Reisebericht: Namibia – von Windhoek zum Etosha–Nationalpark

19.10. – 02.11.2010, 15 Tage Windhoek – Namib Naukluft–NP – Sossusvlei – Swakopmund – Walvis Bay – Etosha–NP


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Namibia – das karge, raue Land im Südwesten Afrikas, doppelt so groß wie Deutschland, zählt zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Welt. Ein Traumland für Fotografen, ein Land der Kontraste und der klaren Farben. Namibia ist Afrika pur ...
Ein Reisebericht von
Tom Finke

Reisebericht



1./2. Tag: 19./20.10.2010 Anreise nach Namibia
Unsere Traumreise nach Afrika begann am späten Nachmittag auf dem Flughafen in Dresden. Nachdem ich den ersten Teil meiner Reisegäste herzlich begrüßt hatte, haben wir unser Gepäck direkt bis in die Namibische Hauptstadt Windhoek aufgeben. Pünktlich kurz nach 20.00 Uhr startete unserer Flugzeug nach Frankfurt. Hier gelandet habe ich vier weitere Gäste in Empfang genommen und gemeinsam sind wir etwa 10,5 Stunden nach Johannesburg in Südafrika geflogen. Am nächsten Morgen landeten wir pünktlich in Johannesburg und auch hier habe ich zwei weitere Gäste unserer kleinen Reisegruppe in Empfang genommen. Am späten Mittag habe ich anschließend mit nun insgesamt 12 abenteuerlustigen Reisegästen die letzte Etappe unserer Anreise nach Namibia in Angriff genommen. Auf dem Flughafen in der Hauptstadt Windhoek hat uns bereits unser freundlicher Reiseleiter Ephraim herzlich in Empfang genommen. Auf der anschließenden Fahrt zum Hotel „Safari“ hat uns Ephraim einen ersten Einblick in das Land und seine Kultur gegeben. Da die Stromanschlüsse in Namibia auf einem anderen System basieren als in Deutschland, haben wir zunächst an einem Einkaufscenter einen kurzen Stopp eingelegt, um uns die nötigen Adapter zu kaufen. Gegen 17.00 Uhr trafen wir in unserem Hotel ein. Zur großen Freude aller haben wir anstatt der „normalen“ Zimmer extragroße Suiten bekommen mit separatem Ess- und Wohnzimmer und einer sehr luxeriösen Ausstattung - unsere Reise ging wirklich gut los! Beim anschließenden Abendessen im Hotel haben wir uns alle ein wenig näher kennengelernt und die anstrengende Anreise nach Namibia war schnell vergessen.
 



3. Tag: 21.10.2010 kleine Stadtrundfahrt Windhoek - Bohemen - Mariental - Soussusvei Lodge - Batista Lodge
Pünktlich 8.00 Uhr starteten wir zu einer kleinen orientierenden Stadtrundfahrt durch Windhoek, die Hauptstadt Namibias. Wir haben dabei den alten Bahnhof, die Christus-Kirche und das Parlamend besichtigt. Gegen 10.00 Uhr haben wir einen kurzen Stopp an einem Supermarkt eingelegt um uns ein paar Getränke und etwas Proviant zu kaufen. Über Rehoboth sind wir anschließend nach Mariental gefahren. Bis hier hin führte eine Asphaltstraße und ab da begannen eine ständig auf und ab gehende Fahrt von einer Schotterpiste zur nächsten Schotterpiste. Im Naukluft-Nationalpark haben wir einen Fotostopp eingelegt. Am frühen Abend haben wir die Sossusvlei Lodge erreicht und sind hier in Jeeps umgestiegen. Mit diesen Jeeps sind auf einem schmalen Pfad durch die Savanne gefahren. Zwischen durch haben wir immer wieder angehalten und unsere örtlichen Fahren haben uns allerhand zu Flora und Fauna dieses Landstriches erzählt. Höhepunkt war die sich langsam senkende Sonne und eine kleines BBQ mit landestypischen Spezialitäten, was extra für uns mitten in in der Savanne aufgebaut wurde.  Bei Champagner und kleinen Snaks haben wir es uns gut gehen lassen! Nach diesem schönen Erlebnis sind wir zu unserer Lodge, der wunderschön angelegten Betista Lodge gefahren. Hier wurden wir bereits freundlich erwartet. Beim einem späten Abendessen haben wir diesen langen Tag Revue passieren lassen und uns bereits auf den nächsten spannenden Tag in Afrika gefreut.
 



4. Tag: 22.10.2010 Soussousfly Lodge - Batista Lodge
Bereits 5.00 Uhr klingelte an diesem Morgen der Wecker. Aber das frühe Aufstehen sollte sich lohnen! 6.30 Uhr standen wir bereits vor den Toren des Sossusvlei-Nationalpark. Nach der Einfahrt in den Park sahen wir schon von weitem die prächtige Dünenlandschaft. Selbstverständlich haben wir unterwegs zahlreiche Fotostopps eingelegt um dieses einmalige Panorama auf unseren Fotoapparaten festzuhalten. An der berühmten Düne 42, deren Name sich übrigens aus der Entfernung zum Eingangstor des Parks ableitet, habe ich an alle Gäste ein Lunchpaket verteilt. Genüsslich haben wir es uns vor eben dieser Düne 42 schmecken lassen. Am späten Vormittag sind wir, wie bereits am Vortag in Allrad-Jeeps umgestiegen. Diese sind für den sandigen Boden besser geeignet. Vorbei an der Düne "Big Papa" sind wir zur Düne "Big Mama" gefahren. Hier haben wir die Jeeps verlassen und wer wollte konnte diese Düne besteigen. Oben auf der Düne angekommen eröffnete sich uns ein traumhafter Blick über das gesamte Areal! Die Sonne schien wir alle haben diesen Moment genossen. Gegen Mittag sind wir zunächst mit den kleineren Jeeps zurück zu unserem Bus gefahren und anschließend zurück zum Eingangstor des Sossusvlei-Nationalparks. Unweit von hier befindet sich der sogenannte Sesrim-Canyon - eine etwa 7 Kilometer lange, 10 Meter hohe und 5 Meter breite Schlucht.


Etwa eine dreiviertel Stunde haben wir uns hier aufgehalten und wer wollte konnte auf einem kleinen Pfad bis in zum Grund des Sesrim-Canyons laufen. Am frühen Nachmittag sind wir zurück zu unserer Lodge gefahren um hier die heißen Stunden des Tages im Schatten zu verbringen und uns ein wenig zu erholen. 17.00 Uhr stand der Absolute Höhepunkt des Tages auf dem Programm. Wir sind in ein nahe gelegenes Wildgehege gefahren und hatten hier die Möglichkeit, Leoparden und Geparden aus nächster Nähe zu beobachten. Dies passierte natürlich unter fachmännischer Aufsicht. Wir sind direkt in die Gehe der Tiere hinein gegangen und hatten so die Möglichkeit die Tiere ohne störende Gitter ganz nah zu betrachten. Das war wirklich es Highlight unserer Reise! Noch ganz begeistert von diesem Erlebnis, haben wir am Abend ein köstliches Essen vom Buffet genossen.
 



5. Tag: 23.10.2010 Naukluft - Swakopmund
Morgens 8.00 Uhr sind wir über die Starße C 19 nach Solitaire gereist. Diesen und auch die weiteren Tag mussten wir über Schotterpisten fahren und hatten so eine kostenlose Rückenmassage inklusive . In Solitaire angekommen haben wir eine halbstündige Pause eingelegt und uns beim örtlichen Bäcker mit Leckereien eingedeckt. Über die Straße C 14 fuhren wir über den Gemspass zum südlichen Wendekreis, wo wir ein schönes Gruppenfoto aufgenommen haben. Unterwegs haben wir zahlreiche Fotostopps eingelegt und Paviane, Gemsböcke, Zebras, Geier und Erdmänchen am Wegesrand fotografiert. An der Wasserstelle Ganab haben wir unter einem schattigen Baum unsere Mittagspause genossen. Vorbei am Kuiseb Canyon sind wir anschließend auf dem berühmten Welwitschia Drive gefahren. So weit das Auge reicht, erstreckt sich die glühend heiße Wüste - kein Strauch, kein Baum - nur Wüste. Gegen 17.00 Uhr haben wir die Stadt Swakopmund, unweit des Atlantischen Ozeans, erreicht. Gemeinsam haben wir am Abend ein köstliches Essen vom Buffet genossen.
 



6. Tag: 24.10.2010 Walvis Bay - Swakopmund
Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise stand heute auf dem Programm - ein Bootsausflug in der Walvis Bay. Diese erreichten wir gegen halb neun am Morgen. Nach einigen Minuten an der Mole in Walvis Bay kam unserer Katamaran an der Anlegesteg, wir stiegen ein und unser Abenteuer konnte beginnen. Gleich zu beginn wurde uns als Einstimmung auf einen sehr angenehmen Vormittag ein Glas Cherry gereicht. Im Anschluss erhielten wir zahlreiche Informationen über Austern, Robben, Pelikane und allerlei sonstigem Getier im Meer vor der Küste Namibias. Mein persönliches Highlight waren die Robben, welche an Bord unseres Katamarans gekommen sind, um sich einen „leckeren“ Fisch abzuholen. Ganz nah sind sie an uns heran getreten und man hat gespürt, dass die Tiere weder Angst noch Scheu kennen. Gegen Mittag wurde uns ein köstliches Menü serviert. Wir probierten Austern, Tintenfisch und allerlei sonstige Meeresfrüchte. Gute gestärkt erreichten wir gegen Mittag wieder den Ausgangspunkt unseres kleinen Bootsausfluges. Für eine Mittagspause sind wir etwa 20 Minuten in unser Hotel zurück gefahren. Am frühen Nachmittag und gut erholt haben wir den Stadtkern Swakopsmunds bei einer Stadtrundfahrt kennengelernt. Die berühmte Kaiser Wilhelm Straße, das alte Bezirksgericht, der Holzmarkt und der ehemalige Bahnhof waren nur einige Stationen unserer Besichtigungstour. Bis 18.00 Uhr hatte anschließend jeder Freizeit in der "Stadt am Atlantik“ und beispielsweise die Gelegenheit im berühmten Café Anton ein köstliches Stück Schwarzwälder Kirschtorte zu probieren. Am Restaurant „Kupferpfanne“ verabredeten wir uns, um gemeinsam zu Abend zu essen. Das 1902 erbaute Haus erstrahlte in altem Glanz. Das Haus diente damals unter dem Namen „Haus Altona“ als Hauptquartier einer Hamburger Reederei. Davon zeugen zahlreiche Ausstellungsstücke, welche sich überall im Restaurant befinden. Das Essen war ebenfalls vorzüglich und so sind wir anschließend satt und zufrieden in unsere Lodge heimgekehrt.
 



7. Tag: 25.10.2010 Swakopmund - Khorixas
Unser Tag begann mit einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet. Nachdem alle Koffer verladen wurden starteten wir erneut in Richtung Swakopmund und legten einen kurzen Fotostopp bei dem Dampflokomobil „Martin Luther“ ein. Nach etwa einer Stunde reichten wir den kleinen Küstenort Hentisey Bay. Auch hier haben wir eine kurze Pause eingelegt um uns die Füße zu vertreten. Gegen Mittag erreichten wir die Kleinstadt Uix, mitten in der Wüste gelegen. In einem Supermarkt versorgten wir uns mit Kleinigkeiten für unsere spätere Mittagspause. Durch das Damara-Land ging unsere Fahrt weiter Richtung Norden. Nach einigen weiteren Fotostopps erreichten wir gegen 14.00 Uhr den idyllisch gelegenen Camping Platz Aba Huia. Eine halbe Stunde gönnten wir uns etwas Ruhe von den holprigen Straßen und genossen die himmlische Ruhe. Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Twyfelfontein fort und erreichten nach einer weiteren halben Stunde die berühmten Felszeichnungen. Ein einheimischer Guide führte uns auf einem Rundwanderweg etwa eine dreiviertel Stunde über unebenes Gelände und gab dabei zahlreiche interessante Informationen zur Entstehungsgeschichte dieser einmaligen Felszeichungen. Geben 16.00 Uhr verließen wir Twyfelfontein und setzten unsere Reise Richtung „Versteinerter Wald“ fort. Nach einem wirklich sehr kurzem Fotostopp bei dem sogenannten „verbrannten Hügel“ und der Gesteinsformation den „Orgelpfeifen“ errichten wir schließlich gegen 17.30 Uhr den „versteinerten Wald“. Auch hier führte uns ein einheimischer Guide und gab uns ebenfalls Einblicke in die Geschichte dieses spannenden Ortes. 19.00 Uhr ging schließlich dieser sehr lange Tag dem Ende entgegen. Wir erreichten unser Hotel, bezogen unsere Zimmer und ließen diesen Tag beim Abendessen vom Buffet ausklingen.
 



8. Tag: 26.10.2010 Khorixas - Opuwo
Nachdem wir uns beim Frühstücksbuffet gestärkt haben fuhren wir pünktlich 9.00 Uhr von Khorixas in Richtung Opuwo. Bereits nach wenigen Minuten hielten wir an einem kleinen Supermarkt um uns mit einigen Kleinigkeiten für die Mittagspause einzudecken. Etwa 100 Kilometer fuhren wir anschließend auf einer Schotterpiste Richtung Norden. Dann wurde die Straße besser und von diesem Augenblick an fuhren wir fast die gesamte restliche Strecke unserer Reise auf asphaltierten Straßen. Wir fuhren also weiter in nördlicher Richtung als plötzlich aus dem hinteren Teil des Busses ein lautes „HALT“ ertönte. Wir hielten den Bus an, denn direkt am Straßenrand befand sich eine Herde Giraffen. Sofort klickten die Fotoaperrate und wir haben zahlreiche Fotos dieser schönen Tiere gemacht. Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort und hielten gegen 13.00 Uhr an einem Rastplatz und legten unsere Mittagpause ein. Gegen 15.00 Uhr erreichten wir die Kleinstadt Opuwo. Unser Hotel „Country Lodge“ befand sich außerhalb der Stadt, wunderschön und direkt auf den Kuppe eines Berges gelegen. Wir staunten nicht schlecht, als wir diese herrliche Lodge betraten. Es mangelte uns an nichts: ein Swimmingpool mit direktem Blick auf die umliegenden Berger, ein Bar, ein Souveniershop und fantastische Zimmer ließen diesen Tag wunderbar ausklingen! Am Abend erwartete und dann noch ein köstliches Abendessen vom Buffet und dabei konnten wir den soeben beschriebenen fantastischen Ausblick genießen!
 



9. Tag: 27.10.2010 Opuwo - Himba-Dorf - Epupa-Fälle
An diesem Tag hatte unser örtlicher Reiseleiter Ephraim frei. Wir haben unseren heutigen Tagesausflug mit zwei örtlichen Jeeps unternommen. Etwas Verspätet starteten wir Richtung angolanische Grenze. Es lagen etwa 250 Kilometer Hin- und ca. 250 Kilometer Rückweg vor uns. Auf unserem Weg Richtung Norden haben wir selbstverständlich einige Fotostopps eingelegt. Das erste Ziel unseres Ausfluges war zunächst ein traditionelles Himbadorf. Schon bei unserer Ankunft begrüßte uns eine Horde von Kindern, die sich alle aufgeregt um uns herum versammelten. Ein örtlicher Reiseleiter (selbst zivilisierter Himba) führte uns zunächst zur Dorfältesten. Diese begrüßten wir auch sogleich mit „Mora mora“, dem einheimischen Wort für „Guten Tag“. Auf unserem weiteren Rundgang durch das Dorf, immer noch begleitet von zahlreichen Kindern, wurden uns der Gebetsplatz, die Vorratskammer, eine traditionelle Lehmhütte und Dinge des alltäglichen Lebens gezeigt. Gespannt lauschten wir den Erklärungen unseres örtlichen Führers. Im Anschluss an unsere Führung haben wir mitgebrachte Bonbons und Luftballons an die Kinder des Dorfes verteilt. Diese haben sich selbstverständlich riesig darüber gefreut!




 
Zum Abschluss unseres Besuches präsentierten uns die Himbas noch selbst gemachten Schmuck, der zum Verkauf stand. Gegen 12.00 Uhr mussten wir uns jedoch verabschieden, denn es lag noch ein Stück unseres Weges vor uns. 13.00 Uhr erreichten wir schließlich die Epupa-Wasserfälle und den gleichnamigen Fluss. Dieser stellt die Grenze zu Angola da. Auf einem idyllisch gelegenen Campingplatz haben wir unsere Lunchpakte unter Palmen genossen. Ein herrlicher Blick bot sich uns. Selbst Paviane und Krokodile sind uns während dieser Rast nicht verborgen geblieben. Unweit unseres Rastplatzes befanden sich auch die Epupa-Wasserfälle oder besser gesagt das, was von ihnen übrig geblieben war. Mangelnder Niederschlag ließen die Fälle zu einem kläglichen Rinnsal zusammen schrumpfen und so mussten wir unsere Fantasie anstrengen, um uns dieses Naturspecktakel in voller Pracht vorzustellen. Nachdem jeder seine Fotos gemacht hatte, traten wir den Heimweg an. Über Stock und Stein ging es mehrere Kilometer bis wir schließlich beim durchqueren eines trockenen Flussbettes im Sand stecken geblieben sind. Unser Fahrer versuchte sein bestes, doch das Auto grub sich immer tiefer in den feinstaubigen Sand. Es ging weder vor noch zurück. Wir suchten uns also umliegendes Material zusammen um Wagen aus dieser misslichen Situation zu befreien. Es wurden Steine und Äste herbei geholt. Wir versuchten das Auto frei zu graben. Nach mehren gescheiterten Versuchen gelang es uns schließlich mit vereinten Kräften unseren Wagen frei zu bekommen. Völlig verdreckt aber glücklich erreichten wir am Abend unsere Lodge. Beim anschließenden Grill-Buffet haben wir diesen aufregenden Tag Revue passieren lassen und uns auf weitere Abenteuer der nächsten Tage in Namibia gefreut.
 



10. Tag: 28.10.2010 Opuwo - Etosha Nationalpark
Unser Tag startete mit einem Frühstück vom Buffet. 8.00 Uhr stiegen wir in unseren Reisebus und setzten unserer Reise Richtung Etosha Nationalpark fort. Unterwegs haben wir an einem der zahlreichen Termitenhügel, welche am Wegesrand verteilt waren, einen kurzen Stopp eingelegt um diese gigantischen Bauwerke der Natur zu bewundern. Als wir schließlich nach einer weiteren Stunde den kleinen Ort Kamajab erreichten, nutzen wir alle die Gelegehit um uns mit Kleinigkeiten für eine Mittagessen zu versorgen. Gegen 13.00 Uhr haben wir schließlich einen weiteren Höhepunkt unserer Namibia-Reise erreicht - die 1992 vom Deutschen Rainer Sommer gebaute Schule. Wir wurden sofort freundlich von der Direktoren begrüßt und nach wenigen Minuten wurden uns vier, überaus freundliche Mädchen, im Alter zwischen 12 und 13 Jahren zu Seite gestellt. Die vier tüchtigen Mädchen führten uns über ihr Schulgelände und zeigten uns das Leben auf einem Internat in der „namibischen Wüste“. Nach wenigen Minuten versammelten sich dutzende Mädchen um uns herum und sagen uns ein Ständchen. Der Gesang der Mädchen war bezaubernd und wir waren alle von so viel Herzlichkeit ganz ergriffen. Die vier Mädchen setzten anschließend ihre Führung über das Schulgelände fort und zeigten uns einen Teil der Unterrichtsräume sowie die dazugehörige Kirche. Wir erfuhren unter anderem, dass diese Privatschule zum Teil durch Spenden finanziert wird. Spontan haben wir uns ebenfalls entschlossen einen kleinen Teil zum Erhalt dieser Schule beizutragen und ebenfalls eine Spende hinterlegt. Nach diesem wunderbaren Treffen setzten wir unsere Reise nach Otjo fort. Wir erreichten die Stadt gegen 15.30 Uhr. An einer typisch deutschen Bäckerei ließen wir uns nieder und genossen ein Stück Kuchen und einen Kaffee. Unsere Lodge war von hier nur noch etwa 70 Kilometer entfernt. Schließlich erreichten wir die „Tushari Lodge“, etwa 20 Kilometer vor dem Anderson Gate des Etosha Nationalparks gelegen. Am Abend erwartete uns noch ein köstliches Grill-Buffet unter dem sternenklaren Himmel Namibias.
 



11. Tag: 29.10.2010 Etosha Nationalpark
Bereits halb sechs klingelte an diesem Morgen der Wecker. Es wurde langsam hell und wir haben uns am Frühstücksbuffet gestärkt. Etwas verspätet startete unser Ausflug in den 1907 eröffneten und etwa 23.000 Quadratkilometer großen Etosha Nationalpark. Vor dem Anderson Gate haben wir noch einen kurzen Fotostopp eingelegt, bevor wir in den Park hinein fuhren. Wir sind entlang der kleinen Schotterpisten gefahren und haben dabei zahlreiche Tiere gesehen. Anfangs noch etwas spärlich aus der Ferne aber dann ging es Schlag auf Schlag: Antilopen, Gnus, Kudus, Strauße, Elefanten und sogar ein Leopard konnten wir auf unserer Pirschfahrt entdecken. Selbstverständlich haben wir auch immer wieder an den teilweise künstlich angelegten Wasserlöchern einen Fotostopp eingelegt. Obwohl die Tiere in freier Wildbahn leben hat sie unsere Anwesenheit selten gestört und so sind einige sehr gute Aufnahmen gelungen. Die Tiere befanden sich teilweise nur wenige Meter von unserem Bus entfernt. Gegen 13.30 Uhr haben wir im Okaukuejo Resort eine Pause gemacht. Es war sehr heiß, zeitweise bis zu 37 Grad Celsius. Nach unserer Mittagspause sind wir in Richtung Norden gefahren. Wir erhielten einen Tipp, dass sich da ein Löwenrudel aufhalten sollte. Und tatsächlich - etwa 200 Meter unter einem schattenspendenen Baum lag ein Rudel Löwen.


Wir warteten gespannt auf eine Reaktion der Löwen. Wie bereits angesprochen war es sehr heiß und so dösten die Tiere im Schatten vor sich hin. Doch plötzlich kam Bewegung in die ganze Sache - ein Weibchen stand auf und bewegte sich aus der Ferne immer näher auf uns zu. Uns stockte der Atem. Wenige Meter vor uns ließ sie sich unter einem schattigen Baum nieder. Die Löwin rekelte sich und präsentierte sich von allen Seiten. Die Kameras klickten wild nach einander. Dieser Moment war sicherlich einer der schönsten unserer gesamten Reise! Anschließend haben wir glücklich und zufrieden den Rückweg zu unserer Lodge angetreten. Die fantastischen Erlebnisse dieses Tages haben wir beim Abendessen gemeinsam Revue passieren lassen.
 



12. Tag: 30.10.2010 Etosha Nationalpark
Auch an diesem Morgen begann unser Tag sehr früh. 6.15 Uhr haben wir unsere Lodge verlassen und bereist 6.30 Uhr das Anderson Gate als erste Gäste durchquert. Das frühe Aufstehen hat sich für uns gelohnt, denn bereits weniger hundert Meter nachdem wir den Eingang des Parks passiert hatten, überquerte eine ausgewachsene Löwin direkt vor uns die Straße. Selbstverständlich haben wir sofort unsere Fotoapparate heraus geholt, um diesen Moment festzuhalten. Zunächst sind wir zu einer großen künstlichen Wasserstelle gefahren um die Tiere beim morgendlichen Trinken und baden im kühlen nass zu beobachten. Anschließend sind wir weiter in Richtung Osten gefahren, denn wir mussten den Park an diesem Tag komplett durchqueren. Zahlreiche Giraffen und Elefanten haben wir auf der Fahrt von einem zum nächsten Wasserloch beobachtet. Gegen 18.00 Uhr haben wir den Ausgang des Parks erreicht und kurz nach 19.00 Uhr haben wir unser sehr schönes Hotel erreicht. Das Abendessen von diesem Tag ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Wir saßen alle an einer festlich geschmückten Tafel, haben ein köstliches Abendessen genossen. Es mangelte uns an nichts!
 



13. Tag: 31.10.2010 Ojikotto-See - Tsumeb - Ojiwarongo
Dieser Reisetag begann für uns alle sehr entspannt. Zwischen 7.00 Uhr und 10.00 Uhr ging jeder ganz nach seinen Vorstellungen zum Frühstück. Nachdem wir uns alle am Buffet gestärkt hatten starteten wir kurz nach 10.00 Uhr in einen weiteren Reisetag. Erstes Ziel unserer heutigen Etappe war der sagenumwobene Ojikoto-See. In ihm sollen noch mehrere Deutsche Kanonen, einen Panzerschrank dessen Inhalt unbekannt ist und eine Beutel voller Diamanten aus der Zeit um 1910 ruhen. Etwa eine Stunde haben wir hier verbracht und uns den anliegenden Wildpark mit Vögeln, einem Krokodil und einem Strauß angeschaut. Die verborgenen Schatz haben wir dabei allerdings leider nicht gefunden. Gegen 11.30 Uhr reisten wir weiter in Richtung Tsumeb. In der Stadt angekommen stoppten wir an einem Einkaufsmark und jeder konnte sich ein paar Kleinigkeiten für unterwegs kaufen. Über Otavi sind wir anschließend nach Ojiwarongo gefahren. Hier haben wir zunächst den altehrwürdigen Bahnhof besucht. Vor ihm steht eine alte ausgemusterte Deutsche Schmalspurbahn aus dem Jahre 1912. Bis 1960 transportierte sie Waren und Güter zwischen Otjiwarongo und Windhoek. Bereits am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hotel, welches sich nur unweit vom Stadtzentrum Otjiwarongos befindet. Wir nutzen den freien Nachmittag um die Seele baumeln zu lassen oder im Pool ein wenige zu schwimmen. 19.00 Uhr haben wir uns dann alle zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen in Namibia im Restaurant des Hotels versammelt. Wir haben unserem Bus-Chauffeur und Reiseleiter gedankt und die vergangen wunderschönen Tage Revue passieren lassen.
 



14./15. Tag: 01./02.11.2010 Ojiwarongo - Windhoek - Heimreise
Die folgenden beiden Tage sollten anstrengend werden. Bereits 6.00 Uhr klingelte der Wecker. Und eine Stunde später haben wir uns auf den Rückweg nach Windhoek und somit auch zum Flughafen gemacht. Unterwegs haben wir noch an einem besonders großen Termitenhügel Rast gemacht um das letzte Gruppenfoto in Namibia zu schießen. Pünktlich 11.00 Uhr haben wir den internationalen Flughafen von Namibia in Windhoek erreicht und unsere Koffer direkt in unsere Heimatorte aufgegeben. Etwas verspätet startete unser Flug nach Johannisburg in Südafrika. Das war aber kein Problem für uns, denn wir hatten ausreichend Zeit in Johannisburg um unseren Anschlussflug nach Deutschland zu erreichen. Zur großen Freude aller hat sich dann noch herausgestellt, dass wir mit dem neuen Superflugzeug A380 nach Frankfurt fliegen sollten. Der Flug war sehr angenehm und so erreichten wir pünktlich Frankfurt. Von hier sind wir zu unseren Ausgangsorten zurück gelangt und anschließen (wenn gebucht) per Haustür-Transfer-Service nach Hause gebracht wurden. Und so endete eine wirklich sehr schöne Reise nach Namibia. Abschließend muss ich ehrlich sagen, dass diese Reise nach Afrika zu einen meiner schönsten Reisen zählt!

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Kommentare zum Reisebericht

Die Fotos und Erzählungen wecken sehnsuchtsvolle Erinnerungen an unvergessliche, wunderschöne für Reiserlebnisse während meiner Reise nach Namibia im März 2009. Wer sich für die Geschichte dieses Landes interessiert, empfehle ich das Buch "Das Weltreich der Deutschen - von kolonialen Träumen, Kriegen und Abenteuern" von Guido Knopp (auch als DVD erhältlich. Oder zum Schmunzeln "Hummel Dumm" von Tommy Jaud, ein etwas anderer Reisebericht.

Annett
18.11.2010