Reisebericht: Mexiko – Große Rundreise zu den Mayas und in die Karibik

11.02. – 26.02.2011, 16 Tage Rundreise mit Mexiko–Stadt – Teotihuacan – Taxco – Oaxaca – Monte Alban – San Cristobal de las Casas – San Juan de Chamula – Palenque – Campeche – Merida – Chichen Itza – Cancun


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Gemeinsam machten wir 14 Globetrotter uns auf, um bunte Kolonialstädte, Mysterien alter Hochkulturen Mittelamerikas, unterschiedlichste Landschaftsformen und glasklares Karibikmeer zu entdecken. Vielfältiger kann eine Reise kaum sein!
Ein Reisebericht von
Susann Kleinfeld

Freitag, 11.02.2011

Unsere Erlebnisreise begann früh am Morgen. Gegen 05:30 Uhr traf ich die ersten 6 Gäste unserer Gruppe. Nach einem erfolglosen Versuch, uns für die Reise am Automaten der Lufthansa einzucken, mussten wir dann doch die Kollegen am Schalter bemühen. Für ein kleines Frühstück im Restaurant Chili nahmen wir uns anschließend aber dennoch Zeit. Es folgte die übliche Sicherheitskontrolle und nur noch ein kurzer Moment des Wartens, bevor wir das Flugzeug betreten konnten. Leicht verspätet trafen wir gegen 08:45 Uhr am Flughafen Frankfurt ein. Durch das Gewirr von langen Gängen und Tunneln gelangten wir schließlich zu unserem Flugsteig für die Weiterreise. Dort begrüßten wir auch nach und nach die restlichen Reiseteilnehmer, deren Flieger aus Leipzig und Berlin-Tegel ebenfalls leicht verspätet ankamen. Insgesamt zählte unsere Truppe nun 14 Personen - alle reiselustig und gespannt, was die nächsten 16 Tage Interessantes bringen würden. Mit der Fluggesellschaft Air Canada flogen wir von Frankfurt weiter über Montréal nach Mexiko-Stadt. Nach einer gefühlten Ewigkeit und dem Ausfüllen diverser Zoll- und Einreiseformulare im Flugzeug erreichten wir die mexikanische Hauptstadt gegen 22:15 Uhr Ortszeit (Zeitverschiebung zu Deutschland: -7 Stunden) und wurden von unserer örtlichen Reiseleiterin, Laura Galvez, begrüßt. Nach ungefähr einer weiteren Stunde hieß es endlich: Sie haben Ihr Ziel erreicht - das Hotel "Plaza Florencia"! Wir zögerten nicht lange und bezogen sogleich unsere Zimmer, denn nach der anstrengenden Reise wollten alle nur noch eins: duschen und schlafen. Also: bis morgen oder wie man auf Spanisch sagt - ¡Hasta mañana!

Samstag, 12.02.2011

Nach einer etwas unruhigen Nacht - die innere Uhr tickte eben noch nicht nach mexikanischer Zeit - begannen wir unsere Besichtigungen um 09:00 Uhr. Zunächst ging es zum Nationalmuseum für Anthropologie, nur wenige Minuten von unserem Hotel entfernt. In diesem enormen Komplex, die Besichtigung der gesamten Anlage würde wahrscheinlich einen ganzen Tag in Anspruch nehmen, besuchten wir das Erdgeschoss. Dort bekamen wir eine Einführung in die Anthropologie und sahen einige überaus interessante Fundstücke der untergegangen Kulturen.
Nach dem Museumsbesuch fuhren wir nach Xochimilco - ein kleiner Ort im Süden von Mexico-City (ca. 45 Fahrminuten entfernt). Der Name Xochimilco bedeutet "Ort, wo Blumen wachsen" - kein Wunder, ist es doch ein wichtiges Anbaugebiet für Blumen und Gemüse. Auf einem bunt bemalten Boot gondelten wir durch die verzweigten Kanäle der früheren Lagune und genossen ein typisch mexikanisches Mittagessen mit Tortilla und Co. Von anderen Booten drangen Mariachi-Gesänge zu uns herüber und die Schiffer tauschten untereinander Speisen und Getränke aus.
Am Nachmittag kehrten wir zurück nach Mexico-City und besuchten den Plaza de la Constitución. Hier wurde im Jahr 1813 die erste Verfassung des Landes verkündet, daher stammt der Name für den Platz. Von den Einheimischen wird er aber meist nur "Zócalo" genannt. Am Trubel, der hier herrschte bermerkten wir schnell, dass dies der Mittelpunkt, das Herz der Stadt ist. Händler bieten unterschiedlichste Waren und Souvenire an, Schamanen verbreiten den Duft von Kräutern und wieder andere sind in Gewändern der Atzteken gekleidet und führen traditionelle Tänze auf. Über die komplette Ostseite des Platzes erstreckt sich der Nationalpalast, der Amtssitz des Präsidenten. An der Nordseite des Platzes besichtigten wir die Kathedrale - ein gewaliges Gebäude, dessen Errichtung fast 300 Jahre Zeit in Anspruch nahm. In einer Ecke hinter der Kathedrale hatten wir die Gelegenheit, einen Blick auf Reste des Tempelbezirkes Tenochtitlán zu werfen.

Sonntag, 13.02.2011

Dieser Tag begann mit der Besichtigung der Plaza de las Tres Culturas im Stadtteil Tlaltelolco. Mit den hier befindlichen unterschiedlichen Bauten wie der Pyramide Tlaltelolcos, einer Barockkirche aus dem 16. Jahrhundert und dem Außenministerium symbolisiert der Platz die Verbindung dreier Kulturen: der Atzteken, der Spanier und der modernen Mexikaner.
Weiter ging es nach Teotihuacán, welches sich ca. 50 km nordöstlich von Mexiko-Stadt befindet. Dieser Ort ist ein echtes Mysterium, weiß man doch nichts über seine Erbauer, deren Sprache und Geschichte. Es ist eine gigantische Ruinenanlage und die größte altindianische Stadt, die bisher ausgegraben wurde. Von der Mondpyramide aus genossen wir eine tolle Aussicht über das gesamte Gelände. Über die "Straße der Toten" gelangten wir zur Sonnenpyramide, dem mit 63 m Höhe größten Bau der Anlage. Mittlerweile herrschte viel Andrang, doch einige von uns ließen sich davon nicht abbringen und erklommen die Pyramide bis ganz hinauf zur Spitze.
Unser Mittagessen genossen wir in einem hübschen, bunten Restaurant mit direktem Blick auf die Pyramiden. Begleitet wurden wir dabei von zwei typisch mexikanischen Mariachi-Sängern. Da kam Stimmung auf!
Am Nachmittag besichtigten wir die alte und die neue Basilica de Guadalupe. Ein bedeutender Wallfahrtsort für Pilger aus ganz Mexiko. Einige legen die letzten Meter bis zur Kirche auf Knien rutschend zurück, andere übernachten auf dem Platz vor der Kirche. Es ist ein wirklicher Kult um die mexikanische Schutzpatronin.

Montag, 14.02.2011

Es hieß Abschied nehmen von Mexiko-Stadt. Durch den dichten Berufsverkehr schlängelten wir uns voran, entlang der Avenida Isurgentes in Richtung Süden, vorbei am Olympiastadion und -dorf, an der Bibliothek und an der Universität. Passend zum Valentinstag führte uns unsere Reise zunächst nach Cuernavaca, die wegen ihres milden Klimas und der üppigen Blumenpracht auch "Stadt des ewigen Frühlings" genannt wird. Eigentlich sollten wir hier den Borda-Garten anschauen. Dieser war aber geschlossen. Doch wir hatten Glück und konnten stattdessen das Museumshaus des amerikanischen Künstlers und Sammlers Robert Brady besichtigen. Als wir vor dem dunkelrot gestrichenen Gemäuer standen, hatten wir keine Ahnung, welche Idylle, Schönheit und Gemütlichkeit sich dahinter verbergen könnte. Dieses ehemalige Privathaus beherbergt über 1300 Stücke aus vorkolumbischer und aus kolonialer Zeit, Bilder von Frida Kahlo und Diego Rivera, Kunstwerke aus Afrika, Asien und Amerika, die Robert Brady während seiner vielen Reise angesammelt hat.
Anschließend fuhren wir nach Taxco. Ein kleiner, hübscher Ort mit kleinen Plätzen und Gassen, der sich malerisch an die Hänge der umliegenden Hügel schmiegt. Von dem Restaurant, in welches wir zum Mittagessen eingekehrt sind, genossen wir einen tollen Blick auf die Stadt mit ihren zart lila blühenden Jacaranda-Bäumen. Taxco ist bekannt für ihre Silberschmiedekunst und so blieb es nicht aus, dass wir den Weg in den ein oder anderen Silberladen fanden... Durch die hübschen Gassen spazierten wir hinauf zum kleinen Zócalo und besichtigten die Kirche San Sebastián y Santa Prisca.
Am späten Nachmittag verließen wir Taxco und fuhren weiter in die Nähe des Ortes Tequesquitengo. Hier übernachteten wir in der "Hacienda Vista Hermosa", einem ganz besonderen Hotel, denn es wurde 1529 von Hernán Cortés, einem der spanischen Eroberer Mexikos erbaut. Die Zimmer sind einfach (es gibt zum Beispiel keinen Fernseher, Kühlschrank oder andere moderne Gegenstände), aber geschmackvoll im Kolonialstil eingerichtet und die gesamte Anlage versprüht einen unglaublich tollen Charme. Schade, dass wir nur eine Nacht hier schliefen, denn wir wären sehr gerne noch länger geblieben.

Dienstag, 15.02.2011

Heute stand uns ein langer Tag bevor, denn wir hatten eine Entfernung von ca. 500 Kilometern bis nach Oaxaca zurückzulegen. Nach ca. zwei Stunden Fahrt legten wir gegen 10:00 Uhr die erste Pause ein - mit traumhaftem Blick auf die Vulkane Popocatépetl und Iztaccihuatl. Die Mittagszeit verbrachten wir in der hübschen Kolonialstadt Puebla, wo wir zunächst den zentralen Platz, den Zócalo, mit der Kathedrale und außerdem die beeindruckende Kirche Santo Domingo besichtigten und anschließend noch etwas Freizeit zum Mittagessen oder Flanieren hatten. Auf der Weiterfahrt nach Oaxaca durchquerten wir traumhaft schöne Berglandschaften und eine Art Biosphärenreservat, in dem Tausende von Kakteen wuchsen. So langsam ging die Sonne unter und gegen 19:00 Uhr erreichten wir unser Ziel. Hier bekamen wir erstmal einen Schreck, denn im Zentrum um den Zócalo lagen überall Trümmer und Steine und die angrenzenden Gebäude waren beschädigt. Später erfuhren wir, dass Felipe Calderón - der Präsident Mexikos - in der Stadt war und es Ausschreitungen von "Gegnern" gegeben hatte. Uns war allen mulmig zu Mute und so verzichteten wir lieber auf einen abendlichen Spaziergang durch die Straßen. Schade eigentlich, denn das Hotel hatte eine tolle zentrale Lage, ideal für einen abendlichen Bummel...

Mittwoch, 16.02.2011

Nach dem Frühstück fuhren wir zur nahegelegen Ausgrabungsstätte Monte Albán. Diese befindet sich in ca. 10 Kilometern Entfernung von Oaxaca in einzigartiger Lage in etwa 400 Metern Höhe. Von hier aus genossen wir einen atemberaubenden Blick auf das unter uns liegende Tal mit der Stadt. Monte Albán war einst das Kultzentrum der Zapoteken und ist heute sicher eine der bedeutendsten Pyramidenanlagen Mexikos. Im Jahr 1987 wurde das Gebiet von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Weiter ging es in den Ort Santa Maria del Tule, wo wir den Baumriesen "El árbol del Tule" besichtigten - den dicksten Baum der Welt, der einen Stammdurchmesser von sage und schreibe ca. 13 Metern hat und etwa 2000 Jahre alt ist!! Im winzigen Dorf Tlacochahuya besuchten wir eine weitere interssante Kirche, diese nun mit farbenfrohen Wandmalereien. Im Anschluss wurden wir in einer kleinen Mezcal-Destillerie in die Geheimnisse der Herstellung dieses Agavenschnapses eingeweiht. Nach der Besichtigung einer Teppichweberei im Dorf Teotitlan del Valle war es höchste Zeit, etwas Essbares zu uns zu nehmen. In einem hübschen Restaurant mit wunderschöner Gartenanlage machten wir Rast und bekamen danach einen kleine Einführung in die Besonderheiten der mexikanischen Küche. Zurück in Oaxaca bummelten wir noch etwas durch die Gassen, warfen einen Blick in die Kathedrale und auf den umliegenden Zócalo (Von den Unruhen am Vortag war rein gar nichts mehr zu spüren oder zu sehen. Im Gegenteil, es gab einen Karnevalsumzug und später am Abend noch eine Tanzveranstaltung mit kubanischer Musik.), statteten einem Schokoladen-Laden einen Besuch ab und deckten uns auf dem Markt mit Proviant für den nächsten langen Fahrtag ein.

Donnerstag, 17.02.2011

Etwa 45 Kilometer südöstlich von Oaxaca befindet sich die Ruinenanlage Mitla, welche wir am Morgen besuchten. Diese Stätte ist vergleichsweise klein und von der Anordnung weniger imposant, durch die vielen verschiedenen Steinmosaike und -ornamente aber mindestens genauso beeindruckend, wie die  Anlagen, die wir bisher schon gesehen hatten.
Es lagen noch gut 550 Kilometer bis zum nächsten "Etappenziel" vor uns und so war es bereits ca. 21:15 Uhr als wir endlich Chiapa de Corzo erreichten.

Freitag, 18.02.2011

Am Vormittag unternahmen wir einen gradiosen Ausflug mit dem Motorboot auf dem Grijalva Fluss durch die Sumidero-Schlucht, deren Felswände teilweise bis zu 1200m senkrecht in die Höhe ragen. Während der Fahrt, die etwa 1,5 Stunden dauerte, entdeckten wir Eisvögel, Kormorane, Reiher und sogar sich sonnende Krokodile. Außerdem machte uns der Fahrer auf einige besondere Felsformationen, wie zum Beispiel den "Weihnachtsbaum", eine mit Moos bewachsene Felswand, aufmerksam.
Anschließend fuhren wir wieder in die Berge und erreichten das indianische Dorf San Juan Chamula. Hier besuchten wir den Markt und die alte Kirche, in der eine ganz besondere Atmosphäre herrschte. Sie ist mit Piniennadeln ausgelegt und die Gläubigen haben unzählige Kerzen zum Andenken an ihre verstorbenen Familienmitglieder und Freude angezündet und direkt auf den Boden gestellt.
In San Cristóbal de las Casas ließen wir uns anschließend in einem hübschen Restaurant nieder und genossen - begleitet von Marimba-Musik - typisch mexikanische Speisen. Da die Straßen in diesem Ort nicht für unseren großen Reisebus geschaffen sind, gingen wir zu Fuß zum Hotel. Unser großes Gepäck wurde von den Angestellten zuvor am Bus abgeholt und erwartete und bereits in der Lobby. Wir bezogen die Zimmer und nach einer kurzen Erfrischungspause trafen wir uns wieder, um ein wenig zu Fuß das Stadtzentrum zu erkunden. Dabei sahen wir die Kathedrale, schauten in einem Bernstein- und in einem Jade-Museum vorbei und genossen anschließend den Charme dieser Kolonialstadt.

Samstag, 19.02.2011

Am Morgen verließen wir San Cristóbal de las Casas und einige Serpentinen später erreichten wir am Mittag den Dschungel und die Wasserfälle von Agua Azul. Die türkisblaue Wasserfarbe gab ihnen diesen Namen. Zwischen den breiten herabstürzenden Kaskaden bildet es mehrere natürliche Becken, in denen man auch baden kann (auf eigene Gefahr ). Nach Palenque war es nun nicht mehr allzu weit - am späten Nachmittag kamen wir in unserem Hotel an und die Gästen waren froh, noch ein wenig ausruhen oder die Annehmlichkeiten des Hotels (Pool) genießen zu können.

Sonntag, 20.02.2011

Der Vormittag dieses Tages war der Besichtigung der Ruinenanlage von Palenque gewidmet. Diese war eine der bedeutendsten Hauptstädte der Maya-Kultur. Wir konnten kaum fassen, wie sie hier mitten im Dschungel eine solch große Anlage errichten konnten. Rätselhaft ist auch, warum die Maya Palenque im 9. Jahrhundert verlassen hatten. Somit war die Anlage dem Verfall geweiht und der Überwucherung durch den Urwald schutzlos ausgeliefert. Ein umso größeres Wunder ist es eigentlich, dass die Anlagen wiederentdeckt wurden und uns heute so gut zugänglich sind. Bis auf die Pyramide der Inschriften, in dem man das Grab des ehemaligen Herrschers Pacal fand, darf man alle Gebäude besteigen. Tun Sie dies unbedingt bei der Pyramide des Kreuzes, den von hier hat man einen tollen Blick über die Anlage!
Am Nachmittag setzten wir unsere Reise fort und nach etwa sechs Stunden Fahrt erreichten wir Campeche am Golf von Mexiko. Leider ist es inzwischen schon dunkel geworden, wir können nicht mehr baden gehen und müssen auch den für heute geplanten kleinen Stadtrundgang auf den nächsten Tag verschieben...

Montag, 21.02.2011

Am Morgen unternahmen wir den besagten kleinen Spaziergang durch das historische Zentrum von Campeche. Ein weiteres Mal begeisterte uns der Kolonialstil mit den hübschen bunten Häusern und Residenzen und natürlich durfte auch die Besichtigung der Kathedrale nicht fehlen.
Über die Mittagszeit besichtigten wir die Ruinenstätte Uxmal, eine weitere bedeutende Anlage der Maya. Besonders beindruckt waren wir hier von der ovalen "Pyramide des Zauberers", die der Sage nach von einem Zwerg in nur einer Nacht erbaut worden sein soll, vom Nonnenviereck mit seinen wunderschönen, kunstvollen Reliefs und von der Vollkommenheit des Gouverneurspalastes. Interessant war auch, dass in der Anlage derart viele Leguane unterwegs waren, dass man schon aufpassen musste, nicht ausversehen über sie zu stolpern, während man gerade nach oben schaut und die Pyramiden bestaunt .
In der nahegelegenen Hacienda Ochil nahmen wir ein spätes, aber dafür umso schmackhafteres Mittagessen zu uns, legten auf der Weiterfahrt noch einen kurzen Stopp im Dorf Muna ein - bekannt für Keramik und Hängematten - und erreichten am späten Nachmittag Mérida, die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan. Auch hier ist unser Hotel wieder recht zentral gelegen, sodass wir nach dem Einchecken und dem Beziehen der Zimmer noch einen Spaziergang zum Zócalo (inklusive Vogelkonzert), in die Kathedrale, über den Markt und durch die romantischen Straßen machen konnten.

Dienstag, 22.02.2011

Bevor wir unsere Reise durch Yucatan fortsetzten, schauten wir uns die Altstadt und den Prachtboulevard Paseo Montejo noch einmal im Hellen an. Auf der Weiterfahrt machten wir Halt in der kleinen Stadt Izamal, der Häuser vorwiegend in gelb gestrichen sind und warfen einen Blick in das Franziskanerkloster San Antonio de Padua. Dessen riesiges Atrium soll nach dem Petersplatz in Rom angeblich das zweitgrößte der Welt sein.
Am frühen Nachmittag folgte nun ein Höhepunkt unserer Reise - die Besichtigung von Chichén Itzá, der wohl bekanntesten Maya-Stadt überhaupt. Die Größe und Weitläufigkeit dieser Anlage ist einfach unbegreiflich und mit Worten kaum zu beschreiben. Während unseres Rundgangs betrachteten wir unter anderem das Observatorium, das Nonnenhaus, die Grabpyramide des Großen Priesters, die Gruppe der 1000 Säulen, den Tempel der Krieger mit der berühmten liegenden Figur des Chac-mool, die Heilige Cenote (sozusagen ein riesiger, natürlicher Opferbrunnen), den Ballspielplatz und nicht zu vergessen natürlich die große Pyramide des Kukulkan. Wöllte man die Anlage wirklich ausführlich entdecken, bräuchten man wahrscheinlich einen ganzen Tag... doch auch während unseres "Kurzbesuches" erfuhren wir von unseren örtlichen Reiseleiterin Laura viel Interessantes über die Geschichte dieses mystischen Ortes.
Unser Hotel "Mayaland" befand sich praktisch direkt neben der Ruinenanlage und so hatten wir die Möglichkeit, am Abend noch die Licht- und Tonshow zu besuchen, die jeden Tag stattfindet. Ein schöner Abschluss dieses Tages.

Mittwoch, 23.02.2011 und Donnerstag, 24.02.2011

Am Mittwoch verließen wir Chichén Itzá und fuhren an die Riviera Maya, nach Playa del Carmen in das Strandhotel "Sandos Playacar Beach Resort & Spa". Bei unserer Ankunft gegen Mittag waren unsere Zimmer leider noch nicht verfügbar. Was aber auch nicht so schlimm war, denn ab jetzt gab es ja All-Inclusive-Verpflegung und so begaben wir uns erstmal zum Mittagessen in einea der Restaurants und bedienten uns am reichhaltigen und schmackhaften Buffet.
Die restliche Zeit sowie auch den folgenden Tag genossen wir das Karibikfeeling, den traumhaften Strand, das glasklare Wasser, machten noch einen kleinen Ausflug zum Bummeln in das Zentrum von Playa del Carmen oder ausgedehnte Strandspaziergänge.

Freitag, 25.02.2011 und Samstag, 26.02.2011

Ein letztes Mal genossen wir die Sonne der Karibik und das leckere Frühstück, bevor es schließlich Zeit war, Abschied zu nehmen. Mit zwei Transferautos der örtlichen Agentur wurden wir zum Flughafen von Cancun gebracht. Dort ging es dann schon wieder ziemlich hektisch und ungeordnet zu. Beim Check-In für unsere Flüge mit der Air Canada bekamen wir unterschiedlichste Aussagen - das Gepäck kann nicht bis nach Dresden... durchgecheckt werden, für die Anschlüssflüge nach Leipzig bekommt man die Bordkarten schon ausgehändigt, für die nach Dresden und Berlin aber komischerweise nicht, schon bei 2 Kilo Übergepäck wird kräftig zur Kasse gebeten. Alles in allem nicht wirklich urlauberfreundlich! Nach einer Flugzeit von etwa 4 Stunden, die erstaunlicherweise relativ schnell vorbeigingen, erreichten wir Montréal. Mit lustigen "Raumfahrzeugen" werden wir aus dem Flugzeug gehoben, zum Terminal gefahren und dort wieder eingeschleust. Erneut mussten wir das Zollerklärungsformular ausfüllen und die Passkontrolle durchqueren. Aber damit kannten wir uns ja nun schon aus und somit war dies kein Problem mehr für uns. Der Flugsteig für die Weiterreise mit Air Canada nach Frankfurt war auch schnell gefunden und es dauerte dann auch nicht mehr allzu lang, bis wir uns an Bord des Airbus A 330-300 begeben konnten. Während des etwas siebenstündigen Fluges genossen wir einen sehr angenehmen und netten Service. Zwei der Flugbegleiterinnen sprachen sogar Deutsch. An Schlafen war irgendwie dennoch nicht zu denken. Da wir Montréal mit einer Verspätung von ca. 30 Minuten verlassen hatten, hieß es bei der Ankunft in Frankfurt nun Beeilung. Für unseren Umstieg nach Dresden hatten wir nun nicht mal mehr eine Stunde Zeit, und das in Frankfurt! Aber uns fehlten ja auch noch die Bordkarten für den Weiterflug, wir mussten durch die Pass- und Sicherheitskontrolle, geschätzte 100 Kilometer durch die endlosen Tunnel und Flure zurücklegen. Aber das Glück war auf unserer Seite und wir erreichten unser Flugzeug noch rechtzeitig. Am Vormittag des 26.02.2011 landeten wir dann zwar nicht mehr wirklich munter, aber gesund und wohlbehalten wieder in Dresden.
Liebe Gäste, vielen Dank für die tolle Zeit und für Ihr Verständnis in Situationen, die etwas Geduld erforderten, weil die Uhr im "Süden" etwas langsamer tickt als bei uns. Vielen Dank für die interessanten Gespräche und lustigen Anekdoten. Nun können wir zurückblicken auf eine abwechslungsreiche, spannende, interessante, aufregende, wenn auch manchmal anstrengende und ein wenig stressige Rundreise durch Mexiko. Ein, wie ich finde, wunderschönes Land, dass man unbedingt näher kennenlernen sollte. In diesem Sinne: Viva Mexiko! Alles Gute und bis bald, Ihre Susann Kleinfeld

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