Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

24.06. – 03.07.2014, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Reykjavík, Akureyri, die Gletscherlagune Jökulsárlón, Vík und die Südküste mit Eyjafjallajökull und Skogafoss - Wir lernen Island auf unserer einzigartigen Reise intensiv kennen und lieben. Im örtlichen Reisebus legen wir rund 2342 Kilometer zurück.
Ein Reisebericht von
Stefanie Knisse

Tag 1 – Dienstag, der 24.06.2014: Von Berlin–Schönefeld über Keflavík nach Reykjavík (circa 2.385,43 Kilometer Luftlinie und rund 50 Kilometer Busfahrt)

Endlich ist es soweit, unser Abenteuer Island kann beginnen  Unsere Reisegruppe trifft sich überpünktlich am Vormittag gegen 10.30 Uhr im Flughafen Berlin-Schönefeld. Danach geht es sofort zur Gepäckabgabe und durch die Sicherheitskontrolle. Unser Flug WW122 mit der WOW-Airline hebt mit allen 15 Reisegästen genau um 13.00 Uhr nach Keflavík ab. Nun liegen noch rund 2.385,43 Kilometer Luftlinie auf unserem circa 3,5-Stunden Flug nach Island vor uns. Die nächsten zehn Tage wollen wir den flächenmäßig zweitgrößten Inselstaat Europas mit seiner vielfältigen Natur und einzigartigen Geschichte näher kennenlernen. Gegen 14.00 Uhr landen wir auf Island und werden mit einem herzlich Willkommen "Góða ferð!" begrüßt  Nach schneller Passagierkontrolle und Entgegennahme unserer Koffer tauschen wir an der Wechselstube Euros gegen erste isländische Kronen. In der Eingangshalle des Flughafen "Flugstöð Leifs Eiríkssonar" (kurz "Leifsstöð" genannt) von Keflavík werden wir von unserer örtlichen Reiseleiterin Rosá freundlich empfangen. Danach fahren wir zu unserem Übernachtungsort für die nächsten zwei Tage, das "Hotel Plaza" in Reykjavík. Übersetzt wird Reykjavík mit "Rauchbucht". Seine Bedeutung hat die isländische Hauptstadt wahrscheinlich von den Dämpfen heißer Quellen der Umgebung und auch eines Irrtums des ersten Siedlers Ingólfur Arnarson. Reykjavík wurde erstmals 870 bevölkert und seit 1786 wird sie offiziell als Stadt bezeichnet. Die Busfahrt von rund 50 Kilometern dauert ungefähr 45 Minuten und der Check-In im Hotel verläuft reibungslos. Während einige Reisegäste einen ersten Stadtbummel unternehmen oder sich den Hafen anschauen, entspannen die anderen Gäste im Hotel. Um 18.45 Uhr findet sich unsere Gruppe wieder zusammen und wir laufen wenige Minuten bis zum Restaurant "Skólabrú", wo wir zu Abend essen werden. Das Essen schmeckt uns außerordentlich gut und das Ambiente des Restaurants ist sehr schön. Wir können dieses Restaurant nur empfehlen, ein wirklich gelungener Start unserer aufregenden Reise  Im Anschluss spazieren wir am Hafen entlang. Wir haben es bereits 22.30 Uhr, dennoch ist es noch sehr hell draußen. In Deutschland ist es um diese Uhrzeit schon stockdunkel. Daran sollen wir uns erst einmal gewöhnen. Wir freuen uns auf unsere Betten und ein wenig Schlaf, vielleicht träumt der ein oder andere Reisegast schon von den Erlebnissen der kommenden Tage

Tag 2 – Mittwoch, der 25.06.2014: Von Reykjavík über Hveragerði, Wasserfall Gulfoss, Hochtemperaturgebiet Haukadalur und Nationalpark Thingvellir zurück nach Reykjavík (circa 301 Kilometer)

In unserer ersten Nacht in Island bekommen wir ausreichend Schlaf und nach einem leckeren ausgiebigen Frühstück starten wir zur ersten Etappe unserer spannenden Reise - Der berühmte "Goldene Kreis". Wir werden von Rosá und unserem Busfahrer Gunnar abgeholt. Die beiden werden uns ihr traumhaftes Island zeigen und uns auf unserer abenteuerlichen Reise begleiten. Ein schönes Erlebnis ist es, wenn beide singen werden  Unsere Fahrt führt uns am Schlackekrater Kerið vorbei. In dem rund 6.500 Jahre alten Krater mit einem Oval von circa 270 Metern mal 170 Metern und einer Tiefe von 55 Metern befindet sich türkisblaues Wasser. Wir fahren mit Foto-Stopp am Steinkreis "Karlsminni" weiter nach Hveragerði. Bei der Touristeninformation können wir unter dem Glas eine Erdbeben-Spalte sehen und es gibt auch eine kleine Ausstellung über das Erdbeben von 2008. Wer möchte, kann gern den Erdbeben-Simulator mit einer Richter-Skala von 6,6 für 200,- ISK testen. Weiter befindet sich hier eine Poststelle, ein Supermarkt und kleiner Kaffeeshop. Im Anschluss fahren wir zu unserem ersten Highlight des Tages - Der Goldene Wasserfall Gulfoss, einer der größten isländischen Wasserfälle. Gegen 11.45 Uhr erreichen wir den Wasserfall, wo wir auch unsere Mittagspause verbringen werden. Wir bestaunen den großartigen Goldenen Wasserfall. Tatsächlich setzt er sich aus zwei Wasserfällen zusammen, der Obere ist elf Meter und der Untere rund 20 Meter hoch. Die Fallhöhe beträgt demnach insgesamt 31 Meter. Die Kanten sind aus harten Basaltlavaschichten, also grauem Gestein. Die Hvita-Schlucht verzeichnet eine Länge von 2,5 Kilometern und eine Tiefe von 70 Metern. Es gibt mehrere Theorien zur Namensgebung des Wasserfalls. Als Beispiel soll er seinen Namen davon haben, in dem oftmals abends die goldene Abendröte auf das Wasser gefallen ist. Seit 1979 stehen der Goldene Wasserfall und seine Umgebung unter Naturschutz. Über einen Pfad zu einer kleinen Plattform können wir ganz nah die riesigen hinabstürzenden Wassermassen beobachten. Bevor wir weiter fahren, gönnen wir uns einen kleinen Imbiss oder schauen nach den ersten Souvenirs für unsere geliebten Daheimgebliebenen. Aber unser nächstes Highlight wartet schon auf uns, so dass wir unsere Busfahrt zum Geothermalgebiet Haukadalur mit den bekannten Geysiren und heißen Quellen fortsetzen. Berühmtheit erlangte besonders der Namensgeber aller Springquellen, der Große Geysir. Wir spazieren vorsichtig zwischen den heißen Quellen und Geysiren, da das Wasser eine Temperatur bis zu 100 Grad erreichen kann. Nicht weit entfernt befindet sich der Geysir Strokkur (Butterfass). Regelmäßig aller 10 bis 20 Minuten können wir eine kochende 25 bis 35 Meter hohe Wasserfontäne bestaunen. Einfach ist es nicht, aber dennoch gelingt es uns, schöne Fotos vom Ausbruch festzuhalten. Einige von unserer Reisegruppe wagen auch einen leicht steinigen Weg zu einem Aussichtspunkt hinauf, wo wir einen großartigen Blick über das ganze Geothermalgebiet genießen können. Unser nächster Tagesprogramm führt uns zur ungefähr 40 Kilometer nordöstlich von Reykjavík entfernten alten Parlamentsstätte Thingvellir (oder auch Þingvellir) und den gleichnamigen Nationalpark. Sie liegt am mit rund 84 Quadratmeter größten natürlichen Binnensees Islands Þingvallavatn. Wir erblicken die kleine Kirche des Örtchens Þingvellir. Dann laufen wir die Almannagjá (Allmännerschlucht) entlang. Sie bildet die Grenze zwischen Amerika und Europa, durch das Tal grenzt also die Amerikanische an die Eurasische Krustenplatte. Es gibt noch heute eine Auseinanderbewegung der Platten von jährlich rund ein bis zwei Zentimeter. Dann fahren wir wieder zurück nach Reykjavík. Gegen späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel und entspannen uns bis zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant "Steikhusid". In Reykjavík werden wir drei verschiedene Restaurants besuchen, damit wir auch einen persönlichen Vergleich der tollen Küche Islands haben Unser heutiges 3-Gang-Menü ist auch köstlich. In isländischen Restaurants ist es üblich, dass Wasser, Tee und Kaffee kostenfrei sind. Im Anschluss spazieren wir am Hafen entlang zurück zur Altstadt und kaufen Souvenirs für unsere Lieben in einem der Souvenirläden, welche fast überall bis 22.00 Uhr abends geöffnet haben.

Tag 3 – Donnerstag, der 26.06.2014: Von Reykjavík über Tal Nordurádalur mit Krater Gràbrok, Pferdehof Flugumýri in Skagafjörður nach Akureyri (circa 418 Kilometer)

Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück starten wir zur nächsten Etappe unserer aufregenden Reise - Die Stadt Akureyri und gleichzeitig die Heimatstadt unseres tollen Busfahrers Gunnar  Daher heißt es auch für uns Koffer packen und pünktlich um 09.00 Uhr fahren wir los. Zuerst legen wir einen Foto-Stopp am Höfði-Haus ein. In jenem Haus haben sich Ronald Reagan und Michail Gorbatschow 1986 zum Islandgipfel getroffen. Unser Weg führt uns weiter nach Norden durch den sechs Kilometer langen Walfjord-Tunnel Hvalfjörður und im Städtchen Borgarnes legen wir eine kleine Bio-Pause ein. Nun fahren wir weiter zum Tal Nordurádalur mit dem Krater Gràbrok inmitten eines Lavafeldes liegend. Über eine Holztreppe gelangen wir bis hinauf zum Krater und wir können sogar komplett einmal um ihn herum spazieren. Wir sind ganz fasziniert von der Aussicht, welche uns da oben geboten wird. Unser nächstes Highlight ist die Besichtigung des Pferdehofes Flugumýri von Eyrún Anna Sigurðardóttir und Páll Bjarki Pálsson mit ihren fünf Kindern in Skagafjörður. Die an uns vorbeiziehende Landschaft beeindruckt uns immer mehr  Wir haben das Gefühl, dass die Landschaft im Norden vollkommen anders ist als jene in Reykjavík und Umgebung - einfach unbeschreiblich schön. Wir legen auf unserem Weg noch eine Mittagspause und einen kurzen Stopp ein bevor wir gegen 15.00 Uhr Flugumýri erreichen. Zuerst zeigt uns die Inhaberin Eyrún das Anwesen und erklärt uns die Geschichte und Besonderheiten der Islandpferde. Natürlich erhalten wir auch einen Einblick in ihre Familiengeschichte und wie stolz die Familie auf ihren Reiterhof und ihre Tiere ist. Während wir uns zur Terrasse begeben, um uns eine kleine Darbietung der Islandpony anzuschauen, wird es noch einmal spannend - Ein Islandpony ist ausgebüchst. Aber die Isländer sind liebe und ruhige Pferde, so dass es schnell wieder an Ort und Stelle ist. Bei Kaffee, Tee, Kuchen und Keksen wird uns eine Pferdeshow gezeigt und jede einzelne Gangart dieser schönen "Isländer" vorgestellt. Eine Besonderheit der Islandpony ist nämlich ihre fünf Gangarten - neben Schritt, Trab und Galopp können sie auch Tölt und Pass gehen. Dann fahren wir weiter nach Akureyri. Unsere nächsten zwei Übernachtungen werden wir in einem Edda-Hotel verbringen. Das Besondere dieser Hotels ist, dass sie im Winter als Studentenwohnheime und während der Sommerferien und der Hauptsaison als Hotels genutzt werden. Die Freizeit bis zum Abendessen verbringen wir mit einem Bummel in der Innenstadt oder einem Besuch des schönen Botanischen Gartens, welcher sich zu unserer Freude gleich neben dem Hotel befindet. Zum Abendbuffet wird uns eine große Auswahl an leckeren Speisen geboten. Wir haben heute bereits die Besonderheiten der Islandpony kennen gelernt. Wer Lust hat, kann gern einen Reitausflug auf den Rücken dieser tollen Pferde unternehmen. Eine kleine Gruppe von fünf Gästen freuen sich schon auf dieses Erlebnis am heutigen Abend. Wir werden gegen 20.00 Uhr zu zwei Reiterinnen und einer Gruppe von Islandpferden gebracht, wobei eine der zwei Damen sogar Deutsch spricht. Dann heißt es aufsatteln und los  Diese gemütlichen und ruhigen Pferde werden unter anderem trainiert in einer Reihe nacheinander zu laufen, was sie tatsächlich fast die ganzen eineinhalb Stunden glücklicherweise auch tun. Wir beginnen langsam mit Schritt und nach der Hälfte des Weges gehen wir in den Trab über. Für einige von uns ist es der erste Reitausflug und vielleicht werden uns am nächsten Tag Muskeln schmerzen, welche wir sonst nicht trainieren, wer weiß! Wir sind ganz verzaubert von den Islandpony und auch der schönen Landschaft. Dieser Ausflug wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben

Tag 4 – Freitag, der 27.06.2014: Von Akureyri über Wasserfall Godafoss, Fischerstädtchen Húsavík und Felsenschlucht Àsbyrgi zurück nach Akureyri (circa 339 Kilometer)

Unsere heutige Etappe wird uns zuerst zum Götter-Wasserfall Godafoss führen, dann werden wir das Fischerstädtchen Húsavík mit einem ganz tollen Walmuseum besuchen und krönender Schlusspunkt soll die Felsenschlucht Àsbyrgi werden. Das Wetter ist angenehm, es scheint zwar (noch) nicht die Sonne, wenigstens ist es trocken. Zuvor stärken wir uns aber noch bei einem leckeren Frühstück. Das erste Ziel, den Godafoss, erreichen wir kurz vor 10.00 Uhr. Er besteht aus zwei Wasserfällen mit einer Höhe von sechs beziehungsweise zwölf Metern. Mit ganz vielen Fotos dieses mächtigen Wasserfalls bummeln wir noch vor der Weiterfahrt durch den Souvenirladen. Nächster Programmpunkt ist das Fischerstädtchen Húsavik mit einer kleinen idyllischen Holzkirche. Hier verbringen wir auch unsere Mittagspause. Einige Gäste besuchen das interessante Walmuseum mit vielen aufschlussreichen Auskünften zu den unterschiedlichen Walarten. Heute Abend soll es für manche Reisegäste noch ein besonderes Erlebnis geben: Eine Walbeobachtung steht bei ihnen auf dem Programm  Daher erfahren wir eventuell jetzt schon erste nützliche Hinweise zum Leben der Wale. Im Anschluss fahren wir weiter an der Küste entlang zur Halbinsel Tjörnes, dem Nationalpark der auffälligen Felsenschlucht Àsbyrgi. Das Besondere ist die Hufeisen-Form der Felsen, zu denen mehrere Sagen gibt. Wir wandern durch den Nationalpark und bestaunen unter anderem den See unterhalb des ehemaligen Wasserfalls. Wir wären gern länger geblieben, leider sind die Fliegen hier wirklich nervend und in einer Vielzahl vorhanden  Nun geht unsere Fahrt auch schon wieder zurück nach Akureyri. Die Freizeit bis zum Abendessen nutzen einige, um sich den traumhaften Botanischen Garten anzuschauen. Zum Abendessen in Buffetform findet die Reisegruppe wieder zusammen. Bevor wir zum Hafen Torfunefsbryggja laufen, spielen wir unter anderem noch eine Runde Billard. Während sieben Reisegäste zur Walbeobachtung aufbrechen, schlendern die anderen Gäste durch die Innenstadt oder lassen einfach die Seele baumeln  Wir spazieren an der Kirche und Haupteinkaufsstraße vorbei zum Hafen, wo wir später mit dem Bus zur Walbeobachtung mit Ambassador abgeholt werden. Nach halbstündigen Busfahrt gehen wir an Bord und fahren bis zum Ende des Fjordes hinaus. Unterwegs werden wir von verschiedenen Vogelarten begleitet. Die Erklärungen sind auf Deutsch. Um Wale rechtzeitig zu sehen und zu fotografieren gibt es ein System nach der Uhr, wobei beim Schiffsheck 06.00 Uhr ist. Wir hören dann nur noch: "Da sehen Sie einen Wal auf 12.00 Uhr, auf 09.00 Uhr und so weiter!" Leider ist es gar nicht so einfach ein schönes Foto des Buckelwals aufzunehmen. Aber wir freuen uns, dass wir Wale sehen und einen traumhaft-schönen Sonnenuntergang genießen können. Nach Mitternacht sind wir wieder im Hotel und freuen uns nur noch auf unser Bett und den wohlverdienten Schlaf. Vielleicht träumen wir auch von diesen tollen Meeresgeschöpfen

Tag 5 – Samstag, der 28.06.2014: Von Akureyri über Pseudokrater in Skútustaðir bei Mývatn, Lava–Labyrinth in Dimmuborgir, Badelandschaft Jardbödin, Geothermalgebiet Námaskard und Wasserfall Dettifoss nach Egilsstaðir (circa 373 Kilometer)

Kaum zu glauben, wir sind schon seit fünf Tagen in diesen atemberaubenden Land unterwegs und haben bereits viele Highlights erlebt. Zum "Bergfest" warten weitere tolle Erlebnisse auf uns  Heute führt uns die Reise von Akureyri zum See Mývatn, wo wir den Pseudokrater in Skútustaðir besichtigen werden. Jedoch hat er lediglich das Aussehen gemeinsam mit einem echten Krater. Im Souvenirladen sind besonders braune Käppis mit schwarzen Islandpony bei unseren Reisegästen beliebt. Eine der Kappen wollte sogar lieber in der Blauen Lagune bleiben, aber dazu später mehr  Nächster Programmpunkt ist der Besuch des Lava-Labyrinths in Dimmuborgir. Wir folgen den Wegweisern im Labyrinth, damit wir uns auch nicht verlaufen. Beim Spaziergang bestaunen wir die verschiedenen Felsformationen, welche mit viel Fantasie auch bestimmten Figuren ähneln. Wir sehen das "Loch des 21. Dezembers". Seinen Namen hat dieses große Loch in einer Felswand daher erhalten, dass nur am 21. Dezember die Sonne zu sehen ist und das ganze Loch ausfüllt. Anschließend haben wir uns wirklich ein wenig Entspannung verdient  Unsere Fahrt führt uns zur kleinen Badelandschaft Jardbödin. Die meisten Reisegäste und auch unser Busfahrer nutzen die Gelegenheit und nehmen ein tolles entspannendes Bad im bis zu 40 Grad heißem Wasser. Bevor wir unsere Reise fortsetzen, gönnen wir uns noch einen Mittagssnack im Café der Lagune. Nach einem fast zweistündigen Badeaufenthalt fahren wir zum Hochtemperaturgebiet Námaskard. Neuerdings wird hier Eintritt verlangt. Aber unsere Reiseleiterin Rosá setzt sich energisch und erfolgreich für uns ein, so dass wir ohne Eintrittszahlung Námaskard besichtigen können. Wir spazieren entlang der kochenden Schlammquellen und Solfataren. Dann folgt auch schon unser nächstes Highlight des Tages - Der beeindruckende Wasserfall Dettifoss. Wir sind vollkommend überwältig von der Größe und der enormen Wasserkraft dieses für Island sehr bekannten Naturphänomens. Unser Endziel ist das Örtchen Egilsstaðir, wo wir eine Nacht verbringen werden. Auf unserem Weg legen wir noch eine Kaffepause im Hochlandcafé "Fjallakaffi" ein. Hier auf der Hochebene nördlich des Vatnajökull befindet sich auch der höchstgelegene Bauernhof Islands "Möðrudalur" auf 469 Meter Höhe. Wir werden im Hotel Hallormsstaður in Egilsstaðir übernachten. Dieses Hotel erreichen wir am späten Abend und wir treffen uns alle zusammen zum Abendessen in Buffetform wieder. Das Hotel befindet sich abseits vom Zentrum inmitten eines Waldes. Es gibt sogar eine kleine Wanderkarte mit vielen verschiedenen Routen unterschiedlicher Länge. Einige Reisegäste unternehmen auch eine kleine Wanderung auf einzelnen Pfaden. Ein weiterer spannender Tag in Island geht zu Ende. Auf unserer Reise haben wir schon einige wunderbare Erlebnisse gehabt und die Zeit vergeht wie im Fluge. Wir freuen uns schon auf die kommenden Highlights der restlichen fünf Tage wie die Gletscherauffahrt und das Küstenörtchen Vík. Natürlich hoffen wir auch den für Island bekanntesten Vogel, den Papageientaucher mit seinem bunten Schnabel, zu sehen

Tag 6 – Sonntag, der 29.06.2014: Von Egilsstaðir über Petras Steinhaus und Eystrahorn nach Höfn (circa 302 Kilometer)

Unsere Wetteraussichten des heutigen Tages schauen nicht gut aus, wir haben leichten Regen  Doch das hält uns nicht davon ab, uns auf den Besuch von Petras Steinhaus zu freuen. Entlang der Ostfjorde genießen wir die bizarre und einzigartige Landschaft. Am Vormittag erreichen wir dieses kleine interessante Freilichtmuseum, deren Namen es von der Besitzerin Petra María Sveinsdóttir aus Ljósbjörg erhalten hat. Im Jahre 1946 begann sie ernsthaft zu sammeln. Seitdem hatte sie mit viel Liebe zum Detail diese Sammlung, vorrangig aus auffälligen Steinen aus Stöðvarfjörður und Ost-Island, aufgebaut. Besucher aus der ganzen Welt haben seit 1974 die Möglichkeit, diese Sammlung außergewöhnlicher Steinen zu sehen. Langsam regnet es immer mehr, aber das stört uns nicht weiter. Wir haben uns an das vielseitige Wetter in Island gewöhnt und dank Regenjacke sind wir auch immer gut ausgestattet  Wir fahren weiter zum idyllischen Hafenstädtchen Djúpivogur. Hier verbringen wir unsere Mittagspause und stärken uns bei leckerer Suppe oder Sandwich. Auf unserer Fahrt nach Höfn legen wir noch einen Foto-Stopp an der Küste von Eystrahorn ein. Um 15.30 Uhr erreichen wir das Hotel Höfn, wo wir eine Nacht schlafen werden. Bereits eine halbe Stunde später werden wir zum wohl spannesten Abenteuer unserer ganzen Reise abgeholt. An diesem fakultativen Ausflug nimmt fast die ganze Gruppe teil. Wir verteilen uns auf zwei Autos und fahren rund eine halbe Stunde, um dann das Auto zu wechseln und den steinigen Weg zwischen tiefen Schluchten bis auf fast 1.000 Meter hinauf zu fahren. Bereits diese Fahrt soll uns in Erinnerung bleiben, da unserer Fahrer den Weg in einem atemberaubenden hohen Tempo bewältigt und wir durch den Nebel kaum etwas sehen können. Einige Reisegäste sind wirklich froh, als wir endlich gesund und munter auf dem Gletscher angekommen sind. Später erfahren wir aber, dass unserer Fahrer diese Strecke bis zu sechs Mal täglich seit über 20 Jahren fährt, bei unserer Rückfahrt werden wir vielleicht ein wenig beruhigter sein ? Ohne viel Zeit zu verlieren ziehen wir uns die Ausrüstung aus Ganzkörper-Ski-Anzug, Helm und Gummistiefeln über. Dann teilt sich die Gruppe: Während der Großteil von elf Reisegästen mit dem Schneemobil fahren wird, werden die anderen drei Gäste im Jeep chauffiert. An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass unser Busfahrer auch unser Fahrer im Jeep ist. Also sollte diese Fahrt wieder abenteuerlich werden  Fahrern und Beifahrer der Schneemobile erhalten noch sehr wichtige Hinweise zur Sicherheit im Umgang mit Fahrzeugen und dann geht es auch schon los! An der Basisstation überwiegt noch der Nebel und wir können uns nicht vorstellen, dass die Sicht besser werden kann. Aber da irren wir uns zum Glück. Nachdem wir wenige Meter gefahren sind, lockert der Nebel auf und wir sehen einen strahlendblauen Himmel und Sonnenschein - Ein wahrhaft traumhaftes Wetter  Nach einer halben Stunde Fahrt treffen beide Gruppen zusammen, so dass auch die Jeep-Fahrer die Möglichkeit bekommen, als Beifahrer eine Runde zu drehen. Was für ein atemberaubendes Erlebnis bei tollem Wetter! Beim nächsten Stopp erhalten wir einige interessante Informationen zum Gletscher Vatnajökull. Dann geht es leider wieder zurück zur Basisstation, obwohl wir gern noch weiter gefahren wären Jedenfalls können wir ein weiteres Highlight in Erinnerung festhalten. Nachdem wir unsere Ausrüstung abgegeben haben, werden wir auch schon zurück zum Hotel gebracht. Dort wartet bereits ein leckeres 3-Gänge-Abendessen auf uns. Diese Stärkung haben wir uns nach einem erlebnisreichen Tag wirklich verdient. Nun freuen wir uns nur noch auf unsere Betten, wo wir schon bald zufrieden und glücklich schlafen.

Tag 7 – Montag, der 30.06.2014: Von Höfn über Gletscherlagune Jökulsárlón und Nationalpark Skaftafell nach Vík (circa 284 Kilometer)

Heute haben wir eine Fahrt von rund 284 Kilometern vor uns. Unser Ziel ist der Küstenort Vík mit seinem schwarzen Sandstrand. Gut gestärkt fahren wir zum ersten Highlight des Tages - Die Gletscherlagune Jökulsárlón. Das Wetter meint es allerdings nicht gut mit uns. Der Regen wird unser ständiger Begleiter am heutigen Tag sein. In einem Amphibienfahrzeug fahren wir die Gletscherlagune entlang und fotografieren die einzigartigen Eisberge. Wie wir spätestens seit der Titanic wissen, befindet sich der Großteil der Eisfläche unter der Wasserfläche, so dass über die Größe der Eisberge nur Vermutungen angestellt werden können. Daher fahren wir langsam und vorsichtig an ihnen vorbei. Nach ungefähr 20 Minuten halten wir und unsere deutsche Bootsführerin Sarah gibt uns einige Erklärungen bezüglich der Lagune und des Eises. Weiter hat sie einen riesigen 1.000 Jahre alten Eisblock in den Händen, welchen sie später noch in kleine Stücke zerschlagen wird, damit jeder von uns das Eis probieren kann. Zur Überraschung der Reisegäste gibt es den landestypischen mit Kümmel-Aroma versehenen Kartoffelschnaps Brennevín dazu, welcher bereits am Flughafen gekauft wurde. Wer diesen Schnaps gern als Souvenir nach Hause mitnehmen möchte, sollte ihn im Flughafen Duty Free besorgen, da er dort am günstigsten ist  In Schnapsbechern und mit einem kleinen Stück des kühlen Eises lassen wir uns den "Brennevín on the Rocks" schmecken. Dann fahren wir wieder zurück zur Anlegestelle. Es ist bereits Mittag, so dass wir im Café einen kleinen Snack oder eine heiße Suppe zu uns nehmen. Unsere Reise führt uns weiter zu zwei kurzen Foto-Stopps. Den ersten Stopp legen wir nur wenige Minuten später ebenfalls an dieser Gletscherlagune ein und dann noch einen Foto-Stopp am Gletschersee Fjallsárlón. Nächster Tagesprogrammpunkt ist der Nationalpark Skaftafell. Mittlerweile regnet es in Strömen, so dass wir die Zeit im Besucherzentrum verbringen. Wir schauen uns unter anderem einen Film zu den vergangenen Vulkanausbrüchen an und die auf Bildertafeln dargelegten Informationen rund um den Nationalpark und den Ausbrüchen. Natürlich gibt es auch hier wieder einen Souvenirladen. Wer noch Hunger hat, kann gern im Café eine Kleinigkeit zu sich nehmen. Unsere Reise geht weiter durch die Sand- und Lavawüste von Kirkjubæjarklaustur bis zum Küstenort Vík. Auf unserem Weg legen wir eine kleine Bio-Pause ein bevor wir am späten Nachmittag in Vík ankommen. Wir erblicken in der Ferne die bekannten, aus dem wellenreichen Meer herausragenden Felsnadeln Reynisdrangar. Eigentlich sollen wir wieder im Edda-Hotel übernachten, aber es gibt eine kleine Überraschung und wir können unser Schlafdomizil im neuen und sehr modernen "Icelandair Hotel" beziehen. Die Freizeit bis zum Abendessen nutzen wir zum Entspannen und Relaxen. Im Restaurant des Hotels genießen wir wieder ein leckeres 3-Gang-Menü und tauschen uns über die Erlebnisse der vergangenen Tage aus Während einige Reisegäste im Anschluss die Wollfabrik und den Souvenirshop mit großer Auswahl direkt gegenüber vom Hotel besuchen, spazieren andere Gäste in Richtung Ortszentrum oder zum Strand. Der Rest der Gruppe zieht sich nach einem abermals schönen Tag auf ihre Zimmer zurück um unter anderem WM und das Spiel Deutschland gegen Algerien zu schauen. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Tag und unsere Reise entlang der abenteuerlichen Südküste.

Tag 8 – Dienstag, der 01.07.2014: Von Vík über Landspitze Dyrhólaey, Heimatmuseum Skógar, Wasserfall Skógafoss, Besucherzentrum Eyjafjallajökull und Wasserfall Seljalandsfoss nach Reykjavík (circa 200 Kilometer)

Zu unserer gewohnten Zeit um 09.00 Uhr starten wir zu unserem heutigen Reiseziel - Die Südküste Islands mit ganz vielen Highlights auf unserer Fahrt. Was das Wetter betrifft, werden wir abermals von allem etwas erleben! Daher ist es besonders empfehlenswert, dass wir uns nach dem Zwiebelprinzip kleiden und uns so je nach Wetteranlage anpassen können. Unsere Fahrt führt uns durch eine abwechselnde Landschaft, aus dunkler Lavalandschaft vereinzelt mit Moos bedeckt, schneebedeckter Gletscher und grünen Grasflächen bestehend. Zuerst fahren wir von Vík zur Landspitze Dyrhólaey. Hier soll es ganz viele Papageientaucher geben. Dieser Ort soll ebenso als Brutstätte dieser niedlichen Geschöpfe gelten. Wir haben sogar Glück und können einen Papageientaucher von Nahen fotografieren  Im Anschluss besichtigen wir das Skógar-Museum und erhalten einen Einblick darin, wie die ersten Bewohner Islands gelebt und gewohnt haben. Ein deutschsprachiger Museumsmitarbeiter erläutert uns bei einer Führung die vergangene isländische Lebensweise. Danach schlendern wir individuell durch das Skogár-Museum und bestaunen die vielen Gegenstände aus den Anfängen Islands. Im Außengelände bekommen wir dann einen Eindruck, wie die ersten isländischen Bewohner gewohnt haben und schauen uns in den nachgestellten Gebäuden der ersten Siedlungszeit mit Wohnhäusern, einer Kirche oder Schule um. Wir verbringen hier unsere Mittagspause im Café neben dem Museum, wo zusätzlich eine Ausstellung mit Oldtimern und Gegenständen der neueren Zeit ist. Im Anschluss fahren wir nur wenige Minuten zum Waldwasserfall Skógafoss. Dank blauem Himmel können wir den etwa 62 Meter hohen Wasserfall fotografieren. Es gibt einen Fußweg mit Treppen, um zu einer Aussichtsplattform an der Fallkante des Wasserfalls zu gelangen. Wenige Reisegäste bewältigen diese Stufen. Wir sind schon ein wenig erschöpft als wir oben ankommen, aber der Ausblick lohnt sich. Der Rückweg ist glücklicherweise nicht mehr so anstrengend  Nächstes Highlight an diesem Tag ist der Vulkan Eyjafjallajökull, welcher besonders 2010 Bekanntheit durch seine Aschewolke und der wochenlangen Stilllegung des Flugverkehrs in Europa erlangte. Am Fuße des Vulkans hatte ein Bauer seinen Hof, welcher bei dem Ausbruch schwer beschädigt wurde. Im von ihm errichteten Besucherzentrum in Þorvaldseyri können wir die Geschichte in Bildern betrachten. In einem bewegenden Kurzfilm sehen wir das Schicksal dieser Bauernfamilie und den tollen Zusammenhalt der Isländer. Rosá erzählt uns, dass im Grunde genommen in Island jeder jeden kennt und alle auch irgendwie miteinander verwandt oder bekannt sind. Alle unterstützen sich gegenseitig und haben geholfen, den Hof nach dem Vulkansubruch aufzubauen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der isländischen Einwohner wird an diesem Beispiel besonders sichtbar. Letzter Höhepunkt dieses tollen Tages ist der Wasserfall Seljalandsfoss mit einer Fallhöhe von rund 65 Metern. Hier besteht die Möglichkeit durch eine Höhle über einen kleinen steinigen Pfad den Wasserfall rundherum von allen Seiten betrachten. Wichtig ist natürlich rutschfestes Schuhwerk und auch eine Regenjacke aufgrund weniger erfrischender Wasserspritzer ist zu empfehlen. Leider haben wir nun kein schönes Wetter mehr. Aufgrund starken Regens fotografieren wir den Wasserfall und gehen schnell wieder zurück zum Bus. Dort wartet auch schon die zweite Überraschung isländischer Spezialitäten auf die Gäste. Während wir bereits den landestypischen Schnaps Brennevín probiert haben, können die Gäste nun Trockenfisch mit Butter und isländische Lakritze versuchen. Auf unserer Fahrt nach Reykjavík erzählt uns Rosá weitere spannende Geschichten über Trolle und die Sagen Islands. Bevor wir ins Hotel fahren, folgt noch ein Wahrzeichen der Hauptstadt, die Perlan. Übersetzt bedeutet sie Perle und sie befindet sich am Hügel Öskjuhlíð. Sie ist ein Warmwasserspeicher, welcher 1991 eröffnet wurde und der Entwurf stammte von Ingimundur Sveinsson. Von hier erfolgt die Warmwasserversorgung der Stadt. Die Perlan befindet sich nur 30 Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Wir würden gern den tollen Blick über die Stadt und die wundervolle Landschaft auf der Aussichtsplattform genießen. Leider regnet es in Strömen, so dass wir lieber im Inneren der Perle verweilen, was sich auch sehen lassen kann. Es gibt unter anderem ein Selbstbedienungsrestaurant, einen Souvenirshop und in der Lobby sehen wir einen künstlich angelegten, aller paar Minuten Wasser ausbrechenden Geysir. Weitere Besonderheit ist das Drehrestaurant in der oberen Etage. Hier können die Gäste sowohl á la carte oder bei Gruppenreservierungen nach Menü essen. Innerhalb von zwei Stunden dreht es sich um seine eigene Achse. Gegen 16.50 Uhr kommen wir wieder an unserem Hotel der ersten zwei Tage in Reykjavík an. Wir verabschieden uns herzlich von Rosá und unserem Busfahrer Gunnar und bedanken uns für die tolle örtliche Reiseleitung und auch unseren großartigen Chauffeur! Das Abendessen genießen wir dieses Mal im Restaurant "Höfnin" im alten Hafen. Das Essen ist wieder köstlich, obwohl das Lamm einigen Gästen doch etwas zu wenig durchgebraten ist. Aber die Isländer essen es wohl auf diese Weise Anschließend spazieren wir zurück zur Altstadt und kaufen letzte Souvenirs für unsere Lieben. Wieder im Hotel schauen wir ein Spiel der Fußball-WM und übertragen den Reiseweg in unsere Landkarten.

Tag 9 – Mittwoch, der 02.07.2014: Von Reykjavík über Bláa Lónið nach Keflavík (rund 75 Kilometer)

Gestärkt mit einem leckeren Frühstück und gutgelaunt trotz leichtem Regen starten wir zum gemeinsamen Stadtrundgang. Am heutigen Tag ist sehr schlechtes Wetter in Reykjavík angesagt worden, es soll regnen und stürmen. Aber glücklicherweise hat sich dies nicht bestätigt und gegen Mittag können wir sogar vor dem Hotel sitzen und warme Sonnenstrahlen auf unsere Gesichter genießen  Dann beginnt auch schon unser heutiges Tagesprogramm - Unsere Rundgang durch die isländische Hauptstadt. Übersetzt bedeutet der Namen wie bereits erwähnt "Rauchbucht". Hier leben mit circa 120.000 Einwohnern rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung Islands. Wir laufen am Parlamentshaus durch den Park Austurvöllur mit der Skulptur Jón Sigurðsson vorbei, welcher besonders für seinen Einsatz für die Unabhängigkeit Islands und der Trennung von Dänemark im 19. Jahrhundert bekannt und berühmt ist. Weiter sehen wir die Skulptur des "Unbekannten Arbeiters" und das Rathaus. Anschließend besichtigen wir dieses interessante Gebäude von innen. Auf unserem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit kommen wir am alten Musikhaus vorbei, wo heute noch Musiker mit ihren Bassinstrumenten üben. Nächster Programmpunkt ist die Hallgrímskirkja an der Skólavörðuholt-Höhe, eines der Wahrzeichen von Reykjavík. Mit 1.200 Sitzplätzen ist sie das größte Gotteshaus Islands. Ihr Turm ist rund 73 Meter hoch und er überragt alle anderen Gebäude der Hauptstadt. Vor der Kirche erblicken wir die Skulptur von Leif Eriksson. Sie wurde vom amerikanischen Bildhauer Alexander Stirling Calder geschaffen und im Jahr 1930 von der USA anlässlich der 1.000-Jahr-Feier des Althing Islands geschenkt. Unser Weg führt uns weiter am Gefängnis von Reykjavík vorbei. Das Gefängnis ist ein kleines dunkles Gebäude aus Stein. Eine Isländerin erzählt mir, dass die Bewohner Islands den Spruch "Go to the Rock, go to Jail" sagen, wenn jemand inhaftiert wird. Ein Grund dafür mag wohl auch sein, dass das Gefängnis wie ein großer Steinblock ausschaut. Im Anschluss spazieren wir weiter am Kulturhaus und Opernhaus vorbei zum Konzerthaus Harpa. Wir besichtigen dieses erst 2011 errichtete interessante Gebäude mit seiner modernen und außergewöhnlichen Außen- und Innenansicht. Danach begeben wir uns wieder zum Hotel zurück, da wir bis 12.00 Uhr auschecken sollen. Bis zu unserem Transfer zur Blauen Lagune "Bláa Lónið" haben wir Freizeit und einige Gäste entspannen in der Lobby des Hotels, genießen einen Bummel durch die Stadt oder lassen sich eine Kleinigkeit in einem der schönen Cafés der Altstadt schmecken. Vielleicht war auch der ein oder andere Reisegast wagemutig und hat im urigen Fischrestaurant "Seabaron" Walfleisch probiert? Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Walfleisch nie richtig durchgebraten wird und teilweise noch leicht blutig ist. Im "Seabaron" soll es auch eine ganz leckere typisch-isländische Hummersuppe geben. Andere Köstlichkeiten sind Spieße mit verschiedenen Fischarten wie Kabeljau und Rotbarsch. Das Wetter ist wieder vielversprechend. Wir haben strahlenden Sonnenschein, aber wie wird immer so schön gesagt: "Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel!"  Die Sonne scheint und wir freuen uns auf den Badebesuch in der Blauen Lagune. Gegen 13.30 Uhr werden wir von unserem Transfer abgeholt. Es ist der gleiche Bus der vergangenen Tage, aber mit anderem Busfahrer, welcher ein sehr guter Freund aus Kindheitstagen unseres liebgewonnenen Busfahrers Gunnar ist  Wir fahren rund eine Stunde bis zur Bláa Lónið. Dieses Thermalfreibad befindet sich rund 30 Minuten Busfahrt vom Flughafen Keflavík entfernt auf der Reykjanes-Halbinsel. Um 14.30 Uhr befinden sich alle Gäste, entweder als Badegast oder als Besucher, in der Blauen Lagune. Während der Großteil der Gruppe baden geht, bestaunt der andere Teil die interessante Landschaft oder lässt einfach die Seele baumeln. Jeder der Badegäste erhält ein Armband zum Öffnen und Schließen der Schränke. Bevor wir ein entspanntes Bad im 37 bis 42 Grad heißen Thermalwasser aus Mineralsalzen, Kieselerde und Algen genießen können, soll sich gründlich geduscht werden. Dafür sind Duschgel und Shampoo der eigenen Hausmarke "Blue Lagoon" für die Gäste kostenfrei und in ausreichender Menge vorhanden. Wir fühlen uns wie in einer riesengroßen heißen Badewanne. Am Rand des Thermalfreibades befinden sich große Holzkästen mit weißem Schlamm aus Kieselerde, welches die Gäste als reinigende Gesichtsmaske auftragen können. Außerdem gibt es eine Bar mit Getränken mitten im Wasser. Um sich dort etwas zu kaufen, brauchen die Gäste einfach ihr Armband anlegen und sie bezahlen dann später bequem bei der Kasse am Ausgang. Bei unserem über zweistündigen Aufenthalt genießen wir auch einen atemberaubenden Blick über die einzigartige Landschaft aus dunklem Lavagestein. Durch den vorhandenen Nebel erscheint uns die Blaue Lagune fast schon magisch und geheimnisvoll. Das Wasser hat erwiesenermaßen eine heilende Wirkung unter anderem gegen Schuppenflechte und andere Hautkrankheiten. Die blaue Farbe entsteht durch die Kieselsäure, welche besonders die blauen Strahlen bei Sonnenlicht zurückwerfen. Wer möchte kann auch gern die angebotenen Saunen, Massagen oder Dampfbäder nutzen. Ein wirklich gelungener Abschluss für unser Abenteuer Island  Nun aber noch die Geschichte "Von der isländischen Kappe, welche nicht nach Deutschland wollte": Beim Blick über die Lagune ist das Souvenir-Käppi eines Gastes einfach davon geflogen und beim Felsen nahe des Thermalwassers gelandet. Durch den wirklich tollen und beherzten Einsatzes eines Mitarbeiters der Lagune kann sie glücklicherweise aber "gerettet" werden  Danach werden wir zum "Hotel Smari" direkt am Flughafen in Keflavík chauffiert. Unsere kurze freie Zeit bis zum Abendessen verbringen wir unter anderem mit dem Verstauen unser Sachen. Dann lassen wir uns ein leckeres Buffet-Essen schmecken und spielen noch eine Runde Tischfußball, obwohl der Kicker nicht mehr wirklich funktionsfähig ist Gegen 20.30 Uhr begeben wir uns auf unsere Zimmer und packen die restlichen Sachen in unsere Koffer, da wir am nächsten Morgen sehr zeitig zurück nach Deutschland fliegen werden.

Tag 10 – Donnerstag, der 03.07.2014: Von Keflavík nach Berlin–Schönefeld (circa 2.385,43 Kilometer Luftlinie)

In unserer letzten Nacht in Island bekommen wir nur wenig Schlaf, da wir bereits gegen 02.30 Uhr morgens aufstehen. Nach dem persönlichen Weckruf aller Gäste treffen wir uns trotz der frühen Uhrzeit gut gelaunt zum Frühstücksbuffet. Gestärkt und mit unseren Koffern bepackt laufen wir die rund 300 Meter vom Hotel zum Flughafen und checken am Schalter der WOW-Airline ein. Gepäckabgabe und Sicherheitskontrolle verlaufen zügig, aber Geschäfte, Tax Refund und Wechselstube öffnen erst um 05.00 Uhr. Einige Gäste lassen sich die einbehaltene Steuer zurückerstatten. Weiter tauschen wir die isländischen Kronen in Euros um, wir können sogar Münzen in Euros wechseln  Bis zum Abflug vertreiben wir uns die Zeit, in dem wir uns im Duty Free umschauen oder einen kleinen Imbiss kaufen. Unser Flug WW121 mit der WOW-Airline startet pünktlich um 06.30 Uhr nach Berlin-Schönefeld und wir landen gegen 12.00 Uhr nach deutscher Zeit. Nachdem wir alle unsere Koffer haben, verabschieden wir uns herzlich voneinander und fahren im jeweiligen Transfer nach Hause. Wundervolles Island, wir sagen "Verið þið sæl!" (Auf Wiedersehen!) Vielleicht sehen wir uns wieder


Þakka þér kærlega!!! (BESTEN DANK!!!)

Liebe Reisegäste, liebe Rosá,
ich möchte mich bei Euch allen für eine großartige Reise ins Land aus Feuer und Eis bedanken. Es war wirklich ein Erlebnis für mich und unvergessliches Abenteuer in Island. Besondere Highlights wie Reitausflug, Walbeobachtung und die Gletscherauffahrt werden mir noch lange in Erinnerung bleiben  Vielen Dank auch an Rosá für interessante Hintergründe und spannende Geschichten. Ich freue mich, Euch vielleicht auf einer anderen Reise wiederzusehen. Alles Gute und bleibt gesund!!!!
Herzliche Grüße
Eure Steffi

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