Reisebericht: Rundreise Namibia – Die Erlebnistour mit Lüderitz

18.10. – 02.11.2014, 16 Tage Rundreise Namibia mit Kalahari – Fish River–Canyon – Lüderitz – Namib – Swakopmund – Erongo Gebirge – Etosha Nationalpark – Windhoek


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Warum nach Namibia reisen? Weil es einfach schön da ist: grandiose Landschaften, grenzenlose Weiten, Meeresrauschen am Atlantik, Billionen Sandkörner, wilde Tiere, leckeres Essen und freundliche Menschen - Darum ist Namibia immer eine Reise wert!
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

18.10.2014 – Anreise mit Hindernissen

Am Nachmittag stand ich, Eberhardt-Reisebegleiterin sehr einsam am Flughafen in Dresden und wartete. Durch Ferienbeginn und Bahnstreik steckten unsere 5 Reisegäste ab Dresden im Stau! Nun begann das Bangen. Während der Eberhardt-Notdienst die Transfers koordinierte, versuchte ich die LH-Mitarbeiter am Check In zu bezirzen. Durch den Online-Check-In am Vorabend hatte ich schon alle Bordkarten und so ging es dann rasend schnell: Sicherheitskontrolle und ab in den Flieger. Ich war diesmal die letzte, da meine Kameratasche dem obligatorischen Test unterzogen wurde (warum immer ich?). Nach dieser Aufregung fielen wir auf unsere Plätze im Flieger. Ein Gläschen Sekt baute den erlebten Stress schnell ab, zumal die nette Stewardess uns animierte, keine Restbestände in der eigens für uns geöffneten Flasche zurück zu lassen. In München trafen wir auf 8 weitere Reisegäste, die von Leipzig geflogen waren. Komplett bestiegen wir den Flieger, der uns über Nacht nach Johannesburg brachte. Die Wartezeit am nächsten Morgen auf unseren Weiterflug nach Windhoek verbrachten wir im Flughafen Johannesburg, tauschten günstig Geld, verkosteten diverse Flüssigkeiten und erfreuten unseren Gaumen mit einem leckeren Käsekuchen.

19.10.2014 – Auf nach Mariental

Am frühen Nachmittag landeten wir in Windhoek, Namibia. Am Flughafen wurden wir einen kurzen Gesundheitscheck unterzogen, Einreiseformulare waren durch Annett bereits ausgefüllt und so gings auch hier, für afrikanische Verhältnisse, relativ zügig. Auch hatten alle Koffer unbeschadet ihren Bestimmungsort erreicht. Am Flughafen wurden wir von unserem örtlichen Reiseleiter Horst, dem Wüstendeutschen und Ernest, unserem Fahrer begrüßt und bestiegen den Safaritruck. Die namibische Hauptstadt liessen wir links liegen und nahmen die ersten 300 km in Angriff. Zunächst auf Asphalt, später auf Schotterpiste fuhren wir Richtung Stampriet. Vorbei am "Heldenacker" und der "Basterstadt" Rehoboth, wo wir eine kurze Pause einlegten. Als Baster wurden damals die unehelichen Kinder zwischen den Holländern und den Khoisan bezeichnet. Beim 23. Breitengrad überquerten wir das 1. Mal, noch unbemerkt, auf unserer Reise den südlichen Wendekreis des Steinbocks. Erst am Abend erreichten wir unsere erste Unterkunft, die Lapa Lange Lodge bei Mariental. Es war schon etwas dunkel, als wir unsere Zimmer bezogen. Dennoch entdeckten wir Nashorn, Strauß und zahlreiche Antilopenarten am beleuchteten Wasserloch der Lodge. Nach dem Abendessen vom Buffet (das Springbock-Bobotie war einfach genial) gingen wir zu Bett und freuten uns auf den nächsten Tag, wo unsere Reise so richtig beginnen sollte.

20.10.2014 – Spielplatz der Riesen und Köcherbaumwald

Nach dem Frühstück truckten wir Richtung Keetmanshoop. Unterwegs bestaunten wir Riesennester der Webervögel, einsame Viehstationen mit traditionellen Wasserpumpen und sahen einzelne "Kalahari Ferraris", die durch die Wüste "rasten". Schon am Mittag empfing uns Keetmanshoop, die alte Missionarstadt, benannt nach dem deutschen Missionar, der einst den christlichen Glauben in die Weiten Namibias brachte. Neben dem Central Park fanden wir auch viele deutsche Relikte in dem kleinen Ort: das kaiserliche Postamt und die Felsenkiche. Nach dem wir unsere Vorräte im Supermarkt aufgefüllt hatten, fuhren wir zum unweit entfernten Köcherbaumwald "Quiver Tree Forest", der sich auf einem privaten Gelände befindet. Während Horst unser erstes Picknick vorbereitete, spazierten wir durch den "Wald". In dieser Gegend ist die Konzentration an Köcherbäumen besonders hoch, während anders wo nur einzelne Exemplare zu finden sind. Der Köcherbaum ist ja eigentlich kein Baum, sondern eine Aloen-Art, die ca. 8 m hoch werden kann. Der Name stammt von den San, die aus den "hohlen" Ästen Pfeilköcher schnitzten. In einigen Bäumen hatten sich Webervögel in ihren riesigen "Wohnblöcken" häuslich eingerichtet und freuten sich laut zwitschernd auf unseren Besuch. Im Schatten der Bäume verschliefen Klippschliefer die heiße Mittagszeit. Kaum zu glauben, dass diesen Murmeltieren sehr ähnlichen Tieren gerade der Elefant als nächster Verwandter gilt. Anschließend stärkten wir uns in geselliger Runde beim Picknick. Auch der "Abwasch" ist anschließend schnell gemacht, denn alle freuten sich auf`s Spielen! Also auf zum Spielplatz der Riesen, "Giants Playground". Enorme Temperaturunterschiede sprengten die Felsen auf und so formten sich über Jahrtausende bizzare Formationen, die allesamt aussehen wie ein unaufgeräumter Baumarkt. Wir spazierten durch das Labyrinth der Bauklötze und erklommen einzelne Felsformationen. Danach fuhren wir nach Keetmanshoop zurück und bezogen unsere Zimmer im "Schützenhaus", dem ältesten, deutschen Klubhaus in Namibia. Einige Gäste hatten sogar das Privileg in der ehemaligen Synagoge zu nächtigen. Vor dem Abendessen trafen wir uns an der Bar, um die nächsten Reiseetappen zu besprechen. Das Abendessen a la Carte schmeckte allen super und war, Dank der Bestellung schon beim Check In, zügig auf dem Tisch. Die Kreditkarten-Maschine hatte aber keine Eile.

21.10.2014 – Fish River Canyon und Oldtimer im Roadhouse

Nach dem Frühstück starteten wir weiter Richtung Süden. Am Naute-Staudamm stoppten wir. Der riesige Wasserspeicher versorgt die gesamte Region um Keetmanshoop und mehr mit dem kühlen Nass. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass hier, in unmittelbarer Umgebung ein kleines Paradies entstand: in der kargen, trockenen Landschaft eine grüne Oase mit Tafeltrauben und Datteln. Die weitere Route führte uns parallel der Eisenbahnstrecke und durch die Karoo bis zum Fish River Canyon. Unterwegs begegneten uns das erste, magische "Einhorn", auch alter Oryx genannt, Strauße und Springböcke. Schon von weitem erahnten wir die gigantischen Ausfläufer des Canyons. Auf Fotos bannten wir diese Momente. Wir fuhren in den Nationalpark hinein, bis zum obersten Aussichtpunkt. Der gigantische Canyon tauchte plötzlich als „großes Loch im Boden" auf - eine spektakuläre Aussicht. Der Fish River windet sich durch den 550 Meter tiefen Canyon und bildet somit die zweitgrößte Schluchtenlandschaft der Erde. Bei einem Spaziergang entlang der Kante boten sich immer wieder neue Perspektiven für zahlreiche Fotos. Am Ende unseres Spazierganges, dort wo früher der Einstieg zur mehrtägigen Wanderung in den Canyon war, wartete Ernest mit dem Truck auf uns. So mußten wir den "heißen" Weg nicht zurück wandern. In dieser wahnsinnigen Kulisse picknickten wir, unser Horst hatte wieder Leckeres auf den Tisch gezaubert. Bereits am frühen Nachmittag bezogen wir unsere kühlen Zimmer im Canon Roadhouse - eine herrliche Oase mitten in der Wüste, gespickt durch Allerlei zum Anschauen: alte, rostige Oldtimer, die zugleich Pflanzkübel für Kakteen sind, eine alte Tankstelle, die heute als Bar weiterhin ihren Zweck erfüllt. Den freien Nachmittag verbringen wir in der Lodge: bei hochsommerlichen Temperaturen ist eine Abkühlung im Pool mit dem freien Blick in die weite Landschaft ein absolutes Muß. Nach Kaffee, Kuchen oder einem anderen kühlen Getränk unternahmen einige einen Spaziergang zum Hausberg und bestaunten noch einmal die unendliche Weite in der untergehenden Sonne. Nach dem schmackhaften Abendessen suchten wir vergebens nach dem Kreuz des Südens. Aber das riesige, helle Sternenzelt, welches über uns aufgeschlagen wurde, verschlug uns den Atem.

22.10.2014 – Wilde Pferde in Aus und frische Brise in Lüderitz

Unser heutiges Ziel war Lüderitz am Atlantik. Zunächst überquerten wir den trockenen Fis River und gelangten später nach Aus. Im beschaulichen Aus füllten wir unseren Tank auf und fuhren zum Stell-Dich-Ein am Garub-Wasserloch mit den Wildpferden. WOW, da war mal Betrieb in der Wüste. Wir hatten Glück: Pferde, Oryxe, Springböcke und Strausse versammelten sich in der Hitze der Sonne am Wasserloch. Auch wir gaben uns dem Müssiggang hin und schlemmten vom Picknick-Buffet vor einer einzigartigen Filmkulisse. Mit einem Glas Wein betrachteten wir das Treiben der Wildpferde in der Namib. Ein wunderbarer Anblick, der ein gewisses Gefühl von Freiheit vermittelte. Fasziniert und gestärkt fuhren wir weiter. Ein langer, schwarzer Asphaltstreifen bahnt sich seinen geraden Weg durch die Wüste, von Ost nach West. Zu beiden Seiten erstreckt sich eine karge, weite Landschaft, die nur durch ein paar Inselberge durchbrochen wird. Unsere Route führt parallel zur Eisenbahnlinie, die ständig von Wind und Sand im wahrsten Sinne verweht wird. Tiere sahen wir in der Mittagshitze kaum, aber dafür eine fahrende Eisenbahn. Juchu!!, es sollte nicht die letzte auf dieser Reise sein.
In Lüderitz angekommen unternahmen wir zunächst eine Buchtenrundfahrt, die uns zum Diaz-Point mit dem Diaz-Kreuz führt. Wir fuhren durch eine besonders karge Landschaft, vorbei an Salzfeldern, sahen Flamingos und immer wieder Hinweisschilder: Betreten verboten - Diamentensperrgebiet. Zum Diaz- Kreuz gingen wir über eine wacklige Brücke, die übrigens einige Tage nach uns in sich zusammen brach. An diesem Punkt landete im Jahr 1488 der portugisische Seefahrer Diaz bei seiner Erkundung des Seeweges nach dem Osten. Dem Diaz-Point ist im Meer eine kleine Insel mit einer Robbenkolonie vorgelagert. Bei herrlichstem Wetter, Sonnenschein und angenehmen Temperaturen lassen wir uns den Wind um die Nase wehen und genießen den Aufenthalt am Meer. Anschließend fuhren wir zur Haifisch-Insel nach Lüderitz, wo wir einen wunderbaren Blick auf Lüderitz hatten. Nach einer kleinen Rundfahrt durch das übersichtliche, farbenfrohe Lüderitz besichtigten wir die Felsenkirche, die als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Das Nest-Hotel befindet sich direkt am Wasser und alle Zimmer haben Meerblick. Wir relaxten noch ein wenig beim Gin & Tonic auf der Terrasse, lauschten dem Meeresrauschen und beobachteten die Sky-Surfer. Da die Touristen in den letzten Jahren weniger wurden, suchte man Neues: Lüderitz gilt heute als Geheimtipp bei den Sky Surfern. Am Abend fuhren wir noch einmal an die Lüderitzer Waterfront, wo wir für das Abendessen im "Ritzis" Plätze reseriert hatten. Obwohl wir etwas länger auf die Speisen warteten, schmeckte es allen hervorragend und wir verlebten einen geselligen Abend, den einige noch an der Bar des Hotels ausklingen liessen.

23.10.2014 – Kolmanskop und Farmerleben in Namibia

Nach einem super Frühstück fuhren wir nach Kolmanskop (Kolmannskuppe). Nach den ersten Diamantenfunden in dieser Gegend brach schnell der Diamantenrausch aus. Damals, im Jahr 1908 lebten in Kolmannskuppe bis zu 1.200 Menschen. Bei einem kurzweiligen Rundgang mit William erfuhren wir, wie sich die deutsche Siedlung weitgehend autark versorgte: Wohnungen, Läden, Schlachterei, Wurstfabrik, Eisfabrik, Krankenhaus etc.. Heute ist es nur noch eine Geisterstadt, die sich der Wüstensand langsam zurück holt. Wir stapften durch den heißen Wüstensand und erkundeten restaurierte Gebäude wie die Kegelbahn, die Turnhalle und das Haus der Verwalterin (heute würde sie Shopping Center Manager heißen) sowie verfallene Villen auf der Kaiserstraße. Auch die Bilder im kleinen Museum zeugen davon, dass Kolmanskop damals eine der fortschrittlichsten Siedlungen Afrikas war. Es fehlte an Nichts. Selbst ein riesiges Schwimmbad war vorhanden. Obwohl kein Wasser drin, machte Annett trotzdem den Test und kletterte, wenn auch unfreiwillig, hinein. Danach truckten wir weiter, zunächst nach Aus zurück. Unterm Schattenbaum picknickten wir gemütlich, bevor wir die Asphaltstrasse verliessen und Richtung Norden fuhren. Vorbei an riesigen privaten Farmen - die Dimensionen sind unvorstellbar. Das sollte schon ein kleiner Vorgeschmack auf unser heutiges Ziel sein. Am späteren Nachmittag wurden wir von Farmer Jörg und seiner Familie auf seiner Farm ganz herzlich begrüßt. Jörg ist namibischer Farmer in der 4. Generation, vorallem Schafe sind seine Leidenschaft. Mit nachhaltigem Farmen gibt er immer wieder Denkanstösse und fördert Projekte, damit auch seine Kinder in seine Fußstapfen treten können. Schon bei Kaffee & selbstgebackenem Kuchen spüren wir seinen Elan und seine Lebensfreude. Hier sind wir herzlich willkommen und werden sofort ein Teil seiner Familie. Anschließend lädt er uns zur Rundfahrt und Besichtigung seiner immensen Farm ein. Wir erfahren viel Interesantes zum effektiven, aber ökologisch, nachhaltigen Farmen in dieser trockenen Gegend, über Pflanzen und natürlich über seine Schafe. Unterwegs begegneten uns, neben Schafen, auch Springböcke, Steinböcke, seltene Löffelhunde, Kudus, selbst Geier beobachteten uns. Zum Abschluß erlebten wir einen fantastischen Sonnenuntergang, bevor wir zum Farmhouse zurück kehrten. Am offenen Grill trafen wir uns dann wieder. Während die Damen mit Wein plauschten, führten die Männer Fachgespräche rund ums Grillen von Lamm und Burenwurst. Im Farmhaus der Familie wurde in der Zwischenzeit der Tisch reichlich gedeckt. Neben den Spezialitäten vom Grill servierte uns Michelle leckere Beilagen wie Kartoffelgratin und Krautauflauf. Übrigens alles, was wir essen, kommt von der Farm. Sei es das Fleisch von den Tieren, Früchte und Gemüse aus dem Garten oder selbstgebackenes Brot. Nach diesem leckeren Essen gehen wir zu Bett und sind neugierg auf den nächsten Tag.

24.10.2014 – Abschied von Farmer Jörg und Zebra Mountain Park

Wie beim Abendessen wurde uns auch zum Frühstück echte Hausmannskost (frisch gebackene Brötchen, leckere Marmelade und würziger Wildschinken und Rührei vom Feinsten) serviert und alle halfen mit. Anschließend zeigte uns Jörg noch sein "Anwesen" rund ums Farmhaus. 3 seiner 4 Kinder unterstützten ihn tatkräftig dabei. Der jüngste Spross ist noch zu klein und bleibt lieber bei Mama Michelle im Tragetuch. Man merkte, dass Jörg mächtig stolz  ist, auf das was er an Ideen Stück für Stück umsetzt: Solarkocher, solare Stromerzeugung, seinen ökologischen Gemüsengarten, wo auch grüner Spargel wächst und seine eigene Fischzucht, weitab Seen und Meeren. Auch seine Kinder sind voll bei der Sache, obwohl Spielen und Lachen, manchmal auch Streiten dazu gehören. Sie werden zu Hause unterrichtet, ihr Spielplatz ist die Natur, Fernseher Fehlanzeige. Man spürt sie und die ganze Familie sind glücklich, beneidenswert! Nehmen wir ein kleines Stück dieses einfachen, puren Glücks mit in unsere Konsumgesellschaft mit und verschenken es! Wir sagen Danke, wünschen alles Gute und verabschieden uns herzlich von dieser super Familie und den besonderen Momenten, die wir auf der Farm Dabis erleben konnten. Am Mittag brachen wir zum Zebra Mountain Park auf, unserer nächsten Station. Später am "Verkehrsknotenpunkt" Maltahöhe, einer ehemaligen Station der deutschen Schutztruppe, machten wir halt und durchstöberten den Kramladen der Tankstelle im Ort und verewigten uns an den Wänden. Der Slogan: „Maltahöhe liegt nicht am A.... der Welt, aber man kann ihn sehen" ist äußerst passend für den Ort. Mutter Natur rauschte wieder an uns vorbei und nach kurviger, bergiger Anfahrt mit unserem Truck fanden wir das versteckte Paradies, die Zebra River Lodge. Nach dem wir uns in unseren schönen Zimmern und Steinchalets häuslich eingerichtet hatten, die herrliche Umgebung bestaunten und fotografierten, bei Kaffee und Kuchen entspannten, stürzten wir uns bei herrlichen Sonnenschein ins Pool. Am späten Nachmittag wartete eine Überraschung auf uns. Zum Sonnenuntergang (Sundowner) wurden wir auf ein Bergplateau entführt. Dort wurde eigens für uns eine Bar aufgebaut, denn in der Wüste ist noch kein Eberhardt-Gast verdurstet. Mit passenden Drinks und Snacks genossen wir die untergehende Sonne mit einer fantastischen Aussicht. Es war einfach traumhaft. Das Menü am Abend wurde uns von einer netten, jungen Dame auf Nama schmackhaft gemacht und Horst übersetzte....  Unterhaltsam wurde der gemütliche Abend auf der Terrasse mit Gesangs- und Showeinlagen vom Personal, Horst und Annett fortgesetzt.

25.10.2014 – Bergfest im Sossusvlei

Frühes Aufstehen war heute Pflicht, denn unser Ziel waren die höchsten Dünen der Welt in der Namib. Ja, es war noch sehr früh und dunkel, die meisten schlürften demzufolge still ihren Kaffee. Nach dem wir Koffer und Lunchpakete im Truck verstaut hatten, fuhren wir los. Zum Sonnenaufgang wurden wir von einer Bodenwelle etwas unsanft geweckt. Die Tore zum Sossusvlei Park öffnen bei Sonnenaufgang, also ca. 6:30 Uhr "afrikanischer" Zeit. Im frühen Morgenlicht erstrahlten die hohen Dünen (bis ca. 400 m hoch) im satten Rot im Kontrast zum teilweise tiefblauen, klaren Himmel. Es entstanden fantastische Fotos. Auch Oryxe, Strauße und Springböcke "grasten" in der Wüste. Wir sahen sogar eine seltene Schabrackenhyäne, auch braune Hyäne genannt - Welch ein Glück. Später erklommen wir, die nur ca. 100 m hohe Düne 45. Nach wenigen Metern war "Sand im Getriebe" und die meisten zogen barfuß weiter. Toll, wie viele Eberhardt-Gäste sich als Gipfelstürmer bewiesen. Nach dem „Frühsport" wurden wir mit einer grandiosen Aussicht auf das Dünenmeer belohnt. Heute war ja Bergfest, im wahrsten Sinne des Wortes. Nach dem rasanten Abstieg "gruben" wir die Klappstühle aus und frühstückten in einzigartiger Umgebung. Später wechselten wir unseren Truck und stiegen in Allrad-Fahrzeuge, um durch sandigen Boden im Trockenflußbett weiter zu kommen. Wir unternahmen eine weitere sportliche Herausforderung und wanderten zum Dead Vlei, wo jegliche Vegetation tot erschien. Unsere letzte Station war ein Fotostopp an der ausgetrockneten Lehmsenke, dem eigentliche Sossusvlei. Die Rückfahrt zum 4x4 Parkplatz gestaltete sich zur hart umkämpften Wüstenralley. Mittlerweile war Mittagszeit und es war sehr heiß, der heißeste Tag auf unserer Reise (ca. 40° C). Die Dünen leuchteten nun in Orange und Gelb - ein fantastisches Farbenspiel. Anschließend picknickten wir unter einem Schattenbaum, bevor wir in den, ebenfalls trockenen Sesriem Canyon hinab stiegen und mit Horst erkundeten. In unserer idyllisch gelegenen Lodge am Rande des Namib Naukluft Parks erwartete uns ein erfrischendes Bad im kleinen Felsenpool, ein traumhafter Sonnenuntergang mit Amarula und ein Braai Abendessen, welches wir allesamt selbst zubereiteten - Danke den fleissigen Helfern. Mit leckerem Essen, frisch Gezapften, Amarula, Geschichten und knalligen Effekten (Danke an den Sprengmeister Gabi) hatten wir einen unterhaltsamen Abend im von Eberhardt besetzten Namib Naukluft Camp.

26.10.2014 – Auf nach Swakopmund am Atlantik

Heute fuhren wir durch das karge Naukluft Gebirge (über 1.000 m hoch).
Unterwegs passierten wir zum 2. Mal den südlichen Wendekreis des Steinbocks (Tropic of capricorn), diesmal mit Fotostopp. An diesem Punkt strahlt die Sonne am 21. Dezember jeden Jahres senkrecht auf die Erde, dass kein Schatten entsteht. Eine landschaftlich rauhe, aber wunderschöne Strecke führte uns über den Gaub Pass (knapp 800 m hoch) und durch den Kuiseb Canyon, wo sich Prof. Dr. Henno Martin (Geologe und Autor des Bestsellers "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste") während des 2. Weltkriegs versteckt hielt. Schon am Mittag erreichten wir Swakopmund am Atlantik. Da unsere Zimmer im Swakop Sands Hotel noch nicht bezugsfertig waren, unternahmen wir einen Spaziergang/-fahrt durch die Stadt, dem Küstenstädtchen mit deutscher Vergangenheit: Prinzessin-Rupprecht-Haus, Alte Kaserne, Seebrücke "Jetty", Woermann-Haus mit Damaraturm, Leuchtturm, Kaiserliches Bezirksgericht, Altes Amtsgericht, Bahnhof, "Ritterburg" und das Hohenzollern-Haus. Zum Mittagssnack kehrten wir im Cafe Bojo ein, wo freundlich und schnell eine lange Tafel für uns eingedeckt wurde. Am Nachmittag hatten sich einige Gäste für einen 2stündigen Rundflug über die Namib entschieden und andere besuchten das Township Mondessa. Am Abend hatten wir vorsorglich Plätze in Kücki`s Pub reserviert, wo wir in geselliger Runde deftig und lecker, jeder nach seinem Geschmack al la carte zu Abend speisten.

27.10.2014 – Mit dem Catamaran durch die Lagune von Walvis Bay

Der nächste Tag stand im Zeichen von Walvis Bay. Am Vormittag unternahmen alle Gäste eine Ausfahrt mit dem Catamaran durch die Lagune von Walvis Bay inklusive "blinder" Passagiere an Bord. Mit viel Witz, Charme und Humor erzählte uns Mike Wissenwertes über die Bucht und seine "Bewohner". Auch Robbe "Google" kam an Bord und forderte ihr Frühstück ein. Mike erhielt bei der Fütterung die Unterstützung von Gästen. Da wir aber frischen Fisch nicht so mögen, wurden wir mit good "Old Brown" Sherry bewirtet, den wir aus "Alibi-Kaffeetassen" (es war noch Vormittag) tranken. Auch die Pelikane Nami und Bia statteten uns einen Besuch ab und forderten Annetts Platz am Bug des Schiffes ein. Vorbei an der Austernfarm schipperten wir zur Halbinsel, auf deren Spitze der schwarz-weiße Leuchtturm steht. Hier haben es sich Robbenkolonien bequem gemacht. Man sieht, dass sich die niedlichen Ohrenrobben sehr wohl fühlen. Und dann: Da, Da, Da!!! - Benguela Delfine, eben "Da-Da-Delfine", wie Mike erklärte. Und nun das Highlight, Wale! WOW! Ich war zwar schon einige Male da, aber das erste Mal, dass mir hier Wale vorbei schwimmen. Den einen tauften wir Franzi, wegen seiner markanten Schwanzflosse. Nun ließen Mike und seine Besatzung die Korken knallen und wir stießen mit südafrikanischen Sekt auf diesen perfekten Vormittag an. Anschließend schlemmten wir vom köstlichen Buffet mit Austern, Meeresfrüchten, Fisch, Fleisch und Süßem. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein „tierisch lekka" Ausflug. Wir machten die Bekanntschaft mit zutraulichen Ohrenrobben, Pelikanen, Komoranen, riesigen Möwen, Benguela Delphinen und Walen. Vielen lieben Dank wieder an die Crew und den extra Sherry für die Mädchenrunde.
Am frühen Nachmittag waren wir in Swakopmund zurück und nutzten den weiteren Tag für eigene Entdeckungen. Mit dem 2. Teil der Gruppe erkundete Annett in netter Begleitung von Sammy den Township Mondessa. Wir besuchten Sammys Mum, lernten ihre Kinder kennen, wurden im Kindergarten freudig empfangen, erlebten eine kleine Kostprobe eines brillanten a capella Chores und durften in ein Waisenhaus schauen - Bewegende Momente für uns.
Am Abend spazierten wir zur Seebrücke "Jetty", wo wir im Restaurant "The Tug" bei vorzüglichen Essen und gutem Service den Abend verbrachten.

28.10.2014 – Erongo Gebirge mit Spitzkoppe

Entlang der Küste fuhren wir in nördliche Richtung. Unendlich viel wird hier gebaut, da in/bei Swakpmund immer mehr Menschen wohnen möchten und die Minen (Uran) in der Region boomen. Auf der B2 (Trans-Kalahari-Highway) kamen wir schnell voran. Später bogen wir wieder auf die "Pad" ab. Pads, die erstaunlich gut in Schuss sind, werden Sand- und Schotterpisten in Namibia genannt. Während es nur ca. 5.000 km Teerstraße im Land gibt, überwiegen klar die Pads mit ca. 40.000 km. Schon von Weitem sahen wir das markante Spitzkoppenmassiv. Die Spitzkoppe (ca. 1.728 m) ist ein Inselberg vulkanischen Ursprungs. Ein faszinierendes Szenario: ringsum nicht als weite, trockene Ebene und plötzlich diese Felstürme! Die Spitzkoppe wird auch das "Matterhorn" von Namibia genannt. In dieser kargen Region leben vorrangig Damaras, die früher von Hereros und Namas in ihrem Lebensraum starkt eingeschränkt wurden. Später erhielten sie von der deutschen Kolonialverwaltung ein Homeland zugewiesen, was später erweitert wurde: das "Damaraland" erstreckt sich heute von der Spitzkoppe in nordwestliche Richtung bis nach Sesfontein. Das Gebiet um die Spitzkoppe wurde noch nicht zum Naturschutzgebiet erklärt, leider. Aber ein besonderes "Hegeprojekt" gibt hier zahlreichen Damaras Arbeit. Sie unterhalten die Campingplätze und einige Wanderwege, die zu den Bushman-Felszeichnungen führen. An diesem malerischen Ort verbrachten wir den sonnigen Tag. Nach einem Spaziergang zum "Rock Arch", dem riesigen Felsbogen, den einzig und allein die Natur geschaffen hat und der Besichtigung der Felsmalereien picknickten wir unterm Schattenbaum, bevor wir unsere Reise nach Omaruru fortsetzten. Unterwegs hielten wir an den Verkaufsständen der Damaras am Straßenrand, wo uns wunderschöne Halbedelsteine (Rosenquarz, Amethyst, Turmaline, Aquamarin) für kleines Geld angeboten wurden und einige zuschlugen. Nach einer Pause in einem kleinen Cafe erreichten wir Omaruru und stöberten zunächst in einem Holzschnitzermarkt, der sich auf wundervolle Skulpturen aus Wurzelholz spezialisiert hat. Im Omaruru Guesthouse bezogen wir unsere Zimmer und freuten uns auf ein erfrischendes Bad im Pool. Doch leider hatte dieser kein Wasser. Also flanierten einige Gäste über die Main Road des kleinen Ortes zur kleinen Kirche und zurück und machten die Bekanntschaft einer stolzen, farbenfroh gekleideteten Herero-Lady. Das Abendessen wurde uns im Guesthouse serviert.

29.10.2014 – Outjio – Etosha Nationalpark

Heute fuhren wir nach Outjio, dem Tor zum Etosha Nationalpark. Dort bummelten wir durch den Ort und stöberten in Geschäften nach dem ein oder anderen Souvenir. In einem kleinen Cafe war dann ein zweiter Kaffee nach dem Frühstück fällig. Ich und Horst konnten den süßen Leckereien nicht widerstehen und nahmen eine Kostprobe der tollen Torten und Kuchen. Bereits am frühen Nachmittag erreichten wir die romantische Toshari Lodge, unweit vom Eingang des Nationalparks. Fast alle Gäste hatten sich für eine optionale erste Pirschfahrt durch Etosha NP entschieden. Mit 2 Jeeps starteten wir voller Erwartungen, die anschließend total erfüllt wurden: Giraffen, Elefanten, Elefanten, Nashörner, Elefanten, Zebras, Kudus, Springböcke, Impalas, Gnus, Tüpfelhyäne...... Sicher habe ich so einiges vergessen. Überwältigt waren wir vom Wasserloch-Date mit weißem Elefant und Nashorn. Später gerieten wir mitten in den Heimmarsch einer Elefantenherde vom Wasserloch. Der Baby-Elefant war besonders knuddelig. Am Abend labten wir uns am vielfältigen Buffet, wurden vom Personal der Lodge bestens unterhalten und ließen den Abend bei sommerlichen Temperaturen an der offenen Bar gemütlich ausklingen.

30.10.2014 – Pirschfahrt im Etosha Nationalpark

Nach dem zeitigen Frühstück setzten wir unsere Erkundungen im Etosha Nationapark mit unserem Truck fort - Vorteil: erhöhte, bequeme Sitze - Schiebefenster für den pefekten Schnappschuss - kein Staub oder ständiger Fahrtwind - Getränke an Bord. Erste Stationen waren einige Wasserlöcher und das Camp "Okaukuejo". Es gab wieder reichlich zu schauen. Wir beobachteten Springbock- und Impalaherden, Gnus, Strauße, Riesentrappen, natürlich Zebras und Oryxe sowie Kuhantilopen, Nashörner und Elefanten. Später sahen wir eine Ansammlung von Fahrzeugen, also nix wie hin. Juchu, eine Löwendame, die glaube ich, tragend war, saß am Wasser, während die riesige Zebraherde ringsum fast regenslos verharrte. Weitere Löwen sollten folgend. In der Nähe eines anderen Wasserloches hielten zahlreiche Geier eine Versammlung. Der Grund ein verenderter, kleinerer Elefant. Anschließend fuhren wir zum Rand der Etosha-Pfanne, dem Etosha Lookout. Hier stiegen wir aus: strahlend blauer Himmel - weisse, nicht greifbare Weite und nichts als Weite. Einfach faszinierend. Alles erschien unendlich und wir waren mittendrin! Unsere Pause verbrachten wir im Camp Halali, wo die deutschen Truppen auf den nahen Hügel damals einen Heliographen errichteten. Nicht nur am dortigen Wasserloch war Mittagspause, auch wenig Service und Auswahl im Restaurant und im Supermarkt wurde für die zahlreichen Besucher angeboten. Dabei wäre das doch in der Hochsaison eine Goldgrube. Halali kommt übrigens aus dem Deutschen und bedeutet Ende der Jagd. Aber nicht für uns! Am späteren Nachmittag kehrten wir mit spannenden, tierreichen Erlebnissen im Gepäck zu unserer Lodge zurück.

31.10.2014 – Auf nach Windhoek

Heute begann der letzte Tag und der Abschied vom wundervollen Namibia rückte in greifbare Nähe. Auch der Himmel fing an zu weinen. Dennoch war der Regen ein Segen für das Land, nach der langen Trockenzeit, also freuten wir uns mit. Auf Asphalt ging es schnell voran. Unterwegs wollten wir unbedingt noch Warzenschweine auf unseren Fotos verewigen, denn die fehlten noch in unserer Sammlung. Leider waren die cleveren Kerlchen zu schnell für uns. Eben noch genüsslich am Strassenrand grasend, verschwanden sie geschwind in den Büschen, sobald unser Truck kurz anhielt. Am Anfang war das Spielchen noch ganz unterhaltsam, aber später widmeten wir uns lieber Anekdoten, Geschichten und den lustigen Gedichten von Rudolf (Kostproben von ihm folgen zum Schluss). In Okahandja besichtigten wir die alte Kirche und den Friedhof. Später stürmte ein blinder Passagier unseren Truck. Horst lud ein Chamäleon zur kurzen Mitfahrt ein. Als wir im kleinen Cafe einen Kaffee und einen kleinen Imbiss genossen, hatten wir noch eine überraschende Begegnung mit dem Fernsehkoch, Frank Buchholz vom ARD-Buffet. Sein größter Fan Heidi war überglücklich (wurde natürlich gleich mit einem Selfie protokolliert). In Windhoek angekommen, unternahmen wir eine Rundfahrt durch den bunten, lebendigen Stadtteil (Township) Katutura. Von einem Aussichtpunkt oberhalb der Stadt hatten wir einen fantastischen Ausblick auf die namibische Hauptstadt. Anschließend fuhren wir ins Zentrum von Windhoek hinab. An der Christuskirche stiegen wir aus. Diese war offen und so konnten wir die Kirche auch innen besichtigen. Danach spazierten zum "Tintenpalast" und am Park wieder zurück. Gegenüber auf einen Hügel, sahen wir den futuristischen Bau des neuen Unabhängigkeitsmuseums, davor thront die nagelneue Statue von Sam Nujoma (1. Präsident von Namibia). Auf diesem Platz stand einst der Südwester Reiter, der vor ca. 2 Jahren vor die Feste umgesetzt wurde. Diese Stelle mußte er wiederum räumen, da dort nun ein neues Denkmal steht. Seit dem "reitet"  bzw. liegt er im begrenzten Rahmen im Innenhof der Alten Feste, die allerdings verschlossen war. Am Nachmittag wurden wir im Hotel Thule, unserer letzten Station, herzlich empfangen. Von Rosalie wurden wir im liebreizenden Deutsch mit jeder Menge Sekt und Kuchen empfangen. Am frühen Abend trafen wir uns auf der Terrasse des Hotels wieder. Der letzte Abend hatte begonnen. Im überdachten Teil nahmen wir an unserer Festtafel Platz. Zur abendlichen Begrüßung wurde uns wiederholt Sekt kredenzt. Das Personal des Hotel "Thule" kennt eben den Geschmack seiner Stammgäste von Eberhardt. Nach einem leckeren Abendmahl schlachteten wir eine eigens für uns desingte Elefanten-Melone. Von Rosalie und dem Thule-Team wurden wir bestens unterhalten. Zum Abschluß stimmten sie die Nationalhymne Namibia an, welch eine Ehre für uns. Es war ein geselliger, schöner Abschlußabend.

01./2.11.2014 – Auf Wiedersehen und Heimreise nach Deutschland

Die ganze Nacht hatte es geregnet, aber dass störte uns nicht. Nach einem späten, absolut leckeren Frühstück mit grandioser Aussicht fuhren wir zum Flughafen und verabschiedeten uns herzlich bei unserem Wüstendeutschen Horst und Ernest. Der Check in verlief problem- und fast papierlos. Mit allen Bordkarten in der Hand ging es durch die Sicherheitskontrolle in die Wartezone. Unsere Maschine nach Johannesburg hob pünktlich und "desinfiziert" ab. Dort folgte eine längere Wartezeit bis zum Weiterflug nach Deutschland, die wir im Shoppingparadies Flughafen verkostend, bummelnd und lesend verbrachten. In München angekommen, trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns herzlich zu unseren Anschlussflügen nach Leipzig und Dresden.

Schlusswort

Unsere Reise durch Namibia ist nun vorbei. Erlebnisse, Abenteuer, Spannung, Tiere, Landschaften - alles war dabei. Insgesamt waren wir ca. 3.735 km mit dem Truck unterwegs (ohne Flüge, Boots- und Wandertouren), auf Pirschfahrten kamen noch ca. 300 km dazu ...  und zusammen haben wir mindestens 10.000 Fotos geschossen oder sind es gar mehr? Aber-Millionen Sandkörner waren unter unseren Füßen und fast 220 Liter Wasser haben wir getrunken, unser Durst war groß. Nette Menschen haben nette Menschen kennengelernt, Menschen, die ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen, Menschen, die unter, für uns teilweise unvorstellbaren Verhältnissen leben als wir in Deutschland, aber dennoch glücklich sind. Wir sind nicht nur zusammen durch faszinierende Landschaften gereist, wir haben zusammen gelacht und genossen, nicht nur das überall leckere Essen. Danke auch an das nette und fleissige Truck-Küchenteam! Nicht alle Erlebnisse kann ich in Worte fassen und hier  im Reisebericht verewigen - Man muß es selbst erleben!
Zum Schluss sage ich einfach Danke zu meiner netten Reisegruppe (mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren). Es hat mir Freude bereitet, Euch für "mein" Afrika zu begeistern. Auf gesundes Wiedersehen, vielleicht einmal wieder auf einer Reise nach Afrika oder nach anderso, denn die Welt ist so schön und groß.
Über Eure Kommentare und diversen Schnappschüsse von der Reise würde ich mich sehr freuen. Bleibt gesund und reiselustig
Eure Annett

Nachwort und Gedanken von Rudolf Lukasek



Der Kudu

Der Mann vom Kudu schaut seiner Frau zu,
die geht ins Wasser und wird immer nasser.
Sie stampft und strampelt, das ist schön kühl und nass,
man sieht, es macht ihr richtig Spaß.
"Hör auf", sagt er, "wer soll die Brühe trinken,
das Wasser wird doch nur stinken."
Und kleinlaut fügt er noch hinzu:
"Hör auf, du dumme Kudu (Kuh du) - du.

Papa Strauß

Der große flinke Papa Strauß, der passt auf das Gelege auf.
Da kommt's nen Männik in den Sinn und schielt zu dem Gelege hin.
He, Strauß mal hurtig, trab, trab, trab - gib mir von dem Gelege ab.
Der Strauß fand das doch sehr vermessen, der Kerl will meine Kinder fressen.
Das ist ihm wirklich doch zu dumm und Papa dreht sich einfach um.
Das Männik packt den Strauß am Schwanze, dem wird es nun zu dumm das Ganze.
Dann reisst er noch ne Feder aus, das Männik zieht mich nackig aus.
Nun wird dem Strauß das doch zu viel, er dreht sich um, fixiert sein Ziel.
Pick - pick, schnapp - schnapp und 1,2,3 ist Männik nackig, viel Geschrei.
Die Fetzen fliegen auf und nieder, die Sachen sieht er niemals wieder.
Er flüchtet angstvoll in den Busch, so, wie er ist, ganz schnell - husch, husch.
Der Po wird rot, die Arme auch und knallig rot wir auch der Bauch.
Ja, die Moral von der Geschicht - vergreif dich an fremden Eiern (Federn) nicht.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Mir hat die Reise ganz toll gefallen, ich bin ein Genießer, bin somit was Essen, Trinken und Landschaft voll auf meine Kosten gekommen

Renate Löwe
13.12.2014