Reisebericht: Rundreise Namibia – Die Erlebnistour mit Lüderitz

14.10. – 29.10.2016, 16 Tage Rundreise Namibia mit Kalahari – Fish River–Canyon – Lüderitz – Namib – Swakopmund – Erongo Gebirge – Etosha Nationalpark – Windhoek


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Endloser Horizont, so weit das Auge reicht; meist klarer, blauer Himmel und Sonnenschein; traumhafte Landschaften & wilde Tiere - Namibia vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Unendlichkeit
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

14.10.2016 – Namibia, wir kommen!

Am Nachmittag trafen sich einige Gäste mit der Eberhardt-Reisebegleitung Annett auf dem Flughafen in Dresden. Durch den Online-Check-In am Vorabend konnten wir entspannt einchecken. Nach der Sicherheitskontrolle und den nunmehr obligatorischen Check meines technischen Equipments flogen wir nach Frankfurt, um dort die anderen Gästen zu begrüßen.  Komplett bestiegen wir den Flieger, der uns über Nacht nach Johannesburg brachte. Die längere Wartezeit am nächsten Morgen auf unseren Weiterflug nach Windhoek verbrachten wir im Flughafen Johannesburg, zunächst in der Schlange vor der Passkontrolle, dann tauschten wir schon Euro gegen Südafrikanische Rand, die auch in Namibia 1:1 als Zahlungsmittel gelten.

15.10.2016 – Hartlike Welkom in Namibia!

Kurz vor der Landung am Nachmittag in Windhoek wurden wir noch mal richtig durchgeschüttelt. Die windige Ecke (Windhoek) machten ihren Namen alle Ehre. Der internationale Flughafen ist sehr überschaubar und so liefen wir übers Rollfeld. Für einige war es ein kleiner Klimaschock, von 15° C auf über 30° C rauf und es sollte noch wärmer werden. Am Flughafen unterzogn wir uns den Einreiseformalitäten. Da Annett die notwendigen, Formulare für alle Gäste bereits ausgefüllt hatte, ging es für afrikanische Verhältnisse relativ zügig. Ebenso hatten alle Koffer ihren Bestimmungsort erreicht. Am Flughafen wurden wir von unserem örtlichen Reiseleiter Frank und Teddy, unserem Fahrer begrüßt (beide Namibianer) und bestiegen den Safaritruck. Wir waren froh, dass wir heut nicht mehr allzu weit fahren mußten. Bis zur unserer Lodge hinter den Auas Bergen waren es knappe 80 km. Die Fahrt dahin wurde nicht langweilig, denn Frank brillierte mit seinem umfangreichen Wissen, das er mit persönlichen Erlebnissen würzte.
In der privaten Auas Game Lodge, auch eine Jagdlodge wurden wir herzlich begrüßt und bezogen unsere Zimmer. Nach einer erfrischenden Dusche (das einladende Pool war dann doch zu kalt) und einem Kaffee inspizierten wir die Umgebung und die Bar, wo die einige die erste Bekanntschaft mit Biltong (Trockenfleisch) machten. Beim gemeinsamen Abendessen auf der Terrasse lernte sich unsere Gruppe näher kennen und wir besprachen den weiteren Ablauf der Reise. Am hauseigenen Wasserloch versammelten Warzenscheine und Wasserböcke, die zu späterer Stunde durch das Gelände der Lodge streiften.

16.10.2016 – Auf nach Mariental

Die Auas Berge liessen wir links liegen und nahmen die ersten 300 km in Angriff. In der  "Basterstadt" Rehoboth legten wir eine Toi- und Tankpause einlegten. Als Baster wurden damals die unehelichen Kinder zwischen den Holländern und den Khoisan bezeichnet. Beim 23. Breitengrad überquerten wir das 1. Mal, noch unbemerkt, auf unserer Reise den südlichen Wendekreis des Steinbocks. Natürlich wurde das auf den Fotos festgehalten. Das schwarze Asphaltband zog sich fast schnurgerade durch die Landschaft, typisch für Namibia. Unterwegs sahen wir die ersten Ausläufer der Kalahari mit ihren bewachsenen, roten Sanddünen, die nicht sehr hoch sind. In Mariental stürmten wir den SuperSpar-Markt, wie auch die Truppe von Rotel Tours. Nein, tauschen wollte mit denen keiner. Wie sagte Teddy so keck: red chicken prison. Am frühen Nachmittag erreichten wir die schöne Lapa Lange Lodge. Hier entspannten wir erst mal. Die einen bei einem Mittagsschläfchen, die anderen bei Kaffee und Cheesecake. Am späteren Nachmittag hatten wir uns entschieden, eine Game Drive auf dem 1.500 Hektar großen Privatgelände. Mit offenen Fahrzeugen ging es auf Pirsch. Zunächst hielten wir beim Gepardengehege. 3 verwaiste Geparden, deren Mutter auf der Nachbarfarm getötet wurde, wurden auf Lapa Lange aufgepeppelt und können nun nicht mehr ausgewildert werden. Leider hatten sich wegen dem aufkommenden Wind viele Tiere wie die Elandantilopen versteckt. Dennoch genoßen wir die weite Landschaft der Kalahari und entdeckten Strauß, Steinbock, Wasserbock, Gnu, Springbock, Kudu und Giraffen. Die aufziehenden Wolken am Himmel versperrten der Sonne die Sicht, so dass wir nur den flüssigen Sundowner genießen konnten. Zurück in der Lodge eine Überraschung: die Gebrüder Nashorn gaben sich ein Stelldichein am Wasserloch. Nach dem Abendessen vom Buffet (lecker) gingen wir zu Bett, nur der liebestolle Waffenkiebitz fand keinen Schlaf.

17.10.2016 – Köcherbaum, Spielplatz der Riesen, Keetmans Hoffnung

Nach dem Frühstück truckten wir Richtung Keetmanshoop. Unterwegs bestaunten wir Riesennester der Webervögel, einsame Viehstationen mit traditionellen Wasserpumpen und Frank unterhielt uns mit wiederum Interessantem zu Namibia. Um die Mittagszeit erreichten wir die Farm Gariganus, wo sich der Köcherbaumwald befindet. In dieser Gegend ist die Konzentration an Köcherbäumen besonders hoch, während anders wo nur einzelne Exemplare zu finden sind. Der Köcherbaum ist ja eigentlich kein Baum, sondern eine Aloen-Art, die ca. 8 m hoch werden kann. Der Name stammt von den San, die aus den "hohlen" Ästen Pfeilköcher schnitzten. Die hiesigen Aloen sind ca. 200-300 Jahre alt und stehen unter Naturschutz. Deshalb wurde dieses Gebiet zum Nationalen Denkmal erklärt. Während Frank, Teddy und Annett das Mittagspicknick vorbereiteten, spazierten die Gäste durch den "Wald". In einigen Bäumen hatten sich Webervögel in ihren riesigen "Wohnblöcken" häuslich eingerichtet und freuten sich laut zwitschernd auf den Besuch. Im Schatten der Bäume verschlief Klippschliefer die heiße Mittagszeit. Kaum zu glauben, dass diesen Murmeltieren sehr ähnlichen Tieren gerade der Elefant als nächster Verwandter gilt. Anschließend stärkten wir uns in geselliger Runde beim Picknick unter einem Schattenbaum (die Sonne brannte auch an diesem Tag sehr heiß). Anschließend gab es noch ein afrikanischeund s Märchen, während die Küchencrew schnell den Abwasch erledigte. Gestärkt freuten sich nun alle auf's Spielen! Also auf zum Spielplatz der Riesen, "Giants Playground". Enorme Temperaturunterschiede sprengten die Dolerit-Felsen auf und so formten sich bizzare Formationen, die allesamt aussehen wie ein unaufgeräumter Baumarkt. Wir spazierten durch das Labyrinth der Bauklötze. Frank brachte nun auch sein geologische Wissen an die Frau und den Mann: ca. 170 Mill. soll das Basaltgestein vulkanischen Ursprungs auf dem Buckel haben. In der Sonne glänzten einige Steine, als wären sie poliert. Sie sind mit schwarzem Wüstenlack überzogen oder durch Sand geschliffen worden. Später empfing uns Keetmanshoop, ursprünglich gegründet von der Rheinischen Mission, die den hier lebenden Names den christlichen Glauben brachten. Später wurde der Ort nach dem deutschen Kaufmann und Bankier Johann Keetman, der damals Direktor der Rheinischen Missionsgesellschaft. Neben dem Central Park fanden wir auch viele deutsche Relikte in dem kleinen Ort: das kaiserliche Postamt und die Felsenkirche, in die wir hineinschauten. Viele Straßenszenen regten uns zum Schmunzel an: Einparkübung einer namibischen Fahrschule, alter, roter VW-Käfer in einer Garage oder der Drinkwinkel. Nach dem wir unsere Vorräte im Supermarkt aufgefüllt hatten, fuhren wir zum "Schützenhaus", dem ältesten, deutschen Klubhaus in Namibia und bezpgen unsere einfachen Zimmer. Vor dem Abendessen trafen sich einige an der urigen Bar und führten nette Gespräche mit Einheimischen und namibischen Dienstreisenden wie zum Beispiel mit einem Ingenier, der am Neckartal-Damm arbeitet. Dieser Staudamm wird der größte Namibias werden. Ein sehr umstrittenes Projekt, dass 2017 fertig sein soll. Hinter dem Bauende steht ein großes Fragenzeichen, denn man baut seit 2011 mit Unterbrechungen - Ähnlichkeiten mit Deutschland? uDas Abendessen a la Carte schmeckte allen super und war, Dank der Bestellung schon beim Check In, schnell auf dem Tisch.

18.10.2016 – Fish River Canyon und Lebende Steine

Was war das? Regen - ein kurzes Intermezzo! Nach dem Frühstück war alles wieder trocken und wir starteten weiter Richtung Süde, vorbei am Naute-Staudamm. Der riesige Wasserspeicher versorgt die gesamte Region um Keetmanshoop und mehr mit dem kühlen Nass. Dies reicht aber nicht mehr aus. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass hier,in dieser kargen, trockenen Landschaft ein kleines Paradies entstand: In der grünen Oase gedeihen Tafeltrauben und Dattelpalmen. Der Naute-Damm als Wasserspeicher reicht aber nicht mehr aus. Nach fast 4 trockenen Jahren sind die Wasserreserven, besonders in Windhoek fast erschöpft. Auch deshalb entsteht der Neckartal-Damm. Die weitere Route führte uns parallel der Eisenbahnstrecke und durch die trockene, heiße Karoo bis zum Fish River Canyon. Unterwegs begegneten uns Oryxe, Strauße und Springböcke. Schon von weitem erahnten wir die gigantischen Ausfläufer des Canyons. Auf Fotos bannten wir diese Momente. Wir fuhren in den Nationalpark hinein, bis zum obersten Aussichtpunkt. Der gigantische Canyon tauchte plötzlich als „großes Loch im Boden" auf - eine spektakuläre Aussicht. Der Fish River windet sich durch den 550 Meter tiefen Canyon und bildet somit die zweitgrößte Schluchtenlandschaft der Erde. Bei einem Spaziergang entlang der Kante boten sich immer wieder neue Perspektiven für zahlreiche Fotos. Am Ende unseres Spazierganges, dort wo früher der Einstieg zur mehrtägigen Wanderung in den Canyon war, wartete Teddy mit dem Truck auf uns. So mußten wir den "heißen" Weg nicht zurück wandern. Unsere Mittagspause verbrachten wir im Canon Roadhouse - eine herrliche Oase mitten in der Wüste, gespickt durch Allerlei zum Anschauen: alte, rostige Oldtimer, die zugleich Pflanzkübel für Kakteen sind, eine alte Tankstelle, die heute als Bar weiterhin ihren Zweck erfüllt. Nach Kaffee, Kuchen, Snacks oder einem anderen kühlen Getränk fuhren wir durch die unendliche Weite weiter. Als wir am heute verträumten Seeheim vorbei fuhren, hatte Frank wieder eine passende Geschichte parat. Seeheim, zuerst nur Station der deutschen Schutztruppe, wurde durch den Bau der Eisenbahn damals zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt mit zahlreichen Durchreisenden. So erhielt Seeheim 1909 die Genehmigung zur Betreibung eines Bordells mit ausschließlich europäischstämmigen Dirnen und verbunden mit weiteren Auflagen, welches aber ein Jahr später schon wieder geschlossen wurde. Um uns die Beine zu vertreten, spazierten wir über die Brücke, die über den trockenen Flusslauf des Fish Rivers führt. Am frühen Nachmittag empfingen uns Frikkie und Hilde auf der ihrer urigen Eco Lodge Alte Kalköfen bei Goageb. Die Lodge ist mit viel Liebe zum Details ausgestattet und befindet sich auf der ehemaligen Farm Simplon. Nach einer Erfrischung im Pool zeigte uns Frikkie seine berühmten „Lebenden Steine", die Lithops. Hilde und Frikkie besitzen die einzige offizielle Lizenz in Namibia, diese seltenen und geschützten Wüstenpflanzen zu sammeln. Anschließend bummeln wir mit Frank über das Farmgelände zu dem alten Brennofen, in dem früher der Kalk gebrannt wurde. Das Abendessen wird von Hilde, die "Queen of the Kitchen" frisch zubereitet. Wir nehmen an der schön gedeckten Tafel Platz und werden fürstlich verwöhnt. Besonders die Dessert-Auswahl begeisterte. Nach dem schmackhaften Abendessen genießen wir die herrliche Ruhe und schauen fasziniert auf das riesige Sternenzelt, welches über uns aufgeschlagen war.

19.10.2016 – Sand in den Schuhen und steife Brise in Lüderitz

Unser heutiges Ziel war die Atlantikküste. Im beschaulichen Aus füllten wir unseren Tank und truckten weiter auf dem langen, schwarzen Asphaltstreifen, der sich schnurgerade seinen Weg durch die Wüste bahnt. Zu beiden Seiten erstreckt sich eine karge, weite Landschaft, die nur durch ein paar Inselberge durchbrochen wird. Die Straße führt wieder parallel zum Diamentensperrgebiet und zur Eisenbahnlinie, die ständig von Wind und Sand im wahrsten Sinne verweht wird. Unser erstes Ziel ist Kolmanskop (Kolmannskuppe). Nach den ersten Diamantenfunden in dieser Gegend brach schnell der Diamantenrausch aus. Damals, im Jahr 1908 lebten in Kolmannskuppe bis zu 1.200 Menschen. Bei einem kurzweiligen Rundgang mit William erfuhren wir, wie sich die deutsche Siedlung weitgehend autark versorgte: Wohnungen, Läden, Schlachterei, Wurstfabrik, Eisfabrik, Krankenhaus etc.. Heute ist es nur noch eine Geisterstadt, die sich der Wüstensand langsam zurück holt. Wir stapften durch den heißen Wüstensand und erkundeten restaurierte Gebäude wie die Kegelbahn, die Turnhalle und das Haus der Verwalterin (heute würde sie Shopping Center Manager heißen) sowie verfallene Villen auf der Kaiserstraße. Auch die Bilder im kleinen Museum zeugen davon, dass Kolmanskop damals eine der fortschrittlichsten Siedlungen Afrikas war. Es fehlte an Nichts. Selbst ein riesiges Schwimmbad war vorhanden. In Lüderitz angekommen, merkten wir spätestens bei der winterlichen Kopfbedeckung eines Lüderitzers, dass es hier um einige Grad kälter sein muß. genau fast 18° C kühler, trotz fantastischen Sonnenscheins. Erst zu heiß, jetzt zu kalt - Ja, das ist Namibia. Auf der Haifischinsel mit einem super Blick auf Lüderitz fanden wir die passende Location mit einem Stückchen grünen Rasen für unser Mittagspicknick. Die Küchencrew zauberte unter erschwerten Bedingungen (Wind) ein schmackhaftes Lunch, auch die Bar hatte wieder geöffnet. Danach unternahmen wir eine Buchtenrundfahrt, die Sie zum Diaz Point mit dem Diaz Kreuz führte. Wir fuhren durch eine besonders karge, steinige Landschaft, vorbei an Salzfeldern, sahen Flamingos und immer wieder Hinweisschilder: Betreten verboten - Diamentensperrgebiet. Die Brücke zum Diaz- Kreuz ist seit einigen Jahren zerstört, also kletterten wir hinauf. Hier oben wehte eine steife Brise! An diesem Punkt landete im Jahr 1488 der portugisische Seefahrer Diaz bei seiner Erkundung des Seeweges nach dem Osten. Das hier aufgestellte Diaz Kreuz ist nur eine Kopie, Teile des Original Kreuzes befinden sich im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Dem Diaz-Point ist im Meer eine kleine Insel mit einer Robbenkolonie vorgelagert. Bei herrlichstem Wetter mit Sonnenschein lassen wir uns den Wind um die Nase wehen und genießen den Aufenthalt am Meer. Danach fahren wir durch das übersichtliche, farbenfrohe Lüderitz zum Goerke Haus und zur Felsenkirche, die als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Anschließend geht es zum Nest-Hotel, welches sich direkt am Wasser befindet. Alle Zimmer haben Meerblick. Wir relaxten noch ein wenig, beim Bummel am Strand oder beim Gin & Tonic auf der Terrasse und lauschten dem Meeresrauschen. Am Abend trafen wir uns im Restaurant des Hotels. Obwohl einige etwas länger auf die Speisen warteten, schmeckte es sehr lecker. Einige liessen den Abend noch an der Bar des Hotels ausklingen.

20.10.2016 – Wildpferde und Leben auf einer Farm

Nach dem schmackhaften Frühstück fuhren zum Stell-Dich-Ein am Garub-Wasserloch mit den Wildpferden. Wir hatten Glück: einige Pferde, Oryxe und eine Strauß Strauße versammelten sich in der Hitze der Sonne am Wasserloch. Bei Aus verliessen wir die Asphaltstrasse und fuhren Richtung Norden. Vorbei an riesigen privaten Farmen - die Dimensionen sind unvorstellbar. Das sollte schon ein kleiner Vorgeschmack auf unser heutiges Ziel sein. In Helmeringhausen, einem "Verkehrsknotenpunkt" mitten in der Pampa hielten wir zum Mittag. In gemütlichen, kleinen Gartenlokal der einzigen Lodge im Ort verbrachten wir unsere Mittagspause bei Apfelstrudel und Bratwurst. Am späteren Nachmittag wurden wir von Farmer Guido und seiner Familie auf seiner Farm bei Maltahöhe ganz herzlich begrüßt. Guido ist namibischer Farmer und auf einer Farm aufgewachsen. Seit 2007 betreibt er mit seiner deutschen Frau Aileen seine 10.000 ha große Jagdfarm, vorallem Wildtiere sind seine Leidenschaft. Gerade sind auch seine Schwiegereltern aus Deutschland zu Gast, die ihre 2 Enkeltöchter lang nicht mehr gesehen haben. Auf einer Rundfahrt im offenen Geländewagen zeigt uns Guideo seine Farm. Dabei erzählt er uns vom schönen, aber auch schweren Farmleben und unternehmen eine Wildbeobachtungsfahrt auf seinem privaten Gelände, wo wir seine zwei Giraffen,  Oryxe, Gnus, Kudu, Warzenschweine und Springböcke sehen. Ein Sundowner darf natürlich auch nicht fehlen. Am Abend wurden wir von der Familie und dem Personal liebevoll bewirtet. Auch die hübsche Deko der Lodge hatte es einigen Gästen angetan und wechselte den Besitzer:-).

21.10.2016 – Solitaire – Namib Wüste

Nach einem guten Frühstück verabschieden wir uns von der Farmerfamilie. Unsere Reise führte uns nun in Richtung Namib Naukluft Park weiter, der 1979 als Schutzzone für die gefährdeten Bergzebras proklamiert wurde. Heute umfasst der Park 50.000 Quadratkilometer und ist somit der größte Afrikas. In Solitaire, einem weiteren wichtigen Verkehrsknotenpunkt, machten Sie Pause. Dort befindet sich eine bekannte Bäckerei, wo pausierten und den leckeren Apfelkuchen probierten. Neben den lustigen Erdhörnchen kann man auch her wieder alte Oldtimer besichtigen. Dann war es nicht mehr weit zu unserer nächsten Unterkunft. Für die nächsten zwei Tage war das Naukluft Adventure Camp am Rande der Namib unser Zuhause. Das Camp befindet sich in einer einzigartigen Kulisse, die einige Gäste auf einer kleinen Wanderung am Nachmittag erkundeten. Heute war es wieder sehr heiß, so dass sich anschließend viele im winzigen Felsenpool verabredeten. Vor dem Abendessen erzählten wir Gesichten bei einem kühlen Blonden, während unsere zwei männlichen Küchenfeen in der Küche wirkelten und den Grill anschmissen, heute war ein typisches Braai angesagt. Nach einem Sundowner mit Amarula auf dem Hausfelsen stürmten wir das Buffet mit Salat, Elandsteaks, Boerewors, Pap und Shakalaka - einfach lecker!

22.10.2016 – Namib Wüste und Gründung des SLV

Frühes Aufstehen war heute Pflicht, denn unser Ziel waren die höchsten Dünen der Welt in der Namib. Ja, es war noch sehr früh und dunkel, die meisten schlürften demzufolge still ihren Kaffee im Camp. Nachdem jeder sein Lunchpaketegepackt hatte, fuhren wir los. Die Tore zum Sossusvlei Park öffnen bei Sonnenaufgang, also ca. 6:30 Uhr "afrikanischer" Zeit. Im frühen Morgenlicht erstrahlten die hohen Dünen (bis ca. 400 m hoch) im satten Rot im Kontrast zum teilweise tiefblauen, klaren Himmel - einfach fantastisch. Auch zahlreiche Oryxe und Strauße sahen wir. Später erklommen einige, die nur ca. 100 m hohe Düne 45. Nach wenigen Metern war "Sand im Getriebe" und die meisten zogen barfuß weiter. Toll, wie sich die Eberhardt-Gäste in den frühen Morgenstunden schon als Gipfelstürmer bewiesen. Nach dem „Frühsport" wurden wir mit einer grandiosen Aussicht auf das Dünenmeer belohnt.  Nach dem rasanten Abstieg hatten schon die weniger Sportlichen die Klappstühle "ausgegraben" und Kaffee stand bereit für das 2. Frühstück in dieser einzigartigen Umgebung. Später wechselten wir unseren Truck und stiegen in Allrad-Fahrzeuge, um durch sandigen Boden im Trockenflußbett zur ausgetrockneten Lehmsenke Sossusvlei zu kommen. Einige unternahmen eine weitere sportliche Herausforderung an und erklommen die Düne Big Mama. Die Aussicht von oben war einfach umwerfend. Hier entstand auch unser Gruppenfoto und der Verein Sandlatscher "Heiße Sohle" wurde offiziell gegründet.  Die Rückfahrt zum 4x4 Parkplatz gestaltete sich zur Mutprobe, denn wir wurden kräftig durchgeschüttelt. Mittlerweile war es Mittagszeit und sehr, sehr heiß, fast der heißeste Tag auf unserer Reise (ca. 40° C). Die Dünen leuchteten nun im blassen Gelb - ein fantastisches Farbenspiel. Wir picknickten wir unter einem Schattenbaum, bevor wir in den, ebenfalls trockenen Sesriem Canyon hinab stiegen und mit Frank erkundeten. Zurück in unserem Camp am Rande des Namib Naukluft Parks sprangen wir in den kleinen Felsenpool und es machte nur Zisch...., Später wieder ein traumhafter Sonnenuntergang mit einem leckeren Kudu Potjie.

23.10.2016 – Durch das Naukluft Gebirge nach Swakopmund

Zum Frühstück gab es heute Rührei und süßes Gebäck, welches Annett aus der bekannten Bäckerei in Solitaire besorgt hatte. Die Schweineohren waren schnell vergriffen. Endlich konnte nun auch Frank Trekker fahren und so waren unsere Koffer schnell im Truck verstaut. Unsere heutige, längere Etappe führt uns durch das karge Naukluft Gebirge (über 1.000 m hoch). Steine, Sonne, Steine, Sonne - Unterwegs passierten wir zum 2. Mal den südlichen Wendekreis des Steinbocks (Tropic of capricorn), natürlich auch mit Fotostopp. An diesem Punkt strahlt die Sonne am 21. Dezember jeden Jahres senkrecht auf die Erde, dass kein Schatten entsteht. Eine landschaftlich rauhe, aber wunderschöne Strecke führte uns über den Gaub Pass (knapp 800 m hoch) und durch den Kuiseb Canyon, wo sich Prof. Dr. Henno Martin (Geologe und Autor des Bestsellers "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste") während des 2. Weltkriegs versteckt hielt. Unterwegs sahen wir sehr viele Bergzebras und die noch seltenere Gattung: Radfahrer in der Wüste, bei 40° C! Kleinere Pausen nutzten wir zum Beine vertreten und für die Buschtoi. Endlich liessen wir die Wüste hinter uns und erreichten Walvis Bay am Atlantik. Und Schwups, gingen die Temperaturen wieder in den namibischen Keller. Den langen Spaziegang an der Lagune absolvierten viele in Windeseile, das Ziel das öffentliche Porzellanmuseum, welches wir von der Liste streichen werden:-( Die Lagune selbst war rosarot gefärbt: Tausende Flamingos bevölkerten die Lagune, ein farbenprächtiges Naturschauspiel, auch drei Tümmler tummelten sich in der Lagune. Anschließend fuhren wir nach Swakopmund und erhielten einen ersten Eindruck von dem Küstenstädtchen. Frank erzählte dabei einige Geschichten: Angelina und Brad waren oft zu Gast in Langstrand. 2006 wurde hier ihr erstes gemeinsames Kind geboren. Am Nachmittag checkten wir in unserem Hotel ein und hatten ein wenig freie Zeit, die einige Gäste für einen Museumsbesuch nutzten.
Am Abend hatten wir vorsorglich Plätze in Kücki's Pub reserviert, wo wir in geselliger Runde deftig und lecker, jeder nach seinem Geschmack al la carte zu Abend speisten.

24.10.2016 – Eine Bootsfahrt, die ist lustig

Der nächste Tag stand im Zeichen von Walvis Bay. Am Morgen unternahmen alle Gäste eine Ausfahrt mit dem Catamaran durch die Lagune von Walvis Bay inklusive "blinder" Passagiere an Bord. Nach den vergangenen Tagen war es hier richtig kalt, so  kamen zum 2. Mal unsere dicken Jacken zum Einsatz. Joan erzählte uns einiges über die Bucht und seine "Bewohner". An Bord kamen Robben, Pelikane u.a. Lady Gaga und forderten ihr Frühstück ein. Da wir aber keinen frischen Fisch mögen, wurden wir mit good "Old Brown" Sherry bewirtet. Vorbei an der Austernfarm schipperten wir zur Halbinsel, auf deren Spitze der schwarz-weiße Leuchtturm steht. Hier haben es sich Robbenkolonien bequem gemacht. Man sieht, dass sich die niedlichen Ohrenrobben sehr wohl fühlen, auch einige Kanufahrer. Und dann: große Tümmler (Bottlenose Dolphins) - Wir waren begeistert. Auf der Rückfahrt zeigte sich dann wieder die Sonne und Joan und ihre Besatzung liessen die Korken knallen und wir stießen mit südafrikanischen Sekt auf diesen perfekten Vormittag an. Anschließend schlemmten wir vom kleinen Buffet mit Austern, Meeresfrüchten, Fisch, Fleisch und Süßem. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein „tierisch lekka" Ausflug. Wir machten die Bekanntschaft mit zutraulichen Ohrenrobben, Pelikanen, Komoranen, riesigen Möwen und Tümmlern. Einige Gäste hatten sogar hautnahen Kontakt und schlossen Freundschaften.
Am frühen Nachmittag waren wir in Swakopmund zurück und nutzten den weiteren Tag für eigene Entdeckungen. Mit einigen Gästen erkundete Annett das Küstenstädtchen mit deutscher Vergangenheit: Prinzessin-Rupprecht-Haus, Alte Kaserne, Seebrücke "Jetty", Woermann-Haus mit Damaraturm, Leuchtturm, Kaiserliches Bezirksgericht, Altes Amtsgericht, Bahnhof, "Ritterburg" und das Hohenzollern-Haus. Der notwendige Geldtausch zog sich afrikanisch in die Länge. Am Nachmittag gönnten sich viele eine Kaffeepause im bekannten Cafe Anton mit Schwarzwälder Kirschtorte.
Am Abend spazierten wir zur Seebrücke "Jetty", wo wir im Restaurant "The Tug" bei vorzüglichen Essen und gutem Service den Abend verbrachten.

25.10.2016: Outjo – Etosha Nationalpark

Heute fuhren wir in nördliche Richtung. Unendlich viel wird in Swakopmund gebaut, da hier immer mehr Menschen wohnen möchten und die Minen (Uran) in der Region boomen wie uns Frank erzählte. Auf der B2 (Trans-Kalahari-Highway) kamen wir schnell voran, denn eine längere Strecke lag vor uns. Nach vielen Kilometern Pad fahren, war es gut, heute Asphalt unter den Reifen zu haben. Sand- und Schotterpisten werden in Namibia Pads genannt. Während es nur ca. 5.000 km Teerstraße im Land gibt, überwiegen klar die Pads mit ca. 40.000 km. Von Weitem sahen wir das markante Spitzkoppenmassiv und hielten für einen Fotostopp. Die Spitzkoppe (ca. 1.728 m) ist ein Inselberg vulkanischen Ursprungs. Die Sonne brannte heute wieder heiß vom Himmel. Und später direkt auf mich! Mein Lieblingstuch, dass als Sonnenschutz im Fenster klemmte, nahm der Wind mit in die namibische Weite! Zur Mittagszeit erreichten wir Outjo, das Tor zum Etosha Nationalpark. In der neuen Bäckerei machten wir Pause und stöberten anschließend in Geschäften nach dem ein oder anderen Souvenir. Bevor wir unsere Lodge ansteuerten, unternahmen wir einen Abstecher in den Etosha Nationalpark. Die Ausbeute auf unserer ersten, kleinen Runde war schon sehr erfolgreich: Giraffen, Elefanten, Springböcke, Spitzmaulnashorn, Gnus, Zebras, Oryxe und Strauße. Am Wasserloch im Okaukuejo Camp beobachteten wir einen Elefantenbullen, der genüsslich schlürfte. Am späteren Nachmittag checkten wir in der Toshari Lodge unweit des Anderson Gates ein. Das Hauptgebäude mit Lobby, Restaurant, Bar und zweitem Pool strahlte im neuen Glanz. Ende 2014 war das alte Holzgebäude abgebrannt. Am Abend schlemmten wir vom vielfältigen Buffet, wurden vom Personal der Lodge unterhalten und einige ließen den Abend bei sommerlichen Temperaturen mit einem Glas Wein ausklingen.

26.10.2016: Safari im Etosha Nationalpark

Nach dem zeitigen Frühstück setzten wir unsere Erkundungen vom Vortag im Etosha Nationapark mit unserem Truck fort - Vorteil: erhöhte Sitze, kein Staub oder ständiger Fahrtwind  und Getränke an Bord. Erste Stationen waren einige Wasserlöcher, die nur mässig besucht waren. Aber kurz vorm Eingang zum Camp Okaukuejo Stau: Ein gereiztes Spitzmaulnashorn versuchte die Straße zu überqueren. Viele Autos drängelten und versperrten dem Nashorn den Weg. Wieder einmal ein Beispiel für Fehlverhalten und Dummheit der Spezies Mensch. Aus der Distanz konnten wir das Tier viel besser beobachten, wir saßen ja erhöht.  Unser Respekt vor dem Tier und unsere Geduld wurden belohnt: Das Black Rhino kam direkt auf uns zu und fand hinter unserem Truck den Weg in den Busch. Ein tolles Erlebnis. Auf unserer Route zu den natürlichen und künstlichen Wasserlochen gab es wieder reichlich zu schauen. Die Wasserlöcher waren zu dieser trockenen Zeit ein beliebter Treffpunkt. Seit Monaten hatte es nicht mehr geregnet und auch die vergangenen Jahre waren sehr dürr. Wir beobachteten Springbock- und Impalaherden, Gnus, Strauße, Riesentrappen, natürlich Zebras und Oryxe sowie Giraffen und Elefanten. Teddy sah sogar einen kleinen, verängstigten Hasen unterm Geäst. Wir truckten zum Rand der Etosha-Pfanne, zum großen, weißen Platz. Nicht nur die Tiere, sondern auch von der Landschaft waren wir begeistert: strahlend blauer Himmel und weiße, nicht greifbare Weite und nichts als Weite. Einfach faszinierend. Später sahen wir eine Ansammlung von Fahrzeugen an einem Wasserloch, also nichts wie hin. Eine Elefantenherde mit Jungtieren nahm ein Bad. Die dazu kommende Zebraherde hielt immer wieder innen und starrte in eine Richtung: Juchu, ein Löwe, der unter einem Schattenbaum verweilte und entspannt in die Runde schaute. Sicher studierte er die Speisekarte für sein Abenddinner. Die Auswahl fiel schwer: Springbock, Zebra oder doch lieber Oryx? Unsere Pause verbrachten wir dann im Camp Halali, wo die deutschen Truppen auf den nahen Hügel damals einen Heliographen errichteten. Nicht nur am dortigen Wasserloch war Mittagspause, auch wenig Service und Auswahl im Restaurant und im Supermarkt wurde für die zahlreichen Besucher angeboten. Dabei wäre das doch in der Hochsaison eine Goldgrube. Halali kommt übrigens aus dem Deutschen und bedeutet Ende der Jagd. Aber nicht für uns! In der Mittagshitze schlugen wir den Rückweg ein. Es war zwar sehr heiß, aber nun zogen einzelne Wolken am Himmel auf und bedeckten ab und zu die pralle Sonne. Glück für uns, an den Wasserlöchern war noch immer Betrieb, auch Herr Löwe saß noch da. Doch dann das absolute Hightlight: In einem hohlen Hinweisschild aus Beton an einer Wegkreuzung luckte ein gefleckte Tatze hervor! Ein Leopard - WOW! Wir konnten es kaum glauben. Dann wurde es Mister Leo in seiner schattigen Betonhöhle anscheinend zu unbequem. Zuerst eine Tatze, dann ein Stück Schwanz, dann der Kopf. Vorsichtig oder genervt schaute der Leopard heraus und verliess sein Plätzchen. Das war ein super Erlebnis, mit dem keiner in der Mittagshitze gerechnet hätte. Das war kaum zu toppen! Aber sicher doch: Vom Turm des Okaukuejo Camps schauten wir in die Landschaft und sahen eine größere Elefantenherde mit Babyelefanten, die wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt, von Dannen zog. Später begegneten wir dieser Elefantenherde, dei eine andere begrüßte noch einmal hautnah. Vor unserem Truck hielten sie ein Meeting, bevor die eine Herde heimwerts und die andere zum Wasserloch stampfte. Einfach elefantastisch! Am Nachmittag kehrten wir mit spannenden, tierreichen Erlebnissen im Gepäck zu unserer Lodge zurück und genossen die freie Zeit bis zum Abendessen. Viele sprangen in den erfrischenden Pool. Zum Abendessen gab es heute passend zum Pirscherfolg: Springbock, Zebra, Warzenschwein und Eland, hi, hi.

27.10.2016: Auf nach Windhoek

Heute begann der letzte Tag und wir fuhren zunächst nach Otjiwarongo. Die Region ist sehr fruchtbar, was sich auch in der grünen und wohlhabenden Stadt widerspiegelt. In der Hererosprache bedeutet der Name "schöner Platz der fetten Rinder". Vor dem Bahnhof befindet sich ein Kleinod für Eisenbahnliebhaber, eine in Deutschland gebaute Schmalspurlokomotive, die bis 1960 die Strecke Swakopmund - Tsumeb befuhr. Auf dem weiteren Weg nach Windhoek entdecken Sie in der Ferne das Massiv des legendären Waterberges. Kurz vor Windhoek fing auch der Himmel zu weinen an. Dennoch war der Regen ein Segen für das Land, nach der langen Trockenzeit, also freuten wir uns mit. In Okanhandja machten wir Pause. Im kleinen Cafe gab es herzhafte Snacks, Kuchen und Milchshakes! Auch wurde tagesaktuell die Allgemeine Zeitung gekauft (Namibias älteste, deutschsprachige Zeitung), in der auch Dynamo Dresden erwähnt wurde. In Windhoek angekommen, regnete es. Wir fuhren deshalb nur zum alten Bahnhof und wollten schon die Rundfahrt wegen des Regens abbrechen. Doch der Himmel lichtete sich wieder, also fuhren wir zum Zentrum. An der Christuskirche stiegen wir aus. Diese war offen und so konnten wir die Kirche auch innen besichtigen. Gegenüber auf einen Hügel, sahen wir den futuristischen Bau des neuen Unabhängigkeitsmuseums, davor thront die nagelneue Statue von Sam Nujoma (1. Präsident von Namibia). Auf diesem Platz stand einst der Südwester Reiter, der vor einigen Jahren vor die Feste umgesetzt wurde. Diese Stelle mußte er wiederum räumen, da dort nun das Genozid Denkmal steht. Seit dem "reitet" er gestützt und ohne Sockel im begrenzten Rahmen im Innenhof der Alten Feste. Danach spazierten wir noch zum "Tintenpalast" und am Park wieder zurück. Gegenüber auf einen Hügel, sahen wir den futuristischen Bau des neuen Unabhängigkeitsmuseums, davor thront die nagelneue Statue von Sam Nujoma (1. Präsident von Namibia). Auf diesem Platz stand einst der Südwester Reiter, der vor ca. 2 Jahren vor die Feste umgesetzt wurde. Diese Stelle mußte er wiederum räumen, da dort nun ein neues Denkmal steht. Seit dem "reitet" bzw. liegt er im begrenzten Rahmen im Innenhof der Alten Feste. Anschließend wurden wir im Hotel Thule, unserer letzten Station, mit Sekt empfangen.  Leider konnten wir die wunderschöne Terrasse des Hotels nicht in Beschlag nehmen, da es nieselte und sehr windig war. Im Restaurant bedienten wir uns am Buffet. Das Hotel spendierte uns den passenden Weisswein dazu. Beim Abendessen verabschiedeten wir uns offiziell von Frank, der ein toller, netter Guide mit super, super Wissen war und Teddy, unserem immer hilfsbereiten, lächelnden und umsichtig fahrende Truck-Chauffeur.

28.10.2016: Letzter Tag in Windhoek

Der Abschied von Namibia rückte immer näher. Nach einem späten Frühstück wurden wir von Frank und Teddy abgeholt und fuhren noch einmal ins Znetrum von Windhoek. Dort unternahmen wir einen Bummel über die Hauptstraße, die früher Kaiserstraße hieß und durch die Fußgängerzone mit dem Meteoritenspringbrunnen, auch die Apotheke (in der Deutsch gesprochen wurde) war unser Ziel. Anschließend liefen wir vom Craft Centre zurück, wo unser Truck wartete. Während viele Gäste in den kleinen Shops und Ateliers stöberten, besuchte Annett das namibische Verteidigungsministerium und erhielt interessante Einblicke in deren Arbeit. Da ich nun dort amtlich registriert bin, geht es vielleicht bei meiner eventuellen Einbürgerung etwas schneller, grins. Danach ging es zum Flughafen Windhoek, wo wir Frank und Teddy auf Wiedersehen sagten. Der Check In nahm etwas mehr Zeit in Anspruch, aber daran hatten wir uns ja schon gewöhnt. Pünktlich und desinfiziert hoben wir nach Johannesburg ab. Dort hatten wir eine sehr kurze Umsteigezeit, also nichts mit Shopping Tour. Trotz verzögertem Ausstieg durch Hindernisse aus dem Flieger schafften wir unsere Maschine nach Frankfurt/Main. Während auf der Hinreise die Beamten bei der Passkontrolle noch Fingerabdrücke von jedem nahmen (die neue Technik war noch nicht zum Freund geworden), wurde auf der Rückreise, Gott sei Dank, auf diesen zeitraubenden Service verzichtet. Boarding completed und ab ging es in den dunklen Himmel über Johannesburg.

29.10.2016: Back to Germany

Nach 10,5 h Flug landeten wir in Frankfurt. Hier trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns. Unsere Reise durch Namibia war nun vorbei. Erlebnisse, Abenteuer, Spannung, Tiere, Landschaften, Sonne, Regen, Sand und Staub - alles war dabei. Insgesamt waren wir ca. 3.742 km mit dem Truck unterwegs (ohne Flüge, Boots- und Wandertouren), und zusammen kommen wir sicher auf 8.500 Fotos oder sind es gar mehr? Aber-Millionen Sandkörner waren unter unseren Füßen, deshalb auch die Gründung des SLV. Fast 200 Liter stilles Wasser haben wir getrunken, unser Durst war groß. Wir sind zusammen durch faszinierende, teilweise sehr trockene Landschaften gereist, wir haben geschwitzt und auch mal gefroren. Bei Frank und Teddy, unseren treuen Begleitern haben wir uns wohl und sicher gefühlt.
Nicht alle Erlebnisse kann man immer in Worte fassen - Man muß es selbst erleben!
Vielen Dank an Euch und bleibt gesund & reisefreudig!
Eure Annett
Ehrenvorsitzende des Sandlatscher Verein Heiße Sohle e.V., kurz SLV

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Annett,
besten Dank für die tollen Fotos und den Reisebericht.
Es war einfach wunderschön und wenn ich jetzt das Fotobuch gestalte, erinnere ich mich gern zurück. Viele liebe Grüße auch an Frank und Teddy.
Bärbel und Gerald

Langner
14.11.2016

Hallo Annett,
besten Dank für die tollen Fotos und den Reisebericht.
Es war einfach wunderschön und wenn ich jetzt das Fotobuch gestalte, erinnere ich mich gern zurück. Viele liebe Grüße auch an Frank und Teddy.
Bärbel und Gerald

Langner
14.11.2016

Hallo liebe Annett,
erst heute haben wir uns die herrlichen Fotos und den Reisebericht angesehen. So können wir uns auch noch nach Jahren genau an die wunderschöne Reise erinnern.Vielen Dank für die tollen Erlebnisse. Viele liebe Grüße von Eva und Dieter

Eva-Maria und Dr. Dieter Hentschel
25.11.2016