Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

07.06. – 16.06.2016, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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Eine Reise nach Island ist immer etwas Besonderes. Das ist Natur pur. Hier gibt es Dinge zu entdecken, die man so nur in Island erleben kann.
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Dienstag, 07.06.2016 – Anreise

Endlich ist es soweit, 37 Gäste und ich starten zu unserer gemeinsamen Reise nach Island. Alle sind schon sehr gespannt. Ich begleite schon das dritte Mal eine Gruppe nach Island. Dabei entdecke ich jedes Mal wieder etwas Neues und bin immer wieder fasziniert.
Fast alle Gäste werden zu Hause abgeholt und mit Transferfahrzeugen zum Flughafen Berlin-Schönefeld gebracht. Von hier aus fliegen wir mit WOW Air nach Reykjavik. Drei Gäste fliegen von Frankfurt. Leider verzögern sich unsere Flüge, so dass wir erst am späten Nachmittag fast gleichzeitig in Reykjavik eintreffen. Nun sind wir komplett. Berglind, unsere isländische Reiseleiterin erwartet uns am Flughafen. Sie begrüßt uns sehr herzlich. Heute begleitet sie uns nur bis zum Hotel in die Stadt. Die für den Nachmittag geplante Stadtrundfahrt können wir leider nicht mehr machen. Dafür reicht die Zeit nicht aus. Wir werden sie aber nachholen. Deshalb fahren wir gleich mit dem Bus bis zu unserem Hotel mitten in der Stadt. Das Hotel ist auf unseren Empfang gut vorbereitet, so dass wir ganz schnell einchecken können. Inzwischen ist es schon Abend geworden. Wir treffen uns in der Hotel-Lobby und gehen in das gegenüber liegende Restaurant "Reykjavik" zu unserem ersten gemeinsamen Abendessen. Wir werden dort schon erwartet. Anschließend machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch das Stadtzentrum. Es wird gar nicht dunkel, denn es ist gerade jetzt die Zeit der hellen Nächte.

Mittwoch, 08.06.2ß16 – Goldener Kreis

Nach dem Frühstück treffen wir Berglind und wir starten zu einem kleinen ersten Stadtrundgang zu Fuß. Wir sehen das älteste Haus Reykjaviks, Statuen berühmter Isländer, das Parlamentsgebäude, die evangelisch-lutherische Domkirche und das Rathaus und wir tauschen auf der Bank unsere Euro in Isländische Kronen. Dann erwartet uns der Bus und wir starten zu unserer Fahrt auf dem "Goldenen Kreis". Ehe wir Reykjavik verlassen besuchen wir noch das kleine weiße Gästehaus "Höfdi". Hier trafen sich im Jahr 1986 Gorbatschow und Reagan und läuteten das Ende des Kalten Krieges ein.
Jetzt verlassen wir Reykjavik. Wir erleben gleich die für Island typische Landschaft. Wir fahren durch Lavagebiete, sehen von weitem das größte Geokraftwerk Islands und natürlich auch schon schneebedeckte Berge und Gletscher in der Ferne. In der Blumenstadt Hveragerdi haben wir einen Stopp. Hier können wir die Spuren eines Erdbebens sehen. Nach einer Stunde  Fahrt erreichen wir das Feld der heißen Quellen Haukadalur. Hier dampft und brodelt es. Der Geysir "Strokkur" schießt aller paar Minuten sein kochend heißes Wasser als Fontäne bis zu 20 Meter in die Luft. Es ist gar nicht so einfach, dieses Naturschauspiel auf dem Foto festzuhalten.
Nachdem wir uns satt gesehen haben und die Fotos im Kasten sind, fahren wir nur wenige Kilometer weiter bis zum Wasserfall "Gullfoss", "Goldener Wasserfall". Hier stürzt das Wasser der Hvita über zwei große Fallstufen ca. 30 Meter tief in einen engen Canon. Leider ist der Himmel bedeckt, so dass wir den goldenen Glanz des Wasserfalls nur ahnen können.
Dann geht es weiter zum nächsten Highlight im Goldenen Kreis, wir fahren zum Nationalpark Thingvellir. Der Nationalpark ist geologisch und auch historisch sehr interessant. Mitten durch den Nationalpark verläuft die geotektonische Grenze zwischen Europa und Amerika. Theoretisch könnte man mit einem Bein in Europa und dem anderen Bein in Amerika stehen.
Aber im Laufe der Jahre sind die geotektonischen Platten schon einige Kilometer auseinander gerückt. Historisch ist der Nationalpark von großer Bedeutung, weil hier im Jahr 930 das erste demokratische Parlament der Welt ausgerufen wurde. Hier trat das Althing, das Parlament der Wikingerzeit, zusammen. Wir können genau an diesem Ort stehen. Und Berglind erzählt uns sehr anschaulich von den Ereignissen der damaligen Zeit. Heute begeht das moderne Island an diesem bedeutenden historischen Ort wichtige Ereignisse und Gedenktage.  
Nachdem wir die historischen Stätten besucht haben, fahren wir wieder in Richtung Reykjavik zurück. Dort schließt sich der Kreis wieder. Zum Abschluss des heutigen Tages besuchen wir noch die Hallgrimskirche in Reykjavik. Dann erreichen wir unser Hotel. Berglind verabschiedet sich für heute von uns.
Das Abendessen nehmen wir im Restaurant "Skolabru" ein. Es gibt Lamm - sehr lecker. Ein kleiner Abend- oder Nachtspaziergang führt uns noch zur Uferpromenade zum Solfar, dem Traumschiff, das in Richtung Sonne startet. Dann können wir für heute schlafen gehen. Ein sehr eindrucksvoller Tag geht zu Ende.

Donnerstag, 09.06.2016 – Halbinsel Snaefellsnes

Heute heißt es erst einmal Abschied von Reykjavik nehmen. Leider zeigt sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Der Himmel ist mit dunklen Wolken verhangen, aber es regnet nicht. Ab heute haben wir einen anderen Bus und Fahrer. Ari wird uns nun die ganze Runde um die Insel fahren. Berglind ist auch da und schon kann es losgehen. 
Wir verlassen die Stadt und fahren in Richtung Norden durch den Hvalfjördur-Tunnel und dann ab Borgarnes in Richtung Westen auf die Halbinsel Snaefellsnes. In Borgarnes machen wir Stopp. Hier können wir einen Kaffee trinken, Souvenire kaufen und uns etwas für unterwegs zum Essen und Trinken mitnehmen. Dann fahren wir weiter auf die Halbinsel Snaefellsnes. Überall können wir die Spuren vulkanischen Ursprungs entdecken. Ganz im Westen befindet sich der schon lange nicht mehr aktive, inzwischen vergletscherte Vulkan Snaefellsjökull. Er soll einer der schönsten Berge der Welt sein und er erlangte auch literarische Berühmtheit durch Jules Verne und Halldor Laxness. Leider zeigt er sich uns nicht, er versteckt sich in den Wolken.  
Besonders beeindruckend ist auf Snaefellsness die Schönheit der noch fast unberührten  Natur. Die Halbinsel ist sehr dünn besiedelt und touristisch noch wenig erschlossen. Hier befinden sich wahre Paradiese für die verschiedenen Vogelarten.  Wir können sie an mehreren Brutplätzen an der südlichen Küste beobachten - sehr beeindruckend. Auch Robben können wir sehen. Und die Spuren des vulkanischen Ursprungs zeigen sich an jeder Ecke anders. Wir haben den ganzen Tag über zu tun, um das alles zu entdecken.
Am Abend erreichen wir das Städtchen Stykkisholmur an der Nordküste der Halbinsel. Hier übernachten wir im Hotel Stykkisholmur. Und da wir ja die Zeit der ganz langen Tage haben, das heißt, es wird eigentlich überhaupt nicht richtig dunkel, erkunden wir nach dem Abendessen noch ein wenig das Städtchen. Ein Fährschiff legt an. Mit diesem kann man zur Insel Flatey im Breidafjördur fahren. Von dem Hügel am Hafen hat man einen fantastischen Blick über den Breidafjördur mit seinen Schären und auch über das Städtchen Stykkisholmur. Ein besonder beeindruckender Tag geht zu Ende. 

Freitag, 10.06.2016 – Snaefellsnes –Akureyri

Gleich nach dem Frühstück starten wir zu unserer Tagesetappe. Wir haben heute eine längere Fahrt in den Norden Islands bis nach Akureyri vor uns. Leider ist das Wetter noch nicht viel besser geworden, so dass wir auch heute morgen den Snaefellsjökull nicht sehen können. Aber es regnet nicht. Wir verlassen die Nordküste und fahren in Richtung Osten über die Halbinsel bis nach Borgarnes. Hier stoppen wir heute nur kurz. Gar nicht weit von Borgarnes entfernt befindet sich direkt an der Ringstraße der vor langer Zeit erloschene Krater "Grabrok". Man kann ihn ganz bequem besteigen. Vom Kraterrand aus bietet sich ein grandioser Blick in die Umgebung und auch in den Krater hinein. Alle steigen hinauf und genießen die Aussicht.
Weiter geht unsere Fahrt über die Hochebene. Und je weiter wir nach Norden kommen um so besser wird das Wetter. Es ist kühl, aber die Sonne scheint. Die Welt sieht gleich viel freundlicher aus.  In der Raststätte am Hrutafjördur machen wir Mittagspause. Hier gibt es unter anderem sehr leckere frische Lachsbrötchen. Gut gestärkt setzen wir unsere Fahrt fort.
Am Nachmittag erwartet uns ein besonderes Erlebnis, der Besuch des Pferdehofes "Flugumyri" unweit von Akureyri. Das ist ein Familienbetrieb. Hier werden Islandpferde gezüchtet und ausgebildet. Wir dürfen die Pferde in ihren Ställen besuchen und wir bekommen eine extra Vorführung, auch die fünfte Gangart, den Tjöld. Und wir erfahren viel Interessantes über die Pferde.
Dann setzen wir unsere Fahrt fort. Die Straße führt durch die Berge, wo die Trolle und Elfen wohnen. Berglind berichtet uns von ihnen. Dann geht es hinunter an den Eyjafjördur (Inselfjord) nach Akureyri. Unser Hotel befindet sich etwas außerhalb der Stadt. Hier bleiben wir zwei Nächte. Zum Abendessen gibt es heute den lang ersehnten Fisch und für die Nichtfischesser Hähnchenbrust. 
Nach dem Abendessen begeben sich 12 Gäste mit mir zur Walbeobachtung. Wir werden vom Hotel abgeholt und zum Hafen gebracht. Dann geht es per Schiff im Fjord entlang. Und noch im Fjord zeigt sich der erste Wal. Wir halten ein und beobachten ihn. 22.30 Uhr fahren wir wieder zurück und sind gegen 23.00 Uhr wieder im Hotel. Ein schöner erlebnisreicher Tag geht zu Ende. 

Samstag, 11.06.2016 – Husavik – Asbyrgi – Akureyri

Erst einmal ist der Himmel wieder in Nebel eingehüllt. Wir fahren nach dem Frühstück los in Richtung Husavik. Der Himmel wird immer freier und schließlich zeigt sich die Sonne. Es ist bestes Wetter. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir das kleine Fischerstädtchen Husavik. Hier machen wir heute unseren ersten Stopp. Es ist ein gemütliches kleines Fischreistädtchen mit einem bunten Hafen, einer schönen Holzkirche, einigen Souvenirgeschäften und Restarants. Wir haben Zeit für einen kleinen Bummel. Von hier aus werden auch Touren zur Walbeobachtung angeboten. Das haben wir heute nicht vor. Wir fahren an der Küste weiter und kommen an den nördlichsten Punkt unserer Reise. Die Küstenfelsen hier, in denen eine Unzahl von Möwen und Papageientauchern nisten, sind ein wahres Vogelparadies. Natürlich machen wir hier einen Fotostopp. Alle sind begeistert. Die Fahrt hier an der Küste entlang ist auch deshalb so interessant, weil wir bei schönstem blauen Himmel und Sonnenschein fahren und wenige Meter weiter fahren wir durch dichte Nebelschwaden, die vom Meer kommen. Einfach unglaublich. Und das wechselt ständig so. Bald erreichen wir Asbyrgi, ein hufeisenförmiges Tal, das mit bis zu 100 m hohen Felswänden begrenzt ist. Hier machen wir einen wunderbaren kleinen Spaziergang und anschließend picknicken wir auf der großen Wiese im Inneren des "Hufeisens". 
Am Nachmittag fahren wir wieder über Husavik zurück. Wir besuchen noch den "Godafoss" - Götterfall - einen der schönsten Wasserfälle in Island. Auf der weiteren Fahrt zurück nach Akureyri fahren wir noch am "Lichtsee" vorbei und durch eine Gebirgslandschaft bis wir schließlich zum Eyjafjördur kommen und Akureyri erreichen. Hier machen wir eine kleine Pause im Centrum der Stadt. Wir haben Zeit für einen kleinen Stadtbummel. Und dann fahren wir zu unserem Hotel. Wir treffen uns zum gemeinsamen Abendessen und lassen den Tag ausklingen.
Heute steht noch ein besonderer fakultaiver Abendausflug auf dem Programm. Acht Gäste kommen mit zum Reitausflug. Wir werden nach dem Essen abgeholt und zum Reiterhof gefahren. Dort warten die Islandpferde schon auf uns. Wir sitzen auf und schon beginnt der Ausritt. Wir "tölden" dabei sogar. Ein toller Ausflug, alle sind begeistert. Gegen 22.30 Uhr sind wir wieder zurück. Ein super Tag geht zu Ende.

Sonntag, 12.06.2016 – Akureyri – Myvatn – Dettifoss – Neskaupstadur

Heute haben wir eine längere Strecke zu fahren. Unser Tagesziel befindet sich ganz im Osten von Island. Und unterwegs gibt es wieder viel Interessantes zu erleben. Leider sieht es draußen erst einmal nicht so gut aus. Die Wolken hängen tief im Eyjafjördur und es regnet sogar ein wenig. Aber wir lassen uns unsere gute Laune nicht verderben, es wird schon unterwegs wieder besser werden. 
Wir müssen wieder an das andere Ufer des Eyjafjördur und fahren erst einmal ein ganzes Stück die Strecke von gestern. In Höhe des "Godafoss" biegen wir ab und fahren in Richtung Myvatn. Unsere Fahrt geht am "Laxa", einem der besten Lachsflüsse Islands entlang und dann haben wir schon das Myvatn-Gebiet erreicht. Die Landschaft ist hier so grandios, deshalb ein Muss für jeden Islandbesucher.
In Skutustadir halten wir. Hier sind die Pseudokrater am besten zugänglich und zu überblicken. Wir steigen aus dem Bus und es hat aufgehört zu regnen! Die Wolken sind wieder etwas höher, so dass wir gut über das ganze Gebiet schauen können. Bevor wir in Dimmuborgir einen Rundgang machen, stoppen wir erst noch mal am Myvatn-See, um die Lavasäulen von Kalvaströnd zu bestaunen - sehr eindrucksvoll. Der Rundgang durch Dimmuborgir, die "Dunklen Burgen" entpuppt sich als ein Spaziergang durch einen Irrgarten aus Lava. Wir müssen alle gut zusammen bleiben. Und hier könnte das zu Hause der 13 Weihnachtsmänner von Island sein, berichtet uns Berglind. Gleich neben Dimmuborgir befindet sich der gleichmäßig geformte Ringwallkrater des Hverfjall. Er ist weithin sichtbar. Wir fahren nur ein kleines Stück weiter in das Solfatarengebiet Hverarönd. Vorher stoppen wir noch an einem Aussichtspunkt, wo wir einen atemberaubenden Blick über das ganze Gebiet genießen können. Hverarönd ist wieder ganz anders als das bisher Gesehene. Hier brodelt und dampfen die Schwefel-, Schlamm- und Dampfquellen. Man kommt sich vor wie in des "Teufels Küche".
Und dann haben wir da noch einen besonderen Höhepunkt, das Thermal-Mineralbad "Jardbödin", das Pendant hier im Norden zur "Blauen Lagune" bei Reykjavik. Fast alle Gäste kommen mit in's Bad, wollen wir doch mal die Wirkungen des Wassers nach dem Bad prüfen. Hoffentlich erkennen wir uns alle wieder. Das warme Wasser ist mit 36-40 Grad C gerade angenehm, denn heute ist es doch recht kühl. Natürlich müssen wir auch die "heißen Pötte", Wassertemperatur 41 Grad C, ausprobieren. Wir haben viel Spaß. 
Und schon geht es weiter. Unser nächstes Ziel ist der "Dettifoss", einer der mächtigsten Wasserfälle Europas. Die Fahrt dorthin geht durch die Steinwüste am Fluß Jökulsa entlang. Am "Dettifoss" stürzt dieser mit einer riesigen Gischtwolke in die Tiefe, Fallhöhe 44 Meter. Man kann an den oberen Rand des Wasserfalls heran treten, um das Naturschauspiel zu sehen, muss aber eine kräftige Dusche in Kauf nehmen. 
Am Nachmittag kommen wir auf unserer Fahrt nach Osten noch an Islands höchst- und abgelegenstem Bauernhof "Mödrudalur" vorbei. Dort befindet sich auch das "Fjallakaffi", wo es ganz leckeren selbstgeackenen Kuchen gibt. Den müssen wir natürlich probieren. Und dann geht unsere Fahrt weiter, durch Egilsstadir bis wir schließlich den Reydarfjördur erreichen. Dann müssen wir noch über einen Pass bzw. durch einen kleinen engen Tunnel bis wir unser heutiges Ziel Neskaupstadur erreichen. Hier wohnen wir direkt am Fjord in einem schönen Edda-Hotel.
Bei einem super Abendessen mit ganz tollem Service lassen wir den Tag ausklingen.

Montag, 13.06.2016 – Ostfjorde –Gletscher – Höfn

Nach dem Frühstück starten wir zu unserer heutigen Reise entlang der Ostfjorde bis an die Südküste nach Höfn. Zuerst müssen wir wieder über den Pass und durch den schmalen Tunnel. Dann erreichen wir einen Aussichtspunkt mit einem tollen Ausblick auf den Reydarfjördur. Nun fahren wir an der Ostküste mit ihren tiefblauen Fjorden und ihren schroffen Felsen entlang. In Stödvarfjördur besuchen wir "Petras Steinhaus" mit einer einmaligen, riesigen Stein- und Mineraliensammlung und einem wunderschönen Garten mit vielen Blumen. Auch das Wohnhaus ist zur Besichtigung offen. Es wird alles sehr liebevoll präsentiert.
Dann kommen wir zum mit zerklüfteten Felsen gesämten Berufjördur, einem der schönsten Fjorde Islands. Und bei Sonnenschein und blauem Himmel, so wie heute, sieht alles noch viel schöner aus.  Hier halten wir noch mal an einem Wasserfall ehe wir in Djupivogur an der Öffnung des Berufjördurs zum Meer Mittagspause machen. In Djupivogur kehren wir in der "Langabud", einer restaurierten Handelsstation aus dem 18. Jh. ein. Es gibt eine typische isländische Suppe, Lachsbrote, selbstgebackene frische Kuchen und Torten zur Auswahl. Alles sehr lecker. Dann geht die Fahrt weiter an der Küste entlang mit mehreren Fotostopps und tollen Ausblicken.
Am Nachmittag erreichen wir das Städtchen. Es ist ein Zentrum der Fischerei und auch "Gateway" zum Gletscher Vatnajökull. Hier bekommt man besonders frischen Hummer, den wir bei unserem Abendessen probieren. Und von hier aus starten wir auch zu unserem fakultativen Gletscherausflug, den fast alle Gäste mit machen. Wir übernachten wieder in einem Edda-Hotel. Bevor wir im Hotel einchecken, zeigen uns Berglind und Ari noch ein wenig das Städtchen. Am Seefahrer- und Fischerdenkmal legen wir noch einen kurzen Stopp ein. Von hier aus hat man die beste Sicht auf die Umgebung.   
Nach dem super leckeren Abendessen werden wir zur Gletscherfahrt abgeholt. Wir fahren erst einmal zur unteren Basisstation, wo bezahlt wird und die Snowmobile-Fahrer eingekleidet werden. Sie erhalten Anzüge, Helme, Stiefel und Handschuhe und sehen dann wie Astronauten aus. Die anderen Gäste erhalten auch Stiefel. Dann werden wir alle zum Gletscher hinauf gefahren, von Null Meter auf ca. 1000 Meter Höhe. Schon allein die Auffahrt ist spektakulär. Hier oben ist alles weiß. Die Snowmobile-Fahrer steigen nach einer kurzen Einweisung auf die Snowmobile und fahren dann selbst über den Gletscher. Die anderen Gäste werden mit einer Art Schneeraupe über den Gletscher gefahren. Der Chef der Gletschertour-Firma fährt selbst.
Dann treffen wir uns alle zu einem Gruppenfoto auf dem Gletscher. Es ist abends um ca. 21.30 Uhr und die Sonne scheint immer noch - unglaublich schön. Alle sind fasziniert. Dann geht es wieder zurück und nach unten. Wir werden zu unserem Hotel zurück gefahren. Inzwischen ist es fast 24.00 Uhr geworden und es immer noch hell. Ich denke, diesen Ausflug wird wohl keiner so schnell vergessen.                   

Dienstag, 14.06.2016 – Gletscherlagune Jökulsarlon – Nationalpark Skaftafell – Vik

Heute haben wir unseren "Gletschertag". Ein weiterer Höhepunkt steht auf dem Programm, die Fahrt auf dem Gletschersee Jökulsarlon. Von Höfn aus fahren wir bis dahin ca. eine Stunde. Deshalb starten wir auch gleich nach dem Frühstück, heute ein wenig früher.
Es ist wieder bestes Wetter, Sonnenschein und strahlend blauer Himmel - gerade richtig. In der Ferne zeigen sich die Gletscherzungen des Vatnajökull. Sie reichen fast bis an's Meer hinunter - faszinierend.
Planmäßig erreichen wir den Gletschersee Jökulsarlon - die "Gletscherlagune". Wir sind mit die ersten Gäste und deshalb geht es auch gleich zur Fahrt auf dem Gletschersee. Wir werden mit Amphibienfahrzeugen gefahren. Es gibt während der Fahrt auch Erklärungen. In dem See sind weiße, blaue und schwarze Eisberge. Wir werden ganz nah herangefahren. Ein "Serviceboot" bringt glasklares Gletschereis zu unserem Fahrzeug. Wir können eine Kostprobe nehmen.       Nach der Fahrt auf der "Gletscherlagune" treffen wir uns alle an Land und nehmen eine Probe vom Brennevin, dem "Schwarzen Tod", dem berühmt berüchtigten Schnaps Islands mit Gletschereis. Eine super Überraschung, finden die Gäste.
Auf unserer weiteren Fahrt besuchen wir noch einige Gletscherzungen mit Seen. Zum Teil  können wir sogar hautnah ran. Nach der Mittagspause besuchen wir das Visitor-Center des Nationalparks Skaftafell. Hier gibt es eine Filmdokumentation über den Vulkanausbruch im Jahr 1996, eine Ausstellung und viel Informationsmaterial. Bei klarem Wetter kann man den höchsten Berg Islands, den vergletscherten Hvannadalshnukur mit seinen 2.119 Metern Höhe sehen.
Dann setzen wir unsere Fahrt fort. Wir fahren am größten Talgletscher Europas, dem Skeidararjökull vorbei, über riesige Sanderflächen, an riesigen Lavafeldern, die bei der "Dampfkatastrophe" 1873 entstanden sind, vorbei bis nach Vik. Unterwegs gibt es noch einige Fotostopps. 
In dem kleinen Stadtchen Vik am Meer legen wir noch einen Stopp ein. Wir laufen durch riesige Alaskalupinenfelder zum Strand mit schwarzem Sand. Hier grüßen uns die berühmten Felsnadeln "Reynisdrangar". Dann haben wir noch ein kurzes Stück Fahrt bis zu unserem Hotel "Dyrholaey", wo wir heute übernachten. Mit dem gemeinsamen Abendessen lassen wir diesen erlebnisreichen Tag ausklingen. 

Mittwoch, 15.06.2016 – Südküste –Reykjavik

Heute ist nun schon der vorletzte Tag unserer Reise. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Nach dem Frühstück starten wir zur letzten Etappe unserer Rundreise. Unser erstes Ziel am heutigen Tag ist die südlichste Landspitze Islands "Durholaey", das Südkap. Von dieser Felsklippe aus hat man bei gutem Wetter einen grandiosen Blick auf den Gletscher Myrdal mit dem Vulkan Katla im Inneren und auf den Vulkan Eyjafjallajökull, der im Jahr 2010 die Welt in Atem hielt. Leider haben sich die Gletscher heute in den Wolken versteckt. Und von "Durholaey" aus bietet sich auch ein faszinierender Blick auf das Felsentor "Tönni" und  beiderseits auf die schwarze Sanderküste. Außerdem wird die Felsenklippe von unzähligen Seevögeln bewohnt, unter anderem auch von den Papageientauchern. Heute haben sie sich leider versteckt, sie zeigen sich uns nicht. 
Unser nächstes Ziel ist der kleine Ort Skogar, der dem Gletscher "Eyjafjallajökull" direkt zu Füßen liegt. Hier befindet sich das unbedingt sehenswerte Heimatmuseum. Bei einer kleinen Führung durch das Museum lernen wir die isländische Geschichte und Kultur näher kennen. Im Freiluftteil des Museums können wir in die typischen mit Gras gedeckten Häuschen hineinschauen, eine Schule und eine Kirche sind auch da. Und dann gibt es nebenan noch ein Technikmuseum .... Leider reicht die Zeit nicht aus, um alles zu besichtigen.
Und dann ist da noch gleich nebenan der "Skogafoss". Hier stürzt das Wasser von einer Klippe aus 60 Meter in die Tiefe. 
Ein weiterer Höhepunkt des heutigen Tages ist der Besuch des "Eyjafjallajökull-Erupts visitor-centre" - eine Überraschung für die Gäste. Wir sehen die Dokumentation zum Vulkanausbruch im Jahr 2010 und einen Film, der das Leben einer unmittelbar betroffenen Bauernfamilie zeigt - sehr emotional. 
Unser letzter Stopp auf der Fahrt nach Reykjavik ist am "Seljalandsfoss". Hier kann man wie hinter einem Vorhang hinter dem Wasserfall entlang laufen. Man wird dabei etwas nass, aber das trocknet ja wieder - sehr interessant. Und hier haben wir auch die Möglichkeit für einen kleinen Mittagssnack. Anschließend geht es Non-Stopp bis nach Reykjavik. Der Kreis schließt sich. Unsere Rundreise beenden wir mit dem Besuch des "Perlan". Von der Terrasse aus haben wir noch mal einen spektakulären Rundblick auf Reykjavik und die Umgebung. Und dann fahren wir zu unserem Center Hotel "Plaza". Dort verbringen wir die letzte sehr kurze Nacht.
Wir verabschieden uns von Berglind und Ari und bedanken uns sehr herzlich für die tolle Zeit, die wir mit Ihnen verbringen durften. Berglind hat uns ihre Heimat durch ihre Offenheit, ihre Erklärungen und ihre liebenswerten Geschichten sehr viel näher gebracht. Und Ari hat uns absolut sicher, freundlich und zuvorkommend gefahren. Beide haben mit ihren "Geheimtips" das Programm der Reise bereichert. Sie haben sehr wesentlich zum Gelingen dieser eindrucksvollen und erlebnisreichen Reise beigetragen. Wir hatten sehr viel Spaß und wir haben uns alle sehr wohl gefühlt.
Zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen auf dieser Reise treffen wir uns in der Hotel-Lobby und laufen dann zum alten Hafen. Dort ist das Restaurant "Hofnin". Wir werden 
schon erwartet. Zum Abschied gibt es noch mal Fisch und für die, die keinen Fisch essen, etwas anderes. Das Essen ist auch hier sehr lecker. Alle bleiben noch etwas sitzen und lassen den heutigen Tag und die Reise ausklingen. Dann gehen wir zum Hotel zurück und packen die Koffer für die Heimreise.

Donnerstag, 16.06.2016 – Heimreise

Leider geht unsere Islandreise nun schon wieder zu Ende. Wir müssen sehr früh aufstehen. Ab 2.50 Uhr können wir unsere Breakfastboxen in Empfang nehmen und noch im Hotel etwas davon essen oder mitnehmen und dann am Flughafen essen. An der Hotelbar steht auch Kaffee für uns bereit. Um 3.10 Uhr kommt der Bus und holt uns ab. Wir fahren zum Flughafen nach Keflavik, checken ein, geben unser Gepäck ab und gehen durch die Sicherheitskontrolle. Alles geht unproblematisch. Auf dem Flughafen herrscht reges Treiben, alles ist geöffnet. Wir verabschieden uns von den Gästen, die nach Frankfurt fliegen. Ihre Maschine startet fast zur gleichen Zeit. Fast pünktlich um 6.30 Uhr erheben wir uns in die Lüfte und fliegen nach Berlin-Schönefeld zurück. 
Nach reichlich drei Stunden Flug landen wir in Berlin bei sehr schönem Sommerwetter. Es dauert ein wenig, bis alle ihr Gepäck haben. Inzwischen hat sich der Busfahrer, der einen Großteil der Gäste nach Dresden und Chemnitz bringt, schon gemeldet. Er ist da und erwartet uns. Die anderen Transferfahrzeuge sind auch da und nehmen ihre Gäste auf. So kommen alle gut nach Hause.
Auch ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen, meine lieben Reisegäste, für die schöne Zeit, die wir gemeinsam in Island verbringen durften, bedanken. Wir kehren mit vielen tollen Eindrücken zurück und werden wohl eine Weile brauchen, um diese zu verarbeiten. Ich hoffe, die Reise hat Ihnen auch so gut wie mir gefallen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie wieder mit uns reisen würden. Vielleicht darf ich Sie wieder einmal begleiten. Es würde mich sehr freuen.
Alles Gute für Sie. Bleiben Sie gesund und reiselustig
Ihre Reisebegleiterin Annette Zocher

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine sehr gut organisierte Reise mit unvergesslichen Reiseerinnerungen. Die Bilder tauchen immer wieder "im Kopf" auf. Zusätzliche Informationen haben wir noch aus dem Buch "Ein Länderporträt" Island von Marie Krüger erhalten.
Danke für alles

Rosenkranz, Renate
01.07.2016

Auch von uns nochmal herzlichen Dank für die schöne Reise.
Gut, die Gruppe war etwas groß geraten, aber es hat trotzdem alles gut funktioniert.
Wir konnten uns etwas in , isländischer Gemütlichkeit' üben ;-).
Die Landschaft war einfach atemberaubend und wir werden uns noch lange an die tollen Bilder erinnern. Da war alles dabei - grüne Wiesen, Berge, Wasserfälle, Gletscher bis zur Mondlandschaft. Zu Hause und auf Arbeit haben wir schon allen den Mund wässrig gemacht und der eine oder andere überlegt auch nach Island zu fahren :-). Vielen Dank nochmal an Annette, Berglind und Ari, die uns eine sehr gute Reisebegleitung waren.

Kerstin Göll
04.07.2016

Der Reisebericht hat alle Erlebnisse der Reise zurückgeholt und wird mir helfen meine vielen Bilder richtig zu ordnen. Island war ein großes Erlebnis für mich. Wenn ich anderen darüber berichte, gerate ich immer ins Schwärmen. Gerade durch die Fußballeuropameisterschaft beschäftigen sich viele mit diesem Land und freuen sich über Informationen. Ich bedanke mich noch einmal bei Anette, Berglind, Ari und bei Dir für die wundervolle Begleitung

Kristine Horch
05.07.2016