Reisebericht: Rundreise Zypern – Sonneninsel im Mittelmeer

10.10. – 17.10.2018, 10 Tage Rundreise in Nord– und Südzypern: Paphos – Akamas–Halbinsel – Troodosgebirge – Agros – Nikosia – Larnaca mit Meze–Essen, Halloumi– und Weinverkostung


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Wir entflohen dem Herbst in Deutschland und freuten uns auf eine tolle Reise auf die facettenreiche Mittelmeer Insel Zypern.
Ein Reisebericht von
Laura Wonneberger

Tag 1: Anreise von Dresden nach Paphos

Bereits mitten in der Nacht reisten alle Gäste zum Flughafen Dresden. Zunächst trafen wir uns gemeinsam an dem Eberhardt Informationsstand, bevor wir uns in die Reihen an die Schalter für den direkten Flug nach Paphos stellten. Mit 20 Minuten Verspätung starteten wir und kamen nach dreieinhalb Stunden im warmen Paphos an. Wir steuerten auf direkten Weg unser Hotel außerhalb des Zentrums an. Zunächst besprachen wir bei einem kühlen Getränk die folgende Urlaubswoche, bevor wir uns ausruhen konnten. Am Nachmittag nutzen einige Reisegäste die Annehmlichkeiten des Hotels oder fuhren mit Reisebegleiterin Laura individuell an den Hafen der Stadt. Ein Spaziergang zum Castell oder flanieren an der Hafenpromenade! Am Abend genossen wir das leckere Buffet des Restaurants.

Tag 2: Küstenstraße, Kourion, Kolossi und Limassol

Nach einer erholsamen Nacht ging es heute ausgeruht zum ersten Zwischenstopp unserer Fahrt dem Felsen der Aphrodite. Unser Reiseleiter Fabio erklärte uns bereits auf dem Weg dorthin, welche Mythen und Geschichten dazu entstanden. Weiter ging es vorbei an der englischen Basisstation des Militärs zu den Ausgrabungsstätten von Kourion. Bei bewölktem Himmel besichtigten wir zunächst das Amphitheater mit Blick auf das Meer, welches heute noch für Veranstaltungen genutzt wird. Danach ging es weiter zu den Bädern mit den Mosaiken. Fabio erklärt die einzelnen Räume so detailliert, sodass wir uns einen guten Eindruck der damaligen Lebensweise verschaffen konnten. Nur wenige Fahrminuten entfernt besuchten wir die ehemalige Johanniterburg von Kollosi. Während wir den Erzählungen unseres Reiseleiters lauschten tranken wir einen leckeren Dessertwein - Kommandaria, welcher in Zypern gern getrunken wird. Je nach Kondition verschafften wir uns einen Eindruck vom inneren der Anlage und hatten von der Terrasse ganz oben einen tollen Blick auf die Umgebung. Nun war es an der Zeit für ein Mittagessen. Also führen wir nach Limassol, die zweit größte Stadt der Insel und wurden mit einer typischen Fisch Meze verwöhnt. Im Anschluss führte uns Fabio durch die romantischen Gassen, mit vielen Bars und Restaurants. Nun war Zeit für einen individuellen Bummel und einen leckeren Kaffee. Am späten Nachmittag trafen wir wieder im Hotel ein uns genossen den vorerst letzten Abend in der Kulturstadt 2017, bevor es morgen in das Troodosgebirge ging.

Tag 3: Fahrt in das Troodosgebirge

Bereits 8 Uhr trafen wir uns gemeinsam am Bus um die Fahrt in das Gebirge von Zypern zu starten. Zunächst gelangten wir in das Dorf Omodhos. Dieses lag in mitten eines Weingebietes und begeisterte durch die malerischen Gassen. Dort besuchten wir das ehemalige Kloster am Hauptplatz, namens Timios Stavros. Unweit davon entfernt befindet die sich auch noch heute genutzte Weinpresse aus dem 19. Jahrhundert. Zunächst verschafften wir uns dort einen Eindruck der Herstellung verschiedenster Weinprodukte, bevor es im Anschluss an die Dorfbesichtigung und Freizeit zu dem Weingut „Gerolemos" ging. Ein rumänischer Mitarbeiter erzählte uns bei der Verkostung 5 verschiedener Weine die unterschiedlichen Herstellungsmethoden. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser zweites Hotel für diese Reise im Toodosgebirge. Nach einem schnellen Check in und einem Rosenwasser zur Begrüßung nutzen wir alle die Zeit bis zum Nachmittag für eine Verschnaufpause. Pünktlich 16 Uhr trafen wir uns in der Hotel Lobby um unser heutiges Programm fort zu setzen. Das Wetter war leider nicht auf unsere Seite und die dunklen Wolken zogen sich immer mehr zu. Deshalb entschieden wir uns kurzer Hand den Bus bis ins Dorf zu nehmen. Unsere Fahrer Kyriakos brachte uns direkt vor den Eingang der Süßwarenmanufaktur. Dort angekommen mussten wir einen kleinen Augenblick warten, da die zweite Eberhardt Wandergruppe vor uns war. Die Familie des Hauses begrüßte uns herzlich und führte durch die Küchen im Erdgeschoss. Natürlich durften wir im Anschluss daran die Leckereien verkosten und der ein oder andere nahm sich eine Süßigkeit für Zuhause mit. Weiter ging es zu Fuß zur Rosenmanufaktur. Auch dort wurde uns die Herstellung der verschiedenen Produkte durch einen sehr engagierten Besitzer vorgestellt. Die Frauen ließen sich von den Düften verwöhnen, während die meisten Männer vor dem Gebäude warteten. Gut duftend setzten wir unseren Spaziergang durch das Dorf Agros fort und nach ca. 20 Minuten erreichten wir die Taverne von Nikos. Bei einem leckeren Meze Essen und viel Wein ließen wir den ersten Abend im Gebirge ausklingen. Als Highlight überraschte uns Reisebegleiterin Laura für die Rückfahrt noch mit einer Fahrt in einem Oldtimer Beford Bus.

Tag 4: Nikosia, Kyrenia und Bellapais

Heute stand die Erkundung des türkischen Teils der geteilten Insel im Vordergrund. Zunächst fuhren wir dafür in die Hauptstadt der Insel, nach Nikosia oder auf Griechisch auch Lefkosia genannt. Der Bus hielt an der alten venezianischen Mauer, von wo aus wir die letzten Meter in die Innenstadt zu Fuß zurücklegten. Angekommen auf der Einkaufsmeile Ledrastraße nutzen wir erst einmal die Zeit für eigene Erkundungen. Gemeinsam überquerten wir den Checkpoint um die türkische Seite der Stadt zu erreichen. Entlang der schmalen Gassen mit Verkaufsständen an jeder Ecke, besichtigten wir die ehemalige Sophien-Kathedrale. Die einstig christliche Kathedrale wird heute als Moschee genutzt. Nur zwei Straßen weiter befindet sich die alte Karawanserei Büyük Han. Sie wurde 1572 kurz nach der türkischen Eroberung Zyperns erbaut und ist wahrscheinlich das älteste türkische Bauwerk der Insel. Im Innenhof wurden uns leckere Teigtaschen gefüllt mit süßem Quark gereicht. Nach einem ca. 20 minütigen Spaziergang zum Bus fuhren wir weiter nach Kyrenia. Dort angekommen besuchten wir zunächst die Burganlage, welche von einer massiven Mauer umfasst war. Diese lag an dem kleinen malerischen Hafen der Stadt. Wir stärkten uns bei einem Mittagssnack und starten zum letzten Stopp an diesem Tag. Es ging oberhalb der Stadt zu der gotischen Klosterruine Bellapais. Die Abtei wurde um 1198 von aus Jerusalem geflüchteten Augustiner-Chorherren gegründet. Von dort genoss man einen herrlichen Blick auf die Küste, von wo man bei gutem Wetter auch einen Teil der Türkei erblicken kann. Am Abend trafen wir mit einer lautstarken Begrüßung durch eine Vielzahl an Zyprioten wieder im Hotel ein. Diese feierten eine landestypische Familienfeier. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch einmal gemeinsam in der Hotellobby, um die Ruhe bei einem Getränk des Hauses zu genießen.

Tag 5: Scheunendachkirchen, Kykkos–Kloster und Dorf Kakopetria

Nach einer mehr oder weniger ruhigen Nacht, starteten wir unseren, wie Fabio zu sagen pflegte - frommen Tag. Es ging zunächst über zahlreiche Serpentinen in das kleine Dorf Galata. Dort sahen wir uns zwei von UNESCO-Kulturerbe geschützte Scheunendachkirchen an. Von außen sahen diese wie alte Scheunen aus, doch von innen bestachen Sie durch mit Gold geschmückte Ikonostasen. Unser Reiseleiter Fabio erklärte uns die einzelnen biblischen Geschichten, welche auf den Wandmalereien zu erkennen waren. Weiter ging es in das mächtigste Kloster ganz Zyperns. Das Kloster liegt 1140 Meter über dem Meeresspiel und ist wegen seiner einzigartigen Marienikone bekannt. Nach einem Rundgang im Kloster selbst war es Zeit für eine Mittagspause. Am Nachmittag besuchten wir noch das kleine Dorf Kakopetria. Unser Bus ließ uns dafür an der Hauptstraße oberhalb der malerischen Gassen raus und wir legten einen Spaziergang zu Fuß zurück. Wir genossen die Ansicht der teilweise 300-400 Jahre alten denkmalgeschützten Häuser, welche vor kurzer Zeit frisch restauriert wurden. Mit müden Füßen ging es wieder zurück in unser Hotel Rodon. Den Abend verbrachten wir bei einem ruhigen Essen und entspannten uns für den kommenden Tag.

Tag 6: Barnabas–Kloster, Salamis und Famagusta

Am Morgen verabschiedeten wir uns mit gepackten Koffern von dem Troodosgebirge und fuhren noch einmal in den türkischen Teil der Insel. Der erste Stopp führte uns zum Barnabas Kloster, wo der Märtyrer Barnabas als zypriotischer Nationalheiliger verehrt wird. Der heilige Barnabas war ein Apostel der aber nicht zum inneren Kreis der zwölf Apostel Jesu gehörte. Nach einer kurzen Einführung konnten wir uns die Anlage individuell ansehen und wir setzten die Führung weiter zur Ausgrabungsstätte von Salamis. Die Ausgrabungsstätte der antiken Großstadt beeindruckte durch ein noch gut erhaltenes Amphitheater, den Bädern und dem Gymnasium. Nach den Besichtigungen in der prallen Sonne hatten wir uns eine Mittagspause redlich verdient. Laura überraschte uns von Eberhardt Travel aus mit einem zusätzlichen Mittagessen in einer Taverne mit Blick auf das Meer am Rand der der Ausgrabungsstätte. Nach der Stärkung ging es weiter nach Famagusta, zu der Mustafa Pasa-Moschee. Diese besichtigten wir sowohl von Innen, als auch von außen bevor wir individuell Zeit für eine Kaffeepause hatten. Vorbei an der Geisterstadt in der grünen Demarkationslinie ging es nun zurück nach Paphos. 140 km vor Paphos besuchten wir die Touristenstadt Larnaca mit der Lazarus-Kirche. Es handelt sich um eine griechisch-orthodoxe Kirche im byzanthinischen Stil, die dem Heiligen Lazarus von Bethanien geweiht ist, der hier 30 Jahre als Bischof wirkte. Von dort aus ging es dann ohne weiteren Halt in unser erstes Hotel Cynthiana Beach. Alle Zimmer waren bereits bezugsfertig und wir freuten uns auf ein leckeres Abendessen im Hotelrestaurant.

Tag 7: Paphos und Akamas

Heute standen die letzten Besichtigungen unserer Zypernrundreise an. Zunächst fuhren wir zu den nur wenige Kilometer entfernten Königsgräbern. Direkt am Meer gelegen findet man auch heute noch größere Grabstätten, welche zur Bestattung von Beamten der ptolemäischen Verwaltung oder ihrer Staatsoberhäupter verwendet wurden. Im Anschluss an die Ausgrabungsstätte fuhren wir weiter zur Hafenpromenade von Paphos, wo wir das Haus des Dionyssios besuchten. Vom Eingang einige Meter entfernt liegt das Haus mit zahlreichen Bodenmosaiken aus dem 3. Bis 5. Jahrhundert n.Chr. Die Darstellung verschiedener mythologischer und klassische Szenen mit Jagdmotiven erstrecken sich auf einer Fläche von 556 m² und gehört zu den schönsten Mosaiken im östlichen Mittelmeerraum. Bevor die Fahrt zum Agios Neophytos Kloster weiterging nutzen wir die kurze Zeit am Hafen für letzte Souvenireinkäufe oder eine Kaffee Pause. Wir verließen die Küstenregion und fuhren zu unserem letzten Kloster auf dieser Reise. Doch das Neophytos-Kloster war ein ganz besonderes, denn es wurde im 12. Jahrhundert in eine Felsenwand gebaut. Das Anwesen ist heute ein Museum und wird nicht mehr von den Mönchen bewohnt. Nach den vielen historischen Erzählungen war es an der Zeit für ein Mittagessen! Für einen gebührenden Abschluss besuchten wir die Taverne in Kathikas. Wir genossen die weit über 5 Gänge und tranken Wein. Bevor es wieder zurück zum Hotel nach Paphos ging, fuhren wir noch ein Stück in den westlichen Teil der Insel in das Akamas Naturschutzgebiet. Dort sollte den Erzählungen nach soll sich hier Aphrodite mit ihrem Liebhaber Adonis vergnügt haben. Ares soll Adonis aus Eifersucht getötet haben, während Aphrodite in dem Bad auf ihn wartete. Von dort aus unternahmen wir einen kleinen Spaziergang um den tollen Blick auf das hellblaue Meer und die Bucht zu haben. Nach diesem schönen Abschluss verabschiedeten wir uns von unserem Reiseleiter Fabio und nutzen den Nachmittag im Hotel. Am Abend trafen wir uns noch einmal mit Reisebegleiterin Laura und besprachen bei einem „bloody Sour" die morgige Abreise.

Tag 8: Heimreise nach Dresden

Nach einer erlebnisreichen Zeit auf Zypern hieß es heute Abschied nehmen. Am Morgen brachte uns Kyryakos ein letztes Mal mit dem Bus zum Flughafen. Dort trafen wir auf die anderen Reisegruppen unseres Charters. 14 Uhr Ortszeit erreichten wir Dresden und fuhren zurück zu unseren Wohnorten.
Liebe Reisegäste,
ich möchte mich noch einmal bei Ihnen für diese schöne Reise bedanken. Ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem viel Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen bei einer meiner nächsten Reisen.
Ihre Laura

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