Reisebericht: Rundreise Namibia – Die Erlebnistour mit Lüderitz

21.10. – 06.11.2021, 16 Tage Rundreise Namibia mit Kalahari – Fish River–Canyon – Lüderitz – Namib – Swakopmund – Erongo Gebirge – Etosha Nationalpark – Windhoek


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Endlose Weiten, unberührte Natur, eine herrliche Tierwelt, freundliche Menschen-all das finden wir in Namibia...





Folgen Sie uns mit diesem Bericht auf unsere wunderschöne Reise!











Das sogenannte Südwester Lied von 1937, die Hymne der Deutschnamibier, beginnt wie folgt:





Hart wie Kameldornholz ist unser Land und trocken sind seine Riviere.





Die Klippen, sie sind von der Sonne verbrannt und scheu sind im Busche die Tiere.





Und sollte man uns fragen: Was hält euch denn hier fest?





Wir könnten nur sagen: Wir lieben Südwest!....











Werden wir wohl auch so empfinden?
Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann
Susanne Schirmann

Donnerstag, 21.10.2021 Abflug nach Namibia

Heute ist der große Tag gekommen und wir fliegen mit einer kleinen Reisegruppe nach Namibia. Von Frankfurt aus treten wir den Langstreckenflug mit Eurowings Discover an und nach nur 9.45 Std. landen wir alle wohlbehalten im 8.100 Km entfernten Windhoek, der Hauptstadt Namibias mit 430.000 Einwohnern. Es weht uns bereits die namibische Flagge entgegen, die folgendes bedeutet:
Weiß steht für das friedliche Zusammenleben und die Einheit. Grün für die Vegetation und Fruchtbarkeit. Blau repräsentiert den Himmel und den Atlantik, sowie die wertvollen Wasserreserven und den Regen. Die goldgelbe Sonne steht für Leben und Lebenskraft, Energie und Wärme!

Freitag, 22.10.2021 Fahrt nach Mariental

Nachdem wir diverse Einreisekontrollen hinter uns brachten und Reisebegleitung Susanne vergeblich nach ihrem Koffer am Gepäckband sucht, begrüßt uns Reiseleiter Herbert freundlich und kurz darauf starten wir unsere langersehnte Rundreise. Wir befinden uns nun in einem Land, welches einst Deutsch-Südwest, danach Südwestafrika genannt wurde, seit 1990 unabhängig ist und nun Namibia heißt. Das heutige Namibia ist beinahe 2,5x so groß wie Deutschland, hat ca. 2,6 Millionen Einwohner und eine Fläche von 827.000 Km². Wir hören von Herbert schon viele wissenswerte Fakten, während er uns ruhig Richtung Mariental fährt. Er berichtet, dass Namibia mit vielen Produkten von Südafrika abhängig ist, sich jedoch mit Gütern wie Diamanten, Bergbau, Fischfang, Tourismus selbst finanziert. Währenddessen sammeln wir erste landschaftliche Eindrücke und Herbert spendiert ein Gläschen Amarula auf die bevorstehenden Tage mit uns. Vorbei am sogenannten „Heldenacker“, welcher 2006 erbaut wurde und wo zu Ruhm gekommene Menschen begraben werden, fahren wir weiter über Rehoboth nach Mariental. Hier kommen wir am Nachmittag auf der Kalahari Anib Lodge an und begeben uns kurz danach auf einen schönen sogenannten „Naturdrive“. Im offenen Jeep genießen wir die herrliche Luft, das Panorama und schon so einige Tiere, die uns Fahrer John zeigt. Wir befinden uns nun in der Kalahari, die 1 Million km² misst und als Halbwüste bezeichnet wird. Die rote Farbe resultiert aus der eisenhaltigen Erde und somit haben wir ein tolles Farbenspiel aus roter Erde, blauem Himmel, langem, hellem Gras und wir mittendrin. Folgende Tiere dürfen wir bereits am ersten Tag bestaunen: Springböcke, Steinböcke, Webervögel und deren imposante Nester, viele Giraffen, Gnus, Zebras, eine gefleckte Adlereule, die ihr Nest auf einer Webervogelkolonie errichtete, zwei Riesentrappen, die größten flugfähigen Vögel Afrikas. Zum Sonnenuntergang hat die Kalahari-Bar für uns geöffnet und bei Gin Tonic, Bier, Wein und Co. stoßen wir auf einer Düne auf einen wunderbaren ersten Tag an und staunen noch immer, wie toll alles geklappt hat. So viel Abenteuer macht hungrig und wir lassen uns das tolle Buffet der Kalahari Anib Lodge bestens schmecken.


Samstag, 23.10.2021 Köcherbaumwald–Spielplatz der Riesen und Fahrt Richtung Fish River Canyon

Nach dem ersten erlebnisreichen Tag haben wir alle geschlafen wie die Steine und treffen uns zu einem tollen Frühstück wieder….Gut gestärkt reisen wir weiter Richtung Süden und passieren Mariental, welches 1912 anlässlich des Eisenbahnbaus gegründet wurde. Da Tankstellen in Namibia sehr rar sind, muss man jede Gelegenheit nutzen und so tankt unser Guide das Fahrzeug während wir uns über das Billtong (Trockenfleisch) im Laden amüsieren, welches hier als „Wessies“ verkauft wird. So gibt es hier also die westdeutschen Bürger portionsweise und getrocknet…grins. Kurz vor Keetmanshoop biegen wir ab, um uns die Berühmtheiten dieser Region, den sogenannten „Köcherbaumwald“ (Quiver Tree Forest) und den „Spielplatz der Riesen“(Giants‘ Playground) anzusehen. Die Köcherbäume, eine Art Aloeen erhielten ihre Namen von den San (Buschmännern). Diese nutzen die innen weichen Äste, um hierin wie in einem Köcher Pfeile zu transportieren. Herrliche Fotomotive bieten sich uns mit diesen mitunter schon mehreren jahrhundertealten Bäumen, an denen wir entlang wandern. Die Reise führt uns zum ca. 130 Millionen Jahre alten Spielplatz der Riesen, eine bizarre Felslandschaft. Die aufgetürmten Dolerit-Felsen sehen aus, als seien sie das Werk von Riesen, jedoch sind sie durch Blockverwitterung entstanden. Die Gesteinsblöcke bestehen aus 170 Millionen Jahre altem Basalt vulkanischen Ursprungs, der durch Sandschliff poliert wurde. Wir spazieren durch dieses große Areal und sind mit unserer kleinen Gruppe völlig alleine unterwegs. So sehen wir auch die scheuen Klippschliefer, die vom Körperbau wie große Meerschweinchen aussehen, erstaunlicherweise jedoch zur Gattung der Elefanten gehören. Auf dem Weg zu unserer neuen Unterkunft, dem Canyon Road House, fahren wir entlang einer Eisenbahnstrecke und haben das große Glück, einen Zug zu beobachten. Wir eilen voraus und halten vor einem Bahnübergang. In freudiger Erwartung rauscht dieser heran und wir werden herzlich mit einem lauten Hupen und winkendem Lokführer begrüßt-so ist es hier in Namibia! Am späteren Nachmittag erreichen wir das Canyon Road House und nun ist die Fotosafari eröffnet. Unzählige Kuriositäten warten darauf, von uns aufgenommen zu werden. Zahlreiche Oldtimer eingebettet in die Anlage oder mit Köcherbäumen bieten tolle Motive. Das Haus von innen eine Art Museum mit etlichen Motiven. Am Abend speisen wir wieder gemeinsam, staunen über namibische Vorspeisen (riiiiesig) und lassen diesen gemütlich bei der ein oder anderen Spirituose ausklingen und werden zudem noch vom freundlichen Personal musikalisch unterhalten. Ach ja-hip hip-hurra: Susannes Koffer ist inzwischen endlich da…wurde 680 Km mit einem Transporter vom Flughafen Windhoek gebracht!


Sonntag, 24.10.2021 Ausflug zum Fish River Canyon

Nach einer geruhsamen Nacht treffen wir uns zum Frühstück und freuen uns darüber, wie liebevoll dieses hergerichtet ist. Anschließend geht die Fahrt zum Fish River Canyon. Dieser gilt als einer der größten der Welt, ist 160 Km lang, misst an der breitesten Stelle 27 Km und ist mit bis zu 550 m tief. Sein Alter wird auf 360 Millionen geschätzt, der größte Canyon Afrikas und gilt nach dem Grand Canyon als zweitgrößter Canyon der Erde. Durch ihn fließt der Fisch-Fluss, welcher 650 Km lang ist und in den Oranje Fluss mündet. Die kommenden zwei Stunden verbringen wir mit einer schönen, ca. 4 Km langen, gemütliche Wanderung entlang der oberen Kante und haben wieder etliche tolle Fotomotive. Umso besonderer ist, dass wir den Canyon und die Wanderung für uns alleine haben. Es sind kaum weiteren Touristen unterwegs. Die wenigen, können wir an einer Hand abzählen. Einfach herrlich. Auf dem Rückweg bestaunen wir noch eine Straußenfamilie mit vielen Jungtieren und erfahren von Guide Herbert, dass die Straußendamen tagsüber und die Herren nachts auf dem Gelege sitzen und brüten. Hintergrund ist deren verschiedene Gefiederfärbung, die auch als Tarnfarbe dient. Zurück im Canyon Road House nehmen wir einen Mittagssnack ein und haben Freizeit bis wir uns am späteren Nachmittag zu einer weiteren kleinen Wanderung zum Hausberg, hinter der Lodge gelegen, wiedersehen. Nochmals genießen wir eine schöne Runde auf den hinter uns gelegenen Hügel, von dem aus wir eine wunderbare Aussicht auf das riesige Gelände des Gondwana Parks haben. Viel Spaß haben wir beim „Springbock-Köttel“ weit spuken, den sich ein Gast mit Reiseleiter Herbert liefert… Abends lassen wir uns das Dinner im Canyon Road House nochmals so richtig schmecken und eine erholsame Nacht unter dem Sternenhimmel Namibias erfolgt.


Montag, 25.10.2021 Weiterfahrt nach Aus und Besuch der Wildpferde

Wir ziehen weiter Richtung Südwesten…zunächst stoppen wir um uns Gräber anzuschauen, in denen zwei noch sehr junge deutsche Schutztruppen-Soldaten ruhen. Diese werden von einem Verein gepflegt, so dass diese auch nach mehr als 115 Jahren noch existieren. Zu einer etwas ungewöhnlichen Uhrzeit besuchen wir die Naute Kristall Destillerie und werden hier von Eberhardt TRAVEL zu einer Spirituosenverkostung eingeladen. Für so eine Köstlichkeit ist es nie zu früh und so genießen wir die fünf verschiedenen hausgemachten Spirituosen, die uns sehr charmant vorgestellt werden. So testen wir unter anderem den namibischen Grappa, der hier „Nappa“ genannt wird sowie einen aus Datteln hergestellten Brandy, Gin mit Granatapfel, Gin mit Kaktusfeige und Gin mit Datteln. Entsprechend fröhlich treten wir die Weiterfahrt an und spazieren kurz danach über eine Brücke, die über den Fisch-Fluss gebaut wurde, der jetzt im Frühling nur wenig Wasser führt. Am späten Mittag erreichen wir den Ort Aus mit ca. 1000 Einwohnern, wo wir im Bahnhofshotel zu Mittag essen. Herrlich im Biergarten sitzend schmeckt das einheimische Bier umso besser und auch die Speisen sind vorzüglich. Anschließend werfen wir noch einen Blick auf den örtlichen Bahnhof, denn wo das benannte Hotel ist, muss dieser ja auch zu finden sein. Bevor wir in unsere nächste Unterkunft „Klein Aus Vista“ für die nächsten zwei Nächte einchecken, statten wir noch den hier ansässigen Wildpferden einen Besuch ab, bzw. wollen unser Glück versuchen. Dort angekommen, sehen wir in der Ferne zwei von ihnen, die leider schon wieder auf dem Rückweg von der vor uns liegenden Wasserstelle sind. Egal, einige Strauße und Oryx Antilopen auf der Strecke erfreuen uns ebenso und wir versuchen es morgen nochmal. Vor dem Abendessen begeben sich einige von uns nochmals mit Herbert auf eine kleine Wanderung, um von dort auch den Sonnenuntergang zu genießen. Ein tolles Essen haben wir uns nun auch so richtig verdient und werden hier in der Klein Aus Vista Lodge mehr als belohnt. Die große Vielfalt macht es nicht leicht, drei Gänge aus der Karte zu wählen. Allen schmeckt es vorzüglich und wir freuen uns jetzt schon, morgen Abend nochmals zugreifen zu dürfen!


Dienstag, 26.10.2021 Tagesausflug zur Diamantenstadt Kolmanskuppe und Lüderitz

Nach einer herrlichen Nacht mit viel frischer Luft treffen wir uns zum tollen Frühstück mit frisch gebackenem Brot und vielen Köstlichkeiten wieder. Unser heutiger Tagesausflug führt uns zunächst in die Diamantenstadt Kolmanskuppe, bei der wir eine deutsche Führung erhalten. Dieser Ort mit damals ca. 350 Bewohnern existierte von 1908 bis 1958 und hier lebten die Menschen, die vom einstigen Diamantenrausch profitierten. Die Diamanten wurden einst von Südafrika über den Atlantik an Land gespült und sorgten hier für einen wahrlichen Boom. Bereits von 1908 bis 1914 fand man hier 20 % des weltweit existierenden Diamantenvorkommens. Das gesamte Sperrgebiet, auf dem sich die Siedlung befand, ist 115 Km breit und 150 Km lang. Unsere Führerin Fabienne, die als Namibierin fließend Deutsch spricht, zeigt uns diverse Gebäude. Wir starten in der Turnhalle, gefolgt von dem Haus des Ladenbesitzers, welches im Originalstil wieder renoviert wurde. Weiter geht die Führung zur Eisfabrik, wo für so manche Kühlung produziert wurde, zur Räucherei, sie zeigt uns das Haus des Minendirektors, des Ingenieurs, des Quartiermeisters, des Lehrers, des Architekten und des Buchhalters. All diese sind namentlich beschriftet und man kann in die verlassenen Häuser einen Blick hineinwerfen. Es ist sehr imposant, wie sich hier die Natur breit macht und ihr Territorium zurückerobert. Im ehemaligen Speisesaal befindet sich heute ein kleines Museum mit vielen Bildern und sehr interessanten Exponaten. Wir gehen selbst lieber hier nicht auf Diamantensuche, denn wer illegal etwas einsteckt, wird mit 10 Jahren Gefängnis und 1 Million NAD bestraft. Somit lassen wir es… Unseren Mittagsstopp machen wir heute in der Küstenstadt Lüderitz, welche 1886 nach Adolph Lüderitz, dem Gründer, benannt wurde. Zunächst steuern wir jedoch das ca. 17 Km außerhalb liegende Dias-Kreuz an. Dieses stellte im Jahre 1487 Bartholomae Dias, portugiesischer Seefahrer und Entdecker, auf, als er mit seiner Besatzung als erster Europäer an Land ging, um nach Frischwasser zu suchen. Hier weht ein kühles Lüftchen, so ganz anders als im Inland und wir sind froh uns für den Tag warm angezogen zu haben! So erklimmen wir das Dias-Kreuz und lassen die stürmische Küste auf uns wirken. In der unter uns liegenden Bucht tummeln sich Robben und auch so mancher Flamingo ist hier auf Futtersuche. Nochmals halten wir an der großen Bucht zu einem Fotostopp und begeben uns dann in das verschlafene Städtchen Lüderitz. Dieses liegt beschaulich am Atlantik und es finden sich noch so einige wunderschöne Häuser aus vergangener Zeit. So sehen wir das stattliche Haus Goerke aus dem Jahre 1905, welches Leutnant Hans Goerke errichten ließ, das Woermanns Haus, welches einst eine Reederei war und natürlich das Wahrzeichen der Stadt- die 1912 erbaute Felsenkirche. Mittags kosten so manche von uns die hiesigen Fischspezialitäten und bei Austern und Co. genießen wir diesen so anderen Tag hier in Namibia. Auf dem Rückweg nach Aus halten wir nochmals Ausschau nach den Wildpferden, die sich heute jedoch auch nicht blicken lassen. Dafür werden wir mit einer Oryx Familie in unserer Anlage entschädigt, die hier völlig zahm auf einer Weide stehen und wir herrlich nah fotografieren können.


Mittwoch, 27.10.2021 Aus–Namib Naukluft Nationalpark

Nochmals herrlich gefrühstückt verlassen wir unsere schöne Lodge und begeben uns auf den Weg zum Namib Naukluft Nationalpark. Die Strecke führt uns nun über eine sogenannte „Pad“ also eine Schotterpiste, die hier als eine „C“ Straße geführt wird. Darunter versteht man eine ungeteerte breitere Landstraße. Wir „genießen“ heute eine afrikanische Massage, die unser Fahrzeug und natürlich unser Fahrer und Guide mit Bravour meistern. Diverse Tafelberge ziehen an uns vorbei und sogar begegnen wir dem ein oder anderen Fahrzeug, welches uns gerne ein wenig einstaubt. Da der Spuk jedoch schnell vorbei ist, ist auch dies ein nur kleineres Übel. Unseren Mittagstopp verbringen wir in Betta, einem eher verschlafenen Plätzchen auf der Strecke, welches uns jedoch eine durchaus sehr schmackhafte Bratwurst mit Kartoffelsalat und Rote Beete serviert. Wir staunen nicht schlecht über diesen so ziemlich einheimisch, deutschen Geschmack. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Elegant Desert Lodge, unsere Unterkunft für die nächsten beiden Nächte. Von den Zimmern aus haben wir einen herrlichen Blick in die Weite der Namib Wüste und haben Zeit das bisher Erlebte ein wenig Revue passieren zu lassen. Nach gestrigem eher kühlem Tag an der Lüderitzbucht ist es hier nun schon recht warm und wir genießen den Nachmittag am Pool oder in gemütlicher Runde bei vom Haus kredenzten Kaffee und Kuchen. Das schmackhafte Abendessen erfolgt für uns heute exklusiv im Restaurant des Hauses.


Donnerstag, 28.10.2021 Namib Naukluft Nationalpark mit Sossusvlei und Deadvlei

Heute heißt es zeitig aufstehen und mit gepackten Frühstückspaketen verlassen wir um 05.45 Uhr unsere Unterkunft. Ziel ist es, das tolle Licht und Schattenspiel der Dünen und somit des Weltnaturerbes im Namib Naukluft Nationalpark zu erleben. Um 06.15 Uhr öffnet das Gate des Parks und wir fahren als 6. Fahrzeug hinein. Durch den Sonnenaufgang sieht man nun die Dünen mit einer Seite der Sonne zugewandt und die andere Seite im Schatten liegend. Daher ergibt sich eine zweifarbige Sicht auf dieses Wunder der Natur. Von Herbert hören wir, dass die Dünen der Namib rot gefärbt sind, da diese Metallbestandteile enthalten, die im Grunde verrosten. Dieses Phänomen ist einzigartig auf der Welt und wir haben die Ehre, dies heute live zu erleben. Der Sand in diesem Wüstenbereich kommt über die Strömung des Oranje Flusses hierher und wird wiederum vom Wind an Land gespült. Einen Teil unserer heutigen Strecke legen wir im Park auch mit unserem Fahrzeug zurück, steigen jedoch an einem Parkplatz in einen Allrad-Jeep um, der uns die letzten Kilometer in die Nähe des Dead Vleis bringt. Von hier an geht es zu Fuß für uns weiter… Die höchste der hiesigen Dünen, genannt „Big Daddy“ misst stattliche 300 m, von denen wir ca. 150 m der vorgelagerten Düne erklimmen. Eine wunderbare Wanderung, deren Abgang uns wie die Astronauten nach unten stapfend ins „Dead Vlei“, die tote Senke, führt. Die Gegend hier ist beinahe unwirklich und besitzt einen ganz eigenen Zauber. Auf dem Rückweg werden wir sogar von einem kurzen Regenschauer überrascht, der für uns so gar nicht in die Wüste passt. Am Ausgangspunkt angekommen sind wir längst wieder getrocknet und fahren per Jeep nochmals zum Fotostopp zum sogenannten Sossusvlei, welches so viel wie „wo sich Wasser sammelt und längere Zeit steht“ bedeutet. Der weitere Programmverlauf führt uns zum Sesriem Canyon. Dieser ist ca. 30 Millionen Jahre alt, 1,6 Km lang und ca. 30 m tief. Den Namen erhielt er von den damaligen Ochsenwagenfahrern, die hierherkamen, um Wasser zu holen. Sie ließen sechs Riemen (sesriem auf afrikaans) in die Schlucht, um Kübel mit Wasser nach oben zu schaffen. Einige von uns machen sich auf den Weg, um dieses Naturphänomen zu Fuß zu erkunden. Es bietet sich eine auch hier unwirkliche Kulisse, in der wir ganz für uns alleine unterwegs sind. Nachmittags erreichen wir wieder unsere Unterkunft und können wieder in Ruhe den restlichen Tag beim kühlen Bier, am schön gelegenen Swimmingpool und natürlich später bei einem sehr leckeren Abendessen genießen.


Freitag, 29.10.2021 Fahrt nach Swakopmund

Nach einem tollen Frühstück vom Buffet verlassen wir unsere Lodge und begeben uns Richtung Tagesziel Swakopmund. Heute ist afrikanische Massage Programm und à la Herbert „Hoppi-Hoppi“ quält sich unser Gefährt über die Schotterpisten. Nichtsdestotrotz erfreuen uns Paviane, Perlhühner, Warzenschweine, eine edle Rappenantilope und später Erdhörnchen, mit besonderem etwas, auf unserer Strecke. In Solitaire angekommen, versorgen wir uns mit dem über das Land hinaus bekannten Apfelkuchen und verspeisen diesen später am Gaubpass, wo wir ein herrliches Picknickplätzchen im Schatten ergattert haben. Vorbei am Gambs Berg, der auf beachtlichen 220 m liegt, hören wir, dass dieser für die Astronomen von besonderer Bedeutung aufgrund seiner Form eines Tafelberges ist. Wir passieren den Kuiseb Canyon, in dem sich einst zwei Forscher während des Krieges über Jahre hinweg versteckten…eine unwirkliche Gegend und es ist uns schleierhaft, wie beide dies so lange durchgehalten haben. Am Nachmittag erreichen wir die Hafenstadt Walvis Bay mit 67.000 Einwohnern und dem größten Tiefseehafen Namibias. An der Küste entlang steuern wir auf unseren heutigen Endpunkt Swakopmund zu. Diese beschauliche und wohl deutscheste Stadt Namibias wurde 1892 gegründet und hat heute ca. 44.000 Einwohner. Vieles erinnert noch an vergangene Tage. So gibt es beispielsweise die „Kaiser-Wilhelm-Str.“ und etliche Häuser aus der Gründerzeit, die auch noch deutsche Namen tragen. Nach dem Check-in in unserem sehr modernen und zentral gelegenen Hotel „The Delight Hotel“, spazieren wir bereits zu Fuß durch die Kleinstadt und lassen die besondere Kulisse auf uns wirken. Abends speisen wir im Ocean Celler Fischrestaurant mit Meerblick und lassen es uns mit fangfrischem Fisch so richtig gut gehen.


Samstag, 30.10.2021 Fahrt nach Walvis Bay und Bootstour

Man kann es nicht anders sagen, es geht uns hier in Namibia auf der Reise so richtig gut. Wieder ein tolles, sehr modernes Hotel mit einem gigantischen Frühstück. So lassen wir es uns mit Sekt und Austern, frisch gebackenem Brot, Käse-und Wurstspezialitäten so richtig gut schmecken… Anschließend fährt uns Herbert nach Walvis Bay, wo wir heute die Bootstour in die Bucht von Walvis Bay gebucht haben. Dank der Pandemie herrscht hier nicht so viel Betrieb wie sonst und so starten wir mit nur insgesamt 18 Personen+ 4-köpfiger Crew hinaus aufs Meer. Zu Beginn finden sich „die üblichen Verdächtigen“ an Bord ein. Ein Seelöwe und mehrere Pelikane warten bereits sehnsüchtig auf die versprochene Portion Fisch und so haben wir viel Spaß diese tollen Tiere aus nächster Nähe an Bord beobachten zu können. Unser Guide auf dem Katamaran heißt Ernst, ein sehr rüstiger mit 78 Jahren älterer Herr, der uns in bestem Deutsch unterhaltsam viele Informationen über das Erlebte und die Bewohner des Meeres nahebringt. Bei ruhiger See sehen wir zunächst viele Seelöwen im Wasser, bis sich der erste Buckelwal zeigt-was für ein Erlebnis! Dieser taucht diverse Male schnaufend auf und großes Oohhh und Aaaaah macht die Runde. Danach lernen wir die (wie Ernst uns vorher scherzhaft erklärte) „Da-Da-Da’s“ und „Wo-Wo-Wo’s“ kennen, gemeint sind nun die Belunguela Delphine, die sich vor und unter unserem Schiff aufhalten. Wir steuern noch eine neue Art hinzu, die „Hier-Hier-Hier’s“…grins. Ein ganzes Stück schwimmen sie mit uns und lassen sich vom Schub unseres Gefährts treiben. Wir steuern eine Landzunge mit einer großen Seelöwenkolonie an und beobachten die possierlichen Tiere und ihr Treiben. Gegen Mittag wird ein tolles Meeresfrüchte-Buffet für uns vorbereitet. So sitzen wir in gemütlicher Runde bei Austern, Calamari, Fisch und Co., dazu ein Glas Sekt-besser kann es nicht gehen. Kurz vor unserer Rückkehr der 3,5-stündigen Tour sehen wir sogar noch den äußerst selten anzutreffenden Mola (Mondfisch), der ganz an unser Boot heranschwimmt-ein unvergessliches Erlebnis. Zurück an Land werden wir bereits von Herbert erwartet, der uns anschließend wieder zurück nach Swakopmund bringt. Am Nachmittag haben wir viel Freizeit, um die heute am Samstag beinahe leere Stadt auf uns wirken zu lassen. So fotografieren wir die schönen Prachtbauten aus der damaligen deutschen Zeit, kehren im berühmten Café Anton ein, probieren die im Land bekannte Schwarzwälder Kirschtorte und schlendern gemächlich durch die Stadt. Abends geht es in ein weiteres tolles Restaurant außer Haus- das „Blue Grass“, wo wir herrlich essen und unseren Aufenthalt im gepflegten Städtchen Swakopmund abschließen.


Sonntag, 31.10.2021 Fahrt zum Erongo Gebirge

Nach einem erneut fürstlichen Frühstück verlassen wir Swakopmund, welches sich heute wettertechnisch sehr trüb und noch verschlafener als gestern zeigt. Nach einer Stunde Fahrt ist die namibische Wetterwelt wieder in Ordnung mit strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel. In der Ferne ist bereits die Spitzkuppe zu sehen, an die wir heute ganz nah heranfahren werden. Diese ist 1728 m hoch umrahmt von den Pontok Bergen. Zuvor halten wir jedoch zu einer kleinen Klettertour zum Rock Arch, einem bogenartigen Felsen, der mit vielen anderen ein wunderbares Panorama bietet. Hier warten bereits so manche Rotaugen Büll Büll’s und Bergstare auf uns und beglücken uns mit lieblichem Gesang. An der Spitzkuppe angekommen durchfahren wir die Region und stoppen für diverse Fotoaufnahmen. Den Abschluss bildet eine kurze Führung durch Buschmann Dennis, der uns die Jahrtausend alten Felszeichnungen der Buschmänner näher bringt. Wir erfahren viele interessante Dinge, wie einst Informationen ohne Schrift untereinander weitergegeben wurden. Als Farben wurden einst Steine zermahlen und mit Rinderblut vermengt sowie dem klebrigen Saft der Euphorbien, mit Kot der Klippschliefer vermischt. So erhielten die Buschmänner rote, orangefarbene und weiße Farbe für ihre Felszeichnungen. Diese wurden an geschützten Bereichen auf einem Felsen angebracht und dienten der Orientierung darüber, welche Tiere sich in der Region aufhielten und wo Wasser zu finden war. Unsere weitere Tour führt uns zu Usakos, wo wir einen Mittagssnack und ein kühles Getränk zu uns nehmen, bevor wir am Nachmittag in der wunderbar der Natur angepassten Ai Aiba Rock Painting Lodge eintreffen. Wir beziehen unsere riesigen Zimmer, genießen einen Kaffee mit herrlichem Blick in die weite Natur und treffen uns dann zu einem Sundowner Walk wieder. Mit Guide Deon spazieren wir zunächst gemächlich einen schönen Feldweg entlang. Auf diesem zeigt er uns bereits diverse Tierspuren, die wir ohne ihn nie entdeckt hätten. So passieren wir die Fußabdrücke von Ameisenbär, Leopard und Pavianen, vom Spinnennest mal ganz abgesehen. Danach geht es steil nach oben. Auf dem Gipfel angekommen haben wir eine grandiose Aussicht auf die umliegende Umgebung und sehen unsere schöne Lodge vor uns in der Tiefe. Nach einem leckeren Getränk und mit Blick auf die untergehende Sonne begeben wir uns vorsichtig auf den Weg nach unten und wohlbehalten geht es von dort zu einem vorzüglichen Abendessen.


Montag, 01.11.2021 Fahrt über Outjo zum Etosha Nationalpark

Aufgrund der vielen leckeren Eierspeisen und deren Zubereitung starten wir ein wenig später als geplant und setzen unsere schöne Reise fort. Bereits in den ersten Minuten entdecken wir schon so manche Tiere am Wegesrand. Hierzu zählen Dik Diks, die kleinste Antilopenart Afrikas, Kudus, einen Steinbock und an die acht Giraffen, die unsere Straße passieren. Ein tolles Erlebnis bereits am frühen Morgen. Mittags halten wir in der Kleinstadt Outjo und kehren bei der Schweizer Namibierin Anastasia ein, die uns sehr freundlich mit Schweizer Akzent begrüßt. Bei ihr kosten wir Bratwurst mit Sauerkraut und auch so mancher Wrap wird für sehr köstlich befunden. Wir entscheiden, dass wir direkt von hier aus in den Etosha Nationalpark fahren und uns auf Safari begeben. Der Nationalpark ist mit knapp 23.000 Km² noch etwas größer als der Krüger Park in Südafrika. Am ersten Wasserloch angekommen sehen wir eine größere Anzahl an Giraffen, die sich hier mit dem kühlen Nass versorgen. Weitere Steppenzebras finden sich ebenfalls ein. Herbert ist nicht nur heute wieder ein exzellenter Fahrer, sondern auch unser Späher. So zeigt er uns zwei herrliche Sekretärvögel in der Steppe, die man nicht allzu häufig antrifft. Es vergeht eine herrliche Zeit und wir entdecken noch folgende Tiere: Elefanten, Kudus, Impalas, Zebraherden, etliche Giraffen, Schakale, eine Straussenfamilie mit Nachwuchs und eine Riesentrappe, den größten flugfähigen Vogel Afrikas. Am frühen Abend erreichen wir unsere schöne Toshari Lodge, in der wir zwei Nächte bleiben werden, checken ein und beim Abendessen lassen wir unsere Jubilare hochleben. Viel Spaß haben wir mit den schönen Liedern, die die Lodgecrew für sie singt, eine tolle Torte überreicht wird und wir gemeinsam einen wunderbar fröhlichen Abend verbringen!


Dienstag, 02.11.2021 Safari im offenen Jeep im Etosha Nationalpark

Heute heißt es zeitig aufstehen, die Tiere im Nationalpark warten bereits auf uns…So fährt uns Guide Herbert freundlicherweise mit unserem Reisebus bis zum Gate des Etosha Nationalparks, damit wir zu so früher Stunde im sonst offenen Fahrzeug nicht frieren müssen. Am Gate angekommen besteigen wir unseren Safari-Jeep mit Guide Heinrich, der uns die nächsten vier Stunden durch den Nationalpark führen und fahren wird. Zunächst ist alles noch etwas verhalten und wir sehen nicht allzu viele Tiere. Bedingt dadurch, dass es in den letzten Tagen und Wochen auch immer mal etwas in der Etosha geregnet hat, finden die Tiere an vielen Stellen Wasser und sind nicht unbedingt gezwungen zu den künstlich angelegten Wasserlöchern zu kommen. Aber wie wir wissen, befinden wir uns nicht im Zoo und müssen somit einfach geduldig sein. So genießen wir den herrlichen Morgen im offenen Fahrzeug und bester Sicht auf die Natur. Von Guide Heinrich erfahren wir, dass der Park 340 Vogelarten und 118 Tierarten beherbergt. Somit muss doch auch für uns etwas dabei sein… Wir sehen zunächst so einige Giraffen aus nächster Nähe, Schakale, Kudus, Gackeltrappen und einige Singhabichte. Springböcke, Gnus, Zebras an den Wasserlöchern und ein wunderbares Highlight sollte bald folgen. Zwei stattliche Löwen-Brüder, so wie wir erfahren, die sich vermutlich auf den Weg zur Jagd machen. Wir sehen wie einer von ihnen eine Herde Springböcke ansteuert, die ihn natürlich längst erschnuppert und auch gesehen haben. Somit zunächst keine Chance. Später naht auch der zweite Löwe und wird sicherlich im Laufe des Nachmittags sein Glück versuchen. Wir sind jedenfalls happy, einen von ihnen aus allernächster Nähe gesehen zu haben. Beinahe gegen Ende unserer Vormittagssafari haben wir das unfassbare Glück eine riesige Elefantenherde von an die 30 Tiere zu sehen. Welch ein Erlebnis! Wir beobachten die Tiere noch einige Zeit und machen uns anschließend auf den Rückweg zur Lodge. Zwar haben wir heute keine Tiermassen gesehen, jedoch war das Erlebte trotzdem wunderbar und voller schöner Momente. Am Nachmittag genießen wir die von uns frei gewählte freie Zeit mit Massagen, Sonnenbaden, Schwimmen und Co. und ein besonders großer Tierfan von uns bucht nochmals eine exklusive Safari Tour und kehrt zurück in den Etosha Nationalpark und wird später außer Löwen noch einer 40-50 köpfigen Elefantenherde begegnen. Wir treffen uns nochmals in gemütlicher Runde zum wunderbaren Abendessen und ein anschließender grandioser Sternenhimmel leuchtet uns zurück zu unseren Unterkünften.


Mittwoch, 03.11.2021 Fahrt nach Mount Etjo und optionale Safari auf Okonjati

Heute lassen wir es etwas gemütlicher angehen, schlafen eine Stunde länger, frühstücken nochmals fürstlich und begeben uns dann auf den Weg Richtung Mount Etjo. Natürlich müssen wir noch zu besonderen Missionen in Outjo halten, die einen wollen shoppen, andere in die Bäckerei und natürlich zieht Anastasia’s Biergarten magisch an. Letztendlich kommt jeder zu seinem Genuss und alle finden sich im Biergarten zu einem kühlen Getränk ein. Mittags erreichen wir die wunderschöne Mount Etjo Lodge, die malerisch im Okonvati Wildreservat gelegen ist. Der einstige Gründer und Naturschützer Jan Oelofse benannte sie als Ort der Zuflucht (Etjo). Gelegen am weitläufigen sandsteinhaltigen Tafelberg Etjo befinden wir uns nun mitten im Paradies. Zunächst sind wir zu hausgemachtem Kuchen und Kaffee eingeladen, bevor es für uns alle am Nachmittag zu einer letzten Safari in das Reservat geht. Wir haben nochmals wunderbare Tierbeobachtungen, die wir in vollen Zügen genießen und die sich für immer in unser Gedächtnis einbrennen. Abgesehen von der herrlichen Landschaft des Okonvati Wildreservats genießen wir es mit unserem offenen Fahrzeug exklusiv für uns die kleinen Feldwege zu fahren und freuen uns über viele Giraffen, Impalas, Springböcke, Kudus, Vögel etc. Unser Highlight soll natürlich die plötzliche Löwenbegegnung sein, den wir um seinen Mittagsschlaf bringen. Wir wissen nicht, wer mehr erschreckt wurde, er oder wir! So beobachten wir ihn einige Zeit, bis er sich gemütlich auf den Weg zu einem Wasserloch macht. Wir folgen in gebührendem Abstand, wohlgemerkt IN unserem Gefährt. Anschließend das nächste Highlight-wir sehen ein Breitmaulnashorn und dieses ist genauso überrascht wie wir. Eine wunderschöne, wenn auch kurze Begegnung. Ein genüsslicher Sundowner an einem See erfolgt und die Sonne verabschiedet sich vor unseren Augen und wir genießen die friedliche Atmosphäre. Am Abend soll ein besonderes Essen erfolgen. Wir speisen in einer klassischen Boma, einer Rundhütte mit Feuerstelle in der Mitte. Köstliche Wildspezialitäten werden hier für uns exklusiv zubereitet und wir sitzen in rustikaler und gemütlicher Runde beieinander. Einige aus unserer Runde ziehen später noch los zur organisierten Löwenfütterung in der Nähe der Lodge, wo diese für die Besucher gesichert genüsslich ein Warzenschwein verspeisen.


Donnerstag, 04.11.2021 Fahrt über Okahandja nach Windhoek

Bestens geschlafen und gefrühstückt, genießen wir die restliche Zeit in unserer wunderschönen Anlage der Mount Etjo Safari Lodge und geben uns dann auf den Weg Richtung Windhoek, was so viel wie „windige Ecke“ bedeutet. Auf halber Strecke erreichen wir die Kleinstadt Okahandja und stoppen hier an der rheinischen Missionskirche mit anliegendem Friedhof. Hier finden sich etliche Gräber junger Männer, die in der Zeit des Herrero Aufstands 1904/05 gestorben sind. Geboren wurden diese in unterschiedlichen deutschen Städten und ließen ihr Leben bereits wieder in sehr jungen Jahren. Anschließend halten wir nochmals in einem schönen Café und begeben uns dann entlang der Omatako Berge (die wegen ihrer Form auch Popo Berge genannt werden) auf die restliche Strecke nach Windhoek, wo wir am frühen Nachmittag in unser letztes Guesthouse einchecken. Den Abend lassen wir bei Joe’s Beerhouse ausklingen und genießen nochmals leckere Wildspezialitäten in rustikaler Runde und dem so besonderen Ambiente dieses Brauhauses.

Freitag, 05.11.2021 Citytour Windhoek und Rückflug nach Deutschland

Heute frühstücken wir nochmals ausgiebig und begeben uns am frühen Vormittag auf Citytour durch Windhoek. Aktuell gibt es hier an die 430.000 Einwohner und diese und die für uns nun wieder unzähligen Fahrzeuge sind für uns nach nunmehr zwei Wochen Reise durch ein beinahe menschenleeres Land sehr ungewohnt. Wir umkreisen den Präsidentenpalast, der eingezäunt und bestens abgeschirmt auf einem Hügel liegt. Am alten Bahnhof gibt es einen kurzen Stopp und wir besichtigen das alte, herrschaftliche Gebäude mit der Lokomotive von 1904, die davor platziert wurde. Weiter geht die Tour entlang des Stadtteils Katutura mit ca. 48.500 Einwohnern. Dieses ist historisch bekannt als ein ehemaliges Wohngebiet zur Rassentrennung während der Apartheid, eine Vorstadt von Windhoek in Namibia, die in den 1950er Jahren im Rahmen der südafrikanischen Apartheidpolitik entstanden ist. Am Wahrzeichen der Stadt, der Christuskirche, die einst von 1907 bis 1910 erbaut wurde, parken wir unser Fahrzeug und ziehen von hier aus zu Fuß weiter. Es entstehen herrliche Aufnahmen, die Kirche erinnert an ein Zuckerhäuschen und bildet mit einem wolkenlosen Himmel ein wunderbares Motiv. Von hier sehen wir auch den sogenannten „Tintenpalast“, welcher ebenfalls von historischer Bedeutung ist und wo heutzutage das Unterhaus des Parlaments Namibias sitzt. Weiter geht es zur „Alten Feste“, die ehemalige Festung der Stadt. Die Alte Feste beherbergt einen Teil des Nationalmuseums Namibias, darunter als Ausstellungsstück das Reiterdenkmal im Innenhof, welches vor Jahren der Statue des Präsidenten weichen musste. Per pedes gehen wir in die Innenstadt hinunter und erledigen unsere letzten Besorgungen, die uns als Mitbringsel noch fehlen. Im Café Schneider, mit viel deutscher Tradition, stärken wir uns nochmals mit Bratwurst und Kartoffelsalat und ein kühles Bier darf natürlich bei den draußen herrschenden Temperaturen von ca. 35 Grad auch nicht fehlen. Wir schlendern nochmals durch das Namibia Craft Centre, welches unzählige kleine Souvenirshops beinhaltet, bevor wir nochmals zu unserem Hotel fahren, um uns dort umzuziehen, unseren Anhänger mit Gepäck zu holen und anschließend unsere Reise am Flughafen zu beenden. Nur ungern verlassen wir dieses schöne Land, welches uns in den vergangenen Wochen sehr vertraut wurde.


Samstag, 06.11.2021 Ankunft in Frankfurt

Nach einem ruhigen und unproblematischen 9,40-stündigen Flug landen wir etwas verfrüht in Frankfurt und müssen uns nun leider voneinander verabschieden….


Schlusswort

Wir erinnern uns an das sogenannte „Südwester Lied“ welches mit folgenden Zeilen endet:







Und kommst du selber in unser Land und hast seine Weiten geseh'n und hat uns're Sonne ins Herz dir gebrannt, dann kannst du nicht wieder gehn. Und sollte man dich fragen: Was hält dich denn hier fest? Du könntest nur sagen: Ich liebe Südwest!







So auch wir…







Im Namen von Eberhardt TRAVEL und unseren Gästen bedanke ich mich bei unserem Fahrer und Guide Herbert für die Durchführung unserer zweiwöchigen Reise, in der er uns sicher ca. 3800 Km durch seine Wahlheimat Namibia gefahren und geführt hat.







Ein besonderer Dank gilt unserer liebenswerten kleinen Reisegruppe für eine wunderschöne gemeinsame Zeit, die wir alle miteinander verbracht haben. Schnell seid ihr zu einer geselligen und fröhlichen Gruppe zusammengewachsen und es war mir eine Freude, euch durch eines meiner Lieblingsländer zu begleiten. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, die Einträge im „Mutti-Buch“ zu löschen und euch jederzeit wieder mit in die weite Welt hinauszunehmen. Grins…Alles Gute für euch, bleibt weiterhin gesund und reisefreudig!















Herzliche Grüße und hoffentlich: Auf Wiedersehen!















Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Kommentare zum Reisebericht

Hallo zusammen, ein total beeindruckender Reisebericht mit einer fantastischen Vielfalt von spitzen Aufnahmen/Fotos. Viele Grüße aus Mannheim

Anke Schmitt
07.11.2021

Liebe Frau Schmitt,

ich freue mich sehr über Ihren Kommentar zu unserer vergangenen Namibia Rundreise im Oktober/November 2021.

Vielen Dank dafür!

Kommen Sie doch einfach gerne im nächsten Jahr mal mit und schauen es sich alles live und in Farbe an!

Viele Grüße und Ihnen alles Gute!

Susanne Schirmann

Susanne Schirmann 08.11.2021

Liebe Susanne, dein Reisebericht ist wieder super Klasse. Da kann man jeden Tag einzeln Revue passieren lassen. Eine tolle Erinnerung an die einzigartige Reise. Ich habe jeden Tag einzeln genossen, ganz besonders natürlich die Safaris.
Dank der tollen Organisation unseres "Dreamteams Namibia" Susanne und Herbert konnten wir dieses schöne Land mit unvergesslicher Natur unbeschwert bereisen. Herbert hat uns sehr viel Wissenswertes über seine "2. Heimat" berichtet große Klasse seine Kenntnisse in Flora und Fauna; uns stets sicher auf den zahlreichen Schotterpisten von einem Highlight zum nächsten gefahren.
Du liebe Susanne hast mit deinem Organisationstalent stets für unser Wohl gesorgt. Erwähnenswert u.a.das wir stets genügend Wasser bei dieser Wärme hatten, die Abendpost mit wichtigen Infos für den nächsten Tag und der allmorgendliche persönliche Weckruf, All das trug zum Gelingen dieser Reise bei.
Ganz besonders möchte ich dir liebe Susanne nochmals danken, daß Du es möglich gemacht hast, im Etoschapark noch eine Solofahrt zu bekommen.
Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr, wo es hoffentlich wieder mit einem schonen Reiseziel bei Eberhardt Travel klappt.
Für Susanne und Herbert alles Gute, vor allem viel Gesundheit und noch viele weitere spannende Reisen mit pflegeleichten Gästen.

Beate
08.11.2021

Liebe Beate,
vielen Dank für deinen netten Kommentar zu unserer gemeinsamen Reise.

Ich freue mich sehr, dass du dir, als großer Tierfan, diesen Traum endlich erfüllen konntest.
Hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr wieder! Du weißt ja, Kenia wartet auf dich. Gerne schon im Juli 2022 mit H+S...:O)

Bis dahin alles Gute und bleib gesund!

Liebe Grüße

Susanne

Susanne Schirmann 08.11.2021

Namibia, welche Weiten und welche Gegensätze!
Beeindruckend und prägend. Davon kann man lange Zähren .

Dieses wundervolle Land hat uns die Susanne (Reisebegleiterin) und Herbert (örtliche Guide) auf unterhaltsame Art sehr nahe gebracht. Dieser sehr gelungene Reisebericht lässt unsere Erlebnisse auf dieser Reise erahnen.
Wer Service zu schätzen weis, wurde wieder mal nicht enttäuscht. Mit hoher Einsatzbereitschaft wurde den Gästen viele Wünsche erfüllt und die Reise so angenehm wie möglich gestaltet. Zu erwähnen sind da die Ein- und Ausreiseformalitäten, Zimmerwechsel, Wünsche bei Ausflügen usw.

Vielen lieben Dank Susanne für die schöne Zeit, die wir mit dir verbringen durften.

Karsten
13.11.2021

Lieber Karsten,

vielen Dank für deinen netten Kommentar zu unserer besonderen Reise!

Es hat sehr viel Spaß gemacht, euch alle zu begleiten und allen eine schöne und unvergessliche Zeit zu bereiten...

Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder und du bist erneut ein Teil der Reisegemeinschaft.

Herzliche Grüße und pass auf dich auf!

Susanne Schirmann

Susanne Schirmann 14.11.2021

Die Namibia Reise wird uns immer in schöner Erinnerung bleiben. Ein wunderbares Land mit interessanten Menschen , Fauna und Flora hat uns einfach begeistert. Nicht zuletzt durch die hervorragende Betreuung durch unsere Reiseleiterin Susanne und unseren Guide Herbert war diese Reise ein besonderes schönes Erlebnis.
Sieglinde & Jörg

Sieglinde & Jörg
20.11.2021

Liebe Sieglinde und Jörg,

vielen Dank für euren schönen Kommentar zu unserer gemeinsamen Reise.
Es freut mich sehr, dass ihr euch auf der Tour wohlgefühlt habt und euch Namibia mit all seinen Fassetten begeistern konnte.
Hoffe wir sehen uns mal wieder auf einer unseren schönen Reisen!
Bis dahin bleibt gesund und reisefreudig!
Herzliche Grüße
Susanne Schirmann

Susanne Schirmann 21.11.2021