Reisebericht: Rundreise Marokko – Karawane unter dem Halbmond

09.03. – 20.03.2011, 12 Tage Rundreise Nordafrika: Marrakesch – Casablanca – Rabat – Meknes – Fes – Atlasgebirge – Sahara – Erfoud – Dades–Schlucht – Ouarzazate – Essaouira


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Marokko ist ein rätselhaftes, facettenreiches Land. Die alten Königsstädte und die südlichen Landesregionen stehen für orientalische Faszination. Aber Marokko ist mehr. Marokko ist Blick in die Vergangenheit und in eine andere Welt.
Ein Reisebericht von
Claudia Schöpe
Claudia Schöpe

Reisebericht

1. Tag: Flug nach Casablanca
 
Pünktlich um 16:30 Uhr holte mich das Transferunternehmen ZumFlug von Zuhause ab und brachte mich zum Dresdner Flughafen. Meine Kolleginnen von unserem Eberhardt-Reisebüro hatten für uns den Check-In schon vorbereitet , so das wir nur noch unser Gepäck einchecken mussten. Danach konnten wir einen Snack im Restaurant Chili´s genießen bevor es durch die Sicherheitskontrolle ging. Zunächst flogen wir nach Frankfurt. Dort trafen wir die Gäste, die aus Leipzig und Berlin angereist waren. Nun war unsere Gruppe mit 25 Gästen komplett. Gemeinsam flogen wir am späten Abend nach Casablanca.
 
2. Tag: Casablanca - Rabat
 





Nach 3,5 Flugstunden landeten wir, etwas übernächtigt, in Casablanca. Am Flughafen nahm uns unser örtlicher Reiseleiter in Empfang. Nach leichten Schwierigkeiten bei der Gäpackausgabe konnten wir endlich ins Hotel fahren. Noch etwas müde von der kurzen Nacht, starteten wir den Tag mit der Besichtung der Moschee Hassan II. Sie ist die zweitgrößte Moschee weltweit und das höchste Gotteshaus der Welt. Danach ging unsere Fahrt weiter nach Rabat, der Hauptstadt Marokkos. Vor den Toren Rabats liegt die merinidische Totenstadt Chellah aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde auf den Überresten der römischen Siedlung Sala Colonia errichtet.Unter anderem bestaunten wir auch den Hauptresidenzsitz des marokkanischen Königs. Den erlebnisreichen Tag ließen wir bei einer Tasse Pfefferminztee auf der Kasbah der Oudaias ausklingen.
 
3. Tag: Meknés - Voloubilis - Fés
 
Heute geht die Fahrt weiter von Rabat nach Meknés. Zuerst besichtigen wir den Getreidespeicher „Heri es Souan“, danach bestaunen wir das mächtigste und bedeutendste Tor von Meknes - das Bab el Mansour, ein Prunktor aus dem 17. Jahrhundert. Ein Spaziergang über den Souk von Meknés darf natürlich nicht fehlen. Unser nächstes Ziel war Volubilis - Sie zeigt die am besten erhaltenen Ausgrabungen aus dem römischen Reich. Doch bevor wir die archälogische Stadt besichtigen mit seinen vielen Mosaiken besichtigen, hielten wir in der 2,5 Kilometer entfernten Pilgerstadt Moulay Idriss . Zahlreiche Gläubige pilgern zur Grabstätte I. und verzichten auf die Pilgerfahrt nach Mekka. Am Nachmittag ging es weiter in die älteste der vier Königsstädte - Fés.
 
 
4. Tag: Fés - die älteste Königsstadt
 
 


Fés ist die drittgrößte Stadt Marokkos und gleichzeitig auch die älteste der vier Königsstätte (Fés, Marrakesch, Meknés, Rabat). Am heutigen Tag erkunden wir die Medina von Fés ausschließlich zu Fuß. Keine Autos, sondern Esel sind das Transportmittel in den engen, hektischen Gassen der Medina. Das wichtigste Wort was man sich merken sollte ist, Ballak! Sobald man das Wort laut schreien hört, sollte man schleunigst zur Seite springen und Platz für den beladenen Esel machen, den die haben in der Medina die Vorfahrt . Der schönste Zugang zur Altstadt ist durch das Bab Boujeloud - "Blaue Tor". Geht man durch das Tor durch, befindet man sich auf dem “Platz der verlorenen Touristen”. Denn den Anschluss sollte man in den verwirrenden Gassen nicht verlieren . Wir gingen gemeinsam durch ein enges Labyrinth aus verwinkelten Gassen mit unzähligen Läden, Moscheen und Palästen. Mohammed führt uns in das berühmte Viertel der Gerber und auch auf das Gebäude von welchem man den besten Blick hat. Noch bevor wir oben ankommen, wurde uns ein Pfefferminzzweige gereicht, die uns gegen den Gestank der verschiedenen Färbemittel schützen sollen. Nach dem wir gesehen haben wir das Leder bearbeitet wurde, konnten wir es auch verarbeitet in den Geschäften bestauen und auch kaufen. Egal was man auch sucht, in der Medina von Fés kann man "fast" alles finden!
 
 
5. Tag: Erfoud - Midelt - Marokkos abwechslungsreichste Seite


 


Heute fahren wir über das Atlasgebirge und entdeckten ein völlig neues Marokko - Schnee auf hohen Berggipfeln, eine endlos erscheinende Dünenlandschaft in der Wüste bei Erfoud und üppige Wälder aus Korkeichen und Zedern in den Regionen des Atlasgebirges. Wir machten einen kurzen Stopp in der Stadt Ifrane ("Die Schweiz Marokkos") wird die Stadt genannt. Vor allem im Dezember verbringen viele Marokkaner ihren Winterurlaub in dieser Region. Der Oued Ziz ist die wichtigste Wasserquelle der anliegenden Oasen und die Lebensader in der Wüstensteppe Südmarokkos. Wie ein nicht endendes Band zieht sich über viele Kilometer ein Palmenhain den Fluss entlang.
 
Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Erfoud. Die Gäste haben heute Abend die Möglichkeit einen wunderschönen Sonnenuntergang in der Wüste Marokkos zu erleben. Wir fuhren mit Jeeps 40 km durch die Wüste bis zur Merzouga Oase. Dort standen bereits Dromedare für uns bereit und wer wollte, konnte zu Fuß die Sanddünen erklimmen oder mit dem Dromedar. Leider spielte das Wetter nicht mit und es war sehr stürmig und die Sonne war nicht zu sehen aber es war trotzdem ein schönes Erlebnis!
 
 
6. Tag: Erfoud - Tinghir - Straße der 1.000 Kasbahs
 
 


 
Nach dem Frühstück stand eine Fossilienwerkstatt auf dem Programm, welche sich gleich gegenüber von unserem Hotel befand. Wir bestaunten die uralten Fossilien und konnten bei einer Führung durch die Werkstatt sehen wie man diese verarbeitet. Trotz den regnerischen Wetter machten wir einen Spaziergang zur eine "Palmerie". Eine Fahrt zur Todra-Schlucht ist ein unbedingtes Muss! Der engste Durchgang ist nur 10 m breit und umgeben von 300 m hoch aufragenden Felswänden, von einem kalten Gebirgsbach durchflossen. Die Straße verläuft meist auf einer Anhöhe mit herrlicher Aussicht auf die grüne Oase im Tal und die Kasbah-Dörfer an den Hängen. Bauern arbeiten auf den Feldern, die Jungen gehen zur Schule, ein Esel hat zu beiden Seiten große Blechbehälter aufgeschnallt und nebenan sitzen Frauen und waschen ihre Wäsche im Todra!
 
 
7. Tag: Straße der 1.000 Kasbahs - Quarzazate
 
 Nach dem Frühstück fuhren wir zuerst zur Dades-Schlucht. Weil der Bus nicht direkt in die Schlucht fahren konnte, stiegen wir in Jeeps um. Aufgrund des Dades, der durch das Tal fließt, gibt es einige grüne Flecken in der ansonsten eher wüstenhaften Region, die in unmittelbarer Nähe zur Sahara liegt. Entlang der Straße der 1000 Kasbahs führte uns unsere Reise weiter in den Süden bis nach Ouarzazate, das „Hollywood Marokkos“, in dessen Filmstudios, sowie in der einmaligen Kulisse der Umgebung der Stadt, bereits Blockbuster wie „Alexander der Große“, „Königreich der Himmel“, „Babel“ und „Lawrence von Arabien“ gedreht worden sind. In Quarzazate besichtigten wir außerdem die Kasbah Taorirt. Sie zählt zu den größten Lehmburgen des Landes und ist gleichzeitig Nebenresidenz von des Glaoua Paschas von Marrakesch.   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
8. Tag: Quarzazate - Zagora
 


Heute haben wir eine lange Reise vor uns! Zagora, ist das Zentrum des Vallée du Drâa, des Drâatals, einer Flussoase, die sich von Ouarzazate bis an den Atlantik zieht. Man sagt es ist das schönste Tal des Landes. Wie ein grünes Band zieht sich der Fluss mit seiner Palmenoase durch die Landschaft, umgeben von hohen Bergen und unzähligen Kasbahs und Lehmdörfern. Unterwegs hatten wir sehr oft die Möglichkeit, die wunderschöne Landschaft zu fotografieren und auch selber durch eine Oase zu spazieren. Nach einem leckeren Mittagessen in Zagora fuhren wir wieder zurück nach Quarzazate.
 
 
 
 
9. Tag: Quarzazate - Marrakesch
 
Wir verließen die Wüste, das Gebirge und die Kasbahs und fuhren nach Marrakesch. Allein die Lage am Fuße der verschneiten Gipfel des Atlasgebirges, bietet einen wunderschönen Anblick beim Erreichen der vierten und letzten Königsstadt. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel. Heute Abend ging es für unsere Gäste zur Fantasia-Show. Nach einem großartigen Abendessen stand in der Arena die fabelhafte Fantasia-Show auf dem Programm. Bauchtanz, Kunststücke auf dem Pferderücken und Karawanen waren trotz des nicht so schönen Wetters, ein unvergessliches Erlebnis!
 
 
10. Tag: Marrakesch - die "Perle des Südens"
 


Wir starteten mit einer Stadtrundfahrt durch Marrakesch. Als erstes bestaunten wir von außen die Kououbia Moschee und die Menar-agärten. Mitten in Marrakesch liegt der berühmte Gauklerplatz, welchen wir ausführlich erkundeten. Mit seinen Geschichtenerzählern, Gauklern, Akrobaten und Schlangenbeschwörern gehört er seit Jahrhunderten zu den großen Anziehungspunkt der alten Oasenstadt. Nach dem Mittagessen fuhren wir mit Kutschen zum „Jardine Majorelle“. Im Garten findet man Pflanzen aller fünf Kontinente, hauptsächlich Kakteen und Bougainvillea. Bei einem Spaziergang durch den Souk von Marrakesch besuchten wir eine landestypische Apotheke wo uns die einheimischen Gewürze und pflanzlichen Produkte vorgestellt wurden.
 
11. Tag: Essaouira
 
Heute haben wir eine lange Fahrt vor uns. Die Reise führt uns heute in die Hafenstadt Essaouira. Sie liegt an der marokkanischen Atlantikküste, etwa 170 km nördlich der Stadt Agadir und 170 km westlich von Marrakesch. Auf den Weg dorthin machten wir einen Stopp bei einer Arganienfabrik. Dort konnten wir den Frauen bei der schweren Arbeit über die Schulter schauen, wie das Arganienöl hergestellt wird. Natürlich hatte man auch die Möglichkeit das verarbeitete Öl zu probieren und zu kaufen. Am Mittag erreichten wir dann die Hafenstadt. Bei einem ausführlichen Spaziergang durch die Altstadt von Essaouira lernten die wunderschöne Stadt kennen. Am Nachmittag ging unsere Fahrt weiter nach Casablanca. Ein besonderes Highlight war das Abendessen im "Rick´s Cafe". Dies ist durch den Film „Casablanca“ bekannt, der aber in Wirlichkeit in Hollywood gedreht wurde. Unseren Gästen wurde ein sehr leckeres 3-Gänge-Menü serviert. Gut gestärkt konnten wir nun zum Flughafen nach Casablanca fahren.
 
 
12. Tag: Rückflug nach Deutschland
 
Bereits am morgen landeten wir wieder in Deutschland. Eine Erlebnisreiche Reise mit vielen Eindrücken geht zu Ende. Am Flughafen erwarteten uns bereits unsere netten Chauffeure um alle Gäste sicher nach hause zu bringen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo! Wir haben bisher 57 Länder auf allen Kontinenten bereist und glauben daraufhin ein objektives Urteil auch zu dieser Reise abgeben zu können.Diese Reise war für uns auch ein guter Griff bezüglich der Routenfestlegung,Organisation und Wahl der Tagesziele. Unser Wissen können wir mit schönen Erlebnissen,reizvollen Landschaftsbildern Kultur und Leute erweitern. Der Bericht spiegelt genau das Erlebte wieder und bestätigt den Programmablauf lt.Katalog. Reisebegleitung und örtlicher Reiseleiter müssen für ihr sorgfältiges und umsichtiges Verhalten gelobt werden. Diese Feststellung trifft unserer Meinung nach auf alle bisherigen Reisen ,die wir mit Eberhardt Travel durchgeführt haben, zu. Aus derartigen positiven Begleitumständen entsteht bei uns die Wissbegierde neue faszienie- rende Länder und Kulturen kennen zu lernen. Aufgekommene Kritik an der Reise resultiert aus dem Geltungsbedürfnis einzelner Reiseteil- nehmer.Das sind Leute,die schon "überall "waren,alles gesehen haben und schließlich unlogische und falsche Vergleiche der Reisen zu deren Inhalten und Ländern anstellen. Mit freundlichen Grüßen E. & H .Krüger

E. & H .Krüger
03.05.2011

Liebe Familie Krüger, vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung - ich werde diese an Mohammed und Frau Kleber weiterleiten. Am 10.05.2011 18 Uhr findet bei uns in Kesselsdorf eine Vernissage u.a. mit Marokko Bildern statt. Sie sind herzlich dazu eingeladen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Herzlichst, Ihre Peggy Heinzmann Produktmanagerin Marokko

Peggy Heinzmann
06.05.2011