieder an der U-Bahnstation und fahren nach Charing Cross, wo wir ein wenig über die Verbindungsroute zwischen London und Westminster Abbey erfahren, dass diese seit dem 13. Jhdt. beliebt beim Adel war, um hier Residenzen außerhalb der Stadt zu errichten, die vom Wasser der Themse aus errichbar waren, weswegen die Straße bis heute Strand heißt. Wir erfahren hier auch von Edward I. (dem Schottenhammer) der seine Frau Eleanore von Kastilien nach ihrem Tod nach Westminster bringen ließ und an jedem der Punkte, an dem der Sarg abends abgestellt wurde, um ein Lager aufzuschlagen eine Gedenksäule aufstellen ließ. Das Charing Cross war eine solche, im Dorf Charing, das hier zwischen Westminster und London lag. Weshalb man diese Nacht noch vor den Toren Westminsters verbrachte, ist nicht ganz klar, Historiker spekulieren, dass man tagsüber in Westminster einziehen wollte und nicht in der Dämmerung oder Dunkelheit.

Weiter geht es über den Trafalgar Square, man kann jetzt sogar durch den halben Admirality Arch auf die Victoria und den Buckingham Palace schauen, wo wir uns eine kurze, technische Pause gönnen. Ich gebe 20 Minuten, als ich darauf aufmerksam gemacht werde, dass meine Rechnung nicht stimmt, und meine Uhr falsch geht. Aber da sind die ersten schon verschwunden, die technische Pause hatte halt ihren Anlass. Gut, dann machen wir halt keinen Umweg an Downing Street vorbei - da sieht man eh nix - sondern biegen gegenüber der Horse Guards - die heute sogar zu meiner Überraschung da sind, ein - ich verliere noch drei Worte zu Whitehall - und durch den Garten des Kriegsministeriums treffen wir pünktlich um 14:15 Uhr am Bus von Birgits Bakery gegenüber von New Scotland Yard ein.
"Öhm... Abfahrt ist ja erst um 14:30... wir sind noch nicht fertig, könnt ihr euch noch ein wenig umschauen?"
Klar können wir das. Während der Fahrer des Busses Fotos von uns und Fremden vor seinem Doppeldecker macht und wir uns an der Mauer zur Themse oder am Denkmal zum London Blitz umschauen, werden im Bus noch schnell die Tische gedeckt. Dann aber geht es los und wir besteigen den alten Doppeldecker. Bei Sandwiches, Scones mit Plotted Cream und Erdbeermarmelade, Süßgebäck und natürlich Tee fahren wir durch London und ich kommentiere, was ich so links und rechts entdecke. Zunächst fahren wir an den Houses of Parliaments und Westminster Abbey vorbei, dann kommen wir zu Buckingham Palace und seinen Gärten, kommen an Harrods vorbei durch Kensington, sehen den Hyde Park und die Kensington Gardens, fahren durch Albertopolis mit der Royal Albert Music Hall, dem Albert Memorial und dem Naturhistorischen Museum sowie dem Science Museum und dem Museum für Design (Victora & Albert Museum): Albertopolis bietet natürlich noch einiges mehr.

Nördlich des Hyde Park kommen wir am Marble Arch vorbei, der ist zwar gerade eingerüstet, aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil, denn in dem Gerüst ist auch ein Bild, das den Marmorbogen an seiner ursprünglichen Position als Eingang von Buckingham Palace zeigt, bevor Victoria den vierten Flügel des ehemaligen Jagdschlosses errichten ließ, dem der Marle Arch dann weichen musste. Jetzt kommen wir am St. James Palace, Picadilly Circus vorbei, fahren durch das exklusive Mayfair-Viertel. Und dann sind wir bald wieder am Ausgangspunkt unserer Route angekommen, bekommen unsere Teebecher mit (die sind spülmaschinenfest!) und wer mag, kann sich übrig gebliebene Sandwiches oder Törtchen einpacken und mitnehmen (am nächsten Morgen sehe ich welche beim Frühstück).

Die meisten von uns fahren jetzt zurück ins Hotel, einige wollen noch bleiben oder laufen. Aber am Abend steht der Grund und Höhepunkt der Reise an!

Vor der Hoteltür parkt am Abend ein Bus. "Der ist aber klein", denke ich mir und zähle die Sitze: Nein, der ist zu klein, wir sind 24 Personen, da passen nur 19 hinein. Doch der Busfahrer spricht mich an, wir seien doch die Gruppe aus dem Hotel, die zu ABBA Voyage wolle? Ich bejahe das, aber er habe ja nur 19 Sitze und wir seien 24. Ja, das sei richtig, aber im die Ecke parke eine Limousine, die er rufen würde, wenn wir vollständig seien. Das sind wir und tatsächlich nähert sich ein Kleinbus und wir verteilen uns auf die beiden Gefährte, die uns zu unsem Ziel an der Pudding Mill Lane bringen - die sich laut Aussage von Björn Ulveus - oder zumindest nach Aussage seines Avatars anhört, wie ein Liedtitel.

Ganz ohne Stress können wir uns hier noch umtun, in die laute Bar gegenüber schauen, oder den Merchandise Shop im Bahnhofsgebäude plündern. Ganz gemütlich gehen wir hinein, der ein oder andere Prosecco wird getrunken und Leute bewundert, die sich mehr oder weniger stilecht im Stil ihrer Ikonen oder zumindest der 70er Jahre zurecht gemacht haben.

Nun sollte man glauben, dass die Show jeden Abend gleich abläuft, denn am Ende, wenn doch auch alles echt wirkt, stehen doch - neben der echten Band und dem Chor, da vier Avatare - die eben nicht wirklich auf das reagieren können, was in der Halle passiert etc. - so weit ist die KI dann doch noch nicht, auch wenn die Figuren wirklich echt wirken. Aber entweder hat sich etwas geändert oder nicht funktiniert, denn heute wird die echte Band, die Musiker, die real und nicht als Avatare auf der Bhne agieren, nicht auf der Großbildleinwand dargstellt, so wie beim letzten Mal, als ich die Show gesehen habe.

Natürlich spielt ABBA dann auch noch eine Zugabe und zu guter letzt verwandeln sich die vier Avatare in ihre heutigen Alter Egos, die sich vor dem versammelten Publikum noch einmal verneigen.

Sonntag, 13.04.2025 – Wachwechsel und Stadtrundgang

Am Morgen fahren wir - der größte Teil der Gruppe, einige haben sich bereits abgemeldet - erst einmal gemeinsam zu St. James Park, von wo aus wir durch den Park zum Buckingham Palace laufen, wo wir dem Wachwechsel beiwohnen. Wir und viele tausend andere: es ist Palmsonntag, Osterferien in Europa.

Anschließend gehen wir in Richtung der Houses of Parliament, wundern uns über die lange Schlange an Londons meist fotografierter Telefonzelle (wer hier telefonieren möchte, geht besser anderswo hin) - mit dem Elizabeth Tower im Hintergrund eben ein beliebtes Fotomotiv, egal ob man einen "Insta"-Account hat, oder nicht. An Boudicca-Denkmal sprechen wir kurz über die römische Eroberung Englands, dann geht es weiter nach London City. Hier wollen wir St. Pauls besichtigen. Heute ist Sonntag, d.h. man kommt kostenfrei in die Kathedrale, mit dem Manko, dass man nur in den hinteren Teil des Hauptschiffs kommt, die Kuppel und die meisten Gräber, für die das Monument für Sir Christopher Wren bekannt ist, bekommt man dafür nicht zu sehen. Dafür muss man dann wochentags den erheblichen Eintrittspreis berappen.

Und was hat das mit dem Monument für Sir Christopher Wren auf sich? Nach dem großen Brand von 1666 war Christopher Wren der Architekt, der mit dem Wiederaufbau der Stadt betraut wurde. Er hatte sich als Architekt bereits einen Namen gemacht und zeigte sich nun hauptverantwortlich für die Gestaltung der Stadt nach der Katastrophe. Die meisten Kirchen in London City und eben auch die St. Paul's Cathedral stammen aus seiner Werkstatt. Ein großes Grabdenkmal, so sagte Wren einmal, brauche er nicht. Aber, so sagen die Londoner, wenn man sie in der Kathedrale nach dem Grabdenkmal für Christopher Wren fragt, sagen nur: "Just look around! - Schauen Sie sich um - sie befinden sich darin."

Im Anschluss daran überqueren wir die Milennium Bridge (unsere Gruppe wird immer kleiner) und laufen vorbei an Tate Modern, The Globe Theater, der Ruine des Palastes des Bischofs von Winchester, der Golden Hind und Southwark Cathedral zum Borrough Market, dem großen Lebensmittelmarkt, wo man bummeln und schlemmen kann. Hier trennen wir uns. Ich weiß, dass einige noch spontan zum London Eye sind.

Montag, 14.04.2025 – Abreisetag

Wie am Anreisetag gestaltet sich der Abreisetag für jeden anders. Während einige schon früh morgens abgeholt werden, werden andere am Vormittag abgeholt und die letzte Gruppe am Nachmittag. Da sollte noch das ein oder andere Erlebnis eingeflochten werden. So sind am Ende diejenigen, die als erstes in London angekommen sind, auch als erstes wieder weggefahren und diejenigen, die als letztes gekommen sind, auch wieder als letztes abgefahren. So ungefähr jedenfalls. Nur zwei von uns blieben noch mit eigenem Programm bis Mittwoch.


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