Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

06.08. – 15.08.2013, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Island tauchte erst vor ca. 20 Millionen Jahren aus dem Meer auf und ist heute die größte Vulkaninsel der Erde. Die Landschaft beeindruckt durch atemberaubend weite Gletscherfelder, grau- braune Vulkankegel, heiße Schwefelquellen, spuckende Geysire und durch das Aufeinandertreffen zweier Kontinentalplatten. Eine Reise nach Island fasziniert durch den Blick ins Innere unseres Planeten.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Dienstag, 06.08.13: Flug nach Keflavik

Unsere Reise begann mit der Abholung aller Reiseteilnehmer von Ihrer Haustür und der Fahrt zum Rasthof Auerswalder Blick an der A 4. Mit dem Reisebus fuhren wir zu zwei weiteren Zustiegsstellen am Flughafen Dresden und an der Anschlussstelle Klettwitz auf der A 13 . Am Flughafen Berlin-Schönefeld trafen wir dann letztendlich die Gäste des Transferfahrzeuges aus dem Raum Leipzig und unsere Reisegruppe war komplett. Bei der Anmeldung am Flugschalter (check in) konnten wir unsere Sitzplatzwünsche äußern und hoben anschließend mit der WOW-Airline zum Direktflug nach Reykjavik ab. Leider war der Sitzabstand sehr gering, so dass groß gewachsene Mitreisende Probleme hatten bequem zu sitzen. Nach der vorzeitigen Landung warteten wir noch einige Minuten im Flieger, bis ein Flugsteig (Gate) zum Aussteigen frei wurde. In der Ankunftshalle wurden wir bereits von unserer örtlichen Reiseleiterin Rosa empfangen und nach dem Einladen unseres Gepäcks fuhren wir zum Plaza Hotel in Reykjaviks Zentrum. Im Hotel bezogen wir die Zimmer und gingen anschließend durch die Fussgängerpromenade zum Abendessen ins Restaurant „Sjävargrullid". Das Essen war vorzüglich, dauerte allerdings länger als erwartet, so dass ein Besuch der Hallgrims-Kirche an diesem Abend nicht mehr möglich war. Wir spazierten dennoch zu ihr und freuten uns über das Abendlicht, welches die Fassade der Kirche in einen warmen orangenen Farbton tauchte und die Herzen unserer Fotografen höher schlagen ließ.

2.Tag, Mittwoch, 07.08.2013: Der „Goldene Kreis"

Nach dem Frühstück trafen wir uns, um in einer nahe gelegenen Bank unsere Euro in isländische Kronen zu tauschen. Dann begann unsere Fahrt auf dem „Goldenen Kreis". So wird eine touristische Wegstrecke genannt, die eine Besichtigung der schönsten Sehenswürdigkeiten im Nordosten von Reykjavik beinhaltet. Unser erster Halt war in Hveragerdi, der Ebene der warmen Quellen. Im Gebäude eines Einkaufscenters konnten wir unter einer großen begehbaren Glasscheibe im Boden, die bei einem Erdbeben im Jahre 2008 entstandene Erdspalte sehen. Es bestand sogar die Möglichkeit im Erdbeben-Similator die Ängste der betroffenen Anwohner nachzuempfinden. Unser nächster und zusätzlich ins Programm eingefügter Stopp war am „Faxa"- Wasserfall, einer gewaltigen Stromschnelle mit großer Lachstreppe. Danach besichtigten wir den gewaltigen Gullfoss-Wasserfall. Dieser „Goldene Wasserfall" bahnt sich über zwei Stufen seinen Weg in die tiefe Klamm „Gullfossgljufur". Durchschnittlich 130 m³ Wasser donnern im Sommer pro Sekunde die beiden Stufen hinab. Es war atemberaubend, ganz nah an den Wasserfall heranzulaufen, und ein ohrenbetäubender Lärm. Nur eine kurze Fahrstrecke war es anschließend bis nach Haukadalur, dem „Tal des springenden Wassers". Der „Große Geysir" und Namensgeber aller Geysire ist zwar seit einem Erdbeben im Jahre 2000 wieder aktiv, allerdings in sehr großen Abständen. Glücklicherweise gibt es in Haukadalur mit dem „Strokkur" noch einen zweiten aktiven Geysir, welcher aller fünf Minuten eine 10 bis 20 Meter hohe Fontäne in die Luft bläst. Um diesen herum gibt es viele heiße und kochende Springquellen, die dampfend vor sich hinblubbern. Im „Tal des springenden Wassers" legten wir dann auch unsere Mittagspause ein und fuhren anschließend zum Nationalpark „Thingvellir" oder auch „Pinkvellir", dem Zusammentreffen zweier Kontinentalplatten. Dort trafen sich die freien Männer Islands bis zum Jahr 1798 jeweils um Mittsommer zu einer 14 tägigen Versammlung, die als Althing, als Versammlung der freien Männer, bezeichnet wurde. Die Landsenkung ließ 1798 einen Teil des ehemaligen Versammlungsgebietes verschwinden. Im Nationalpark, etwa an der Stelle, wo sich die Vertreter Island zu ihrer jährlichen Versammlung getroffen haben könnten, sahen wir vor uns die gewaltige Felswand der amerikanischen Kontinentalplatte. Jedes Jahr driften entlang des Mittelatlantischen Rückens, der in Island an die Oberfläche getreten ist, die amerikanische und die euroasiatische Kontinentalplatte um zwei Zentimeter auseinander. Das Vakuum wird sofort wieder mit flüssigem Magma aus dem Erdinneren aufgefüllt und verhärtet an der Oberfläche. Entlang des Grabenbruchs liefen wir zum Informationszentrum und fuhren von dort mit dem Bus zurück nach Reykjavik. Zum Abschluss des Tages besuchten wir dann doch noch die Hallgrims-Kirche, für deren Besichtigung es am Vortag bereits zu spät war. Das Abendessen nahmen wir in einem sehr guten Restaurant mit dem Namen „Reykjavik" ein.

3.Tag, Donnerstag, 08.08.2013: Reykjavik – Akureyri

Am Morgen ereilte uns nach dem Frühstück die Nachricht, dass unser Bus ein technisches Problem hat und sich dadurch unsere Abreise um eine Stunde verzögert. Dann klappte aber alles bestens und gemeinsam mit unserer neuen Reiseleiterin Berglind, der Tochter von Rosa, und dem Fahrer Ole fuhren wir los. Wir fuhren in Richtung Norden durch den 5770 m langen und 165 m tiefen Hvalfjördur-Tunnel und machten unseren ersten Stopp in Borgarnes. Unser erstes Besichtigungsziel an diesem Tag war der Grábrók- (Grauhöschen-) Krater, zu dessen Kraterrand ein gut ausgebauter Weg hinauf führte. Oben angekommen, sahen wir auch noch einen weiteren erloschenen Vulkan. Über die über 400 Meter hohe Hochebene von Holtavörduheidi fuhren wir zur Raststation Stardarskáli an der N 1 und von dort zu einem kurzen Stopp bei Varmahlid (warme Heide). Der Höhepunkt des Tages war jedoch der Besuch des Pferdehofes Flugumýri, wo wir alles über die Zucht des Island-Pferdes erfuhren und von der Besitzerfamilie auch die verschiedenen Laufstile der Pferde vorgeführt bekamen. Anschließend ging es über das Ochsental (Öxnadalur) nach Akureyri zu unserem Hotel „Edda Akureyri". Nach dem Abendessen unternahmen die meisten von uns noch einen kleinen Spaziergang in das kleine Stadtzentrum.

4.Tag, Freitag, 09.08.2013: Myvatn–Gebiet: Dimmuborgir – Hochtemperaturgebiet Nàmaskard– Godafoss

Der heutige Tag begann mit Nieselregen. Am Godafoss-Wasserfall lies er glücklicherweise etwas nach, um dann an den Pseudo-Kratern „Skútustadagigar" wieder stärker zu werden.
Am Myvatn (Mückensee) fotografierten wir anschließend bizarre Felsformationen und besuchten das Lava-Labyrinth „Dimmuborgir" bei extrem starkem Regen.
Für unsere Mittagspause hatte Birglind das Jardbödin Myvatn-Bad mit Cafeteria und Aussichtsplattform ausgesucht. Die meisten Gäste nutzten die Gelegenheit während dieser 1,5 Stunden Freizeit im warmen Mineralienwasser zu baden. Es war ein angenehmes Gefühl bei 10 Grad Außentemperatur im warmen Wasser zu sitzen. Am Nachmittag fuhren wir dann zum Hochtemperaturgebiet „Námafjall" mit seinen heißen Schwefeltöpfen. Überall blubberte es aus Schwefeltöpfen und dampfte aus den kegelförmigen Öffnungen heraus. Unser Fahrer Ole hatte schon vorsichtshalber die Fußmatten und Läufer des Busses zusammengerollt und in der Seitenklappe verstaut, denn Schlamm und Lehm waren nur schwer von den Sohlen unserer Schuhe zu lösen. Auf dem Rückweg zum Hotel besuchten wir noch einen Kratersee und fotografierten ein Geo-Kraftwerk. Nach dem Buffet-Abendessen im Hotel wurden vier Gäste unserer Reisegruppe zum Reitausflug abgeholt. Nach einer kurzen Einweisung auf den Pferden folgte der etwa einstündige Ausritt. Währenddessen hörte es auf zu regnen und die Sonne tauchte die Landschaft in ein goldenes Gewand.

5.Tag, Samstag, 10.08.2013: Asbyrgi – Dettifoss – Ostfjorde

Nach dem Frühstück verließen wir Akureyri und fuhren in den Fischerort Húsavik. Im Hafen lagen einige Schiffe, die sich anschickten zur Walsafari aufzubrechen. Es war aufregend dem bunten Treiben zuzusehen, denn jedes Safari-Unternehmen hatte Schwimmwesten und Overalls in einer anderen Farbe. Entlang der Küstenstraße hielten wir danach an einem Vogelfelsen und fuhren anschließend in die „Ásbyrgischlucht". Berglind erzählte uns auf dem Weg die abenteuerlichsten Geschichten von Elfen,Trollen und anderen Sagengestalten. Im Tal angekommen, spazierten wir zu einem kleinen See und sangen, dem Klang des Echos lauschend, "Wenn ich mein Schatz nicht rufen kann" und "Jetzt fahr'n wir über'n See, über'n See" . Zurück am Bus fuhren wir zum Anfang des Tales und machten bei Ásbyrgi unsere Mittagspause. Nach dem Essen ging es zum Dettifoss, dem mächtigsten Wasserfall, den wir auf unserer Reise zu Gesicht bekamen. Er stürzt auf einer Breite von 100 Metern sowie aus einer Höhe von 45 Metern in die Tiefe und hat im Laufe von Jahrmillionen eine tiefe Schlucht in das harte Gestein geschnitten. Nach diesem beeindruckenden Naturschauspiel fuhren wir zum höchstgelegenen Bauernhof Islands, der auf 469 m Höhe in Fjalladýrd liegt. Es war ein schöner Aufenthalt mit einer kleinen Cafeteria, einem Kirchlein und drei oder vier halbwilden Füchslein, welche wir vor unserer Weiterfahrt noch entdeckten konnten. Anschließend hielten wir auf der Passhöhe für einen kurzen Fotostopp und fuhren hinunter nach Egilsstadir, wo wir an der N 1-Tankstelle unsere letzte Pause einlegten. Bis zu unserem Edda-Hotel in Neskaupsstadur war es nun noch eine Stunde Fahrt entlang bezaubernder Fjordlandschaften. Nach dem Abendessen lud Berglind noch zu einem Spaziergang zur Höhle von Neskaupsstadur ein.

6.Tag, Sonntag, 11.08.2013: Ostfjorde – Gletscher – Höfn

Am Morgen begann unsere Fahrt entlang der Osfjorde und unseren ersten kurzen Halt legten wir am Fáskrúdsfjördu (Faskrudsfjord) ein. Interessant waren hier auch die Moos- und Johannisbeeren, die von vielen Gästen gepflückt und gleich genascht wurden. Anschließend fuhren wir zu Petras Steinhaus in Sunnuhlid. Ihr ganzes Leben lang hat sie in der Gegend Steine und Mineralien gesammelt. Heute ist ihr Anwesen ein viel besuchtes Freilichtmuseum, welches liebevoll von ihren Kindern weitergeführt wird. Gegen Mittag hielten wir noch kurz am „Elfen"-Wasserfall und verbrachten im kleinen Fischerort Djúpivogur unsere Mittagspause. Von Djúpivogur fuhren wir weiter zur Wal-Halbinsel und hielten unterwegs an den „Waschlawinen". Gemeint sind Lawinen aus feinem Gestein, welches von den, an den Küsten stehenden Berghängen zum Meer hinab rutscht. Mittendurch führt die Straße, die somit einen kleinen Absatz in der Lawine bildet. An der Wal-Halbinsel angekommen, konnten wir tatsächlich in der Ferne Wale ausmachen, die aber zu weit weg waren, um gute Bilder aufnehmen zu können. Bereits gegen 15.30 Uhr erreichten wir unser Edda-Hotel in Höfn und gegen 16.00 Uhr wurde der Großteil unserer Gruppe zur Fahrt zum Skálafellsjökull- Gletscher abgeholt. Die Fahrzeit bis zum Gletscherhaus betrug ungefähr eine Stunde. Oben angekommen, stiegen diejenigen, die mit dem Superjeep fahren wollten (ein Jeep mit überdimensionalen Reifen & Profilen), in den Jeep um. Alle anderen holten sich erst einmal einen Ski-Anzug, Helm, Gummistiefel und Handschuhe ab. Nach dem Umkleiden stapften wir zu unseren Schneemobilen (snow-scooter) und erhielten eine kurze Einweisung. Hintereinander fuhren wir dann kilometerlang über den vereisten Gletscher, ein aufregendes Erlebnis für uns auf den Schneemobilen und auch für die Gäste im Superjeep!
Gegen 20.00 Uhr waren wir dann wieder am Hotel zurück. Während des Abendbrotes beeindruckte uns das Farbspiel des Sonnenuntergangs so sehr, dass sich die Fotografen immer wieder von den Plätzen erheben mussten, um im Freien die besten Aufnahmen machen zu können.

7.Tag, Montag, 12.08.2013: Gletscherlagune – Nationalpark Skaftafell

Der heutige Tag war vielleicht der schönste Tag der gesamten Reise und wir hatten dafür das sonnigste Wetter! Nach dem Frühstück fuhren wir zur Gletscherlagune Jökulsárlòn, wo wir auf zwei Amphibien-Fahrzeuge aufgeteilt wurden. Anschließend folgte die ca. 50 minütige Bootsfahrt mit Erläuterungen in deutscher Sprache. Es war ein unglaubliches Farbspiel mit dem dunklen Wasser, dem weißen Gletscher und den weiß-blauen Eisbergen, die als treibende Brocken in der Lagune schwammen. Wer wollte, der konnte von ca. 1000 Jahre altem Gletschereis kosten. Fotografen hatten es schwer, bei all den fantastischen Fotomotiven die eindrucksvollsten auszuwählen! Nach der Bootsfahrt trafen wir uns zu einer gemeinsamen Schnapsverkostung mit isländischen „Brennivin" und hielten noch einmal an der Stelle, wo die Eisbrocken die Lagunenmündung verlassen und ins Meer treiben. Von der Jökulsárlòn- Gletscherlagune fuhren wir zur Gletscherzunge Fjallssárlón, mit einer weitaus kleineren Lagune, beide unterhalb der 2110 m hohen Hvannadalshnúkur (Engelwurztalspitze) gelegen. Bei Fagurhólsmýri machten wir Pause und wanderten anschließend ein kleines Stück am Gletscher Svinafjellsjökull (Schweinefjell-Gletscher) entlang. Dabei konnten wir beobachten, wie geführte Gruppen mit Pickel, Gletscherausrüstung und Sicherungsseilen auf dem Eis unterwegs waren. Vom Gletscher fuhren wir zum Nationalpark Skaftafell, wo wir uns im Informationszentrum einen kleinen Film über die Naturgewalten Islands ansahen. Nach einem Stopp an den Basaltsäulen (Dverghamrar) folgte ein Stopp an einem Wasserfall und am Lavastrom. Gegen 18.30 Uhr kamen wir an unserem Edda-Hotel in Vik an. Viele von uns nutzten nach dem Abendessen die Gelegenheit, die aufgenommenen Kalorien bei einem Spaziergang zum schwarzen Sandstrand wieder abzubauen.

8.Tag, Dienstag, 13.08.2013: Südküste – Reykjavik

Nach dem Frühstück führte unsere Reise zur Vogelinsel Dyrhólaey. Unsere Reiseleiterin Berglind wusste noch nicht mit 100 prozentiger Sicherheit, ob wir Mitte August noch viele Vögel sehen würden. Wir hatten Glück und sahen so viele Papageientaucher, dass so manch einer aus unserer Reisegruppe die Speicherkarte seiner Kamera wechseln musste. Diese kleinen farbenfrohen Papageientaucher sind Meeresvögel, die nur zum Brüten an Land kommen und im hohen Gras an den Klippen ihre Eier ablegen. Leider werden die Papageientaucher immer noch gejagt und in vielen Restaurants wird dieser Vogel als Delikatesse angeboten. Von der Vogelinsel fuhren wir weiter zum Heimatmuseum Skógar, in dem wir an einer Führung teilnahmen und Wissenswertes über das Leben der Fischer und Bauern in Island erfuhren. Einige hundert Meter vom Museum entfernt befindet sich der Skógerfoss-Wasserfall, den wir im Anschluss besuchten. In der kleinen Ortschaft Porvaldseyri sahen wir einen Film über den Ausbruch des Eyjafjallajökull im März 2010, der durch seine Aschewolken weltweit den Flugverkehr lahm legte. Unsere Mittagspause machten wir in der "Alten Scheune" (Gamla fjósid) und danach fuhren wir zum Seljalandsfoss Wasserfall. Man kann sogar hinter den Wasserfall gehen und ihn somit einmal umrunden. Auf der Weiterfahrt nach Reyjavik verabschiedeten wir schweren Herzens unsere fantastische isländische Reiseleiterin Berglind und unseren stets zuverlässigen Fahrer Ole, aber noch war die Fahrt ja nicht zu Ende. In Reykjavik angekommen hielten wir an der Perle "Perlan". Sie ist ein Gebäude, welches aus drei riesigen Heißwassertanks besteht, die das durch die Erdwärme erhitzte Wasser aus hier endenden Leitungen (Pipelines) speichert. Im vierten Tank befindet sich ein Museum, welches über die isländische Sagenwelt informiert. Zwischen den Tanks befindet sich ein Atrium und darüber ein Drehrestaurant mit Aussichtsplattform, von der aus wir einen tollen Rundblick über Reykjavik genießen konnten. Am Hotel angekommen, spazierten wir nach einer kurzen Pause zum Restaurant Skòlabrù. Auch in diesem Restaurant war das Essen vorzüglich.

9.Tag, Mittwoch, 14.08.2013:  Freizeit in Reykjavik

Der heutige Tag stand allen Gästen unserer Reisegruppe zur freien Verfügung. Ungefähr die Hälfte wollte an der Walsafari teilnehmen. Wir fuhren mit dem größten Walbeobachtungs-schiff der „Andrea" und erhielten während der Fahrt Erläuterungen auf deutsch und englisch. Theoretisch waren wir dadurch schon ziemlich gut auf die Wale vorbereitet, nur leider konnten wir an diesem Vormittag keine beobachten. Dafür sahen wir zum Trost einige Delphine und die Mitarbeiterin der Besatzung, die uns mit Erläuterungen und Informationen versorgte, hatte sogar einen Schweinswal gesehen. Der war aber sofort wieder abgetaucht, noch ehe einer von uns die Stelle ausfindig machen konnte. Mit viel Glück kann man vor Reykjavik  Mink-Wale, Zwegwale, Buckelwale und Delfine sehen. Nach der Schifffahrt trafen wir uns im Hafen beim „Seabaron", einem kleinen Fischrestaurant, um gegrillte Fischspieße zu essen. Wer wollte, konnte am Nachmittag an einer Fahrt zur Blauen Lagune teilzunehmen. Die Blaue Lagune verdankt ihre Farbe einer speziellen Mischung aus Kieselsäure, Mineralien und Algen. 1999 wurde die Badelandschaft mit Dampfbad, Lavahöhle sowie Sauna eingeweiht und ist mittlerweile eine der meistbesuchten Touristenattraktionen. Im warm-heißen Wasser kann man sich mit Mineralschlamm einreiben, was besonders bei Schuppenflechten heilsam ist und insgesamt verjüngend wirken soll. Glücklicherweise haben wir uns alle vor der Rückfahrt wieder erkannt und fuhren gemeinsam nach Reykjavik zurück. Unser Abendessen nahmen wir im Restaurant Höfnin ein. Auch hier schmeckte das Essen sehr gut, aber die Wartezeit zwischen den einzelnen Gängen war zu lang. Außerdem wollten wir schnell ins Hotel zurück, da vor dem Rückreisetag eine kurze Nacht lag.

10.Tag, Donnerstag, 15.08.2013:   Rückflug nach Deutschland

Gegen 03.45 Uhr erfolgte der Weckruf und ab 04.20 Uhr konnten wir im Foyer ein kleines Frühstück einnehmen. Pünktlich zur vereinbarten Zeit stand der Bus zur Abholung bereit.
Am Flughafen angekommen, gingen wir nach der Anmeldung am Flugschalter (check in) und der Sicherheitskontrolle zur Steuer-Rückerstattungsstelle (tax refund). Entweder man bekommt die bezahlte isländische Mehrwertsteuer in isländischen Kronen ausgezahlt oder man lässt sich die Mwst. auf sein Kreditkartenkonto überweisen, was auch die meisten Gäste von uns bevorzugten. Unsere durch den Hinflug genährte Angst vor einem zu engen Sitzabstand war auf dem Rückflug unbegründet. Dieses Mal war genügend Platz zwischen den einzelnen Sitzreihen. Pünktlich kamen wir  am Flughafen Berlin-Schönefeld an. Nach der Gepäckaufnahme verabschiedeten wir die Gäste des Transfers nach Leipzig und gingen mit den Koffern zum Terminal A, wo der Reisebus für die Fahrt Richtung Dresden/ Chemnitz auf uns wartete. Der Umstieg in die Transferfahrzeuge erfolgte wie bei der Hinfahrt an der Anschlussstelle Klettwitz, am Flughafen Dresden und am Rasthof Auerswalder Blick bei Chemnitz.
Alles klappte prima! Ich bedanke mich bei allen Reiseteilnehmern für das Gelingen dieser schönen und erlebnisreichen Reise!
Dirk Schlosser

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