Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

03.06. – 12.06.2014, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Island eine Insel, die vor ca. 20 Millionen Jahren aus dem Meer auftauchte und heute die größte Vulkaninsel der Erde ist. Ein Feuerwerk der Naturwunder mit beeindruckender Landschaft erwartete die Reisegäste von Eberhard auf Ihrer Tour
Ein Reisebericht von
Philipp Schmitz
Philipp Schmitz

Dienstag 3.Juni 2014 – Flug nach Island

Urlaubsträume gibt es viele. Umso schöner ist  es wenn man sich diese im Leben erfüllt. Jede Traumreise ist sicherlich etwas ganz besonderes. Aber Island mit seiner einzigartigen Landschaft und den Vulkanen ist etwas ganz besonderes. Voll Erwartung auf die kommenden Tage wurden die Reiseteilnehmer durch die Transferfahrer zum Flughafen Berlin-Schönefeld gebracht und dort vom Reisebegleiter empfangen. Nach dem üblichen Check-in und den Sicherheitskontrollen saßen wir dann endlich im Flugzeug und die Reise in Richtung Island ging los. Mit einem Direktflug der WOW-Airline ging es in ca. 3 Stunden nach Reykjavik. Schon beim Landeanflug konnten wir zum ersten Mal die malerische Küste von Oben in Augenschein nehmen. Nach der Landung in Keflavik wurden wir von unserer örtlichen Reiseleitung empfangen und mit weiteren  Eindrücken von der Insel ging die Fahrt ins Hotel. Für die kommenden Tage wird die Nacht zum Tag - ein Phänomen, das auch als „Die weißen Nächte" bezeichnet wird. Kein Stern am Himmel, dafür das wunderschöne Gefühl es sei um 23 Uhr eher wie gegen 11 Uhr. Dieses fantastische Naturschauspiel begleitet uns die ganze Reise im hohen Norden Europas.

Mittwoch, 4.Juni 2014– Der goldene Kreis/ Gullfoss/ Geysir/ Nationalpark Thingvellir

Frühstück und dann  tauchten wir ein in die Naturwelt Islands. Gullfoss, Geysir und Pingvellir sind die drei einzigartigen Ausflugsziele, die unter dem Namen „Goldener Kreis" zusammengefasst werden. Diese Glanzpunkte waren auch heute unser Ausflugsziel.
Nahe der Hauptstadt gelegen fanden wir im südwestlichen Tiefland einige der Hauptattraktionen des Landes. Ein Besuch in Pingvellier führte in ein geologisch einzigartiges und faszinierendes Gebiet. Mitten durch den Nationalpark verläuft die geotektonische Grenze zwischen Europa und Amerika. Wohl nirgends wo lässt sich besser erkennen was passiert, wenn zwei der sich auf dem Erdmantel bewegenden tektonischen Platten auseinanderdriften Über die Felsformationen, die teilweise vor ungefähr 9000 Jahren begannen, waren wir sichtlich beeindruckt.  So ging die Fahrt durch den Nationalpark Thingvellir
Hier schufen die Wikinger bereits 930 n. Chr. das weltweit erste demokratische Parlament - leider sind von den sichtbaren Resten der damaligen Zivilisation nicht mehr viel zu sehen. Aber dafür wurden wir mit einem atemberaubenden Naturerlebnis entschädigt. Durch die auseinanderdriftenden Kontinentalplatten Amerikas und Eurasiens entstand eine breite Senke. Sie war von malerisch gewundenen mit Moos bewachsenen Lavaströmen, Wasserläufen u. bizarren Felsspalten durchzogen. Da wurden die Spaziergänge durch diese Landschaft zum Hochgenuss.
Die „Alten Geysir" ist die berühmteste Attraktion Islands. Diesen heißen Springquellen verdanken alle Verwandten weltweit ihren Namen. Ursprünglich spukte der große Geysir eine 80 Meter Fontäne in die Luft. Leider bekam er eine Verstopfung, so dass wir das Naturschauspiel nur an seinem kleinen Bruder beobachten konnte. Mit Geduld und den Finger am Auslöser der Kamera warteten wir an der richtigen Stelle (geduscht hatte jeder schon morgens) auf die „Entladung" des sprudelnden Wassers. Geschafft - alle hatten ihr Foto im Kasten
Wasserfälle werden wir auf unserer Reise noch einige sehen. Aber Islands berühmtester Wasserfall Gullfoss stürzt über 32 Meter in zwei gegeneinander versetzten Kaskaden in eine enge Schlucht. Ob  mit einem schillernden Regenbogen versehen oder nur hinter Nebelschwaden versteckt - in jeder Situation ist das Naturschauspiel schön anzusehen. Und das es noch existiert ist nur einem Zufall zu verdanken, denn der Eigentürmer in den 1920-er wollte den Grund nicht für den Bau eines Wasserkraftwerkes verkaufen. Wir erlebten dieses Naturschauspiel mit der Pracht eines Regenbogens. Es ist eben Glücksache wie man das Naturdenkmal erlebt. So ging es durch eine malerische Landschaft zurück zum Hotel. Beim Abendessen hatte man reichlich Gesprächsstoff und man genoss den 2. Abend in Islands Hauptstadt.

Donnerstag 5.Juni 2014 – Krater Grábròk/Pferdehof Flugumyri/ Akureyri

Heute nehmen wir Abschied von Reykijavik und die Fahrt geht entlang der Westküste durch den Walfjord-Tunnel. Vorbei an der Kleinstadt Borgarnes und entlang der Lavafelder gelangten wir in das Tal Norduradalur, wo wir einen Spaziergang am erloschenen Krater Grabrok unternahmen.
Reise führt Sie über die Hochebene Holtavörduheidi weiter in den Norden und brachte uns in die bekanntesten Pferdezuchtgebiete Islands.
Am Nachmittag machten wir auf dem Pferdehof Flugumyri dann die Bekanntschaft mit den isländischen „Vierbeinern". Wir erfuhren viel Wissenswertes über die Besonderheit der robusten Islandpferde und deren Zucht.
Am Ende genossen wir die Fahrt durch eine wieder abwechslungsreiche Landschaft. Dabei erzählte der Reiseleiter Geschichten über das isländische Volk und natürlich auch die Geschichten über seine Elfen und Trolle. Und schon waren wir am Endziel unserer heutigen Etappe in Akureyri. Die Stadt die am Ufer des weit ins Land hineinreichenden Fjord Eyjafjördur liegt wird auch die Hauptstadt des Nordens genannt. Hinter der Stadt erheben sich die manchmal noch schneebedeckten Berge und wenn man dann die gepflegten Gärten sieht vergisst man eigentlich die Lage, die ja nur einen Katzensprung vom Polarkreis entfernt ist.

Freitag 6.Juni 2014 – Das Myvatn–Gebiet

Heute verlassen wir Akureyri und fahren über einen Bergpass in Richtung des Sees Myvatn. Kaum eine andere Region Islands bietet eine solch breite Palette an Naturwundern. Wir verbrachten den ganzen Tag in dem vulkanischen aktivsten und somit in einer der schönsten Gebiete Islands.
Mit dem sagenumwobenen Wasserfall Godafoss könnte der Tag doch nicht besser beginnen. Einfach nur unfassbar und unglaublich schön. Ist hier noch eine Steigerung möglich?
Danach ging es zum Myvatnsee oder Mückensee. Dass dieser See seinen Namen verdient, merkten wir bereits beim Aussteigen aus dem Bus. Von unzähligen Mücken wurden wir begrüßt. Diese verfolgten uns auf der ganzen Strecke um die wunderschönen Pseudokrater in mitten eines herrlichen Naturschutzgebietes mit seinen zahlreichen Vogelarten.
Von Mücken befreit ging die Fahrt durch herrliche Landschaftsabschnitte in Richtung Husavik. Dabei kamen wir auch über die Halbinsel Tjörnes. An steilen Klippen machten beobachteten wir den Kunstflug von Papageientauchern und Möwen. Im malerischen Fischerstädtchen Hùsavik angekommen war es gerade Zeit für die Mittagspause. Ob Gaststätte oder Kaffee jeder fand etwas um sich zu stärken und danach hatte jeder noch genügend Zeit für einen Bummel durch die Stadt. Am Hafen spazieren gehen oder einen Bummel durch die Ortschaft jeder nach seinem Gusto. Fotomotive bot er Ort genügend. Ob die herrlichen Berge als Hintergrundmotiv oder die kleine hübsche Holzkirche.
Der Nachmittag bot wieder ein Naturschauspiel. Die bizarren Felsschluchten von Asbyrgi waren unser Ziel. Unsere kleine Wanderung durch den Nationalpark endete am Teich direkt vor der Kulisse von hohen Felswänden. Diese luden zu einem gemeinsamen Gesang von deutschen Volksliedern ein. Mit vielen Eindrücken ging es dann wieder zurück zum Hotel.

Samstag 7. Juni 2014 Hùsavik/ Dettifoss/ Egilsstadir

Heute verließen wir die Region Akureyri und unsere Reise führte uns zunächst  wieder zum Myvatnsee. Bei einem kurzen Fotostopp mit etwas weniger Mücken konnten wir nochmals die wunderbare Landschaft für unsere Fotoalben festhalten.
Der Spaziergang durch das Lava-Labyrinth in Dimmuborgir mit seinen bizarren Felsformationen erinnerte uns ein wenig an verfallene Burgruinen. Und damit wird auch verständlich, dass dieser Ort auch in der isländischen Mythologie auch als Unterkunftsort für Elfen und Trollen gesehen wird.
In den Schlammtöpen des Hochtemperaturgebiet Námaskad fühlte man sich dem „Teufel" wirklich ein wenig näher. Die Erde kocht hier und wie! Wir konnten nur über dieses Naturschauspiel staunen und auch die Spuren des letzten Ausbruches des Vulkans Krafla waren eine Besichtigung wert.
Aber nun heißt es Badezeit auf unserer heutigen Etappe. Entspannung in den Badelandschaften Jardbödin. In den heißen Quellen mit dem milchig blauen Wasser war ein tolles Erlebnis in mitten der reizvollen Landschaft.
Das nächste Ziel - der gewaltige Wasserfall Dettifoss. Unglaublich dieses Schauspiel. Wasser kommt von allen Seiten und mit unglaublicher Kraft. Kein Wunder, dass hier auch der Film Prometheus von Ridley Scott gedreht wurde. Wir ließen uns von dieser Kulisse und der Atmosphäre der herabstürzenden Wassermassen in den Canyon ein wenig verzaubern. Mit den Geräuschen im Ohr ging es dann zurück zum Bus.
Noch kurz eine Kaffeepause am höchst gelegenen Bauernhof der Insel und dann an die Ostfjorde zu unserem heutigen Endziel Egilsstadir, wo wir eine herrliches Hotel in Mitten von Wäldern hatten.

Sonntag 8 Juni 2014 Die Ostfjorde– Petras Steinhaus Höfn

Heute verlassen wir das Land aus Lava und nähern uns dem Reich aus Wasser und Gletscher. Die Strecke führte uns entlang der Ostfjorde, wo Fischfang die Haupteinnahmequelle ist. Kein Wunder, dass wir hier einiges über Fischfang, Fangquoten und das heutige Leben der Fischer von unserem Reiseleiter erfuhren. Zunächst besuchten wir „Petras Steinhaus" Hier besuchten wird eine umfangreichen und vielfältige Sammlung von Mineralien und isländischer Steinformationen. In der Ferne bahnten sich die Ausläufer des mächtigen Vatnajökull ihren Weg bis weit ins Tal. Die Fjörde, die schroffen Berge und die weißen Gletscherzungen begleiteten uns noch ein Stück mit atemberaubenden Ausblicken. Nach einem bisher eher geruhsamen Vormittag lernten wir nun den größten Gletscher Europas bei einer Fahrt mit dem Schneemobil oder Jetski näher kennen.  Ein aufregendes Erlebnis gepaart von vielen Ausblicken auf ein wunderschönes Panorama. Am Ende waren alle zufrieden mit dem heutigen Tag beim Abendessen in Höfn.

Montag 9.Juni 2014 Gletscherlagune– Nationalpark Skaftafell– Vik

Heute waren wir auch wieder im Reich der Gletscher Die zahlreichen Ausläufer des gewaltigen Vatnajökull begleiteten uns noch ein Stück entlang des Weges bis wir dann die faszinierende Gletscherlagune Jökulsarlon erreichen. Leider war uns das Wetter nicht holt, so dass wir die Lagune nur bei Regen entdecken konnten.
Eisberge, die sich vom Gletscher getrennt haben, trieben dennoch glitzernd blau auf dem Wasser. Hier unternahmen wir eine eindrucksvolle Fahrt mit einem Amphibien-Fahrzeug zwischen den mächtigen Eisbergen und erfuhren viel Wissenswertes über die Lagune. Insbesondere auch wie das wunderschöne Gletscherblau entsteht. Vereinzelnd konnten wir auch Robben entdecken.
Nächstes Ziel war nach einer Stärkung mit Brennivin on the Rocks (Gletschereis ist 10.000 Jahre alt) der Nationalpark Skaftafell, über dem der höchste Gipfel Islands, der Hvannadalshnukur (2.110 Meter), ragt. Leider konnten wir ihn wegen des Nebels nicht sehen. Hier legten wir einen Stopp am Besucherzentrum ein und viele besuchten das dortige Kino um den Vulkanausbruch von 1996 mit anschließender Flut als Dokumentarfilm zu erleben.
Kontrastreich ging es am Nachmittag weiter durch die Sand- und Lavawüste, vorbei an Kirkjubaejarklaustur  nach Vik, wo auch unser heutiges Hotel lag. Auch nach dem Abendessen machten sich noch einige auf den Weg schöne Fotomotive zu finden. Der Lavastrand, die Felsnadel  Reynisdrangar und vieles mehr boten geeignete Motive.

Dienstag 10. Juni 2014 Entlang der Südküste nach Reykijavik

Zeitig machten wir uns heute auf und unternahmen zunächst einen Spaziergang am feinsandigen, schwarzen Strand von Vik, wo in der Ferne die markanten Felsnadeln Reynisdrangar aus dem Meer ragte. Der Strand bestand aus schwarzer Lava und das Meer an dieser Stelle ist häufig wild und aufgewühlt. So auch am heutigen Tag. Jeder von uns bestätigte das Urteil des „Island-Magazins", dass dieser Stand wirklich zu den 10 schönsten Stränden der Welt zählt
Danach war unser nächster Stopp die Landspitze von Dyrhölaey, die zu den bekanntesten Fotomotiven Islands gehört. Nicht nur die Steilküste mit extremer Brandung fasziniert - nein auch die tausende von Seevögeln ob Möwen, Schwalben oder der schwarz-weiß gefiederte Papageientaucher. In den schroffen Felsen haben sie ihre Nistplätze. Mit Geduld und Ausdauer konnten einige schöne Nahaufnahmen vom bunten Treiben der Vögel erzielt werden. Wir bewunderten die beeindruckenden Basaltsäulen und am „Loch im Felsen" konnten wir den Dyhölaey am besten fotografieren. Ein wahres Postkartenmotiv.
Dann ging es zum eindrucksvollen Wasserfall Skogafoss und in das gleichnamige Heimat- u. Freilichtmuseum. Hier erfuhren wir bei einer Führung alles über das frühere Leben der Isländer. Es war nun höchste Zeit für eine Mittagspause. Auf einem Bauernhof mit dem Namen „Alte Scheune" hatten wir eine gute Wahl getroffen. Vulkansuppe oder tolle Torten waren nur einige Gerichte, die dort angeboten werden. Am späteren Nachmittag erreichten wir
nach einem Stopp am Seljalandsfoss, ein Wasserfall, hinter den man sogar laufen kann, dann die Hauptstadt Reykjavik. Bei einer kleinen Stadtrundfahrt wurde uns zum Abschied noch einiges von der Stadt für den morgigen freien Tag gezeigt. Wir sahen kleine, wellblechverkleidetes Holzhäuser und futuristische Glasbauten manchmal sogar dicht neben einander. Nach 2207 Kilometer mit einer hervorragenden Reiseleiterin, die uns ihr Land in beeindruckender Weise näher brachte und zudem noch exzellent Bus fuhr beendeten wir die Rundreise um die Insel.  Die Stadt ist voll von Leben, so dass einige von uns nach dem Abendessen sich noch zu einem Spaziergang in die helle Nacht aufmachten.

Mittwoch 11.6.2014 Walsafari, Entdeckung Reykjavik auf eigene Faust

Einige von uns wollte die Stadt Reykjavik auf eigene Faust entdecken. Mit der pittoresken Altstadt, Hafen oder den zahlreichen Museen gab es einiges zu entdecken. Wer aber nicht genug von der Natur hatte machte sich heute auf zu einer Walsafari. Bei ruhiger See konnte man die sanften Meeresriesen gut beobachten. Vielleicht die Touristenattraktion Islands. Alle hatten genügend Zeit den letzten Tag auf Island nach den jeweiligen Wünschen zu gestalten bis man sich dann zum Abendessen in der Hotellobby wieder traf und das erlebte bei einem guten Abschlussessen rege austauschte. Ein bisschen Wehmut kam auf, denn morgen hieß es Abschied nehmen von Island, der Insel aus Feuer und Eis.

Donnerstag 12.6.2014 Abschied von Island – Rückreise

Der schönste Urlaub geht auch einmal zu Ende so auch für unsere Gäste. Wir hatten viel erlebt und wunderschöne Eindrücke werden noch lange in den Herzen sein. Das Erlebnis Island endete für die Gruppe nach einem ruhigen Rückflug in Berlin-Schönefeld, wo schon die Transfers auf die Gäste warteten.

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