Reisebericht: Mexiko – Große Rundreise zu den Mayas und in die Karibik

20.10. – 04.11.2012, 16 Tage Rundreise mit Mexiko–Stadt – Teotihuacan – Taxco – Oaxaca – Monte Alban – San Cristobal de las Casas – San Juan de Chamula – Palenque – Campeche – Merida – Chichen Itza – Cancun


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Lesen Sie einen spannenden sowie authentischen Bericht über eine abwechslungsreiche Rundreise mit 25 netten und interessierten Eberhardt-Reisegästen sowie mir, der Reisebegleiterin, und der örtlichen Reiseleiterin Laura Galvez durch das Land der Sombreros und Mezcal-Destillerien - Willkommen in Mexiko!!! Ihre Kerstin Heintzel
Ein Reisebericht von
Kerstin Engelhardt
Kerstin Engelhardt

1. Tag: 20.10.2012 – Flug von Deutschland nach Mexiko

Zu einer christlichen Zeit von 08:30 Uhr trafen sich die ersten Reisegäste mit mir am Dresdner Flughafen zum Frühstück und gaben unser Gepäck auf. Die Bordkarten hatte ich bereits dabei und der erste Schock traf mich früher als erwartet: ich hatte zwei Bordkarten übrig, aber alle Gäste waren vollzählig. Deshalb: lieben Dank nochmal an die beiden, die mir die Arbeit des Eincheckens abnahmen, indem sie dies selbst erledigten :-)
Der Flieger von Dresden hob pünktlich nach Frankfurt ab und wir trafen hier auf den Rest der Mannschaft: Gäste von Berlin, Leipzig und Thüringen, die per Zug eintrafen. Der Anschlussflug der Lufthansa nach Mexiko-Stadt erfolgte ebenso reibungslos, obwohl die Maschine bis auf den letzten Platz ausgebucht war und einige Passagiere umgebucht werden mussten. Glücklicherweise hatten wir unsere Plätze und so hoben wir nach Mittelamerika ab. Die Einreise war ein Graus, denn sie dauerte gefühlt länger als die gesamte Reise - und das mit wenig Sauerstoff und völliger Übermüdung. Umso mehr freuten wir uns, als wir mit der Prozedur fertig waren und unsere Koffer vollzählig in den Händen hielten. Am Ausgang wartete bereits Laura Galvez, unsere örtliche Reiseleiterin der gesamten Reise. Sie freute sich uns zu sehen und marschierte sogleich mit uns zur Bank, damit wir unsere zahlreichen Euronen und Dollar umtauschen konnten. Der Kurs (1:16,65) war hier besser als irgendwo sonst während der Reise - eine Entscheidung, die wir nicht bereuten. Am Ausgang erwartete uns auch schon gleich unser Buschauffeur Jesus mit einem nagelneuen und bequemen Reisebus. Dieser brachte uns so schnell wie möglich zum gebuchten 4-Sterne-Hotel "Plaza Florencia" im Stadtteil Zona Rosa von Mexiko-Stadt. Die Fahrt dauerte nicht allzu lang und wir freuten uns alle sehr auf ein Bett.

2. Tag: 21.10.2012 – Stadtbesichtigungen in Mexiko–Stadt – 92 Kilometer

Um 9 Uhr pünktlich starteten wir per Bus zum Anthropologischen Museum der Stadt, welches als eines der gelungensten Museen der Welt galt. Und man muss sagen: wir waren wirklich angetan von den Funden und Ausstellungsstücken, die man uns hier darbot. 1964 wurde das Museum eingeweiht und am Eingang steht eine riesige Statue des Regengottes Tlaloc. Die Räume sind periodisch und kulturell unterteilt und wir besichtigten die Räume der Präklassischen Kulturen, den Saal von Teotihuacán, den Saal der Tolteken, den Méxica-Saal (welcher der größte ist) und noch ein paar weitere. Drei Stunden erläuterte uns Laura Stück für Stück die verschiedenen Epochen und brachte uns Zusammenhänge und Kulturen in Einklang. Eine schwierige Aufgabe nach so einer langen Anreise, aber wir meisterten das fabelhaft.
Nach dem Museumsbesuch fuhren wir zu den Schwimmenden Gärten von Xochimilco, wo wir zwei Schiffe hatten, auf denen wir zu Mittag aßen. Hunderte von diesen Schiffen fuhren hier auf dem Fluss und egal ob Tourist oder Mexikaner - alle hatten Hunger und man genoss die Atmosphäre mit begleitender Musik von manchen Booten.
Wieder zurück in der 12,5 Millionen Metropole Mexiko-Stadt ließ uns der Bus am Hauptplatz, dem Zocalo, raus und wir besichtigten die zentrale Kirche und beäugten den Justizpalast. Dann verabschiedeten wir Laura für den heutigen Tag, da sie ihren Koffer für die nächsten Tage packen musste und noch einen weiten Nachhauseweg vor sich hatte. Unser Bus brachte uns zurück zum Hotel, wo wir gegen 17:30 Uhr ankamen. Um 19 Uhr trafen sich dann noch ein paar Gäste der Gruppe zum gemeinsamen Abendessen in einem gemütlichen italienischen Restaurant um die Ecke vom Hotel.

3. Tag: 22.10.2012 – Teotihuacan – 130 Kilometer

Wir begannen heute Morgen die Besichtigung mit der Plaza de tres Culturas mit den Überresten eines mehr als alten Klosters und fuhren anschließend weiter in Richtung Teotihuacan. Unterwegs stoppten wir noch an einer Mezcalfabrik und schauten zu, wie man aus der Pflanze den Saft gewinnt. Kurz vor der Mittagszeit erreichten wir die Pyramiden, welche schon von weitem gigantisch groß aussahen! Mit Laura begannen wir den Rundgang und anschließend gab sie uns ein wenig Zeit auf allen vieren die Mond- und die Sonnenpyramide zu besteigen und die überwältigende Aussicht über die gesamte Anlage zu genießen. Kurz vor 14 Uhr erreichten wir das Restaurant zum Mittagessen. Aus dem Fenster hatten wir nochmals einen tollen Blick auf die Pyramiden und so genossen wir das leckere Mittagsmahl vom Buffet und mexikanische Musiker spielten typische Musik dazu. Auf dem Rückweg nach Mexiko-Stadt stoppten wir an der alten und neuen Basilika von Guadalupe, die wir beide besichtigten und anschließend zurück zum Hotel gelangten. Am Abend trafen wir uns nochmals an der Hotelrezeption und bestellten uns ein paar Taxen, die uns zum Torre Latinoamericana brachten. Von hier oben hatten wir einen tollen Rundumblick über die Stadt. Nur leider wurde es recht schnell dunkel und das Restaurant oben hatte geschlossen. So fuhren wir mit dem Lift von der 41. Etage wieder hinab und suchten uns ein nettes Restaurant um die Ecke.

4. Tag: 23.10.2012 – Cuernavaca  und Taxco – 282 Kilometer

Heute Morgen verließen wir die Stadt und mussten einmal quer durch fahren. Das dauerte natürlich seine Zeit und fuhren gen Süden und bergauf... bis auf ca. 3.100 Höhenmeter. Mexiko-Stadt dagegen liegt ca. auf 2.200 Höhenmeter. Auch kamen wir in das nächste Bundesland von Mexiko, welches Morelos heißt. Gegen 10:30 Uhr erreichten wir unser erstes Tagesziel: Cuernavaca. Ein hübsches kleines Städtchen, was auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Wir besichtigten die Basilika und nicht weit davon entfernt liegt das Robert Brady Museum, was anschließend zu besichtigen galt. Die Wohnräume sind alle mit zahlreichen Schmuckstücken ausgestattet und jeder Raum versetzt einen ins Staunen. Auch die Außenanlage mit dem Pool und dem Gartenbereich sieht sehr einladend aus. Anschließend gab uns Laura eine Stunde Zeit, so dass wir auch ein wenig eigenständig den Ort anschauen konnten und uns umgesehen haben.
Nach dem Mittag fuhren wir ab nach Taxco, der Ort in Mexiko, der für sein Silbervorkommen sehr bekannt ist und demzufolge an jeder Ecke Schmuckläden zu bieten hat. Wir hielten an solch einem Silbergeschäft und konnten uns zahlreiche Stücke in jeglichen Größen und Formen von Silber anschauen und natürlich auch kaufen. Dann parkte Jesus unseren Bus ab und wir bestellten für unsere Gruppe Taxis, die uns hinauf in den Ortskern bringen sollten. Die Altstadt von Taxco liegt hoch oben auf einem Berg und die Straßen sind zu eng für unseren großen Bus. Deshalb spendierte Eberhardt TRAVEL für jeden eine lustige Taxifahrt in einem der Käfer, die hier als Taxi fungieren. Zwar etwas eng, aber sehr lustig!
Auf dem Hauptplatz statteten wir natürlich der Kirche einen Besuch ab, die schon von außen eine echte Perle ist. Dann hatten wir auch hier Zeit für einen Rundgang auf eigene Faust und zum Bus liefen wir immer bergab durch die schmalen Straßen, wo hauptsächlich nur Taxen fuhren und die Einwohner liefen. Wieder zurück im Bus und auf dem Weg zum nächsten Hotel stoppten wir noch einmal kurz, um ein Gesamtbild von der Stadt Taxco in unsere Kamera zu bekommen. Gegen 20 Uhr erreichten wir endlich die Hacienda Vista Hermosa, die wohl die schönste Unterkunft unserer gesamten Reise war. Eine sehr große Anlage einer alten Zuckerrohrfabrik mit unglaublichen Deckengewölben, Poollandschaft und tollen Zimmern. Demzufolge machten sich die meisten erstmal auf, um die Anlage zu erkunden, dann aßen wir gemütlich zu Abend und anschließend sprangen noch ein paar aus der Gruppe in den Pool. Auch wurden noch zahlreiche Fotos geschossen und man wollte nicht gleich am nächsten Morgen wieder weiterziehen, so dass wir die Abfahrtszeit noch einmal nach hinten verschob.

5. Tag: 24.10.2012 – Puebla und Oaxaca – 531 Kilometer

Schon früh am Morgen trafen sich viele aus unserer Reisegruppe mit Kamera und Fotoapparat in der Hand in der Hotelanlage und machten Bilder was das Zeug hielt. Anschließend frühstückten wir und dann zogen wir weiter - mit Blick zum Popocatepetl. Um die Mittagszeit erreichten wir Puebla, in einer Höhe von 2.200 Meter. Auch hier erwarteten uns wieder Kirchen, die wir uns anschauten und dann konnte jeder für sich selbst ein wenig die Stadt erkundenm, denn die Weiterreise für den heutigen Tag war noch weit. Noch 330 Kilometer von Puebla bis Oaxaca, die wir zurücklegen mussten an dem Tag. Aber gegen 20 Uhr war auch diese Strecke bewältigt und wir bezogen unsere Zimmer im Hotel Parador del Dominico - mitten in Oaxaca. Nach dem Abendessen waren alle müde und gingen gleich schlafen nach so einer langen Fahrt heute.

6. Tag: 25.10.2012 – Monte Alban und Kochvorführung – 45 Kilometer

Unser Tag begann mit einer etwas weniger erfreulichen Nachricht - unsere Klimaanlage im Bus funktionierte nicht mehr und Jesus, unser Fahrer, konnte diese nicht selbst reparieren. Aus dem Grund hatte er bereits am Vorabend in Mexiko-Stadt angerufen und einen Ersatzbus schicken lassen, welcher im Laufe des Tages eintreffen sollte. Da wir den Tag nicht weit zu fahren hatten, war das alles kein Problem, aber wir mussten leider auch einen neuen Fahrer in Kauf nehmen und uns von Jesus verabschieden.
Nur 30 Minuten von Oaxaca entfernt liegt Monte Alban, die ehemalige Hauptstadt der Zapoteken in einer Höhe von 2.000 Metern. Am Eingang wurde ein interessantes Museum eingerichtet, welches wir zunächst näher betrachteten. Anschließend starteten wir mit Laura einen Rundgang mit zahlreichen Erkläungen und Erläuterungen durch sie durch das Areal, bergauf und wieder bergab.
Um die Mittagszeit erreichten wir eine Hacienda, wo für uns eine Kochvorführung vorbereitet wurde. Ein ehemaliger französischer Reiseleiter ließ sich hier vor ein paar Jahren nieder und wollte für den Rest seines Lebens lieber kochen als Gruppen durch das Land führen. Aus dem Grund erklärte er uns zahlreiche Zutaten für die mexikanische Küche und kochte für uns Hühnchen mit einer besonderen Soße - der sogenannten Mole negro. Wer wollte, konnte dies dann anschließend zum Mittagessen serviert bekommen, was natürlich einige in Anspruch nahmen.
Nach der Mittagspause brachte uns der Bus zurück ins Zentrum von Oaxaca, wo wir einen Stadtrundgang mit Laura machten. Unter anderem über den Markt und dann in ein Schokoladengeschäft, was in dieser Gegend sehr gut sein soll. Hier wurden die Taschen wieder schnell gefüllt, denn wer isst nicht gern ein leckeres Stückchen Schokolade oder trinkt im Winter eine heiße Tasse davon? Der Rest des Nachmittages stand uns dann zur freien Verfügung, so dass jeder noch ein wenig bummeln gehen konnte.
Pünktlich zum Abendessen trafen wir uns wieder im Hotelrestaurant und anschließend nutzte noch fast jeder die zentrale Lage des Hauses für einen weiteren Spaziergang bei herrlichem Wetter durch die Stadt.

7. Tag: 26.10.2012 – Santa Maria del Tule und Mitla – 252 Kilometer

Sergio, unser neuer Fahrer begrüßte uns am Morgen und wir setzten die Fahrt ins nahe gelegene Örtchen Santa Maria del Tule fort. Nur 13 Kilometer von Oaxaca entfernt steht der dickste Baum der Welt. Diese Mexikanische Sumpfzypresse hat einen Umfang von ca. 54 Meter und ist etwa 42 Meter hoch gewachsen. Auf etwa 2.000 Jahre wird der Baum etwa geschätzt, womit er wohl auch mit zu den ältesten Bäumen der Welt zählt. Entlang der berühmten Panamericana fuhren wir weiter nach Tlacochhuya und besuchten einen mexikanischen Kindergarten. Es gab für die Kinder viele Geschenke von uns: egal, ob Süßigkeiten, Stifte, Malbücher oder andere Kleinigkeiten - die Kinder freuten sich sehr über unseren Besuch.
Wir fuhren weiter und erreichten eine Mezcal-Destillerie mit dem dazugehörigem Trampeltier :-) Man erklärte uns Schritt für Schritt die Herstellung und anschließend durften wir verkosten was das Zeug hielt. Von Tequila über Mezcal und mehrere Liköre - alles war dabei und alles wurde verpackt und für zu Hause mitgenommen.
In Toetitlan del Vallee besichtigten wir eine typische Teppichweberei. Eine Dame erläuterte uns die Schritte von der Wolle zum Teppich und Laura übersetzte uns. Zahlreiche Teppiche hingen in allen Farben und Formen im Raum aus, aber was sollten wir heute mit solch einem großen Teppich anfangen?
Und so machten wir uns wieder auf den Weg und erreichten die Ruinenstätte Mitla, der sogenannte "Ort der Toten". Mitla war neue Hauptstadt der Zapoteken und Mixteken zwischen 1000 und 1500 n. Chr., als sie aus Monte Alban vertrieben worden sind. Laura führte uns mit ihrem umfangreichen Wissen durch die Anlage und anschließend blieben uns noch ein paar Minuten für Einkäufe von Souvenirs.
In einer Hacienda legten wir einen Stopp zur Mittagspause ein und dann brachte uns der Bus weiter bis nach Tehuantepec. Der Weg wurde kurvenreich und wir mussten uns erst an die straffe Fahrweise von Sergio gewöhnen. Er fuhr zwar sicher, aber nicht jeder ist das gewohnt und so waren wir doch froh, als wir das Ziel erreicht hatten: unser Hotel Calli in Tehuantepec.

8. Tag: 27.10.2012 – Bootsfahrt in der Sumidero–Schlucht – 342 Kilometer

Der zweite Teil der kurvenreichen Straße lag zunächst vor uns, aber heute waren wir besser vorbereitet :-). Einen ganz kurzen Blick erhaschten wir von der Strecke aus zur ca. 45 Kilometer Luftlinie entfernten Pazifikküste. Wir fuhren über Tuxtla Gutiérrez, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Chiapas, nach Chiapa de Corzo. Hier kamen wir zum Mittag an und nahmen erstmal unser Mittagessen in einem hübschen Restaurant nahe des Hauptplatzes ein. Zur Vorspeise gab es gefüllte Avocado mit Thunfischsalat - sehr köstlich! 
Anschließend holten uns vom Hauptplatz zwei Kleinbusse ab und brachten uns zum nahe gelegenen Fluss Río Grijalva. Hier zogen wir uns Schwimmwesten über und stiegen auf ein Schnellboot, welches uns durch den Canyon fuhr. Rechts und links - über 1.000 Meter hohe und steile Felswände ragen hier empor. Wir sahen einige Tiere: Vögel und auch ein paar Krokodile, die hier an Land auf Beute warteten. Aber wir hatten wohl die falsche Farbe Armbändchen um - an uns hatten sie kein Interesse :-)
Nach der Bootsfahrt stiegen wir wieder in unseren Bus um, der uns nach San Cristobal de las Casas brachte. Wir kamen gegen 18:30 Uhr im Hotel Casa Mexicana an und stellten fest, dass es hier oben doch recht kühl war (ca. 10 Grad weniger als am Fluss).
Da auch dieses Hotel heute mitten im Stadtzentrum lag, legten wir die letzte Etappe zu Fuß zurück - das Gepäck wurde uns nachgebracht und war auch schon vor uns im Hotel. Wer wollte ging mit Laura anschließend noch mit zur Kirche Santo Domingo und zur Hauptplaza mit der Hauptkirche. Dann suchten wir uns ein gemütliches Restaurant wo wir einkehrten und den Abend ausklingen ließen.

9. Tag: 28.10.2012 – San Juan de Chamula & Agua Azul – 242 Kilometer

Per pedes erreichten wir am Morgen wieder unseren Bus und das Gepäck wurde ebenfalls gebracht. Die Abfahrt erfolgte zum nicht weit entfernten Dorf San Juan de Chamula. In diesem Dorf spricht man kaum spanisch, sondern die indigene Tzotzil-Sprache, denn die Einwohner sind ein Volksstamm der Ureinwohner und Nachfahren der Maya. Der Bus parkte oberhalb des Dorfes am Friedhof und wir wurden schon von vielen Kindern aus dem Dorf mit allerlei selbstgebastelten Dingen in Empfang genommen und somit begrüßt. Wir liefen ins Dorf hinab zur Hauptkirche des Dorfes, die mehr als besonders ist. Fotos waren generell hier keine erwünscht bzw. strikt verboten, denn hier werden noch Schamanen heilige Rituale abgehalten und die möchten natürlich nicht gestört werden. In der Kirche gibt es keine Bänke, dafür unzählige Kiefernnadeln auf dem Fließenboden und etliche Bewohner des Dorfes, die hier mit ihren Kindern und Hühnern auf dem Boden sitzen und beteten. Manche sitzen auch mit dem typischen Zuckerrohrschnaps hier, um sich in einen Rausch versetzen zu lassen. Das war schon sehr beeindruckend!
Wir schlenderten anschließend noch gemütlich über den riesengroßen Markt, der sich von der Kirche durch das gesamte Dorf zog und schauten, was man so alles darbot und kaufen konnte. Von Obst, Gemüse, Strickzeug, Schuhe, Haushaltswaren und unzählige andere Dinge - es war von jedem etwas dabei.
Nach der Mittagspause fuhren wir weiter zu den berühmten Wasserfällen von Agua Azul. Nun musste wir uns beeilen, denn es wurde früher dunkel und wir wollten die azurblauen Wasserfälle doch bei Tageslicht sehen! Über 500 Kaskaden zählen zu den Wasserfällen, die eine unterschiedliche Höhe von 2 Metern bis 30 Metern erreichen.
Unser heutiges Hotel "Mission" liegt in Palenque und wir kamen gegen 19 Uhr an und genossen ein reichhaltiges Buffet zum Abendessen.

10. Tag: 29.10.2012 – Palenque–Nationalpark – 380 Kilometer

Wir begannen den Tag mit der Besichtigung eines Nationalparks - der Ruinenstadt von Palenque - mitten im mexikanischen Dschungel. Ungefähr 16 km² groß soll die einstige Maya-Stadt ungefähr fassen, die bis heute nur wenig freigelegt ist. Große Teile sind noch voll von Urwald umwachsen und nur schwer zugänglich. Seit 1987 gehört Palenque zum UNESCO-Weltkulturerbe. 2,5 Stunden erklärt uns Laura Interessantes zur Ruinenstätte und anschließend bringt uns der Bus zu einer nahe liegenden Kautschukplantage. Hier sehen wir, wie die Bäume gepflanzt werden und wie man den Kautschuk aus diesen Bäumen gewinnt. Jeder von uns war damit beschäftigt die kleinen Nüsse der Bäume einzusammeln um diese mit heim zu nehmen und selbst eine Plantage aufzuziehen. So werden wir uns künftig eigene Autoreifen und Sandalen herstellen :-)
Wieder zurück im Hotel, steigen alle unter die Dusche, denn das Wetter ist wie jeden Tag sehr feucht und warm, so dass sich jeder über die Dusche freut. Anschließend reisen wir mit unseren Koffern weiter zu einem Restaurant im nicht weit entfernten Hotel "Ciudad Real" und erfreuen uns auch über die Tierwelt, die in diesem Hotel zu Hause ist. Ein Leguan kommt hier regelmäßig vorbei, um sich von den Touristen des Hauses fotografieren zu lassen.
Nach der Mittagspause hatten wir wieder eine längere Strecke vor uns und wir kamen schließlich gegen 20 Uhr im Hotel "Ocean View" in Campeche an. Das Hotel liegt am Meer, aber da es schon dunkel war, haben wir dies erst am kommenden Morgen gesehen und gingen so zu Bett.

11. Tag: 30.10.2012 – Campeche – Uxmal – 220 Kilometer

Nach dem stärkenden Frühstücksbuffet brachte uns der Bus ins Stadtzentrum von Campeche. Laura machte mit uns einen orientierenden Stadtrundgang und gab uns anschließend Freizeit für gute 30 Minuten. Anschließend fuhren wir weiter nach Uxmal, was in der yukatekischen Mayasprache „dreimal" bedeutet. Wir besichtigten auch diese ehemalige Mayastadt auf der Yucatanhalbinsel und erreichten anschließend die wunderschöne Hacienda "Ochil", wo wir zu Mittag speisten. Und schon ging die Fahrt weiter bis nach Merida, wo wir gegen 17 Uhr ankamen und uns sogleich zum Hauptplatz begaben - solange es noch hell war. Unser Hotel "Del Gobernador" lag wieder sehr günstig im Stadtzentrum. Demzufolge hatten wir heute Abend noch genug Zeit die Stadt individuell unsicher zu machen. Auf dem Hauptplatz war wie in jeder Stadt viel los und es gab viel zu sehen, denn auch hier waren die Häuserfassaden bunt angeleuchtet und die zahlreichen Bars und Kneipen sahen deshalb einladend aus.

12. Tag: 31.10.2012 – Izamal – Chichén Itzá – 152 Kilometer

Pünktlich um 8 Uhr starteten wir per Bus quer durch die Stadt Merida, legten einen kurzen Stopp am Gewürzstand ein, wo sich fast jeder mit dem Achiote-Gewürz eindeckte :-), und weiter gings zu einem Mayafriedhof, der mit den kleinen, bunten Häuschen schon entzückend aussah - so gar nicht nach Friedhof, wie wir ihn kennen. Wieder zurück im Bus stand uns eine etwas längere Fahrtstrecke bevor und Laura verkürzte uns diese zumindest gefühlt, indem sie uns einige ihrer Lieblingsrezepte erklärte und versuchte schmackhaft zu machen. Da es nun so gut wie jeden Morgen den Brei aus den schwarzen Bohnen gab, wurde auch dieses Rezept nicht ausgelassen.
Dann waren wir schon angekommen - in Izamal - die "Stadt der Hügel".  Wir besuchten die Kirche San Antonio de Padua, die wohl mit den größten Kirchenvorplatz Mexikos aufzuweisen hat. 
Und weiter brachte uns unser Fahrer Sergio nach Chichén Itzá, die wohl bekannteste Mayastätte des Landes. Die Blütezeit der Stadt schätzt man wohl auf das 10. bis 13. Jahrhundert n. Chr. Als die Spanier hier im 16. Jahrhundert ankamen, war die Stadt längst wieder verlassen und leer. Die große Stufenpyramide des Kukulcán ist auch unter dem Namen El Castillo (das Schloß) bekannt und wurde nach strengen astronomisch-astrologischen Gesichtspunkten errichtet. Deshalb sind an der Pyramide insgesamt 365 Stufen zu zählen - für jeden Tag im Jahr exakt eine Stufe. Ebenso interessant ist das „Schauspiel der gefiederten Schlange" an der Pyramide zu beobachten. In jedem Jahr am 21.03. und 23.09. zeichnet die Sonne mit Licht und Schatten die Windungen eines vierunddreißig Meter langen Schlangenkörpers an die Außenwand der Treppe und verbindet so den Kopf mit dem Schwanz an den beiden Enden der Balustrade: Kukulkán windet sich über die Stufen der Pyramide herab zur Erde. Den gesamten Nachmittag verbrachten wir auf der Anlage und wir hatten heute auch keine weitere Busfahrt zu absolvieren, denn unser Hotel "Mayaland" lag direkt neben der Mayastätte und wir konnten in ein paar Minuten zu Fuß unsere Zimmer in der schönen Hotelanlage beziehen und uns auf das bevorstehende Abendessen freuen.

13. Tag: 01.11.2012 – Tulum – Playa del Carmen – 220 Kilometer

Früh am Morgen sattelten wir wieder die Pferde - oder eben unseren Bus mit Sergio und fuhren von Chichén Itzá nach Tulum an der Karibikküste - endlich sehen wir Meer! So azurblau und schön - wer will da nicht einmal ins kühle Nass springen? Aber wir brauchten noch ein wenig Geduld, denn zuerst stand noch die Besichtigung von Tulum auf dem Programm - die einzigste Mayastätte direkt am Meer. Im 13. und 14. Jahrhundert war diese Stadt wohl die größte auf der Halbinseln Yucatan, die von einer Stadtmauer umrundet wird, welche zum Meer hin offen ist. Die bekanntesten Gebäude hier sind der "Tempel des Herabsteigenden Gottes, der "Tempel des Windes" und der Freskentempel. Gegen Mittag schlossen wir die Besichtigung hier ab und fuhren zum Hotel "Sandos Playacar & Beach Resort", wo man uns freudig empfing, aber auch Laura verabschiedeten.
Uns stand nun noch ein erholsamer Strandtag bevor und Laura flog am Abend zurück nach Mexiko-Stadt, während unser Fahrer Sergio die Heimreise mit dem Bus zurück antreten musste und diese logischerweise eine Weile dauerte...
Im Hotel angekommen erklärte man uns sogleich, wo es was und wann zu Essen gab, denn wir haben ein All inclusiv Hotel, wo wir essen und trinken konnten, soviel wir wollten. Was für ein toller Abschluss einer so intensiven Reise!
Man machte sich auf zum Restaurant - die Anlage war riesengroß und man musste erstmal schauen, wo man war :-)
Anschließend bezogen wir die Zimmer und dann war es endlich soweit: das Meer erwartete uns mit seinem weißen Sandstrand und dem azurblauen Wasser - herrlich - wenn auch badewannenwarm.
Zum Abendessen traf man sich in den Buffetrestaurants und ließ es sich gemütlich schmecken. Manche gingen danach noch in das Theater auf dem Hotelgelände, wo eine Cuba-Show mit Musikeinlagen gezeigt wurden. Müde fielen alle ins Bett...

14. Tag: 02.11.2012 – Strandtag am Meer

Ab 7 Uhr öffnete das erste Frühstücksrestaurant, aber wir hatten den gesamten Tag Zeit und so gingen die meisten doch recht spät zum Frühstück. Den Tag über relaxte man am Strand, am Pool oder man spazierte ein wenig den Strand entlang. Einige schafften es sogar bis in den Ort hinein nach Playa del Carmen (ca. 45 Minuten der Straße entlang).
Zum Abend wurde wieder ein schönes Programm im Theater gezeigt - dieses Mal eine Zirkusshow mit jeder Menge Akrobatik - sensationell!

15./16. Tag: 03./04.11.2012 – 70 Kilometer + Flug – Heimreise

Wir genossen ein letztes Frühstück in Strandnähe und einige wagten es sogar frühmorgens um 6 Uhr zum Sonnenaufgang ins noch erfrischende Meer zu springen und den Sonnenaufgang zu fotografieren.
Kurz nach 10 Uhr morgens holte uns ein Bus vom Hotel ab und brachte uns zum Flughafen von Cancun. Problemlos und schnell checkten wir alle ein und flogen mit Air Mexico zurück nach Mexiko-Stadt. Hier hatten wir ein wenig Zeit und wir mussten das Terminal wechseln, um den Langstreckenflug anzutreten. Pünktlich hob die Lufthansa-Maschine nach Frankfurt ab, wo wir die ersten Reisegäste verabschiedeten. Weiter flogen wir nach Berlin, Leipzig und Dresden wo sich der Rest der Reisegäste verabschiedete und jeder in seinen gewählten Transfer nach Hause stieg. Manche wurden überraschenderweise auch abgeholt und verzicheteten somit auf den gebuchten Transfer :-).
Ich wünsche Ihnen noch viele weitere schöne Eberhardt-Reisen. Bleiben Sie gesund und munter und vielleicht sehen wir uns einmal wieder - vielleicht schon im nächsten Herbst in Malaysia :-)
Alles Gute,
Ihre Kerstin Heintzel

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