Reisebericht: Rundreise Island – Naturparadies im Atlantik

04.07. – 13.07.2010, 8 oder 10 Tage Rundreise Reykjavik – Goldener Kreis – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik (Bei der 10–Tage–Reise zusätzlich Snaefellsnes–Halbinsel)


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5 Tage vor Beginn der 10 Tage Island-Rundreise wurde ich gefragt ob ich diese begleiten möchte, da meine Kollegin Nicole Schubert kurzfristig erkrankt ist.
5 Tage vor Beginn der 10 Tage Island-Rundreise wurde ich gefragt ob ich diese begleiten möchte, da meine Kollegin Nicole Schubert kurzfristig erkrankt ist. Natürlich willigte ich sofort ein. Zwar hatte ich nun jede Menge vorzubereiten, doch dies tat ich mit Freude. Schließlich geht es in eines der unwirklichsten Länder Europas. Nachdem ich alle Unterlagen beisammen hatte, studierte ich diese ausführlich: Wer sind meine Kunden? Was werden wir alles auf der Reise sehen? Fragen über fragen, auf die ich in den folgenden Tagen eine Antwort fand. Zudem musste ich ja noch die Reisegäste telefonisch über die Änderung der Reisebegleitung informieren. Dabei stellte ich sehr schnell fest, dass ich eine nette Gruppe begleiten darf.
Ein Reisebericht von
Steve Weinert

Anreise nach Island

Am Sonntag den 04.07.2010 ging es auch endlich los. Gegen 16 Uhr holte mich mein Transfer ab und brachte mich zum Dresdener Flughafen. Doch von hieraus fliegen keine Flugzeuge nach Island. Deshalb traf ich hier die ersten acht meiner Gäste und wir warteten gemeinsam auf den Transferbus zum Flughafen Schönefeld. Als der Bus eintraf, mit 14 weiteren Gästen, ging es nach einer dreißigminütigen Pause für Fahrer und Bus, so wie es vorgeschrieben ist, weiter nach Schönefeld. Um 19 Uhr erreichten wir den Flughafen. Wir schnappten uns unser Gepäck und gingen in das Abfertigungsgebäude, wo schon die letzten sechs Personen der Reisegruppe auf uns warteten. Da der Check-in nicht vor 20 Uhr unser Gepäck entgegennehmen wollte gingen wir nach kurzer Überlegung, was wir nun mit den vielen Koffern machen bis es losgeht, in das Mövenpick Restaurant, dass sich ebenfalls im Terminal befindet, und stellten unser Gepäck in einem separaten Raum unter. Dies war auch nötig, da im Restaurant ein stärkendes Abendessen wartete und die Koffer dabei nur gestört hätten. Nach dem wir nun gestärkt waren konnte unsere Reise endlich beginnen. Wir nahmen unsere Koffer und gaben sie am Check-In-Schalter auf. Soweit ging alles gut, nur dass es bei der Airline zur Verwechslung bei der Buchung kam. Zwei meiner Gäste standen nicht auf der Buchungsliste und hätten beinahe nicht mitfliegen können. Doch dies konnte und wollte ich nicht hinnehmen. Ich setzte bei der Airline durch, dass sie mitkommen konnten und somit ging es für alle in den Sicherheitsbereich und nach ungefähr dreißig Minuten, steigen wir bei brütender Hitze, in einen Flieger der Iceland Express nach Keflavik, dem Internationalen Flughafen von Island. Auf dem Flug bekam ich schon eine leichte Vorahnung was auf uns in den nächsten Tagen zukommen wird: Die Nacht werden wir wohl erst in neun Tagen wieder sehen. Als wir in Berlin starteten war die Sonne bereits untergegangen. Je nördlicher wir kamen um so heller wurde es wieder, der Sommersonnenwende sei dank.
Um 23:40 landeten wir. Es herrschten angenehme 10 Grad, weshalb alle auch schon im Flugzeug ihre Jacke griffbereit hielten. Nachdem wir unsere Koffer wieder im empfang genommen hatten, verließen wir den Sicherheitsbereich und trafen auch gleich auf unsere örtliche Reiseleiterin Berglind Prunner. Sie brachte uns unverzüglich zum Bus und der fuhr direkt zum Hotel Loftleidir in Reykjavik, wo für jeden von uns ein kuschlig warmes Bett wartete. Schließlich hatten wir es ja schon 00:40 Uhr, auch wenn es noch immer sehr hell war.

Blaue Lagune und Reykjavík

Am nächsten ?Morgen? gab es ein ausgewogenes Frühstücksbuffet im Hotel. Gegen 10 Uhr trafen wir in der Hotel-Lobby Berglind und unser Bus stand auch schon bereit, um uns zur Blaue Lagune zu bringen. Sie besteht aus einem Lavagestein-Becken und ist gefüllt mit wohltemperierten Wasser aus dem nahegelegenem Geokraftwerk. Das Wasser ist aufgrund des hohen Mineralienanteils milchig weiß. Es ist für alle Annehmlichkeiten gesorgt, da sich sogar eine Bar im Becken befindet. So lässt es sich leben. Nach dem entspannten Teil des Tages ging es zu einer kleinen Stadtführung zurück nach Reykjavík. Wir sahen uns das Rathaus von innen an und gingen von dort aus weiter zur Alpin, dem Parlament der Isländer. Mit dem Bus ging es weiter zur Hallgrímskirkja, dem Wahrzeichen der Stadt, und zum Perlan, dem Warmwasserspeicher mit Aussichtsplattform und Restaurant, hoch über der Stadt. Am Abend wurde es bei einem dreigängigen Abendmenü kulinarisch.

Von Reykjavík nach Akureyri.

Ab heute wird es nun endlich ernst, denn nun werden wir Island in den nächsten Tagen einmal umrunden und damit auch täglich das Hotel wechseln. Deshalb heißt es nach dem Frühstück, wie die nächsten Tage auch, Zimmer räumen und um 8:45 mit Gepäck am Bus zu erscheinen. Nach dem alle Koffer verladen waren verließen wir Reykjavík in Richtung Norden auf der ?Ringstraße Nummer 1? Sie wird die nächsten Tage unsere Hauptverkehrslinie sein, da sie das auch für die Isländer ist. Unsere erste Etappe ist zugleich auch die längste, denn von Reykjavík bis Akureyri sind es ungefähr 400 km. Das große Highlight ist die Strecke an sich, links der Atlantik und rechts die hohen steilaufragenden Tafelberge. Zudem ging es durch den Hvalfiördur-Tunnel, der den Walfjord unterquert und die Fahrt damit erheblich verkürzt. In der Kleinstadt Borgarnes machten wir einen kurzen Toilettenstopp und versorgten uns mit Wasser und anderen Annehmlichkeiten. Denn unser nächstes Ziel war die Besteigung und Umrundung des Grábrók, einem kleinen Vulkan direkt an der Ringstraße. Aber Island hat weit aus mehr zu Bieten als nur Vulkane und Gestein. Drum besuchten wir das Gestüt Gauksmyri und bestaunten, nach einem Mittagsbuffet, den berühmt berüchtigten Tölt der Islandpferde. Den unterscheid für den Reiter zwischen Trab und Tölt konnte man sehen als der Reiter beim Traben und Tölten eine Glas Bier in der Hand hielt. Im Gegensatz zum Tölten schwappte das Bier beim Traben aus dem Glas, bis es endgültig leer war. Nun ging es weiter durch die atemberaubende Landschaft Islands. Hier und dort machten wir einen Fotostopp, um die schöne Landschaft, bestehend aus Vulkangestein und vielen Moosen und Gräsern, festzuhalten. Am frühen Abend erreichten wir Akureyri. Doch bevor wir zu unserem Hotel fuhren, machten wir einen Stopp an der Akureyrarkirkja, in der gerade der Chor probte. Man staune, was die kleine Kirche für eine Akustik hat. Außerdem bemerkte ein Dame, dass es doch außergewöhnlich ist so viele junge Menschen in einem Kirchenchor zusehen. Unsere Herberge für diese Nacht war das Sommer Hotel ?Edda Akureyri?, das ausschließlich während der dreimonatigen Sommerferien als Hotel dient, da es sonst als Internat fungiert.

Von Akureyri vorbei am Godafoss und Myvatn–See nach Húsavík.

Unser erstes Ziel für heute hieß Godafoss, die Goden Wasserfälle. Sie sind mit gerade einmal 10 Metern Höhe nicht besonders hoch, aber ungefähr 70 Meter breit, schön anzuschauen und ein perfektes Postkartenmotiv. Anschließend fuhren wir weiter zum Myvatn-See, hier bewanderten wir die Krater, die durch blasen schlagende Lava entstanden sind. Der Myvatn-See hat seinen Namen, wie alles in Island, nicht ohne Grund. Übersetzt heißt er Mückensee. Aber wir hatten Aufgrund des feuchten Wetters Glück und mussten uns nicht vor eventuellen Angriffen von Mücken schützen, es waren keine da. In der Nähe des Myvatn-Sees befinden sich das Lavalabyrinth von Dimmuborgir, welches aus versteinerten Trollen bestehen soll, und die Schwefel-Schlammquellen von Námafjall Hverir. Bei einer einstündigen Wanderung erklommen wir den Krater des Leirhnjúkur und bestaunten die Überreste des Ausbruchs von vor ungefähr 25 Jahren. Zum Mittag fuhren wir in eine kleine isländische Bar Namens ?Gamli Baerium? am Myvatn-See. Nach dem Essen verließen wir das Gebiet um den Mückensee und fuhren nach Húsavík ins ?Fosshotel?, unserem heutigen Domizil für die Nacht. Húsavík ist für Walsafaris bekannt. Doch leider konnten wir aufgrund der schlechten Wetterlage nicht rausfahren. Stattdessen besuchten wir das Wal- und einige auch das Phallus-Museum, zudem ich jetzt mal lieber nichts weiter sage. Am Abend gab es ein dreigängiges Menü und anschließend, da ja Fußballweltmeisterschaft in Südafrika war, das Halbfinalspiel Spanien gegen Deutschland. Leider gewann Spanien mit 1:0. Schade.

Von Húsavík vorbei am Dettifoss nach Hallormstadur.

Wiedereinmal hieß es Kofferpacken, obwohl wir uns schon angewöhnt hatten sie erst gar nicht auszupacken, und in den Bus damit. Nach der Abfahrt vom Hotel ging es weiter in den Norden, einmal um die Landzunge Tjörnes herum zur Ásbyrgí-Schlucht. Die Schlucht ist 3,5 km lang und bis zu 25 Meter hoch. In ihrem inneren verbirgt sich ein wunderschöner Wald aus Birken mit lila und gelb blühender Blumen. Nach einer Überlieferung soll die Schlucht durch einen Hufabdruck von Odins achtbeinigen Ross Sleipnir entstanden sein. Die wissenschaftliche Erklärung ist viel simpler, denn hier soll es einmal zwei Wasserfälle gegeben haben, die sich mit der Zeit immer näher kamen bis sie miteinander verbunden waren. Die Entscheidung, welche der beiden Thesen nun richtig ist, überlasse ich ihrer Phantasie. Auf jeden Fall lädt die Schlucht samt Birkenwald und See mit Vogelnistplätzen zum Wandern und verweilen ein. Doch heute sollten wir noch etwas viel imposanteres erleben. Von der Schlucht aus fuhren wir über eine Schotterpiste zum mächtigen Wasserfall Dettifoss. Hier stürzt das Wasser tosend bis zu 100 Meter in die Tiefe. Einfach toll so etwas aus nächster Nähe zu erleben. Damit hatten wir unseren Höhepunkt des Tages schon erreicht. Nun ging es mit dem Bus die Schotterpiste ? die von Kilometer zu Kilometer immer schlimmer zu werden schien ? weiter zurück zur ?Ringstraße Nr. 1?. Als wir sie erreichten waren wir sehr froh, denn die Massage der letzten Kilometer war doch schon sehr anstrengend für uns und unsere tolle isländische Busfahrerin. Ja, richtig gelesen. Wir hatten nicht nur eine örtliche Reiseleiterin, sondern auch eine Busfahrerin, die uns Sicher an alle unsere Ziele brachte. Wie auch zu unserem Hotel in Hallormsstradur, welches im größten Waldgebiet Islands liegt und beim leckeren Abend- und Frühstücks-Buffet einen herrlichen Blick auf den Lagarfljót bietet.

Über die Ostfjorde nach Höfn

Nach dem dem Frühstück luden wir unser Gepäck in den Bus und fuhren über Eglisstadir zur Straße 92 die durch das Tal des Reyarfjördur geht. Bei der durchfahrt wusste man gar nicht ob man nun nach rechts oder doch besser nach links gucken sollte, denn von den Bergen zu beiden Seiten ergossen sich unzählige kleine Wasserfälle in das Tal. Zudem wuchs überall hellgrün leuchtendes Quellmoos, dass die Anblick komplettierte. Mit Hilfe eines Tunnels durch die Berge verkürzten wir die Fahrt zum Fáskrudsfjördur. Von nun an ging es immer an der Küste entlang und somit durch die sogenannten Ostfjorde, von denen einer schöner als er andere ist. In Strödvarflördur machten wir einen Stopp und bestaunten die vielen Mineralgesteine in ?Petras Steinhaus?. Zum Mittag kehrten wir in die Langahut in Djúpivogur ein. Weiter ging es entlang der Ostfjorde zum Lagunenfjord, der zu einem kleinen Strandspaziergang einlud und viele hunderte Schwäne einen sicheren Hafen bietet. Bevor es am Abend dann zum Hummeressen in Höfn ging, bezogen wir noch unsere Zimmer im Hotel ?Asgardur?. Nach dem Essen, so gegen 19:40 Uhr wurden wir von drei groß bereiften geländegängigen Jeeps abgeholt, denn nun wurde es Abenteuerlich.




Gletscherfahrt auf dem Vatnajökull

Die Jeeps brachten uns innerhalb von 55 Minuten von Meereshöhe in Höfn, über eine Schotterpiste, auf eine Höhe von 830 Meter und damit an den Rand des Gletscher Vatnajökull. Nach dem überziehen der Overalls und einer kurzen Einweisung ging es mit dem Snowmobile bzw. dem Jeep direkt auf den Gletscher und damit bis in eine Höhe von gut 1200 Metern. Dabei erfuhren wir, dass der Vatnajökull eine Fläche von 8000 Quadratkilometer und eine Höhe von bis zu 1000 Metern besitzt. Beinahe anderthalb Stunden waren wir auf dem Gletscher unterwegs. Wir fanden es unglaublich beeindruckend und einmalig. Von dem Gletscher brachten uns die Jeeps wieder zu unserem Hotel in Höfn, wo wir begeistert aber auch sehr müde ins Bett fielen.





Von Höfn nach Vík

Nach einer kurzen aber erlebnisreichen Nacht ging es auch gleich weiter zum nächsten Highlight. Wie ein Gast so schön zu mir meinte: ?Das ist ja ein Highlight nach dem anderen. Toll.?. Da kann ich mich nur anschließen. Gegen 9 Uhr erreichten wir die Gletscherlagune Jökulsárlon. Diese wurde 2002 eigens für eine Sequenz des Film ?James Bond 007 ? Stirb an einem anderen Tag? angestaut, damit sie zufriert. Normalerweise friert die Lagune nicht zu, da sie zu je 50% aus Süß- und Salzwasser besteht. Für uns musste man aber nicht den See anstauen. Wir wollten ja schließlich eine Bootsfahrt auf ihn machen. Doch in diesem Moment fing es an wie aus Kübeln zu schütten. Nichtsdestotrotz bestiegen wir eines der vier Amphibienfahrzeuge und warfen uns eine orangene Sicherheitsweste über. Denn Sicherheit geht vor. Drum wurden wir zusätzlich von einem Begleitboot eskortiert. Eisberge ? von denen Schwammen jede Menge in der Lagune herum ? haben die unmögliche Angewohnheit sich einfach und ohne Vorwarnung zu drehen. Das kann verheerende folgen für ein Boot haben, denn wie jedes Kind weiß befinden sich gut 90% des Berges Unterwasser und sind damit nicht sichtbar. Schon der kleinste Stups kann ihn ins torkeln bringen und umkippen lassen. Drum fuhren wir mit unseren Geleitschutz in sicherer Entfernung um die Berge herum. Tolle Fotos haben wir trotzdem machen können. Zurück im warmen Bus ging es weiter, vorbei an den Svinafells, zum Skaftafell. Hier unternahmen wir eine Wanderung zum am meist fotografierten Wasserfall Islands, dem Svatifoss. Das ist er auch nicht ohne Grund, denn er fällt von einem riesigen Basaltsäulenfeld herunter. Es wirkt wie eine riesige Orgel mit hunderten von sechseckigen Pfeifen. Zurück von unserer Wanderung mussten wir unser geplantes Picknick, wegen des anhaltenden Regens, in den Bus verlegen. Was aber nicht weiter schlimm war. Gestärkt fuhren wir weiter zu dem kleinen Gehöft in Núpsstadur. Hier lebten zwei Brüdern, von denen der letzte erst vor wenigen Wochen mit fast 101 Jahren gestorben ist. Ihre Geschichte ist sehr interessant ? Ich erzähle sie hier nicht, da man sonst ja keinen Grund hat hier her zu kommen und die kleine Kirche um so mehr.Mitten durch die Laverfelder von Eldhraun und Myrdalssandur ging es zum Landhotel ?Höfdabrekka? bei Vík, unserer Herberge für die kommende Nacht.

Von Vík durch den mittelatlantischen Rücken nach Amerika

Da Vík außer Wolle und einen endlos langen schwarzen Sandstrand nicht viel zu Bieten hat, ging nach dem Frühstück direkt auf unsere letzte Etappe. Der Süden Islands, durch den wir nun fahren ist, aufgrund des Regens grüner und durch Landwirtschaft geprägt. Hier, auf dem Kap Dyrhólaey, kann man zur Nistzeit den tollpatschige Papageitaucher aus nächster nähe beobachten. Das Kap bietet bei schönem Wetter gute Sicht auf das Wahrzeichen von Vík, dem Reynisdrangar. Diese Felsformation soll der Legende nach versteinerte Trolle sein, die beim Versuch einen Dreimaster an Land zu ziehen von der Sonne überrascht wurden und versteinerten. Weiter auf der ?Ringstraße Nr. 1? kamen wir nach kurzer Zeit nach Skóga und besuchten das Heimatmuseum. Alle Exponate die wir hier sehen konnten wurden vom Museumsgründer Pórdur Tómasson gesammelt und katalogisiert. Natürlich lernten wir auch ihn persönlich kennen, diesen netten etwas exzentrischen alten Mann. Von hier aus war es nicht weit zum Skógafoss. Und somit besuchten wir auch diesen Wasserfall, der ebenfalls eine Sage beherbergt. Doch diese lernen sie ebenfalls nur kennen, wenn sie hier her kommen.
Ab jetzt fuhren wir nur noch ein kleines Stück auf der 1, denn um unser nächstes Ziel zu erreichen mussten wir diese verlassen und werden sie bis Reykjavík auch nicht mehr befahren. Wir bogen ins Landesinnere ab und begaben uns auf den Goldenen Kreis, einem Weg der Attraktionen. Vorbei an den Springquellen Geysir, den Namensgeber aller Springquellen der Welt aber leider schon versiegt ist, und Strokkur zum mächtigen Gullfoss. Wo wir eine Mittagspause einlegten und die gewaltigen Fälle auf uns wirken ließen. Es sollte heute aber noch gewaltiger werden. Es folgte die fahrt ins Niemandsland, besser gesagt, in den Graben des mittelatlantischen Rückens. Wir verließen gut sichtbar die eurasische Kontinentalplatte und begaben uns in den Graben, der im Schnitt jährlich um zwei Zentimeter auseinander driftet, dies aber nur statistisch. Denn wenn er auseinander geht dann mit einem gewaltigem Ruck und um mehrere Zentimeter. Wir verließen den Bus und besichtigten die älteste Thing des Nordens, dem Urparlament der Isländer. Direkt vor dem gewaltigen massiven Felsen der amerikanischen Kontinentalplatte. Die wir zu Fuß erklommen. Somit kann man sagen, dass wir nach Amerika gewandert sind. Da so eine Wanderung schon recht anstrengend sein kann, fuhren wir weiter nach Reykjavík in unser Hotel und schlossen somit den Kreis. Wir haben es geschafft, rund 1800 erlebnisreiche Kilometer liegen nun hinter uns.

Entspannen in Reykjavík

Nach solch einer Expedition braucht man erst einmal Erholung. Dies machte jeder auf seine Weise. Einige fuhren nochmals in die Blaue Lagune und andere versuchten ihr Glück bei einer Walsafari. Ein paar Gäste und ich gingen zum Mittagessen in ein typisch Isländisches Fischrestaurant im Hafen von Reykjavík. Nachmittags traf ich auf einige Gäste die auf Walsafari waren und sie berichteten mir voller Stolz von ihren Sichtungen. Nachmittags nutze ich noch die Annehmlichkeiten des Hotels und ging in die Sauna bevor es am Abend zum gemütlichen Abendessen mit Drei-Gänge-Menü, Brennevin und Gammelhai ging.


Nacht

Zur Abreise hieß es leider früh aufstehen. Denn um 4:15 Uhr brachte uns Berglind zum Flughafen. Der Rückflug und Transfer nach hause verlief, bis auf eine einstündige Verspätung des Flugzeugs, genauso Reibungslos wie bei der Anreise. Am Flughafen Schönefeld verabschiedeten wir die sechs Gäste, die nicht über Dresden fuhren und bestiegen unseren Bus in Richtung Dresden. In Dresden verabschiedeten sich weitere 8 Gäste und ich vom Bus. Für den Rest ging es nach einer kurzen Pause auch weiter in die Heimat.Nachdem ich am späten Nachmittag nach hause gekommen bin hieß es Wäsche waschen und den Sonnenuntergang genießen, denn nun sollte sie endlich wiederkommen, die Nacht...

Nützliche Island-Tipps

Um mit dem isländischen Wetter gut klar zu kommen, sollte man unbedingt genügend wetterfeste besser regenfeste Kleidung, Wanderschuhe und viele Pullover einpacken, auch wenn man im vermeintlichen Sommer fährt. Außerdem sollte man immer mehrere Schichten Kleidung tragen, um auf die ständigen Wetteränderungen entsprechent reagieren zu können. Hier kann sich das Wetter nämlich von einem Fjord zum nächsten erheblich ändern. Verschießen Sie nicht bei der ersten Attraktion ihren kompletten Film, denn es folgen noch dutzende.

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