Neugierig, auf die andere Seite der Welt
Reisebericht: 19.10. – 10.11.2024
Neuseeland die andere Seite der Welt, hat vieles von dem was Europa auch hat. Die hohen schneebedeckten Alpen, die Fjordlandschaft mit unzähligen Wasserfällen und große fast endlose Bergseen. 
Ein Reisebericht von
                                                            
                                    Jürgen Müller
                                
                                                    
Start der großen Reise in Frankfurt
Zum Start der großen Neuseeland Rundreise trafen wir uns alle am Frankfurter Flughafen. Die meisten Reisegäste vertrauten nicht auf die Deutsche Bahn und reisten lieber mit dem Auto an, um sicher zu sein auch pünktlich zu kommen. Es waren nun auch alle pünktlich am Treffpunkt. Wir hatten zuvor telefonisch vereinbart dass jeder schon sein Gepäck am Schalter aufgibt und erst dann am Treffpunkt sich einfindet. Nach dem ersten Kennenlernen verbrachten alle noch etwas Zeit nach eigenen Interessen bis zum Einstieg in das Flugzeug.
Ankunft in Singapur und entdecken der Metropole
Wir als Gruppe trafen uns schlussendlich in Singapur im Empfangsgebäude des Flughafens und machen gemeinsam die Einreise in den Stadtstaat. Nachdem wir Zoll und Gepäckaufnahme hinter uns hatten trafen wir schon unsere Stadtführerin Helena, die uns ins Hotel begleitet und auch am nächsten Tag die Stadt zeigen wird. 
Schon kurz nachdem wir das Hotel bezogen haben wollten wir die Stadt etwas entdecken. Da wir nach der langen Flugzeit alle uns etwas bewegen wollten sind wir zu Fuß herunter zur Marina Bay Sands gegangen und haben deutlich wahrgenommen welche warmen Temperaturen Singapur auch am Abend noch hat. Wir sind über die Helix Brücke in Richtung des tollen Hotels Marina Bay Sands gelaufen. Auf der Brücke gibt es aus Aussichtsplattformen von wo wir uns die erste Lichtershow anschauen die in der Bay vor dem Hotel jeden Abend präsentiert wird. Durch die Temperatur und die Vorfreude des ersten Ankommens wollten wir anstoßen mit einem kühlen Getränk, einem Tiger Bier, deswegen machten sich einige auf und holten im nächstgelegenen Food court einige Getränkedosen. So konnten wir die Lichtershow genießen und auf die wunderbare, bevorstehende Reise gemeinsam anstoßen. 
Nachdem die Spektralshow zu Ende war gingen wir den Weg über die Helix Brücke zu Ende, ließen das Hotel rechts liegen und nahmen den Weg zu den Garden by the Bay, und suchten uns Standplätze bei den Supertrees. Nach 10 Minuten begann dort die Lichtershow bei den Trees, die Bäume werden bunt, dynamisch beleuchtet, ein herrliches Szenario, untermalt mit passender Musik. Zirka 15 Minuten dauerte diese Show, tolle Bilder konnten wir machen und es war sehr entspannend und zugleich eindrucksvoll. Eine ganz besondere weitere Show an diesem Abend war angekündigt und auf die warteten wir gleich im Anschluss. Der Schweizer Künstler Dan Acher, zeigt für einige Tage in Singapur seine Borealis Show. Eine Lichter Show bei der der Künstler am Himmel über uns die nördlichen Polarlichter simuliert, mit Theaterrauch und geschickt angebrachten Scheinwerfern färbte er den Himmel blau und grün, dieses Licht wurde im Nebel gleichmäßig verteilt und wir hatten tatsächlich den Eindruck sehr intensive Polarlichter über uns zu beobachten. Ein sehr gelungenes Kunstwerk. 
Nach all diesen beeindruckenden Lichtspielen hatten wir Hunger bekommen und verabredeten uns zu einem gemeinsamen Treffpunkt zum Essen, im Hocker Center des großen Gebäudes Marina Bay Sands. Nach und nach fanden alle den Weg zum vereinbarten Treffpunkt, jeder fand nach seinem Geschmack ein leckeres asiatisches Essen und gemeinsamen an einem großen Tisch verbrachten wir das Ende eines ersten wundervollen Abend dieser Reise.
Ein weiterer Tag in Singapure
Am heutigen Vormittag hat unsere Aufmerksamkeit zu 100% das Hotel und das ausgiebige Frühstücksbuffet in Anspruch genommen. Durch die hohe Anzahl der verschiedenen ethnischen Gruppen in Singapur werden sehr unterschiedliche Frühstücksangebote gemacht. Neben dem englischen Frühstück gab es asiatisches Frühstück mit Reis und eingelegtem Fleisch, auch gab es indisches Frühstück und auch die Freunde von Müsli und Joghurt wurden sehr gut bedient. Nach diesem umfangreichen Frühstück, waren die Interessen unterschiedlich. Die einen wollten noch weiter an diesem Vormittag das Hotel genießen, den Swimmingpool nützen und den Luxus dieses Hotels genießen. Eine andere Gruppe wollte noch mehr von Singapur kennenlernen. Diese sind zum Besuch des Flower Doms und des Cloud Forest am Marina Bay Sense aufgebrochen und haben die künstliche Landschaft der trockenen australischen  Steppe und deren Pflanzen kennengelernt, und im Cloud Forest einen lebendigen Regenwald mit Wasserfällen und üppigem Wachstum besucht. Sehr interessant war die Ausstellung des Malers Monet dessen Bilder als eine Art Wanderausstellung im Flower Dome zu sehen war. 
Am Nachmittag trafen wir uns wieder mit unserer Stadtführerin Helena die uns dann nochmal professionell die Vielfalt von Singapur zeigte, China Town, das indische Viertel, das arabische Viertel, jeweils mit typischen Straßenzügen und den passenden Tempeln. So konnten wir gut erkennen wie diese multikulturelle Gesellschaft in Singapur zusammenlebt. Auch einen Abstecher auf  das Dach des MBS Hotel, auf die Aussichtsplattform. Von hier oben überblickt man den gesamten Staat Singapur, und über die Grenzen hinaus bis nach Malaysia.  
Am Abend beendeten wir die Stadtrundfahrt am Flughafen Chiangi, um erst unseren Weiterflug zu organisieren, einzuchecken und dann den Flughafen mit seinem berühmten Wasserfall, dem Juwel, auch noch mal unsere Aufmerksamkeit zu geben. Dieser kurze Stopover in Singapur war voll mit Erlebnissen, wir hatten das Gefühl schon ganz tief in unsere Reise eingetaucht zu sein.
Ankommen in Auckland
Nach der Landung in Auckland und einem gut vorbereiteten Einreisen, mit Online Formularen, konnten wir den Zoll und die Passkontrolle sehr schnell hinter uns lassen. Auch die Schnüffelhunde, die ewig hungrigen Beagles, die immer Appetit haben, konnten bei unseren Gepäckstücken nicht fündig werden. Somit trafen wir dann sehr zügig den Martin, unseren lokalen Reiseleiter, der uns während der Reise in Neuseeland begleiten wird. Mit seinem Minibus machen wir uns sogleich auf den Weg, etwas großflächig Auckland zu befahren. Das viele Wasser und die weitläufigen Straßen, mit angesiedelten Wohnsiedlungen, macht einen ganz entspannten Eindruck. Aber schon bald war der Berufsverkehr aktiv und wir wollten keine weiteren Staus erleben und sind deswegen direkt ins Zentrum neben dem TV-Tower, Skytower, zu unserem Hotel gefahren. Bei einem gemeinsamen Abendessen und anschließendem Spaziergang beendeten wir einen schönen Reisetag und das erste Ankommen in Neuseeland.
Besuch der traditionellen Kauriwälder
Nachdem uns die Zeitverschiebung schon früh aus den Betten getrieben hat, trafen wir uns zeitig zum Frühstück. Martin hatte den Bus ziemlich geschickt in eine Garageneinfahrt gedrückt, denn normales Parken ist mitten in der City fast unmöglich.  Wir verlassen die Stadt auf dem Highway Nummer 1 nach Norden und steuern den Waipoua Forest an.
Der erste Stopp ist das Kauri Museum in Matakohe, wo wir den dramatischen Niedergang der Kauri Wälder im Norden der Insel erfahren. Über die gesamte Nordhalbinsel verteilt waren die mächtigen Kauri Bäumen zu Wäldern angesiedelt, haben sich über 50.000 Jahre entfaltet, durch natürlichen Untergang und Neuentstehung hat sich hier eine 20 m dicke Morast Schicht gebildet und konservierte die  alten Baumstämme. Nachdem die Bäume an der Oberfläche abgeholzt und exportiert waren, zu Anfang des 19. Jahrhunderts, hat man die konservierten Kauribäume im Morast freigelegt, zerkleinert und abtransportiert. Ebenso begehrt wie das Holz war das Harz der Bäume. Beim Verletzungen und Niedergang der Bäume produzierten sie große Mengen an Harz, um die Wunden zu heilen, dieses sammelte sich im Erdreich und konnte Jahrtausende später geborgen werden. Beides das Harz und das Holz waren begehrte Rohstoffe, die in einer Art Goldgräberstimmung geborgen wurden und viel Gewinn einbrachten. Für diese Dimension von Baumstämmen wurden spezielle Sägewerke entwickelt und eingeführt ebenso wie für die Erschließung der  Harzvorkommen.
Nach weiteren 2 Stunden Fahrzeit kommen wir in den noch verbliebenen Waldgebieten der Kauri Bäume an und können einige Bäume besuchen. Der Älteste ist über 2000 Jahre alt und hat einen Stammdurchmesser von 14 Metern. Der "Te Matura Ngabere" ragt stolz empor, sein Stamm erhebt sich 50 Meter in die Höhe, ist ganz kahl, alle Äste wurden abgeworfen, nur ganz oben ist noch eine Baumkrone ausgebildet.  Im selben Wald stehen riesige Farne, die von der Unberührtheit des Waldes profitieren. 
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt kommen wir an der Westküste an, der Bay of Island. In der belebten Tourismusstadt Paihia werden wir für die 2 nächsten Nächte bleiben.
Ausflug zum Cape Reinga und Ninety Miles Beach
Am frühen Morgen startet ein Teil unserer Gruppe, um noch weiter in den Norden, bis zum nördlichsten Punkt der Insel, bis zum Cape Reinga zu fahren. Cape Reinga ist für die Maori ein heiliger Ort,  von hier gelangen die Toden an den heiligen Ort in die Unterwelt. Von hier können die verstorbenen Ahnen angerufen und mit ihnen in Kontakt getreten werden.   
Auf den Weg dorthin kommen wir an einem gigantisch langen Sandstrand auf der Westküste vorbei. Der Ninety Miles Beach eignet sich über viele Kilometer als Fahrstraße und war lange für den Transport von Gütern verwendet wurden, als es noch keinen Straßenbau in dieser Gegend gab. Heute ist der Strand eine Attraktion für Wassersportler, für Vierradfahrzeuge und für Wanderer. Wanderer laufen diesen Strandabschnitt in 3 bis 4 Tagen entlang und genießen dabei eine meditative Ruhe die vom Meer ausgeht. Immer mehr Menschen machen sich auf, diesen Strandabschnitt zu bewandern. Wir fahren mit dem Bus auf den Strand und ein ganzes Stück parallel zum Meer, bis zu einer Sanddüne die geeignet ist um Sandboarding zu betreiben. Mit Surfbrettern bewaffnet, steigt man hoch auf die Düne und dann an einer geeigneten Schneise lässt man sich dem Sand entlang rasch hinunter bis zum Strand gleiten.  Der Strand verläuft sehr flach und sehr weit ins Meer hinaus eine lange Brandung zieht große Wellen über die Bucht, die jedoch zum Baden und schwimmen sehr gefährlich ist. Die weitläufigen Wellen ziehen Schwimmer sehr schnell hinaus, weg von der Bucht das es kein zurück schwimmen mehr gibt. Bei aller Schönheit ist hier das Schwimmen nicht zu empfehlen.
Nach einiger Zeit und einigen Kilometern am Strand entlang, setzen wir unsere Fahrt auf der Landstraße fort, vorbei an der sogenannten Cable Bay. An dieser Stelle kam die Telegraphenleitung von Australien nach Neuseeland womit es erstmals möglich war Informationen schnell von England mit den Kolonien Australien und Neuseeland auszutauschen.
Schließlich kommen wir am nördlichsten Punkt, am Cape Reinga an und legen die letzten Kilometer bis zum Leuchtturm zu Fuß zurück. Dieser Ort ist den Maori heilig. In ihrem Glauben befindet sich hier der Eingang zum ewigen Leben, von hier ist es möglich Kontakt zu den Verstorbenen aufzunehmen. Sinnbildlich dafür ist ein Baum der etwas abseits auf einer kleinen Insel im Meer wächst und noch niemals geblüht hat, er bewacht den Zugang in das Ewige Reich.
Die Aussicht vom Cape ist beeindruckend, links liegt eine weite Halbmond förmige Bucht mit  breitem Strand und einer kräftigen Brandung. Und rechts hat man den endlosen Blick auf das weite Tasmanische Meer.  
Für den Rückweg nach Bahia benötigen wir nochmals 3 Stunden Fahrzeit und kommen am späten Abend weder im Hotel an. Der lange Weg zum Ninety Miles Beach und zum Cape Reinga haben sich wirklich gelohnt.
Fahrt zur Halbinsel Coromandel
Heute wechseln wir auf die Ostküste auf die Halbinsel Coromandel. Wir fahren über Whangarei und Auckland bis nach Pauanui.
Nach einem kurzen Stopp in Kawakawa benützen wir die eindrucksvolle Hundertwasser Toilette und machen in Whangarei eine schöne Kaffeepause direkt neben dem Hundertwasser Zentrum, dass der Künstler selbst gestaltet hat während seines Aufenthaltes in Neuseeland.  
Am Abend kommen wir in Pauanui an, beziehen unsere Quartiere in einer Ferienhaussiedlung und haben beschlossen an diesem Abend ein Barbecue im Zentrum der Häuschen zu veranstalten. Jeder hatte sich das Fleisch dass er gerne grillen möchte selbst besorgt, den  Salat, die Kartoffeln und andere Beilagen haben wir gemeinsam vorbereitet und bereitgestellt. Es ist ein schöner Abend im Freien sitzend, das gute Fleisch Neuseelands genießen und mal wieder selber etwas kochen.
Hot Water Beach
Das erste Ziel dieses Tages ist der Hot Water Beach mit seinen unterirdischen heißen Quellen. Gleich am Morgen, während das Meer noch Ebbe hat, fahren wir zum Strand, vorbereitet mit Schaufeln und suchen nach den unterirdischen Quellen im Sand. Wenn man an der richtigen Stelle tiefer in den Strand gräbt dann wird von unten heißes Wasser in das gegrabene Loch gedrückt. Teilweise so heiß, dass man noch nicht mal den Fuß hineinstellen kann. Wenn es aber gelingt eine Sandgrube zu graben die teilweise das kühle Meerwasser mischt mit dem heißen Wasser von der Tiefe des Strandes, dann entsteht ein ideal temperiertes Thermalbecken mit dem der ganze Körper gewärmt werden kann. Es ist ein fantastisches Phänomen diese heiße Quellen zu entdecken, so lange bis die Flut das Meer auf den Strand steigen lässt und die gegrabenen Thermalbecken überspült. 
Danach machen wir noch einige weitere Strandbesuche, den Hahei Beach und den Pauanui Beach schauen wir uns an.  An dem letzteren Strand machen wir einen ausgiebigen Strandspaziergang parallel zur Brandung, wild und schön. Das Wetter hat Wolken und den Regen gebracht und am späten Nachmittag kehren wir in unsere Feriensiedlung zurück. 
Heute am Samstag und dem langen Wochenende ist an den Stränden und in den Ferienorten viel Betrieb, wir haben uns einen Tisch im Restaurant reserviert um einen schönen Abend gemeinsam zu verbringen.
Besuch bei den Hobbits und Fahrt nach Rotorua
Das erste Ziel am heutigen Tag ist die künstlich geschaffene Filmstadt und Drehort der Hobbit Filme. Auf der Farm der Alexanders hat Sir Peter Jackson den idealen Drehort für die Verfilmung  der Hobbit Triologie gefunden. Mit sehr viel Aufwand und Ideenreichtum wurde die Welt der Hobbit hier nachgestellt. Jeder Charakter der kleinen Wesen und deren Eigenschaften wurde mit einem Heim aus einer Höhle im bewachsenen Hang nachgebildet. Nachdem für den ersten Film nur einfache Kulissen aufgestellt wurden, hat man sich entschlossen für die weiteren Filme diese kleine Welt aufwendig mit gemauerten Häuschen und unterirdischen Räumen dauerhaft aufzubauen. Deshalb ist es heute möglich diesen Drehort zu besuchen und nochmal in die Fantasiewelt diese kleinen Wesen einzutauchen. Wir haben einen sehr sympathischen Führer der mit seinen Vorträgen Szenen aus den Filmen anschneidet und sie uns wunderbar in Erinnerung holt.   
Nach dieser ausführlichen Besichtigung geht die Fahrt weiter nach Rotorua der Stadt der schwefeligen Dämpfe. Hier am Lake Rotorua treten heiße Dämpfe aus dem Erdinneren an die Oberfläche, man kann sie gleich riechen wenn man aus dem Auto in der Stadt aussteigt. Erstaunlich ist, dass an so einen Ort, eine Stadt entsteht mit fast 60000 Einwohnern. Auch die Maori haben hier schon gesiedelt und leben auch heute noch hier. Am Abend machen wir einen Besuch im Mitai Maori Village. Hier findet jeden Abend eine Demonstration der traditionellen Lebensweise der Maoris statt. Auf einem klaren Wasserlauf demonstrieren sie die Fahrt mit einem Kampf Kanu, inklusive den einschüchternden Rufen und Gesten, um den Gegner du schwächen. Wir nehmen teil an einem traditionellen Hangi Essen, dabei werden die Speisen in einem heißen Erdloch gegart. Hühnchen, Lamm, Süßkartoffeln und eine Art Brotknödel werden in das Erdloch gestapelt auf dem zuvor heiße Steine gelegt wurden. Das Ganze wird zugedeckt mit Matten und für 4 Stunden in dieser Hitze gegart.  Das Resultat dieser Kochkunst hat uns ganz gut geschmeckt. Zum Abschluss des Abends führen die Maori noch rituelle Tänze auf, begleitet von Gesang und am Ende führen Sie noch ihren berühmten Haka Tanz auf. Mein spürt die Maori haben ein großes Interesse all die Touristen die durch Neuseeland reisen an ihren Traditionen teilhaben zu lassen.
Tongariro National Park
In dem Ort Rotorua leben über 60000 Menschen und gut die Hälfte davon sind Mauris. Die Mauris leben hier teilweise ihre  alten Traditionen und pflegen sie in Schulen die Kinder in den alten Handwerkskünsten ausbilden. Es gibt hier eine Schnitzschule wo das Bearbeiten der typischen Hölzer, darunter auch Kauri Bäume gelernt wird. Hier werden Masken und Statuen mit den traditionellen Gesichtern hergestellt. Gerne zeigen Sie ihre Kunst auch den Touristen. In den Ausbildungsstätten für Textiles Arbeiten, wird mit selbst gefertigtem Flachsgarn die traditionellen Umhänge und Wandteppiche hergestellt. Hier werden vorwiegend Frauen ausgebildet. Für beide Kunsthandwerke, werden hier meist Multiplikatoren ausgebildet, die dann zurück in ihre Dörfer gehen und es dort neuen Schülern beibringen. Auch eine Kiwi Aufzuchtstation befindet sich in diesem Maori Zentrum. Hier werden die Eier der Kiwi Vögel sicher verwahrt in Brutkästen ausgebrütet und die geschlüpften Kiwi Vögel großgezogen, bis sie dann an den Ort wo das Ei gefunden wurde wieder ausgewildert werden. So wird dafür gesorgt dass die Aufzuchtsquote von sonst nur 5% auf bis zu 65% steigt und das Überleben der Kiwi Vögel gesichert wird. 
Bei den Whakarei Terrassen werden große Mengen an Thermalwasser durch die Felsen an die Oberfläche gedrückt. Das Wasser läuft über Felsterrassen herunter in kleinere Becken und wird am Ende in größeren Becken aufgefangen in denen man angenehme Thermalbäder nehmen kann. Diese Terrassen sind durch einen Vulkanausbruch einst zerstört worden und man hat sie wieder künstlich aufgebaut. Das ständig fließende Wasser überzieht die Felsen nun langsam wieder mit dem Schwefel und die gelbe  Farbe kommt wieder durch die Ablagerungen zurück. An einem anderen Ort drücken 2 Geyser hier das Wasser nach oben. In über 2000 Meter Tiefe entsteht der Druck der kontrolliert nach oben entlassen wird. Ohne diese kontrollierte Drucksteuerung würde der Geyser hier 60…70 Meter hoch in die Höhe steigen und er wäre eine Gefahr für die Menschen in der Gegend, das Wasser ist sehr heiß. 
Wir haben die Gelegenheit uns mit einer Sprecherin des Kaumatua Stammes zu unterhalten. Bei einer Tasse Kaffee und etwas Gebäck sitzen wir gemütlich in einer Lounge und können Fragen stellen und unsere Erlebnisse mit ihr Austauschen. Wir sprechen über Erwartungen die die Maori haben, im täglichen Leben mit den Europäischen Einwanderern. Wir erfahren das seit einiger Zeit eine maorische Königin in Neuseeland gewählt wurde, die die Interessen aller  Maori vertreten soll. Es ist noch immer ein Thema die Benachteiligungen durch die Engländer, durch den Vertrag vom 19. Jahrhundert auszugleichen  
Wir fahren weiter in den Whanganui  Nationalpark, hoch in die Berge auf ca. 800 Meter und haben unser heutiges Quartier in einem rustikalen Berghotel. Die Atmosphäre dieses Hotels ist ansteckend wir fühlen uns pudelwohl und genießen das kräftige "Holzfäller" Essen.
Von den Bergen hinab nach Wellington
Am nächsten Morgen liegen die großen Berge noch immer in Wolken verhüllt. wir hofften den Sagen umwobenen  Hoffnungsberg sehen zu können, aber dieser Wunsch wurde uns nicht erfüllt. Jedoch nach einigen Kilometern wurde die Wolkendecke etwas aufgerissen und wir konnten auf den schneebedeckten Mount Ruapehu sehr gut sehen. Der aktive Vulkan ist 2800 Meter hoch und hatte seinen letzten Ausbruch im Jahre 1995. Dabei wurde der Flughafen lahmgelegt und eine Eisenbahnbrücke zerstört und die Schlammmassen wälzten sich weit hinunter in das Tal. Bei diesem Ausbruch sind damals über 200 Menschen gestorben. Zudem lieferte dieser Berg bei der Verfilmung von "Herr der Ringe" die Kulisse für die Szenen von Mordor.
 Unser heutiges Ziel ist die Hauptstadt Wellington. Wir fahren den Highway Nummer 4, vorbei an Bulls und  machen Mittagspause in dem Städtchen Foxton. Hier haben sich einst Holländer niedergelassen und ihre Bräuche mitgebracht. Im lokalen Museum neben einer Windmühle können die typischen holländischen Fahrräder und die Tulpen betrachtet werden. Ein anderer Teil dieses Museums widmet sich dem Flachsanbau und der Verarbeitung, der hier in der Gegend eine wichtige Rolle spielt.   
Am Nachmittag kommen wir in Wellington an, wir nutzen die Gelegenheit für eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Erst mal fahren wir hoch auf den Mount Victoria, von wo aus wir eine herrliche Überblick über die Lage der Stadt haben. Mit mehreren Buchten direkt am Meer gelegen und dem Fährhafen  der die Verbindung zur Südinsel herstellt. Anschließend machen wir einen Stopp am Parlamentsgebäude und dem danebenliegenden, sogenannten Bienenkorb, der die Büros der Parlamentarier beinhaltet.
Unsere Hotel liegt in der schicken Cuba Street, die viel Gelegenheit für Shopping und Barbesuche bietet.
Ein Tag in Wellington
Was heute in Wellington haben wir einen Tag zur freien Verfügung. Je nach Lust und Laune machen die Reisegäste verschiedene Aktivitäten. Mit der Cable Car hoch zum Botanischen Garten von da oben die Aussicht genießen, über die Stadt den Park inspizieren und vielleicht wenn man Lust hat den Weg nach unten in die Stadt zu Fuß zu unternehmen. Wenn der Regen am Nachmittag nachlässt ist das ein sehr lohnender Spaziergang. Ein regensicherer Ausflugsort ist das bekannte Museum Te Papa. Hier wird Neuseeland in vielfacher Weise historisch und aktuell präsentiert.  Te Papa nennen die Maori diese Museum das übersetzt "Schätze diese Landes" heißt. hier werden die relevanten Themen Neuseelands aufgegriffen. Die Beteiligung neuseeländischer Soldaten am Ersten Weltkrieg, der dramatische Eingriff in die Natur Neuseelands durch das Abholzen der Kauri Bäume und das Einbringen fremder Lebewesen in die  neuseeländische Tierwelt. Dieses Nationalmuseum ist für die meisten Gäste der erste Anlaufpunkt an diesem Tag. Ein etwas weiter entfernter Ort der einen Besuch wert ist, sind die Filmstudios Wate Cave. Dort werden die Requisiten und Figuren aus den Filmen "Herr der Ringe" gezeigt. 
Nachdem der starke Regen am Vormittag die meisten von uns zu einem langsamen Start in den Tag bewegt hat, ist der Nachmittag denn wie gemacht für Ausflüge und Besuche in dieser schönen kompakten Hauptstadt von Neuseeland. Viel Sonne und endlich mal kein Wind  in den Straßen von Wellington.
Von der Nordinsel wechseln wir zur Südinsel
Nach einem schönen und erlebnisreichen Tag in Wellington fahren wir heute Vormittag mit der Fähre, über die Cook Street, nach Picton, das auf der Südinsel Neuseelands liegt. Um 8:45 Uhr legen wir ab und fahren durch die Bucht von Wellington hinaus auf die Straße von Cook queren und erreichen nach 2 Stunden die vorgelagerten Schären der Südinsel und passieren durch den engen Queen Charlotte Sund,  bis wir schließlich am Hafen in Picton ankommen. Dort verbringen wir noch die Mittagspause bevor wir die Fahrt fortsetzen in Richtung Kaikoura. Gleich zu Beginn kommen wir durch das Wairautal, ein weiters, sehr fruchtbares Tal, von sanften Hügeln begrenzt. Hier wird viel Wein angebaut, fast die Hälfte des Weines Neuseelands wird hier produziert.  
Der Highway Nr. 1 läuft bald parallel zur Ostküste und gestattet uns wunderschöne Blicke auf die Küstenlinie und den Strand, der lebhaft von den Fellrobben bewohnt wird.  Nach dem kräftigen Erdbeben im Jahre 2016 ist hier der Meeres Grund nach oben getreten und hat viele Felsen an die Oberfläche gebracht, nun ragen sie aus dem Wasser hervor. Für die Robben sind das nun die idealen Sonnenplätze um sich aufzuwärmen bevor sie wieder abtauchen auf Jagd nach Beute. 
Diese Küste ist bekannt dafür für leckeren Grayfish, er wurde schon früher von den Mauris geschätzt und regelmäßig gefangen. Heute darf jeder Bewohner der Küste täglich bis zu 2 dieser Schalentiere aus dem Meer fangen, aber sie dürfen nicht kommerziell verkauft werden. Für den kommerziellen Handel muss heute kräftig Steuern bezahlt werden. 
In Kaikoura haben wir heute unser Quartier, genau an dieser Küste mit einem wunderschönen Blick auf die Küstenlinie. Doch bevor wir unser Quartier beziehen machen wir noch einen wunderschönen Spaziergang auf der vorgelagerten Halbinsel. An der östlichsten Seite laufen wir parallel zur Küste auf den Klippen entlang und haben wunderschöne Ausblicke in die Buchten, die vielfältigen Meeresfarben, mit dem wechselnden Untergrund, sind sehr faszinierend.
Nach dem Bezug unserer Bungalows genießen wir den Ausblick und lassen den schönen ersten Tag auf der Südinsel noch einmal in Erinnerung an uns vorbeiziehen.
Zum Gletschersee Lake Tekapo
Wie bei der Weiterfahrt am heutigen Morgen bleiben wir an der Ostküste und fahren zirka 3 Stunden bis nach Christchurch. Durch ein Erdbeben, im Jahre 2016, wurde diese Stadt hart getroffen, fast 200 Menschen kamen dabei ums Leben und ein Großteil der Stadt wurde zerstört. Heute vermittelt die Innenstadt eine Mischung aus Lebensfreude und trotzigem Willen zum Wiederaufbau. Einzelne Hochhäuser sind auch heute noch nicht wieder bewohnbar und stehen als mahnende Ruine in der Stadt, andere Häuser wurden wieder schön restauriert, wie z.B. das Arts Centrum, das ein Zentrum für Kreative ist und zum Treffpunkt für Veranstaltungen dient. Mittendrin sind ganze Häuserreihen, Straßenzüge original erhalten und vermitteln den Charme der Stadt vor dem Erbeben. Die alte Kathedrale der Stadt ist komplett zerstört, man versucht sie mit viel Aufwand zu restaurieren, jedoch ist die Finanzierung bis heute ungewiss. Es ist eine besondere Stadt, die ein großes Schicksal zu tragen hat und deren Menschen bereit sind diese Stadt wieder zu vollem Leben erwachen zu lassen. 
Unsere Reise geht weiter hoch in die Berge, vorbei an riesengroßen Viehherden auf noch größeren Weiden, soweit das Auge reicht können die Tiere sich frei bewegen. Die Berge kommen immer näher und werden stetig höher, sind komplett bis zur Hälfte mit Schnee bedeckt. Erst letzte Woche hat es hier bis auf 500 Meter geschneit und die Straßen waren mit 30 Zentimeter Neuschnee bedeckt. Unser Ziel ist der Lake Tekapo mit dem gleichnamigen Ort. Hier steht auch die kleine Kirche des guten Hirten, die eines der häufigsten Fotomotive Neuseelands ist.  Die Kirche steht vor dem famosen Hintergrund des türkisfarbenen Sees, unter schneebedeckten Bergen. Damit dieser Weitblick auch den Gläubigen während des Gottesdienstes vor Augen steht, wurde hinter den Altar ein großes Fenster eingebaut der genau diesen Blick in die Ferne zulässt.
Zu den Albatross auf die Otago–Halbinsel
Am frühen Morgen verlassen wir den See Lake Tekapo nachdem wir noch den rosa fahrbenen Sonnenaufgang über den Bergen fotografiert haben. Einen ersten, aber sehr schönen Stopp machen wir dann in dem Ort Oamaru, der sich wohl der Eisenbahn Historie gewidmet hat. Die Einwohner sind irgendwie alternativ und sehr kreativ, unzählige Künstlerwerkstätten und spannende Kunstarbeiten mit der Eisenbahn kann man hier bestaunen. Natürlich kann man das alles am besten genießen in Kombination mit einem leckeren Kaffee, den typischen Flat White.
 
In Moeraki machen wir den nächsten Stopp am Strand, dort wo sich die faszinierenden Boulder am Strand verteilen. Diese riesengroßen kugelförmigen Steinbrocken  liegen wie zufällig am Strand herum, wie für ein überdimensionalen Bocca Spiel bereit. Man kann gar nicht glauben welche Formationen die Natur hervorbringt. 
Dann geht die Fahrt in die Universitätsstadt Dunedin, mit einer alten Universität, die im selben Baustil erstellt wurde wie der große Bahnhof am Ort. Aber bevor wir unser Hotel beziehen, wollen wir erst noch zum Wellers Rock, der sich auf der angrenzenden Halbinsel befindet und als Brutstätte der Albatrosse Verwendung findet. Eigentlich wollten wir mit einem Fischkutter unterhalb des Felsens die Vögel beobachten und natürlich Fotos von ihnen machen. Aber unser Plan wird durch einen heftigen Sturm und starken Wellengang durchkreuzt. Nachdem der Kapitän sich entschieden hat, diese Fahrt heute nicht zu riskieren, suchen wir nach einem anderen Weg die Albatrosse zu Gesicht zu bekommen. Wir statten deshalb dem Royal Albatross Zentrum einen Besuch ab. Die Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und organisieren für uns eine geführte Tour zum Aussichtspunkt der Albatrosse. Von hier aus haben wir einen sagenhaften Blick auf die Nistplätze in den Felsen. Wir können die Vögel  bei Ihren akrobatischen Flugkünsten beobachten, die sie speziell bei starken Sturm, scheinbar mit viel Freude, vorführen. Wir können vom Beobachten der Großen Albatros Gemeinschaft gar nicht genug bekommen und schießen unglaublich viele Fotos. Danach kämpfen wir uns den Berg hinab, gegen den Wind, der so heftig blässt, dass wir uns an dem Handlauf neben dem Weg festhalten müssen. Nach diesem wundervollen Erlebnis, fahren wir zielstrebig in das Hotel und beziehen unsere Zimmer, und auch noch am Abend während des Essens sind die Albatrosse unser Hauptgesprächsthema.
Eine Nacht im Fjordland
Nach einem sehr schönen Aufenthalt im Hotel in Dunedin, konnten wir wieder neue Reise Energie tanken und waren bereit für einen frühen Start, in einen wunderschönen Tag. 
Heute bereitet uns das Wetter einen sehr freundlichen und sonnigen Tag und wir sind sehr glücklich dass wir an diesem Tag die Landschaft auf der Fahrt in das Fjordland in vollen Zügen genießen können. Der blaue Himmel, die Sonne und dann die schneebedeckten Berge von einer besseren Seite kann sich die Fjord Landschaft Neuseelands nicht zeigen. Unser heutiges Ziel ist der Fjord Milford Sound, und auf diesem Weg versuchen wir so viel wie möglich Fotostopps einzulegen um das schöne Bergpanorama einzufangen. Schon zu Beginn unserer heutigen Fahrt, bei dem Blick durch das Eglinton Valley, zeichnet sich die Bergkette am Horizont deutlich ab. Später vorbei an Mount Christina und dann durch dichten Regenwald geht es vor bis zur Anlegestelle des Milford Sound. Noch kurz vor der Durchfahrt des Homer Tunnels entdecken wir einen Kea Papagei in seinem schattigen Versteck, der imposante Vogel hat sich durch seinen Ruf verraten. 
Das große Fjordland von Neuseeland ist bisher kaum erschlossen, die einzige Straße die in diese Landschaft vordringt ist der Highway Nr.94 der durch den Homer Tunnel führt. Die Planung und der Bau dieser Straße und Tunnel zogen sich über mehrere Jahrzehnte hin, bis schließlich im Jahre 1954 die Straße komplett befahrbar und das Vordringen bist  zum Milford Sound als touristische Attraktion sichergestellt war. Mittlerweile ist dieser Ort einer der meistbesuchten Ausflugsziele Neuseelands. 
Wir wollen diesen Ort auf eine ganz besondere Art und Weise genießen. Wir machen eine Übernachtung auf dem Schiff Milford Marina, fahren mitten in den Fjord, ankern in einer Bucht, schauen uns die Wasserfälle des Fjords nochmal genauer an, gehen mit dem Tenderboot ganz nah zu den kleinen Pinguine, die an versteckten Uferstellen ihre Nistplätze vorbereiten. Wer auf eigene Faust an diesem Abend auf dem Fjord unterwegs sein will, kann mit Kajaks die Bucht befahren. Am Abend genießen wir die Ruhe im Fjord bei einem leckeren Abendbuffet und verbringen die gesamte Nacht in dieser Stillen. Am Abend findet ein wissenschaftlicher Vortrag zum Entstehen der Zufahrtsstraße zum Fjord und dessen geologische Bedeutung statt.
Fahrt in das aktive Queenstown
Nach einer ruhigen Nacht, in kompletter Stille, beginnt das Frühstück schon um 06:30 Uhr. Gegen 07:15 Uhr legt unser Schiff ab und fährt durch den Fjord die ganze Länge, bis zur Mündung an das Tasmanische Meer. Dort herrschen heftige Wellen und unser Schiff beginnt ziemlich zu wackeln. Nach einer großzügigen Schleife über die Meeresmündung, kehren wir zurück in den geschützten Fjord und fahren langsam zum Ausgangspunkt unserer kleinen Seereise zurück. Schon in der Nacht hat es zu regnen begonnen und auch an diesem Morgen hingen tiefe Wolken über dem Fjord und ständiger Regen führte dazu, dass die Wasserfälle wieder etwas kräftiger in Erscheinung traten. 
Während der Weiterreise mit dem Bus waren wir mehrfach darin erinnert wie schön wird die Landschaft am Tag zuvor noch sehen und fotografieren konnten. Denn heute, bei tiefliegenden Wolken, sind die Aussichten nicht so imposant. Das Fjordland hat tatsächlich die höchsten Niederschlagswerte von ganz Neuseeland, deswegen ist es sehr häufig regnerisch in dieser Gegend. Wir haben noch ein wenig Hoffnung dass nach der Wetterscheide "The Divide" der Regen nachlässt und die Sonne die Wolken verdrängt. Häufig ist das so, aber heute kann die höher liegende Bergkette die Wolken nicht abhalten, auch weiter nach Osten zu ziehen. 
Unsere Mittagspause verbringen wir wieder in Te Anue, dort kennen wir uns schon gut aus und nützen die Vielfalt der kleinen Restaurants, jeder für seinen Geschmack. Zuvor besuchen wir noch einen kleinen Vogelpark der die seltenen Vögel Takkahe beheimaten, die eigentlich schon vor 10 Jahren als ausgestorben galten. 
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir unser heutiges Ziel Queenstown, machen mit dem Bus eine kleine Stadtbesichtigung zur Orientierung und fahren dann zu unserem zentral gelegenen Hotel. Die Stadt ist sehr lebhaft und bietet viele Möglichkeiten sich sportlichen Herausforderungen zu stellen. Bungee jumping, Fallschirm fliegen, Mountainbike fahren, all das kann man hier bequem und einfach buchen und bei schönem Wetter durchführen. Für die nicht so Sportlichen, bieten sich am See, schön gelegen Lokale an,  oder kleine Wanderungen in die nahe liegenden Berge mit herrlichen Ausblicken über Bergketten und den großen Lake Wakatipu. Auf der gegenüber liegenden Seite am See, befindet sich die Walter Peak Farm, die man bei einer Fahrt mit dem historischen Dampfschiff Earnslaw besuchen kann.
Ein Tag nach eigenem Interesse in Queenstown
Den heutigen Tag verbringen wir in Queenstown sehr individuell. 2 mutige Damen stürzten sich in das Abenteuer Bungee Jumping und Sky diving. Die anderen verbringen den Tag geruhsamer mit einer Fahrt der Skyline auf den Hausberg, einer Standseilbahn, oder machen kleine Wanderungen am Rande der Stadt. 
Am Abend macht dich eine Gruppe auf dem Weg zur Fahrt mit dem Dampfschiff TSS Earnslaw und fahren mit dem Schiff über den See zu Walter Peak Farm. Dort wartet ein spannendes Abendessen und eine Besichtigung der Farm auf sie. Der gut ausgebildete Schäferhund der Familie beeindruckte mit seinen Fähigkeiten, seinem Gehorsam und gleichzeitig eroberte er die Herzen der Besucher indem er jeden freundlich begrüßte und sich gerne von allen streicheln ließ. Die 20.000 Schafe des Farmers standen weit verstreut auf großzügigen Weiden hinter dem Gutshof. Die einzige Chance diese große Schafherde, in absehbarer Zeit zurück zu holen, ist nur mit dem Einsatz des Schäferhunds möglich. 
Queenstown ist eine Stadt die uns allen sehr gefallen hat, hier geht man gerne aus, trifft sich auf ein Bier, sitzt an der Waterfront, genieß den Tag und freut sich über das schöne Land in dem man lebt.
Durch die Südalpen in die Gletscherregion
Heute geht unsere Fahrt weiter in die Südalpen zu den großen Gletschern. Aber die erste Zeit unserer Fahrt ist bestimmt durch die Erzählungen der einzelnen Unternehmungen, Abenteuer die jeder in der Stadt unternommen hat und die erst einmal verarbeitet werden müssen.
Als ersten Stopp schauen wir uns die alte Goldgräberstadt Arrowtown an, hier versammelten sich die Glücksritter aus der ganzen Welt in der Hoffnung hier beim Gold schürfen zu Reichtum zu kommen. Die Europäer reisten an und zogen in die Berge, immer den Fluss entlang auf der Suche nach den begehrten Nuggets. Und viele Chinesen kamen auch, die sich aber mehr um den Handel und die Versorgung der Siedler mit Lebensmittel  kümmerten. Es entstand ein Chinatown neben der Siedlung der Goldschürfer.
Lange Zeit fuhren wir parallel zum Lake Häwea und später wechselten wir an das Ufer des Lake Wänaka. Eine traumhafte Landschaft immer am See entlang und im Hintergrund die schneebedeckten Berge. Leider zogen am Nachmittag die Wolken auf und verdeckten den Horizont und die Berge. Unser eigentlicher Plan, dass wir mit dem Hubschrauber hinauf auf den Gletscher fliegen, wurde an diesem Nachmittag durch die Wolken durchkreuzt. Wir verbrachten den Nachmittag mit einer schönen Wanderung um den Spiegelsee und waren begeistert von dem dichten Wald, oder besser dem undurchdringlichen Dschungel der den See umgab.
Hoch zum Franz Josef Gletscher
Die letzte Nacht verbrachten wir in dem Ort Fox Glacier, nahe gelegen bei den beiden Gletschern Fox und Franz Josef. Von hier aus bietet sich die Gelegenheit mit dem Helikopter auf die Gletscher hoch zu fliegen und die weiße Pracht in voller Ausdehnung  wahrzunehmen. Genau das war unser Wunsch für diesen Morgen, aber das Wetter war nicht eindeutig geeignet dafür, deswegen warten wir gespannt auf die Entscheidung der Helikopter Crew ob heute Vormittag geflogen wird. Während des Frühstücks erreichte uns die freudige Nachricht dass sie Wolkenlücken entdeckt haben, durch die sie uns auf die Gletscher bringen können.  Nach der Sicherheitsinstruktion ging es zum Startplatz wo auch schon gleich der Hubschrauber vom Himmel auf uns zu schwebte und direkt vor unserer Nase landete. Schnell wurde von der Crew unsere Sitzordnung festgelegt und genau so stiegen wir in die Maschine ein. Anschnallen, Kopfhörer auf und schon ging es hoch in die Luft, butterweich schwebt die Maschine über den Ort auf die Berge zu und kroch durch die wenigen Wolkenlücken zielstrebig auf den Fox Gletscher zu. Parallel zur Oberfläche der ansteigenden Eiszunge stiegen wir am Gletscher höher, konnten das blaue Eis und die Gletscherspalten genau erkennen und den Übergang zu der großen Stein Moräne die der schmelzende Gletscher zurücklässt.  Nach einer 180 Grad Wende entfernten wir uns von dem Fox Gletscher und steuerten auf den Franz Josef Gletscher zu. Dort landeten wir auf dem Eis, das ziemlich stark mit Schnee bedeckt war, und wir alle verließen die Maschine und stapften durch den Schnee in sichere Entfernung zu den drehenden Rotorblättern. Ja, ein Glück das wir etwas Sonne bekamen und dieses schöne Erlebnis mit unseren Kameras festhalten konnten. Es ist ein besonderes Gefühl in diese Eiswelt vorzudringen, aber auch bedrückend wenn man sieht wie stark das Wasser am Gletscher nach unten läuft und unaufhörlich schmilzt und somit immer kleiner wird. Schon in ein paar Jahren werden wir wohl an dieser Stelle kein Eis mehr finden können. Wir kehrten wieder zum Startplatz zurück, genossen nochmal diesen schönen gleichmäßigen Flug im Helikopter, was für die meisten von uns ein neues Erlebnis war.
Nun ist es aber Zeit dass wir unsere Busreise fortsetzen und wir kehren zur Westküste zurück und fahren parallel nach Norden bis in die Stadt Ross, eine ehemalige Goldgräberstadt. Hier lebten ursprünglich 4000 Menschen die den Ruf des Goldes folgten und hier in den Bergen mit Goldminen das begehrte Metall frei legten. Den größte Nugget der hier jemals gefunden wurde kann man als Nachbildung betrachten, ein Goldklumpen mit über 2 Kilogramm Gewicht. Ebenso werden Maschinen zur Zerkleinerung und zum Waschen des Gesteins gezeigt. Wer will kann sich im Goldwaschen versuchen und manchmal tatsächlich etwas Goldstaub aus dem Gestein heraus waschen. Unsere Mittagspause machen wir in Hokitika, einer Stadt die sich dem Jadeschmuck verschrieben hat. Hier wird Jade zu Schmuck und Kunstgegenständen verarbeitet. Am Nachmittag haben sich die Regenwolken über die Westküste ausgebreitet und bei starkem Regen fahren wir weiter in unseren Übernachtungsort nach Greymouse.
Von den Pancake Rocks nach Christchurch
Nach einer durchregnete Nacht hörte auch heute der Regen am Vormittag nicht auf. Wir verluden wieder mal unsere Koffer in den Bus und machten uns diesmal auf den Weg zu den Pancakes Rocks. Von  Graymouth ging es die Küstenstraße nach Norden hoch bis wir nach circa einer Stunde an dem Naturpark angekommen. Wir hatten Glück , denn gerade jetzt hat der Regen aufgehört und wir konnten unbehelligt davon an den Klippen entlang gehen und uns diese fantastischen Felsformationen anschauen. Wie gestapelte  Pfannkuchen liegen die Steinplatten aufeinander und aufgrund ihrer unterschiedlichen Härte haben sie profilierte Ränder so dass sich die Pfannkuchen eindeutig abzeichnen. Entstanden sind diese spektakulären Felsen durch Ablagerungen in den letzten 100.000 Jahren. Abwechselnd durch Vulkanausbrüche, Meereskalkablagerungen und andere Sedimente. Stark zusammen gepresst, durch darüber liegendes Gesteinsmaterial, sind sie so sehr solide über die Jahrtausende zusammengebacken. In der jüngeren Zeit waren hier an der Küste Erdbeben und Vulkan Bewegungen, die diese Felsen nach oben drückten, teilweise diagonal stellten und sie nun hier an der Küste zum Vorschein brachten. Der Rundweg zeigt überraschend viele unterschiedliche Felsformationen, Löcher und Gruben die bis zum Meer hinuntergehen. Zu Zeiten wenn die Flut das Meer noch weiter an die Felsen drückt,  dann werden die Wellen, durch nach ober dünner werdende Löcher, nach oben gedrückt und steigen als Fontäne empor. Bei unserem Besuch herrscht gerade Ebbe und somit können wir die sogenannten "blow holes" nicht erleben. Nach einem Kaffee im Information Center, dem typischen Flat White, geht die Reise weiter.   
Erst fahren wir zurück nach Greymouth und setze einen Teil unserer Gruppe am Bahnhof ab. Deren Absicht ist es die Zentralalpen in östliche Richtung mit dem historischen Zug zu überqueren und mit ihm bis nach Christchurch zu fahren.
Der Rest der Gruppe fährt ebenfalls über die Alpen nach Christchurch jedoch mit dem Bus. Wir fahren in östliche Richtung durch den Arthurs Nationalpark. Die Zentralalpen gelten als Wetterscheide zwischen West und Ostseite der Insel. Als wir den Arthur Pass überquert haben, mit seinen ca. 920 Höhenmetern, und anschließend nach den höheren Porters Pass der mit über 16% Steigung auf 950 Höhenmeter führt,  wechselt langsam das Wetter, der Regen lässt nach und etwas später kommt auch die Sonne zum Vorschein.  Als wir dann schließlich in Christchurch ankommen haben wir 25 Grad und Sonnenschein, genau richtig für unseren letzten Abend in Neuseeland. 
In den letzten 19 Tagen, haben wir mit 4252 gefahrenen Bus-Kilometern, das Land Neuseeland sehr intensiv bereist. Den Abschluss dieser erlebnisreichen Reise verbringen wir gemeinsam beim Abendessen im Roof-Restaurant und nehmen ein wenig schwermütig Abschied von der Reise und einem teil der Reisegruppe. Der Großteil der Gruppe reist in der Nacht weiter nach Melbourne und setzt in Australien die Reise fort, der andere Teil trennt sich und reist entweder zurück nach Deutschland oder verlängert noch den Aufenthalt in Neuseeland durch eigene Planungen.
Weiterreise nach Singapur oder Melbourne
Sehr früh heute Morgen, ohne Frühstück um 2:15 Uhr geht der Transfer zum Flug nach Melbourne. Aufbruch in einen zweiten Teil der großen abenteuerlichen Rundreise, das spannende Land Australien vor Augen.
Erst nach einem letzten Frühstück im Hotel, heißt es auch für den 2.Teil unserer Gruppe um 9:00 Uhr, Abschiednehmen von Christchurch.
Die Heimreise nach Deutschland beginnt mit einem Flug von 11 Std. nach Singapur.
Zwischenstop in Singapur und zurück nach Frankfurt
Der Flughafen von Singapur ist uns von der Anreise schon sehr bekannt, hier haben wir ca. 6 Stunden Aufenthalt. Die Zeit ist zu kurz um nochmal in Singapur die Stadt anzuschauen oder eine Stadtrundfahrt zu buchen, deshalb bleiben wir im Transferbereich des Changi Flughafens bis zu unserem Weiterflug.  Der Flughafen bietet sehr viel Abwechslung, neben dem Wasserfall dem Juwel den wir uns schon bei der Anreise angeschaut haben bietet sich noch der Butterfly Garden, der Cactus Garden oder Cristal Garden zur Besichtigung an. Zum Relaxen und Erfrischen vor dem Weiterflug ist es auch sehr angenehm den Poolbereich im Terminal 1 zu besuchen.
Im nachhinein gingen die 6 Stunden Aufenthalt dein sehr schnell vorbei und wir trafen uns für den Weiterflug nach Frankfurt im Terminal 3. Am frühen Morgen des nächsten Tages landen wir planmäßig in Frankfurt und jeder macht sich auf die letzte Etappe bis zu seinem Wohnort meistens mit dem Zug oder durch Abholer mit dem Auto.
Die 13 Reisegäste und ich als Reisebegleitung, wuchsen sehr schnell zu einer harmonischen Gruppe zusammen. Schon nach wenigen Tagen ist es so, als ob man sich schon Jahre kennen würde. 
Das gemeinsame intensive Erleben von Neuseeland, dass uns Martin, unser lokaler Reiseleiter mit seinem Schweizer Charme,  eindrucksvoll vermitteln konnte, schweißt uns während der Reise noch weiter zusammen. Durch Martins offene Art, konnten wir, nicht nur das geographische Land kennenlernen, sondern auch das aktuelle, tägliche Leben hier im Land. Es ist schön, als Besucher, solche persönlichen Einblicke gewährt zu bekommen. Ich hatte das Gefühl, dass auch Martin sich mit unserer harmonischen, selbständigen Gruppe sehr wohl fühlte. Ich möchte mich nochmals, im Namen von Allen, bei ihm für die tolle Arbeit die er für uns machte, bedanken.
 Europa
                                    Europa
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                                 Orient
                                    Orient
                                 Nordamerika
                                    Nordamerika
                                 Südamerika
                                    Südamerika
                                 Afrika
                                    Afrika
                                 Ozeanien
                                    Ozeanien
                                 
                     
     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                                     
                                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
                             
              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