Reisebericht: Große Rundreise Namibia– im Bann unendlicher Weite

28.10. – 17.11.2011, 21 Tage Rundreise mit Flug: Kalahari – Fish River Canyon – Lüderitz – Namib – Sossusvlei – Swakopmund – Kaokoland – Etosha–Nationalpark – Otjiwarongo – Windhoek


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Namibia hat uns beeindruckt mit seinen überwältigend schönen Landschaften, wie den großen Wüsten Kalahari und Namib, dem Fish River Canyon, dem Etosha Nationalpark mit seinem Tierreichtum und mit seinen weltoffenen Menschen aller Hautfarben.
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Reisebericht

Freitag, 28.10.2011
Endlich ist es soweit. Die Reise beginnt für die meisten Gäste ganz bequem an der Haustür. Sie werden von unseren Transferfahrzeugen abgeholt. Am Nachmittag bzw. Abend fliegen wir von Leipzig bzw. von Dresden nach München. Dort treffen wir uns alle am Gate, von welchem wir kurz nach 22.00 Uhr in Richtung Johannesburg starten. Wir haben uns schon mal kurz bekannt gemacht. Die nächsten drei Wochen werden wir gemeinsam verbringen. Alle sind ganz erwartungsvoll.

Sonnabend, 29.10.2011
Nach reichlich 10 Stunden Flug, jeder hat versucht, etwas zu schlafen, landen wir auf dem Flughafen der südafrikanischen Metropole Johannesburg. Hier steigen wir um in den Flieger nach Windhoek. Wir müssen uns beeilen, denn wir haben nicht sehr viel Zeit zum Umsteigen. Aber wir schaffen es. 10.00 Uhr starten wir. Nach gut zwei Stunden erreichen wir Windhoek, die Hauptstadt Namibias. Wir steigen aus, gehen  


durch die Passkontrolle und warten auf unser Gepäck. Und da kommt die erste Überraschung - es sind nur sechs Koffer mitgekommen, neun stehen noch in Johannesburg, auch mein Koffer. So wird es uns jedenfalls versichert als wir die vermissten Gepäckstücke anmelden. Sie sollen mit der nächsten Maschine mitkommen und werden uns dann in die Lodge nachgebracht. Ich habe zur Vorsicht schon mal noch die zweite Lodge mit angegeben. 
Nach diesem ersten Schrecken gehen wir in die Empfangshalle wo uns unser Guide Nico erwartet. Er wird uns in den nächsten drei Wochen durch sein Land fahren und es uns zeigen. Bevor wir aber in den Bus steigen und in Richtung Mariental fahren, tauschen wir erst einmal die Euros ind Namibische Dollar um. Für einen Euro erhalten wir rund zehn Namibische Dollar. Nachdem alle mit namibischem Geld versorgt sind, gehen wir zum Bus, laden das Gepäck ein und los geht die Fahrt.Wir haben eine längere Fahrt bis zu unserer ersten Lodge vor uns.
Zuerst einmal fahren wir nach Windhoek. Der Flughafen ist ca. eine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Dann geht es ein kleines Stück durch die Stadt. An einem Supermarkt machen wir Halt, denn wir müssen Adapter für die Stromversorgung unserer elektrischen Geräte, sprich Ladegeräte für Kameras, Handys, Computer, kaufen und auch Wasser zum Trinken. Nico zeigt uns die Adapter, Wasser kauft er gleich für alle, so dass im Bus immer Wasser vorhanden ist. So sind alle versorgt. Weiter geht die Fahrt auf der asphaltierten Straße B1 in Richtung Süden nach Mariental. Unterwegs passieren wir das erste Mal den "Tropic of Capricorn" (Südlicher Wendekreis oder auch Wendekreis des Steinbocks). Marientals wichtigste Institution ist eine große Tankstelle mit Shop und Fst Food Restaurant. Hier legen wir einen Stopp ein.
Es ist inzwischen schon später Nachmittag geworden und wir haben immer noch ein Stück Fahrt vor uns. Wir verlassen die B1, fahren noch ein Stück asphaltierte Straße und machen dann das erste Mal mit der Schotterpiste Bekanntschaft bis wir am Abend gegen 19.30 Uhr in unserer ersten Lodge, der "Auob Lodge" eintreffen. Wir werden sehr freundlich empfangen und beziehen die Zimmer. Es geht alles sehr schnell, da die meisten ja nichts weiter auszupacken haben. Wir treffen uns im Restaurant zum gemeinsamen Abendessen, Hauptgesprächsthema sind die fehlenden Koffer. Noch tragen es alle mit Humor. Anschließend versinken alle in ihren Betten. 

Sonntag, 30.10.2011
Alle haben doch ziemlich gut geschlafen. Wir treffen uns zum Frühstück. Die bange Frage nach dem Eintrffen der Koffer beantwortet Nico mit der freudigen Nachricht, dass die Koffer in ca. einer halben Stunde in der Lodge eintreffen sollen. Sie sind unterwegs zu uns. Und wirklich dauert es nicht mehr lange und das Fahrzeug mit den Koffern ist da. Aber ..... bis auf zwei Koffer sind alle anderen da. Und ausgerechnet sind das die Koffer einer Familie. Wir versuchen die beiden zu trösten und bieten ihnen Kleidung von uns an. Für's erste ist ihnen damit geholfen und die Stimmung gerettet.
Kurz nach 9.00 Uhr laden wir die Koffer in den Bus und ab geht die Fahrt durch die Kalahari-Wüste. Unser heutiges Etappenziel ist das kleine Städtchen Keetmanshoop. Wir fahren auf der Schotterpiste am Auob-Fluss, der zur Zeit kein Wasser hat, entlang und dann weiter durch die Kalahari. Wir machen einen Stopp mitten in der Kalahari und Nico erklärt und zeigt uns das Leben in der Kalahari.       


Kurz vor Keetmanshoop kommen wir gegen Mittag zum "Giant's Playground" (Spielplatz der Riesen). Wir machen halt und gehen eine Runde. Die riesigen Felsbrocken wirken wie von Riesenhand in die Landschaft gestellt. Manche sind wie zu Figuren zusammen gesetzt. Den nahegelegenen Köcherbaumwald werden wir am Abend zum Sonnenuntergang besuchen.
Wir fahren erst einmal in unsere Lodge in Keetmanshoop. Wir treffen am Nachmittag um 15.00 Uhr in der "Central Lodge" ein, beziehen die Zimmer, ruhen uns etwas aus oder gehen eine kleine Runde durch das Städtchen. 16.15 Uhr fahren wir ab zum Köcherbaumwald (Quivertree). Bevor wir den Köcherbaumwald besuchen, gehen wir noch in die Farm am Rand des Köcherbaumwaldes. Hier leben Geparden. Wir können bei der Fütterung dabei sein, mit ins Gehege gehen und die jungen Tiere sogar streicheln. Das ist schon aufregend, so ganz nah und ohne Zaun bei den Geparden zu sein.
Anschließend laufen wir hinüber zum Köcherbaumwald. Wir wollen den Sonnenuntergang erleben und haben noch etwas Zeit für einen Rundgang. Der Köcherbaum ist eigentlich kein Baum sondern eine Aloen-Art, die acht Meter hoch werden kann. Der Name stammt von den San, die Pfeilköcher aus den Ästen geschnitzt haben. Nur hier in dieser Gegend kommen die Pflanzen so gehäuft vor, sonst sind sie fast immer Einzelexemplare. Wir spazieren durch den Köcherbaumwald und treffen dabei die Klippschliefer, die den Murmeltieren sehr ähnlich sehen. Das sind recht lustige Gesellen. So vergeht die Zeit recht schnell und der Sonnenuntergang ist da - ein imposantes Naturschauspiel. Die Kameras glühen.
Nach dem Sonnenuntergang fahren wir in die "Central Lodge" zurück. Wir nehmen gemeinsam unser Abendessen ein und lassen diesen eindrucksvollen Tag ausklingen. 

Montag, 31.10.2011
Wir sind gerade noch beim Frühstück, da werden die zwei noch fehlenden Koffer gebracht. Die Freude bei Ingrid und Rudolf darüber ist riesengroß. Nun ist auch für sie richtig Urlaub. Nach dem Frühstück bummeln wir noch ein wenig durch Keetmanshoop, kaufen die ersten Postkarten und Briefmarken. Nico ist mit dem Bus zum Tanken und Getränkeinkauf gefahren. 10.30 Uhr fahren wir ab weiter in Richtung Süden zum Fish River Canyon.           
Vorbei geht die Fahrt an den Karasbergen zum Naute-Staudamm. Dort legen wir einen Stopp ein. Von der Besucherterrasse aus bietet sich ein wunderbarer Blick auf den Stausee und auch auf den Staudamm. Durch den Naute-Staudamm wird der Großen Löwenfluss gestaut. Und er dient der Trink- und Brauchwasserversorgung von Keetmanshoop.
Weiter geht die Fahrt in Richtung Fish River Canyon. Am "Canyon Roadhouse" machen wir Mittag. Man  

kann einen kleinen Imbiss einnehmen und auch einen Rundgang durch das Anwesen machen. Das "Canyon Roadhouse" ist wie eine Oase in der Wüste. Unterwegs auf der Fahrt haben wir schon einige Tiere wie Strauße, Springböcke, Kudus gesehen. Weiter geht die Fahrt bis zum "Canyon Village" unserer nächsten Station. Nachmittags um 15.00 Uhr treffen wir ein, beziehen die Zimmer und jeder verbringt den Nachmittag wie er möchte. Einige testen den herrlichen Swimming Pool, andere gehen eine Runde spazieren und erkunden das "Canyon Village". 18.00 Uhr treffen wir uns am Haupthaus zum "Sundowner Walk" mit Valentino. Wir machen ein kleine Abendwanderung zum Sundowner-Felsen. Auf dem Weg dahin erklärt uns Valentino die Pflanzenwelt. Wir steigen auf den Sundowner-Felsen hinauf und können wieder einen phantastischen Sonnenuntergang erleben. Und es gibt auch einen kleinen Drink dazu. Nachdem die Sonne schlafen gegangen ist, wandern wir zum Haupthaus zurück und begeben uns zum Abendessen und lassen den Tag ausklingen. 
   
Dienstag, 01.11.2011
Heute ist schon etwas früher Wecken, denn wir wollen zum Fish River Canyon. Der ist zwar nicht so weit, aber dort wird es schnell sehr heiß. Deshalb sollten wir beizeiten dort sein. 8.00 Uhr fahren wir vom "Canyon Village" ab und sind so rechtzeitig am Fish River Canyon. Am ersten Aussichtspunkt, es ist der


Hauptaussichtspunkt, steigen wir aus dem Bus und genießen die Aussicht auf den Fish River Canyon. Es ist der drittgrößte Canyon der Welt. Er ist 160 km lang, bis zu 27 km breit und bis zu 549 m tief. Wir laufen ein Stück weiter nach rechts bis zum nächsten Aussichtspunkt. Es bieten sich immer wieder neue phantastische Ausblicke. Die Fotografen unter uns finden immer wieder neue Motive. Am zweiten Aussichtspunkt machen wir unser 1. Gruppenfoto.
Nachdem wir uns satt gesehen haben, steigen wir wieder in unseren Bus und fahren in Richtung Aus. Wir fahren die Strecke, die wir gekommen sind, zurück, am "Canyon Roadhouse" vorbei, lassen den Naute-Staudamm rechts liegen und fahren in Richtung Aus weiter. Wir überqueren den Fish River auf einer großen Brücke zu Fuß. Kurz vor Aus machen wir Rast in einem kleinen Bistro. Hier gibt es Kaffee, Kuchen und als besondere Spezialität vorzüglich schmeckendes getrocknetes Fleisch (Springbock, Kudu, Oryx). Dann fahren wir weiter bis zur "Klein-Aus-Vista" Lodge. Wir werden mit einem Begrüßungstrunk willkommen geheißen. Dann beziehen wir unsere Zimmer, diesmal für zwei Nächte.
Vor dem Abendessen kommen die Kinder aus dem benachbarten Ort und führen ein kleines Programm mit verschiedenen Tänzen und Liedern auf. Das gefällt allen sehr gut. Anschließend begeben wir uns zum Abendessen. Ein eindrucksvoller Tag geht zu Ende.

Mittwoch, 02.11.2011
Heute ist wieder zeitig Frühstück, denn wir fahren auf der B4, einer gut ausgebauten Asphaltstraße, in Richtung Lüderitz, erst einmal bis zur Geisterstadt Kolmanskop. Kurz nach 9.00 Uhr kommen wir dort


rechtzeitig an, 9.30 Uhr beginnt die sehr interessante Führung. Wir stapfen durch den Wüstensand und besichtigen die originalgetreu restaurierten Gebäude und auch das Museum mit Originalfotos. Die Siedlung entstand mitten in der Namibwüste Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier wurden Diamanten gefördert und die eurpäischen, meist deutschen Minen-Angestellten lebten hier. Zu dieser Zeit war Kolmanskop eine der fortschrittlichsten Siedlungen Afrikas. Es fehlte an Nichts.
Anschließend fahren wir weiter auf der B4 nach Lüderitz an der Atlantikküste. Wir machen mit dem Bus eine kleine Stadtrundfahrt, um einen Überblick zu bekommen. Dann haben wir noch Zeit und spazieren auf eigene Faust durch die Stadt. Die Häuser im Kolonialstil verleihen der Kleinstadt ihr deutsches Flair, die Mehrheit der heutigen Bevölkerung sind Schwarze. Wahrzeichen des Städtchens sind die Felsenkirche auf dem Diamantberg und das Goerke-Haus.
Am Nachmittag starten wir wieder und machen noch einen Abstecher in die Bucht zum Diaz-Point mit dem Diaz-Kreuz. Wir fahren durch eine besonders karge Landschaft, vorbei an Salzfeldern bis zum Diaz- Point. Hier landete im Jahr 1488 der portugisische Seefahrer Diaz bei seiner Erkundung des Seeweges nach dem Osten. Dem Diaz-Point ist im Meer eine kleine Insel mit einer Robbenkolonie vorgelagert. Wir können sie vom Diaz-Kreuz aus gut sehen. Einen Leuchtturm gibt es auch noch. Wir lassen uns den Wind um die Nase wehen und genießen den Aufenthalt am Meer.
Dann fahren wir wieder auf der B4 zu unserer Lodge zurück. Auf der linken Seite der Straße befindet sich


der Namib-Naukluft Park und auf der rechten das ehemalige Diamanten-Sperrgebiet. Und es gibt hier ganz andere Straßenschilder als bei uns.
Kurz vor Aus verlassen wir bei Garub die Straße und fahren zu der einzigen Wasserstelle in dieser Region, um von einem Unterstand aus die Wildpferde der Namib zu beobachten. Und wir haben Glück. Eine große Anzahl von Pferden ist an der Wasserstelle und sie lassen sich scheinbar gar nicht stören. Springböcke, Strauße und Oryxantilopen leisten ihnen in gewissem Abstand Gesellschaft. Ein wunderbarer Anblick, der ein gewisses Gefühl von Freiheit vermittelt. Nach einer ganzen Weile fahren wir weiter zur Lodge zurück. 
Wir lassen uns das Abendessen schmecken und sitzen noch ein wenig in geselliger Runde beisammen.
   
Donnerstag, 03.11.2011
Nach dem Frühstück verlassen wir Aus. Wir fahren durch den Namib-Naukluft Park in Richtung Norden. Wir fahren an riesigen privaten Farmen entlang. Die Dimensionen sind unvorstellbar. Wir passieren den Knotenpunkt Helmeringhausen, eigentlich nur eine Kreuzung von mehreren Schotterpisten. Während unserer Fahrt treffen wir einen Muli-Wagen, mit dem eine Familie unterwegs ist, um Freunde zu besuchen.
Nico schlägt uns einen Abstecher zum Schloss Duwisib vor, um die lange Fahrt etwas aufzulockern. Eine gute Idee, denn der Anblick eines deutschen Schlosses mitten in der Namib-Wüste ist schon etwas eigenartig. Nach einem kurzen Aufenthalt fahren wir weiter und machen Mittagsrast in der Tankstelle und Raststätte "Beta". 
Dann fahren wir weiter durch den Namib-Naukluft Park und erreichen gegen 15.30 Uhr die "Sossusvlei Lodge". Unterwegs haben wir viele Tiere gesehen, u.a.  auch Bergzebras. In der "Sossusvlei Lodge" verbringen wir den Nachmittag unter Schatten spendenden Bäumen und genießen dabei eine Tasse Kaffee. Um 17.30 Uhr startet vor der Sossusvlei Lodge unsere Fahrt in offenen Safari-Jeeps in die nähere


Umgebung zum Sonnenuntergang mit Sundowner und kleinen Leckereien. Wir fahren durch die Wüste, die Driver erklären und zeigen uns die Landschaft, typische Pflanzen und Tiere. Langsam wird es Abend. Wir kommen an einem Felsen an, von dem aus man den Sonneuntergang besonders gut beobachten kann. Und dort erwartet uns ein kleines Sundowner-Bufet mit Sekt, Orangensaft und Leckereien. Diesen Sonnenuntergang werden wir wohl so schnell nicht wieder vergessen. Dann geht es wieder zur "Sossusvlei Lodge" zurück. Dort erwartet uns Nico mit dem Bus und wir fahren noch ca. 60 km bis zur "Namib Dessert Lodge", wo wir die nächsten zwei Nächte schlafen werden.  
Wir nehmen noch das Abendessen ein und gehen dann schnell schlafen, denn am nächsten Morgen starten wir ganz früh zu unserem Ausflug in das Sossusvlei und zum Sesriem Canyon.
             
Freitag, 04.11.2011
Heute heißt es schon 4.30 Uhr aufstehen, 5.15 Uhr ist Abfahrt zur "Sossusvlei Lodge". Es gibt schon Kaffee und Tee für uns, die Breakfest-Pakete stehen zum Mitnehmen bereit. Es ist noch finster, wir starten pünktlich unsere Tour zur "Sossusvlei Lodge", wo wir dann wieder in die Safari-Jeeps umsteigen. Da zeigt sich schon der Morgen. Leider ist es heute etwas bedeckt, so dass wir den Sonnenaufgang nicht bewundern können. 
Punkt 6.00 Uhr werden die Tore zum Dünengebiet von Sossusvlei geöffnet. Die Fahrzeugkolonne setzt sich in Bewegung, sie verteilt sich ganz schnell. Da die Jeeps offen sind, ist es durch den Fahrtwind ganz schön frisch. Wir haben warme Sachen angezogen und außerdem gibt es Decken, in die wir uns einhüllen können. Das Dünengebiet des Sossusvlei ist ca. 65 km vom Eingangstor des Parks entfernt und so ist doch erst einmal ein ganzes Stück zu fahren. Inzwischen ist es richtig hell geworden und die Sonne   


versucht, die Wolken zu durchdringen. Teilweise gelingt es ihr und so können wir ein tolles Naturschauspiel beobachten, wenn die Dünen von der Sonne beleuchtet werden. Nach ca. 2 Stunden Fahrt, die letzten 5 km sind eine besondere Herausforderung für die Driver, sie können nur mit Allradantrieb bewältigt werden, haben wir das Sossusvlei erreicht.
Wir machen erst einmal unsere wohlverdiente Frühstückspause, um dann gestärkt die Dünen zu besteigen. Bevor wir unsere Dünenwanderung beginnen, erklärt uns Nico dieses besondere Fleckchen Erde. Bei unserem Besuch können wir das seltene Naturschauspiel beobachten, dass die Lehmsenke des Sossusvlei am Fuß der Dünen mit Wasser gefüllt ist. Das kann man sonst nur nach starken Regenfällen beobachten. Dieses Jahr kommt es vom Winter, da hat es mehr als sonst üblich geregnet. Und nun besteigen wir die Düne "Big Mama". Man kann auf dem Scheitel recht gut nach oben laufen. Oben angekommen, verweilen wir etwas und genießen den Rundblick über das Dünenmeer. Und dann geht es wieder hinunter - wir nehmen den wilden Abgang, das macht riesengroßen Spaß. Unten angekommen, müssen wir erst einmal den Sand aus den Schuhen schütten. Dann geht es wieder langsam zu den Jeeps und wir begeben uns auf die Rückfahrt. Gegen 12.00 Uhr sind wir wieder an der "Sossusvlei Lodge" und wechseln die Fahrzeuge. Wir steigen in unseren Bus und fahren zum nahegelegenen Sesriem Canyon. Diesmal steigen wir hinab und wandern ein Stück im Canyon entlang.
Nach dem Abstecher in die "Unterwelt" des Sesriem Canyon fahren wir zur Tankstelle mit Shop und machen dort eine Mittagspause. Dann fahren wir zur "Namib Dessert Lödge" zurück. Den Nachmittag können wir zur Erholung nutzen und uns richtig verwöhnen lassen. In der Lodge gibt es zwei Swimming Pools, die zum Baden einladen. Die Lodge hat eine sehr schöne Umgebung mit einem gemütlichen Wanderpfad.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch draußen auf der Terasse des Restaurants und genießen den Abend im Freien.
             
Samstag, 05.11.2011
Heute haben wir wieder eine längere Fahrt vor uns. Wir fahren bis nach Swakopmund. Deshalb ist die Abfahrt schon 8.00 Uhr. Aber erst wird gefrühstückt.
Wir starten pünktlich. Zuerst fahren wir noch ein ganzes Stück durch den Namib-Naukluft Park in Richtung Norden. Unser erster Stopp ist in "Solitär", einer Tankstelle mit Country Shop, Bäckerei und Toiletten. Weitere Stopps legen wir am Tropic of Capricorn (Südlicher Wendekreis), am Kuiseb Canyon und am Aussichtspunkt, wo man über das Khomas-Hochland blicken kann, ein. Eine interessante Landschaft. In der Nähe der Wasserlöcher Hotsas und Ganab machen wir unsere Mittagspause. Dann


geht es weiter in Richtung Swakopmund. Bevor wir in die Stadt hinein fahren erreichen wir die Welwetschia-Ebene. Hier können wir einige Exemplare dieser Wüstenpflanze bewundern. Es ist die Nationalblume Namibias. Sie wächst nur an bestimmten Stellen des Landes. Dann blicken wir noch über die Mondlanschaft der Welwetschia-Ebene. Schließlich erreichen wir Swakopmund, die Stadt am Atlantik.
Da unser Hotel am nörlichen Stadtrand von Swakopmund am Meer liegt, müssen wir erst einmal durch die Stadt fahren. So bekommen wir einen ersten Eindruck von Swakopmund - eine sehr deutsche Stadt in Afrika. Im Hotel werden wir mit einem Begrüßungstrunk empfangen. Wir checken ein und beziehen unsere Zimmer. Es ist noch etwas Zeit und so kann jeder den restlichen Nachmittag nach seiner Lust verbringen. Zum Abendessen treffen wir uns im Hotelrestaurant. 

Sonntag, 06.11.2011
Nach dem Frühstück fahren wir mit unserem Bus zum Hafen von Walvis Bay, ca. 20 Kilometer von Swakopmund entfernt.. Dort beginnt unsere Fahrt mit dem Catamaran durch die Lagune. Wir bekommen 


gleich Besuch von einer Robbe auf dem Schiff. Sie wird mit Fisch gefüttert. Die Pelikane fliegen auch ganz tief über das Schiff. Auch sie werden gefüttert. Etwas weiter draußen kommen die Delphine zum Boot. Wir fahren ganz dicht zu einer Robbenkolonie heran und können die Tiere gut beobachten. Dann fahren wir wieder langsam zum Hafen zurück. 
Während der Bootsfahrt erfahren sehr viel interessantes zur Austernzucht hier in Walvis Bay. Zum Imbiss auf dem Schiff  können wir diese verkosten. Es gibt Austern für Anfänger, d.h. für diejenigen von uns, die erst einmal probieren wollen und für Fortgeschrittenen, also diejenigen, die Austern schon mal geschlürft haben und diese mögen. Es gibt natürlich auch noch andere Snacks. Und es gibt Sekt zu trinken. Alles sehr liebevoll serviert und alles schmeckt sehr gut. Nach dem Imbiss ist noch Zeit, um auf dem Vorderdeck zu entspannen und die Fahrt zu genießen. Zum Mittag sind wir wieder zurück.
Nico holt uns mit dem Bus wieder ab und wir fahren nach Swakopmund zurück. Dort verbringen wir den Nachmittag in der Stadt. Zuerst wird am Geldautomaten das Taschengeld völlig unproblematisch wieder aufgefüllt und anschließend durch die Stadt geschlendert. Leider sind die Geschäfte zu, weil Sonntag ist. Auch das Museum hat ausgerechnet heute geschlossen. Dafür entschädigt ein Besuch im im "Cafe Anton" Die Torten und der Kuchen sind besonders zu empfehlen. 16.30 Uhr fahren wir zum Hotel zurück. 
Um 19.00 Uhr fahren wir wieder in die Stadt zum Abendessen.

Montag, 07.11.2011
Nach dem Frühstück fahren wir um 7.30 Uhr vom Hotel ab in Richtung Norden. Wir fahren an der Küste entlang und machen Stopp in Hentiesbay. In Hentiesbay verlassen wir die Küstenstraße und fahren mehr in Richtung Landesinnere. In der Ferne sehen wir das Massiv der Spitzkoppe, eines der höchsten Berge Namibias. Im ehemaligen Zinnminenort Uis machen wir Rast an einer Tankstelle. Dort befindet sich auch ein Supermarkt. Wir kaufen etwas für den Imbiss unterwegs. 
Weiter geht die Fahrt vorbei am Brandberg-Massiv in Richtung Norden. Unterwegs treffen wir Herero-Verkaufsstände, die vor allem handgemachte Puppen und Schmuck aus Steinen anbieten. Dann fahren 


wir durch das Damaraland bis nach Twyfelfontein. Hier machen wir am Nachmittag eine kleine anspruchsvolle Wanderung auf dem heißen und etwas unebenen Rundweg und besichtigen dabei die Felsgravuren. Es werden Antilopen, Springböcke und vor allem Giraffen dargestellt. Die Felsgravuren sind über 2400 bis zu 6000 Jahre alt. Danach fahren wir zu den "Orgelpfeifen", das sind Basaltsäulen, die in einem Flussbett stehen. Von da aus fahren wir zum "Verbrannten Berg". Das ist ein flacher Berg, der aus geschwärztem Kalkstein und Schwarzem Dolerit besteht. Und weiter geht die Fahrt zum "Versteinerten Wald, der mit zu den geschützten Naturdenkmälern Namibias gehört. Hier kann man Baumstämme bewundern, die in 300 Mio Jahren versteinerten. Ein Führer begleitet uns auf dem bequemen Rundweg. Auf diesem Gelände gibt es auch Welwetschias. Nach der Besichtigung fahren wir zur "Khorixas Lodge und Restcamp", wo wir heute übernachten. Abendessen ist auch im Restcamp.
   
Dienstag, 08.11.2011
Nach dem Frühstück fahren wir um 8.00 Uhr los. Wir fahren auf der Asphaltstraße C35 durch das Kaokoland bis zu dem Städtchen Opuwo. Gegen Mittag machen wir unterwegs Stopp in Kamanjab. Hier ist eine kleine Bar in der man wunderbar Kaffee trinken kann und nebenan ist ein Supermarkt für den Einkauf von Kleinigkeiten für unterwegs. Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir auf der C35 weiter. Wir


fahren ein ganzes Stück unmittelbar an der Westseite des Etosha-Nationalparks entlang. Dieser Teil ist für die Besucher des Parks nicht zugänglich. Leider zeigen sich keine Tiere.
In Okatjiura verlassen wir die C35 und fahren auf einer kleineren Straße weiter. Am Staßenrand und auch auf dem Land sehen wir riesige Termitenhügel in unterschiedlichen Farben je nach Beschaffenheit des Erdbodens. Wir erreichen das Städtchen Opuwo. Wir sehen die ersten Himba-Frauen. 14.30 Uhr treffen wir im "Opuwo Country Hotel" ein. Die Lodge ist in den Bergen am Stadtrand von Opuwo herrlich gelegen. Wir checken ein und beziehen die Zimmer. Von der Terrasse vor dem Restaurant und auch vom Pool aus hat man einen faszinierenden Blick über das Land. Wir genießen den Nachmittag und die Lodge. Das Abendessen nehmen wir auf der Freiluftterrasse des Restaurants ein. Ein besonderes Erlebnis.          


Mittwoch, 09.11.2011
7.00 Uhr ist Frühstück wieder auf der Terasse im Freien. 8.15 Uhr starten wir mit drei geschlossenen Jeeps zu unserem Ausflug zu den Epupa-Wasserfällen. Wir haben für die Mittagsrast Lunchpakete dabei und reichlich Wasser für unterwegs. Nach zwei Stunden Fahrt auf einer schmaleren Schotterpiste stoppen wir kurz vor dem Himba-Dorf. Konza, unser einheimischer Guide, gibt uns eine kurze Einweisung zum Besuch des Himba-Dorfes. Dann fahren wir zu dem Dorf. Konza geht hinein und fragt, ob wir kommen dürfen. Ja, wir dürfen.
Am Eingang des Dorfes werden wir schon von den Kindern umringt. Sie warten auf Süßigkeiten und


andere Kleinikeiten. Wir gehen hinein. Die Frauen empfangen uns. Heute sind nur Frauen im Dorf, die Männer sind mit der Rinderherde unterwegs. Zwei Lehrerinnen aus der benachbarten Schule kommen auch dazu. Da können wir unsere mitgebrachten Stifte, Kulis und Schreibblocks oswerden. Die Süßigkeiten verteilen wir an die Kinder. Wir machen einen Rundgang durch das Dorf. Wir dürfen in die Lehmhütten hineinschauen und auch in eine hineingehen. Da zeigen uns die Frauen, wie die Paste, die sie auf ihre Haut auftragen, hergestellt wird, und wir sehen das Leben in der Hütte. Immer sind wir von den Himba-Kindern umringt. Unsere Mitbringsel finden schnell Absatz. Ungefähr eine Stunde verweilen wir lt im Himba-Dorf - ein sehr beeindruckendes Erlebnis, das uns noch lange beschäftigt.. 
Die Fahrt geht weiter zu den Epupa-Wasserfällen. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt kommen wir bei den Wasserfällen an. Der Fluß Kunene - Grenzfluß zu Angola, stürzt hier mit seinem Wasser in einem beeindruckenden Wasserfall nach unten. Wir können ganz nah herantreten und den Wasserfall von oben betrachten. Ganz in der Nähe des Epupa-Wasserfalls befindet sich die "Omarunga Lodge und Camp" unter Makalanipalmen, in der wir unsere Mittagspause machen und unsere reichhaltigen Lunchpakete essen. Nach der recht ausgiebigen Mittagspause fahren wir wieder zurück. Unterwegs treffen wir auf ein paar dunkle Wolken und erleben die ersten und letzten Regentropfen - nur ein ganz kleiner Schauer. 
In der Lodge angekommen nehmen wir noch ein kurzes Bad im Pool. Das Abendessen ist wieder auf der Terrasse im Freien. Ein sehr eindrucksvoller Tag geht zu Ende.
       
Donnerstag, 10.11.2011
Heute fahren wir zum Etosha-Nationalpark, d.h.  an den Rand um dann morgen früh beizeiten in den Park

hinein fahren zu können. 8.00 Uhr nach dem Frühstück ist Abfahrt. Wir fahren ein ganzes Stück die gleiche Strecke wie wir hergekommen sind, bis Kamanjab. Dort machen wir wieder eine Kaffeepause und fahren  dann weiter bis Outio, ein kleines Städtchen schon ganz in der Nähe vom Etosha-Nationalpark. Hier machen wir eine längere Pause. Es gibt eine guten Souvenirshop, einen Ledershop, eine deutsche Bäckerei, wo es deutsche Kuchen, Torten und Brote gibt. Supermarkt und Bottle-Store sind auch da. Wir entern die verschieden Geschäfte.
Dann setzen wir unsere Fahrt fort und fahren bis zur "Toshari Lodge", kurz vor dem Etosha-Nationalpark, wo wir die nächsten zwei Nächte schlafen werden. Wir checken ein und es ist noch etwas Zeit bis zum Abendessen, um die Lodge zu erkunden. Das Abendessen ist heute ein Grillabend wieder im Freien. Hmm .... sehr lecker.

Freitag, 11.11.2011
Heute ist ein spannender Tag. Wir fahren in den Etosha-Nationalpark auf Foto-Safari und hoffen, dass wir recht viele Tiere sehen werden. Und damit die Chancen gut sind, ist schon 5.30 Uhr wecken, 6.00 Uhr Frühstück und 6.45 Uhr Abfahrt, so dass wir 7.15 Uhr in den Park einfahren können. 7.00 Uhr werden die Tore geöffnet. Unsere Kameras sind scharf und warten auf ihren Einsatz.
Kurz nach dem Eingangstor "Andersson Gate" befindet sich das erste Wasserloch, das wir auch gleich ansteuern. Wir haben Glück, eine Löwin kommt zum Wasserloch und trinkt etwas. die anderen Tiere warten erst einmal mit Abstand und beobachten die Lage. Dann fahren wir weiter zum nächsten Wasserloch "Nebrowni".  Oryx-Antilopen und Springböcke stillen ihren Durst. Wir verweilen etwas. Ganz in der Ferne sind Elefanten zu sehen, sie nähern sich aber nicht, noch nicht.
Dann fahren wir weiter zum "Gemsbokvlakte"-Wasserloch. Hier sind viele Tiere, Zebras, Gnus, Springböcke, Schakale .... Dann erleben wir ein besonderes Schauspiel, besser hätte es kein Regisseur


arrangieren können. Eine trächtige Löwin nähert sich ganz langsam dem Wasserloch. Die anderen Tiere sind erst noch am Wasserloch, je näher sie aber kommt, um so mehr entfernen sich die anderen Tiere. Als sie dann am Wasserloch angekommen ist, sind alle anderen zurück gewichen und halten gehörig Abstand. Sie sitzt allein da. Erst nachdem sie ihren Durst gestillt hat und wieder losgezogen ist, kommen die anderen wieder heran. Es hatten sich auch viele Besucher am Wasserloch eingefunden und bei absoluter Stille das Schauspiel verfolgt.      
Im "Olifantsbad" machen wir eine kurze Pause. Es ist 11.11 Uhr und Nico überrascht uns mit einem kleinen Fläschchen Amaruja. Wir haben viel Spaß, eine völlig unerwartete Überraschung.
Wir fahren zum Okaukuejo-Reservat zurück, halten noch mal am "Nebrowni", denn in der Zwischenzeit sind die Elefanten am Wasserloch eingetroffen und es nähern sich auch noch welche. Wir beobachten das Treiben eine ganze Weile. Dann fahren wir weiter zur Mittagspause in das Reservat. 
15.00 Uhr starten wir wieder zur Fortsetzung unserer Safari, diesmal in Richtung Okondeka an den Rand der Etosha-Pfanne. Dort können wir wieder sehr viele Tiere beobachten. Auf der Rückfahrt zum Ausgang sehen wir Riesentrappen, Straußenfamilien, Perlhühner und sogar ein Nashorn. Gegen 17.00 Uhr verlassen wir für heute den Etosha-Nationalpark
Wir fahren in die "Toshari Lodge" zurück. Ein spannender Tag mit vielen tollen Erlebnissen geht zu Ende.

Samstag, 12.11.2011
Heute gehen wir wieder auf Tier-Foto-Safari in den Etosha-Park. Deshalb ist in der Frühe wecken, 7.00 Uhr Abfahrt. Unser Gepäck haben wir dabei, denn heute abend übernachten wir in der "Okaukuejo Lodge" im Etosha-Nationalpark. Das ist eine staatliche Lodge.

Wir steuern wieder verschiedene Wasserlöcher an und fahren am Rand der Etosha-Pfanne entlang. Wir können viele Tiere beobachten, Hyänen, Schakale,  Gnus, Zebras, Löwen, .... Wir fahren zum "Etosha-Lookout", dem einzigen Punkt, wo Besucher auf einer Piste ein Stück in die eigentliche Etosha-Pfanne hineinfahren können. Am Ende der Piste machen wir Halt und steigen aus. Ein eigenartiges Gefühl, die unendlich weite Ebene vor sich zu haben und sozusagen im "Nichts" zu stehen. Dann machen wir im "Halali"-Resort Mittagspause. Auf der Rückfahrt zur "Okaukuejo" Lodge suchen wir wieder verschiedene  Wasserlöcher auf und beobachten die Tiere.
Am späten Nachmittag treffen wir dann in der Lodge ein und beziehen unsere Zimmer. Nach dem Abendessen gehen wir zum "Okaukuejo"-Wasserloch und können eine ganze Herde Elefanten - junge kleine und ausgewachsene große Tiere, Giraffen und Nashörner beobachten. Man könnte hier die ganze Nacht verbringen, so spannend ist es. Die Beobachtungen an diesem Wasserloch sind ein absolutes Highlight.  

Sonntag, 13.11.2011
Heute heißt es vom Etosha-Nationalpark Abschied nehmen. Wir fahren noch einmal quer durch den Park bis zum "Namutoni "Restcamp im Osten des Etosha-Nationalparks. Das "Namutoni" ist ein in den Jahresn 1902/03 von der deutschen Schutztruppe erbautes Fort. 1950 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und 1957 wurde es erstmals für Besucher geöffnet. Heute können die Besucher in Restaurants einkehren, Souvenire in verschiedenen Shops einkaufen und im Camp übernachten. Wir machen dort Mittagspause. 
Auf der Fahrt vom "Okaukuejo" Ressort im Westen bis nach "Namutoni" im Osten des Parks fahren wir


wieder am Rand der Etosha-Pfanne entlang. Wir treffen viele Tiere. Elefanten kreuzen unsere Piste. Wir sind ganz nah dran und wir blicken uns sozusagen aus unmittelbarer Nähe in die Augen. An der Wasserstelle "Chudob" tummeln sich viele Giraffen, große und kleine, viele Springböcke, Oryxantilopen ....  Am Nachmittag verlassen wir durch das "Von Lindequst Gate" den Etosha Nationalpark. Der Besuch des Nationalparks mit seiner außergewöhnlichen Landschaft und seinem Reichtum an darin lebenden Tieren ist sehr beeindruckend. So richtig werden wir das erst zu Hause verarbeiten können. 
Während der Fahrt zur "!Uris Safari Lodge" bei Tsumeb kommen wir zum "Otjikoto See", was soviel wie "Tiefer See" heißt. Er ist bis zu 55 Meter tief. Wir machen einen Stopp und besichtigen den See. Berühmt ist der See jedoch dafür, dass die deutsche Schutztruppe im Jahr 1915 beim Rückzug einen großen Teil ihrer Ausrüstung im See versenkte. Später förderten Taucher verschiedene Ausrüstungsgegenstände nach oben. Diese können heute zum Teil in der "Alten Feste" in Windhoek und im Museum von Tsumeb besichtigt werden.
Dann geht es weiter bis zur "!Uris Safari Lodge", einer sehr schönen Lodge. Dort werden wir übernachten.

Montag, 14.11.2011
Nach dem Frühstück ist um 9.00 Uhr Abfahrt in Richtung Otjiwarongo.
Aber erst kommen wir in das Städtchen Tsumeb, Namibias wichtigste Erzminenstadt. Für einen Minenort zeigt sich das Stadtbild unerwartet grün. Es blühen viele Sträucher und Bäume. Das Wasser des unweit gelegenen "Otjikoto See" wird in die Stadt gepumpt und ist dafür verantwortlich- Auch das Tsumeb Museum ist einen Besuch wert. Nach einem kleinen Aufenthalt im Städtchen Tsumeb geht die Fahrt


weiter.
Links und rechts der Straße zeigt sich eine verhältnismäßig grüne bergige Landschaft. Zu Mittag kommen wir in Otjiwarongo an. Wir machen Mittagspause und 14.00Uhr statten wir der Krokodilfarm von Otjiwarongo einen Besuch ab. Wir haben einen Führer, der uns sehr viel von den Krokodilen erzählt. Die Führung ist sehr interessant. Es leben große ausgewachsene Tiere hier und es werden junge Tiere gezüchtet.
Im Anschluss daran fahren wir zur "Otjibamba Lodge", die am anderen Ende von Otjiwarongo liegt. Es ist eine der ersten Lodges, die in Namibia eröffneten. Inzwischen wurde sie modernisiert. Wir verbringen den Nachmittag in der Lodge. Nach dem Abendessen setzen wir uns im Freien am Wasserloch bei einem Gläschen Wein noch  etwas zusammen und genießen den Abend. Leider kommen keine Tiere zum Wasserloch, wahrscheinlich sind wir doch etwas zu laut. Es ist noch einmal ein schöner gemeinsamer Abend. 

Dienstag, 15.11.2011
Heute ist wieder um 9.00 Uhr Abfahrt. Wir starten zur letzten Etappe unserer Rundreise durch Namibia. Unser Ziel ist wieder Windhoek, die Hauptstadt Namibias, wo unsere Reise begann.
Unterwegs machen wir Halt in Okahandja. Hier besuchen wir einen deutschen Friedhof und gegenüber die


Gräber der Herero-Führer. Am Stadtrand von Okahandja beindet sich der Markt der Holzschnitzer von Okahandja. Sie bieten ihre selbst hergestellten Waren an. Gegenüber ist ein Cafe. hier machen wir unsere Mittagsrast.
Anschließend fahren wir weiter nach Windhoek. Wir fahren durch verschiedene Stadtteile, stoppen an der Christuskirche, dem Wahrzeichen von Windhoek, besuchen das Museum in der "Alten Feste", blicken vom Aussichtspunkt über die Stadt und fahren zum Bahnhof. Wir fahren durch die moderne City und dann zum "Safari Hotel". Wir checken ein und beziehen die Zimmer. Einige von uns nutzen noch einmal das schöne Wetter und nehmen ein Bad im Hotelpool bei herrlichst blauem Himmel und Sonnenschein - am 15. November. Das Abendessen im Hotel ist unser letztes gemeinsames Essen auf dieser fast drei wöchigen Reise. Es ist ein schöner Abschluss.

Mittwoch, 16.11.2011
Nun ist unser letzter Tag in Namibia gekommen. Alle haben ihr Gepäck soweit zusammen gepackt. Wir können zwei Hotelzimmer behalten und dort das Gepäck einstellen. Wir haben noch Zeit bis 14.00 Uhr. Diese nutzen wir noch für einen individuellen Stadtbummel in Windhoek. Nico fährt uns alle mit dem Bus in die Innenstadt auf den großen Parkplatz. Dort steigen wir aus. Auf diesem Parkplatz holt er uns auch wieder ab. Wir machen uns auf zum individuellen Stadtbummel, jeder schaut sich das an, was er gern sehen möchte oder bummelt einfach durch die City. Die ist nicht so groß, dass man sich verlaufen könnte. Die letzten Namibischen Dollar werden ausgegeben.
12.30 Uhr sind alle wieder am Bus. Wir fahren zum Hotel zurück, ziehen uns für die Heimreise um. Zu Hause in Deutschland soll es um die Null Grad herum sein - huu wie kalt. Da wird uns ganz schön frieren.  14.00 Uhr ist Abfahrt zum Flughafen. Wir fahren ca. 45 Minuten, der Flughafen liegt etwas ausserhalb von Windhoek.
Auf dem Flughafen ist große Verabschiedung von Nico, unserem Guide und Fahrer, der uns die drei Wochen lang sein Land gezeigt hat und uns vieles erklärt hat, damit wir Namibia verstehen. Er hat einen tollen Job gemacht und ganz wesentlich zum Gelingen dieser Traumreise beigetragen. Wir haben in den drei Wochen insgesamt 5.690 Kilometer zurückgelegt und sind zu einer Supertruppe zusammen gewachsen. Alle werden die Reise wohl so schnell nicht vergessen.
Wir checken ein, geben unser Gepäck auf und passieren ohne Probleme die Pass-, Zoll- und Sicherheitskotrollen. Um 17.25 Uhr startet unser Flug SA 77 von Windhoek nach Johannesburg. Nach knapp zwei Stunden Flug landen wir in Johannesburg und begeben uns zu unserem Abfluggate. Diesmal haben wir zum Umsteigen in Johannesburg mehr Zeit und können uns auf dem Flughafen etwas umschauen.
Wir verabschieden uns schon in Johannesburg voneinander, denn die Gäste, die von München nach Leipzig weiter fliegen, haben nur ganz wenig Zeit zum Umsteigen - hoffentlich sind wir pünktlich in München. 21.30 Uhr startet unser Flug SA 264 nach München in Johannesburg.  

Donnerstag, 17.11.2011   
Pünktlich um 7.10 Uhr landen wir in München. Es dauert eine Weile bis wir das Flugzeug verlassen können, denn es sind viele Menschen, die aussteigen müssen. Am Gate werden die Leipziger Gäste schon von einer Angestellten des Münchner Flughafens erwartet und direkt zum Flugzeug gebracht. Eine tolle Geste. So haben sie ihren Flieger trotz der knappen Zeit erreicht, aber das Gepäck hat es wieder nicht geschafft. Diesmal ist es nicht so schlimm, es sind alles nur schmutzige Sommersachen, die wir nicht brauchen können. Und was das Schöne ist, das Gepäck wird nach Hause gebracht.
Die Dresdner Gäste haben viel Zeit zum Umsteigen. Der Flug nach Dresden geht erst um 11.15 Uhr. Gegen 9.30 Uhr erfahren wir, dass unser Flug nach Dresden ausfällt. Ich gehe zum Lufthansa-Service-Center und versuche uns umzubuchen. Als ich zurückkomme ist der Counter an userem Abfluggate inzwischen besetzt und wir können unseren Flug richtig umbuchen. Wir fliegen nun nach Leipzig und werden dann in diesem Fall mit dem Bus nach Dresden zum Flughafen gebracht. Dort werden die Gäste von den Transferfahrzeugen in Empfang genommen und nach Hause gebracht. Auch unser Gepäck ist nicht vollständig nach Leipzig mitgekommen. Es wird am nächsten Tag nach Hause geliefert. 




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