Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

26.07. – 04.08.2012, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Island, die Insel im nördlichen Atlantik erwartet uns. Mit ihrer eindrucksvollen Landschaft, den noch aktiven Vulkanen, den heißen Quellen, den mächtigen Wasserfällen, den eiskalten Gletschern und nicht zuletzt den freundlichen Menschen ist sie faszinierend und außergewöhnlich.
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Donnerstag, 26.07.2012 – Anreise

Endlich ist der Tag unserer Abreise gekommen. Es geht gleich aufregend los.
Wir fliegen ab Berlin und treffen uns deshalb am Flughafen Berlin-Tegel. Fast alle Gäste sind pünktlich, nur wir, die wir aus dem Raum Chemnitz und Dresden kommen bleiben kurz hinter Dresden noch vor der Abfahrt Schönborn auf der A 13 stecken. Über eine Stunde werden wir  aufgehalten. Dann können wir endlich weiter fahren und erreichen nach einer etwas zügigeren Fahrt noch rechtzeitig um 22.20 Uhr den Flughafen in Berlin. Wir werden schon sehnsüchtig von den anderen Reisegästen erwartet. Sofort nach unserer Ankunft und einer ganz kurzen Begrüßung begeben wir uns zum Check-In mit Gepäckaufgabe und Sicherheitskontrolle. Die Abfertigung erfolgt zügig und problemlos. Dann können wir auch schon in den Flieger einsteigen und fast pünktlich um 23.25 Uhr starten wir in Richtung Island.

Freitag, 27.07.2012 – Ankunft, Ausflug zum Goldenen Kreis

Nach ca. 3,5 Stunden Flug landen wir um 0.45 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen in Keflavik auf Island. Wir nehmen unser Gepäck in Empfang und begeben uns zum Ausgang. Dort erwartet uns unser isländischer Reiseleiter Ulrik. Er wird uns während der ganzen Reise begleiten. Ein Bus, der uns zum Hotel bringt, steht auch bereit. Wir verladen das Gepäck und fahren zum Hotel Plazza nach Reykjavik. Während der Fahrt zum Hotel stimmt uns Ulrik schon etwas auf Island ein. 2.30 Uhr sind wir am Hotel und beziehen die Zimmer. Hier werden wir jetzt zwei Nächte und am Schluss der Reise noch mal zwei Nächte verbringen. Alle sind recht müde und begeben sich schnell in ihre Zimmer.
Ab 7.00 Uhr gibt es Frühstück im Hotel. 9.00 Uhr treffen wir uns alle, die Geld tauschen möchten. Unser Hotel befindet sich in ganz zentraler Lage mitten im Centrum von Reykjavik und da ist auch eine Bank in unmittelbarer Nähe. Wir tauschen Euro in Isländische Kronen und sind nun bestens ausgerüstet für die Reise durch Island. Eine Kreditkarte sollte man auch unbedingt dabei haben.
Kurz vor 10.00 Uhr holt uns Ulrik zusammen mit dem Bus am Hotel ab. Wir starten zu unserem heutigen Ausflug. Erst fahren wir ein Stück durch die Stadt Reykjavik und machen die erste Bekanntschaft mit ihr. Dann fahren wir über Land und bewundern die Landschaft. In der Ferne können wir die ersten Gletscher und schneebedeckten Vulkane entdecken. Unseren ersten Fotostopp machen wir an einem mit Wasser gefüllten Krater. Dann geht die Fahrt weiter bis zum Gullfoss (Goldener Wasserfall). Hier verweilen wir und lassen uns von den herabstürzenden Wassermassen beeindrucken. Im Restaurant oberhalb des Gullfoss gibt es für uns ein kleines Mittagessen, die leckere isländische Fleischsuppe mit viel Gemüse, eine Schokoladentorte als Dessert, Kaffee, Tee.
Nach der MIttagspause fahren wir weiter zum nahe gelegenen Hochtemperaturgebiet Haukadalur.
Hier befinden sich viele heiße Quellen. Der Große Geysir spuckt nur noch selten seine Fontäne nach oben. Dafür ist aber der Geysir "Strokkur" (Butterfass) um so aktiver, der aller paar Minuten seine Fontäne nach oben schießt. Alle spazieren durch das Gebiet und versuchen den Geysir in seiner schönsten Form zu fofografieren.
Anschließend fahren wir zum Nationalpark Thingvellir mit der bedeutendsten historischen Stätte Islands. Schon im 10.Jh traf sich hier Islands Parlament und hielt die Sitzungen ab. Heutzutage feiert das moderne Island hier wichtige Ereignisse und Gedenktage. Und die Natur hat an dieser Stelle auch etwas Besonderes zu bieten, die Kontinentalplatten (euroasiatische und amerikanische) driften hier jedes Jahr bis zu einem Zentimeter weiter auseinander. Sie sind schon so weit auseinander, dass ein Mensch es nicht mehr schafft, mit einem Bein auf der europäischen und dem anderen Bein auf der amerikanischen Platte zu stehen. Es hat sich eine breite Ebene in der Dehnungsspalte gebildet. Wir besuchen den Aussichtspunkt Hakid oberhalb des historischen Parlamentsplatzes. Im Infotainment-Center am Aussichtspunkt Hakid kann man auch noch mal Wissenswertes zu Geschichte und Naturphänomen erfahren. Ulrik hat uns alles schon sehr anschaulich dargestellt. Inzwischen ist es schon fast 17.00 Uhr geworden und wir fahren wieder zum Hotel nach Reykjavik zurück.
Kurz vor 19.00 Uhr treffen wir uns in der Hotel-Lobby und gehen zum gemeinsamen Abendessen in das Restaurant "Höfnin" im alten Hafen. Dort wird uns ein sehr leckeres Menü mit Fisch und Meeresfrüchten serviert. Alle sind begeistert. Nach dem Abendessen gehen einige in's Hotel zurück und andere erkunden noch etwas die Stadt. Bis mindestens abends 11.00 Uhr ist es  taghell und man verspürt noch keine Lust in's Bett zu gehen. 

Sonnabend, 28.07.2012 – Fahrt in den Norden bis nach Akureyri


Ab 7.00 Uhr gibt es Frühstück. Heute müssen wir das Gepäck mitnehmen, denn wir verlassen Reykjavik. Wir fahren an der Westküste entlang bis hinauf in den Norden nach Akureyri. 8.30 Uhr fährt unser Bus vor. Ulrik und Gunnar, der Busfahrer, begrüßen uns. Auch Gunnar mit dem Bus wird uns die ganze Rundfahrt begleiten. Wir verladen das Gepäck und ab geht es.
Wir fahren auf der Uferstraße erst noch durch Reykjavik und dann wird diese zur Ringstraße 1, auf der man die gesamte Insel umrunden kann. Wir erreichen den Walfjord und unterqueren diesen, indem wir durch den neu gebauten Tunnel fahren. Weiter geht es an der landschaftlich sehr interessanten Westküste entlang bis zu dem kleinen Städtchen Borgarnes. Das Städtchen liegt unmittelbar am Meer und am Borgarfjord. Von hier aus können wir den vergletscherten Ex-Vulkan Snefellsjökull ganz im Westen Islands sehen. Wir machen einen Stopp in Borgarnes.
Dann geht es weiter auf der Ringstraße bis zum Aschekrater Grabrok. Hier unterbrechen wir unsere Fahrt und besteigen den Krater. Vom Kraterrand aus bietet sich eine grandiose Aussicht über das Land und auch in den Krater hinein. Wir fahren über die Hochebene Holtavörduheidi in den Norden. Am Hrutafjord, schon an der Nordküste, machen wir in einer Raststätte Mittagspause. Jeder kann entsprechend seinem Appetit etwas zu sich nehmen.
Dann fahren wir weiter auf der Ringstraße an der Nordküste entlang. Immer wieder bietet sich der Blick auf Berge mit Eisspitzen im Landesinneren. Wir passieren einige Fjorde. Hier im Norden befinden sich mehrere Bauernhöfe, die Islandpferde züchten. Am Nachmittag besuchen wir einen solchen Pferdehof. Alle sind sehr gespannt. Es ist ein Familienbetrieb. Wir werden schon erwartet und mit großer Freude empfangen. Zur Begrüßung gibt es Gebäck und Kaffee und Tee. Dabei erfahren wir alles über die Islandpferde. Wir besuchen die Pferde in ihren Ställen. Im Anschluss daran gibt es eine kleine Vorführung der Pferde mit Erläuterungen. Alle sind begeistert von dem Besuch des Pferdehofes und möchten am liebsten noch länger bleiben.
Wir müssen aber weiter, denn wir haben noch ein ganzes Stück bis Akureyri zu fahren. Während der Fahrt erzählt uns Ulrik über Island, das Leben in Island und auch über die Sagen, in denen Elfen und Trolle eine wichtige Rolle spielen. Er hat da auch immer eine "schaurig-schöne" Geschichte parat.
Nach ca. ein-einhalb Stunden Fahrt durch eine herrliche Gebirgslandschaft erreichen wir die Stadt Akureyri. Sie liegt am Eyjafjord. Wir bleiben hier zwei Nächte und wohnen in einem der sehr beliebten Edda-Hotels. Das sind Sommer-Hotels. Während der übrigen Zeit des Jahres sind es Schulen mit Internaten. Nach dem Abendessen machen wir noch einen gemeinsamen Spaziergang mit Ulrik durch den Botanischen Garten und in die Stadt. Hier ist es noch länger hell bzw. es wird gar nicht so richtig dunkel in der Nacht. Wir sind jetzt fast am Polarkreis.

Sonntag, 29.07.2012 – Godafoss und Myvatn–Gebiet

Nach dem Frühstück starten wir heute um 8.30 Uhr zu unserem Ausflug in das Myvatn-Gebiet (Mückensee-Gebiet). 
Wir überqueren den Eyjafjord bei Akureyri und fahren auf der anderen Seite am Fjord entlang. Von da aus haben wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt. Dann verlassen wir den Fjord und fahren durch eine Gebirgslandschaft bis zum mächtigen Wasserfall Godafoss (Götterfall). Hier legen wir einen längeren Stopp ein, so dass alle den Godafoss in Ruhe bestaunen und fotografieren können. 
Dann geht es weiter zum Myvatn-See. Die Fahrt geht an einem der besten Lachsflüsse Islands entlang. Dieser ist ein Abfluss des Myvatn-Sees. Rings um den See befindet sich eines der schönsten und spannendsten Gebiete Islands. Das Gebiet ist auch sehr aktv. Die Menschen leben hier sozusagen auf dem Vulkan. Und es gibt auch vielfältige Zeugnisse der vulkanischen Aktivitäten in der Vergangenheit. Wir besuchen das Solfatarengebiet Hverarfönd mit seinen Schwefel-, Dampf- und Schlammquellen, den Ex-Vulkan Krafla, in dessen unmittelbarer Nähe sich ein geothermisches Kraftwerk befindet, Dimmuborgir mit seinen "Dunklen Burgen" aus Lavagestein, blicken über den Myvatn-See und bestaunen die Pseudokrater. Und nicht zuletzt nehmen wir ein Bad im warmen Wasser des Thermal-Mineralbades "Jardbödin". Nach all diesen aufregenden Erlebnissen fahren wir am späten Nachmittag wieder nach Akureyri zurück. 
In Akureyri angekommen, fahren wir erst einmal zu einem Supermarkt und kaufen etwas für unser Mittags-Picknick am nächsten Tag ein. Dann fahren wir zum Hotel und lassen uns beim  Abendessen verwöhnen. Danach ist noch Zeit und jeder kann den Tag nach seiner Lust ausklingen lassen. Nur gleich schlafen gehen ist bei diesem abendlichen Sonnenschein nicht so recht möglich. 

Montag, 30.07.2012 – Fahrt über Husavik, Asbyrgi, Dettifoss bis nach Egilsstadir an den Ostfjorden


Nach dem Frühstück starten wir um 9.00 Uhr unsere Fahrt. Heute heißt es wieder Koffer mitnehmen, wir verlassen Akureyri und fahren erst einmal noch weiter in Richtung Norden nach Husavik.
Husavik ist ein kleines malerisches Städtchen mit einer isländischen Holzkirche und einem interessanten Hafen, wo die Fischer mit ihren Fischerbooten starten, die Touristen zur Walbeobachtung hinausfahren und Segelboote liegen. Wir verweilen hier etwas und lassen uns ein wenig verzaubern. 
Weiter geht die Fahrt bis zum nördlichsten Punkt unserer Reise auf der Halbinsel Tjörnes. Dort können wir Strandgut sammeln und wir können Vögel an ihren Nistplätzen in den Küstenfelsen beobachten. Unser nächstes Ziel ist die hufeisenförmige Felsenschlucht Asbyrgi. Wir stoppen  unsere Fahrt, machen eine kliene Wanderung und anschließend unser Picknick als Mittagsrast.
Nach der Mittagspause setzen wir die Fahrt fort und fahren in den Nationalpark Jökulsargljüfur. Wir verlassen die Straße und fahren auf einer Holperpiste bis zum mächtigen Wasserfall Dettifoss. Durch eine Steinwüste führt der Weg bis zum Wasserfall. Zuerst sehen wir den Canyon, den die Jökulsa in die Landschaft gegraben hat und  eine Gischtwolke. Dort muss der Dettifoss sein. Wir können ganz nah bis an die Stelle, wo der Fluss in die Tiefe stürzt. Hier verweilen wir und lassen das Naturschauspiel auf uns wirken.  
Dann geht es noch ein ganzes Stück über die Holperpiste bis wir den Nationalpark verlassen. Die Straße nach Egilsstadir führt uns noch ein ganzes Stück durch die eiszeitlich geprägte Landschaft, eine Art Wüste. Es wächst nichts Grünes. Weit und breit ist kein Haus zu sehen. Und da plötzlich taucht das "Fjallakaffi" auf. Es wirkt wie eine Oase. Es besteht aus dem Haupthaus, das ringsum mit Gras bewachsen ist und einem Gastraum mit einer Außenterrasse, einer kleinen Kirche, die der Bauer für seine Frau gebaut hat, ein paar Sommerhäusern, in denen man übernachten kann und einer kleinen Tankstelle. Hier machen wir Kaffeepause. Dann fahren wir weiter bis Egilsstadir. Dort übernachten wir wieder in einem Edda-Hotel und werden bestens versorgt. Zum Abendessen gibt es Lammrollbraten, ein typisch isländisches Gericht. 

Dienstag, 31.07. 2012 – Egilsstadir – Höfn


Heute starten wir nach dem Frühstück um 8.30 Uhr. Die heutige Etappe führt uns bis zur Stadt Höfn im Südosten Islands. Ganz dicht bis Höfn heran reichen die Ausläufer des Gletschers Vatnajökull. Wir alle sind schon sehr gespannt.
Auf der Fahrt von Egilsstadir fahren wir die Ostfjorde ab und sehen dabei auch wieder viel Interessantes. So besuchen wir in Stödvarfjördur "Petras Steinhaus", eine umfangreiche Sammlung von isländischen Steinformationen. Und das Grundstück beherbergt einen wunderschön angelegten Garten mit Blumen und Pflanzen, die man hier niemals erwarten würde.
Am Berufjördur kennt Ulrik eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall. Die meisten von uns kommen mit. Im sorgfältig restaurierten Lagerhaus in Djupivogur machen wir Mittagspause.
Auf der weiteren Fahrt nach Höfn führt uns die Ringstraße 1 unmittelbar an der Küste entlang. Wir fahren an der Steilküste entlang, links geht es steil zum Meer hinab und rechts geht es steil hinauf zu den Bergen. Wir passieren weitere Fjorde, halten auch mal, um die Pflanzenwelt zu bewundern und auch mal, um einer Herde Isländischer Pferde einen Besuch am Koppelzaun abzustatten.   
In Höfn angekommen, fahren wir erst einmal zum Seefahrer- und Fischerdenkmal. Von hier aus haben wir den besten Blick über Höfn und seine faszinierende Umgebung. Höfn liegt direkt am Meer. Landeinwärts wird die Landschaft vom Gletscher Vatnajökull mit seinen Gletscherzungen bestimmt. Wir beziehen unser "Hotel". Das Abendessen nehmen wir in einem rustikalen Restaurant ein. Nach dem Abendessen werden wir dort mit Jeeps bzw. kleinen Geländebussen zur Gletscherauffahrt abgeholt. Fast alle Gäste kommen mit. Schon allein die Auffahrt auf den Gletscher ist spektakulär, nichts für schwache Nerven. Oben angekommen, erhalten alle die Gäste, die mit den Schneemobilen fahren, spezielle Anzüge und Helme. Sie sehen dann wie Astronauten aus. Die anderen fahren mit Jeeps weiter auf den Gletscher in das ewige Eis. Wir alle treffen uns an einem gemeinsamen Punkt auf dem Gletscher und machen dort ein Gruppenfoto. Leider ist der Himmel mit Wolken bedeckt, so dass die Aussicht über den Gletscher nicht ganz so spektakulär wie bei Sonnenschein ist. Aber schon allein die Fahrt über den Gletscher auf dem ewigen Eis ist beeindruckend. 22.30 Uhr werden wir zum Hotel zurück gefahren. Kurz vor Mitternacht sind wir im Hotel. Und wieder geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Mittwoch, 01.08.2012 – Höfn – Nationalpark Skaftafell – Vik


Nach dem Frühstück starten wir schon in Höfn um 8.00 Uhr. Wir fahren auf der Ringstraße 1 an der Südküste entlang. In Fahrtrichtung rechts begleiten uns die Ausläufer des riesigen Gletschers Vatnajökull. An einem Aussichtspunkt an der Straße halten wir noch einmal und genießen den Blick auf die Ausläufer des Gletschers, die bis fast an die Straße heranreichen.
Bald erreichen wir die Gletscherlagune Jökulsarlon. Vor dem Gletscherausläufer Breidamerkurjökull
breitet sich ein See mit Eisbergen aus. Die Eisberge haben unterschiedliche Farben, sie sind weiß, blau, blaugrün oder schwarz. Wir besteigen ein Amphibienfahrzeug und fahren damit ein Stück über Land und tauchen dann in den See ein. Wir fahren ganz dicht an die Eisberge heran und können sie so aus unmittelbarer Nähe bewundern. Ein Motorboot kommt zu uns heran und bringt Gletschereis zum Anfassen. Nachdem wir eine ausgibige Runde auf dem See zwischen den Eisbergen gedreht haben, begeben wir uns wieder an Land. Dort verkosten wir den "Schwarzen Tod", den legendären Schnaps Islands, den "Brennivin".
Weiter geht unsere Fahrt an der Südküste entlang. Ulrik zeigt uns unterwegs eine kleine Dorfkirche, die total mit Gras bewachsen ist und den dazugehörigen Friedhof. Dann halten wir noch am Skaftafellsjökull, wo wir ganz dicht an den Gletscher heran können. Auch hier gibt es einen See mit Eisbergen, allerdings nicht so viele. Und dann erreichen wir den Nationalpark Skaftafell. Hier machen wir eine längere Rast. Die meisten von uns nutzen die Zeit und machen eine kleine Wanderung zum Wasserfall Svartifoss. Schon allein der Weg dahin bietet immer wieder neue faszinierende Ausblicke, so auch auf den höchsten Berg Islands. Im Besucherzentrum des Nationalparks gibt es ein Restaurant, eine Ausstellung über die Vulkane und auch einen Film über einen Vulkanausbruch und natürlich auch einen Souvenirshop.
Am Nachmittag fahren wir dann weiter am Skeidararjökull, Europas größtem Talgletscher vorbei, durch eine stark ausgeprägte Sanderfläche bis nach Vik an die Südspitze Islands. Vik ist das wichtigste Einkaufs- und Servicecentrum an der Südküste. Und Vik liegt unterhalb des Gletschers Myrdalsjökull. Vom Ort aus sieht man ihn nicht. Wir übernachten im Landhotel des Nachbarortes. Zum Abendessen gibt es ein sehr reichhaltiges und leckeres Bufett.

Donnerstag, 02.08.2012 – Fahrt an der Südküste entlang bis nach Reykjavik


8.40 Uhr ist Abfahrt. Heute ist der Himmel leider bedeckt und ab und zu kommen ein paar Regentropfen. Es ist das erste Mal, dass sich der Himmel so zeigt. Wir hatten bisher nur Sonnenschein und fast blauen Himmel. Wir lassen uns aber nicht stören.
Zuerst fahren wir zur Landspitze Dyrholaey. Hier in den Felsen an der Küste haben viele Seevögel ihre Nistplätze, so auch die Papageitaucher. Und wir haben Glück. Auf einer Felsspitze sitzen ein paar und erwarten uns. Die Kameras glühen. Aber auch die Landschaft ist hier faszinierend, wo Land mit schroffem Fels aus Lavagestein und Meer aufeinander treffen. 
Unsere nächsten Ziele sind der Wasserfall Skogafoss und das in unmittelbarer Nähe gelegene Heimatmuseum von Skogar. Zuerst besuchen wir das Heimatmuseum. In der Ausstellung im Haus haben wir eine Führung. Der Gründer des Museums ist anwesend und er selbst zeigt uns auch einige Dinge. Besonders stolz ist er auf die Aussenanlagen, die einiges vom Leben der Menschen auf Island zeigen. Leider haben wir für das Museum zu wenig Zeit, so dass wir alles nur flüchtig  anschauen können. Dann geht es schon weiter zum Wasserfall Skogafoss.
Im Anschluss daran fahren wir zum Eyjafjallajökull-Erupts Visitor Centre. Wir schauen uns den  Film über den letzten Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 und das Leben  in unmittelbarer Nähe des Vulkans an. Es ist ein sehr emotionaler Film. Ganz in der Nähe des Besucher-Centrums befindet sich der Bauernhof des Films. Am Eingang zum Bauernhof stehen Kübel gefüllt mit Vulkanasche zum Mitnehmen für die Touristen bereit. Nicht weit entfernt befindet sich der Wasserfall Seljalandsfoss. Es ist der letzte Wasserfall, den wir auf unserer Rundreise besuchen. 
Am Nachmittag schließt sich der Kreis. Wir treffen wieder in Reykjavik ein. Der Himmel hat sich  gelichtet und die Sonne scheint. Wir wohnen wieder im Hotel PLazza. Leider müssen wir uns von Ulrik und Gunnar verabschieden. Auf sie warten schon wieder neue Touristen. Die beiden haben einen großen Anteil am Gelingen dieser wunderbaren Reise. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen.  
Am Nachmittag ist bis zum Abendessen noch Zeit für einen individuellen Spaziergang durch Reykjavik. Das Abendessen nehmen wir alle gemeinsam im Restaurant "Reykjavik" gleich neben dem Hotel ein. Wir bekommen ein sehr leckeres Menü serviert. Im Anschluss an das Abendessen lässt jeder nach seiner Lust den Tag ausklingen. 

Freitag, 03.08.2012 – Walbeobachtung, Freizeit in Reykjavik


Frühstück gibt es im Hotel ab 7.00 Uhr. Um 8.40 Uhr werden wir zur Walbeobachtungstour am Hotel abgeholt. Die Gäste, die nicht mit zur Walbeobachtung kommen, verbringen den Vormittag in Reykjavik. Wir anderen fahren mit einem größeren Schiff hinaus auf das Meer. Wir brauchen etwas Geduld, aber dann wird diese belohnt. Wir sehen die Wale, wie sie sich im Meer tummeln, ein beeindruckendes Schauspiel. Gegen Mittag sind wir wieder im Hafen von Reykjavik zurück. Der Nachmittag ist noch mal für die individuelle Erkundung der Stadt.
Zum Abendessen treffen wir uns in der Hotel-Lobby und gehen gemeinsam in das Restaurant "Einar Ben" gegenüber vom Hotel. Wir bekommen wieder ein leckeres Menü serviert, heute noch mal mit Fisch zur Freude der Gäste.   

Sonnabend, 04.08.2012 – Freizeit in Reykjavik, Halbinsel Reykjanes, Blaue Lagune, Heimreise


Ab 7.00 Uhr gibt es Frühstück im Hotel. Heute lassen sich alle Zeit und schlafen etwas aus. 9.30 Uhr treffen wir uns, das heißt wer Lust hat, in der Hotel-Lobby und gehen in die "Harfe" um uns den 360°-Film über Island anzusehen. Den restlichen Vormittag verbringen alle ganz individuell. 11.30 Uhr treffen wir uns zum Auschecken. Das Gepäck können wir bis zur Abfahrt am Nachmittag in einem separaten Raum im Hotel einstellen.  
16.30 Uhr werden wir mit dem Bus am Hotel abgeholt. Für unseren letzten Nachmittag haben wir eine Reiseleiterin. Sie begleitet uns während der Rundfahrt über die Halbinsel Reykjanes, des Besuches in der "Blauen Lagune" und bis zum Flughafen Keflavik. 
Da wir noch ausreichend Zeit bis zum Abflug haben, machen wir eine kleine Rundfahrt über die Halbinsel Reykjanes. Wir fahren noch einmal durch eine von Lavagestein geprägte Landschaft. Oberhalb des Kleifarvatn, dem größten See der Halbinsel Reykjanes, legen wir einen Stopp ein und blicken über die Landschaft. Dann kommen wir zu einem Hochtemperaturgebiet. Hier brodeln Schwefel- und Schlammquellen. Anschließend führt uns die Straße bis zur Südküste. Wir fahren am Hafen von Grindavik vorbei und kommen schließlich zur "Blauen Lagune", einer der Touristenattraktionen Islands. Die luxuriöse Badelandschaft mit naturwarmen Salzwasser lädt zum Baden ein. Wir haben noch ausreichend Zeit und können ein Bad nehmen. Es ist ein toller Abschluss unseres Aufenthaltes auf Island.
21.30 Uhr fahren wir zum nahe gelegenen Flughafen Keflavik. Wir verabschieden uns von unserer Reiseleiterin und checken ein zum Rückflug nach Berlin. 0.45 Uhr starten wir in Reykjavik. Eine Reise mit vielen tollen Erlebnissen und Eindrücken geht zu Ende. Wir werden sicher noch einige Zeit brauchen, um das alles zu verarbeiten. 

Kurz nach 6.00 Uhr landen wir in Berlin. Wir nehmen unser Gepäck in Empfang. Wir verabschieden uns. Die Transferfahrzeuge stehen schon bereit und bringen alle sicher und bequem nach Hause.

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