Reisebericht: Rundreise Marokko – Karawane unter dem Halbmond

14.03. – 25.03.2012, 12 Tage Rundreise Nordafrika: Marrakesch – Casablanca – Rabat – Meknes – Fes – Atlasgebirge – Sahara – Erfoud – Dades–Schlucht – Ouarzazate – Essaouira


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Marokko – ein Land im Norden Afrikas, ein modernes Königreich mit seinen unvergleichlichen Moscheen und Kasbahs und mit interessanten Städten wie Casablanca, Rabat, Marrakesch oder Fes war das Reiseziel von 21 gut gelaunten Eberhardt Gästen am 14.03.
Ein Reisebericht von
Mandy Lehmann

Tag 1 – Hinflug

21 Eberhardt Gäste machten sich per Flug oder per Bahn auf den Weg nach Frankfurt, wobei die meisten Gäste ab Dresden zusammen mit der Eberhardt Reisebegleitung Mandy Lehmann flogen. Einige wurden mit dem Haustür-Transfer-Service von zu Hause abgeholt, so dass die Reise bereits entspannt begann. Nachdem wir uns alle in Frankfurt eingefunden haben, flogen wir gemeinsam nach Casablanca - der bekannten Stadt am Atlantik. Wir landeten spät abends in der marokkanischen Metropole und wurden am Flughafen herzlich von unserem einheimischen Reiseleiter Mohammed begrüßt. Er ist seit vielen Jahren mit allen Eberhardt Gruppen in Marokko unterwegs und wir können uns keinen besseren und zuverlässigeren Reiseleiter wünschen. Wir haben noch schnell Geld getauscht, fuhren in unser Hotel und freuten uns alle auf ein paar Stunden Schlaf, denn am nächsten Morgen wollten wir Marokko kennenlernen.

Tag 2 – Casablanca und Rabat

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu der wohl faszinierendsten Moschee Marokkos - die Moschee Hassans des Zweiten. Schon als wir bei dem gewaltigen Bauwerk direkt an der Küste des Atlantiks ankamen, waren wir von der Größe und Pracht beeindruckt. Und die Eberhardt Gruppen haben immer das große Glück, die Moschee von innen zu besichtigen. Wir haben uns also mit Mohammed dieses riesengroße moderne Gebetshaus angeschaut und über dessen Ausmaße gestaunt. Im Anschluss an den Rundgang haben wir das Klima und die tolle Atmosphäre auf dem Vorplatz direkt am Ozean sehr genossen. Weiter ging es mit dem komfortablen Reisebus durch Casablancas Villenviertel vorbei am Atlantik und tollen Straßen in Richtung Rabat. Wir verließen Casablanca und erreichten circa eine Stunde später die Hauptstadt Marokkos - Rabat. Dort fuhren wir gleich zum Königpalast. Wieder einmal waren wir von dem angenehmen Klima angetan. Mohammed wollte uns das Königshaus, in dem der moderne  König oft residiert, von ganz nah zeigen. Zwar war der Palast heute weitläufig abgesperrt und wir durften nicht zu nah heran, aber Mohammed hat es doch möglich gemacht, dass wir dieses wichtige Gebäude  aus der Nähe anschauen können. Im Anschluss haben wir in einem kleinen Restaurant El Sadi Mittag gegessen, wo viele Gäste ihre erste marokkanische Spezialität probiert haben. Geschmorrtes Fleisch oder Gemüse im Tontopf - so genannte Tajinen - sehr lecker! Nach dem Essen haben wir uns die Ausgrabungsstätte Chellah angeschaut - eine alte Siedlung der Römer wo man immernoch Gräber sieht. In Chellah gibt es eine heilige Quelle mit den heiligen Aalen, in welchen die Seele der Vorfahren lebt - wir haben eines dieser Tiere gesehen. Auch die vielen Katzen in dem Gelände sind für die Gläubigen heilig, denn diese sollen ebenfalls die Seelen der Vorfahren in sich haben. Nach dem Besuch von Chellah fuhren wir weiter zum Hassan Turm und dem Mausoleum der verstorbenen Könige Mohammed V. und Hassan II. - sehr beeindruckende Gebäude. Vor der Abenddämmerung besuchten wir die Kasbah der Oudaias - eine wunderschöne Anlage mit einem tollen Cafe mit Blick über den Fluß, wo wir leckeren Pfefferminztee getrunken und marokkanisches Gebäck genossen haben.
Wir übernachteten im tollen Golden Tulip Hotel in Rabat und viele Gäste haben nach dem schmackhaften Abendessen den Blick über die Hauptstadt Marokkos von der Dachterrasse des Hotels genossen.

3. Tag Fahrt nach Meknes und Fes

Heute fuhren wir ins Landesinnere in Richtung Fes. Unterwegs hatten wir ein tolles Programm. Zuerst besichtigten wir die ehemalige Römerstadt Voloubilis - eine Ausgrabungsstätte mit herrlichen Mosaiken, welche über 2000 Jahre ist. Wir schlenderten durch die Ruinen der Stadt und haben uns durch die Erklärungen Mohammeds  wirklich vorstellen können, wie die Römer vor so langer Zeit in der Stadt gelebt haben. Über eine Panoramastraße mit einem schönen Blick über die Felder fuhren wir in einen nahegelegenen Pilgerort, wo wir in einem kleinen, wunderschönen Restaurant Mittag gegessen haben. Heute zum Freitag haben viele Gäste, genau wie Marokkaner es wohl immer freitags tun, Couscous gegessen. Mit einem herrlichen Blick über das Städtchen haben wir das schöne Ambiente bei frisch gepresstem Orangensaft und Eselsrufen genossen. Nach dem Essen fuhren wir nach Meknes. Dort besuchten wir das Moschee-Mausoleum von Mouly Ismail  - eine wunderschöne Moschee mit tollen Wandverzierungen wie man sie sich aus „1000 und einer Nacht“ vorstellt. Mohammed hat uns eine große Freude bereitet indem er uns gezeigt hat, wie er als gläubiger Moslem täglich betet. So hat er uns seine Religion offen und anschaulich nähergebracht. Nach diesem tollen Erlebnis liefen wir weiter in die königliche Golfanlage, früher einmal ein Zoo für afrikanische Löwen und heute Vergnügungsort für Marokkaner. Unter dem gesamten Gelände befinden sich ehemalige weitläufige Speicher des Königshauses, welche später als Gefängnis dienten. Wir sind hinabgestiegen und haben uns einen kleinen Teil des über zehn Meter unter der Erde liegenden Areals angeschaut und waren beeindruckt von der Größe, denn der längste unterirdische Tunnel soll 26 Kilometer lang gewesen sein. Nachdem wir wieder „hinauf gestiegen“ sind, endete unser Spaziergang durch Meknes am größten Stadttor Afrikas, dem Bab del Mansour. Wir genossen noch einen Bummel über den Platz vor dem Tor, welcher sich am Abend in einen Schauplatz für Händler und Straßenmusiker verwandelte bevor wir nach Fes in unser Hotel fuhren.

4. Tag Erlebnis Fes

Mohammed hat uns heute gemeinsam mit seinem Freund und Guide-Kollegen Driss die einzigartige Altstadt von Fes erleben lassen. Driss ist geboren in Fes und hat uns auf eine wunderbare Art seine Heimatstadt nahegebracht. Am Morgen fuhren wir hinauf zu einem Gebetsplatz unter freiem Himmel und genossen den wunderschönen Blick auf die vielen Stadtviertel und den weitläufigen Friedhof der ehemaligen Königsstadt. Weiter fuhren wir zum Königspalast Hassan II., wo wir die tolle Mosaikarbeit an dem Tor mit den sieben Eingängen bestaunten. Anschließend machten wir uns auf zu einem ausführlichen Stadtrundgang mit unseren klasse Reiseleitern. Wir begannen am Boujeloud, dem majestätischen Stadttor am Eingang der Altstadt. Nun schlenderten wir durch enge Gassen, vorbei an unzähligen Händlern, Eseln, Maultieren, Metzgern, Katzen und vielem mehr. Die Menschen leben zum Teil noch wie in vergangenen Jahrhunderten, in ihren kleinen Häusern inmitten dieser mittelalterlichen Stadt. Während des Spaziergangs durch die verwinkelten Gässchen sahen wir die Attarine Medrese und El Kairaouine, die älteste Universitätsmoschee der Welt. Wir besuchten den Ziseleur - den Meister einer alten Handwerkskunst sowie eine traditionelle Weberei. Die gesamte Stadt lebt vom alten Handwerk, was wir an jeder Straßenecke spürten. Mittags genossen wir ein sehr gutes, authentisches Mittagessen in dem kleinen Restaurant Nejarine, ehemals ein Wohnhaus in der Altstadt. Wir waren von dem tollen Innenhof begeistert! Nachher liefen wir weiter zur ältesten Gerberei der Welt und staunten über die vielen Tonkessel in dem Innenhof, in welchem fleißige Männer mühselig Leder mit verschiedenen Farben gegerbt haben. Eine Arbeitsweise wie im Mittelalter! Anschließend fuhren wir mit dem Bus noch ins Töpferviertel und besichtigten die traditionelle Arbeitsweise der Töpfer. Mit einem schönen Ausblick über die Stadt rundeten wir diesen gelungenen Tag ab!

5. Tag  Fahrt nach Erfoud

Der heutige Tag begann recht früh, denn wir hatten eine längere Fahrt über das Atlas Gebirge vor uns. Wir verließen Fes in Richtung Süd Westen und fuhren durch den Mittleren Atlas über die Passhöhe des Cos du Zad. Die Strecke war sehr interessant, vorbei an steilen Felswänden und tiefen Schluchten ging unsere Fahrt durch vegetationslose Schotterebenen - ein völlig anderes Marokko als das was wir die letzten Tage erlebt haben. Zuerst stoppten wir im modernen Ifrane, einem Wintersport Ort, der uns an die Schweiz erinnerte. Auf der weiteren Fahrt, teils lag noch Schnee auf den Bergen, trafen wir am höchsten Punkt der Passhöhe Nomaden, welche uns ihre neu geborenen Lämmer zeigten. Weiter ging es nach Midelt, einer Wüstenstadt dessen Bewohner größtenteils vom Bergbau und Handwerk leben. Dann bat uns Mohammed unsere Augen für drei Minuten zu schließen - wir fuhren da gerade durch völlig flaches Schotterland und dann eröffnete sich neben uns mit dem Augen-öffnen eine wunderschöne Oase in einer Schlucht. Nach dieser landschaftlich sehr reizvollen Fahrt erreichten wir am Nachmittag unser Hotel in Erfoud. Und dann brachen wir auf zu einem besonderen Höhepunkt der Reise - der Besuch der kleinen Oase Merzouga. In komfortablen Jeeps fuhren wir zu den beeindruckenden bis zu 100 Meter hohen Sanddünen. Dort angekommen warteten schon die bestellten Dromedare auf uns, um uns hinein in die Wüste auf die Dünen zu chauffieren. Wir waren begeistert von der Schönheit der Sandformationen und verbrachten einen tollen Abend inmitten dieses Naturschauspiels bevor wir erst auf Dromedaren und dann in den Jeeps zurück ins Hotel fuhren. Die Nacht im wunderschönen Belere Hotel Erfoud war wegen des authentischen Hotels mit seinen Lehmbauten ein perfektes Erlebnis.

6. Tag Fahrt nach Boumalne du Dades

Wir starteten unseren Tag mit einem Besuch der Fossilienwerkstatt in Erfoud - wirklich erstaunlich diese Jahrtausende alten Fossilen, aus welchen in dem Betrieb tolle Tische und kleinere Kunstwerke geschaffen werden. Anschließend hielten wir an einem Wasserleitungssystem aus dem 13.  Jahrhundert - die Famiienclans hatten sich damals Kilometerlange unterirdische Gänge von den Quellen zu ihren Siedlungen gebaut. Wir waren erstaunt von dem sehr mühsam gebauten System und genossen im Anschluss bei einer ansässigen Nomadenfamilie einen Minztee. Wir fuhren weiter zur Todraschlucht, wo wir nach einem kleinen Spaziergang entlang der hohen Felswände in der Schlucht Mittag aßen. Nicht weit entfernt verließen wir den Bus erneut und spazierten durch die grüne Oase der Palmerie Tinehir. Es war wunderschön anzusehen, wie fleißig die Oasenbewohner
die Beete pflegten und wie grün alles wuchs. Unter den für die Gegend sehr typischen Dattelbäumen erklärte uns Mohammed die Geschichte der Datteln und wir ließen uns echte Muskatdatteln schmecken. In der Oase sahen wir einen Bauern auf seinem Esel, einen Jungen auf die Dattelpalme klettern und Frauen die Beete mit mühsamer Handarbeit bewirtschaften. Nach dem Spaziergang habe ich den Gästen im Bus ein Märchen aus 1000 und einer Nacht vorgelesen, und wir genossen die Fahrt nach Boumalne-du-Dades. In unserem tollen Hotel wurden wir mit Folklore der ansässigen Berber und erfrischendem Minztee begrüßt und ließen uns am Abend das ausgezeichnete Buffet schmecken.

7. Tag Durch die Dades Schlucht weiter nach Ouarzazate

Am Morgen fuhren wir entlang des Dades Tals und machten einen langen, schönen Spaziergang durch eine Oase des Tals. Über Flüsschen und entlang grüner Beete kamen wir zu den bizarren Felsformationen des Dades Canyons und zu wunderschönen Kasbahs. Nach dem Spaziergang fuhren wir ein kleines Stückchen weiterund stiegen dann bei dem Berber-Restaurant  „Auberge des
Gorges du Dades“ in Minibusse um, da die Serpentin Strecke für unseren Bus zu eng ist. Und so fuhren wir hinein in die Schlucht und genossen diese einmalige Kulisse der hohen Felswände entlang des Flusses bei einem Spaziergang, bevor zurück zum Restaurant fuhren. Dort erwartete uns ein schmackhaftes Berberomlette in großen Tajinen, ein typisches Gericht der Berber dieser Schlucht. Nach dem Essen träumten die Gäste weiter im Bus, während ich den zweiten Teil unseres Märchens vom Vortag über die Jungfrauen und den König vorgelesen habe. Wir fuhren bis Ouarzazte und am Abend gab es im Hotel eine Folklore Show der einheimischen Berber.

8. Tag Zagora und Anti Atlas

Heute ging es für uns wieder ins Gebirge - diesmal in den Anti Atlas. Wir fuhren nach Zagora, einer Provinzhauptstadt im Süden Marokkos. Dabei überquerten wir den Anti Atlas und genossen bei vielen Fotostopps die grandiose Bergwelt. Das Draatal mit seiner bis zu zehn Kilometer breiten satt-grünen Oase schlängelt sich durch die trockene Felslandschaft und wir spazierten von einem kleinen Dorf aus in die Oase. Weiter reisten wir nach Zagora und besuchten den Wochenmarkt  - ein einmaliges Erlebnis, denn Nomaden und Berber aus den entlegensten Bergdörfern kommen nach Zagora um hier ihre Waren zu verkaufen. Wir genossen frische Orangen von einem Berberhändler - lecker! Nach dem Marktbummel fuhren wir zu einem berühmten Schild, was in Zagora steht: „52 Tage bis Timbuktu“
- hier starteten die bekannten Karawanen mit über 1000 Dromedaren, um durch die Wüste Sahara nach Timbuktu zu ziehen. Nun war es Zeit fürs Mittagessen und in einer Kasbah wie aus „1001 Nacht“ ließen wir es uns richtig gut gehen.  Es war wirklich wie im Märchen. Im Innenhof gab es romantische Sitzecken mit den buntesten Kissen und wunderschönen Dekorationen… ein Traum! Wir genossen ein leckeres Essen, bevor wir am Nachmittag zurück nach Ouarzazate fuhren. Auf der Rückfahrt habe ich  das Märchen „Ein kleiner Prinz“ vorgelesen - passend da es in der Wüste Sahara spielt. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Hotel und nach etwas Entspannung erwartete uns ein weiteres Highlight der Reise: ein Abendessen im 5*Sterne Hotel Berbers Palace, zu welchem Eberhardt TRAVEL die Gäste eingeladen hat. In diesem Hotel übernachten oft berühmte Schauspieler und Regisseure, den Ouarzazate ist die Filmhauptstadt Marokkos mit vielen authentischen Drehplätzen zwischen Wüste und Gebirge.  Wir ließen uns an dem vorzüglichen Buffet das typische „Berber-Lamm“ oder Herzen der Dattelpalme schmecken. Mit diesem tollen Essen ließen wir den schönen Tag im Land der Berber ausklingen, bevor wir zurück in unser Hotel Karam fuhren.

9. Tag Fahrt nach Marrakesch

Heute fuhren wir durch eine der schönsten Landschaften der Reise. Den Atlas galt es erneut zu überqueren, und so fuhren wir über schöne Serpentinenpässe bis auf den höchsten Punkt der Fahrt, den Col du Tichka auf 2260 Meter Höhe. Unterwegs besuchten wir natürlich das kleine Berberdorf  Ait Ben Haddou mit seiner wunderschönen Kasbah. Wir erkundeten dieses Lehmhaus von innen und waren von der ursprünglichen Bauweise beeindruckt. Ein kleiner Fluss durchtrennte das Dörfchen und wir sind über Sandsäcke und Steine durch den Fluss spaziert, um dann auf der anderen Dorfseite einen Kaffee in der Sonne zu genießen. Weiter ging es über atemberaubende Bergstraßen vorbei an traditionellen Berberdörfern
hoch oben im Gebirge - unterwegs sahen wir immer wieder Frauen, welche Heu oder Brennstoffe in großen Mengen auf ihren Rücken in ihre Dörfer trugen. Am Nachmittag erreichten wir das berühmte Marrakesch. Eberhardt TRAVEL hatte eine Überraschung vorbereitet: ein Besuch des Jardin Majorelle, in welchen wir unsere Gäste einluden. Alle Gäste freuten sich über diesen wunderschönen tropischen Garten mitten in Marrakesch und verbrachten einen schönen Spätnachmittag in dem „Paradies“. Am Abend wartete eine weiteres Highlight auf uns: wir fuhren in die Altstadt und wurden am berühmten
Platz der Gaukler vom lebendigen Treiben der Marokkaner begrüßt. Wir spazierten vorbei an Garküchen (wo uns die Spezialität „Lammaugen“ nähergebracht wurde) und unzähligen Händlern zu einem von außen unscheinbaren Restaurant: dem Ksar El Hamra. Eberhardt TRAVEL hat für seine Gäste ein außergewöhnliches Abendessen hier reserviert.  Hinter der Eingangstür erwartete uns die pure Schönheit Marokkos: ein prächtiger Innenhof mit Brunnen, Mosaikwänden, Palmen und unzähligen kleinen liebevollen Details. Und mitten drin waren Tische für uns eingedeckt. Wir genossen ein leckeres Vier Gänge Menü, wurden anschließend von einer Bauchtänzerin besucht bevor wir alle von unserem Mohammed überrascht wurden. Er gesellte sich zu den beiden Musikern, welche uns während des Essens mit angenehmer Hintergrundmusik begleitet haben! Und dann hat er uns alle aufs Vollste überrascht: er hat uns marokkanische Lieder gesungen mitten in einem Restaurant, welches authentischer nicht sein kann. Wir fühlten uns wie in ein Märchen von 1001 Nacht versetzt! Unser Buschauffeur Omar hat uns dann auch noch mit seinem musikalischen Talent überrascht: er dirigierte Mohammed aus voller Leidenschaft und sang uns dann auch einige traditionelle Lieder! Wir freuten uns sehr über diesen unerwartet musikalischen Abend mit unseren so tollen „Privatsängern“, bevor wir durch die Stadt zurück zum Bus schlenderten.

10. Tag Marrakesch

Heute entdeckten wir gemeinsam Marrakesch! Wir starteten unseren Tag mit einem Morgenspaziergang  mit dem Besuch der Menara Gärten, wo wir den Karpfenteich besuchten und Mohammed diese „heiligen“ Fische fütterte. Weiter fuhren wir zum Bab Agnaou, dem schönsten und ältesten Stadttor der Stadtmauer Marrakeschs. Vorbei an traditionellen Ländern liefen wir zu den Saaditengräbern und weiter durch das jüdische Viertel zum Museum der der marokkanischen Künste, dem „Dar Si Said“ in dem wir verschiedenes Kunsthandwerk der Berber und südlichen
Nomadenstämme bestaunten. Nach dem Museumsbesuch entdeckten wir einen Hammann, in welches wir rein durften und so dieses typisch marokkanische Badehaus bestaunen konnten. Nun spazierten wir weiter zur Koutoubia Moschee, welche nur Moslems betreten dürfen - wir haben diese aber von außen bestaunt! Wir bummelten gemütlich durch einen Park zurück zum Bus und fuhren ins Hotel zum Mittagessen. Nach einer erholsamen Mittagspause ging es wieder in die Stadt, um einen weiteren Höhepunkt unserer tollen Reise zu erleben: die Souks von Marrakesch, die größten und beeindruckenden Märkte von ganz Marokko. Wir verließen den Bus am Platz der Gaukler und schlenderten zum Markt, wo wir zuerst einen Naturheilkunde-Spezialisten besuchten. Einige von uns haben natürliche Heilmittel gekauft oder sich massieren lassen. Ein schönes Erlebnis. Weiter ging es zum Souk, einem riesengroßen Marktgelände mit hunderten von Händlern. Wir stöberten an den verschiedensten Ständen mit marokkanischen Leder- und Kunsthandwerkswaren sowie mit traditioneller Kleidung und Lebensmitteln. Schließlich liefen wir zum berühmten „ Platz der Gaukler“. Dieser Platz ist ein Paradies für Händler, Schlangenbeschwörer und Lebenskünstler sowie für Musiker, Maler und Hennakünstlerinnen. Aber auch gute Köche bieten in den vielen Garküchen traditionelle marokkanische Gerichte. Wir genossen den Blick über das bunte Treiben von der Dachterrasse des Cafes Claciers aus. Am Abend fuhren wir ins Hotel zurück und verbrachten heute unsere letzte Nacht dieser Reise  in Marokko.

11. Tag Essaouira

Der letzte Tag begann früh, denn auf dem Rückweg nach Casablanca machten wir einen „Abstecher“ nach Essaouira, der wunderschönen Hafenstadt am Atlantik. Auf dem Weg dorthin besuchten wir die Frauenkooperative „Afous Argan“  -eine Einrichtung in der Frauen auf aufwendige Art das gesunde und leckere Arganöl aus den gleichnamigen Nüssen herstellen. Wir wurden von den Damen herzlich begrüßt und probierten dieses „kostbare Gold Marokkos“ mit frischem Fladenbrot. Weiterhin produzieren die Frauen mit harter Handarbeit das „Nutella der Berber“ - ein Brotaufstrich gemacht aus Honig der Arganblüten, Mandeln und Arganöl - sehr köstlich. Auch der Arganhonig pur hat uns gut geschmeckt. Nach dieser  Kostprobe und der Möglichkeit, diese Naturprodukte für Zuhause zu kaufen fuhren wir weiter in die wunderschöne Hafenstadt Essaouira. Der Atlantik begrüßte uns und wir schlenderten mit Mohammed durch die alte Festung am Hafen sowie durch die kleinen wunderschönen Gassen der Medina - der Altstadt von Essaouira.
Wir genossen diesen gemütlichen Spaziergang und fuhren dann eine kurze Strecke zum Fischlokal Fantastic - einem Restaurant mit frischen Fischspezialitäten aber auch Fleischgerichten direkt am Sandstrand des Ortes gelegen.  Wir ließen es uns alle schmecken und viele von uns zogen dann ihre Schuhe aus und haben das doch recht warme Wasser des Meeres getestet - ein wunderschöner Nachmittag am Wasser, bevor wir unsere Fahrt zurück nach Casablanca antraten.  Schließlich mussten wir aber weiter, denn am Abend wartete der letzte große Höhepunkt der Reise auf uns. Die Fahrt auf der modernen Autobahn versüßten wir uns mit dem Film „Casablanca“ - passend zu unserem heutigen letzten Ziel der Reise sowie mit einer tollen Zusammenfassung der wirklich rundum gelungenen Reise durch Mohammed.  Wir erreichten Casablanca am Abend und passend zu dem während der Fahrt geschauten Film, welcher größtenteils in dem Café „Ricks Café“ in Casablanca spielt, wurden wir zum Abendessen in diesem legendären Restaurant erwartet. Passender kann der letzte Abend kaum sein! Und so dinierten wir in diesem eleganten Restaurant, genossen gemeinsam den Ausklang der Reise und fuhren am späten Abend zum Flughafen. Mohammed und unser hilfsbereiter Beifahrer Mehdi begleiteten uns natürlich noch bis an den Check In, wo wir uns dann nochmals für die erstklassige Reiseleitung bedankten und schließlich Lebewohl sagten.  Dann hat alles bestens geklappt, unser Flug nach Frankfurt war pünktlich und auch mit unseren Anschlussflügen gab keine großen Verzögerungen, so dass wir am Sonntagmorgen gesund, glücklich und voller wunderbarer Erinnerungen von dieser Reise ins Land der „Märchen aus 1001 Nacht“ nach Hause zurückkehrten.
Liebe Reisegäste, ich danke Ihnen allen für diese schöne Zeit, die wir gemeinsam auf dieser Reise erlebt haben. Ich bin mir sicher, Sie behalten die vielen großen aber auch kleinen Eindrücke noch lange in guter Erinnerung. Ich wünsche Ihnen allen nur das Beste und bleiben Sie gesund - INSHALLAH - wie Mohammed sagen würde. Bis zur nächsten Reise, alles Gute von Ihrer Mandy Lehmann

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Wir haben den Bericht noch nicht gelesen, sind aber vom Umfang schon so überwältigt, dass wir uns schnell bei Ihnen bedanken wollen. Mandy wir bewundern Sie,was Sie sicher in anstrengender Nachtarbeit geschaffen haben und uns damit alle Sorgen genommen haben, wie wir lükenlos die wunderbare Reise nachempfinden können. Danke

Werner Hotze
27.03.2012