Reisebericht: Flusskreuzfahrt Niederlande und Belgien

01.06. – 08.06.2019, 8 Tage Flusskreuzfahrt mit MS Dutch Symphony: Nijmegen – Rotterdam – Antwerpen – Lüttich – Maastricht – Nijmegen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Wer die Niederlande und Belgien besser kennenlernen möchte, tut das am besten auf einer Flusskreuzfahrt.Wir sind mit dem Schiff MS Rigoletto 8 Tage unterwegs und lernen neben den Flüssen beeindruckende Städte und ihre Bewohner kennen.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag Samstag, 01.06.2019, Anreise nach Amsterdam–Einschiffung

Viele von uns müssen zeitig aus den Betten. Bereits 5.00 Uhr starten wir in Dresden. Unser Fahrer Dietrich ist von der Firma Kreisel.Weitere Gäste steigen noch bis zum RH Teufelstal zu. Unsere Fahrt führt uns entlang der A4, dem Werratal bis Kassel. Weiter geht es auf A 44-bis Dortmund, der A1, A2, A3 über Arnhem nach Amsterdam. Wir sind bereits gegen 16.00 Uhr an dem Anleger der MS Rigoletto und damit die ersten Gäste an Bord. Gegen 17.30 Uhr legen wir bereits ab und nehmen Kurs auf Rotterdam.
Am Abend lernen wir den Kapitän und die Crew bei einem Begrüßungscocktail kennen und erhalten Sicherheits-und Schiffsinformationen. Bei einem guten Abendessen können wir die Fahrt auf dem Amsterdam-Rhein-Kanal genießen und lassen den Abend zufrieden ausklingen.

2.Tag,02.06.2019 Rotterdam und Fahrt nach Antwerpen

Einige Gäste von uns sind schon am frühen Morgen auf Deck, wir sind in Rotterdam angekommen und man kann vom Schiff aus die Ruhe genießen, die in der Stadt vorherrscht.Wir stehen direkt vor der Erasmusbrücke,die über der neuen Maas das Stadtzentrum mit dem Kop van Zuid verbindet. Die Brücke ist ein neues Wahrzeichen der Stadt und wurde am 04.09.1996 eröffnet. Die Fotografen haben ihre Freude daran diesen Bau am frühen Morgen zu fotografieren. Nach dem Frühstück gegen O9.00 Uhr beginnen wir mit unserer Zwei-stündigen Stadtrundfahrt. Unsere Stadtführerin(Ulla) gebürtige Deutsche aber leidenschaftliche Holländerin überrascht uns mit den vielen Informationen zur Stadt und den Liedern der Hafenarbeiter. Erläuterung übermittelt Sie in Reimform. Ulla kann man nicht so schnell vergessen. Wir hatten viel Glück, dass sie uns durch ihre Stadt geführt hat. Während der Führung erfahren wir das Rotterdam die zweit größte Stadt der Niederlande und aufgrund des größten Seehafens Europas auch ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt ist. Einen Zwischenstopp legen wir am Hotel New York ein. Wir sind im Süden der Stadt angekommen und erfahren, dass in dem heutigen Hotel die Unterkunft für Amerika-Emigranten war. Nach den 2 Stunden Stadtrundfahrt bleibt noch Zeit um die Markthalle, die Kubushäuser oder auch den alten Hafen zu besichtigen.
Gegen 13.00 Uhr sind wir wieder an Bord zum Mittagessen und zeitgleich starten wir die Fahrt nach Antwerpen, entlang des Rhein-Schelde Kanals.
Am Abend können wir ca. 45 min lang die Fahrt durch den Hafen von Antwerpen erleben.Er ist der größte Hafen von Belgien und der zweitgrößte (nach Rotterdam) von Europa.

3.Tag, 02.06.2019, Tagesausflug Brügge

9.00 Uhr starten wir unsere Fahrt nach Brügge der Hauptstadt von Westflandern. Unsere Stadtführerin für heute ist Andrea.
Unserer Fahrt nach Westflandern führt uns an Gent vorbei.Andrea informiert, dass für die Kunstliebhaber der Genter Altar (das großartigste Werk der altflämischen Malerei) allein schon eine Reise nach Gent wert ist. Die Tafeln sollen von Hubert van Eyck um 1420 begonnen und von seinem Bruder Jan van Eyck um 1432 vollendet worden sein. Ein Grund für uns nach Belgien zurück zukommen. Für heute reicht die Zeit für den Besuch von Gent nicht.
Gegen 10.30 Uhr treffen wir in Brügge an der roten Brücke ein und beginnen mit der Stadtführung.
Der Gang durch die Gassen der fast vollständig mittelalterlich gebliebenen Innenstadt ist zauberhaft. Dabei sind die Schwerpunkte der Begijnhof, die Liebfrauenkirche mit  der „Madonna von Brügge" von Michelangelo, der Burg (war ursprünglich der zentrale Platz von Brügge) mit dem Rathaus und der Heiligblutkapelle und dem Grote Markt mit dem Bellfried.
Anschließend haben wir noch Freizeit um die Stadt individuell zu erkunden. Einige von uns nutzen diese Zeit bei einer Grachtenfahrt noch einmal Brügge zu erkunden.
15.00 Uhr starten wir wieder Richtung Antwerpen und wir sind uns einig, wenn es eine Stadt in Belgien gibt, die von sich mit Fug und Recht behaupten kann die Schönste zu sein, dann ist es Brügge.

4.Tag,03.06.2019, Antwerpen und Passage auf dem Albert–Kanal nach Kanne

Am heutigen Vormittag haben wir Zeit für Antwerpen.Die Stadt in der Diamanten gehandelt ,in der Modetrends kreiert und in der Rubens-Freunde begeistert sein werden. O9.00 Uhr erwartet uns Andrea am Bus und sie führt uns auch heute mit viel Begeisterung. Wir fahren mit dem Bus an die Schelde zum Busparkplatz (Wandelterras Süd).
Von hier aus spazieren wir am Steenhowers vorbei zum Grote Markt. In dessen Mitte Jef Lambeaux 1887 den großen Brabo Brunnen aufstellte. Dargestellt ist Silvius Brabo, wie er die dem Riesen Amtigonus abgeschlagene Hand in die Schelde wirft. Aus dem „Hand te werpen" bezog Antwerpen der Legende nach seinen Namen. Weiter führt uns der Weg zum Fleischhaus, durch die Galerie zum Grünmarkt,immer mit den Blick auf die Kathedrale. Als Andrea mit uns zum Wohnhaus von Rubens gehen möchte, entscheiden wir uns für einige Meisterwerke von Rubens in der Liebfrauen- Kathedrale (Onze-Lieve-Vrouwe-Kathedraal). Andrea führt uns in dem Gotteshaus, in dem zwei rühmte Meisterwerke von Peter Paul Rubens heraus ragen.  „Die Kreuzaufrichtung" und die „Kreuzabnahme" Beide Gemälde entstanden 1610 und 1614 kurz nach Rubens' Rückkehr aus Italien. Diese Führung in der Kathedrale war für uns ein besonderes Erlebnis. Anschließend fahren wir wieder mit dem Bus zurück
zum Anleger. Gegen 13.00 Uhr genießen wir unser Mittagessen und die Fahrt mit dem Schiff auf dem Albertkanal Richtung Lüttich. Entspannt und bei schönem Wetter genießen viele Gäste auf dem Deck die Fahrt durch den Kanal, der insgesamt 129,5 km lang ist, 6 Schleusen hat und eine Höhendifferenz von 56 Meter überwindet. In Kanne ,dem Ort wo wir in der Nacht liegen werden, ist ein Grenzort nahe Maastricht. Hier durchbricht der Kanal ein Bergmassiv aus Kalkstein. Am Morgen werden wir gegen 08.00 Uhr in Lüttich sein.

5.Tag,05.06.201, Albert–Kanal,Lüttich,Maastricht–Maas

Gegen 08.00 Uhr legt unser Schiff in Lüttich am Jachthafen(Port des Yatchs)an. Wir sind zwischenzeitlich auf dem Fluss Maas angekommen und haben schöne Blicke auf die Brücken und den imposanten Hochhäuser von Lüttich. Gegen9.00 Uhr kommt auch unser Bus an der Anlegestelle an und wir fahren in die Mitte der Stadt. Lüttich, wirklich schön zu nennen wäre falsch durch die vielen Verwüstungen die die Stadt erlebt hat sind kaum historische Gebäude erhalten geblieben. Lüttich ist aber lebendig und eine bekannte Shopingstadt. Wir machen uns auf den Weg mit unserer Stadtführerin diese Stadt zu erkunden. Dietrich bringt uns bis zum Place Saint-Lambert. Hier stand die Kathedrale bis 1796. Das Ausmaß der Kathedrale können wir heute nur noch an Markierungspunkten erkennen. Wir
widmen uns als erstes dem Palais des Princes Eveques,(ehemaliger Palast der Fürstbischöfe) der heute anstelle der Kathedrale den Platz dominiert und Sitz der wallonische Regierung ist.Beeindruckend sind die vielen Brunnen die wir sehen, das alte Kloster,die Treppe der „600" Stufen, schmale Gassen,die vielen Kirchen und zum Schluss unserer Stadtführung das Grand Curtius Museum. Wenn wir auch keine Zeit hatten die Ausstellung zu sehen, so beeindruckt das Museum durch seinen Gestaltung im Außenbereich. Unsere Stadtführerin hat uns zu den schönen Ecken und Sehenswürdigkeiten der Stadt geführt und wir sind froh auch diese Stadt gesehen zu haben. Nach der Stadtführung bleibt noch Zeit die Stadt individuell zu erkunden.
Mit unseren Bus fahren wir zurück zum Schiff und verabschieden uns von Dietrich, den wir erst in Köln wiedersehen werden. Gegen 15.30 Uhr legen wir wieder ab und nehmen Kurs auf Maastricht.
In der verbleibende Zeit verfolgen wir auf den Deck den Flussverlauf mit den Schleusen bis Maastricht. Gegen 20.00 Uhr legen wir dann in Maastricht an.Wir liegen unmittelbar vor der St.Servaasbrug (siebenbogige, auf das 13.Jh. zurückgeghende Brücke) und es bleibt noch Zeit für einen Bummel in der quirligen Stadt.

6. Tag, 06.06.2019 Maastricht

Maastricht ist nicht nur Hauptstadt der Provinz Limburg. Sie liegt im Drei-Länder-Eck und nicht wenige Studenten aus Deutschland finden wir in der Stadt. Die meisten Touristen verbinden die Stadt mit André Rieu, der jährlich auf dem Vrijthof Platz seine Konzertserie in seiner Heimatstadt gibt. Wir sind gespannt auf die Stadtführung die wir heute erleben.
Diese beginnt direkt am Schiff und führt uns zur Liebfrauenkirche, zur alten Waag,weiter entlang der Grote Straat, wir Frauen sind begeistert von den Auslagen in den Schaufenstern.Danach kommen wir zum Stadthuis,das früher eine Tuchhalle war. Weiter sehen wir die Dominikanerkerk bevor wir den Vrijthof- den größten Platz der Stadt erreichen. Es ist der Platz der St. Servaasbasliek,diese ist die älteste Kirche in der Niederlande.Im Inneren befindet sich ein Standbild von Karl dem Großen und im Südturm hängt die so genannte Grameer (Großmutter) eine der größten Glocken des Landes. Anlass in der Freizeit die St. Servaasbasliek genauer zu erkunden. Auf unserem weiteren Spaziergang kommen wir an den unterschiedlichen Gebäuden der Universität vorbei, in der rund 16.500 Studenten ihr Studium absolvieren. Nach dieser sehr interessanten Stadtführung kann ein Jeder von uns die Stadt für sich entdecken.
13.00 Uhr treffen wir uns wieder auf dem Schiff zum Mittagessen und weiter geht es Richtung Nijmegen. Wir kommen von der Maas und fahren entlang des Julianakanals, der 36 km lang ist und parallel zu einem seit 1822 nicht mehr schiffbaren Teil der Maas liegt. In dem Kanal passieren wir 3 Schleuse (Limmel,Born und Maasbracht). Danach kommen wir wieder in die Mass bevor wir später in den Fluss Waal in der nähe von Nijmegen kommen.(Waal ist der südliche und breitere der beiden großen Mündungsarme des Rheins in die Nordsee.) Heute Abend sind wir von der Crew zu einem „Rigolettos bunter Abend „ eingeladen. Viel Musik und einige Darbietungen lassen uns stauen, bieten eine unterhaltsame Stunde und viel Freude. Dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön.

7.Tag 07.06.2019 Nijmegen–Maas und Passage auf dem Rhein nach Köln.

Unsere Flusskreuzfahrt neigt sich dem Ende zu. Unsere letzte Stadt im Programm ist Nijmegen. Die Stadt, die nahe der Grenze liegt und viele deutsche Touristen sich hier sehr wohl fühlen. Die aber auch die älteste Stadt der Niederlande und eine lebendige Universitätsstadt ist.Gegen 09.00 Uhr beginnen wir mit unserer Stadtführung.Unser Weg führt uns St. Stevenskerk, Latijense School, Kerkboog, Waag, Grote Markt, Stadthuis und Valkhof, ein hübscher Park auf einer Anhöhe über der Waal.Hier befand sich die Kaiserpfalz,die 768 vonKarl dem Große gegründet wurde. Von der Pfalz sind nur die beeindruckende St.-Nicolaaskapel und die Ruine einer romanischen Chorapsis die vermutlich aus der Zeit Barbarossas stammen könnte. Hier beenden wir auch unsere Stadtführung. Bis zum Mittag haben wir die Möglichkeit noch fehlende Mitbringsel zu kaufen.
Am Nachmittag gibt es noch einige Informationen zur Ausschiffung und am Abend nach einem Abschiedscocktail das Kapitäns-Gala-Dinner, welches keine Wünsche offen läst.

8.Tag,08.06.2019, Köln–Ausschiffung und Heimreise

Wir sind in Köln angekommen und rückblickend auf unsere Reise gibt es noch eine Statistik. Wir sind in den letzten Tagen 660 Flusskilometer gefahren. Entlang dem Amsterdam-Rheinkanal, der alten und neuen Maas, Hollands Diep, Rhein-Schelde-Kanal,Albert-Kanal, der Maas, Juliana-Kanal, wieder entlang der Maas, der Waal und dem Rhein.
Nach einem zeitigen Frühstück verlassen wir gegen 8.30 Uhr unser Schiff. Unsere Koffer werden an unseren Bus gebracht und schnell sind sie auch verstaut.Wir beginnen unsere Rückreise mit den Blick auf Köln, fahren durch das Siegerland, an Wetzlar und Gießen vorbei. Vor dem Kirchheimer Dreieck haben wir einen kleinen Stau und danach geht es wieder entlang der A4,unsere gewohnte Strecke. Wie üblich planen wir aller 2 Stunden unsere Pausen und sind dann
gegen 18.00 Uhr wieder in Dresden angekommen.
Jetzt ist unsere Reise wirklich zu Ende.Ich möchte die Gelegenheit nutzen mich noch einmal bei allen Reisegästen zu bedanken aber auch bei unserem Busfahrer Dietrich. Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit den besten Wünschen für Sie, Ihre Gisela Gerlach

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht