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Wie viele Fotos lassen sich wohl zwischen Pazifik und Atlantik schießen? Die Antwort: Unglaublich viele. Schließlich bietet diese Reise ein Füllhorn an Eindrücken und Facetten.

Reisebericht: 30.12. – 23.01.2025

Eine aufregende Reise erwartet uns. Silvester in San Francisco, dann entlang der kalifornischen Küste bis nach Los Angeles, um dort auf das Kreuzfahrtschiff NCL Joy zu gehen und mehrere Länder, aber insbesondere den Panamakanal zu durchqueren. Tage zwischen Pazifik bis zum Atlantik liegen vor uns. Sie werden uns nicht nur unterschiedliche Klimazonen, sondern viele Eindrücke von den USA aber auch von Teilen Mittelamerikas bescheren.

Roswitha Zytowski

Ein Reisebericht von
Roswitha Zytowski


Montag, 30. Dezember 2024. Anreise nach San Francisco

Unsere Reisegruppe trifft sich, wie bei den Fernreisen oft üblich am Flughafen Frankfurt am Main. Aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen vereinen wir uns am Gate mit Ziel San Francisco.
Drei Gäste werden etwas später zu uns stoßen in San Francisco, denn sie starten in Zürich. Ungefähr 12 Stunden wird unser Flug über den großen Teich dauern und tatsächlich haben wir bestes Flugwetter, denn der Flug gestaltet sich überaus ruhig. Dennoch sind wir alle froh, als wir das Flugzeug nach dieser langen Zeit verlassen können und begeben uns nun zur Einreisekontrolle in die USA. Wir alle haben unsere Ester und unseren Pass in der Hand und warten darauf, dass ein Beamter uns für die Einreise interviewt. Tatsächlich geht es verhältnismäßig schnell. Nun müssen wir nur noch unsere Koffer entgegennehmen und schon können wir hinaus treten, um dort unsere örtliche Reiseleiterin Evelyn zutreffen. Im Vorfeld der Reise hatten Evelyn und ich schon Kontakt aufgenommen, so dass das Treffen in der Ankunftshalle sich ganz unkompliziert gestaltet. Als nächstes gilt es unseren Bus finden und schon geht es in Richtung Hotel. Das Hotel Park 55 liegt sehr zentral und so nutzen die meisten die Gelegenheit, sich nach dem langen Flug bei schönem Wetter die Beine zu vertreten. Gemeinsam geht eine kleine Gruppe in Richtung Pier. Einfach die Market Street bis an ihr Ende laufen und schon sehen wir das Terminal für die Fähren, die die Bay von San Francisco durchqueren. Das Ferry Building zählt zu den Wahrzeichen der Stadt und beherbergt nach einer Restaurierung nun eine größere Anzahl von Restaurants und Läden. Also eine ideale Anlaufstelle, um sich mit der Stadt ein wenig vertraut zu machen und bei dieser Gelegenheit etwas gegen den kleinen Hunger zu tun. Am Abend, mittlerweile sind auch unsere Schweizer Gäste gut gelandet und im Hotel angekommen, trifft sich die gesamte Reisegruppe zu einem ersten gemeinsamen Glas im Hotel. Langsam macht sich aber eine allgemeine Müdigkeit breit, weshalb wir uns dann auf unsere Zimmer begeben, schließlich erwartet uns morgen ein prall gefüllter Tag.

Dienstag, 31. Dezember 2024 – San Francisco erleben und Silvester feiern

Nachdem wir eine erholsame Nacht verbracht und uns am Frühstücksbuffet ordentlich gestärkt haben, wollen wir nun San Francisco entdecken. Natürlich darf bei unserer Stadtrundfahrt die Golden Gate Bridge nicht fehlen. Mit einer Länge von 2737 m und einer Höhe von 227 m war sie tatsächlich bis zum Jahre 1964 die längste Hängebrücke der Welt. Wie so oft in der Geschichte galt auch dieses Projekt eigentlich als unmöglich. Schließlich ist San Francisco und die gleichnamige Bay eines der bedeutenden Erdbebengebiete auf dieser Welt. Deshalb urteilen die Experten seinerzeit bezüglich der Idee eine Brücke zu bauen, schlicht mit dem Urteil unmöglich! Doch der Erbauer der Brücke wollte sich mit dieser Meinung nicht zufrieden geben. Joseph Strauss sollte Recht behalten, doch er büßte seine Gesundheit für diese Brücke ein und viele Menschen gar ihr Leben. Am 19. April 1937 sollte das Bauwerk vollendet sein und schon damals war eine der ersten Fragen an den Ingenieur und Chef Konstrukteur Joseph Baermann Strauss, ob er nicht Angst habe, dass sich die Lebensmüden von seiner Brücke stürzen würden. Strauss sah hierfür allerdings keine Gefahr. Leider wurde er nicht einmal vier Monate später eines Schlechteren belehrt. Ein Veteran des ersten Weltkrieges sollte der erste Suizid werden und allein im Eröffnungsjahr sollten noch weitere sechs Menschen folgen. Von diesem traurigen Umstand, dass die Brücke tatsächlich auch den Beinamen der „Selbstmörder Brücke“ trägt, bleibt sie ein Bauwerk der Superlative. Denn sie trotzt Windstärken bis zu 100 KMH, einer Strömung von bis zu 7,5 Knoten und dazu noch der stetigen Gefahr von Erdbeben. All das sorgte für eine echte Herausforderung in Sachen Planung und Ausführung. Heute zählt die Golden Gate Bridge natürlich zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt San Francisco, aber sie dient nach wie vor dem Verkehr, der ohne Umweg in Richtung Sausalito fahren kann.
Hier zieht es uns auch hin, denn der Künstler Ort ist bis heute ein Anziehungspunkt für die Bewohner und Touristen gleichermaßen. Für unseren Rückweg geht es jedoch nicht erneut über die Brücke, sondern mit der Fähre in Richtung San Francisco. Wir haben einen schönen Blick auf eines der berühmtesten Gefängnisses der Welt, Alcatraz. Heute nicht mehr im Dienste, wohl aber für Besuche geöffnet. Wir belassen es jedoch lieber bei der Inaugenscheinnahme dieser berüchtigten Insel von unserem Boot aus. Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen haben, soll es nun noch mit dem Cable Car in Richtung Hotel gehen. Allerdings haben die Straßenbahnen, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind und nur noch für die Touristen dienen, heute ein technisches Problem, weshalb wir die geplante Route nicht fahren können und noch ein Stückchen weiter laufen müssen, um uns schließlich in eine ziemlich lange Schlange einreihen. Während die Gäste tapfer auf ihre Fahrt warten möchten, gehe ich zu Fuß durch Little Italy und China Town und komme auf diesem Wege noch an so mancher interessanter Wandmalerei vorbei…
Der Abend ist natürlich für die Silvester-Party reserviert. Auf einem Schiff geht es für uns durch die Bay. Wir genießen das Abendessen und die Blicke nach draußen. Pünktlich zum Feuerwerk liegen wir vor der Skyline San Franciscos. Nun können wir auch das Jahr 2025 begrüßen, möge es uns nur Gutes bringen.

Mittwoch, 1.01.2025 Muir Woods National Monument und Freizeit

Nach unserem gestrigen Stadttag geht es heute in die Natur. Wir wollen einige Mammutbäume sehen und dies tun wir im Norden von San Francisco bei einem Besuch vom Muir Wood. Seit 1908 ist dieses Areal ein National Monument. Mit 65 Meter haben die Bäume hier eine beachtliche Höhe. Wir genießen die Natur und die Baumriesen.Wieder in San Francisco angekommen, steht nun Freizeit auf dem Programm. Einige nutzen die Zeit, um zum Pier 39 zu fahren und die Seelöwen zu bestaunen, die sich hier freiwillig angesiedelt haben und bis zum späten Abend ordentlich Rabatz machen.

Donnerstag, 2.01.2025 …auf in das Wine Valley – Sonoma

Auch wenn wir in Europa natürlich gut in Sachen Wein versorgt sind, der Kalifornische Wein ist auch uns ein Begriff. Das Napa Valley ist seit den 1980er Jahren als American Viticultural Area anerkannt. Landwirtschaft wird in diesem Bereich großgeschrieben und der Weinanbau ist durch das milde Klima begünstigt. Zwar fahren wir im Bus und nicht mit dem Wine Train zur Weinprobe, aber die Größe der einzelnen Anbauflächen ist schon beeindruckend.
Wir besuchen das Weingut Vittorio Sattui und der Name deutet darauf hin, dass ein Italiener es gegründet haben muss. Tatsächlich kam Vittorio im Jahr 1882 von Genua nach San Francisco. Im Jahr 1975 verlagerte der Urgroßenkel die Weinproduktion ins Napa Valley und der schöne Sitz des Familienunternehmens bietet neben der Weinprobe auch Räume um Feste zu feiern. Nach unserem Rundgang durch die Kellereien dürfen wir natürlich auch den Wein probieren.
Wir hätten hier auch noch mehr Zeit verbringen können, doch wir wollen noch eine amerikanische Kleinstadt besuchen. Downtown Sonoma liegt nicht nur im Herzen von Sonoma County, es ist auch ein Zentrum Kunst und Kultur. In der Geschichte war es aber der Ort der Mission San Francisco Solano de Sonoma und der Sitz des Generalkommandeur von Nord-Alta-Kalifornien. Nach diesem schönen Tag geht es zurück ins Hotel.

Freitag, 3.01.2025 Panoramafahrt nach Santa Maria

Nun heißt es am Morgen Abschied nehmen von San Francisco. Unser Ziel heute ist Santa Maria. Unser Kurs immer gegen Süden. Wir fahren auf dem Highway Nummer 1. Diese Küstenstraße ist die längste State Route im US-Bundesstaat Kalifornien. Wir sehen die zerklüftete Küste mit den Monterey-Kiefern und ab und zu lässt sich auch ein Seeotter blicken, der lässig auf den Rücken im Wasser liegt. Wir machen einen kurzen Stopp in Monterey, jener Stadt, die berühmt wurde wegen ihren Sardinen und John Steinbeck, der Sohn dieser Stadt war. Zwar ist das Wetter heute nicht wirklich einladend, aber für die Fotostopps verlassen wir doch gern den Bus. Einen längeren Aufenthalt haben wir dann in Carmel, wo wir an den Strand gehen oder einfach die schönen Häuser bestaunen können, die hier tatsächlich an die Seebäder Europas erinnern. Am frühen Abend erreichen wir dann unser Hotel in Santa Maria.

Samstag, 4.01.2025 Weiterreise nach Los Angeles

Und weiter geht es auf unserem Wege nach Süden. Heute allerdings wieder mit Sonne. Das passt umso besser, da wir nach Santa Monica wollen und wer denkt da nicht an Baywatch. Wir haben aber unseren roten Badeanzug im Koffer gelassen, denn ganz so warm ist es trotz der Sonne dann doch nicht. Zunächst führt uns unsere Route nach Santa Barbara. Es geht hier noch deutlich ruhiger zu. Kein Wunder also, dass sich so mancher Prominente hierher zurückgezogen hat. Für Oprah Winfrey und Gwyneth Paltrow ist dies der Lebensmittelpunkt. Das lässt sich gut nachvollziehen, denn mit den viele Palmen und dem Hauch von andalusischer Architektur wirkt das Ganze sehr einladend. Uns zieht es nach einem kleinen Strandspaziergang geht es weiter nach Santa Monica. Und hier ist an diesem Samstag schon richtig viel los. Vor allem am berühmten Pier, wo die Route 66 endet, tummeln sich die Menschen. Drehort für viele Filme und Serien war der Strand und der Pier schon seit den 1930er Jahren, schließlich grüßt Hollywood, das nun wirklich nicht mehr weit entfernt ist. Wir genießen das schöne Wetter aber auch den Trubel, schließlich gehört er hier auch dazu.
Mit unserem Bus geht es zu unserem Hotel, wo dieser Tag für heute endet.

Sonntag, 5.01.2025 Hollywood – auf zu den Sternen und auf das Schiff

Bevor wir an diesem Tag einschiffen, gibt es natürlich noch einige Fotomotive. Denn in Los Angeles müssen wir natürlich die wichtigen Orte besichtigen: Die Sterne der Musik- und Filmschaffenden, das Center, wo alljährlich die Filmpreise vergeben werden (übrigens weit weniger mondän, als erwartet) und das berühmte Hollywood- Schild darf selbstredend nicht fehlen. Spektakuläre Architektur sehen wir auch noch.
Im Jahr 2003 wurde die Walt Disney Concert Hall eröffnet und ihr Architekt Frank Gehry hat mit seinen Mitarbeiter ein beeindruckendes Gebäude geschaffen.
Nun wird es langsam Zeit zum Anleger zu fahren um unser Zeitfenster zum Einschiffen zu nutzen. Wir verabschieden uns von Evelyn, die uns auf humorvolle Art ihre Wahlheimat näher gebracht hat und natürlich auch von David, dar uns sicher chauffierte.
Auch wenn einige es schon häufiger gemacht haben, das Einschiffen ist immer ein wenig aufregend. Tatsächlich geht es hier erstaunlich zügig bedenkt man, dass das Schiff ausgebucht sein soll.
Nachdem die Formalitäten erledigt sind, können wir in die Kabine. Zuvor melden wir uns noch bei unserer Musterstation, damit wir im Notfall wissen, wo wir uns einzufinden haben.
Für den kleinen Hunger ist natürlich auch gesorgt. Wir treffen uns auf ein erstes gemeinsames Getränk an der Poolbar und freuen uns schon auf das gemeinsame Abendessen.

Montag, 6.01.2025 – Seetag

Unser erster Seetag - nach unserem schönen, aber durchaus intensiven Vorprogramm genießen wir alle den ersten freien Tag. Langsam findet wir uns auf dem doch recht großen Schiff zurecht und Langeweile kommt hier ohnehin nicht auf.

Dienstag, 7.01.2025 Cabo San Lucas – Mexico

Los Cabos, im Süden der Baja California, wir haben Mexico erreicht. Um an Land zu kommen steht heute Tendern auf dem Programm. Allerdings ist es viel entspannter, als erwartet, denn wir fahren nicht mit den Booten unseres Schiffes, sondern mit komfortablen Ausflugsbooten, die direkt vom Festland kommen. So kommen wir gut an Land. Bei der Organisation wirkt die Ausflugsabteilung auf dem Schiff ein wenig überfordert - sie scheinen bislang noch nicht so häufig getendert zu sein...
An Land angekommen, finden wir schnell unseren Guide, der anders als vorgesehen nicht deutsch spricht. Da aber nur deutschsprachige Gäste im Bus sind, kann ich übersetzen. Wir verlassen Cabo San Luca und fahren in Richtung San Jose del Cabo. Was dieses Fleckchen Erde auszeichnet: Hier vereinen sich der Pazifischen Ozean mit dem Golf von Kalifornien. Wundervolle Strände sind hier ebenso zu finden, wie im Hinterland eine Wüstenlandschaft mit bis zu 3000 Meter hohen Bergen.
Los Cabos besteht hauptsächlich aus zwei Städten, San Jose del Cabo und Cabo San Lucas. Beide sind durch eine 32 km lange Straße verbunden An dieser Küstenstraße finden Sie zahlreiche Weltklasse-Resorts und Meisterschaftsgolfplätze, wie unser Guide nicht müde wird zu betonen.
Cabo San Lucas ist vor allem für die Möglichkeit Wale zu beobachten und dem Wahrzeichen „El Arco“, einem Küstenfelsen, in Form eines Bogens bekannt.
Auf dem Wege nach San Jose del Cabo besuchen wir eine Glasbläserei, in der wir nicht nur perfektes handwerkliches Können sehen, sondern tatsächlich entdecken, dass auch Schildkröten Tequila trinken. Wenn also diese es schon tun, müssen wir es ihnen nachmachen und probieren selbigen in Cabo San Lucas. Geprägt wird das Zentrum dieses Ortes von der alten Jesuitenmission, die zur Zeit der spanischen Besiedelung der Peninsula in den 1730er Jahren entstand. Mit seinen bunten Häusern bietet das Städtchen viele Fotomotive und auch guten Kaffee.
Und schon endet unsere Zeit hier und es geht zurück in Richtung San Luca und mit den Tender-Booten wieder auf unser Kreuzfahrtschiff.

Mittwoch, 8.01.2025 Mazatlán – Mexico

Kaum aufgewacht, sind wir auch schon bei unserem Stopp in Mexiko angekommen. Blickt man in die Ferne, wo die Skyline der Stadt sich abzeichnet, wird schnell klar, diese Stadt muss eine Bedeutung haben. Heute trennen sich die Wege unserer Reisegruppe. Einige machen die Stadttour, andere zieht es erst einmal in die Natur. Die Stone Island ist nach einer kurzen Fährfahrt erreicht und mit dem "Inselshuttle" geht es in Richtung Meer. Gute zehn Kilometer Strand bieten hier die Möglichkeit zu schwimmen und laden zum Spaziergang ein. Und wer sich auch hoch zu Ross wagt, kann am Strand entlang reiten. Mit einem traditionellen Mittagessen endet dann dieser Vormittag. Wieder zurück im Hafen, bleibt noch Zeit, sich auch die Altstadt anzusehen. Wir folgen der blauen Linie, die uns direkt zur Plaza República und die Plazuela Machado bringt. Hier liegen zahlreiche Cafés und Restaurants, aber auch das Teatro Angela Peralta und die Kathedrale und die Basilica de la Inmaculada Concepción.
Gegründet wurde die Stadt 531 und blieb aber bis ins 19. Jahrhundert eine unbedeutende Siedlung mit nicht einmal 5.000 Einwohnern. Um 1850 kam eine größere Gruppe deutscher Einwanderer in die Stadt, und mit diesen neuen Bürgern entwickelt sich Mazatlán zu einer florierenden Hafen- und Handelsstadt.
Heute ist Mazatlán Mexikos größter Pazifikhafen und ein beliebtes Urlaubsziel mit wunderbaren Stränden. Die deutschen Einwanderer haben übrigens nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell Spuren hinterlassen: Der lokale Banda-Musikstil weist Einflüsse bayerischer Volksmusik auf und seit 1900 hat die Stadt mit „Pacifico“ auch eine der größten Bierbrauerein Mexikos.
Die Zeit für die Rückkehr an Bord rückt näher. Mal sehen, was der dritte Stopp in Mexiko zu bieten hat.

Donnerstag, 9.01.2025 Puerto Vallarta

Ein erster Blick über die Reling macht deutlich: In die Altstadt laufen geht eher nicht. Also ist es gut, dass wir einen Ausflug gebucht haben. Mit dem Bus geht es durch einen modernen Teil in Richtung Altstadt. Diese ist von der Farbe Weiß geprägt, denn die Regierung schreibt vor, dass die Fassaden in Weiß zu streichen sind und die Dächer mit roten Ziegeln gedeckt sein müssen.
Die Promenade am Meer lädt zum Spaziergang ein, doch für uns geht es weiter mit dem Bus, um noch einen Blick auf die Strände weiter nördlich zu werfen. Zweifelsohne, hier ließe es sich durchaus aushalten. Leider ist der Sprung ins Meer im Ausflugsprogramm nicht vorgesehen, wohl aber auf dem Rückweg noch ein Stopp in einem Kunsthandwerkermarkt. Zugegeben, dieser ist nicht wirklich herausragend. Wir wollen jedoch noch nicht zum Schiff zurückkehren. Schließlich haben wir vom Anleger den langen Strand entdeckt und zu dem muss man ja irgendwie hinkommen.
Tatsächlich gibt es einen öffentlichen Weg durch die Hotelzone hindurch und schon sind wir am Strand. Von hier aus lässt es sich ganz bequem in Richtung Anleger laufen mit den Füßen im Sand.
Damit verabschieden wir uns von Mexiko.
Der nächste Stopp wird in Guatemala sein. Doch nach den drei Tagen dürfen wir uns auf einen Seetag freuen.

Freitag, 10.01.2025 Seetag

Der zweite Seetag lockt einige Gäste auf die Piste - die Gokart-Bahn wird getestet. Die Wasserrutsche wird jedoch noch mit Skepsis betrachtet.

Samstag, 11.01.2025 – Seetag

Langsam merken wir auf unserem weiteren Seetag, dass es wärmer wird. Immer häufiger geht der Blick über die Reling auf das Meer in der Hoffnung vielleicht doch ein das ein oder andere Meerestier zu sehen. Unsere Bilanz wird am Ende eine Schildkröte, ein Wal, fliegende Fische und Delfine ausweisen.

Sonntag, 12.01.2025 Antigua – Guatemala

Puerto Quetzal ist unsere heutige Station und von der Vegetation ist es schon deutlich anders. Viele Container deuten darauf hin, es ist ein wichtiger Hafen. Unser Ziel ist Antigua. Um in die alte Hauptstadt zu gelangen, fahren wir eine Stunde und zwar von Meereshöhe bis auf über 1500 Meter.
Die Spanier hatten im Jahr 1524 Guatemala erobert. Die Suche nach einer Hauptstadt gestaltete sich jedoch schwierig. Erdbeben und Schlammlawinen sorgten dafür, dass die ersten beiden gewählten Orte wieder zerstört wurde. Am 10. März 1543 schließlich gründete Bischof Francisco Marroquín im nahen Panchoy-Tal die dritte Hauptstadt. Diese erhielt 1566 von König Philipp II. den Namen La Muy Noble y Leal Ciudad de Santiago de los Caballeros de Goathemala, das heutige Antigua Guatemala. Seit 1549 war die Stadt Sitz der Real Audiencia von Guatemala.
Die folgenden 200 Jahren ließen die Stadt zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum Mittelamerikas werden. Erdbeben richteten immer wieder schwere Schäden an, doch an der Vormachtstellung der Stadt änderte dies nichts. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte Antigua mehr als 50.000 Einwohner, über 50 Kirchen und Kapellen, Krankenhäuser, Schulen, eine Druckerei und eine Hochschule, die das Fundament für die heutige Universidad de San Carlos de Guatemala bildete. Am 29. Juni 1773 zerstörte ein schweres Erdbeben die Stadt völlig. Das Naturereignis kam den Machthabern durchaus gelegen. Der Klerus war aus Sicht des Militär zu machtvoll, weshalb die Hauptstadt auf die 45 km entfernte Ermita-Hochfläche verlegt wurde.
Als Stadt wurde Antigua Guatemala wurde nie aufgegeben und auf Grund der schönen Bauten wurde sie 1944 zum Nationaldenkmal von Guatemala erklärt. Im Jahr 1965 erfolgte die Anerkennung zum Kulturerbe Nordamerikas, um dann 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt zu werden.
Das letzte große Erdbeben zerstörte im Jahr 1976 erneut viele Gebäude und bei unserem Rundgang sehen wir durchaus noch Paläste, die auf einen Wiederaufbau warten. Geologisch lässt die Häufung der Erdbeben leicht erklären - ein Ring von Vulkanen umschließt diese Region. Der höchste mit dem Namen El Fuego stößt auch tatsächlich bei unserer Anfahrt nach Antigua immer wieder Rauchwolken heraus, gerade so, als würde er genüsslich an einer Zigarre ziehen.
Wir besuchen den ehemaligen Bischofspalast und das Stadtzentrum, in dem sich heute viele Menschen versammeln. Kurz nachgedacht und schnell wird festgestellt: Es ist Sonntag.
Unser Mittagessen findet in einem schönen Areal statt, das als Ausflugslokal aber auch als Planzencenter dient. Eine schöne Kombination, wenngleich der Blick bei der Anfahrt aus dem Fenster schon deutlich macht, Sicherheit ist hier ein hohes Gut. Die Mauern der Häuser sind mit Stacheldraht und Glasscherben gesichert und die Polizei und das Militär zeigt mit Waffen deutliche Präsenz.
Was wir bei unserer Anfahrt nach oben gefahren sind, müssen wir nun wieder in Richtung zum Hafen zurückfahren. Tatsächlich macht sich der Höhenunterschied in den Ohren bemerkbar.

Montag, 13.01.2025 Seetag

Wir nutzen den weiteren Seetag, um uns an das Klima anzupassen und die Vorzüge eines Kreuzfahrtschiffes zu genießen.

Dienstag, 14.01.2025 Puerto Caldera – Costa Rica

Eigentlich sollten wir in Puntarenas anlegen, aber Änderungen gehören schließlich zu einer Kreuzfahrt dazu. Für die meisten geht es heute in den Regenwald. Einige fahren mit Gondeln durch diese besondere Natur. Natürlich sind alle mit Handy und Kamera ausgestattet, um Faultiere oder Affen zu entdecken. Für uns geht es per Fuß durch den Regenwald. Über Hängebrücken und auf Waldwegen erkunden wir die Natur. Unser Guide Christian, der im Hauptberuf Lehrer ist, zeigt und erklärt uns geduldig die wichtige Funktion, die dieser Regenwald für das Klima und den Erhalt der Arten hat. Wir wären gerne weitergelaufen, doch dies ist leider nicht vorgesehen. Also geht es zurück zum Schiff, wo wir den Tag ausklingen lassen.

Mittwoch, 15.01.2025 Seetag

Langsam nehmen wir Abschied vom Pazifik. Gegen Abend erreichen wir Panama - Stadt. Die beeindruckende Skyline von Panama Stadt sehen wir vom Schiff aus. Leider ist kein Stopp in dieser Metropole vorgesehen. Unser Weg führt uns direkt in Richtung Docks, wo wir dann die Nacht über liegen werden, damit wir am nächsten Morgen die Durchfahrt durch den Panamakanal beginnen können

Donnerstag, 16.01.2025 Fahrt durch den Panama–Kanal

Am Morgen beginnt die Passage durch diese bedeutende Wasserstraße. Am 15. August 1914 wurde der Panama-Kanal nach einer Bauzeit von 10 Jahren eröffnet. Erbaut wurde er durch die Amerikaner. Begonnen hatten jedoch die Franzosen. Diese hatten schon erfolgreich den Suez-Kanal erbaut, doch sie hatten die klimatischen und geologischen Hemmnisse unterschätzt. Für den Warenhandel ist dieser Kanal immens wichtig und das, obwohl er nur 82 Kilometer.
Wie vertraglich vereinbart wurde der Kanal Ende des Jahres 1999 von den USA an Panama übergeben. Da die Containerschiffe immer größer wurden, erbaute Panama eine zweite Wasserstraße, durch die auf Grund der Größe unseres Schiffes auch wir hindurchfahren. Seit seiner Eröffnung ist der Panama-Kanal eines der bedeutendsten Bauwerke der Ingenieurskunst, schließlich erspart der Kanal einen Seeweg von 15.000 Kilometer und die gefährliche Umrundung von Kap Horn. Die Schleusen heben die Schiffe um bis zu 26 Meter über den Meeresspiegel des Gatún-Sees, bevor sie in den Pazifik oder Atlantik abgesenkt werden. Besonders beeindruckend ist der Culebra Cut, die engste Stelle des Kanals, wo Schiffe einen Bergrücken durchqueren. Natürlich sind heute auf dem Schiff alle auf den Beinen, um die Durchfahrt zu sehen und mittels Fotos zu dokumentieren.
Am Nachmittag erreichen wir die letzte Schleuse, die uns mit Öffnen der Tore nun in Richtung Atlantik entlässt.
Wir fahren in Richtung Colon, legen jedoch nicht an, da für uns eine Nacht auf Reede vorgesehen ist.

Freitag, 17.01.2025 Colon

Wir begeben uns auf die Gran Tour. Diese führt uns zunächst zur Schleuse Agua Clara. Gestern haben wir sie passiert, heute sehen wir aus einer anderen Perspektive, wie ein Containerschiffe hier geschleust werden. Im Anschluss begeben wir uns in Richtung Gatùn-See. Auch ihn kennen wir schon von unserer gestrigen Fahrt. Nun wollen wir jedoch mit deutlich kleineren Booten in Richtung Inseln fahren. Flora und Fauna stehen im Zentrum der Betrachtung und die Begegnung mit einem indigenen Stamm, der hier eine neue Heimat gefunden hat. Wir werden ein wenig in die Kultur und Bräuche eingeführt und wir haben auch Gelegenheit Fragen zu stellen, die dankenswerterweise beantwortet werden. Das Wetter schlägt heute einige Kapriolen. Nach kurzen, aber heftigen Regenfällen kommt auch gleich wieder die Sonne heraus. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist da garantiert. Zurück in Colon zieht es einige noch in das Shopping Center direkt am Anleger. Die Stadt selbst hat leider nicht mehr viel zu bieten. Panama plant hier den größten Freihafen. Momentan ist er schon auf Platz zwei nach Shanghai. Um dies zu ermöglichen, wurden und werden ganze Areale der Stadt abgerissen. Die hier wohnende Bevölkerung wird umgesiedelt. Es bleibt abzuwarten, ob die Rechnung Panamas für diese Investition aufgeht.

18.01.2025 Eberhardt–Ausflug Cartagena – Kolumbien

Nun haben wir Kolumbien erreicht und die Hafenstadt Cartagena ist heute unser Ziel. Mit unserem eigenen Ausflug und nun auch tatsächlich mit einem deutsch sprechenden Guide wollen wir diese Stadt kennenlernen. Das Treffen mit Bus und Guide gestaltet sich etwas schwierig, da nur die NCL-Ausflüge die Erlaubnis bekommen direkt zum Schiff zu fahren. Aber auch diese kleine Herausforderung wird gemeistert.
Mit Carlos unserem Guide und im eigenen Bus geht es nun durch Cartagena in Richtung Strand und Mangroven. Letztere werden wir mittels Bootstour erkunden. Auch wenn der Blick ein wenig kritisch in Richtung Wasser geht, mit Krokodilen müssen wir hier nicht rechnen. Fische und vor allen Krebse sind aber sehr wohl hier im Wasser. Darüber hinaus findet sich hier auch die Kinderstube der Barrakudas wie unser Bootsführer uns erklärt.
Wir erfreuen uns an der Ruhe und an den Vögeln, die hie und da auftauchen. Wieder festen Boden unter den Füßen, geht es mit unserem Bus über den Strand in Richtung Mittagessen. Fisch, Hühnchen und Vegatisch stehen zur Auswahl und ein lokales Bier können wir auch testen. Das Ganze mit Blick auf das Meer - was wollen wir mehr....
Nach dieser besonderen Pause geht es nun zur Innenstadt. Zunächst erklimmen wir die Festung San Felipe. Direkt vor den Toren der Altstadt thront dieses Castello San Filipe de Barajas. Bereits kurz nach Gründung Cartagenas erbaut, wollte sich die neue Kolonialstadt so vor den Angriffen der Piraten schützen. Schließlich lagerten in der Stadt Gold und Silber. Vor dem Eingang zur Festung sehen wir die Staue des Admirals Blas de Lezo. Obwohl er kämpferisch seinen Degen zückt, fällt doch auf, dass er einige körperliche Einschränkungen aufwies, immerhin hatte er nur ein Auge, eine Hand und ein Bein. Für die Geschichte der Stadt spielt er jedoch eine gewichtige Rolle. Denn trotz seiner Makel gelang es ihm einen Angriff der Engländer abzuwehren. Und dies, obwohl ihm ausreichend Waffen und Soldaten fehlten. Dennoch gelang es ihm mit 3000 Spaniern und 6 Schiffen gegen 23.0000 Engländer verteilt auf über 186 Schiffe einen Sieg zu erringen. Und die Festung San Filipe de Barajas erwies sich als äußerst wehrhaft. Vom höchsten Punkt der Festung haben wir einen herrlichen Blick über die Altstadt bis zum Meer. Von hier oben präsentiert sich die Altstadt als ein Gewirr aus roten Dächern und Kirchenkuppeln, an einigen Stellen sind auch große Wandgemälde zu entdecken. Das macht Lust, sich nun nach unten in die Altstadt zu begeben. Eigentlich könnten wir hier Tage verbringen. Die bunten Fassaden der Häuser bieten viele Fotomotive. Seit dem Jahr 1984 zählt die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe. Wir könnten auf den Spuren Gabriel García Márquez wandeln, der in der Nähe aufwuchs und seine letzte Ruhestätte im Hof der Universität Cartagenas fand.
Und wir könnten uns mit der Kolonialgeschichte beschäftigen, die eine besondere Ausprägung hatte. Schließlich war diese Stadt durch ihre Lage einer der größten Sklavenmärkte. Im Zentrum findet sich ein Monument des Jesuiten Pedro Claver mit einem Sklaven. Die katholische Kirche sah Massentaufen für die Afrikaner vor. Der Pater beschränkte sich im 17. Jahrhundert, der Hochzeit des Sklavenhandels nicht auf diesen förmlichen Akt, sondern versuchte als Arzt, der er auch war, die Lebensbedingungen der Sklaven zu verbessern. Er wurde dafür von der Katholischen Kirche heiliggesprochen.
Leider bleibt uns für das Kennenlernen dieser Stadt, die mehr als eine Million Einwohner zählt, nur ein Tag. Aber diese haben wir sehr genossen.

19.01.2025 Seetag

Nach unserem gestrigen Eberhardt-Ausflug in Kolumbien steht heute Ausruhen auf dem Programm. Schließlich lässt sich mit dem Blick auf das Meer wunderbar entspannen. Wem eher nach etwas Bewegung ist, findet natürlich im Fitnessraum oder bei den täglichen Tanzkursen Angebote. Und schließlich haben einige auch noch ein letztes Dinner im Spezialitätenrestaurant offen, weshalb sich eine kleine Gruppe am Abend im Französischen Restaurant trifft.

Montag, 20.01.2025 Seetag

Der letzte Tag auf dem Schiff beginnt. Außer unsere Koffer zu packen, diese mit den neuen Kofferbändern zu versehen und sie zur gewünschten Zeit vor die Kabine zu stellen, müssen wir nichts weiter tun.
Bei einem Aperitif werden noch die letzten Fragen geklärt und dann geht es auch schon zu unserem letzten gemeinsamen Abendessen.

Dienstag, 21.01.2025 – Ausschiffen und Everglades

Am Morgen legt unser Schiff im Terminal der NCL an. Ein letztes Frühstück und die ersten verlassen nun das Schiff. Da wir während der Kreuzfahrt das Territorium der USA verlassen haben, müssen wir nun auch wieder Zeit für die Einreise einplanen. Also erst den Koffer finden und dann zur Passkontrolle. Obwohl sich eine längere Schlange bildet, geht es doch erstaunlich zügig. Wir treffen unsere Stadtführerin Marita und unseren Busfahrer Jorge - jetzt können wir unser Programm in Miami starten. Da die Wetterprognose für den nächsten Tag sogar Regen ankündigt, entscheiden wir uns den Besuch der Everglades vorzuziehen.
Das einzige subtropisches Naturschutzgebiet Nord Amerikas wurde als Everglades Nationalpark im Jahr 1947 von US-Präsident Harry S. Truman gegründet. Im Jahre 1979 sollte dieses Gebiet von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt werden. Die „First Nation“ nannten das Feuchtgebiet „Pa-hay-okee“, was „Fluss aus Gras“ bedeutet. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind die Everglades kein Sumpf, sondern ein äußerst langsam fließender Fluss, dessen Strömung mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen ist.
Das Wasser der Everglades bewegt sich langsam südlich in Richtung Golf von Mexiko und der Florida Bay. Dieses Areal umfasst mehr als 6.000 km². Etwa die Hälfte der Fläche bilden den Nationalpark und die angrenzenden Naturschutzgebiete.
Für uns geht es mit den besonderen Booten, die mit einem Flugzeugpropeller ausgestattet sind in dieses Areal. Natürlich sind alle gespannt, ob wir denn Krokodile in der freien Natur sehen werden. Tatsächlich weiß unser erfahrenen Bootsführer, wo die Reptilien zu finden sind. Er macht uns aber deutlich, dass es sich eben nicht um Krokodile handelt, sondern um Alligatoren. Bleibt die Frage nach dem Unterschied: Krokodile haben kein Problem mit Salzwasser. Sie sind mit Drüsen ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, überschüssiges Salz im Körper wieder abzugeben. Bei Alligatoren ist dies nicht der Fall. Und da es sich bei den Everglades um Süßwasser handelt, wissen wir nun, dass die stattlichen Exemplare, die wir tatsächlich sehen, Alligatoren sind. Nach diesem Ausflug in einer besonderen Natur rund um Miami geht es zu unserem Hotel, welches sich in Miami Beach befindet. Die Strandzone lädt nicht nur zum Spaziergang ein, sondern natürlich auch zum direkten Nahkontakt mit dem Meer.
Ein gutes Abendessen und ein angefüllter Tag neigt sich seinem Ende zu.

Mittwoch, 22.01.2025 – Stadtbesichtigung Miami und Abreise

Welcome to Miami - irgendwie geht mir dieser Song nicht aus dem Kopf. Natürlich ist auch das Bild dieser Stadt durch Filme und Serien geprägt. In erster Linie Miami Vice. Doch bei näherer Betrachtung hat das, was wir heute zu sehen bekommen, wenig mit dem Bild der 1980er und 1990er Jahren zu tun. Miami ist seit dieser Zeit gewachsen. Hochhäuser, die es in der Serie noch nicht gab, stehen nun und es kommen weitere hinzu. Dankenswerterweise sind die schönen Art Deco Hotels in Miami Beach in weiten Teilen restauriert worden oder werden es noch. Eine Initiative sorgte dafür, dass mindestens die Fassade bestehen bleiben muss. Und so sehen wir Hotels, die komplett entkernt wurden, aber die wunderschöne Fassade bestehen blieb. Wir fahren auch an der Villa von Gianni Versace vorbei, ein Restaurant, welches auch problemlos im Heimatland des italienischen Modedesigner stehen könnte. Wir sehen das „News Café“, wo Versace täglich seine Caffè trank und Zeitung las. Am 15. Juli 1997 war er hier ein letztes Mal, dann wurde er erschossen. Am südlichsten Punkt, dem South Pointe, legen wir einen Fotostopp ein mit Blick auf Fisher Island. Dahin geht es nur mit der Fähre, dem eigenen Boot, sorry Yacht, oder Helikopter - eine Einladung vorausgesetzt. Schließlich wollen die gut situierten Menschen unter ihresgleichen bleiben.
Für uns geht es weiter in Richtung Miami Downtown und dann nach Vizcaya und Coconut Grove, um einen Blick auf die Miami City Hall zu werfen. Auch hier lassen die 1920er Jahre grüßen. Bevor wir langsam Abschied nehmen von dieser Stadt, die allein in den Namen der einzelnen Bezirke so viele Anlehnungen an Europa und insbesondere an Frankreich hat, geht es in eine ganz andere Welt: Wir fahren nach Little Havanna. Hier wird Spanisch gesprochen. Übrigens in ganz Miami und Florida die Sprache Nummer 1.
Hier wird aber auch gegessen wie in Kuba und es laufen Hühner und Hähne frei herum. Die Exilkubaner brachten nicht nur ihre Sprache, Musik und Speisen mit, sondern auch den Hahnenkampf. Diesen gibt es so nicht mehr, wohl aber noch „glückliches“ freies Federvieh. Ein Teil der Reisegruppe macht eine Mittagspause in einer Pasteleria: Guter Kaffee, gutes Essen und moderate Preise. Ein Glücksgriff für Miami. Von Little Havanna ist es nicht weit zum Flughafen. Und nun heißt es wirklich Abschied nehmen.

Donnerstag, 23.01.2025 – Ankunft in Frankfurt am Main

Obwohl wir in Miami mit Verspätung gestartet sind, kommen wir fast pünktlich in Frankfurt an. Wir verdanken diesen schnellen Flug dem Jet Stream, der am Wochenende Irland einen heftigen Sturm mit großen Schäden bescheren wird. Wir sind auf unserem Rückflug lediglich durchgeschüttelt worden, waren dafür eben auch deutlich schneller. Die Gäste mit Anschlussflügen nach Dresden erreichen auch ihre Maschine und so versammeln sich diejenigen, die nun in unterschiedlichen Himmelsrichtungen und mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln ihre Heimreise antreten werden bei der Gepäckrückgabe. Sich nach so einer langen Reise zu verabschieden, ist immer ein bisschen merkwürdig. Trotz der Müdigkeit durch den Wackelflug kommt ein wenig Wehmut auf. Unsere Mitreisenden mit Ziel Zürich sind zwar auch mit Verspätung gestartet, sind aber gut in der Schweiz gelandet. Und auch die Gäste, die gleich nach Verlassen des Schiffes ihre Heimreise angetreten haben, sind gut in Dresden und in Zürich angekommen.
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für diese gemeinsame Reise bedanken. Auch wenn wir leider einige Krankheitsfälle hatten und es für diese Reisenden nicht wie gewünscht war, hoffe ich doch, dass Ihr diese besondere Reise in guter Erinnerung behaltet. Ich wünsche Euch für das Jahr 2025 Gesundheit viele gute Begegnungen und schöne Erlebnisse. Seien sie auf großen Reisen oder auch vor unserer Haustür. Vielleicht begegnen wir uns auf einer anderen Reise einmal wieder. Ich würde mich darüber freuen und verbleibe mit einem herzlichen Gruß, Eure Roswitha


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