Reisebericht: Große Rundreise Neuseeland – Nordinsel und Südinsel

28.03. – 18.04.2023, Rundreise Neuseeland mit Singapur – Auckland – Paihia – Coromandel – Rotorua – Tongariro–Nationalpark – Wellington – Kaikoura – Lake Tekapo – Dunedin – Milford Sound – Queenstown – Fox–Gletscher – Punakaiki – Arthurs Pass – Christchurch


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
In Deutschland wird es so langsam Frühling, doch 14 Reisegäste haben sich entschlossen diesem zu entfliehen und den Herbst auf der anderen Seite der Welt zu begrüßen. In fast drei Wochen bereisen wir Neuseeland, das Sehnsuchtsziel vieler Menschen und entdecken die vielfältige Natur. Von Wüste, grünen Wiesen und schneebedeckten Berggipfeln ist auf unserer Reise alles dabei.
Ein Reisebericht von
Franziska Barthel
Franziska Barthel

Dienstag, 28. März 2023 – Flug nach Singapur

Unsere Reise startet heute am frühen Abend. Die kleine Reisegruppe, bestehend aus vier Gästen und mir als Reisebegleitung, trifft sich am Frankfurter Flughafen und hat schon etwas Zeit sich kennenzulernen. Unser Flieger der Singapore Airlines startet mit etwas Verspätung zum zwölfstündigen Flug Richtung Singapur.

Mittwoch, 29. März 2023 – Ankunft Singapur

Als wir landen ist bereits Nachmittag. Die Einreise verläuft einfach, das Visum ist hinterlegt und wir müssen nur noch unseren Fingerabdruck hinterlassen. Alle Koffer sind recht schnell auf dem Band und anzumelden haben wir auch nichts.
Am Ausgang wartet schon unsere Fahrerin, die uns in unser Stadthotel bringt. Einen kleinen Schock bekommen wir, als wir nach draußen treten, ist es deutlich wärmer und feuchter als noch gestern in Deutschland. Im Hotel angekommen machen wir uns kurz frisch und ziehen luftige Kleidung an.
Unser Spaziergang führt uns zur Marina Bay, wo jeden Abend eine beeindruckende Licht- und Wassershow gezeigt wird. Das alles mit dem einzigartigen „Marina Bay Sands“ Hotel im Rücken, welches wir bisher nur aus dem Fernsehen kannten. Gleich im Anschluss nehmen wir den Weg durch das Einkaufszentrum, vorbei am Hotel, in die „Gardens by the Bay“ – also die Gärten an der Bucht. Ein faszinierender Park, welcher erst 2012 fertig gestellt wurde. Spektakulär sind vor allem die „Supertrees“. Diese 18 errichteten Bäume sehen nicht nur futuristisch aus, sondern haben noch einen nachhaltigen Nutzen. Das Wetter Singapurs wird hier voll ausgenutzt, die Bäume sammeln das Regenwasser, wandeln die Sonneneinstrahlung in Energie um und liefern den anliegenden Gewächshäusern frische Luft. Auch hier findet noch am Abend eine einzigartige Lichtershow statt. Zum Glück meint es das Wetter gut mit uns und wir können die Liegeflächen unter den Bäumen nutzen und die Lichter und Musik auf uns wirken lassen.
Mit schon so vielen Eindrücken, gehen wir am Abend glücklich ins Bett.


Donnerstag, 30. März 2023 – Singapur und Flug nach Neuseeland

Der Feind unseres Schlafes ist der Wecker, welcher uns heute auch sehr früh weckt. Zum einen können wir uns das umfangreiche und leckere Frühstück nicht entgehen lassen. Ganz typisch für asiatische Länder, gibt es hier mehr warme als kalte Speisen. Zum anderen ist unsere Zeit in Singapur auch begrenzt und wir müssen so viel sehen, wie möglich.
Ich informiere mich nach dem einfachsten Weg in die Stadt zu kommen und erfahre, dass das Busfahren hier ganz unkompliziert läuft. Die Haltestelle ist gleich ein paar Meter weiter, also los. Schon nach kurzer Fahrtzeit stehen wir vor der einmaligen Kulisse des Marina Bay Sands. Unser Ziel ist diesmal der „Flower Dome“ des Gartens. Zum Glück ist noch nicht so viel los und wir haben schnell unsere Tickets. Im Gewächshaus blühen alle möglichen Arten von Blumen, viele auch bekannt von zu Hause. Außerdem ist gerade die Zeit der Kirschblüte und die Ausstellung ist auch diesem Thema gewidmet. Wieder an der „frischen“ Luft drehen wir noch eine Runde durch den Park und bestaunen die Supertrees bei Tageslicht, bevor es wieder mit dem Bus zurück zum Hotel geht. Wir holen die Koffer und treffen uns mit unserer heutigen Reiseleiterin Martine. Für uns fünf steht ein großer Reisebus zur Verfügung. Nach jedem Stopp könnten wir also einen neuen Sitzplatz ausprobieren. Während der sechs Stunden Rundfahrt erklärt uns Martine alles, was über Singapur und seine Einwohner wichtig ist. So erfahren wir, dass 13% der Einwohner Millionäre sind.
Unseren ersten Stopp machen wir am „Marina Bay Sands“ Hotel, ein Aufzug bringt uns ganz nach oben und wir haben einen wundervollen Blick auf die Stadt und können sogar bis Malaysia schauen. Von hier oben sieht man auch gut die Formel-1 Strecke mitten durch die Stadt, eine Tribüne mit 27.000 Sitzplätzen wurde hier auch direkt an der Bucht gebaut. Unsere Rundfahrt setzen wir fort durch das chinesische Viertel, wo wir eine kurze Mittagspause einlegen. Bevor die dunklen Wolken noch näherkommen, bringt uns Martine zum Orchideen-Garten. Unzählige Arten, darunter auch Prominente, können wir hier bestaunen. Der Park ist wunderschön angelegt und die Pflanzen blühen ganzjährig. Unser Bus nimmt die Straße durchs indische Viertel und schließlich ins arabische Viertel. Hier ist noch ein kurzer Stopp geplant, um uns die größte Moschee Singapurs anzuschauen. Auf dem Rückweg zum Bus fängt es dann an zu gewittern und der Regen wird immer stärker. Somit drehen wir nur noch eine kleine Runde durchs Kolonialviertel und dann geht es zum Changi Flughafen Singapur. Am Check-in ist wenig los, so sind wir unsere Koffer schnell los und nehmen den Sky-Train um uns das Highlight des Flughafens anzuschauen – den Jewel. Inmitten dieses Gebäudekomplexes, wo man auch Einkaufen und Essen gehen kann, wurde ein kleiner Regenwald mit einem 40 Meter hohem, trichterförmigen Wasserfall gebaut. Dieses Spektakel verkürzt uns die Wartezeit etwas und mit etwas Verspätung und einer langen Fahrt auf dem Rollfeld starten wir gegen 23 Uhr nach Neuseeland.


Freitag, 31. März 2023 – Ankunft ins Neuseeland und Auckland

Als wir in Neuseeland landen ist bereits Mittag. Circa 10 Stunden sind wir geflogen. Aus dem Fenster sehen wir schon, wie schön grün hier alles ist. Auch die Sonne begrüßt uns.
Nachdem wir die Einreise geschafft haben und auch von niemanden der Koffer gefilzt wurde, lernen wir unseren Reiseleiter für die nächsten Tage kennen. Helle heißt uns willkommen und führt uns zum Bus, welcher uns die nächsten 18 Tage hoffentlich treu zur Seite steht.
Es geht in die Innenstadt von Auckland. Um uns etwas die Beine zu vertreten und die schlechte Luft im Flieger zu vergessen, machen wir einen Stopp am Mt. Eden, einem ehemaligen Vulkan. Von hier oben hat man einen wundervollen Blick über Auckland. Aus dem Stadtbild sticht der Skytower klar heraus. Mit seinen 328 Metern Höhe ist er nur 40 Meter kleiner als der Berliner Fernsehturm. Auckland ist zwar nicht die Hauptstadt Neuseelands, aber mit seinen 1,6 Millionen Einwohnern bei Weitem die Größte. Das liegt vor Allem an der günstigen Lage am Meer und seinen zwei natürlichen Häfen. Die vielen Jachthäfen und Segelboote haben der Stadt auch ihren Namen, die „Stadt der Segel“, gegeben.
Am frühen Abend kommen wir im „Auckland City Hotel“ an. Von hier ist es nur ein kleiner Spaziergang zu unserem heutigen Restaurant „Joey’s Steakhouse“, wo wir uns leckeres Rind- und Lammfleisch schmecken lassen. Am Abend sind wir alle froh im Bett zu liegen und unsere endgültige Zeitzone für diese Reise erreicht zu haben.


Samstag, 01. April 2023 – Fahrt ins Nordland bis Paihia

Ein Aprilscherz war es leider nicht, als schon vor der Reise der Flug unserer Kombigäste gestrichen wurde und diese somit auf den Nachtflug umgebucht werden mussten. 1.45 Uhr erreichen nun auch die fehlenden 10 Gäste Auckland und fallen nach der Ankunft im Hotel nur noch ins Bett.
Die Abfahrt haben wir noch etwas nach hinten geschoben, denn Helle muss mit unserem Bus noch fix in die Werkstatt und diese öffnet erst 9 Uhr. Also starten wir kurz vorher, nach einem reichhaltigen Frühstück mit leider nicht so gutem Kaffee. Unsere Fahrt geht Richtung Norden, unser Ziel ist Paihia. Der Weg in den Norden für uns über die achtspurige Harbor Bridge, die zweitgrößte Brücke von Neuseeland. Uns ist diese wahrscheinlich von den Silvesteraufnahmen bekannt, wenn wir in Deutschland noch zwölf Stunden vom neuen Jahr entfernt sind.
Helle erklärt uns, das Neuseeland bereits 80 Millionen Jahre isoliert von den anderen Kontinenten existiert, da es sich da schon von Gondwana trennte. Diese Trennung führte dazu, dass es hier viele endemische Arten, sowohl von Tieren als auch Pflanzen gibt. Ab 1840 brachte die Zeit der Kolonialisierung vieles ins Land, was heute zu sehen ist. Doch nicht immer, war das das Beste für das Land. Umso verständlicher ist, dass heute alle Einreisen streng kontrolliert werden und keine Frischeprodukte, Tiere, Samen usw. ohne vorherige Prüfung eingeführt werden dürfen.
Eine endemische Pflanzenart ist der Kauri-Baum, um den es heute hauptsächlich geht. Vom damaligen Bestand sind heute nur noch 2% übrig. Anfang des 20. Jahrhunderts begann diese starke Abholzung. Durch das gerade Wachstum eignete es sich besonders gut zum Mast-Bau für Segelschiffe, aber auch Möbel wurden daraus hergestellt. Die Geschichte und Verarbeitung dieses Baumes lernen wir im Kauri-Museum in Matakohe kennen. Hier lernen wir, dass nicht nur das Holz für die Menschen wertvoll war, sondern auch das Harz. Teilweise wurde auch versucht dieses aus den Bäumen zu zapfen, jedoch starb der Baum kurze Zeit später auch ab. Das Harz diente als Kleber für den Schiffbau, später wurde es auch für die Farbherstellung genutzt. Nach der Mittagspause nehmen wir wieder im Bus platz und es geht in den Kauri-Wald. Sehr kurvenreich ist die Strecke im Waipoua Forest, doch zugleich auch wunderschön. Viele Palmen und Farne säumen den Weg und alles ist sehr mystisch. An einem kleinen Parkplatz machen wir Stopp und hier ist der Eingang zum „Herr des Waldes“ – Tane Mahuta. Da viele Kauri-Bäume auch von einem Pilz befallen wurden und gestorben sind, gibt es hier besondere Schutzmaßnahmen. Bevor wir den Weg betreten, müssen unsere Schuhe gebürstet und desinfiziert werden, damit mögliche Keime abgetötet werden. Ein kurzer Weg durch den Urwald und da steht er - 45 Meter hoch, circa 2.000 Jahre alt und einen Umfang von fast 14 Metern. Es wurde extra ein zweiter Aussichtpunkt weiter hinten gebaut, damit dieser Riese auf ein Bild passt.
Ab hier haben wir noch gute zwei Stunden Fahrt vor uns, dann kommen wir in Paihia an. Jeder Ort hat eine Übersetzung aus der Maori-Sprache und so bedeutet unser Ziel heute „es ist gut hier“ und obwohl fast schon dunkel ist, können wir uns das schon erahnen. Unser Hotel liegt direkt am Meer, in der Bucht liegen einige Schiffe und kleine Inseln. Unser Abendessen gibt es vom Buffet im Hotel und eine leichte Meerbrise weht uns dabei durchs geöffnete Fenster um die Nase.


Sonntag, 02. April 2023 – Northland, Cape Reinga und Ninety Mile Beach

Und obwohl unser Frühstück heute schon um 6.30 Uhr auf uns wartet, entschädigt der Blick aufs Meer doch etwas. Da hier die Uhren in der Nacht auf Winterzeit umgestellt wurden, konnten wir auch eine Stunde länger schlafen. Über einen örtlichen Anbieter hat der Großteil unserer Gruppe heute den Ausflug zum nördlichsten Punkt der Insel gebucht. Schon eine Stunde später werden wir vom Bus direkt vor dem Hotel abgeholt. Unsere heutige Fahrerin heißt Teira und ist gebürtige Kiwi.
Sicher manövriert Sie den großen Bus durch die schmalen Straßen immer weiter Richtung Norden und erklärt uns viel zu den Orten, dem Obstanbau und auch den Kauri-Wäldern, aber auch einige Maori-Geschichten teilt sie mit uns. Die Tour moderiert sie auf Englisch, da braucht man wirklich Mühe, gute Ohren und viel Konzentration, die meisten Worte werden hier nämlich einfach weggenuschelt.
Nach dem kräftigen Regen gestern Abend hangen die Wolken am Morgen noch ziemlich tief, inzwischen haben sich diese etwas verzogen und blaue Wolkenlücken sind erkennbar. Den Regen hat die Region sehr benötigt, denn seit des Zyklon Mitte Februar hier auf der Insel, gab es so gut wie keinen Regen mehr. Zur Mittagszeit erreichen wir das Kap. Noch Anfang der Woche gab es hier einen Waldbrand und die Helikopter sind noch immer unterwegs und löschen letzte Glutnester. Nach langer Zeit im Bus können wir uns etwas bewegen und genießen den kleinen Spaziergang zum Leuchtturm. Dieser steht bereits seit 1941 hier und wurde erst 1987 voll automatisiert. Es muss sehr einsam gewesen sein, hier am letzten Zipfel. Vor Allem durfte man keine Angst vor Geistern haben. Die Maori-Legende besagt, dass die Seelen der Toten hier herkommen und an den Wurzeln des Phuhutukawa-Baum, unterhalb des Leuchtturms, ins Meer gleiten, um zu ihren Ahnen zurück zu kehren. Eine Besonderheit hat dieser Ort noch. Wenn man aufs Meer hinausschaut, kann man gut erkennen, dass hier die zwei Strömungen vom Tasmanischen Meer und dem Pazifischen Ozean aufeinandertreffen. An der Grenze bildet das Wasser viele Schaumkronen und auch eine Abgrenzung durch die Farben ist gut zu erkennen. Für den kleinen Mittagssnack sucht sich jeder ein schönes Plätzchen und genießt die angenehmen Temperaturen.
Der nächste Fahrabschnitt ist nicht allzu lang. Ein Großteil der Halbinsel besteht aus Sand und so haben sich am Westufer hohe Dünen gebildet, auf denen uns gleich etwas Aktion geboten wird. Unsere Busfahrerin hat für jeden ein breites Surfbrett dabei und läuft direkt vor, die Düne hinauf. Gleich darauf geht es für uns mit dem Kopf voran, bäuchlings die Düne hinab, unsere Zehen dienen als Bremsen. Es macht allen viel Spaß, sowohl denen, die den Berg hinab düsen, als auch den Zuschauern. Mehr als zwei Abfahrten schafft leider keiner, denn der Aufstieg auf die Sanddüne, ist mehr als anstrengend.
Den Rückweg nehmen wir entlang der Westküste und auch diese ist ganz besonders. Denn die offizielle Straße ist der Strand. Jedoch sollte und kann hier nicht jeder fahren, denn die Zufahrtswege sind entweder zu weich oder in Form eines Flussbettes. Doch unser Bus meistert beides mit Bravour und so haben wir in circa einer Stunde den Ninety Mile Beach befahren. Genau genommen ist dieser aber nur 88 Kilometer, also 54 Meilen lang.
Am frühen Abend sind wir zurück im Hotel und haben die Möglichkeit in einem der verschiedenen Restaurants im Ort etwas essen zu gehen.


Montag, 03. April 2023 – Fahrt zur Coromandel–Halbinsel

Nach dem Frühstück starten wir wieder zeitig, vor uns liegen rund 400 Kilometer bis nach Pauanui. Dieser kleine Ort liegt mitten auf der Coromandel-Halbinsel, bekannt für seine schönen Strände und vielen Abenteuer, die man hier erleben kann. Wir verlassen also das dünnbesiedelte Nordland mit seinen knapp 200.00 Einwohnern. Für uns geht es erstmal wieder nach Auckland, ohne den Umweg über die kurvigen Straßen durch die Kauriwälder. Damit haben wir schon einiges an Strecke hinter uns. Über Thames, benannt nach dem englischen Vorbild, gelangen wir am Nachmittag auf die Coromandel-Halbinsel. Bereits von weitem fällt uns der Gebirgszug auf, der die Insel wesentlich gestaltet. Durch den Zyklon wurde auch hier viel Unheil angerichtet, so ist es diesem verschuldet, dass wir einen Umweg zu unserer Unterkunft auf uns nehmen müssen. Wieder einmal ist die Fahrt mit vielen Kurven verbunden. Erst bergauf, dann wieder bergab. An den Hängen fallen immer wieder Rutschungen auf, die das viele Wasser ausgelöst hat. Von der größten Baustelle sind wir jedoch sehr überrascht, hier fehlt auf der einen Hälfte der Fahrbahn ein halbrunder Teil der Straße. Dieser wurde in das Tal darunter gespült. Helle erklärt uns, dass die Neuseeländer sich bei kleinen Schäden oft selbst helfen und reparieren. Hier müssen jedoch richtige Profis ans Werk und den Hang von unten wieder aufbauen. Wie lange die eigentliche Straße noch gesperrt sein wird, ist auch noch ungewiss. Zum Sonnenuntergang erreichen wir Pauanui und unsere Unterkunft „Pauanui Pines Motor Lodge“. Hier haben wir kleine Häuschen mit je zwei Wohnungen, ohne große Straße in der Nähe, werden wir hier zwei ruhige Nächte verbringen.


Dienstag, 04. April 2023 – Cooks Beach, Hahei & Hot Water Beach

Wir werden von Vogelgezwitscher und einige Sonnenstrahlen, die den Weg durch die Vorhänge gefunden haben, geweckt. Unser Frühstück finden wir im Kühlschrank. So lässt es sich den Tag gemütlich und individuell beginnen. Nach einer ziemlich kühlen Nacht wärmen die ersten Sonnenstrahlen gut und wer möchte, kann den Kaffee draußen genießen.
Unsere Abfahrt ist heute erst 9.30 Uhr, also ein entspannter Start in den Tag. Auf dem Plan steht heute eigentlich der Besuch der Cathedral Cove, jedoch ist diese durch Rutschungen gesperrt. Helle und ich haben uns also etwas anderes überlegt. Helle fährt uns zuerst in den Ort Cooks Beach. Hierher segelte er, um die Entfernung zwischen Sonne und Erde mit Hilfe des Merkur zu vermessen. Einen tollen Blick hat man vor hier auf den Ort, die Mercury Bay und die vorgelagerten Inseln. Großartig, dass auch das Wetter so gut mitspielt. Über eine Treppe geht es nach unten und wir erreichen den Lonely Beach und als wir hier ankommen, sind wir wirklich noch allein. Hohe Klippen rahmen diesen schönen Strand ein, klares Wasser und einige Steine im Wasser machen das perfekte Foto komplett. Der Strand lädt auch dazu ein, einige Muscheln als Souvenir mitzunehmen. Hier gibt es einige Formen, die es an Nord- oder Ostsee nicht zu finden gibt. Die Herausforderung ist es, das passende runde Ober- und das flache Unterteil einer Jakobsmuschel zu finden. Als zweiten Ersatz habe ich mir noch einen Punkt, als Alternative zum eigentlichen Programm, gleich in der Nähe rausgesucht. Der „Te Pare Point“ im Ort Hahei liegt in der Bucht gegenüber der Cathedral Cove. Doch im Gegensatz zu dem beliebten Ausflugsziel, wenn es nicht geschlossen wäre, sind wir an unserem Punkt ganz allein. Dieser Punkt wurde früher von den Maori als Festung genutzt, um ankommende Schiffe rechtzeitig zu sehen und ihr Land zu beschützen.
Im Ort Hahei machen wir noch eine kleine Mittagspause, es gibt köstliches Eis und am Strand kann man seine Füße ins Wasser halten oder auch baden gehen. Der offizielle Badepunkt erfolgt aber erst danach. Mit unserem Bus fahren wir zum Hot Water Beach, unter diesem Strand verlaufen heiße Quellen und wenn man sich ein Loch in den Sand buddelt, kann man hier, wie in einer Badewanne, ein schönes Bad genießen. Mit kleinen Schaufeln im Gepäck, machen wir uns auf den Weg vom Parkplatz zum Strand. Auf diesem Weg machen wir schon Witze, dass hoffentlich vorher Bescheid gesagt wurde, dass einer den Wasserhahn aufdrehen soll. Am Strand selbst ist zum Glück gar nicht so viel los. Wir machen uns also auf die Suche nach dem warmen Wasser. Wir graben zwei, drei kleine Löcher an dem Punkt unter den Klippen, aber unsere Suche ist vergeblich. Die Wellen sind leider auch sehr hoch heute und spülen die gegrabenen Löcher sofort wieder zu. Viele haben aber die Badesachen eingepackt und lassen sich trotzdem von den Wellen etwas abkühlen. Steine und Unterströmungen verhindern an diesem Strand leider das Schwimmen.
Am Abend haben Helle und ich uns etwas Besonderes ausgedacht, in unserer Lodge gibt es kein Restaurant und Pauanui hat auch nur wenige Restaurants. Wir haben aber eine Sitzecke und zwei Gasgrills, also haben wir schon am Vortag etwas Fleisch und Beilagen eingekauft, da können wir heute grillen. Hinter den Bergen geht die Sonne mit einem einmaligen Farbenspiel unter, ein schöner Ausklang des wundervollen Tags.


Mittwoch, 05. April 2023 – Rotorua, Kiwi–Hatchery, Te Puia und Hangi–Abendessen

Ein erlebnisreicher Tag wartet auf uns und auch die Sonne begrüßt uns am Morgen an einem fast wolkenlosen Himmel. Helle stapelt wieder unser Gepäck im Kofferraum und wir verlassen die Coromandel-Halbinsel. Bereits zum Mittag erreichen wir die Stadt Rotorua. Das Gebiet rund um diese Stadt ist bekannt für seine heißen Quellen. Schon ein paar Kilometer vorher hat man den leichten Schwefelgeruch in der Nase.
Vier Gäste unserer Gruppe nutzen die Gelegenheit vom Lake Rotorua mit einem Wasserflugzeug einen Rundflug über das Gebiet zu machen. Wir anderen nutzen die Zeit, für einen Mittagssnack oder schauen dem Start des Fliegers zu. In der Sonne lässt es sich gut aushalten. Gleich in der Nähe befindet sich eine Kiwi-Hatchery, also eine Aufzuchtstation der hier endemischen Vögel. Wir bekommen eine kleine Führung und haben Glück, es wurden gerade zwei neue Eier in die Station gebracht. Eigentlich im April total ungewöhnlich, denn die Saison endet im März. Wir können sehen, wie das Ei von einer Mitarbeiterin überprüft wird und gewaschen wird. Mit einer Lampe wird geschaut, ob das Ei noch lebt und ob Risse in der Schalen zu finden sind, die dem Küken schaden könnten. Die beiden Eier sind in Ordnung, andernfalls wird es mit klarem Nagellack repariert. Um den Kiwi-Bestand in Neuseeland wieder zu steigern, werden die Eier hier in der Station ausgebrütet und die Vögel erst wieder am Fundort ausgesetzt, wenn Sie ein Gewicht von einem Kilogramm erreicht haben. Erst dann sind sie überlebensfähig und können sich gegen ihre Fressfeinde wehren. In dieser Aufzuchtstation wurden seit 1995 bereits 2.415 Kiwi-Küken ausgebrütet. Die letzte Saison hält den Rekord mit 143 ausgebrüteten Eier.
Im Anschluss geht es weiter nach „Te Puia“, dieser Ort am Rande von Rotorua vereint mehrere Sehenswürdigkeiten. Zum einen gibt es das Institut für „Maori Arts & Crafts“, hier werden die Maori-Künste im Schnitzen und Weben gelehrt. Wir können sogar einigen Schülern bei der Arbeit zusehen. Des Weiteren ist auf dem Gelände ein Maori-Dorf nachgebildet, so haben wir die Chance auch mal in ein „Wharenui“ (Versammlungshaus) zu schauen.
Auf dem Gelände gibt es ein kleines Kiwi-Haus. In der Station hatten die beiden Kiwis sich leider versteckt, hier haben wir mehr Glück und können gleich alle drei Bewohner sehen. Verlässt man das Haus steht man vor einem großen Schlammfeld, welcher schon zum Geothermalfeld gehört. Dieser wird hier in den Krankenhäusern auch zu medizinischen Zwecken genutzt. Am Ende des Parks sehen wir nun das große Thermalfeld mit den Sintaterrassen, welche aus dem schwefelhaltigen Wasser entstanden sind und den Geysir Pohutu. Immer wieder spuckt er kleine Wassermassen und ungefähr zweimal die Stunde spukt er eine bis zu 30 Meter hohe Fontäne in den Himmel. Dieses Spektakel bleibt uns heute leider verwehrt.
Kurz nachdem wir im Hotel ankommen, geht es für den Großteil der Gruppe schon wieder weiter. Wir werden von einem Bus abgeholt und in ein Maori-Dorf gebracht. Hier gibt es ein traditionelles Hangi-Abendessen, welches im Boden gegart wurde. Mit einer Darbietung von Liedern und Tänzen lassen wir den Abend ausklingen.


Donnerstag, 06. April 2023 – Besuch bei den Maori, Vulkan–Region und Tongariro–Nationalpark

Am Vormittag werden wir auf dem Gelände des Ngati Tuwharetoa-Stammes begrüßt. Unsere Gruppe erhält eine exklusive Führung auf dem Gelände. Wir erfahren, dass der Aufbau des Versammlungshauses dem des menschlichen Körpers ähnelt und den Vorfahren des Stammes repräsentiert. Allgemein ist die Geschichte der Vorfahren sehr wichtig. Die Schnitzereien im Holz erzählen immer eine Geschichte, meist die des Stammes oder allgemein der Maori. Dabei spielen die Farben Schwarz (das Leben vor dem Licht), Weiß (das Licht) und Rot (das Blut, das durch die Adern fließt) immer eine wichtige Rolle. Immer wieder taucht auch mal die Farbe blau auf, die dann für das Meer steht. In den Schnitzereien werden Muscheln für die Augen verwendet, immer die, die in vielen Farben schimmern, damit werden die Schnitzereien zum Leben erweckt und bekommen mehr Aufmerksamkeit. Auf dem Gelände des Stammes ist auch eine Geothermalanlage, diese wurde jedoch künstlich angelegt. Wir werden später hier die Möglichkeit haben in dem warmen Quellen zu baden. Maschinell wird das heißt Wasser nach oben gepumpt und erzeugt einen künstlichen Geysir. Beim Austritt hat das Wasser 135° C. Über die Terrassen kühlt es auf circa 40° C hinunter, so dass man entspannt darin baden kann.
Nach dem Rundgang lernen wir Mariana kennen. Sie ist vom Stamm der Nebelkinder und wurde 1958 in einer Maori-Familie geboren. Ihre Geburt fiel aber auch genau in die Zeit der Kolonialisierung. Sie lädt uns ein zu Kaffee und Kuchen und erzählt uns ihre Geschichte. Wie ihre Kultur unterdrückt wurde und wie sie das alles erst im Alter von 19 Jahren wirklich realisiert hat. Heute kämpft sie für die Maori und arbeitet hart dafür, dass diese wieder einen Zugang zu sich unter ihrer Kultur bekommen. Eine bewegende Geschichte, die uns sehr bewegt. Im Glauben der Maori sind die Ahnen der Menschen besonders. Mariana verabschiedet sich von uns mit dem Hongi. Umgangssprachlich als Nasenkuss bezeichnet, ist er die traditionelle Begrüßungsform der Maori. Hierfür werden die Nasen und die Stirn aneinandergelegt. Man tauscht den Lebensatem mit seinem Gegenüber und einen Ahnen aus.
Nach diesem bewegenden Treffen haben wir Freizeit und nutzen diese in den heißen Quellen oder im Café. Anschließend heißt es wieder „Der Weg ist das Ziel“ und wir sitzen längere Zeit im Bus. Wir lassen die Geysire und den Schwefelgeruch hinter uns und kommen schon bald am Lake Taupo an. Von hier hat man bereits einen Blick auf die drei Vulkane am anderen Ende des Sees. Am Fuße von Ruapehu, Tongariro und Ngauruhoe wollen wir heute die Nacht verbringen. Es gibt wohl keine Meldung zu einem bevorstehenden Ausbruch. Der letzte Ausbruch war 1975 von Ngauruhoe, dem mittleren der drei Vulkane mit 2.291 Metern. Ngauruhoe wurde mit der „Herr der Ringe“-Verfilmung berühmt und lockt jedes Jahr viele Filmfans an. Doch wer den 2.287 Meter hohen Berg besteigen will, muss eine fast 20 Kilometer lange Wanderung auf sich nehmen.


Freitag, 07. April 2023 – Fahrt nach Wellington

Da der Kaffee beim Frühstück so dünn ist, müssen uns die kühlen Temperaturen wach machen. Obwohl wir uns gestern noch über die Heizdecke in unserem Bett lustig gemacht haben, haben einige sie über Nacht doch genutzt. Es wird Herbst in Neuseeland.
Unser Ziel ist heute Wellington und man merkt, dass die Orte auf dem Weg sich etwas ausdenken mussten, um die einfache Durchreise der Touristen zu verhindern. So hat Ohakune seinen „Carrot Park“ mit einer 7.5 Meter großen Karotte. Wir aber haben einen Stopp in Taihape geplant. Hier gibt es nicht nur einen guten Kaffee, sondern auch eine riesige Gummistiefel-Skulptur. Diese weist in dem ländlichen Ort auf die jährlich stattfindenden Gummistiefelweitwurf-Wettkämpfe hin. Auch wir können uns hier beweisen und unsere eigene Technik für diesen ungewöhnlichen Sport ausprobieren. Bis zum Mittag passieren wir viele Plantagen. Vor allem Kiwis und Avocados werden hier angebaut.
Am frühen Nachmittag erreichen wir die südlichste Stadt der Nordinsel – Wellington. Die Stadt an der Cook-Straße ist die Hauptstadt des Landes, obwohl hier nur 4% der Bevölkerung leben. Bei unserer Einfahrt in die Stadt ist der Hafen nicht zu übersehen. Hier sind die Fähren zur Südinsel besonders auffällig. Eine davon wird uns morgen übersetzen. Was auch auffällt, ist das viele Holz, das hier gestapelt wird. Die hier auf der Insel gefällten Fichten werden hauptsächlich nach China importiert. Gleich darauf ist man mitten in der Stadt und Helle macht mit uns eine kleine Rundfahrt. Besonders auffällig ist das Nationalmuseum an der Hafenpromenade. Das „Te Papa“ ist für alle Besucher kostenfrei und stellt die Geschichte, Natur und die Moari-Kultur vor. Am Mount Victoria, dem 196 Meter hohen Hügel, verschaffen wir uns einen Überblick über die Stadt und deren umliegende Ortschaften. So gibt es hier auch einen kleinen Flughafen und wir können einigen Flugzeugen bei der Landung zusehen. Warum die Stadt „Windy City“ genannt wird, wird uns hier oben auch deutlich. Ein kalter Wind weht uns um die Ohren. Mit unserem Bus fahren wir wieder in die Innenstadt, ins Regierungsviertel. Der „Beehive“ ist wohl eines der bekanntesten Gebäude des Landes und wurde als neues Parlamentsgebäude, direkt neben dem vorherigen, errichtet. Dieses war zu klein geworden. Nachdem auffiel, dass auch der Bienenstock zu klein ist, wurden beide Gebäude genutzt. Auf der anderen Straßenseite steht ein deutlich schöneres und imposanteres Gebäude. Dieses wurde komplett aus Kauri-Holz errichtet und wird heute von der Universität für dir Fakultät der Juristen genutzt. Es ist das größte Holzhaus der südlichen Hemisphäre und so besonders, weil ein solcher Bau, aufgrund des unter Naturschutz stehenden Holzes, nicht mehr möglich wäre. Eine Renovierung war 1990 nur mit wiederverwerteten Holzresten aus anderen Gebäuden möglich.
Der weitere Nachmittag steht uns zur freien Verfügung. So können wir das Museum besuchen, mit der Cable Car zum botanischen Garten fahren oder einfach an der Promenade spazieren gehen.


Samstag, 08. April – Überfahrt zur Südinsel bis Kaikoura

Bereits 7.30 Uhr verlassen wir unser Hotel, diesmal ohne Frühstück. Es geht direkt zum Fähranleger, wo wir einchecken und nach einiger Zeit auch mit dem Bus in das Innere des Schiffes fahren dürfen. Jeder bekommt von mir zwei Verzehrgutscheine, die wir im Restaurant gegen ein Frühstück unserer Wahl eintauschen dürfen. Schon verlassen wir den Hafen von Wellington. Die Ausfahrt dauert ungefähr eine Stunde, bevor wir die Cook Street erreichen und uns genau zwischen den beiden Inseln befinden. Das Wetter ist etwas trüb, aber einige Sonnenstrahlen schaffen es durch die Wolkendecke. Eine weitere Stunde später haben wir die Küste der Südinsel erreicht und passieren die schmale Einfahrt in die Malborough Sounds und nähern uns damit immer weiter dem Küstenort Picton. Unser Bus steht weit vorn in der Fähre und so sind wir eines der ersten Fahrzeuge, welches wieder von Board fahren darf.
Picton ist ein kleiner Ort mit nur circa 3.000 Einwohnern. Gelebt wird hier vom Tourismus. Viele Touristen halten hier an, nachdem sie von der Fähre kommen, um sich vom Seegang zu erholen oder einfach nur die Aussicht zu genießen. Es gibt kleine Souvenirgeschäfte, Cafés und Bootsanbieter, die Touren durch das Gebiet mit den vielen Meeresarme anbieten.
Jetzt beginnt unsere Tour auf der Südinsel, weitere acht Tage und sich ständig ändernde Landschaften warten auf uns. Auf der Nordinsel haben wir mit unserem Bus 1.777 Kilometer zurückgelegt. Die Landschaft zwischen Picton bis Kaikoura wird von Weinreben bestimmt. Die grüne Hügellandschaft bietet die optimalen Möglichkeiten. Die Ernte wurde in diesem Jahr bereits eingefahren. Außerdem sehen wir Felder zur Salzgewinnung, diese werden im Sommer mit Meerwasser geflutet, das Wasser verdampft und das Salz bleibt zurück.
Bevor wir unser heutiges Ziel erreichen, machen wir noch einen Stopp an der Küste. Hier ist ein Paradies für die neuseeländische Pelzrobbe. Viele von diesen liegen hier auf den Steinen, säugen ihre Jungen oder spielen in den kleinen natürlichen Wasserpools. Ein schöner Stopp an dem es viel zu sehen gibt. Weiter geht es, denn einige von uns haben sich heute für den Flug mit Wings oder Wales entschieden. Das Wetter passt, also kann es los gehen. Die restliche Gruppe bringen Helle und ich ins Hotel. Offensichtlich mussten heute viele Flüge nachgeholt werden, denn als wir zum Flughafen zurückkehren, um die vier abzuholen, begeben diese sich erst zum Flieger. Bei der Rückkehr blicken wir in traurige Gesichter, heute waren keine Wale oder Delfine zu sehen. Die Natur kann man leider nicht beeinflussen.


Sonntag, 09. April – Christchurch und Fahrt zum Lake Tekapo

Frohe Ostern! Heute hat der Eberhardthase auch eine kleine Süßigkeit für alle Gäste im Bus „versteckt“.
Ein letztes Mal stapelt heute Helle unsere Koffer in den Bus und macht sich mit uns auf den Weg nach Christchurch. Hier werden wir uns von Helle verabschieden und Roger begrüßen. Zwei Menschen, wie Tag und Nacht. Während Helle uns an seiner Arbeit als Landschaftswissenschaftler teilhaben lassen und zum Nachdenken gebracht hat. Aber auch seine weitreichenden Kenntnisse zu den Maori-Kulturen und zur Entstehung Neuseelands mit uns geteilt hat, erzählt uns Roger viel über die Gebäude, die Orte, sowie über Land und Leute hier auf der Südinsel. So haben wir die perfekte Mischung.
Roger fährt uns als erstes eine Runde durch die Gartenstadt Christchurch, in welche wir am letzten Tag unserer Rundreise zurückkehren werden. Die Stadt wurde 2011 von einem schweren Erdbeben stark zerstört und befindet sich noch immer im Wiederaufbau. Es gibt immer noch viele Freiflächen, auf denen früher Gebäude standen. Diese mussten auf Grund der schweren Schäden abgerissen werden. Neue Auflagen zum Schutz bei einem neuen Erdbeben erlauben zum Beispiel neuen Gebäuden eine maximale Höhe von sieben Stockwerken. Am heftigsten hat es die Kathedrale in der Stadtmitte getroffen, hier laufen weiterhin die Restaurationsarbeiten, ein Zeitpunkt der Fertigstellung ist noch ungewiss. Wir verlassen Christchurch am Flughafen, hier verlässt uns nun Helle auch endgültig und nimmt seinen Flieger zurück nach Hause. Nun müssen wir noch einige Kilometer bewältigen, um ins Landesinnere zu gelangen. Es geht auf die Hochebene, kurz vor den Südalpen. Die teilweise schneebedeckten Bergspitzen sind zwischen den Wolken immer wieder zu sehen. Jedoch stimmen uns die Aussichten nicht wirklich hoffnungsvoll. Am Nachmittag war eigentlich ein Flug über den Mt. Cook und die Gletscher geplant, dieser muss leider abgesagt werden.
Wir erreichen den Ort Lake Tekapo oder auch Tekapo Village genannt am Nachmittag. Die meistfotografierte Kirche des Landes steht hier. Eine kleine Kapelle am Seeufer direkt vor dem Bergpanorama. Da viele Touristen leider nicht die Regeln eines Gotteshauses befolgen konnten, wurde ein Zaun darum gebaut und eine Öffnung erfolgt nur bei Gottesdiensten oder vorher gebuchten Führungen. Da heute Ostersonntag ist, findet gerade ein Gottesdienst statt und die Kirche scheint bis auf den letzten Platz besetzt zu sein, einige Leute stehen sogar noch in der Tür.
Roger fährt uns noch eine kleine Runde durch den Ort, hier wurde vieles neu gebaut und es ist alles da, was man brauch: ein Supermarkt, Souvenirgeschäfte, mehrere Hotels, Restaurants und einige Bänke am See, um die tolle Aussicht zu genießen. Da verstehen wir auch, wieso hier noch so viele kleine Häuser und Wohnungen gebaut werden. Der Check-in im Hotel läuft fix, so haben wir noch genug Zeit die Landschaft zu erkunden. In der Nacht soll es hier auch einen wunderbaren Sternenhimmel geben. Es gibt hier auch Sternwarten, jedoch werden uns die Wolken dieses Spektakel nicht gönnen.


Montag, 10. April – Lake Tekapo, Moeraki Boulders, Halbinsel Otago und Dunedin

Der Morgen überrascht uns mit frischen Temperaturen. Draußen ist es leicht feucht. Da fällt es gar nicht so leicht, die optimale Wohlfühltemperatur für alle im Bus zu finden. Doch nicht lang, denn immer wieder blitzt die Sonne hinter den Wolken hervor und draußen werden es angenehme 18°C. In Deutschland wird nach vielen kalten Tagen, der erste Sonnentag erwartet. Während wir weiter in den Herbst hineinfahren, wird es zu Hause erstmal Frühling. Wir lassen den Lake Tekapo hinter uns und schon bald erspähen wir etwas türkises am Ende der Straße. Hier fängt Lake Pukaki an, an klaren Tagen hat man von hier einen fantastischen Blick auf den Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Einen Fotostopps ist es trotzdem wert. Über kleine Orte und mehrere Stauseen erreichen wir wieder die Ostküste. In Oamaru erhält unser Reiseleiter Roger einen Anruf, anschließend hat er leider schlechte Nachrichten. Die für den Nachmittag geplante Bootsfahrt an der Otago-Halbinsel muss leider ausfallen, die Hafenbehörde hat alle Schifffahrten untersagt, die Wetterlage ist zu schlecht.
Wir machen das Beste daraus und dehnen den eigentlichen Tagesablauf etwas aus. So legen wir einen Stopp in Oamaru ein. Die gut erhaltenen Gebäude im viktorianischen Stil sind schön anzusehen und oft findet man kleine Shops in denen man schön schlendern kann.
Zur Mittagszeit treffen wir am Moeraki Boulders Beach ein. Der Strand weist eine Besonderheit auf, die viele Touristen jedes Jahr hierherkommen lässt. Teilweise zur Hälfte im Sand vergraben, liegen hier riesige Steinkugeln. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese sich aus Schlamm, Ton und Lehm geformt haben und durch ein besonderes Mineral zusammengehalten werden. An mehreren Stränden kommen diese Steinformen an der Ostküste vor. Da kommt man etwas ins Grübeln, wie die Natur so etwas anstellt. Obwohl es immer noch trüb ist, genießen wir nach dem vielen Bus fahren den schönen Spaziergang am Wasser, bevor wir im kleinen Café oberhalb einkehren und einen kleinen Mittagssnack zu uns nehmen. Es liegen noch circa 80 Kilometer Fahrtweg vor uns, bis wir in Dunedin sind. Die Stadt hat einen starken schottischen Einfluss. 1861 gab es in der Otago-Region den ersten Goldfund, ab da lebte die Stadt vom Goldhandel. Nur hier durfte das Gold eingetauscht werden.
Über die kleinste Hafenbrücke der Welt gelangen wir von Dunedin auf die Otago-Halbinsel. Warum wir mit dem Schiff nicht rausfahren können, wird uns jetzt auch klar. In der Bucht hängt eine dicke Wolke und man kann kaum auf die andere Seite sehen. Umso weiter wir auf die Halbinsel hinausfahren, desto stärker wird auch der Wellengang. Roger möchte versuchen uns doch noch die Möglichkeit zu geben, Albatrosse zu sehen. Am Ende der Halbinsel ist ein Parkplatz vor dem kostenpflichtigen Aussichtpunkt der Albatros Station. Bereits als wir aussteigen, kreisen einige der Vögel über uns. Es handelt sich hier um die einzige Kolonie, die auf dem Festland lebt und brütet. Nachdem die Jungen sich von ihren Eltern ein Jahr lang verwöhnen haben lassen, verlassen sie ihren Standpunkt und kommen erst nach fünf Jahren zurück, um einen Partner oder eine Partnerin für Leben zu finden. Ebenfalls außergewöhnlich ist ihre Flügelspannweite mit bis zu drei Metern. Wirklich ein tolles Erlebnis diesen Vögeln beim Fliegen zuzusehen. Sie sehen aus, wie kleine Segelflieger.
Am frühen Abend checken wir im Hotel ein und wer Halbpension dazu gebucht hat, genießt sein leckeres Drei-Gänge-Menü im Restaurant.

Dienstag, 11. April 2023– Fahrt nach Milford Sound

Heute legen wir eine der größten Strecken mit dem Bus zurück. Wir verlassen die Ostküste und unser Weg führt uns quer durchs Land bis an die Westküste. Begleitet werden wir die meiste Zeit von „flüssigen Sonnenstrahlen“. So nennt Roger den stetig fallenden Regen und versucht uns so etwas aufzumuntern. Doch so ist es eben im Herbst. Wir haben heute auch nur einen Termin, aber zu diesem müssen wir pünktlich sein. Unser Weg führt uns in den größten Nationalpark Neuseelands, den Fiordland Nationalpark und damit zum einzigen durch eine Straße erreichbaren Fjord hier im Land. Was uns erwartet ist einzigartig. Der Fjord wurde durch eine Straße und einen Tunnel, welcher erst 1954 eröffnet wurde, erreichbar gemacht. Es gibt zwei Unterkünfte und einige Schiffsanleger. Das Hauptgeschäft wird hier tagsüber gemacht. Unzählige Reisebusse fahren täglich von Queenstown und Te Anau an den Fjord für eine dreistündige Schiffsfahrt, die Gäste sind dafür teilweise zwölf Stunden unterwegs. Diesen Stress wollen wir uns nicht machen. Wir erreichen den Anleger pünktlich am Nachmittag, als die vielen Touristenbusse schon abgereist sind und begeben uns an Bord der Milford Mariner. Hier sind für unsere Gruppe Kabinen und ein RundumSorglos-Paket gebucht. Kaum sind wir an Bord, legt das Schiff schon ab. Für die Nacht ankern wir in einer ruhigen Bucht. Hier werden zum Zeitvertreib noch einige Aktivitäten angeboten, wir können Kajak fahren oder eine Runde mit dem Tenderboot mitfahren. Die ganz Hartgesottenen wagen einen Sprung in das 13° C warme Wasser. Da das Wetter noch immer etwas trüb ist, bleiben wir mit einem Glas Bier oder Wein an Bord. So lässt es sich leben. Nachdem es dunkel geworden ist, wird uns ein leckeres Abendessen serviert. Wer möchte kann im Anschluss noch den Vortrag über den Fjord lauschen, es werden beeindruckende Bilder gezeigt und viel über die Geschichte und Tierwelt hier erzählt. Vom leichten Schwanken sind die meisten aber müde und fallen in ihre Betten.


Mittwoch, 12. April 2023 – Milford Sound und Fahrt nach Queenstown

Nach einer ruhigen Nacht werden von der Crew wir wieder auf dem Deck erwartet. Für den ersten kleinen Hunger gibt es Müsli, Obst und Saft. So sind erstmal alle Gäste beschäftigt und der Warmanteil kann vorbereitet werden. Wir werden mit allerhand Köstlichkeiten verwöhnt und schon der Anker eingeholt und wir nehmen wieder Fahrt aus. Entlang des Fjords sehen wir immer wieder kleine Wasserfälle und eine wundervolle Natur. Wir fahren langsam in Richtung Tasmanisches Meer. Auf dem offenen Meer angekommen weht ein starker Wind und der Wellengang ist auch nicht zu unterschätzen. Wir genießen die Zeit mit dem schönen Ausblick und dem frischen Wind im Gesicht. Gegen neun Uhr laufen wir wieder im kleinen Hafen ein, noch ist es hier ruhig. Auf dem Weg zurück nach Te Anau kommen uns wieder viele Touristenbusse entgegen, die eine Ahnung geben, was hier am Tag los sein muss. Was uns leider verwehrt bleibt, ist ein Blick auf die hier lebenden Keas. Diese Bergvögel gelten als besonders clever, aber sind gegenüber Touristen auch gern diebisch unterwegs.
Am späten Nachmittag erreichen wir die adrenalinreichste Stadt von Neuseeland – willkommen in Queenstown. Die Stadt liegt umgeben von Bergen am Lake Wakatipu und bietet vor Allem Sportlern die ein oder andere Möglichkeit zur Betätigung. Bis zu 400 Tage könnte man hier verbringen und an jedem Tag etwas anderes erleben. Roger erzählt uns, dass der Erfinder des Bungeesprungs von hier kommt und hier der Sport auch zum ersten Mal kommerziell angeboten wurde. Die vorherige Probe fand am Eiffelturm in einer Nacht und Nebelaktion statt. Hier fuhren die beiden Erfinder am Abend hoch und versteckten sich auf der Plattform. Am Morgen wagten sie dann den Sprung der auch von Passanten beobachtet wurden.


Donnerstag, 13. April 2023 – Queenstown

Wer seinen Puls nicht beanspruchen möchte, kann hier in der Stadt auch vieles andere erleben. So besteht die Möglichkeit in den Vogelpark zu gehen. Hier sieht man viele einheimische Arten, die in freier Natur nicht so einfach zu erblicken sind. Mit der Gondel kann man zum Bob’s Peak hinauffahren und die Stadt von oben betrachten. Einige Wanderwege werden hier auch geboten. Alternativ gibt es auch noch eine Zipline durch die Wälder oder eine Sommerrodelbahn.
Auf einer kleinen Halbinsel wurde ein botanischer Garten erbaut oder man geht durch die Geschäfte bummeln oder am See spazieren.

Freitag, 14. April 2023 – Fahrt durch die Südalpen bis Fox

Bei strahlendem Sonnenschein verabschieden wir uns von Queenstown. Leider mussten wir uns auch von Roger verabschieden. Seine Rückenschmerzen sind während der gemeinsamen Reise schlimmer geworden und er musste sich in ärztliche Behandlung geben. Dank der organisierenden Agentur vor Ort, war schnell ein Ersatz gefunden und ab heute begleitet und Hampi. Er ist Schweizer und wohnt und arbeitet schon viele Jahre in Neuseeland. Schon auf den ersten Metern merken wir, er kennt sich auch super aus. Bei Sonnenschein wirken die aktuellen Herbstfarben der Laubbäume noch besser und unseren ersten Stopp legen wir in Arrow-Town ein. Das ehemalige Goldgräberdorf liegt noch ganz verschlafen, so können wir schöne Fotos machen. Im gleichnamigen Fluss wurde hier früher Gold geschürft. Wir haben kein Glück, mit dem bloßen Auge ist hier heute nix zu finden.
Dafür spielt das Wetter mit und die Ausblicke aus dem Fenster und den Fotostopps machen uns glücklich. Bevor heute die Alpen überqueren und unsere Reise an der Westküste fortsetzen, legen wir einen Stopp im Ort Wanaka ein. Die Straßen laden zum Bummeln ein und wie bekommen hier noch das ein oder andere Souvenir von den örtlichen Händlern. Am See lässt es sich aber auch wunderbar entspannen und den Enten beim Schwimmen zusehen. Wir wollen gar nicht zurück in den Bus. Doch umso pünktlicher wir losfahren, desto mehr Zeit haben wir für tolle Fotostopps auf der Route. So halten wir noch am Thunder Creek Fall im Mount-Aspiring-Nationalpark. Insgesamt stürzt sich der Wasserfall 96 Meter in die Tiefe, das meiste davon im Regenwald versteckt. So sehen wir nur die letzte Fallstufe mit 28 Metern, doch so versteckt im Wald ist das eine schöne Kulisse. Am späten Nachmittag erreichen wir den Ort Fox, vor dem Alpenpanorama werden wir heute die Nacht verbringen.
Bevor wir jedoch im Hotel einchecken, müssen wir noch die Anmeldung für den morgigen Helikopterflug erledigen. Die Wetterprognose sieht gut aus und die nötige Zeit lässt unser Reiseprogramm auch zu. Damit der Helikopter auch abheben kann, werden wir gewogen und in die entsprechende Abflugzeit eingeteilt.
Wieder im Bus hat Hampi noch eine Überraschung für uns. Er fährt am Hotel vorbei und aus Fox heraus. Nachdem er rechts abgebogen ist und auf einem Parkplatz hält, dürfen wir aussteigen. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die beiden höchsten Berge von Neuseeland. Mount Cook mit 3.724 Metern und Mount Tasman mit 3.497 Metern hatten sich soeben noch hinter den anderen Bergen versteckt. Die Spitze von Cook ist noch hinter Wolken verhüllt, aber der Blick von hier ist wirklich überwältigend.


Samstag, 15. April 2023 – Helikopterflug über den Südalpen, Greymouth

Ein Traum für einige Reisegäste wird heute nach dem Frühstück war und macht diesen Teil der Gruppe sprachlos. Gleich neben unserem Hotel ist das Büro der Helikopterfirma. Der Shuttle bringt uns etwas außerhalb und schon kommt der erste Helikopter angeflogen. Wir teilen uns ins zwei Gruppen. Die erste fliegt 30 Minuten über die Gletscherwelt, die zweite Gruppe hat dafür 40 Minuten Zeit und macht noch eine Extrarunde über Mount Cook und Tasman. Die Sonne gibt heute alles und wir haben beste Voraussetzungen für einen unvergesslichen Flug. Die Besonderheit der beiden Flüge ist die kurze Landung oberhalb des Franz-Josef Gletscher. Unter uns türmen sich circa 300 Meter Eis.
Die Gruppe vereint sich wieder im kleinen Ort Franz-Josef. Es wird deutlich, womit hier Geld verdient wird. Jedes zweite Geschäft bietet Helikopter Rundflüge an und gerade Wetter wir heute muss ausgenutzt werden. Es gab schon Zeiten da konnten die Maschinen sechs Wochen gar nicht starten. Unser Tag ist heute eher locker geplant, da bleibt auch die Zeit auf den Geburtstag einer unserer Mitreisenden anzustoßen.
Gleich in der Nähe gibt es die Möglichkeit etwas näher an den Franz-Josef-Gletscher heranzukommen. Von einem kleinen Parkplatz starten wir den Spaziergang durch den Regenwald. Hier schließt sich ein Aussichtspunkt auf den Gletscher an. Ein Naturspektakel, denn nirgendwo auf der Welt kommen sich Regenwald und Gletscher so nahe. Der Anblick ist überwältigend, aber er regt auch zum Nachdenken an. Auf einer Schautafel wird gezeigt, wie weit der Gletscher noch vor einigen Jahren reichte, der Klimawandel hat hier also ganze Arbeit geleistet.
Unsere Mittagspause machen wir in Hokitika. Der kleine Ort liegt direkt an der Westküste und hat einen wunderbaren Strand. Von hier können wir immer noch die beiden höchsten Berge sehen. So ein Glück haben die Wenigsten. Hokitika ist bekannt für die Verarbeitung von Pounamu, also Jade. In einem der zahlreichen Geschäfte finden Schmuckliebhaber sicher etwas.


Sonntag, 16. April 2023 – Pancake Rocks und Zugfahrt mit dem Kiwi Rail nach Christchurch

Der letzte richtige Tag hier am schönsten „Ende der Welt“ bricht an und wir brechen zu unserem letzten Ausflug auf. Obwohl wir ein reichhaltiges Frühstück hatten, wollen wir uns gestapelte Eierkuchen anschauen. Etwa eine Stunde von Greymouth entfernt gibt es dieses interessante Naturschauspiel hier im Paparoa-Nationalpark. Über 30 Millionen Jahren haben sich Schichten und Kalk übereinandergelegt und die Pancake Rocks gebildet. Zwischen den Felsen sind sogenannte „Blow Holes“ entstanden. Bei starkem Wellengang und Flut können hier meterhohe Wasserfontänen entstehen. Auf dem kleinen Rundweg bekommen wir einen schönen Überblick über die verschiedenen Formationen. Während eines Kaffees oder bzw. und eines Eis kann man die hier rumlaufenden Wekas beobachten. Die Vögel sind den Kiwis im Aussehen sehr ähnlich. Jedoch sind sie tagaktiv und auch sehr zutraulich.
Zurück in Greymouth haben wir noch etwas Zeit zum Schlendern bis wir unser letztes Verkehrsmittel für diese Reise nutzen. Im kleinen Bahnhof steht schon der Zug, welcher uns heute noch nach Christchurch bringt, es werden also West- und Ostküste verbunden. Wir haben nochmal die Zeit unsere Reise Revue passieren zu lassen, während wir uns durch die herbstliche Landschaft bewegen. Dazu haben wir etwas mehr als vier Stunden Zeit. Wir durchfahren den 8,5 Kilometer langen Otira-Tunnel. Bei seiner Eröffnung im Jahr 1923 war er noch der längste Tunnel der Welt und war mit der Durchquerung der Alpen ein Wendepunkt in der Bahngeschichte. Als im Zug angesagt wird, dass wir nun bald die Viadukte überqueren, werden die Fotoapparate bereitgehalten. Oft sieht man diese nur ganz kurz, aber die Landschaft drumherum ist auch wunderschön und tiefe Schluchten offenbaren sich uns.
Als wir Christchurch erreichen ist es bereits dunkel. Hampi, der mit dem Bus nach Christchurch gefahren ist, empfängt uns am Bahnhof und bringt uns in unser Hotel. Hier genießen wir alle gemeinsam ein leckeres gemeinsames Abendessen.


Montag, 17. April 2023 – Rückflug nach Deutschland

Kurz nach sieben Uhr stehen wir mit gepackten Koffern am Bus. Nun heißt es Abschied nehmen von Neuseeland. Hampi bringt uns zum Flughafen, welcher direkt am Stadtrand liegt. Der Check-in verläuft reibungslos. Kurz vor elf Uhr hebt der ausgebuchte Flieger der Singapore Airlines nach Singapur ab. Wir erreichen die Stadt am Abend. Einige Gäste haben hier noch verlängert und verabschieden sich von uns. Die restlichen Gäste fliegen mit mir weiter nach Frankfurt.

Dienstag, 18. April 2023 – Ankunft in Deutschland

Mit etwas Verspätung, wir sind verspätet abgehoben und hatten Gegenwind, landen wir in Frankfurt und nehmen Abschied. Eine tolle Reise geht nun zu Ende!

Schlusswort

Liebe Gäste,
ich danke Euch, dass ihr das Abenteuer Neuseeland mit mir gemeinsam erlebt habt. Ich hoffe ihr habt ganz viele positive Eindrücke mit nach Hause genommen und erinnert Euch noch lange an diese.
Eberhardt TRAVEL reist um die ganze Welt und ich freue mich, wenn wir uns auf einer meiner nächsten Reisen, egal ob nah oder fern, wiedersehen.
Viele Grüße
Eure Franzi

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Franzi,
vielen Dank für Deine sehr gute Reisebegleitung zu unserer unvergesslichen Neuseeland-Rundreise. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, mit Dir und der tollen Reisegruppe jeden Tag Neues zu erleben.
Danke auch an Eberhardt TRAVEL für die gute Organisation.
Viele Grüße, Christian & Andrea.

Christian & Andrea
26.04.2023

Hallo liebe Franzi,
es war eine tolle Reise mit Dir und mit der Gruppe. Das müssen wir erst einmal alles verarbeiten.Dein Reisebericht wird sicher dabei helfen.Gut organisiert mit viel Spass und unvergesslichen Erlebnissen haben diese Reise zu einem einmaligen Erlebnis gemacht. Also auf zu neuen Horizonten.Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Liebe Grüsse Ingrid und Winni.

Nawrocki Ingrid und Winni
27.04.2023