Reisebericht: Rundreise Namibia – Die Erlebnistour mit Lüderitz

02.06. – 17.06.2015, 16 Tage Rundreise Namibia mit Kalahari – Fish River–Canyon – Lüderitz – Namib – Swakopmund – Erongo Gebirge – Etosha Nationalpark – Windhoek


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Namibia, ein Traum für jeden Afrikaliebhaber - überwältigend unberüherte Natur, riesige Wüsten, unzählige Canyon's & Nationalpark's, faszinierende Tierwelt, einmalige deutsche Geschichte,unverwechselbare Kultur und weltoffene Menschen.
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

02.06.2015 Flug nach Windhoek

Noch vor dem Aufstehen traf sich unsere Gruppe am Flughafen in Dresden um mit dem ersten Flieger nach Frankfurt zu gelangen. Bis auf unsere Diamila, Sie flog ebenso zeitig nur ab Berlin. Auf dem Flughafen in Frankfurt/Main waren wir dann endlich komplett und starteten mit Condor in Richtung Windhoek, wo wir am späten Abend, bei winterlichen 5 Grad Celsius, ankamen. Für afrikanische Verhältnisse relativ zügig brachten wir die Einreiseformalitäten hinter uns und wurden von unserem örtlichen Fahrer Ewald begrüßt. Das Gepäck wurde im Safaritruck verstaut und ab ging es zur Übernachtung ins Hotel Thule.Statt Begrüßungssekt gab es eine schöne Warme Suppe.Obwohl wir schon über 20 Stunden auf den Beinen waren, trafen wir uns zu einem ersten Begrüßungsschluck in der Hotelbar.

03.06.2015 auf nach Mariental

Unser erster Tag in Namibia. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir das Frühstück genießen & lernten unseren örtlichen Reiseleiter Jochen kennen. Nachdem auch die ersten Bilder geknipst waren, nahmen wir die ersten 300 km unserer Entdeckungsreise in Angriff. Zunächst auf Asphalt, später auf Schotterpiste fuhren wir Richtung Stampriet. Vorbei am "Heldenacker" und der "Basterstadt" Rehoboth, wo wir eine kurze Pause einlegten. Als Baster wurden damals die unehelichen Kinder zwischen den Holländern und den Khoisan bezeichnet. Beim 23. Breitengrad überquerten wir das 1. Mal, auf unserer Reise den südlichen Wendekreis des Steinbocks. Am Nachmittag erreichten wir unsere erste Unterkunft, die wunderschöne Lapa Lange Lodge bei Mariental. Ein erster Spaziergang durch die Lodge, das erste namibische Bier, die ersten afrikanischen Tiere. Plötzlich besuchte uns am Kaffeetisch ein kleiner Gepard, dann kam der Bruder, dann die Schwester... Mit diesen drei wunderschönen jungen Lodge-Bewohnern hatten wir viel Spass. Als es dunkel wurde konnten wir 2 Nashörner, Strauße, Giraffen und zahlreiche Antilopenarten am Wasserloch der Lodge beobachten.
Nach einem tollen Abendessen gingen wir ins Bett mit dem Wissen, morgen geht es richtig los....

04.06.2015 Pichnick im Köcherbaumwald und Keetmanshoop

Nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Truck in Richtung Keetmanshoop. Unterwegs bestaunten wir Riesennester der Webervögel, einsame Viehstationen mit traditionellen Wasserpumpen und sahen einzelne "Kalahari Ferraris", die durch die Wüste "rasen". Gegen Mittag rasteten wir am Köcherbaumwald. Während Jochen, Kathrin & Ewald unser erstes Picknick vorbereitete, spazierten wir durch den "Wald". In dieser Gegend ist die Konzentration an Köcherbäumen besonders hoch, während anders wo nur einzelne Exemplare zu finden sind. Der Köcherbaum ist ja eigentlich kein Baum, sondern eine Aloen-Art, die ca. 8 m hoch werden kann. Der Name stammt von den San, die aus den "hohlen" Ästen Pfeilköcher schnitzten. Nachdem wir uns gestärkt hatten und alle mit beim Abwaschen & aufräumen geholfen hatten, setzten wir unsere Fahrt fort nach Keetmanshoop, wo wir am frühen Nachmittag ankamen. Die alte Missionarsstadt, benannt nach dem deutschen Missionar, der einst den christlichen Glauben in die Weiten Namibias brachte. Neben dem Central Park fanden wir auch viele deutsche Relikte in dem kleinen Ort zum Beispiel das kaiserliche Postamt und die Felsenkiche. Unser Quartier für diese Nacht bezogen wir im "Schützenhaus", dem ältesten, deutschen Klubhaus in Namibia. Einige Gäste hatten sogar das Privileg in der ehemaligen Synagoge zu nächtigen. Wir hätten auf dieses Privileg gern verzichtet, da die Einrichtung gewöhnungsbedürftig war. Das Abendessen a la Carte schmeckte allen super und war, Dank der Bestellung schon beim Check In, zügig auf dem Tisch.

05.06.2015 Fish River Canyon und Oldtimer im Roadhouse

Nach dem Frühstück starteten wir weiter Richtung Süden. Am Naute-Staudamm stoppten wir. Der riesige Wasserspeicher versorgt die gesamte Region um Keetmanshoop mit dem kühlen Nass. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass hier, in unmittelbarer Umgebung ein kleines Paradies entstand: in der kargen, trockenen Landschaft eine grüne Oase mit Tafeltrauben und Datteln. Die weitere Route führte uns parallel der Eisenbahnstrecke und durch die Karoo bis zum Fish River Canyon. Unterwegs begegneten uns das erste, magische "Einhorn", auch alter Oryx genannt, Strauße und Springböcke. Schon von konnten wir die Ausfläufer des Canyons erahnen. Gigantische tauchte dieser plötzlich als „großes Loch im Boden" auf - eine spektakuläre Aussicht. Der Fish River windet sich im 550 Meter tiefen Bergmassiv und bildet somit die zweitgrößte Schluchtenlandschaft der Erde. Bei einem Spaziergang entlang der Canyon-Kante boten sich immer wieder neue Fotoperspektiven. Am Ende unseres Spazierganges, am Einstieg für Wanderungen, wartete Ewald mit dem Truck auf uns. Unsere Mittagspause verbrachten wir im tollen Canon Roadhouse - eine herrliche Oase mitten in der Wüste, gespickt durch Allerlei zum Anschauen: alte, rostige Oldtimer, die zugleich Pflanzkübel für Kakteen sind, eine alte Tankstelle, die heute als Bar weiterhin ihren Zweck erfüllt. Weiter ging es nach Seeheim unserem heutigen Übernachtungsort.Mitten in einer endlosen Steinwüste tauchte die "Alte Kalköfen" Lodge auf. Benannt nach den ältesten Kalköfen Namibias, die gut erhalten dort zu finden sind.Vor dem Abendessen hieß es für Ewald - Reifenwechsel - wir hatten unseren ersten Platten. Wirkliche echte Schwerstarbeit bei einem Safaritruck,. Aber Danke der fleissigen Helfer von der Lodge war es schnell erledigt.Nach einem leckeren Abendessen schlüpften wir un unsere Betten. Dort wartete eine tolle Überraschung auf uns, in jedem war eine kleine Wärmflasche versteckt. Toller Service in einer ruhigen, kalten namibischen Vollmond-Macht.

06.06.2015 – Wilde Pferde und Lüderitz

Vor dem Frühstück zeigte uns Frank, der Logde-Besitzer sein Reich. Alte Kalköfen, eine Bahnlinie auf der längst keine Bahn mehr fährt, Webervögelnester, seine wunderschön gestaltete Lodge mit vielen alten gesammelten Dingen aus früheren Zeiten und die Sammlung lebender Steine, deren Züchtung sein Hobby ist. Das Frühstück danach schmeckte uns dann besonders gut. Weiter ging es mit unserem Truck nach Lüderitz, direkt am Atlantik. Zunächst überquerten wir den trockenen Fis River und gelangten später nach Aus. Im dem beschaulichen kleinen Ort füllten wir unseren Tank auf und fuhren zum Stell-Dich-Ein am Garub-Wasserloch mit den Wildpferden. Wir hatten Glück: wenn auch nur drei Wildpferde, Oryxe, Springböcke und Strausse versammelten sich in der Hitze der Sonne am Wasserloch. Inmitten der Natur schlemmten wir vom selbst zubereitetem Picknick-Buffet.Gestärkt fuhren wir weiter. Ein langer, schwarzer Asphaltstreifen bahnt sich seinen geraden Weg durch die Wüste, von Ost nach West. Zu beiden Seiten erstreckt sich eine karge, weite Landschaft, die nur durch ein paar Inselberge durchbrochen wird. Unsere Route führt parallel zur Eisenbahnlinie, die ständig von Wind und Sand im wahrsten Sinne verweht wird.Hinter den Schienen befindet sich das Diamantensperrgebiet - betreten verboten !!
In Lüderitz angekommen unternahmen wir zunächst eine Buchtenrundfahrt, die uns zum Diaz-Point mit dem Diaz-Kreuz führt. Wir fuhren durch eine besonders karge Landschaft, vorbei an Salzfeldern, sahen Flamingos und endlich den Atlantik Auch hier immer wieder Hinweisschilder: Betreten verboten - Diamentensperrgebiet.
Zum Diaz- Kreuz gingen wir über eine wacklige Brücke, die bereits zusammengebrochen war, aber da Ebbe war konnten wir noch drüberklettern. An diesem Punkt landete im Jahr 1488 der portugisische Seefahrer Diaz bei seiner Erkundung des Seeweges nach dem Osten. Dem Diaz-Point ist im Meer eine kleine Insel mit einer Robbenkolonie vorgelagert. Bei herrlichstem Wetter und Sonnenschein wir uns den Wind um die Nase wehen und genießen den Aufenthalt am Meer. Anschließend fuhren wir nach Lüderitz,nach einer kleinen Rundfahrt durch das übersichtliche, farbenfrohe Lüderitz besichtigten wir die Felsenkirche, die als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Von dort aus hatten wir einen herrlichen Blick auf unser heutiges Domizil dem "Lüderitz Nest Hotel" direkt am Wasser. Alle Zimmer haben einen Ausblick aufs Meer und wir konnten einen tollen Sonnenuntergang genießen. Nach dem Abendessen im Hotelrestaurant verlebten einen geselligen Abend, den einige noch an der Bar des Hotels ausklingen liessen.

07.06.2015 – Geisterstadt Kolmanskop und Farmerleben

Nach einem super Frühstück fuhren wir nach Kolmanskop (Kolmannskuppe). Damals, im Jahr 1908, brach nach den ersten Diamantenfunden in dieser Gegend ein regelrechter Diamantenrausch aus. In dieser Zeit lebten in Kolmannskuppe bis zu 1.200 Menschen. Bei einem kurzweiligen Rundgang erfuhren wir, wie sich die deutsche Siedlung weitgehend autark versorgte: Wohnungen, Läden, Schlachterei, Wurstfabrik, Eisfabrik, Krankenhaus etc.. Heute ist es nur noch eine Geisterstadt. Wir stapften durch den Wüstensand und erkundeten restaurierte Gebäude wie die Kegelbahn, die Turnhalle und das Haus der Verwalterin (heute würde sie Shopping Center Manager heißen), den Bahnhof, sowie die verfallene Villen auf der Kaiserstraße. Auch die Bilder im kleinen Museum zeugen davon, dass Kolmanskop damals eine der fortschrittlichsten Siedlungen Afrikas war. Es fehlte an Nichts. Danach ging die Fahrt weiter in Richtung Norden nach Helmeringhausen und zur Gästefarm Dabis. Am späteren Nachmittag wurden wir von der Farmerfamilie auf der ??? Hektar großen Farm ganz herzlich begrüßt. Jörg ist namibischer Farmer in der 4. Generation, vorallem Schafe sind seine Leidenschaft. Mit nachhaltigem Farmen gibt er immer wieder Denkanstösse und fördert Projekte, damit auch seine Kinder in seine Fußstapfen treten können. Schon bei Kaffee & selbstgebackenem Kuchen spüren wir seinen Elan und seine Lebensfreude. Anschließend lädt er uns zur Rundfahrt und Besichtigung eines Teils seiner riesigen Farm ein. Wir erfahren viel Interesantes zum effektiven, aber ökologisch, nachhaltigen Farmen in dieser trockenen Gegend, über Pflanzen und natürlich über seine Schafe. Zum Abschluß erlebten wir einen fantastischen Sonnenuntergang, bevor wir zum Farmhouse zurück kehrten. Am offenen Grill trafen wir uns dann wieder. Während die Damen mit Wein plauschten, führten die Männer Fachgespräche rund ums Grillen von Lamm und Burenwurst. Im Farmhaus der Familie wurde in der Zwischenzeit der Tisch reichlich gedeckt. Neben den Spezialitäten vom Grill servierte uns Michelle leckere Beilagen. Übrigens alles, was wir essen, kommt von der Farm. Sei es das Fleisch von den Tieren, Früchte und Gemüse aus dem Garten oder selbstgebackenes Brot. Nach diesem leckeren Essen gehen wir zu Bett und sind neugierg auf den nächsten Tag.

08.06.2015 – Dabisfarmd von Farmer Jörg und Namib Naukluft Kamp

Wie beim Abendessen wurde uns auch zum Frühstück echte Hausmannskost (frisch gebackene Brötchen, leckere Marmelade und würziger Wildschinken und Rührei vom Feinsten) serviert und alle halfen mit. Anschließend zeigte uns Jörg noch sein "Anwesen" rund ums Farmhaus.Man merkte, dass Jörg mächtig stolz ist, auf das was er an Ideen Stück für Stück umsetzt: Solarkocher, solare Stromerzeugung, seinen ökologischen Gemüsengarten, wo auch grüner Spargel wächst und seine eigene Fischzucht, weitab Seen und Meeren. Auch seine Kinder sind voll integriert Sie werden, wie ein großteil aller Farmerkinder, zu Hause unterrichtet und ihr Spielplatz ist die Natur, statt Fernseher gibt es Kinderbücher die Ihre Mutti Michelle selbst gestaltet hat und die es in ganz Namibia zu kaufen gibt.Am späten Vormittag sagen wir herzlich Danke und verabschieden uns von dieser netten, glücklichen Familie und starteten in Richtung Namib Naukluft Camp in mitten des riesigen, 50000 Quadratkilometer großen Namib Parks. Vorbei an Maltahöhe erreichen wir am frühen Nachmittag das kleinen Örtchen Solitär, wo wir ein frisches Stück Apfelkuchen genießen konnten und Erdmännchen zum Fototermin bereitstanden ;-). Nun ging es in die Einsamkeit der Wüste. Rund um unser Camp nichts, nur Steine, Wiesen, Weite bis zum Horizont. Nachdem wir uns in unsere zweckmäßigen Zimmer in kleinen Zeltchalets häuslich eingerichtet hatten, die herrliche Umgebung bestaunten und fotografiert hatten, erwartete uns ein toller Sonnenuntergang inmitten der Wüste. In der Zwischenzweit hatten Jochen und Kathrin gekocht, es gab leckere Suppe und Salat. Dann hiess es zeitig in die Federn, der morige Tag begann vor dem Sonnenaufgang.

09.06.2015 Sossusvlei

Frühes Aufstehen war heute Pflicht, denn unser Ziel waren die höchsten Dünen der Welt in der Namib. Es war früh zeitig, kalt und dunkel als der Wecker klingelte.Wir schlürften schnell einen Kaffe, dazu nen Keks, packten unsere Lunchpakete ein und los gings. Die Tore zum Sossusvlei Park öffnen bei Sonnenaufgang, also ca. 6:30 Uhr "afrikanischer" Zeit. Eigentlich erstrahlen die hohen Dünen (bis ca. 400 m hoch) im Morgenlicht satt Rot, aber nur bei Sonnenschein. Wir hatten den wohl schlechtesten Tag für den Besuch der Dünen erwischt. Bewölkt und Kalt... Brrrrrrr. Trotzdem erklommen wir, die ca. 100 m hohe Düne 45. Nach wenigen Metern war "Sand im Getriebe" und die meisten stiegen wieder ab. Einige erwiesen sich trotzdem als Gipfelstürmer. Später wechselten wir unseren Truck und stiegen in Allrad-Fahrzeuge, um durch sandigen Boden im Trockenflußbett weiter zu kommen. Wir unternahmen eine weitere sportliche Herausforderung und wanderten zum Dead Vlei, wo jegliche Vegetation tot erschien. Unsere letzte Station war ein Fotostopp an der ausgetrockneten Lehmsenke, dem eigentliche Sossusvlei. Die Rückfahrt zum 4x4 Parkplatz gestaltete sich zur frostigen Wüstenralley. Anschließend besuchen wir den trockenen Sesriem Canyon. An der idyllisch gelegenen Namib-Dessert- Lodge am Rande des Namib Naukluft Parks erwärmten wir uns erst einmal bei heissem Kaffee. Unser Fahrer Ewald nutzte die Zeit, um mal wieder ein kaputtes Rad zu wechseln.Kathrin versuchte den Barkeeper zum Verkauf ner Buddel Rum zu überreden, wir wollten die zu erwartende Kälte an Abend mit heissem Grog erträglich zu gestalten, ausserdem war ja Bergfest.Mit 2 Flaschen"Hochprozentigem" ging es zurück ins Camp. Vor dem Abendessen hatten alle die Möglichkeit die Seele bissel baumeln zu lassen, wir waren ja früh aufgestanden. Am Abend grillte Jochen leckere Kudu-Steaks, dazu leckerer Nudelsalat uuuuuuuuuuuund natürlich ein steifer Grog. So ließ es sich aushalten.

10.06.2015 Naukluft Gebirge – Swakobmund

Der Tag begann mit der Fahrt durch das karge über 1000m hohe und karge Naukluft Gebirge.
Unterwegs passierten wir zum 2. Mal den südlichen Wendekreis des Steinbocks (Tropic of capricorn), diesmal mit Fotostopp.Wir hatten sogar ein im Sternzeichen Steinbock geborenes Fotomodell - Kathrin. Am Tropic of Capricorn strahlt die Sonne am 21. Dezember jeden Jahres senkrecht auf die Erde, dass kein Schatten entsteht. Eine landschaftlich rauhe, aber wunderschöne Strecke führte uns über den Gaub Pass (knapp 800 m hoch) und durch den Kuiseb Canyon, wo sich Prof. Dr. Henno Martin (Geologe und Autor des Bestsellers "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste") während des 2. Weltkriegs versteckt hielt.
Gegen Mittag erreichten wir die Stadt Swakopmund mit deutscher Vergangenheit am Atlantik. Bei einer kleinen Stadtrundfahrt zeigte uns Jochen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Prinzessin-Rupprecht-Haus, Alte Kaserne, Seebrücke "Jetty", Woermann-Haus mit Damaraturm, Leuchtturm, Kaiserliches Bezirksgericht, Altes Amtsgericht, Bahnhof, "Ritterburg" und das Hohenzollern-Haus.
Im Anschluß bezogen wir unsere Zimmer im Sands Hotel an der Küste des Atlantiks und jeder konnte am Nachmittag individuell auf Entdeckungsreise gehen, ein leckeres Stück Schwarzwälder Kirschtorte im Cafe Anton genießen, das Museum oder die Seebrücke besuchen oder einfach mal shoppen gehen, dazu hat man in Namibia selten Gelegenheit.
Am Abend spazierten wir zur Seebrücke "Jetty", wo wir im Restaurant "The Tug" bei vorzüglichen Essen den Abend verbrachten.

11.06.2015 Catamaranfahrt Walvis Bay

Am Vormittag unternahmen wir eine Ausfahrt mit dem Catamaran durch die Lagune von Walvis Bay inklusive "blinder" Passagiere an Bord. Mit viel Witz, Charme und Humor erzählte uns Anja Wissenwertes über die Bucht und seine "Bewohner". Auch Robbe "Google" kam an Bord und forderte sein Frühstück ein. Für uns gab es Sherry aus "Alibi-Kaffeetassen" (es war noch Vormittag). Auch Pelikane begleiteten uns an Bord des Schiffes den ganzen Tag.
Vorbei an Austernfarmen schipperten wir zur Halbinsel, auf deren Spitze der schwarz-weiße Leuchtturm steht. Hier haben es sich Robbenkolonien bequem gemacht. Man sieht, dass sich die niedlichen Ohrenrobben sehr wohl fühlen. Und dann: Da, Da, Da!!! - Benguela Delfine, eben "Da-Da-Delfine". Nach leckerem südafrikanischem Sekt, labten wir uns anschließend vom köstlichen Buffet mit Austern, Meeresfrüchten, Fisch, Fleisch und Süßem. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein „tierisch leckerer" Ausflug. Wir machten die Bekanntschaft mit zutraulichen Ohrenrobben, Pelikanen, Komoranen, riesigen Möwen und, Benguela Delphinen. Am frühen Nachmittag waren wir in Swakopmund zurück und nutzten den weiteren Tag für eigene Entdeckungen. Zwei Gäste hatten sich für einen 2stündigen Rundflug über die Namib entschieden. Am Abend hatten wir vorsorglich Plätze in Kücki's Pub reserviert, wo wir in geselliger Runde deftig und lecker, jeder nach seinem Geschmack al la carte zu Abend speisten.

12.06.2015 Erongo Gebirge mit Spitzkoppe

Entlang der Küste fuhren wir weiter in nördliche Richtung. Unendlich viel wird hier gebaut, da in/bei Swakpmund immer mehr Menschen wohnen möchten und die Minen (Uran) in der Region boomen bzw. viele auf den Diamentenschürfschiffen einen Arbeitspaltz finden.
Bevor Ewald mit unserem Truck wieder ins Landesinnere abbog, machten wir noch einen kleinen Fotostop an der Skelettküste, mit Schiffswracks die in der rauen Brandung des Atlantiks gestrandet sind,
Auf der B2 (Trans-Kalahari-Highway) kamen wir schnell voran. Später bogen wir wieder auf die "Pad" ab. Pads werden Sand- und Schotterpisten in Namibia genannt. Während es nur ca. 5.000 km Teerstraße im Land gibt, überwiegen klar die Pads mit ca. 40.000 km. Schon von Weitem sahen wir das markante Spitzkoppenmassiv. Die Spitzkoppe (ca. 1.728 m) ist ein Inselberg vulkanischen Ursprungs. Ein faszinierendes Szenario: ringsum nicht als weite, trockene Ebene und plötzlich diese Felstürme! Die Spitzkoppe wird auch das "Matterhorn" von Namibia genannt. In dieser kargen Region leben vorrangig Damaras, die früher von Hereros und Namas in ihrem Lebensraum starkt eingeschränkt wurden. Das "Damaraland" erstreckt sich heute von der Spitzkoppe in nordwestliche Richtung bis nach Sesfontein.Zu  einem Spaziergang zum "Rock Arch", dem riesigen Felsbogen, den einzig und allein die Natur geschaffen hat und der Besichtigung der Felsmalereien picknickten wir unterm Schattenbaum, bevor wir unsere Reise nach Omaruru fortsetzten.
Am Nachmittag erreichten wir die Kashana Lodge und wurden von Heinz, dem Besitzer ungeduldig erwartet. Fix Zimmer beziehen, kurz frisch machen und ab gings zum Sandouwner. Bei Gin-Tonic, Sekt, Wein und Knabbereien genossen wir einen tollen Sonnenuntergang inmitten der Natur, bestaunten dann die tollen Sternbilder auf der anderen Seite der Erdhalbkugel, freuten uns über die eine oder andere Sternschnuppe und verbrachten einfach einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer.

13.06.2015 Outjio – Etosha Nationalpark

Nach dem Frühstück fuhren wir in den Ort Omaruru und stöberten zunächst in einem Holzschnitzermarkt, der sich auf wundervolle Skulpturen aus Wurzelholz spezialisiert hat.
Wer bis dahin noch kein Souvenier hatte, dort bekam man sicher ein typisches aus Namibia.
Dann ging es weiter nach nach Outjio, dem Tor zum Etosha Nationalpark. Bereits am frühen Nachmittag erreichten wir die romantische Toshari Lodge, unweit vom Eingang des Nationalparks.Bevor wir allerdings eincheckten, starteten wir zu einer ersten kleinen Pirschfahrt in den Etoscha Nationalpark. Am ersten Wasserloch im ... Camp pausierte gerade eine Elefant, gemeinsam mit Impalas, Gnus und Straussen. Überwältigt waren wir vom Wasserloch-Date mit einem weißem Elefant und zwei Giraffen, eine Tüpfelhyäne war auch nocht dabei.Am Abend labten wir uns am vielfältigen Buffet der Toshari Lodge und wurden vom Personal der Lodge mit landestypischen Liedern unterhalten.

14.06.2015 Pirschfahrt im Etosha Nationalpark

Nach dem zeitigen Frühstück setzten wir unsere Erkundungen im Etosha Nationapark fort. Erste Stationen waren einige Wasserlöcher und das Camp "???". Es gab wieder reichlich zu schauen. Wir beobachteten Springbock- und Impalaherden, Gnus, Strauße, Riesentrappen, natürlich Zebras und Oryxe sowie Kuhantilopen, Nashörner und Elefanten. Anschließend fuhren wir zum Rand der Etosha-Pfanne, dem Etosha Lookout. Am späteren Nachmittag kehrten wir mit spannenden, tierreichen Erlebnissen im Gepäck zu unserer Lodge zurück.

15.06.2015 auf nach Windhoek

16.06./ 17.06.2015 Windhoek und Heimreise nach Deutschland

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Kathrin,

danke für den sehr schönen Reisebericht. Gern denken wir an die schöne Reise
zurück. Vielleicht schaffst Du es mal, auf einen Whisky vorbeizukommen.
Petra und Klaus sowie Dagmar könnten ja dazu kommen.
Melde Dich aber vorher kurz.

Liebe Grüße und weiterhin sommerliche Temperaturen

Marion und Ari

Marion und Aribert Wilhelm
13.08.2015