Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

26.06. – 05.07.2012, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Eine tolle Reise mit für isländische Verhältnisse wunderbarem Wetter ging viel zu schnell zu Ende.
Ein Reisebericht von
Anett Scheffler

Reisebericht

Dienstag, 26.06.2012
Gegen 19.30 Uhr trafen wir uns erwartungsvoll am Flughafen in Berlin-Tegel, von wo es zu unserer Reise „Island-Feuerwerk der Natur  losgehen sollte. Vorher wurden wir alle von zu Hause abgeholt und mit Kleinbussen nach Berlin gefahren. Der unvorhergesehene Megastau auf der A4 wurde von der Transferabteilung bravourös umgangen und alle waren pünktlich am Flughafen. Nach dem schnellen Einchecken unseres Gepäcks gingen wir zunächst noch zu einem leckeren Abendessen in das Restaurant  „Red Baron“ am Flughafen. Somit verging die Wartezeit wie im Flug und wir starteten pünktlich um 22:15 Uhr mit Air Berlin nach Reykjavik. Nach 3 ½ Stunden Flug landeten wir auf Island. Und obwohl es auch in Island schon weit nach Mitternacht war und wir unsere Uhren 2 Stunden zurückgestellt hatten, war es taghell.  Schnell holten wir unsere Koffer vom Band, denn wir wollten eigentlich nur noch ins Hotel und schlafen. Das Hotel Plaza im Zentrum von Reykjavik wurde unser Domizil für die ersten beiden Nächte. Endlich gegen 2.00 Uhr lagen wir alle im Bett.
 
Mittwoch, 27.06.2012
Mehr oder weniger gut ausgeschlafen nach einer relativ kurzen Nacht begrüßte uns am Morgen die Sonne und es versprach ein schöner Tag zu werden. Heute erwartete uns gleich bereits  einer der Höhepunkte unserer Reise, die Fahrt auf dem „Goldenen Kreis“. 10.00 Uhr holte uns unser Reiseleiter für einen Tag, Ulrik, vom Hotel ab. Unsere eigentliche Reiseleiterin Rosa war krank, so dass  Ulrik für Sie einsprang - und er machte seine Sache hervorragend. Bereits vorher hatten die meisten von uns die Umgebung des Hotels etwas näher erkundet und die Zeit genutzt, um Geld zu tauschen. Und dann ging es los… Zunächst fuhren wir nach Thingvellir, dem Platz, an dem bereits im 10. Jahrhundert das erste demokratische Parlament stattfand und sich die Kontinente Amerika und Europa bzw. Asien treffen. Wir blickten voller Ehrfurcht von der amerikanischen Platte auf die euroasiatische Platte und erfuhren viel Wissenswertes über die Geotektonik. Leider war der Weg durch die Schlucht bis zum Felsen, auf dem die tatsächliche Rechtssprechung erfolgt, wegen Stabilisierungsmaßnahmen, die die Verschiebung der Kontinentalplatten mit  sich bringt, gesperrt. Weiter fuhren wir zum „Gulfoss“, dem wohl bekanntesten aller Wasserfälle auf Island. Voller Kraft stürzte das Wasser in die Tiefe und so mancher von uns wagte sich mitten in die Gischt ganz nah an den Fall heran. Ein tolles Erlebnis!
Und dann war es endlich soweit, die gewaltige Fontäne des Geysirs Strokkur begrüßte uns schon weitem. Erwartungsvoll standen wir rund um den Geysir und zückten die Kameras um den eindrucksvollen Moment, in dem die Fontäne nach oben schießt, als Erinnerung festzuhalten. Einmalig war der gleich dreimalige „Ausbruch“ bevor wir dann wiederum eine kleine Ewigkeit auf die nächste Fontäne warten  mußten. Auf dem Rückweg ins Hotel unternahmen wir noch eine kleine Rundfahrt durch Reykjavik und stoppten am Perlan. Wir staunten nicht schlecht, als uns Ulrik von der Aussichtsplattform die „Copacabana“ von Reykjavik zeigte. Am Abend erwartete uns ein hervorragendes 3-Gänge-Menü im Restaurant Höfnin direkt am Hafen. Alle stellten fest, dass frischer Fisch ganz besonders lecker schmeckt. Und für die „Nichtfischesser“ unter uns gab es auch eine schmackhafte Alternative. Da es noch hell war nutzten einige von uns die Zeit und schauten sich den interessanten Konzertneubau, die sogenannte „Harfe“, von innen an. Andere Gäste wiederum spazierten am Wasser entlang oder durch die Altstadt von Reykjavik und die Fussballfans konnten zumindest die Verlängerung und das Elfmeterschiessen des EM-Halbfinales zwischen Spanien und Portugal auf der großen Leinwand direkt am Hotel sehen. Übrigens hat Spanien gewonnen. Die Spannung stieg natürlich, ob es Deutschland am nächsten Tag auch schaffen würde.
 
Donnerstag, 28.06.2012
Heute lernten wir unsere Reiseleiterin Rosa kennen. Sie erwartete uns früh am Hotel und bei schönem Wetter starteten wir in den Tag. Nach dem Frühstück sollte es auf einem der längsten Teilstücke unserer Reise in den Norden nach Akureyri gehen. Durch den Walfjordtunnel verkürzte sich die Fahrzeit im Vergleich zu früher um mehrere Stunden. Einen ersten kurzen Stop zum Beinevertreten legten wir in Borgarnes ein. Und dann ging es schon zum Aufstieg auf den Krater Grabrok. Ein wenig anstrengend war der Aufstieg schon, aber der tolle Blick direkt in den Krater und die herrliche Sicht in die Umgebung entschädigten für die Mühen. Wer wollte, konnte den Krater sogar umrunden. Zur Mittagspause hielten wir in Stadaskarl. Die meisten von uns gönnten sich ein typisches Lachsbrot und genossen bei einem Kaffee die strahlende Sonne auf einer der Bänke im Freien. Ganz gespannt waren wir bereits auf den Nachmittag, denn wir fuhren auf den Reiterhof in Flugumyri. Eine herzliche Begrüßung mit Crêpes, Kaffee und Tee ließ das Eis schnell tauen. Sehr anschaulich, sogar mit darstellerischen Fähigkeiten, zeigte uns deshalb ein Nachbar der Besitzer, die selber zu einer Veranstaltung unterwegs waren, die verschiedenen Gangarten der Islandpferde - die Nachahmung des "Tölt" war dabei ein besonderer Höhepunkt. Anschließend hatte jeder die Möglichkeit die Pferde aus nächster Nähe zu betrachten. Ganz besonders interessiert waren wir an den Erzählungen der beiden aus Deutschland stammenden Frauen, die uns später ihre Reitkünste zeigten. Und dann ging es schon auf direktem Weg nach Akureyri, wo wir für 2 Nächte im Hotel "Edda", einem der besten Islands, wohnten. Ein leckeres Büffet am Abend mit allerlei Spezialitäten und einem extra Desserttisch begeisterte uns alle. Der eine oder andere spazierte noch durch den Botanischen Garten gleich neben dem Hotel und staunte, welche Pflanzen und Blumen sogar so hoch im Norden gedeihen. Leider trübte die Niederlage der Fussballnationalmannschaft gegen Italien den Abend für einige... Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder viel besser aus!
 
Freitag, 29.06.2012
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Region um den Myvatn, den "Mückensee", und seiner unglaublich vielfältigen Landschaftsformen. Unser erstes Ziel war der Götterwasserfall "Godafoss". Neugierig lauschten wir den Erzählungen Rosas zur Legende um die Namensgebung bevor wir den Godafoss hautnah erlebten. Ganz anders sah es wenige Kilometer weiter im kargen Hochtemperatur Namasgard aus. Unterschiedlichste Farbkombinationen der Erde, strenge Schwefelgerüche und -dämpfe sowie blubbernde Schlammquellen begeisterten uns. So mancher stellte sich genauso die Hölle vor. Ebenso vegetationslos und doch ganz anders sah es bei unserem Aufstieg zum Krater in Kraflagebiet aus. Kilometerweite Lavafelder, wohin man auch schaute. Und trotzdem faszinierte diese eigenartige Landschaft. Ein kurzer Fotostopp führte uns abschließend zum Krater Vit mit seiner türkisblauen Färbung - einfach unbeschreiblich. Nach den vielen Aktivitäten gönnten wir uns eine Pause im warmen Wasser der Badelandschaft "Jardbodin". Besonders gefallen hat uns dabei, dass wir fast das ganze Bad für uns hatten und einfach mal die Seele baumeln lassen konnten. Doch der Tag war noch nicht zu Ende. Bereits auf dem Weg vom Vulkansystem der Krafla hatten wir einen weiten Blick über den ausgebreiteten, relativ flachen Mückensee mit seinen Inseln, die verschiedenen Grüntönen leuchteten. Unweit des Sees liegt das Gebiet Dimmuborgir, dass mit unzähligen Tuffsteinformationen aufwartet. Bei einer kleinen Wanderung durch die "dunklen Berge" lernten wir auch die Geschichte der 13 isländischen Weihnachtsgesellen kennen, die hier wohnen sollen. Zurück am See stoppten wir an den Pseudokratern, die sich direkt im Myvatn befinden und so mancher war erstaunt, dass diese nicht direkt durch aktiven Vulkanismus entstanden sind. Der Abend hielt für einige Gäste unserer Gruppe noch einen ganz besondern Ausflug parat. Selbst nach 22.00 Uhr war es noch taghell und hoch zu Islandpferd erkundeten wir auf einem Ausritt die schöne Umgebung von Akureyri. 
 
Samstag, 30.06.2012
Heute lag nochmal eine lange Etappe vor uns - das Ziel hieß Egilsstadir an den Ostfjorden Islands. Bevor es so richtig auf Reisen ging, deckte sich jeder von uns für das geplante Mittagspicknick im Supermarkt ein. Bei einer kurzen Rundfahrt durch den älteren Teil von Akureyri sahen wir die schönen Häuser in der typischen Wellblecharchitektur und das sogenannte "Nonnahaus", das ehemalige Wohnhaus des bekannten Schriftstellers "Nonni". Mit seinen Erzählungen verbinden nicht nur in Island viele Leute wunderschöne Kindheitserinnerungen. In Husavik machten wir unseren ersten Stopp. Wir besuchten die kleine Kirche oder das interessante Walmuseum, das vom Europäischen Walzentrum betrieben wird.Nördlich von Husavik entfernt zeigte uns Rosa eine Insider-Stelle, an der man Papageientaucher beobachten kann und wir hatten riesiges Glück... An den Klippen kamen wir den possierlichen Tieren relativ nah. Wer eine gute Kamera hatte, konnte sie richtig gut fotografieren. Ein Höhepunkt an diesem Tag sollte die durch Gletscherläufe geformte hufeisenförmige Felsschlucht von Asbyrgi werden. Laut der nordischen Mythologie soll Ásbyrgi jedoch durch einen Hufabdruck von Odins Pferd entstanden sein. Mystisch und faszinierend lauschten wir Rosas Gedicht. Lustig ging es dagegen beim anschließenden Picknick zu, jeder packte aus, was er sich am Morgen gekauft hatte. Mit einem gewaltigen Tosen erwartete uns als nächstes der bis zu 100 Meter hohe Detifoss. Faszinierend standen wir nach einem beschwerlichen Abstieg an der Abbruchkante inmitten der Gischt. Im Anschluss daran fuhren wir zum höchstgelegensten Bauernhof Islands zur Kaffeepause. Von der Terrasse hatten wir eine tolle Sicht auf den Berg der Götter, der sonst oft nebelumschlungen ist. Auch einen Blick in die typischen Torfhäuschen und die kleine Kirche ließen wir uns nicht nehmen. Damit die Reise auch weiterhin so glücklich verläuft, steuerte unsere Fahrer Ole den Bus entlang einer Schotterpiste zu einem Steinhaufen mitten im "Nirvana". Wie viele andere Reisende, warfen auch wir einen Stein auf die Ansammlung. Auf der Busfahrt nach Egilsstadir las Rosa aus dem Roman "Die Eisumschlungene" vor, die von der Suche Ina von Grumbkows nach dem verschollenen Geologen Walther von Knebel berichtet. 
 
Sonntag, 01.07.2012
Bei traumhaftem Wetter starten wir zu unserer Fahrt entlang der Ostfjorde. Auf unsere Bitte stoppten Ole und Rosa kurz nach Egilsstadir, da wir ganz in der Nähe eine Schaffamilie sahen. So gern hätten wir ein Foto "mitgenommen", aber leider waren sie zu scheu und suchten schnell das Weite. Die erste Etappe führte uns nach Reyðarfjöður, einem kleinen Ort am gleichnamigen Fjord. Durch das hier erbaute Aluminiumwerk wurde er zu einem wichtigen Punkt in dieser Gegend. Nach dem kurzen Fotostop gab es eine kleine Schrecksekunde, denn die hintere Tür des Busses ließ sich nicht wieder schließen. Mit vereinten Kräften schafften wir es aber doch und der Bus ließ uns bis zum Ende unserer Reise nicht nochmal im Stich. Eine Überraschung erwartete uns in Petras Steinhaus - wär hätte das gedacht, welche Schätze in nach außen eher unscheinbar aussehenden Steinen zu finden sind. Gemütlich schlenderten wir durch den Garten und staunten, was man mit einer Sammelleidenschaft so alles zusammentragen kann. Mittags erreichten wir den Künstlerort Djúpivogur. Etwas außerhalb zeigte uns Rosa eine ungewöhnlich lange Reihe steinerner Eier auf. Auf etwa 30 bis 40 gewaltigen Betonsockeln thronen große polierte Steineier. Jedes der Eier besteht aus einem anderen in Island vorkommenden Gestein. Im Café des alten Langhaus Langabuð wollten wir eigentlich gemütlich Mittagessen, aber leider hatten sich das gleichzeitig auch mehrere andere Gruppen überlegt. Aber letztendlich bekam jeder sein gewünschtes Sandwich oder einen Kaffee. Richtig Spaß machte dann der Spaziergang am Strand mit dem Sammeln von Steinen. Wunderbar warm fühlten sich die kleinen Lavakiesel an und das Strandblauglöckchen wurde dabei aufgrund des komplizierten Namens zu unserer Lieblingsblume. Unser Quartier schlugen wir heute am Fuße des größten Gletschers in Höfn auf. Gut sichtbar von unserem Hotel ragten die Gletscherzungen des Vatnajökull fast bis zum Wasser. Alle freuten sich schon auf das besondere Erlebnis, abends den Gletscher mit dem Jeep oder dem Schneemobil näher zu entdecken. Leider machte uns am Abend der Nebel einen Strich durch die Rechnung und die Tour wurde abgesagt, weil man auf dem Gletscher die Hand vor Augen nicht sah - schade! Am Ende waren wir uns aber einig, lieber 9 nicht nur wettermäßig traumhafte Tage und einen im Nebel versunkenen als andersherum. Dafür gab es als kleinen Ausgleich zum Abendessen Hummer, was allen vorzüglich schmeckte.
 
Montag, 02.07.2012
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Gletscherlagune Jökulsárlón. Für viele Gäste unserer Gruppe war es einer der Höhepunkte unserer Reise, weil keiner so richtig auf das Naturschauspiel vorbereitet war. Mit Amphibienfahrzeugen ging es zunächst ganz nah an die Gletscherzunge und wir konnten uns ein wenig wie James Bond fühlen. Sogar frisches Gletschereis konnten wir probieren und ein auf einer Eisscholle ruhender Seehund schaute uns in Ruhe bei unserer Fahrt zu. Eine Besonderheit liegt neben der Größe in der Vielzahl an gekalbten Eisbrocken und der Verbindung zum offenen Meer. Die durch den kurzen Fluss ins offene Meer herausgetriebenen Eisstücke werden durch die Gezeiten an den schwarzen Basalt- und Lavastrand gespült. Das strahlende Blau des Eises im Kontrast zum schwarzen Strand ergeben eine einzigartige Kulisse. In Svanifelljökull hatten wir dann auch die Möglichkeit zu Fuss ganz dicht an eine der Gletscherzungen zu gehen. Danach stärkten wir uns bei einem rustikalen Picknick und probierten verschiedenen isländische Spezialitäten, unter anderem Trockenfisch, Lachs, einen zünftigen Brennevin und Kremkekse. Voller Elan machten wir uns dann zur nächsten Wanderung im Skaftafell NP auf. Da es ausgerechnet in diesem Moment anfing zu regnen. Die Gäste, die tapfer mit durch den Regen wanderten, testen zum einzigsten Mal auf unserer Reise ihre Regenbekleidung. Bei der Fahrt durch die Region des großen Gletscherlaufes aus dem Jahr 1996, der einen Teil der Ringstraße zerstörte, konnte man die Kraft der Natur regelrecht spüren. Unser Hotel in Vik lag nicht weit vom Strand entfernt, so dass so mancher am Abend einen Spaziergang dorthin unternahm. Auch die Wollfabrik fand ihre Fans und das eine oder andere Andenken aus Wolle wurde gekauft. Nach dem Abendessen zeigte uns Rosa unter anderem auf Video einen tollen Film über den großen Vulkanausbruch mit dem verhängnisvollen Gletscherlauf.
 
Dienstag, 03.07.2012
Alle freuten sich auf den Tag in der Natur bevor es wieder in die Stadt nach Reykjavik ging.
Morgens unternahmen wir einen kleinen Spaziergang am Strand des Kap Dyrhólaey. Wir hatten Glück, dass Ebbe war, denn sonst sollte man das stürmische Meer an dieser Stelle eher meiden. Nicht weit von der Küste entfernt sieht man die schwarzen Felsnadeln Reynisdrangar. Die Legende berichtet, dass Trolle ein Schiff ans Land bringen wollten und dabei versteinert worden seien. Die Spitze des Kap bildet ein Felsentor, durch das Boote fahren können. Sogar ein Flugzeug soll schon durchgeflogen sein. Auf den Felsen oberhalb des Meeres nisten unzählige Seevögel, unter anderem Papageientaucher und Eissturmvögel. Beim Stopp am Skogarfoss-Wasserfall hatten wir leider keine Zeit, auch nach dem sagenumwobenen Schatz zu suchen. Dafür besichtigten wir dann das Skogar Heimatmuseum ausführlicher. Nach einer kleinen Führung durch das Museum konnte jeder auf eigene Faust die typischen Häuser auf dem Gelände anschauen. Ein Höhepunkt war das kleine unerwartete Konzert in der Kirche. Ganz gespannt warteten alle darauf, dass wir den Vulkan Eyjafjallajökull passieren, denn jeder hat seine eigene kleine Geschichte zur Zeit, als der Flugverkehr in Europa fast lahmgelegt war. Rosa erzählte dazu verschiedene Schicksale der hier wohnenden Bevölkerung. In einem kleinen, urigen Café probierten wir selbstgebackenen Kuchen oder eine leckere Suppe. Sogar einen Blick auf die vorgelagerten Westmänner-Inseln konnten wir erhaschen. Kurz bevor wir Reykjavik erreichten, verabschiedeten wir unseren Fahrer Ole, der uns sicher einmal rund um die Insel chauffiert hatte. In Reykjavik wohnten wir wieder im gleichen Hotel. Im Restaurant "Reykjavik" gleich neben unserem Hotel wurde uns unser Abendbrot serviert.
 
Mittwoch, 04.07.2012
Heute hatten wir einen ganzen freien Tag in Reykjavik zur Verfügung. Einige Gäste kamen mit mir früh zur Walsafari. Obwohl sich bedrohlich Regenwolken am Himmel sammelten, setzten wir uns mutig aufs Oberdeck und sicherten uns die besten Plätze. Zunächst ging es zu den Papageientauchern. Die Reiseleiterin Patricia, die ursprünglich aus Hamburg stammte, erzählte uns noch so manches über die possierlichen Vögel. Leider kamen wir nicht nochmal so nah wie an der Nordküste. Und dann warteten wir natürlich auf die Könige des Ozeans, die Wale. Nach einem kurzen Schauer hatten sich die Wolken verzogen und nach anfänglich kleinen Walen hatten wir das große Glück 2 Wale zu sehen, die regelrecht vor unserem Boot spielten und sich immer wieder zeigten. Selbst die Bootscrew wollte am liebsten gar nicht wieder zurückfahren. Zum Mittag gingen wir ganz urig in den “Seabaron” am Hafen und probierten Hummersuppe oder einen der leckeren Fischspieße, die ganz frisch zubereitet wurden. Am Nachmittag bummelte dann jeder für sich etwas durch Reykjavik. Ein Besuch der Hallgrimskirche stand bei den moisten Gästen ebenso auf dem Programm wie ein Spaziergang entlang der Uferpromenade sowie des architektonisch interessanten Konzerthauses, der Harfe. Am Abend trafen wir uns alle zum gemeinsamen Essen im Restaurant, gleich gegenüber von unserem Hotel. Der Lachs wurde extra für uns frisch zubereitet.
 
Donnerstag, 05.07.2012
Nach einer wundervollen Reisen mit für Island traumhaften Wetter hieß es nun Abschied nehmen. Am Vormittag schauten wir uns noch den eindrucksvollen 360° Film über Island an, der ganz neu in der Harfe gezeigt wurde und speziell für die Expo 2010 in Shanghai erstellt wurde. In eindrucksvollen Bildern erlebten wir unsere Rundreise nochmal im Kurzformat. Die anschließende Zeit nutzte nochmal jeder für sich zum Mittagessen, für letzte Einkäufe oder zum Genießen eines Kaffees in der Sonne. Um 16.00 Uhr holte uns Rosa zur Rundfahrt auf der Halbinsel Reykjanes ab.  Der “Duft” des Trockenfisches hat sicher noch so mancher von uns in der Nase. Nocheinmal erlebten wir im Hochtemperaturgebiet hautnah, welchen Kräften aus dem Erdinnern Island ausgesetzt ist. Zum Abschluss unserer Reise durfte natürlich ein Besuch der Blauen Lagune nicht fehlen. Gegenseitig stellten wir nach dem Baden fest, welcher “Jungbrunnen” in der Blauen Lagune steckt. Am Flughafen wurde noch schnell die letzten Kronen ausgegeben und pünktlich starteten wir mit Air Berlin zum Heimflug. Am frühen Morgen des nächsten Tages erreichen wir Berlin-Tegel, wo uns die Transfere nach Hause bereits erwarteten.
 
Island - die Insel aus Feuer und Eis begeisterte uns jeden Tag neu und vielleicht kehrt der eine oder andere von uns nochmal zurück!

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