Reisebericht: Singlereise Island – Naturparadies im Atlantik

04.08. – 13.08.2022, 10 Tage Rundreise für Singles & Alleinreisende mit Reykjavik – Goldener Kreis – Snaefellsnes–Halbinsel – Stykkisholmur – Akureyri – Husavik – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik


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Unvergessliche Momente auf dem Goldenen Kreis im Reich der Elfen und Trolle
Ein Reisebericht von
Julia Kies
Julia Kies

Aus der Hitze Deutschlands in die angenehme Kühle Islands

Island zeigt sich von seiner besten Wetterseite und empfängt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. Grundsätzlich werden wir auf dieser Reise viel Glück mit dem Wetter haben. Am gestrigen Tag ist auf Island ein Vulkan am Fagradadsfjall, ca. 30 Kilometer von Reykjavik entfernt, ausgebrochen. Dieses Ereignis beunruhigt manche, andere wiederum werden während der ganzen Reise den Gedanken nicht los, den Ausbruch aus der Nähe sehen zu wollen...
Aber eins nach dem anderen: 11 Personen landen etwa vierzig Minuten später als erwartet in Keflavik aus Berlin. Drei TeilnehmerInnen gesellen sich zu uns aus München und Frankfurt anreisend dazu. Alle sind gut durch die Sicherheitskontrolle in Berlin, Frankfurt und München gekommen und haben ihre Koffer in Keflavik bekommen.
Wir versammeln uns am Ausgang des Flughafens und warten, bis alle da sind. Marta, unsere örtliche Reiseleiterin kommt etwa 15 Minuten später und holt uns mit einem kleinen Bus ab. Wir fahren direkt zum Hotel und beziehen unsere Zimmer. Um 19 Uhr essen wir gemeinsam zu Abend und lernen uns etwas kennen. An diesem Abend bleibt es ungewöhnlich hell bis ca. 22.30 Uhr. Die Uhren müssen zwei Stunden zurückgestellt werden. Manche gehen noch spazieren, andere sind froh, ins Bett springen und ihre Akkus für den morgigen Tag aufladen zu können. Die Erkundung der Insel Island, die flächenmäßig ungefähr so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen ist, kann beginnen!

Thingvellir, Geysir, Wasserfälle und Walbeobachtungstour

Gestärkt mit dem Frühstück starten wir pünktlich um 9 Uhr unseren ersten Ausflug auf der weltberühmten Ringstraße, die etwa 1341 Kilometer lang ist. Heute geht es zum Nationapark Thingvellir. Die Sonne begleitet uns, und es bleibt bis zum Abend trocken.
Island liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, einem 40.000 Kilometer langen Riss im Meeresboden. So verlaufen zwei Kontinente durch dieses Land: Westlicher Teil gehört zur nordamerikanischen tektonischen Platte, der östliche Teil der Insel zur eurasischen Platte. Diesen Spalt sehen wir ganz deutlich im Nationalpark, wo wir einen schönen Spaziergang machen und den ersten Wasserfall "Oxararfoss" bestaunen. Während der ganzen Rundreise werden wir noch vielen anderen Wasserfällen begegnen. Anschließend kommen wir zur Stelle, wo 930 vor Christus das isländische Parlament - das erste der Welt - gegründet worden ist. Island ist gesegnet mit einer Fülle an Süßwasser, Thermalwasserquellen sowie reiner Natur. Die Bevölkerungsdichte mit rund 380.000 Menschen ist die geringste in Europa.
Als nächstes steht der Besuch der Geysire auf dem Programm. Strokkur heißt der aktive Geysir, der alle 8-10 Minuten in die Höhe schießt. Sein großer Bruder, Geysir, ist der Namensgeber aller heißen Wasserfontänen auf der Welt und bricht derzeit nur unregelmäßig aus. Sein letzter Ausbruch war im Jahr 2000 mit 122 Metern.
Nach einer Mittagspause fahren wir weiter zu dem Wasserfall Gullfoss. Auf dem Weg dorthin haben wir eine gute Sicht und sehen den Vulkan Eyjafjallajökull, der 2010 ausgebrochen ist und den Flugverkehr für eine Zeit lang lahmgelegt hat. Danach geht es zurück nach Reykjavik, dt. "Rauchbucht", da wir heute Abend noch eine Walbeobachtungstour gebucht haben. Zum Abend hin ziehen mehr Wolken auf und es ist etwas neblig auf dem Weg zum Hafen. 10 Personen besteigen das Boot, ziehen sich noch schnell wegen dem kalten Wind Overalls an und sehen einige Delfine sowie einen Buckelwal bei diesem Ausflug. Beim gemeinsamen Abendessen in einem schönen Restaurant tauschen wir später unsere Eindrücke aus und lassen dabei einen eindrucksreichen Tag ausklingen.

Nordwesten

Um 9 Uhr starten wir Richtung Norden der Insel. Auf dem Weg erzählt uns Marta, dass es hier über 200 Wasser- und 7 Geothermalkraftwerke gibt. Island ist reich an erneuerbaren Energiequellen: 99 % des Stroms in Island werden nämlich aus Wasserkraft sowie Erdwärme gewonnen. Ferner lernen wir, dass es hier im 17. Jahrhundert 25 % Waldflächen und 75% Vegetationsflächen gab. Ein Vergleich: 1 % Wälder und nur 25 % Vegetationsflächen verzeichnet Island heute.
Unterwegs nach Borgarnes bewundern wir weite olivgrüne Moosfelder auf dem schwarzen Lavagestein. 600 Moosarten gibt es auf Island. Hin und wieder sind zahlreiche Wasserfälle zu sehen, die von den grünen Bergen herunterfließen. Die Wolken hängen tief, und es gibt einen leichten Regen. Nach einem kleinen Spaziergang in Olafsvik fahren wir weiter nach Djupalon und gehen dort am Strand entlang spazieren. Die Wolken ziehen jedoch langsam weg und es wird wieder heller. So können wir den mystischen Vulkankegel Snaefellsjökull (1.446 m) doch noch sehen, als wir an der Küste bei Arnastapi entlang gehen. Dieser Vulkan wurde von Jules Vernes in seinem Buch "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" als Zugang zur Unterwelt erwähnt.
Die erodierte Basaltküste um Arnastapi ist mit vielen Felsenbögen, Buchten und Höhlen versehen. Der runde Bogen Gatklettur sowie die große Steinstatue, die Sagenfigur Barthur Snaefellsas verkörpert, beeindrucken mich am meisten.
Um ca. 17 Uhr kommen wir zum Kirchenberg, Kirkjufell, der bei "Game of Thrones" als Filmkulisse diente. Nebenan ist der Wasserfall Kirkjufellsfoss zu bestauen. Auf den Bergen kann man heute Licht-und-Schattenspiele beobachten. Dies sei typisch für Island, meint Marta. Wir fahren nun zu unserem Hotel auf der Halbinsel Snafellsnes der Sonne entgegen und lassen den Regen hinter uns. Als wir in Stykkisholmur ankommen, fällt vor allem die einzigartige Kirche des Ortes aus weißem Beton auf. Diese können wir die ganze Zeit beim Abendessen aus dem Restaurantfenster sehen.

Borgarnes, Vulkankrater Grabrok, Evelyns Torfhäuser und Pferde

Heute Morgen regnet es, als wir um 9 Uhr nach dem Frühstück aufbrechen. Eine kleine Stadtrundfahrt in Stykkisholmur, an dem Museum für vulkanische Ausbrüche vorbei. Auf dem Weg nach Borgarnes hört der Regen langsam auf und wir schauen uns auch diese Kleinstadt aus dem Bus an.
Nun fahren wir in das Tal Norduradalur. Da möchten wir den bereits erloschenen Krater des Grabrok besteigen. Vor 3.000 Jahren ist dieser Vulkan ausgebrochen. 507 Holzstufen führen 700 Meter nach oben. Davor besuchen wir noch den Wasserfall Glanni, wo man im Fluss Lachse fängt. Hier sind viele nass geworden. Wie bestellt, hört der Regen genau dann auf, wenn wir aus dem Bus aussteigen und uns das Innere des Kraters anschauen wollen. Zurück im Bus sitzend lauschen wir Marta, als sie uns ein isländisches Märchen vorliest und danach ein Wiegenlied von Ragga Gröndal bei Spotify abspielen lässt.
Als nächstes geht es nach Lýtingsstaðir, wo uns eine Pferdeshow und eine Filmcrew erwarten. Denn genau heute wird ein Werbefilm über Island gedreht, und wir dürfen dazu beitragen. Trotz Regen sollen alle gut gelaunt aus dem Bus aussteigen und Interesse zeigen. Die aus Deutschland stammende Evelyn empfängt uns in isländischer Nationaltracht und mit zwei Islandhunden. Ihr Mann Sveinn demonstriert zu Ross verschiedene Gangarten der Islandpferde, darunter auch den bekannten „Tölt". Als der Regen immer heftiger wird, flüchten wir in Evelyns 2015 gebauten Torfhäuser. Noch bis 1947 haben die Menschen in Island in Torfhäusern gelebt. Es war Evelyns sehnsüchtigster Wunsch, diese Häuser nach alter Bauart errichten zu lassen. Nun ist die nach Island ausgewanderte Deutsche ganz stolz darauf und reicht anschließend Kaffee und selbstgemachten Kuchen. Dieses ist bei uns sehr willkommen, da wir alle froh sind, bei dem Regen nicht mehr draußen sein zu müssen.
Als wir weiterfahren, müssen wir noch AdBlue nachfüllen: Unser Bus will bei dem Regen auch etwas gepflegt werden. Wir erreichen Akureyri - die Hauptstadt des Nordens um 18:30 Uhr. Hier regnet es zum Glück nicht!

Akureyri, Husavik, Asbyrgi, Dettifoss und Godafoss

Der nächste Tag beginnt sonnig. Die Eyjarfjorden posieren für uns heute im Sonnenlicht. Zuerst schauen wir uns die Stadt Akureyri an und halten am Botanischen Garten und an der futuristischen Kirche mit den schönen bunten Fenstern an. Auf Wunsch einiger Teilnehmerinnen machen wir auch in der Einkaufsstraße der Stadt Halt und nehmen uns etwas Zeit, um dort bummeln zu gehen. Wir verlassen Akureyri und fahren noch an dem Haus vorbei, wo der isländische Schriftsteller Jon Sveinsson als Kind wohnte. Übrigens, die Autofahrer, die an der roten Ampel warten müssen, sehen ein rotes Herz in der Ampel leuchten. Als Nächstes steuern wir die historische Hafenstadt Husavik an. Heute ist Husavik vor allem die Hauptstadt der Walbeobachtungstouren. Nach einer Mittagspause fahren wir zur bizarren hufeisenförmigen Felsenschlucht Asbyrgi. Das ganze Naturschutzgebiet ist ein Wanderparadies. Wir laufen durch den Birkenwald und halten Ausschau nach den hier beheimateten Elfen.
Der nächste Wasserfall Dettifoss ("Stürzender Wasserfall") gehört zu dem großen Nationalpark und ist der energiereichste Wasserfall Europas. Nach Leistung (Höhe X Wassermenge) liegt er knapp vor dem Rheinfall.
Zum Schluss sehen wir auch den wunderschönen Wasserfall Godafoss – den „Wasserfall der Götter“. Hier wurden heidnische Statuen symbolisch zerstört, als Island sich zum Christentum bekannte. Danach geht es zu unserem Hotel.

Thermalbad, der Myvatn–See, Dimmuborgir, Namaskard

Als es heute Morgen um 8:45 Uhr regnet, entscheiden wir uns zum Thermalbad Jardbödin zu fahren, um zuerst im warmen mineralreichen Wasser zu baden. Auf dem Weg dorthin machen wir an der Stelle Halt, wo man die Höhle Grjótagjá, „Felsspalte“, mit einem glasklaren blauen See sehen kann. Diese Höhle liegt in der Riftzone zwischen den Kontinentalplatten von Europa und Amerika.
Nach dem erfrischenden und verjüngenden Bad fahren wir nun nach Dimmuborgir – „dunkle Burgen“. Der Regen hat aufgehört. Dort machen wir einen Spaziergang und bewundern die anmutig geformte Lava in Form von Türmen mit spitzen Dächern. Manche Felsformationen erinnern tatsächlich an Trolle oder sie haben überdimensionale Gesichter bzw. menschliche Gestalten. Dieses ca. 2000 Jahre alte Lavafeld ist die Heimat von den 13 Weihnachtsgesellen. Eigentlich sind es ja Trolle...
Danach wollen wir noch zu den beeindruckenden Pseudokratern am Myvatn-See, „Mückensee“, dem viertgrößten See Islands. Wir machen einen Rundgang um diese einzigartige vulkanische Landschaft herum. Skútustaðagígar oder Pseudokrater haben keine Magmazuleitung und entstehen, wenn heiße Lava über Wasser fließt. Wie kleine Inselchen auf dem See sehen sie aus. Schwäne, 16 Entenarten und viele andere Vogelarten brüten am Myvatn-See. Dieser See friert im Winter nicht ein.
Obwohl es manchen schwer fällt, müssen wir weiter und zwar zu der Gegend der heißen Quellen – Hverir. Als wir aus dem Bus aussteigen, merken wir den sehr penetranten Schwefelgeruch in der Luft. Der Schwefelwasserstoff verbreitet einen Geruch nach faulen Eiern. Hier zischt, dampft und blubbert es überall aus den kochenden Schlammquellen wie in der Hexenküche. Man hat auch das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein.
Die Königin der isländischen Berge, der Tafelvulkan – Herðubreið (1680 m) - zeigt sich uns auf dem Weg. Sonst sehen wir nur Flachland, eine schwarze Lavawüste. Danach folgt ein Krater, der im Film „Oblivion“ mit Tom Cruise zu sehen ist. Die Gegend ähnelt einer Mondlandschaft mit schwarzem Sand, der in der Sonne glänzt. Seit dem Felslabyrinth Dimmuborgir hat es nicht mehr geregnet. Ein Song der isländischen Gruppe "Kaleo" wird abgespielt.
Weiter sehen wir das Gebiet Moðrudalur, das an Death Valley in den USA erinnert. Auf einmal zeigt sich uns der höchste Berg Islands – der Schneeberg Hvannadalshnúkur (2110 m). Dorthin wandern wilde Renntiere, die im 18. Jahrhundert aus Norwegen eingeführt worden sind. Als nächstes fahren wir durch die Moorlandschaft und anschließend führt der Weg durch Gletschertal mit zahlreichen Wasserfällen und einem Gletscherfluss. Es sind 18 Grad, sonnig, als wir in unserem Hotel in Eglisstaðir ankommen.

Steinesammlung, Djúpivogur, Höfn

Leider ist heute Morgen unsere Reisegruppe wegen einer Corona-Erkrankung um zwei Menschen geschrumpft. Für die anderen geht es weiter auf dem Weg durch die Ostfjorden mit über 1000 Meter hohen spitzen Bergen. Hier wurde die isländische Serie "Trapped - Gefangen in Island" gefilmt. Wir passieren ein kleines Städtchen am Hafen namens Faskrudsfjordur "Franzosenfjord". Es war die wichtigste französische Fischerniederlassung mit eigenem Konsulat, Krankenhaus und Kapelle. Die Straßen sind zweisprachig geblieben - isländisch und französisch. Viele französische Schiffe sind hier ertrunken. Es gibt einen Bach mit all den Namen der versunkenen Schiffe.
Als nächstes besuchen wir das Petra-Stein-Museum in Stöðvarfjörður. Diese 2012 verstorbene Frau hat ihr ganzes Leben lang Steine in den Bergen der Ostfjorden gesammelt. Dabei ist eine beträchtliche Sammlung an Steinen zusammengekommen, u.a. Achate, Amethyste, Obsidiane und viele mehr. Laut Museum ist es eine der größten privaten Steinesammlungen der Welt. Der um das Museum und ihr Haus herumliegende Garten lädt zum Träumen ein. Viele Blumen stehen gerade in Blüte. Eine kleine Mühle, die winzigen Häuser, Zwerge und Katzenköpfe an den Bäumen sowie eine lebensgroße Statue von Petra Stein aus Holz machen diesen Garten zu etwas ganz Besonderem.
Der Nordosten Islands wurde früher oft von den Piraten aus Algerien heimgesucht. Viele Isländer wurden so nach Marokko verschleppt und dort als Sklaven verkauft.
An diesem sonnigen Tag mit 17 Grad machen wir unterwegs mal am Strand und mal an einem namenlosen Wasserfall eine kurze Pause. Die Mittagspause verbringen wir in Djúpivogur und sehen 34 unterschiedliche Vogeleier aus Stein- Eggin i Gleðivik, aufgestellt am Hafen. Die kleine Ortschaft Höfn (Hafen), die Hummerhauptstadt, ist unser nächster Stopp. Hier kann man in einem Museum alles über den Gletscher Vatnajökull erfahren.
Man sieht oft viele weiße Punkte auf den Wiesen – die grasenden Schafe – dieser Anblick begleitet uns fast die ganze Zeit. Kühe dagegen sind eher selten anzutreffen. Wir sehen die größte Farm mit 200 Kühen auf dem Weg zu unserem Hotel, wo wir um ca. 18.30 Uhr ankommen. An diesem Abend treffen einige den Schauspieler Hans Sigl a la Bergdoktor in unserem Foss Hotel...

Gletscherlagune Jökulsarlon, Diamantenstrand, Svartifoss, Dvreghamrar

Am heutigen sonnigen Morgen steht eines der Highlights der ganzen Rundreise an: eine Amphibienfahrt auf dem drittgrößten Plateaugletscher der Welt – Vatnajökull. Atemberaubende Ausblicke, bezaubernde Gletscherberge, schwimmende Robben und blauschimmernde Eisschollen erleben wir auf der Fahrt durch diesen ca. 300 Meter tiefen Gletschersee Jökulsarlon. Würde man den Eiffelturm in diesen See reinsetzen, so würde er darin verschwinden. Ein Meter pro Tag schmilzt hier das Eis. Die Eisbrocken der einst mächtigen Eisberge kann man am Diamantenstrand anfassen und in den offenen Atlantik verabschieden. Eigentlich ist es ein trauriger Anblick...In den letzten 100 Jahren hat sich die Gletscherzunge um über 2 km zurückgezogen und dabei den Gletschersee zurückgelassen.
Diese einzigartige Gegend wurde in zwei James-Bond-Filmen verewigt: „Im Angesicht des Todes“ 1985 und „Stirb an einem anderen Tag“ 2002.
Schon wieder fällt vielen der Abschied schwer, aber wir fahren weiter und halten bei den größten Moränen und sehen noch eine Torfkirche in Hofgardur.
Nach dem Mittagessen geht es gleich zum Naturpark Skaftafell. Hier kann man entweder eine immer aufsteigende Wanderung (1,8 km in eine Richtung) zu dem beeindruckenden und sehenswerten Wasserfall Svartifoss "schwarzer Wasserfall" mit ca. 300.000 alten Basaltsäulen oder einen leichteren Spaziergang zu dem Gletscher machen. Die Gruppe teilt sich und jeder macht, wozu er / sie gerade Lust hat.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Vik und sehen unterwegs dichtbewachsene Moosfelder. Nächster Stopp: die Zwergfelsen Dvreghamrar mit Basaltsäulen. Hier wohnen die Elfen. Die Sonne kommt heraus, dann verdichten sich wieder die Wolken. Ab und zu regnet es leicht. Unterwegs zeigt sich uns der Gletscher Myrdalsjökull. Sein Vulkan Katla ist bereits 17 Mal ausgebrochen. In dieser Gegend wachsen viele Alaska-Lupinen, die aber gerade nicht blühen. Um ca. 18 Uhr erreichen wir unser Hotel in Vik.

Reitausflug, Das Skógar–Museum, Skogafoss, Seljalandsfoss

An diesem verregneten Morgen fahren wir Richtung Dyholaey, um Ausschau nach Papageitaucher zu halten. Tatsächlich entdecken wir eine Gruppe dieser niedlichen Vögel auf den Felsen.
Nun sind wir froh, bei diesem Wetter eine Zeit lang im Skógar-Heimatmuseum zu verbringen. Manch einer erlebt hier ein persönliches Highlight und lernt alles über das frühere Leben der Isländer kennen. Andere gehen in der Zeit reiten. Nach ca. zwei Stunden kommt die Sonne heraus, und wir treffen uns alle beim nächsten Wasserfall Skogafoss, der 62 Meter in die Tiefe stürzt. Ein Regenbogen erscheint am Wasserfall.
Wir fahren weiter zu dem besonderen Wasserfall Seljalandsfoss, hinter den man herumlaufen kann. Es ist der einzige Wasserfall auf der Ringstraße dieser Art. Um ca. 15:30 Uhr sehen wir den letzten Wasserfall unserer Reise - den Selfoss "Hüttenwasserfall". Von hier aus fahren wir Richtung Hauptstadt, zu dem Perlan, dem Warm­wasser­speicher von Reykjavík. Hier hat man eine schöne Aussicht auf die nördlichste und kleinste Hauptstadt der Welt. Anschließend geht es zur imposanten Kirche Hallgrimskirkja. Wie eine Rakete ragt dieses Gebäude in den Himmel. Bei unserem letzten Abendessen im Hotel lassen wir unsere zahlreichen Reiseeindrücke Revue passieren.

Rückreise

Ganz früh aus den Federn! Um 3:50 Uhr werden wir abgeholt und zum internationalen Flughafen in Keflavik gebracht. Auf dem Weg zum Flughafen ist es noch dunkel. Links vor uns erscheint der gerade aktive Vulkan. Wie ein kleines Geschenk für all diejenigen, die ihn sehen wollten. Um kurz vor acht Uhr startet der Flieger Richtung Deutschland. Eine unvergessliche Reise geht langsam zu Ende!

Schlusswort

Hunderte Wasserfälle, der drittgrößte Platteaugletscher der Welt, ein Vulkanausbruch, Geysire, Buckelwale, Delfine, Papageitaucher - diese sind nur einige der Höhepunkte auf dieser 2241 Kilometer langen Strecke gewesen! Liebe Reisegäste, ich hoffe, Sie haben ein Reisegepäck voller einzigartigen Erinnerungen mitgebracht, von denen Sie noch lange zehren können...:-))

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