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Rundreise Marokko – Karawane unter dem Halbmond – eintauchen in ein wenig Orient

Reisebericht: 04.04. – 15.04.2025

12 Tage Rundreise Nordafrika: Marrakesch – Essaouira - Casablanca – Rabat – Meknes – Volubilis - Fes – Atlasgebirge – Sahara – Erfoud – Schluchten wie Todra und Dades – Ouarzazate

Kora Buggel

Ein Reisebericht von
Kora Buggel


Unsere Reise beginnt... Ankunft in Marrakesch

Gegen Mittag traf der größte Teil der 17 köpfigen Reisegruppe am Flughafen in Marrakesch ein. Wir versammelten uns, notierten gleich unsere Einreisenummer auf eine vorgefertigte Passliste, welchem jeden Hotel zum raschen einchecken vorgelegt wird.
Leider wurde ein Koffer vermisst. Ja, das kann immer einmal passieren. Ein Glück bleiben wir die ersten 2 Nächte in Marrakesch - wir sind optimistisch!
Wir werden von unserem Reiseleiter und Chauffeur - zwei Mohammeds erwartet und begrüßt.
Den noch halben Tag wollen wir nutzen und fahren gleich zum Herzen der Stadt - dem GauklerPlatz - Djemaa Fna. Wir wechseln Geld an einer Wechselstube. Unsere Gruppe teilt sich etwas auf. Die einen wollen spazieren, die anderen schon einmal einen Blick, von einer Terasse auf das Wirrwarr auf dem Platz, werfen. Welch Trubel, welch Farben, welch Gerüche... Wir sehen, wie die ersten Garküchen in einem ordentlichen Durcheinander zum Platz geschoben werden.
Es wird Zeit zum Treffpunkt "Club Med" zu schlendern. Unser Bus bringt uns ins Hotel, wo wir auf die noch später ankommenden Gäste stoßen. Nun sind wir komplett. Es ist ziemlich warm, eine dünne Jacke ist schon zu viel.
Das Hotel liegt schön zentral, man könnte von hier fussläufig die Neu - und Altstadt erkunden.
Wir essen gemeinsam zu Abend.

Marrakesch – Erkundung der Jetset–Metropole – hier will einfach JEDER mal her

08:30 Uhr nach unserem Frühstück im Hotel gehts los und fahren mit unserem Bus ein kurzes Stück. Mohammed macht mit uns einen kleinen Spaziergang durch die ersten schmale Gassen, in denen auch Auto und Mopedverkehr funktioniert. Marrakesch erwacht gerade... Die Läden werden geputzt, Ware dekorativ angebracht, wir werden freundlich gegrüßt. An einer charmanten, noch renovierungsbedürftigen Synagoge kehren wir um und betreten wenig später den Bahia Palast - klein Alhambra. Der Palast ist von einem Garten gesäumt, in dem die BitterorangenBlüten ihren Duft versprühen. Wir sind so ziemlich die ersten Besucher, was auf jeden Fall ein großer Vorteil ist. Wir werden von einem Patio in den anderen geleitet, entdecken wunderschöne auf Holz bemalte Decken, faszinierende Mosaikarbeiten und feinsten filigranen Stuck an den Wänden.
Renovierungsarbeiten hindern uns, weitere Teil des Palastes Palast zu erkunden.
Nun tauchen wir ein in die Medina und Souk mit seinem überwältigenden Angebot an Farben und Artikeln - jeglicher Wahl. Wir laufen im Gänsemarsch, schauen kurz am Djemaa Fna vorbei, bevor wir weiter ins farbenfrohe Dickicht des Souks verschwinden, um an der frisch renovierten Medersa Ben Youssef aus dem 14. Jhd. aufzutauchen. In dieser ehemalige, im maurischen Stil erbauten Koranschule studierten einst 900 Studenten Theologie.
Es ist sehr warm für die Jahreszeit, wir brauchen eine Pause. Auf einer Dachterrasse mit direktem Blick auf das Wahrzeichen der Stadt, der Koutoubia, kosten wir die ersten marokkanischen Gerichte.
Wir fahren, über einen kleinen Umweg - um so die Neustadt kennenzulernen, zum Hotel um uns zu akklimatisieren.
Die Meldung kommt - der Koffer ist da! Wunderbar, alles gut!
Wir hatten am Vormittag die Handwerkergassen noch nicht entdeckt. So zogen wir nachmittags los, mit dem Bus, jetzt die Altstadt von einer anderen Seite zu entdecken. Auch jetzt schlängelten wir uns durch Gassen, kamen an Fondouks - ehem. Karawansereien vorbei, konnten den Handwerkern bei Leder-, Holz- und Schmiedearbeiten über die "Schultern" oder auf die Füße sehen. Ein Talisman wurde aus nur einem Holzstück, per Fuss gedrechselt.
Unser Akku war bereits wieder voll geladen, konnten die Fülle der Waren nicht fassen.
Der GauklerPlatz füllte sich mit Menschen, selbsternannten Artisten und diversen Dämpfen und Gerüchen. Ein bisschen Freizeit... shoppen, spazieren, Tee trinken oder einfach nur das Gewimmel beobachten... Einige sind ganz mutig und probieren den angepriesenen aphrodisierenden Tee.
Mit ersten überwältigenden Eindrücken geht es zurück zum Hotel.

Fahrt zum Atlantik, nach Essaouira – die Hippistadt

Wir fahren Landstraße und der Blick in die Ferne ändert sich. Karge Landschaft wechselt sich mit kleinen OlivenbaumPlantagen, Weizenfeldern und endlich...vereinzelt stehenden Aganenbäumen ab. 2 Versuche haben wir, einen noch gut gefüllten Baum mit seinen olivenähnlichen Früchten zu erhaschen. Die neuen Blüten blitzen auch schon an den Ästen hervor. Etwas später halten wir an einer Kooperative. Hier arbeiten größten Teils Frauen. Man möchte sie hier mit Arbeit unterstützen. Die traditionelle Herstellung vom Gold Marokkos - Arganöl ist sehr schwer. Mittels Steinen werden die Nüsse aufgeschlagen, eine winzig kleine flache sehr bittere Mandel kommt zum Vorschein. Diese wird roh - für medizinische Zwecke gepresst oder zum Verzehr geröstet, dann gemahlen. Eine Paste entsteht, die kräftig geknetet werden muss. Hier trennt sich das Wasser vom Öl. Alles wird verwendet. Restmasse wird zu Schmierseifen verarbeitet. Wir lauschen einer Erklärung über die Produkte und können einkaufen.
Uns erwartet ein sehr schönes Hotel direkt am Strand. Die Zimmer sind noch nicht bereit, so schlägt M. vor, einen Spaziergang in die Altstadt zu unternehmen. Dort angekommen haben wir eine Stunde, um uns etwas zum Mittag zu suchen.
Nun spazieren wir als erstes zum belebten Hafen. Fischstände und Händler bieten Muscheln, Austern, frischen und auch uns unbekannte Fische an. Schön zu sehen!
Es ist heiß! Wir suchen Schatten in den Gassen, gelangen an die lange Wehrmauer mit seinen Kanonen. Während dessen suchen wir eine Werkstatt für die bekannten Einlegearbeiten, die typisch nur hier aus Essaouira stammen. Leider sehen wir nur vereinzelt zu verkaufende Gegenstände daraus. Die einst portugiesische Stadt verübt eine ganz besondere Ausstrahlung auf uns. Sind wir wirklich in Marokko?
Nun müssen wir doch eine ganze Weile bis zum Hotel, in der Sonne laufen, so manch einen hat ein Sonnenbrand erwischt. . Das machen wir das nächste Mal aber anders!
Bis zum sehr guten Abendessen haben wir noch Zeit. Wir genießen den Garten oder laufen am Strand.

Am Atlanik entlang...

Eine interessante Strecke immer am Atlantik entlang, liegt vor uns. Etwas unwirklich erblicken wir unten am Küstenstreifen fleißige Landwirtschaft. Verschiedene Grüntöne wechseln sich ab. Dank des vielen Regens in den letzten Wochen, ist alles schön satt grün. Hier kommen wohl die am besten schmeckendsten Tomaten her. Hier und da stoppen wir für ein Foto.
Nun naht aber auch große Industrie in Safi und El Jadida.
Die portugiesischen Festungen von den beiden Städten sehen wir aus Zeitmangel nicht wirklich. Einen Eindruck erhaschen wir jedoch.
Im begehrten Lagunen und Kurstädtchen Oualidia machen wir in einem Fischrestaurant mit Blick auf die Schönheit, unsere Mittagspause.
Heute sind wir etwas in Eile, denn wir haben noch etwas Tolles vor! Unser Abendessen in Casablanca im begehrt und berühmten Ricks Café.
Wir schaffen es noch pünktlich, sogar mit einem kurzen "frisch machen" im Hotel.
Unsere schönen Plätze im Restaurant sind in der ersten Etage in einem Séparée reserviert. Wir machen Fotos und suchen die Bar, wo der Film "Casablanca" in einer Dauerschleife läuft. Wie romantisch! Das Essen ist ausgezeichnet. Ein toller Tagesabschluss nach der recht langen Fahrt.

Casablanca – das weiße Haus mit seiner drittgrößten Moschee der Welt / Rabat – moderne Hauptstadt mit seinen historischen Schätzen

Wir sind morgens die ersten Besucher der Moschee Hassan II, Drittgrößte der Welt. Wunderbar! Mohammed führt und erklärt die wichtigsten Dinge des Hauses. Die enorme Höhe des Giganten (200m), die Pracht jedes einzelnen Kunsthandwerks sind unfassbar und unbeschreibbar vielfältig und schön.
An der katholischen Kirche gibt es noch einen Fotostopp.
Rabat, die Hauptstadt ist nicht weit entfernt. In einer reichlichen Stunde erreichen wir sie und besuchen erst einmal das Wahrzeichen - den HassanTurm mit seinem Mausoleum. Dieses unvollendete Minarett hat zwei Geschwister. Zum einen die Ktoubia in Marrakesch und zum anderen die Giralda in Sevilla. Alle drei Baugleich und gleiches Entstehungsalter. Bei einen Spaziergang durch die neu renovierte portugiesische Festung, die jedoch eine marokkanische kleine Medina verbirgt, die mit ihren blau bemalte Türen und Fenster erstrahlt, genießen wir die Gassen die weit und nach oben luftig offen sind. Wir erreichen einen schönen großen Platz, der uns eine tolle ringsherum-Aussicht bis hinüber nach Salé bietet.
Eine verdiente Pause legen wir bei Tee und Gebäck vor den Gärten der Oudaja Kasbah ein.
Ein Highlight wartet jedoch noch auf uns, bevor es zurück zum Hotel geht. Die Nekropole - Chellah aus dem 12., 13. und 15. Jdh und einer römischen Ruinenstadt, eingebettet in einem schönen schattenspendenden Park. Auch hier wurde frisch renoviert und das ganze Areal erstrahlt in neuem Glanz. Wunderschön und interessant zu sehen, sind dort auch die vielen Storchenfamilien, die auf unzähligen Bäumen nisten.

Auf zu den nächsten beiden Königsstädten und ein bisschen Antike auf dem Weg

Ein interessantes Programm liegt heute vor uns.
In Rabat verabschieden wir uns vom Atlantik und es geht weiter Landeinwärts.
Wir erreichen Meknes, dritt älteste Königstadt des Landes aus dem 10. Jhd.. Im Moment sind hier überall große Renovierungsarbeiten im Gange.
Marokko schmückt sich zur Fussball-WM 2030. Das riesige Wasserbecken vor der gewaltigen Speicherstadt und Pferdestallungen für eins 12.000 Pferde, ist schon wieder mit Wasser gefüllt. Die Mauern, Straßen und Wege der dreifach ummauerte Königstadt werden gerade restauriert. So auch das schönste Tor Marokkos - Bab El Mansour. Der Platz der Gehängten hat ein neues Pflaster bekommen, die Eingänge zur Feinkosthalle laden zum spazieren ein. So machen wir das und laufen an aufgetürmten Gewürzen, Gebäck, Datteln, Oliven vorbei. Versäumen es aber auch nicht, ausreichend von Vielem zu kosten.
Weiter geht es nach Volubilis, der wichtigsten römischen Ausgrabung in Nordafrika. Eine Mittagspause gibt es noch in einem recht netten Restaurant vor der Zufahrt zum Ruinenfeld. Hamid unser witziger "Professor"erzählt Legenden aus der damaligen Zeit. Er spaziert mit uns durch die einstigen Villen und erklärt die Darstellungen der jahrhundertalten Mosaiken. Faszinierend.
Wir müssen weiter... In einer Stunde Fahrzeit erreichen wir Fes - die älteste Königstadt aus dem 8.Jhd.

Fes – Besuch im Mittelalter

Unser erster Besichtigungspunkt wird die Gerberei sein. Mohammed wählt extra den zeitigen Morgen, so das die möglich aufsteigenden Gerüche bei hoher Sonneneinstrahlung, uns nicht stören. Wir klettern durch ein Haus, eine recht steile Treppe bis ganz nach oben. Nun stehen wir auf einer Dachterrasse und trauen unseren Blicken nicht. Unter uns stehen zahlreiche aus Ton oder Beton geformten Bottiche, gefüllt mit diversen farbigen Flüssigkeiten. Der Gerb und Färbevorgang wird uns erklärt. Nun haben wir etwas Zeit zum shoppen. Welch weiches Leder, welch schöne Farben und Schnitte der Lederjacken. So Mancher findet ein passendes Teil.
Begleitet durch einen zusätzlichen "Aufpasser" schlängeln wir uns weiter durchs Labyrinth. In unzähligen kleinen Verschlägen arbeiten oder verkauft man etwas, wir passieren eine kleine feine Markthalle, wo es nur Stoffcoupons. Kaftans und Chellabahs (die marokkanische Kleidung für ihn und für sie gibt), schlendern an Lebensmittelgassen vorbei und genießen unsere Mittagspause in einem fantastischen alten Palast, welcher sich - unvorstellbar, in einer dunklen engen Gasse auftut.
Irgendwie finden wir wieder heraus aus dem Gewirr, M. ist schließlich hier geboren...
Nun geht es noch zu einer Töpferei, etwas vor den Toren der Altstadt. Es werden die verschiedenen Arbeitsgänge erklärt. Es macht Spaß, den Leuten bei ihrer Arbeit zuzuschauen.
Ein toller Panorama-Ausblick auf die mittelalterliche Medina rundet die heutige sehr interessante Besichtigung ab.

Ab in den Süden

Auf der heutigen abwechslungsreichen Fahrt wird die Vielfältigkeit Marokkos deutlich.
Nach wenigen FahrKilometern befinden wir uns schon in den Ausläufern des Mittleren Atlas mit seinen wertvollen stolzen Zedernbäumen und seinen frechen Bewohnern, den Makakken. Natürlich suchen wir einen passenden Platz, um Fotos zu knipsen. Lange können wir nicht verweilen, der heutige Weg ist weit!
Kaffee und WC Pause gibt in der marokkanischen Schweiz - in Ifrane, Universität und Kurstadt. Oi, Jacken anziehen, es ist frisch - nur 12 Grad.
Weiter gehts durch die grüne Bergwelt und passieren den Pass bei 1370m Höhe.
Eine große Weite eröffnet sich vor uns. Wir schlängeln uns hinunter auf eine grüne Ebene mit vielen kleinen Wasserläufen und entdecken unzählige Schafherden links und rechts. Die Umgebung ändert sich heute gefühlt aller 50 km. Nun taucht der Hohe Atlas in der Ferne auf. Es gilt viele Serpentinen zu fahren und es überraschen ständig tolle Ausblicke. Das Gesteinsmassiv wird abwechslungsreich, man meint einen Canon zu entdecken. Zwischen Gebirgsspalten entdeckt man nun den Einschnitt des einst gewaltigen Fluß Ziz. Den Tunnel der Legionäre durchschreiten wir und machen einen kleinen Spaziergang zum wartenden Bus. Wieder karge Gesteinslandschaft... dann Fotostopp... In der Tiefe breitet sich der Flusslauf mit seiner immergrünen Palmenoase vor uns auf. Wir kosten Datteln.
Es ziehen immer mehr Wolken auf, es stürmt immer mehr... was passiert denn hier?
Wir schauen und vergleichen verschiedene Wetterapps... Sturm und Regen angesagt. Oh nein, wir wollen doch in die Wüste!
M. organisiert und arrangiert, lieber am Morgen zum Sonnenaufgang in die Wüste zu fahren. Auch sei die Fahrt bei schwarzer Nacht und klarem Sternenhimmel, sowie das Farbspiel gigantisch. Okay.
Wir können es alle nicht glauben, wo wir gerade gelandet sind. Es ist ein Traumhotel, "so stellt man sich Marokko vor"... Schön das wir heute Abend nicht mehr weg müssen. Wir bestellen den morgendlichen Wegruf auf 4:30h - Treff 5:00h
Vorab erwartet uns ein unglaublich umfangreiches und liebevoll dekoriertes Abendessen.
Heute haben wir dazu noch ein Geburtstagskind. Einen Runden. Nun, anders als geplant wollten wir gemeinsam zum Sonnenuntergang in der Wüste anstoßen. Wir versammeln uns im schönen Innenhof am Kerzenbeleuchteten Pool und prosten uns zu und freuen uns schon auf den Morgen.

Der bunte Süden mit seiner Straße der 1000 Kasbahs

Es sollte wohl nicht sein... Es regnete die ganze Nacht, jetzt auch noch. Wir berieten uns. Mehrstimmig sagen wir schweren Herzens unser kleines Wüstenabendteuer ab. Schade! Wir krabbeln wieder in unsere Betten.
Auch heute sollten interessante Programmpunkte folgen. In Erfoud besuchten wir eine FossilienWerkstatt und erhielten interessante Erklärungen. Unglaublich, wie man millionenalten fossilen Marmor bearbeiten kann und welche Kunstwerke daraus entstehen.
Weiter ging die Reise. Der nächste Stopp, leider wieder begleitet mit hässlichem Wind und Regenpeitsche, ließ uns hinabsteigen in die Unterwelt. Khettara - es handelt sich um ein technisch ausgeklügeltes ehemaliges unterirdisches Wassersystem, aus dem Iran um 2000 v.Chr., kommend.
Ein Spaziergang durch eine Oase steht heute auf unserem Programm. Leider ist dies so garnicht durchführbar, denn alles steht unter Wasser. Wir finden eine interessante Alternative und machen einen Abstecher in El Khorbat und besuchen wohl das aufschlussreichste und nette Berbermuseum in einem überbautem Skour (Wohnsiedlung). In diesem gut strukturierten Haus / Häusern finden wir - sogar auch auf Deutsch beschriftete Informationen. Zu dieser Kooperation gehört ein nettes Gartenrestaurant, wo wir unsere Mittagspause verbringen.
Hier und da blitzen schneebedeckte Gipfel hervor. Hier und da am Wegesrand entdecken wir die, aus Lehm, Stein und Stroh gebauten tw. wunderschönen mit Berbermotiven dekorierten Kasbahs, ehemaliger Stammesherrscher und deren Familien.
Oi, plötzlich am Wegesrand mehrere Dromedare. Hier müssen wir halten!
Weiter gehts...die impulsante TodraSchlucht naht. Da es weiter stark windet fahren wir mit dem Bus hinein und laufen ein Stück zurück, um die steilabfallenden Felswände in ihrer Pracht aufs Foto zu bekommen.
Die Reiseleitung sucht weiter nach Alternativen... Was können wir weiter Interessantes unseren Gästen bieten, im Trocknen - ohne Wind?
Schön, eine Teezeremonie bei den blauen Männern. Mit viel Witz und Humor bekommen wir live eine traditionelle Teezubereitung erklärt, natürlich auch die Tuareg Traditionen der ehemaligen Karawane und deren Stämme. Bunte Teppiche jeglicher Art werden vor unseren Füßen ausgebreitet und Erklärungen dazu gegeben. Welch Farbenpracht. Es wird gehandelt und gefeilscht...
Nun ist es nicht mehr weit bis Boumalne Dades. Wieder ein tolles Hotel, im südafrikanischem Stil, empfängt uns mit traditioneller Musik.

Bizarres Dades Tal mit seinen einzigartigen Felsformationen

Heute geht es hinein ins freundliche DadesTal. Sonne scheint, blauer Himmel, aber kalt - nur 12 Grad.
Das Ufer des Flusslaufes ist bepflanzt mit Viehfutter - wie Luzerne, Saubohnen, Minze und Weizen. Hier findet man selten Palmen. Nutz- und Obstbäume werden hier angebaut. Wallnuss-, Pappel-, Mandel-, Mispel und Quittenbäume.
Der Fluss Dades ist weit über seine Ufer getreten und überschwemmt alles.
Die Reiseleitung hat wieder eine Idee und ruft einen Bergführer der Kasbah Ait Joul an. Vielleicht finden wir weiter drinnen im Tal eine Möglichkeit zu einer kleinen Wanderung...Wir stoppen für Fotoaufnahmen mit guter Sicht auf die Monkeyfingers, einmalige Felsformationen der Region.
Es geht weiter. Plötzlich ist die Straße gesperrt. Ein Wadi (trockene Flusssenke / Überlauf der sich nur bei Starkregen oder Winterschmelze füllt) wird gerade von einer Baumaschine freigeschaufelt. Wir müssen umdrehen. So ist auch keine Wanderung möglich. Dafür gibt es eine Überraschung! Said lädt uns in sein neu gebautes Haus, welches sich neben der gewaltigen fünftürmigen Kasbah befindet, zu Tee, Amlou (marokkanische Nutella - geröstete Mandeln, Honig, Aganöl) und Brot ein.
Wir setzen unsere Reise auf der Hochebene bei über 1000m fort und durchfahren das Rosental - Kelaa Mgouna. Bei einer Frauenkooperation mit eigenem Labor halten wir und erhalten wissenswerte Informationen. Z.B. eine Tonne Rosenblätter der Damaszner Rose (Ölrose) ergibt 300 gr. Rosenöl pur / 5 Tonnen = 1 Liter; gepflückt wird nur zeitig am Morgen. Interessant ist, Rosenwasser gesprüht auf geschlossene oder offene Augen, macht sie wieder munter. Rosenwasser und Blüten werden zudem in der marokkanischen Küche benutzt. Wir schauen die verschiedenen Produkte an und können natürlich einkaufen.
Ein kurzer Fotostopp muss natürlich im Herzen Ouarzazates, mit Blick auf die gewaltige El Glaoui Kasbah Taourirt, sein. Auch hier wird ordentlich restauriert und ein Spaziergang wäre etwas mühevoll. So halten wir wenig später noch für ein Foto an den Toren der Atlas Studios - Hollywood Marokkos.
Unser Wetterbericht verheißt für den kommenden Morgen wieder Regen...Wir entscheiden schon heute das UNESCO - Kasbahdorf Ait Benhaddou aus dem 12.Jhd. anzuschauen. Es diente als Kontrollstelle der Karawanenwege zwischen Marrakesch und Timbuctu. Ein Glück gibt es seit Jahren eine Brücke, die uns das Dorf am anderen Ufer, erreichen lässt. Wir klettern die bunten Gassen hindurch und hinauf, bis zum Speicher / Festung - welche leider durch das Erdbeben 2023 sehr stark beschädigt wurde. Oben ist es ordentlich zugig, aber man hat einen wunderbaren RundumBlick.
Unser nächstes, paradiesisch gelegenes Hotel erreichen wir nur nach wenigen Minuten. Nicht ganz einfach die Zimmer in den vielen Häusern und Gemächern zu finden, gehen wir vor dem Sonnenuntergang erst einmal auf Fotopirsch. Fotomotive ohne Ende..., einfach schön hier.

Über den Hohen Atlas bei 2260m zurück nach Marrakesch

Überraschung - kein Regen - blauer Himmel, kühl. So haben wir eine Fahrt mit wunderbaren Ausblicken auf die Natur und deren Bewohner, vor uns. Wir stoppen hier und da, immer wenn sich ein schönes Fotomotiv ergibt. Vor allem wollen wir die schneebedeckten Gipfel einfangen. Mohammed II - so unser Fahrer genannt, kennt die besten Haltemöglichkeiten. Vor uns nach dem Pass gibt es je eine WC-Kaffee Pause. Natürlich stoppen wir genau auf dem Pass bei 2260m. Jedoch ein Foto an dem begehrten Hinweisstein zu machen ist schwierig... da es zum einen permanent durch andere Reisende belegt ist, zum anderen sehr kühl und stark windig ist. So stoppen wir noch auf dem Weg hinab mit beeindruckender Sicht auf die Gebirgswelt und der neu doppelspurig und gut gebauten Serpentinenstraße, die noch vor uns liegt.
Der Verkehr wird dichter und quirliger... Es folgt ein langsames Erwachen aus einer angenehmen Ruhe. Ja, Marrakesch ist in Sicht.
Unser Bus schlängelt sich durch dichten Verkehr und bringt uns zum schönsten Tor Marrakeschs - das Bab Agnaou. Dahinter verbirgt sich eine "Berberapotheke". Wir werden erwartet und bekommen einen interessanten, mit Witz verpackten Vortrag über ein bisschen Naturheilkunde, Gewürzen, Öle und Cremes. Hier findet jeder etwas für sich.
Nun geht es weiter zu unserem Hotel, welches wir schon kennen.
Unser letzter Abend - Abschiedsabend. Dieser soll schon etwas Besonderes werden. Wir fahren wieder Richtung Djemaa Fna, laufen dort noch eine letzte Runde über den Platz, bevor das Restaurant Baraka öffnet. Unsere Plätze sind im offenen Patio eingedeckt. 2 Musiker spielen unaufdringliche traditionelle Marokkanische-Andalusische Musik, wir bekommen gekochte Salate und traditionelles Essen serviert. Mit einer Darbietung zweier Bauchtänzerinnen geht der Abend zu Ende.
Auf der kurzen Rückfahrt gibt es liebe Dankesworte an die Reiseleitung.
Zurück im Hotel checken wir noch einmal die Flugdetails für den morgigen Abflug. Ein vorheriger Checkin ist in Marokko nicht notwendig.

Eine schöne und intensive Reise geht zu Ende – Abreise

Schon etwas schade... eine schöne RundReise geht zu Ende. Wir nehmen viele Eindrücke, Wissenswertes und kleine Präsente mit nach Hause.
Wir werden von der Reiseleitung zum Flughafen gebracht und es gibt ein letztes herzliches Verabschieden.


Angenehm und schön war es mit Euch! Ich habe mich unter / mit euch sehr wohlgefühlt!
Danke wollte ich noch einmal sagen für Euer Vertrauen, für eure Rücksichtnahme in der Gruppe!

Ja - Marokko, ein vielfältiges Land, ein Land der Gegensätze, ein Land zwischen Moderne und Traditionen, ein Land im Wandel... Für mich ist es hier zu sein, immer ein bisschen wie Nachhause kommen. Es gibt hier sehr viel mehr zu entdecken. Jedoch bot und vermittelte diese umfangreiche und schöne Rundreise einen sehr guten Überblick.

Zudem bin ich begeistert vom Eberhardt Travel - Konzept!
Schauen werde ich, wo und wann ich weitere Reisen für Eberhardt begleiten kann.
Dann treffen wir uns vielleicht noch einmal wieder! Ich würde mich sehr freuen!

Alles alles Gute für Euch und Ihr wisst...:

Ich wünsch dir Reisefieber

Warst du jemals davon betroffen,
kehrt es immer und immer wieder,
solange du weisst: die Welt steht dir offen.
Gemeint ist kein Fieber gewöhnlicher Art:
es ist mit dem Fernweh auf´s engste gepaart,
und hilft dir dagegen auch keinerlei Pille,
so mächtig plagt dich der Reisewille.
Sag nur Lebewohl und zieh fröhlich hinaus!
Und will dir das Brot in der Fremde
nicht schmecken,
dann kommst du ganz sicher
auch wieder nach Haus.
Doch kaum bist du hier,
willst du Neues entdecken-
und das Reisefieber bricht gleich wieder aus.
Die Welt ist so groß und die Welt ist so schön,
du darfst sie von all ihren Seiten besehn.
Ich wünsche dir, dass dir das Reisefieber
recht lange erhalten bleibt,
dass dich die Sehnsucht leitet und treibt
immer zu neuen Ufern hinüber.


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