Reisebericht: Flusskreuzfahrt Niederlande und Belgien

20.08. – 27.08.2017, 8 Tage Flusskreuzfahrt mit MS Dutch Symphony: Nijmegen – Rotterdam – Antwerpen – Lüttich – Maastricht – Nijmegen


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Zwei Länder und ein Fluß mit seinen vielen Nebenarmen und dies bequem mit einem Schiff erkunden
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

1.Tag Anreise

Bei gutem Reisewetter starteten wir in Dresden.Unsere Fahrt führte uns vorbei an Thüringen,Kassel,das Ruhrgebiet und über Utrecht erreichten wir Amsterdam.Die Besatzung der MS „Rigoletto"erwartete uns schon am neuen Kai und übernahm den Transport unseres Gepäcks.An Bord wurden wir vom Kapitän und seiner Crew, mit einem Glas Sekt,willkommen geheißen.Bevor das Begrüßungs- Essen serviert wurde, schauten wir uns an Bord um.Für die nächsten acht Tage wird dieses schöne Schiff unsere Heimat sein.In der Nacht fuhr das Schiff nach Rotterdam und wir wurden sanft in den Schlaf geschaukelt.

2. Tag Rotterdam

Nach dem ersten Frühstück an Bord, erwarten uns die örtlichen Stadtführer von der größten Seehafenstadt Europas.Gut drei Stunden zeigte uns Co die Sehenswürdigkeiten der Stadt an der Maas.Fast völlig zerstört,im 2.Weltkrieg,ist sie aus Schutt und Asche, traditionell aber auch sehr modern,wieder aufgebaut wurden. Sie wird oftmals als „MAASHATTAN"bezeichnet.Durch die Stadt schlängeln sich unzählige Wasseradern,an denen gewohnt wird und tolle Parkanlagen laden zum verweilen ein.Am Holland - Amerika- Terminal hielten wir zu einem Fotostopp und sahen unser Schiff auf der gegenüberliegenden Seite ankern.Wir setzten unsere Rundfahrt fort und fuhren an der Pferderennbahn, am Museumsviertel,an dem Universitätsgelände und an den Kubushäusern vorbei.Co mußte uns unbedingt noch sein geliebtes Fryenoord Stadion zeigen,bevor er uns zum Schiff begleitete.Während des Mittagessens verließen wir den Anleger,fast mitten in der Stadt und verabschiedeten uns vom Wahrzeichen Rotterdams,der Erasmusbrücke - liebevoll „weißer Schwan" genannt .Wir befuhren die Nieuwe Maas und nahmen Kurs auf Antwerpen.Der Kapitän überraschte uns mit einem Abstecher in den Lek, um uns die zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden kulturh 19 Poldermühlen von Kinderdijk zu zeigen.Von der Schiffsreiseleiterin-Bärbel erfuhren wir die Geschichte dazu.Den Nachmittag verbrachten wir mit Landschaft „gucken"und ausruhen.Den Abend konnten wir, bei internationalen Melodien ,in der Bar ausklingen lassen.

3. Tag Antwerpen und Ausflug nach Brügge


Zum Tagesausflug nach Brügge verließen wir die Stadt ,durch den ersten erbauten Tunnel,Richtung belgische Küste.In Antwerpen gibt es keine Brücken nur 6 Tunnel um über die Wasserwege zu gelangen.Bob, nein - nicht der Baumeister- sondern der Geschichten Erzähler, begleitete uns und berichtete auf spannende Weise vom ersten Herzogtum Flanderns.So war die Fahrt recht kurzweilig und eh wir uns versahen ,starteten wir zum Stadtrundgang.(In Brügge lebt die Vergangenheit wieder auf.Mittelalterliche Baukunst und schmale Grachten, Kunstschätze in Museen und Kirchen, Beschaulichkeit im Beginenhof, Pralinen und Brügger Spitzen- Dumont Taschenbuch) Brügge wird auch „Königin der mittelalterlichen Städte Belgiens" genannt. Zurecht wurde der historische Stadtkern im Jahre 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.All dies konnten wir ,leider viel zu kurz genießen.In der Mittagspause probierten wir die Fritten mit Mayo oder Muschel Spezialitäten.Wer es süßer mochte, ließ sich mit einer frisch zubereiteten Waffel verführen.Ein Schluck Brügger Biers rundete alles ab.Dies Spezialitäten gehören zu einem Belgien Besuch einfach dazu.Zuvor hatten wir allerdings noch kurz vor der Schließung die Heilig- Blut -Basilika zu besichtigen.In einem Flacon wird ein Tropfen Blut von Christus aufbewahrt und man kann den Schrein berühren.Ein anderes, besonderes Kunstwerk besichtigten wir in der Liebfrauenkirche - die Marmor Madonna von Michelangelo.Dort trafen wir uns dann auch um gemeinsam ,am Schwanenteich vorbei ,zum Bus zu gelangen. Die Rückfahrt über die Autobahn ,durchs Nebel-Land wie dieser Abschnitt genannt wird,verlief sehr ruhig.Die Snack Pakete wurden geleert und jeder gab sich seinen neu gewonnenen Eindrücken, von dieser wunderschönen aber leider auch von Touristen stark frequentierten Stadt ,hin.Leider gerieten wir, vor Abfahrt der Autobahn, in einen Mega Stau und sehr viel Geduld war gefragt.Unser Chauffeur Jan meisterte auch diese Situation wunderbar und so kamen wir zwar spät aber dennoch entspannt zum Schiff.

4.Tag Antwerpen / Kanne


 Nach einer sehr ruhigen Nacht im Hafen ,hinter dem Auswanderer Museum gelegen,von Antwerpen wurden wir zur Stadtrundfahrt abgeholt.Man sieht viel vom Bus aus aber die alten Zentren lassen sich einfach besser zu Fuß erkunden .So starteten wir unseren Rundgang am alten Schiffsmuseum. Jacobus zeigte uns nicht nur die belebten Straßen und Plätze,sondern ging mit uns in Hinterhöfe und kleine verwinkelte Gassen.So zeigte er uns das Druckmuseum,die alte Börse,die ehemaligen Fleischbänke und natürlich den großen Markt.Am Brabobrunnen konnten wir die Namensgebung der Stadt nachvollziehen.Unser Rundgang endete an der Burg Steen. Die Einheimischen behaupten „in Antwerpen wird das Geld verdient und in Brüssel ausgegeben".Wenn man die riesigen Hafenbecken sieht glaubt man dies.Über die Schelde und den Albert Kanal verließen wir die Stadt ,des Diamantenhandels,Richtung Kanne.

5. Tag Lüttich


Über Nacht erreichten wir die alte Bischofsstadt an der Maas.Mit der Fremdenführerin Anna trafen wir uns am Place St.Lambert und besichtigten die frühere Fürstbischöfliche Residenz,die jetzt als Justizpalast und Sitz der Provinzregierung genutzt wird.Als wir in Richtung Beginenkloster schlenderten ,stieg uns der süße Duft einer Bäckerei in die Nase.Die Bäckerin erkannte in uns gleich die Touristen und bot uns frische Teigwaren zur Verkostung an,lecker !!! Die 373 Stufen hinauf zur Zitadelle (Montagne de Bueren )ersparten wir uns ,schauten aber trotzdem den Sportlern zu ,die dies als Trainingseinheit nutzten.Über die kleinen versteckten Gassen kamen wir zu St.Barthelemy. Die Kirche mit den Zwillingstürmen wurde renoviert und strahlte in schönen sauberen Farben,davor war das Monument mit den 12 Aposteln zu sehen.Am Musee des Beaux-Arts de Liege machte wir eine kurze Pause und gingen langsam auf Lüttichs Wahrzeichen ,den Le Perron,zu.Hier verabschiedete wir uns auch von Anna,die uns nett durchs historische Zentrum führte.Mit dem Bus ging es zurück zum Schiff und wer wollte startete ,nach dem Mittagessen,noch einmal zu Erkundungen.Am Nachmittag hieß es „Leinen Los"und wir nahmen Kurs auf Maastricht.

6. Tag Maastricht


Heute waren ,auf Grund der Anzahl der Fremdenführer, die Gruppen recht klein gehalten.Wir nahmen uns viel Zeit für einen ausgiebigen Stadtrundgang.Überall ließen sich die römischen Einflüsse noch sehen.Heute ist Maastricht eine sehr schön gepflegte und lebhafte Stadt.Dies haben die meisten Gäste schon am Vorabend zu spüren bekommen. Unser Schiff ankerte die vergangene Nacht sehr zentral und so nutzten wir die Gelegenheit zu einem nächtlichen Spaziergang. Nicht nur Andre Rieu gibt am weiträumigen Vrijthof regelmäßig seine Konzerte auch andere Veranstaltungen finden hier statt. An diesem Wochenende ist es das „Probier-Fest"was in allen Gassen gefeiert wird. Europaweit bekannt wurde die Provinzhauptstadt aber durch den" Maastricher Vertrag"von 1992. Nach dem Mittag machten wir uns für einen Nachmittag auf dem Sonnendeck bereit ,unsere Fahrt ging Richtung Nijmegen weiter.Zuvor wurden aber reichlich Lose für die Tombola am Abend gekauft."Rigolettos Bunter Abend"stand auf dem Abendprogramm und wir ließen uns überraschen.In so manch einem von der Besatzung, schlummerte ein besonderes Talent.Wir waren vom Männerballett oder von der großartigen Gesangseinlage ,von Aloys, restlos begeistert. Die Crew bereitete uns wirklich einen schönen Abend ,so in Richtung „ein Kessel Buntes". DANKE

7. Tag Nijmegen

Über Nacht erreichten wir die Stadt an der Waal.Mit unserer viel-wissenden Stadtführerin betraten wir, durch das Antons- Tor, die älteste Siedlung der Niederlande.Überall war die Geschichte zu spüren.Der Hauptmarkt wurde gerade ins Mittelalter zurück verwandelt.Am Wochenende wird der „drei Brüder Nijmegens"gedacht und ein Fest abgehalten.Zu unserer Freude flanierten die „Hauptdarsteller"schon in historischen Kostümen.Nach einem ausgiebigen Rundgang hatten wir genügend Zeit ,uns diese schöne Stadt ,vom Valkhof bis Grote Markt ,noch einmal ganz in Ruhe zu durch schlendern.Bald hieß es dann „Anker ziehen"und wir setzten unsere schöne Reise in Richtung Köln fort.Leider war es auch der letzte Nachmittag an Bord ,unseres lieb gewonnenen Schiffes.Am Abend wurde es noch einmal recht festlich zum Kapitänsdinner.Die Küche und das Servicepersonal verwöhnten uns wieder ganz toll.Der Höhepunkt war natürlich die Präsentation der Eiskreation mit Wunderkerzen.An der Bar konnte man diese schöne Fahrt mit gewonnenen Freunden und fantasievollen Drinks ausklingen lassen.

8.Tag Ausschiffung in Köln


Nachdem unsere Koffer, im Rumpf des Busses ,verstaut waren -gingen wir auf Heimat-Kurs.Wir ließen noch einmal die Reise passieren und fuhren in Gedanken die benutzten Wasserstraßen nach.Leider kam es bei Erfurt zum unvorhersehbaren Stau ,der in Vollsperrung der Autobahn endete.Was wir jetzt erlebten passiert bestimmt nicht aller Tage.Um überhaupt weiter fahren zu können manövrierte Jahn unseren fahrbaren „Untersatz"und lenkte einfach (unter Beifall )den Bus ,mitten auf der Autobahn,um.über Nebenstraßen umfuhren wir den Stau und konnten unsere Heimreise geplant fortsetzen.
Ich hoffe Sie sind alle gut zu Hause „vor Anker"gegangen und haben noch lang schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Schiffsreise.
Viele Grüße von Kerstin Veit

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo sehr geehrte Frau Veit.Alles gut berichtet,so wie wir es von Ihnen erwartet
haben.Machen Sie weiter so,Sie sind perfekt.Schade wegen dem Stau-wir hatten schon davon gehört.
Viele Grüße von uns-

Wolfgang und Heidi Stebani
06.09.2017

Liebe Frau Veit,

besten Dank für den ausführlichen Bericht, der mir so vieles von unserer wunderschönen Reise in Erinnerung gerufen hat. Ich fotografiere selbst nur wenig und da ist Ihre Bildergalerie wunderbar, um die Reise nochmal nachzuvollziehen. Ich habe mich sehr gefreut, als die Nachricht kam, dass der Bericht im Netz ist.
Vielen Dank nochmal für die kompetente Reiseleitung und alles Gute für Sie!

Herzlichst
Grete Bach

Prof. Dr. Grete Bach
19.09.2017