Reisebericht: Rundreise Malta & Gozo zu Ostern

27.03. – 03.04.2024, 8 Tage Malta & Gozo: Valletta – Rabat – Mdina – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Dingli–Klippen – Victoria – Vittoriosa – Senglea – Cospicua mit Besuch einer Karfreitagsprozession


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Eine Woche auf der sonnigen Insel Malta während der Osterzeit lässt unsere Eberhardt Gruppe zu einer kleinen Familie zusammenwachsen. Wir erleben, wie Maltas Straßen festlich geschmückt werden und begeben uns auf eine Reise durch die Jahrhunderte mit einer tollen örtlichen Reiseleiterin, die uns mit spannenden Erzählungen tief in die Geschichte Maltas eintauchen lässt. Am Karfreitag haben wir die besten Plätze, um die Osterprozession in Mosta zu erleben und am Ostersonntag überraschen uns die Malteser als sie unter Jubel und Klatschen immer wieder ihren auferstandenen Jesus begrüßen.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

Mittwoch, 27.03.2024 Reise nach Malta

Unsere Osterreise nach Malta mit Eberhardt-TRAVEL beginnt ungewöhnlich. Der Plan ist, dass sich alle zwanzig Gäste und ihre Reisebegleiterin in Frankfurt am Flughafen treffen, um gemeinsam nach Malta zu fliegen. Jedoch gibt es in Berlin ein Problem mit dem Flugzeug. Die Gäste aus Berlin müssen die Maschine, in der sie bereits Platz genommen haben, wieder verlassen. Nach einigen Kommunikationen mit Eberhardt TRAVEL und der Lufthansa werden sie umgebucht auf Turkish Airlines und fliegen über Istanbul nach Malta. Alle anderen Gäste versuchen, sich in Frankfurt zu finden und schaffen es ohne Reisebegleitung den richtigen Bus für den Transfer zu finden und vollzählig im Hotel anzukommen. (Ihr habt das toll gemacht!).
Hier wartet ein Vertreter der maltesischen Agentur, nimmt die Gruppe in Empfang und erteilt die wichtigsten Informationen. Es gibt ein Begrüßungsgetränk und etwas Zeit, in der Umgebung spazieren zu gehen. 19 Uhr trifft sich die Gruppe zum gemeinsamen Abendessen. Etwa eine Stunde später treffen auch die Berliner ein und werden herzlichst begrüßt.

Donnerstag, 28.03.2024 Mosta – Rabat – Dingli–Klippen – Mdina

Zum Frühstück bedienen wir uns am reichhaltigen und abwechslungsreichen Buffet und einige Gäste trauen sich schon heute, auf der Terrasse zu frühstücken. Kurz vor neun treffen wir unsere örtliche Reiseleiterin Hanne, die uns in den nächsten Tagen begleiten wird. Auch der Bus ist pünktlich und so beginnt unser erster Tagesausflug auf Malta. Zunächst fahren wir nach Mosta, einer Stadt die sich im Herzen der Insel, nordwestlich von Valetta befindet. Bevor wir die Rotunda, den Mosta-Dom besuchen, kommen wir an einem Backwarenhändler vorbei. Dieser verkauft neben seinem täglichen Brot auch besondere Osterspezialitäten. Hanne erklärt, dass es für die Einwohner auch möglich ist, Brot zu kaufen, wenn sie in der Woche auf der Arbeit und nicht zu Hause sind. Der Händler hängt das Brot in einem Beutel an die Haustür und abgerechnet wird am nächsten Sonnabend, wenn alle wieder frei haben. Wir spazieren weiter zur Rotunda. Diese römisch-katholische Kirche ist vor allem für ihre große freistehende Kuppel bekannt, die mit einem Durchmesser von 37 Metern und einer Höhe von 61 Metern zu den größten Kuppeln Europas gehört. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kuppel von einer Bombe getroffen, die aber nicht explodierte, was seitdem als Wunder von Mosta bekannt ist. Im Dom zeigt uns Hanna die vielen kunstvollen Details, Fresken, Altäre und Skulpturen. Alles steht bereit für das kommende Osterwochenende. Eine weitere Besonderheit sind die Uhren an der Außenfassade. Eine Uhr zeigt, wie für Uhren üblich die Zeit an, während die andere aber das aktuelle Datum anzeigt (nicht digital).
Wir setzen unseren Weg fort und fahren Richtung Dingli-Klippen. Vom Parkplatz bis zur kleinen Kapelle an den Klippen gehen wir zu Fuß. Hanna erklärt uns ein paar Pflanzen am Wegesrand und zeigt uns die sogenannten Karrenspuren, die vermutlich prähistorisch sind und die man bis heute nicht genau erklären kann. An den Cliffs haben wir eine fantastische Aussicht auf das Meer und auf Malta. In der kleinen Kapelle gibt es eine wunderschöne Ausstellung einer Miniaturkirche, geschaffen vom Künstler Paul Muscat und nur vorübergehend hier zu sehen. Bevor wir in den Bus einsteigen, können wir an einem kleinen Stand, maltesischen Kaffee trinken oder, was die meisten machen, Feigenkaktuslikör kaufen.
Als Nächstes stehen die St. Paulus Katakomben in Rabat auf unserem Programm. Diese stammen aus der römischen Zeit auf Malta, etwa 300 nach der Zeitenwende. Benannt sind sie nach dem Apostel Paulus, der als Gefangener mit einem Schiff hier strandete und die Bevölkerung missionierte. Die Katakomben bestehen aus einem weitläufigen Netz von unterirdischen Gängen, Grabkammern und Nischen, die in den weichen Kalkstein gehauen wurden.
Eine interessante Nebeninformation bekommen wir beim Aufsuchen der Toiletten. Auf mehreren Informationstafeln wird darüber berichtet, dass Urin in der Römerzeit gesammelt und zum Wäschewaschen benutzt wurde. Auch über den Umgang mit öffentlichen Toiletten während der Römerzeit wird hier berichtet. Es gab keinerlei Trennwände, so dass man private Gespräche nicht unterbrechen musste und darüber hinaus auch mit seinen Geschäftspartner debattieren konnte. Die heilsame Wirkung des Verzehrs von Eigenurin war wohl auch bekannt, allerdings nicht sehr beliebt. (schaut euch mal die Fotos an, dann wisst ihr, was ich meine)
In Rabat legen wir eine Mittagspause ein. Jeder kann nach eigenem Gutdünken einkehren oder Bummeln gehen. Beim Besuch der St. Paulus Kathedrale und des Kathedralenmuseums von Mdina macht sich langsam Erschöpfung bemerkbar. Die Kathedrale wurde nach einem Erdbeben 1693 errichtet. Das gleich danebengelegene Kathedralenmuseum gilt heute als eines der wichtigsten Kunstmuseen auf Malta. Zu sehen sind kostbare Gemälde, Silberschätze und eine einmalige Reihe von Stichen Albrecht Dürers.
Nach einer gemütlichen Kaffeepause geht es nun auch zurück zum Bus und zum Hotel. Beim gemeinsamen Abendessen im Hotel und anschließendem Tête-à-Tête in der Bar lassen wir gemeinsam den Tag ausklingen.

Freitag, 29.03.2024 Freizeit – Karfreitagsprozession in Mosta

Der Höhepunkt des Tages und eigentlich der gesamten Reise findet heute Abend statt. Wir erleben die feierliche Osterprozession auf Malta. Wir fahren nach Mosta. Hier sind für uns Plätze reserviert (Stühle am Straßenrand), so dass es uns nicht schwerfällt, fast eine Stunde auf den Beginn der Prozession zu warten. Um 17.30 Uhr geht es los. Die Kapelle spielt tragende Musik und die Prozession wird von einem ganz in Weiß gekleideten Mann eröffnet. Es folgt ein Spielmannstrupp der Pfadfinder aus Malta. Sie tragen eine Fahne in lila, weil dies die Farbe der Buße ist. Das Banner Passio Domini Nostri Jesus Christ erinnert an die Passion von Jesus Christus. So folgt Symbol auf Symbol. Aus der Kirche werden neun Statuen an den Zuschauern vorbei getragen. Diese sind so schwer, dass sie von mindestens acht starken Männern getragen werden müssen. Immer wieder wird die Prozession unterbrochen, weil die Männer die schwere Last absetzen müssen. Dafür werden sie von weiteren Männern begleitet, die spezielle Stützen in den Händen halten, auf der die Statuen abgesetzt werden können. Hinter den Statuen folgen Männer mit weißen Kapuzen (die sehr stark an den KKK erinnern) und die Ketten an den Füßen tragen, ebenfalls ein Symbol der Buße. Weiterhin folgen zwischen den Statuen Repräsentanten der biblischen Geschichte wie die Apostel oder römische Offiziere und Soldaten. Auch Kinder und Jugendliche nehmen an der Prozession teil. Als die sechste Statue an uns vorbei getragen wird, dämmert es bereits. Die sechste Statue zeigt den unter der Last gefallenen Christus. Diese Statue hat besonders viele Verehrer und wird ebenfalls von weiß gekleideten Menschen mit Fußketten begleitet. Gegen 19 Uhr gleitet die prachtvollste Statue an uns vorbei. Diese, die achte, zeigt eine monumentale Urne, die den Leichnam Christi enthalten soll. Sie ist aus Holz geschnitzt, ganz und gar vergoldet und mit kostbarer bestickter Seide, Satin und Samt geschmückt. Die letzte und neunte Statue zeigt die Mutter Christi mit gebrochenem Herzen, die von Johannes dem Evangelisten getröstet wird.
Tief beeindruckt kehren wir nach der Prozession in unser Hotel zurück.

Sonnabend, 30.03.2024 Ausflug in den Süden Maltas

Heute fahren wir in den Süden von Malta. Wir beginnen im Südwesten, einem Gebiet, das Zurrieq heißt. Von einer hohen Klippe haben wir einen fantastischen Ausblick auf das azurblaue Meer. Zu sehen sind einige Höhlen, die von ewigen Wellen über Jahrtausende geschaffen wurden. Wenn es das Wetter zu lassen würde, könnten wir von hier aus eine Bootsfahrt zur Blauen Grotte unternehmen. Leider ist es heute aber zu windig dafür. Unser nächstes Ziel ist Hagar Qim. In Malta wurden fünf große Tempelkomplexe gefunden, Hagar Qim ist einer davon. Seine Entstehung wird auf circa dreitausend Jahre vor der Zeitenwende datiert. Man weiß, dass diese Tempelanlage mehrfach erweitert und umgebaut wurde und nicht dem ursprünglichen Bau entspricht. Es gibt Räume, die durch in Stein gehauene Öffnungen betreten werden können, die vielleicht eine private oder religiöse Atmosphäre schaffen sollte. Es ist nicht genau bekannt. Gefunden wurden ebenfalls wunderschöne weibliche bzw. androgyne Statuen, deren Kopien wir heute im Souvenirgeschäft erwerben können. Gegen Mittag erreichen wir Marsaxlokk. Im Hafen schaukeln die bunt bemalten Boote, die auf jeder Reisewerbung für Malta zu sehen sind. Heute sind wir zu einem Mittagessen eingeladen. Es gibt Bruschetta, Fischsuppe, Schwertfisch mit Kartoffeln und Gemüse und einen Nachtisch. Auch ein abschließender Kaffee oder Espresso darf nicht fehlen. Ach, geht es uns gut oder? Nun geht es in die Höhlen und in das Museum von Ghar Dalam. Hier wurden die ältesten Spuren der Menschen auf Malta entdeckt. Man geht davon aus, dass diese 5000 Jahre vor der Zeitenwende aus Sizilien nach Malta kamen. In den Höhlen wurden Fossilien prähistorischer Tiere entdeckt. So zum Beispiel von Füchsen, Wölfen, Braunbären und Flusspferden. Als besonders interessant gilt die Zwergform von Elefanten.

Oster–Sonntag, 31.03.2024 Die drei alten Städte – Hafenrundfahrt

Auf dem Weg zu den drei alten Städten streifen wir St. Julian’s. Hier sehen wir zum ersten Mal Wolkenkratzer auf Malta. Unser Ziel ist Vittoriosa und die Ostersonntagprozession. Noch ist aber ein bisschen Zeit, durch die Gassen zu flanieren. Wir passieren den mittelalterlichen Eingang zur Stadt, ein monumentales Steintor. Eigentlich sind es drei Tore, die nicht hintereinander liegen, sondern versetzt, um so die Stadt besser vor Eindringlingen schützen zu können. Gegen halb elf beginnt nun das Spektakel. Eine Blaskapelle marschiert an uns vorbei und spielt fröhliche Musik. Kurz darauf folgt eine Christus-Statue, die wieder von starken Männerarmen getragen wird. Das Volk jubelt und feiert. Von den Balkonen der umliegenden Häuser wird Christus wie ein Held begrüßt und alle freuen sich, ihn zu sehen. Wir lösen uns von dem Spektakel und besuchen die wichtigste Kirche in Vittoriosa, die dem heiligen Laurentius gewidmet ist. Die Kirche gab es schon vor der Ankunft der Kreuzritter 1530, die diese dann übernahmen und zu ihrer Klosterkirche machten. Beim Betreten der Kirche fällt als Erstes ein Taufbecken aus Marmor auf, das mit dem Symbol des heiligen Laurentius geschmückt ist, einem eisernen Rost. Laurentius war ein römischer Diakon und für die Verwaltung des Vermögens seiner Kirche zuständig. Als er Kaiser Valerian die Herausgabe verweigerte und dieses unter den Armen verteilte, wurde er zum Tode verurteilt und starb den Märtyrertod. Der Sage nach soll er enthauptet worden sein, viele sprechen jedoch davon, dass er auf einem glühenden Rost zu Tode gequält wurde, weshalb er mit einem Rost in der Hand dargestellt wird. Sein Todestag ist überliefert der 10. August 258, dieser wird heute als sein Gedenktag begangen. Er gilt als Patron der Armen, Köche und Konditoren, Wirte, Winzer und Weinberge, Hirten und Herden, der armen Seelen und wird angerufen gegen Feuersbrunst, Brandwunden, Pest, Fieber und bei Augenleiden.
Wir ziehen weiter, spazieren am Hafen entlang und Hanne entlässt uns in die Mittagspause. Allerdings bekommen wir in den überwiegend leeren Restaurants keinen Platz, sondern überall die Antwort: fully booked. Tja, Pech gehabt. So nutzen wir die Mittagspause recht unterschiedlich. Einige gehen am Hafen entlang, genießen die Sonne und treiben irgendwo einen Kaffee auf, andere schaffen es doch noch in ein Restaurant und ein Teil der Gruppe entdeckt einen kleinen Laden, in dem wir zur Verkostung von einheimischem Gebäck und Käse eingeladen werden, den wir dann käuflich erwerben und auf der Treppe der Kirche verzehren. Etwas ungewöhnlich, aber sehr lustig. Nach der Mittagspause erleben wir den Einzug der Christusstatue in seine Kirche. Es ist erstaunlich, mit wieviel Geschick die Männer die schwere Statue durch die enge Treppe wieder in die Kirche zurück bugsieren. Jetzt fahren wir nach Sliema, wo wir mit einem Ausflugsboot eine Hafenrundfahrt unternehmen.

Montag, 01.04.2024 Ausflug nach Gozo

Mit der Fähre setzen wir nach Gozo über. Unseren Bus nehmen wir nicht mit, auf Gozo erwartet uns ein anderer Bus mit einem anderen Fahrer. Diesem müssen wir auch noch im Nachhinein Respekt zollen, wie geschickt er den Bus durch die wirklich sehr schmalen Gassen von Gozo gelenkt hat. Laut unserer Reiseleiterin Hanne sind nur die Straßen von Gozo in Ordnung, auf denen der Papst bei seinem Besuch gefahren ist, alle anderen gleichen Huckelpisten. Uns macht das nichts aus, unsere gute Laune bleibt erhalten. Wir besuchen die Kirche der heiligen Madonna ta‘ Pinu, die 1932 geweiht und von Papst Pius XI. zur Basilika erhoben wurde. Die Kirche umgibt ein Halbkreis von kostbaren Mosaiken, hinter dem Altar im Innenraum der Kirche gibt es einen Raum mit vielen Votivgaben von Menschen, die sich Hilfe der heiligen Madonna erhofften. Jedes Jahr gibt es eine Wallfahrt, die an eine Marienerscheinung erinnert. 1883 kam Karmni Grima, eine Frau aus Gharb, an der Kapelle vorbei, die damals anstelle der heutigen Basilika stand. Aus dem Inneren vernahm sie eine Stimme, die sie aufforderte drei Ave Maria zu sprechen. Nachdem sie das tat, wurde ihre schwer kranke Mutter wie durch ein Wunder gesund. 1990 besuchte Papst Johannes Paul II. auf seiner Malta-Rundreise das Heiligtum.
Wir haben heute Glück mit dem Wetter, es ist sonnig und warm und vor allem windstill. So gelingt es uns, doch noch eine Bootsfahrt in eine Blaue Grotte zu unternehmen. Unsere Bötchen durchqueren einen Felstunnel, fahren an beeindruckenden Felsformationen entlang und schließlich in eine Grotte, in der das Wasser tatsächlich eine tiefblaue Farbe hat. In Fontana locken zwei alte Waschhäuser zur Besichtigung ein, genauso interessant ist aber der Souvenirladen, wo vor allem Handarbeiten der Insel Gozo angeboten werden. Mangels Alternativen widmen sich viele Frauen der Insel in Heimarbeit der Herstellung von Tüchern, Tischdecken und Dekorationsartikeln, die hier verkauft werden. Nebenbei sind unter dem Dach des Geschäfts Szenen aus dem Leben der Gemeinschaft auf Gozo zu sehen. Wieder steht uns Zeit zum Erholen und Mittagessen zur Verfügung. Anschließend besuchen wir die Kirche des heiligen St. Georg. Sie wird wegen ihrer prächtigen Ausstattung oft als goldene Kirche bezeichnet. Nun geht es für Freiwillige noch hinauf bis zur Zitadelle, wer nicht mitgehen möchte, kann die Zeit zum Bummeln oder einkehren nutzen. Auf der Zitadelle bekommen wir einen Eindruck, wie gefährlich das Leben einst auf Gozo war. 1551 landete ein Heer von Piraten auf der Insel und verschleppte fast alle Bewohner in die Sklaverei. Eine ewige Flamme erinnert noch heute an dieses schlimme Ereignis. Unter der Kirche der Zitadelle befindet sich ein mysteriöser Steinkreis, dessen Bedeutung bis heute nicht erforscht ist. Wir spazieren entlang der Mauer und haben eine tolle Aussicht auf das umliegende Land, die Dörfer, die Hügel und die Hauptstadt Victoria.

Dienstag, 02.04.2024 Ausflug nach Valetta

Um nach Valetta zu gelangen, spazieren wir zunächst ein Stück durch Floriana. Hier begrüßt uns als erstes ein Denkmal, das an die Unabhängigkeit Maltas 1964 erinnert. Am Tritonenbrunnen erreichen wir dann die Stadtgrenze zu Valetta. Wir spazieren durch eine der Hauptstraßen der Stadt, links und rechts gesäumt von modernen und historischen Gebäuden. 2011 bis 2015 wurde das heutige Parlamentsgebäude errichtet. Voll ist es hier. Viele Besucher scheint es nach Valetta zu ziehen. Sie flanieren wie wir die Straßen entlang und bevölkern die Restaurants und Cafés. Hanne besucht mit uns die Schiffswrack Kathedrale, die dem heiligen Paulus gewidmet ist. Hier ist ein Teil der Säule zu sehen, auf der er später von den Römern geköpft wurde sowie ein Teil von seinem Handgelenk, das als Reliquie verehrt wird. Apostel Paulus soll im Jahr 60 mit fast dreihundert Gefährten auf dem Weg nach Rom gewesen sein, als sie ein Sturm an der Küste Maltas scheitern ließ. Drei Monate hielt sich Paulus auf Malta auf und Missioniert seine Bewohner. Noch heute ist die Mehrheit der Bewohner Maltas römisch-katholisch und stolz darauf, von Paulus bekehrt worden zu sein. Wir besuchen nun die Upper Barakka Gärten, wo pünktlich um zwölf eine Kanone abgefeuert wird, so dass alle ihre Uhren danach abgleichen können. Fast unser letzter Besuch gilt nun einer der prächtigsten Kathedralen auf Malta – der St. Johannes Kathedrale. Der prächtige Marmorfußboden ist mit vierhundert farbigen Grabplatten bedeckt, wo Persönlichkeiten, die zur Zeit der Ritter lebten, ihre letzte Ruhe fanden. Denkmäler erinnern an die vielen Großmeister des Ordens, prachtvolle Seitenaltäre sind den verschiedenen Zungen gewidmet. Überall glänzen die Wände in Gold, sind kunstvoll und reich dekoriert.
Voll bepackt mit Eindrücken kehren wir nach Melieha in unser Hotel zurück. Nun ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Noch einmal treffen wir uns auf dem Dachgarten des Hotels und stoßen gemeinsam auf unsere schöne Zeit auf Malta an. Morgen geht es nach Hause.

Mittwoch, 03.04.2024 Heimreise

Der Vormittag steht noch zur freien Verfügung. Viele nutzen die Zeit, um noch weiter die Umgebung des Hotels zu erkunden. Pünktlich 13.30 Uhr holt uns unser treuer Busfahrer Michael vom Hotel ab und fährt mit uns zum Flughafen. Hier werden wir von einem Mitarbeiter der maltesischen Agentur empfangen und betreut, bis wir unsere Koffer aufgeben haben und uns zur Sicherheitskontrolle begeben. In Frankfurt trennen sich unsere Wege und wir verteilen uns in alle Richtungen.

Schlusswort

Auf Wiedersehen meine kleine Osterfamilie. Es hat mich sehr gefreut, euch kennenzulernen oder wieder zu sehen. Bleibt alle gesund und habt weiterhin viel Freude am Erobern unserer großen weiten Welt. Herzliche Grüße Eure Reisebegleiterin Sabine

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