Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

01.07. – 10.07.2014, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Gemeinsam reisten wir nach Island, in den kühleren Norden, und erlebten ein Land voller Kontraste. Wir entdeckten Vulkane, Geysire und heiße Quellen sowie Eisberge und den drittgrößten Gletscher der Welt - einfach beeindruckend!
Ein Reisebericht von
Marianne Förster

1. Tag: Dienstag, 01.07.2014: Anreise

Nachdem alle Taxis uns ganz pünktlich zum Flughafen Berlin Schönefeld gebracht hatten, trafen wir uns hier mit der kompletten Reisegruppe. Gemeinsam checkten wir kurz darauf bei der WOW-Air ein und freuten uns auf eine erlebnisreiche Reise.
Nun mussten wir zunächst einige Zeit warten, bis wir zur Sicherheitskontrolle konnten. Aber trotz der langen Warteschlange erreichten wir unser Gate noch pünktlich und der Flug konnte beginnen.
So flogen wir ca. 3,5 Stunden lang in Richtung Nordwesten und landeten schließlich am Flughafen in Keflavik. Wenn man hier auf die Flughafenuhren schaute, konnte man den Eindruck gewinnen, dass unsere Flugzeit nur sehr kurz gewesen war, denn alle Uhren zeigten eine Zeit von 14.15 Uhr an. Jedoch war diese Tatsache natürlich von der Zeitverschiebung bedingt, denn hier auf Island befindet man sich in der „Greenwich Mean Time", sodass es immer zwei Stunden früher ist als in Deutschland.
Nachdem wir unsere Koffer in Empfang genommen und auch schon das erste Geld getauscht hatten, wurden wir von unserem Reiseleiter Ulrik auch schon empfangen. Leider hatte dieser nicht das beste Wetter für uns bestellt, sodass wir beim Verlassen des Flughafens schon die erste Bekanntschaft mit dem isländischen Regen machen mussten. Mit dem Bus fuhren wir in Richtung Reykjavik und Ulrik erzählte uns erste interessante Fakten zur Insel und den Isländern.
Bevor wir zum Hotel fuhren, machten wir einen Stop an der „Perle" in Reykjavik, dem Warmwasserspeicher der Stadt mit einer Aussichtsplattform. Leider konnten wir diese Aussicht nicht so genießen, da es sehr neblig und auch regnerisch war.
Anschließend fuhren wir zum Hotel, wo wir gemeinsam eincheckten. Nun blieb Zeit, die Zimmer zu beziehen und vielleicht schon einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zu unternehmen, bevor wir uns in der Hotellobby trafen, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen. Dafür gingen wir heute in das Restaurant „Skolabru", wo uns ein sehr leckeres 3-Gang - Menü erwartete.
Jetzt merkten wir jedoch langsam, dass es in Deutschland schon zwei Stunden später war, denn bei den ersten kam langsam die Müdigkeit durch, sodass wir langsam zurück zum Hotel gingen.

2. Tag: Dienstag, 02.07.2014: Der Goldene Kreis

Wasserfall Gullfoss und Geysir Strokkur

Nachdem wir uns beim Frühstück gut gestärkt hatten, stand heute schon ein besonderes Highlight auf dem Programm: der berühmte Goldene Kreis. Zunächst wollte die Sprechanlage im Bus uns ein wenig im Stich lassen, doch dieses Problem konnte sehr schnell behoben werden. Erwartungsvoll begannen wir nun unsere Fahrt durch die beeindruckende Landschaft. Unser Reiseleiter Ulrik gestaltete die recht lange Fahrt sehr kurzweilig, indem er uns viel zur Landschaft und der Geschichte des Landes erzählte. Schließlich kamen wir am ersten Höhepunkt des Tages an: am Wasserfall Gullfoss. Leider hatte auch der Himmel seine Schleusen geöffnet, sodass wir zum ersten Mal von unserer regenfesten Kleidung Gebrauch machen konnten. Trotz des Wetters genossen wir den Blick auf den wunderschönen Wasserfall, der in breiter Front eindrucksvoll ins Tal stürzt.
Als alle wieder im Bus angekommen ware, blieb uns nur kurz Zeit, die Sachen zu trocknen, denn schon kurz darauf hatten wir unser nächstes Ziel erreicht: das Hochtemperaturgebiet Haukadalur. Wir waren sehr froh, dass der Regen mittlerweile fast aufgehört hatte, sodass wir uns ohne Hindernisse die Geysire in Ruhe anschauen konnten. Wir entdeckten viele kleinere Geysire und natürlich auch den berühmten Großen Geysir, der allerdings derzeit ruht, ganz im Gegensatz zu seinem „kleinen Bruder", dem Geysir Strokkur. Dieser spukte in regelmäßigen Abständen, sodass wir alle einen Blick auf das Schauspiel erhaschen konnten. Wer das Ganze fotografieren wollte, musste sich jedoch beeilen, denn die Fontäne zeigt sich nur für einen kurzen Moment.
Anschließend gab es die Möglichkeit, sich im Besucherzentrum bei einem Kaffee aufzuwärmen und die nassen Sachen etwas zu trocknen, bevor wir die Fahrt fortsetzten.

Thingvellir Nationalpark

Nach einiger Zeit erreichten wir den letzten Programmpunkt des Tages, den Thingvellir Nationalpark. Dieser Ort ist geologisch betrachtet von höchstem Interesse, denn in diesem Nationalpark verläuft die Grenze zwischen der Europäischen und der Nordamerikanischen Platte, welche immer weiter auseinander driften. So kam es über die Jahre, dass sich zwischendrin eine große Ebene bildete, welche als „Niemandsland" einzuordnen ist. Nachdem die Gruppe sich wieder zusammen gefunden hatte, schauten wir uns zunächste eine kleine Kirche an, bevor wir zum „Gesetzesfelsen" gingen, wo im Jahre 930 das erste demokratische Parlament tagte und seitdem regelmäßig die Nationalversammlungen stattfanden. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der beeindruckenden Felsformationen, fuhren wir mit dem Bus langsam wieder in Richtung Reykjavik. Hier schauten wir uns zunächst noch die schöne Hallgrimmskirche an, bevor es zurück zum Hotel ging.
Am Abend trafen wir uns wieder, um den Tag bei einem sehr guten Abendessen in einem Restaurant am Hafen ausklingen zu lassen.

3. Tag: Donnerstag, 03.07.2014: Reykjavik – Akureyri

Nach dem Frühstück mussten wir heute wieder unsere Koffer packen und verließen unser Hotel in der isländischen Hauptstadt. Am Bus begrüßte uns Rosa, welche ab heute unsere Fahrerin sein würde. Reiseleiter Ulrik blieb uns mit seinen Erläuterungen natürlich weiterhin erhalten.
Nachdem wir auf unserer Fahrt in Richtung Norden den Hvalfjördur-Tunnel mit einer Länge von fast 6 km durchquert hatten, war unser erster Halt nun in der kleinen Stadt Borgarnes. Hier bestand die Möglichkeit, ein Eis zu essen oder im Supermarkt etwas Kleines einkaufen zu gehen. Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter zum Krater Grábrók, welcher sich inmitten eines Lavafeldes befindet. Eine Holztreppe führte uns bis auf den Kraterrand, wo wir alle noch eine Runde um den Krater liefen. Dabei genossen wir die Aussicht auf die weitläufige Umgebung und entdeckten auch einen Schafstall in unmittelbarer Nähe. Mit vielen tollen Fotos im Gepäck ging es schließlich weiter, denn wir hatten heute eine lange Fahrtstrecke vor uns. Zur Mittagszeit machten wir kurz Pause an einer Raststätte, wo wir uns bei einer Suppe oder einem Sandwich stärken konnten.
Nachdem wir weiterhin durch beeindruckende Landschaften gefahren waren, erreichten wir schließlich den Pferdehof Flugumýri. Hier wurden wir bereits von einem deutschen Mädchen erwartet, welches vor 10 Jahren nach Island ausgewandert war, um auf einer Farm zu arbeiten. Sie erklärte uns viel über das Islandpferd und seine Besonderheiten. Dabei wurden uns auch die verschiedenen Gangarten des Islandpferdes gezeigt, bevor wir eine Tasse Kaffee und leckeren Kuchen bzw. Pfannkuchen genießen konnten. Wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging, doch Reiseleiter Ulrik machte und schließlich darauf aufmerksam, dass wir die Weiterreise nun antreten müssten.
Am frühen Abend erreichten wir die Stadt Akureyri und entdeckten gleich zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Hier checkten wir in unserem Hotel, einem Edda-Hotel, ein. Diese Hotels dienen im Winter als Studentenwohnheime und werden während der Sommerferien und Haupttourismussaison als Hotels genutzt. Am Abend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen vom Buffet, wo wir zwischen verschiedensten Speisen wählen konnten. Im Anschluss traf sich ein Teil der Gruppe noch zu einem gemeinsamen Spaziergang durch den Botanischen Garten und die Straßen des Ortes und wir genossen den regenfreien Abend.

4. Tag: Freutag, 04.07.2014: Húsavik – Ásbyrgi

Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück begannen wir unseren heutigen Ausflug leider wieder mit den Regenjacken. Doch davon ließen wir uns die Laune nicht vermiesen und freuten uns auf weitere Höhepunkte Islands. Unser erstes Ziel war der sagenumwogene Wasserfall Godafoss. Dieser besteht aus zwei großen Wasserfällen, welche 6 und 12 Meter hoch sind und von denen das Wasser mit atemberaubender Kraft in die Tiefe stürzt. Nachdem wir viele Fotos gemacht hatten, drehten die meisten noch eine kleine Runde durch den Souvenir-Shop, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten.
Schließlich erreichten wir das idyllische Fischerstädtchen Húsavik. Hier war Zeit für einen kleinen Bummel durch die Straßen und entlang des Hafens oder auch für einen Besuch der kleinen Holzkirche.
Entlang der Küste fuhren wir weiter zur Halbinsel Tjörnes, wo wir bei einem kurzen Fotostop auch schon die ersten Papageientaucher entdecken konnten. Beim Besucherzentrum des Àsbyrgi-Nationalparks machten wir eine kurze Mittagspause und genossen unsere kleinen Snacks, die wir in Húsavik besorgt hatten. Gut gestärkt fuhren wir mit dem Bus noch ein kurzes Stück in die außergewöhnliche Felsenschlucht des Nationalparks. Die Felsen haben die Form eines Hufeisens, wozu es verschiedenste Sagen und Geschichten gibt. Wir unternahmen eine kleine Wanderung zum See unterhalb des ehemaligen Wasserfalls. Hier genossen wir eine traumhafte Aussicht und passend dazu hatten sich alle Regenwolken verzogen. Dabei spazierten wir durch ein Stück des in Islands recht selten vorkommenden Waldes und erkannten doch einige Unterschiede zu einem deutschen Wald.
Mit eindrucksvollen Bildern im Kopf und auf der Kamera traten wir nun langsam unsere Heimreise an. Leider fuhren wir dabei wieder in die dunklen Wolken hinein.
Pünktlich zum Beginn des WM-Viertelfinales der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich kamen wir wieder im Hotel an. Gut gelaunt durch den Sieg des deutschen Teams ließen wir uns unser Abendessen wenig später schmecken.
Der für diesen Abend geplante Reitausflug mit den Island-Pferden konnte aufgrund der Wetterlage leider nicht stattfinden, sodass uns der Rest des Abends zur freien Verfügung stand und jeder den Abend nach seinen Vorstellungen ausklingen lassen konnte.

05. Tag: Samstag, 05.07.2014: Myvatn – Dettifoss

Nach dem Frühstück verließen wir heute die Stadt Akureyri, die sich uns heute mit Wind und starkem Regen leider nicht von ihrer besten Seite zeigte. Nichts desto trotz freuten wir uns auch heute wieder auf die vor uns liegenden Erlebnisse.
Nach kurzer Fahrtzeit erreichten wir schon den Mückensee, zu dem wir einen kurzen Spaziergang unternahmen. Hier war das regnerische und windige Wetter durchaus auch von Vorteil, denn dadurch sahen wir keine einzige der sonst so zahlreich vorkommenden Mücken. Hier konnten wir auch auf einige kraterähnliche Gebilde blicken, jedoch waren dies nur „Pseudokrater". Abgesehen vom Aussehen gibt es keine Gemeinsamkeiten zu einem wirklichen Krater. Recht schnell zog es uns wieder in den warmen Bus zurück und wir fuhren weiter in eine immer mehr von der Lava geprägte Landschaft. Links und rechts der Straße sah man die groben und feinen Überreste aus vergangenen Jahrhunderten. Schließlich unternahmen wir einen Spaziergang im Lava-Labyrinth Dimmuborgir. Hier zeigten sich uns verschiedenste Felsformationen, welche wie Figuren aussahen. So entdeckten wir beispielsweise das Heidelberger Studentenpaar bei dem bekannten Studentenkuss sowie die Quadriga vom Brandenburger Tor. Unser Reiseleiter führte uns bis zum „Loch des 21. Dezembers". An dieser Stelle findet man ein großes Loch in einer Felswand, durch welches nur am 21. Dezember die Sonne zu sehen ist, sodass sie das ganze Loch ausfüllt.
Nachdem wir nun doch etwas nass geworden waren, fuhren wir weiter und näherten uns der ersehnten Mittagspause. Unterwegs schauten wir uns noch an, wie die Isländer vor vielen Jahren gebadet hatten, bevor wir die aktuellere Variante des Badens endlich selbst ausprobieren konnten. Dafür machten wir unsere Mittagspause heute an der Lagune Jardbödin. Einige nutzten die Möglichkeit sofort und wir gingen im warmen Wasser der Lagune schwimmen.
Nachdem sich alle noch gestärkt hatten, fuhren wir weiter zum Hochtemperaturgebiet Námaskard, wo wir wieder einen kleinen Spaziergang entlang der kochenden Schlammquellen und Solfataren unternahmen.
Unser nächstes Ziel sollte eines der bekanntesten Islands sein: der Wasserfall Dettifoss. Abenteuerlich begann unsere kleine Wanderung zu diesem Naturphänomen, denn durch den Regen hatten sich auf den Wegen ganze Seen gebildet, sodass wir den einen oder anderen abenteuerlichen Umweg nehmen mussten. Schließlich erreichten wir den gewaltigen Wasserfall und waren begeistert von der Größe und der überwältigenden Kraft der Wassermassen, die den Canyon herunterstürzten. Auf unserem weiteren Weg durchquerten wir die isländischen Wüstenregionen und staunten sehr, dass man nirgendwo Menschen oder Behausungen entdecken konnte.
Nachdem wir uns auf dem höchstgelegenen Bauernhof Islands noch mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, waren wir bereit für die letzte Etappe unserer heutigen Fahrt. Zu unserer großen Begeisterung verließen wir endlich den Regen und erlebten die traumhaft schöne Landschaft der Ostfjorde in einem leichten Sonnenschein. Glücklich über die Umgebung und die neuen Wetterbedingungen kamen wir in unserem ruhig gelegenen Hotel an, wo wir uns kurze Zeit später zum Abendessen trafen.
Da sich nun auch die Sonne zeigt, bot sich uns die Gelegenheit, den verpassten Reitausflug vom letzten Abend nachzuholen. So begab sich ein Teil der Gruppe nach dem Abendessen zum Reitstall, wo wir zu einem kleinen Ausritt auf den wunderbaren Islandpferden aufbrachen. Nachdem einige vor ihrer ersten Begegnung mit einem Pferderücken zunächst noch etwas skeptisch waren, überwog bei allen schnell die Freude über diesen schönen Ausflug. Alle Tiere trugen ihre unerfahrenen Reiter geduldig und wir genossen den traumhaften Ausblick auf den Fjord und den sich darin spiegelnden Himmel zum Sonnenuntergang. Dieses beeindruckende Naturspektakel versuchten wir bestmöglich auf Fotos festzuhalten. Auf dem Rückweg zum Stall der Tiere erlebten wir die besondere Gangart „Tölt" sowie auch den Trab aus der Reiter-Perspektive. Glücklich und zufrieden kehrten wir zum Hotel zurück und waren glücklich über diesen erlebnissreichen Tag.

6. Tag: Sonntag, 06.07.2014: Ostfjorde – Gletscher – Höfn

Petras Steinhaus

Gut gestärkt starteten wir in den heutigen Reisetag und freuten uns, dass sich die Regenwolken verzogen hatten. Wir fuhren an den Ostfjorden des Landes entlang und genossen die wunderschöne und weite Landschaft. Nach einigen Fotostops gelangten wir zu „Petras Steinhaus", einem einzigartigen Freilichtmuseum, in welchem eine Frau namens Petra ihre Steinesammlung ausgestellt hat. Wir waren sehr beeindruckt von der Vielfalt und Farbenpracht der Steine sowie von dem liebevoll angelegten Garten.
Anschließend fuhren wir weiter entlang der Fjorde und unternahmen vor einer traumhaften Kulisse einen kleinen Spaziergang hinunter zum Meer. Dabei entdeckten wir auf der Wiese, ganz versteckt, sogar einen Fliegenpilz. In dem kleinen, idyllischen Hafenstädtchen Djúpivogur verbrachten wir unsere Mittagspause und genossen den schönen Sonnenschein.

Gletscher–Tour

Am Nachmittag kamen wir in unserem Hotel in Höfn an, wo wir jedoch nicht lange verweilten. Denn schon wenige Minuten später wurden wir von einem kleinen Bus abgeholt, um einen einzigartigen Ausflug zum Gletscher zu unternehmen. Kurze Zeit später stiegen wir um in einen Jeep und fuhren über steinige Wege entlang tiefer Schluchten bis auf eine Höhe von fast 1000 Meter.
Auf dem Gletscher angekommen, konnten wir aufgrund des starken Nebels zunächst leider nicht viel von der uns umgebenden Landschaft erkennen. Trotzdem zogen wir uns unsere Ausrüstung, bestehend aus einem Skianzug, Helm und Gummistiefeln, an und freuten uns auf diese besondere Tour. Ein Teil der Gruppe fuhr mit einem Jeep über den Gletscher, während die anderen sich die Schneemobile zeigen ließen. Nach einer kurzen Einweisung begannen wir unsere Tour, wobei die Sicht aufgrund des Nebels zunächst sehr eingeschränkt war. Nach einer halben Stunde Fahrt trafen wir uns mit den Jeep-Fahrern und bekamen einige interessante Erklärungen zum Gletscher Vatnajökull. Als wir unsere Fahrt dann fortsetzten, dauerte es nicht lange und wir konnten die wunderschöne Aussicht bei strahlend blauem Himmel genießen. So schnell kann sich das Wetter auf Island ändern! Ein wenig traurig waren wir wohl alle, als vor uns schon wieder die Station auftauchte, die das Ende einer wunderbaren Schneemobil-Tour bedeutete.
Nun konnten wir noch ein paar tolle Fotos mit Blick vom Gletscher machen oder uns bei einer Tasse Tee aufwärmen, bevor wir die Heimfahrt antraten.
Nachdem wir wieder im Hotel angekommen waren, trafen wir uns kurz darauf beim Abendessen, denn nach diesem langen Tag hatten wir alle Hunger und freuten uns auf ein leckeres Menü. Nachdem alle satt und zufrieden waren, gingen wir langsam auf unsere Zimmer und ließen den Tag ruhig ausklingen.


7. Tag: Montag, 07.07.2014: Gletscherlagune Jökulsarlon - Nationalpark Skaftafell - Vík



Gletscherlagune Jökulsarlon

Am heutigen Morgen überraschte uns ein wunderschönes Panorama vor unseren Fenstern. Die Sonne schien und ermöglichte uns einen wunderschönen Blick auf die vor uns liegenden Gletscher. Gut gelaunt starteten wir so in den heutigen Tag. Unser erstes Highlight erwartete uns an der Gletscherlagune Jökulsarlon, von der wir gestern schon einiges gehört hatten. Nachdem wir schon ein paar tolle Fotos von den Eisbergen gemacht hatten, stiegen wir in ein Amphibienfahrzeug und begaben uns auf das Wasser. Hier fuhren wir zwischen den beeindruckenden Eisbergen entlang, deren wahre Größe man nur erahnen konnte, da sich der größte Teil unter der Wasseroberfläche befindet. Minütlich boten sich uns neue, einzigartige Fotomotive und wir entdeckten Eisberge in verschiedensten Formen. Auf Deutsch bekamen wir einige Erläuterungen zu dieser Lagune, in welcher sich der tiefste Punkt des Landes befindet. Außerdem wurde uns ein echter Brocken des Gletschereises gezeigt, den ein Schlauchboot zu uns an Bord gebracht hatte. Nun war es Zeit für mich als Reisebegleiterin, den schon am Flughafen gekauften „Schwarzen Tod", (Brennevin) herauszuholen, sodass wir diesen mit dem Gletschereis „On The Rock" trinken konnten. Nun störte uns auch der langsam aufkommende Regen nicht mehr und wir genossen unsere Fahrt durch die Gletscherlagune.
Wieder an Land fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung Westen. Unterwegs legten wir eine kleine Pause an einer kleinen, hübschen Kirche mit Grasdach ein und besichtigten den dazugehörigen Friedhof.


Nationalpark Skaftafell und Fahrt nach Vík

Gegen Mittag unternahmen wir eine kleine Wanderung am Svinafjellsjökull-Gletscher, direkt an der Gletscherzung entlang. Dabei bot sich uns eine fantastische Aussicht auf die beeindruckende Gletscher-Landschaft. Anschließend verbrachten wir unsere Mittagspause im Besucherzentrum des Nationalparks Skaftafell. Hier war Gelegenheit, eine Kleinigkeit zum Mittag zu essen und sich einen Film zu den Nationalparks Islands und zu vergangenen Vulkanausbrüchen anzuschauen. Wir alle staunten, mit welcher Kraft die Lava hinausströmte und alle Landschaften zerstörte.
Schließlich setzten wir unsere Fahrt fort und durchfuhren weite schwarze Sandlandschaften, wobei wir immer den Blick auf den Gletscher und die 30 Kilometer breite Gletscherzunge genießen konnten. Unterwegs hielten wir kurz an, um die wunderschönen arktischen Weidenröschen zu fotografieren und unternahmen auch einen Spaziergang zu einem kleinen, leider schon recht verfallenen Bauernhof mit kleinen Grasdach-Hütten. Wir genossen den vielen Sonnenschein und die angenehmen Temperaturen, die wir an den letzten Tagen sehr vermisst hatten.
Bevor wir in Vík, unserem heutigen Übernachtungsort ankamen, legten wir noch zwei kleine Stops auf dem großen Lavafeld um den Vulkan Laki sowie auf einem Lupinen-Feld ein.
In der Stadt Vík bot sich uns ein traumhafter Ausblick auf das Meer mit dem schwarzen Sandstrand und die imposanten Felsformationen. Dabei entdeckten wir einige Wagemutige, die sich trotz der immerhin noch recht kühlen Temperaturen von 13°C in den kalten Atlantik trauten. Nach dem Besuch in einer Wollfabrik direkt gegenüber von unserem Hotel checkten wir im „Icelandair"-Hotel ein. Hier war nun Zeit, sich kurz auszuruhen, bevor wir wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen im hoteleigenen Restaurant trafen und den erlebnissreichen und sonnigen Tag gemeinsam bei einem guten Essen ausklingen ließen.


8. Tag: Dienstag, 08.07.2014: Südküste - Reykjavik



Auf den Spuren der Papageientaucher

Nachdem wir am Morgen gut gefrühstückt hatten, begann heute unser letzter Tag mit unserem Reiseleiter Ulrik und Fahrerin Rosa.
Nach wenigen Minuten Fahrt hielten wir ganz in der Nähe von Vík und unternahmen einen kleinen Spaziergang entlang eines schwarzen Sandstrandes. Dabei bot sich uns ein herrlicher Blick auf die Felsen von Reynisdrangar und wir staunten, welche wunderbaren Formen die Natur hier entstehen lassen hatte. Außerdem entdeckten wir hier einige Papageientaucher, die an den Felsen saßen und über unsere Köpfe flogen und natürlich ein sehr begehrtes Fotoobjekt waren.
Doch von diesen Vögeln sollten wir noch nicht genug gesehen haben, denn anschließend fuhren wir zur Landspitze Dyrhólaey, die für ihre vielen Vögel bekannt ist und wo wir auch die Papageientaucher wieder fanden. Hier kamen wir sehr nah an diese hübschen Vögel mit den bunten Schnäbeln heran, sodass tolle Fotos entstehen konnten.
Wir spazierten ein wenig durch die schöne Landschaft entlang der Küste, bevor wir weiter fuhren. Kurze Zeit später kamen wir in Skógar an, wo wir zunächst das Heimatmuseum besuchten. Ein Mitarbeiter des Museums erzählte uns in einer kurzen Führung viele interessante Fakten und Geschichten zum Leben auf Island zu früheren Zeiten. Anschließend war Zeit für uns, das Museum mit seinen Außenanlagen sowie das dazugehörige Transport-Museum zu besichtigen.


Skógafoss und Seljalandsfoss - Zwei beeindruckende Wasserfälle

Nachdem wir uns bei einem kleinen Mittagssnack gestärkt hatten, fuhren wir eine kurze Strecke zum Wasserfall Skógafoss. Wieder machten wir viele Fotos von diesem wunderschönen und gewaltigen Wasserfall und einige nahmen sogar eine kleine Treppen-Wanderung auf sich, um diese Naturschönheit von oben bewundern zu können.
Im Anschluss fuhren wir zum Eyjafjallajökull-Erupts Besucherzentrum, wo wir uns einen sehr guten Film zum Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im Jahre 2010 anschauten. Wir alle erinnerten uns an zahlreiche Zeitungs- und TV-Meldungen in den deutschen Medien, als in Folge dieses Vulkanausbruchs die Aschewolke den europäischen Flugverkehr einige Tage lahm legte. Nun erfuhren wir, wie ein betroffener Bauernhof diese Naturkatastrophe erlebt und überstanden hatte.
Nach dieser Veranstaltung stand heute noch ein weiterer Wasserfall auf dem Programm: der Wasserfall Seljalandsfoss. Dieser ist dafür bekannt, dass man hinter dem Wasser entlang laufen kann, was ein Teil unserer Gruppe auch tat.
Mit vielen schönen Fotos im Gepäck traten wir unsere letzte Bus-Etappe bis Reykjavik an. Hier angekommen, mussten wir uns nun von Reiseleiter Ulrik und Fahrerin Rosa verabschieden, die uns an den vergangenen acht Tagen begleitet und uns das Land mit all seinen Facetten näher gebracht hatten.
Nachdem wir im Hotel eingecheckt und alle wichtige für den nächsten Tag besprochen hatten, blieb noch Zeit, individuell ein bisschen durch die Stadt zu bummeln, bevor wir uns zum Abendessen trafen.
Nachdem wir am Hafen sehr gut gegessen hatten, traf sich ein Teil der Gruppe kurze Zeit später vor dem Hotel, um das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien auf der großen Leinwand mit zu verfolgen. Hier erlebten wir staunend und voller Begeisterung den legendären 7:1 - Sieg der deutschen Mannschaft.


9. Tag: Mittwoch, 09.07.2014: Freier Tag in Reykjavik

Nach dem Frühstück traf sich ein Teil der Gruppe, um mit mir gemeinsam zum Whale Watching zu gehen. Mit einem Schiff namens „Andrea" verließen wir den Hafen von Reykjavik und fuhren auf das Meer hinaus. Lange warteten wir mit den Kameras in unseren Händen an der Railing, um eines dieser beeindruckenden Tiere zu erspähen. Aber leider wollten die Wale uns diesen Gefallen nicht tun und kein einziger Wal zeigte sich uns an diesem Morgen. Trotz allem kamen wir nach dieser schönen Schifffahrt wieder gut gelaunt in der Hauptstadt Islands an. Wer nicht an dem Ausflug teilgenommen hatte, hatte währenddessen Zeit für individuelle Erkundungen. Einige hatten die Aussicht vom Perlan noch einmal bei besserem Wetter als am Ankunftstag genossen, während andere die Aussichtsplattform der Hallgrimmskirche erklommen und dabei zufällig ein Konzert in der Kirche miterlebt hatten.
Nach dem Mittag trafen sich die meisten Reisegäste, um gemeinsam in die Blaue Lagune zu fahren und das warme Wasser zu genießen. Der kleine Teil der Reisegruppe, der am Nachmittag noch in Reykjavik verweilte, fuhr in den frühen Abendstunden mit einem Bus nach Kevlavik zum Flughafen. Hier verbrachten wir die letzte Nacht in Island in einem Hotel, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Flughafen befindet, da wir morgen schon sehr zeitig zurück fliegen sollten.
Am Abend trafen wir uns alle zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen auf der Insel aus Feuer und Eis. Recht zeitig zog es uns dann auf unsere Zimmer, da die kommende Nacht für uns sehr kurz sein würde.


10. Tag, Donnerstag, 10.07.2014: Heimreise

Heute begann unser Tag schon weit vor dem ersten Hahnenschrei. Schon 3.00 Uhr morgens trafen wir uns, um uns bei einem kleinen Frühstück zu stärken. Eine Stunde später verließen wir mit gepackten Koffern das Hotel und gingen zum Flughafen, wo wir gemeinsam eincheckten. Nachdem wir auch gut durch die Sicherheitskontrolle gekommen waren, blieb uns noch ausreichend Zeit, um durch ein paar Geschäfte zu schlendern und die letzten isländischen kronen auszugeben. Gegen 6.00 Uhr startete unser Flugzeug in Richtung Deutschland, wo wir einige Stunden später bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein empfangen wurden.
Nachdem wir unsere Koffer bekommen und uns verabschiedet hatten, standen schon alle Taxis bereit, um uns in unsere Heimatorte zu bringen.
Ich möchte mich bei meiner Reisegruppe für diese schöne Zeit auf der Insel aus Feuer und Eis bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit Ihnen gemeinsam die Naturschönheiten Islands zu erkunden, auch wenn das Wetter uns nicht immer gut gesinnt war.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und würde mich sehr freuen, bald wieder gemeinsam mit Ihnen zu verreisen.
Ihre Marianne

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